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Thema: Rumänien für Sammler
Das Thema hat 1084 Beiträge:
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10Parale Am: 30.04.2015 11:16:48 Gelesen: 549155# 310 @  
Hallo,

die Abbildung zeigt eine Briefvorderseite mit einer 30 Parale Marke (Michel Nr. 10II Plattendruck) für Inlandsbriefe je 5 dramuri (16gramm) Gewicht.

Was macht diese Briefvorderseite so besonders?

1. der schöne Abschlag von GALATZ - MOLDOVA, Stempel M1, dessen Verwendungsdaten M1 Galatz: 23.12.1857 – 29.06.1868

2. Abschlag 30/11 - julianischer Kalender

Dazu führt F. Heimbüchler in seinem Werk "Rumänien/Romania Fürstentum Walachei 1820 - 1862 Vereinigte Fürstentümer 1862 - 1872" aus:

Theoretisch möglich sind für die 30 Parale Stempeldaten ab 15. September bis 31. Dezember 1864. Diese kurze Verwendungszeit der Marke Michel Nr. 10II Plattendruck macht diese Briefvorderseite so selten.

Am 31. Dezember 1864 wurden alle Marken der Ausgaben Vereinigte Fürstentümer 62/64 ungültig. Heimbüchler erwähnt in o.g. Werk auf Seite 141, dass auf Grund der Marktbeobachtungen und Prüfungen der letzten Jahre etwa 200 - 300 Briefe der 30 Parale Plattendruck die Zeit überdauert haben dürften.

Am 1. Januar 1865 trat übrigens für Briefe bis 15gr. ein neuer Tarif in Kraft, 20 Parale für jede Entfernung im Inland. Die Steindruckausgaben mit dem Bildnis von Fürst Cuza übernahmen diese Aufgabe.

3. der interessante Ankunftsstempel von Fokschani, es handelt sich hierbei um den Stempel M2 (Kiric Dragomir Stampilografie Postala Abb. 299, Seite 84). Dieser Stempel war vom 22.12.1861 - 31.12.1865 in Gebrauch und der einzige dieser Stempel M2, wo "MOLDOVA" nicht erschien.

4. Eine Kombination von M1 und M2 Stempel ist auch nicht oft zu finden.

Für Anhänger des Postweges sei hier der Postweg skizziert: Galati - Tecuci - Focsani - Distanz ca. 40 km.

Bewertung:

Es handelt sich um eine Briefvorderseite, die Zeugnis gibt eines Postverlaufs im Fürstentum Moldau. Der Brief wurde kürzlich in einer Auktion eines Hamburger Auktionshauses für 160 Euro (ohne Zuschlag) versteigert. Ich persönlich erachte stets den Marktpreis eines Briefes (siehe Pos. 1 - 4) zwar für den realistische und einzig wahren Preis, hätte mir aber ein höheres Ergebnis gewünscht. Oder war es auch mangelnde Information der interessierten Philatelisten, obwohl aus der Losbeschreibung deutlich hervorging, um was für eine Marke es sich hier handelt?

Oder lag es am reichhaltigen Angebot von verschieder hervorragender Abstempelungen und Marken aus jener Zeit, was das Auktionshaus zu bieten hatte?

Siehe auch Rumänien Marken echt oder falsch - Beitrag #62 von Heinz 7.

Heinz7 stellt in einem verwandten Thread (Rumänien - Postrouten und Transportwege) im Beitrag #66 einen interessanten Beleg aus dem Fürstentum Moldau vor und fragt alle, weshalb dieser seltenste Brief solch einen hohen Preis erzielte? Ich frage mich bei diesem Brief aus Galatz, weshalb er solch einen niedrigen Preis erzielte? So interessant ist Philatelie.

Liebe Grüsse

10Parale


 
10Parale Am: 07.05.2015 13:24:38 Gelesen: 548475# 311 @  
Hallo,

ich zeige hier die Briefvorderseite einer Mitteilung, die am 23. November 1899 in SINAIA abgeschlagen wurde. Es handelt sich um einen Behördenbrief vom Rathaus in Sinaia an das Rathaus in Targoviste.

Bei dem Stempel von Sinaia handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit um einen Stempel B4 mit dem Posthorntyp VI (siehe Kiriac Dragomir Stampilografie Postala Seite 141 ff.).

Auffällig rechts oben der Stempel "DUPA PLECARE". Kiriac Dragomir erklärt zwar diesen Stempel aber nirgends finde ich

- warum und
- wann
- und von wem

dieser Stempel beigefügt wurde. Letztendlich ist es ein Stempel, der bereits nach Versendung des Briefes abgeschlagen wurde. Aber von wem ?

Dupa = nach Plecare = gehen

Leider mangelt es an Erklärungen in der Fachliteratur.

Auf Seite 281 von o.g. Werk werden diese "DUPA PLECARE" Stempel klassifiert. Der Stempel auf dem abgebildeten Brief nennt sich C8 und wurde im ländlichen Raum eingesetzt. Explizit nennt Dragomir Kiriac den Kreis PRAHOVA als ein Gebiet, indem dieser Stempel in Gebrauch war. Sinaia gehört zum Judetul, also Kreis PRAHOVA, so dass ich von einem echten Beleg ausgehen kann.

Dieser Stempel C8 ist einer von 6 verschiedenen Typen, der einzige übrigens ohne Rahmen.

Vielleicht kann der eine oder andere erklären, warum, wo und wann dieser Stempel angesetzt wurde?

Rückseitig der Ankunftsstempel von TARGOVISTE und ein Kreis-Stempel von PRAHOVA.

Vielen Dank

10Parale


 
wahewa Am: 07.05.2015 18:43:46 Gelesen: 548418# 312 @  
Hallo 10Parale,

DUPA PLECARE bedeutet - Nach Abgang der Post.

Der Brief wurde zu spät eingeliefert und wurde daher erst am folgenden Tag weitergesandt.



Grüsse wahewa
 
10Parale Am: 07.05.2015 21:48:37 Gelesen: 548384# 313 @  
@ wahewa [#312]

Vielen Dank, wahewa.

Du zeigst zwei seltene Briefe, einmal mit 18 Bani (15 Bani + 3 Bani) freigemacht innerhalb der Fürstentümer und einmal mit insgesamt 25 Bani freigemacht (15 Bani + 10 Bani) nach Österreich.

Die 3 Bani Marke auf Brief (Michel Nr. 18) ist meines Wissens äussert selten und zusammen mit der 15 Bani Marke (Michel Nr. 20) stellt diese Mischfrankatur eine grosse Seltenheit dar. Wow!

Beigefügt noch ein Scan der von Kiriac Dragomir aufgelisteten Stempelvarianten von DUPA PLECARE.

Nun ein Schritt weiter in die Vergangenheit:

Dieser Brief aus Berlad wurde mit einem seltenen Stempel "BERLAD - MOLDOVA" in grüner Farbe am 29.10. abgeschlagen. So weit so gut. Dieser Stempel war gängig vom 04.08.1858 bis zum 15.06.1865, was diesen Brief zeitlich eingrenzt. Die Zählnummer 125 weist auf einen Behördenbrief hin.

Auf der Rückseite habe ich nun einen Ochsenkopf gefunden. Nein, nicht die berühmte Briefmarke, aber ein Siegelfragment, welches leider in 2 Teile zerlegt ist und nur noch Fragmente erkennbar sind.

Ein schönes Fragment stellt der Ochsenkopf dar, links erkennt man einen Delphin und oben eine Krone. Es handelt sich eindeutig um ein Siegel aus der Moldau, denn der Ochse und der Delphin sind bekannt. Sorgen bereitet mir das zweizeilige Schriftfragment, bei der ich noch eine Zahl erkenne (2 oder 9).

Es könnte sich um ein Postmeistersiegel des Büros von Berlad handeln, dass man auch nicht all zu oft findet. Kiriac Dragomir zeigt in seinem Werk "Stampilografie Postala" eine Menge solcher Siegel aus der Moldau und der Walachei, jedoch in einer sehr schlechten Druckqualität, dass es mir nicht gelungen ist, eine genaue Identifikation vorzunehmen.

Wer weiss mehr dazu?

Liebe Grüsse

10Parale






 
Sleeran Am: 08.05.2015 11:20:06 Gelesen: 548284# 314 @  
Hallo zusammen,

ich beschäftige mich auch gerade mal wieder mit den rumänischen Klassikern. Dank der Heimbüchler-Bücher kann ich bei den MiNr. 8 + 9 den Hand- und Plattendruck jeweils leicht auseinanderhalten. Bei manchen Nr. 10 habe ich Schwierigkeiten. Bei der 10II weisen die ersten beiden Typen Schraubkopfabdrücke auf und sind somit leicht zu bestimmen. Wenn diese Abdrücke nicht vorhanden sind, wird es für mich schwierig. Anbei ein Beispiel:



Quelle: http://www.ebay.de/itm/ROMANIA-IMPERF-PAIR-SG-31-HI-CV-1862-MINT-NO-GUM-AS-ISSUED-FRESH-ITEM-/361286432410?pt=LH_DefaultDomain_3&hash=item541e59769a

Von der Wirkung der Marke (im Vergleich zu meinen Exemplaren) würde ich sagen: eindeutig Plattendruck. Auch die Stellung der beiden Marken deutet darauf hin. Nach Heimbüchler sollte das dann eine 10II Type III sein, die jedoch nur an zwei Positionen auf dem Bogen vorkommt (ich kann im Moment nicht nachschlagen, ob die nebeneinander liegen).

Ich kann heute abend noch ein Exemplar aus meiner Sammlung hochladen, dem auch die Schraubkopfabdrücke fehlen.

Woran ordnet ihr die Marken zu?

Viele Grüße,
Matthias
 
Sleeran Am: 08.05.2015 17:38:14 Gelesen: 548229# 315 @  
Hier meine Marke, die ich nicht 100%ig bestimmen kann:


 
10Parale Am: 08.05.2015 22:13:18 Gelesen: 548187# 316 @  
@ Sleeran [#314]

Ich erlaube mir hier eine Antwort auf Deine Frage zu geben.

Vorab: Ich halte die beiden Marken für eine Fälschung.

Ein Anordnung zweier Marken in der Folge Marke 1 : 30 PAR. Marke 2: FRANCO - Bild Posthorn ist im Originalbogen nicht möglich.

Daher erübrigt sich auch das Nachforschen nach Typen I - III lt. Heimbüchler.

Ich habe Dir ein Scan gemacht um die Aussagekraft meiner Worte zu verdeutlichen.

Die obere Abbildung zeigt ein echtes Paar, wie es im Bogen der Michel Nr. 10 II Plattendurck reihenversetzt vorkommen kann. Die Marke stammt aus einer Auktion bei Veuskens.

Die untere Abbildung gleicht deiner "Fälschung", der ich selbst aufgesessen bin. Aber als Vergleichsstück durchaus sammelwert.

Im Thread "Rumänien - Marken echt oder falsch" habe ich unter #59 solch einen Bogen der 10II abgebildet. Du suchst deine Anordnung darin vergeblich, ebenso ist bei Heimbüchler auf Seite 89 "Prinicpality of Wallachia 1820 - 1862" solch ein Bogen abgebildet, den man gern zum Vergleich heranziehen kann.

Ich lasse mich aber auch gerne überzeugen, mich zu irren. Nobody´s perfect.

Liebe Grüsse

10Parale



 
bignell Am: 08.05.2015 22:24:47 Gelesen: 548182# 317 @  
@ 10Parale [#316]

Hallo 10Parale,

ich denke, das geht schon.



Zweite und dritte Reihe von oben, linke Seite.

Lg, harald
 
10Parale Am: 08.05.2015 22:33:50 Gelesen: 548179# 318 @  
@ bignell [#317]

Dann hast du das falsch verstanden.

Auf TEXT: FRANCO einer Marke und TEXT: 30 PAR. einer versetzten, daneben liegenden Marke kann kein BILD: Posthorn folgen.

Gruss

10Parale
 
Heinz 7 Am: 08.05.2015 22:42:05 Gelesen: 548172# 319 @  
@ Sleeran [#314]

Hallo Sleeran,

ich fürchte, 10 Parale hat recht. 90 Grad-Kehrdrucke gibt es bei der Nr. 10 nur beim Maschinendruck, und da stehen die oberen zwei Reihen auf dem Kopf, wie es Harald ja auch zeigt, beim Beitrag [#317]. Also wenn Deine untere Marke Position 3.1/3.2/3.3 oder 3.4 wäre, müsste die obere Marke ja kopfüber stehen (vgl. Position 2.1/2.2/2.3/2.4.

Und dasselbe gilt für Position 3.5/3.6/3.7 und 3.8.

Ich sehe also nicht, was Harald da für eine mögliche Kombination sieht.

Was uns zudem stutzig machen muss sind folgende zwei Punkte:

a) auf dem 40-er-Bogen sind die Marken ziemlich eng beieinander. Dein 90-Grad-Paar hat mir also zu breite Ränder.

b) das Papier ist ungewöhnlich gleichmässig.

Also - ich schliesse mich der Meinung von 10 Parale an: Paar von Beitrag [#314] = Fälschung!

Heinz
 
bignell Am: 08.05.2015 22:51:16 Gelesen: 548166# 320 @  
@ Heinz 7 [#319]

Hallo Heinz,

Position 2.1 und 3.1, hier im Detail (270 Grad gedreht):



Wobei ich Dir zustimme, die Ränder sehen mir bei [#314] auch zu breit aus.

Lg, harald
 
10Parale Am: 08.05.2015 23:18:14 Gelesen: 548159# 321 @  
@ bignell [#320]

Links von PAR. "kein Posthorn" - rechts von FRANCO "kein Posthorn" - bei deiner Abbildung links von PAR. "Ochsenkopf" - rechts von FRANCO Adlerflügel.

Die Ränder [#314] sind zu breit, da sind wir uns alle drei einig.

Danke, dass du einen kompletten Block hier einstellst. Den schau ich mir gerade genau an.

Liebe Grüße
10Parale
 
bignell Am: 08.05.2015 23:20:50 Gelesen: 548156# 322 @  
@ 10Parale [#321]

Hallo 10Parale,

aus der Rauhut-Auktion mit den vielen Rumänien-Losen, lt Hrn Gmach "ungebrauchter Bogenteil aus einem Maschinen(buch-)druckbogen, Fst. Rumänien MiNr. 10 II" - bei Gelegenheit lasse ich dafür noch ein Attest erstellen.

Lg, harald
 
Heinz 7 Am: 08.05.2015 23:55:00 Gelesen: 548149# 323 @  
@ bignell [#320]

Hallo Harald,

auch bei Deinem Bild ([#316], [#320]) sind die Inschriften "FRANCO" und "30. PAR" kopfstehend zueinander.

Beim Paar (Beitrag [#314]) sind beide Inschriften NICHT kopfstehend. Das meint 10 Parale.

Okay?

Heinz
 
bignell Am: 09.05.2015 00:16:24 Gelesen: 548147# 324 @  
@ Heinz 7 [#323]

Oh Mann, bin offenbar schon ziemlich müde. Eh ganz klar - sorry.

Lg, harald
 
Heinz 7 Am: 09.05.2015 13:03:38 Gelesen: 548078# 325 @  
@ bignell [#324]

Lieber Harald

Null Problem. Wir machen alle ab und zu einen Fehler. :-)

Anbei eine hübsche Postkarte



"Nunta la Tara" heisst: Hochzeit auf dem Land. Hoffen wir, dass die Hochzeitsgäste auf dem Holzwagen nicht zu sehr durchgeschüttelt wurden.

Die Karte wurde am 16. März 1899 versandt, rückseitig Stempel "BUCURESCI 16 MART 99" und lief nach München, wo sie bereits am "18. MÄR 99" eintraf (und zwar vormittags 7-8 Uhr, Beförderung also sehr rasch). Die nicht weniger als 6 Stempelkreise auf der Seite der Postkarte vorne sind spiegelverkehrte Abklatsche von Stempeln, die kurz nach der Abstempelung auf unsere Karte zu liegen kamen und - noch nicht eingetrocknet - abfärbten. Schade, aber da die Stempel wenigstens nicht verschmierten, stört es das Bild nicht zu sehr. Warum der freie Raum unten rechts nicht beschriftet wurde für einen Gruss oder eine Mitteilung, wissen wir nicht. Die Karte ging an ein Fräulein Hoppe an der Ottostrasse in München. Vielleicht verstanden sich der Absender (?) und die Empfängerin auch "ohne Worte"? Wer weiss?



Liebe Grüsse & ein schönes Wochenende
Heinz
 
Sleeran Am: 09.05.2015 13:30:32 Gelesen: 548070# 326 @  
Hallo zusammen,

eigentlich wollte ich für meine Einzelmarke ein Beispiel heraussuchen, bei dem die Marken ähnliche Merkmale aufweisen. Ich hatte den Ursprungsbeitrag in der Arbeit geschrieben und dort keinen Zugriff auf meine Scans.

Die eigentliche Frage lautet: Welche Type hat die Marke in [#315]. Ich kann kein eindeutiges Merkmal der 10II enddecken, trotzdem wirkt sie nicht wie eine 10I, zumindest wenn ich das mit meinen sonstigen Handdrucken (sind zwar nicht viele, aber bei 8 und 9 ja relativ leicht bestimmbar) vergleiche.

Die Fälschung ist ja beängstigend gut gemacht und enthält die Echtheitsmerkmale, auf die ich achte.

Viele Grüße,
Matthias
 
10Parale Am: 09.05.2015 14:21:33 Gelesen: 548066# 327 @  
@ Sleeran [#326]

Bei dieser von dir in [#315] gezeigten Marke ist es auf Grund

A. des Scan
B. des undefinierbaren M3-Stempels, der das Markenbild durchzieht

nicht sehr einfach eine genaue Bestimmung vorzunehmen. Die Farbe ist sehr tiefblau (Scan?), Echtheitsmerkmale können bestätigt werden, lediglich die Augen bereiten mir etwas Sorgen. Die Farbe ist sehr dick aufgetragen.

Dennoch halte ich Sie für einen Handeinzeldruck, also eine Michel Nr. 10 I. Da dies die höhere Auflage war, besteht hier auch die größte Farbvariation. Das Papier ist auffallend weiß und glatt, also denke ich handelt es sich um gewöhnliches weißes Papier, 10Ix. Bei der Michel Nr. 10II habe ich selten so ein glattes und weißes Papier gesehen, wenn der Scan mich nicht täuscht.

Übrigens sind die Positionen der Typen III der Michel Nr. 10 II bei den Feldern 6 und 17. Kann man übrigens an Hand des Bogens von bignell (siehe Beitrag [#317]) sehr schön erkennen.

Die Fälschung ist ja beängstigend gut gemacht und enthält die Echtheitsmerkmale, auf die ich achte.

Da bin ich mit dabei. In meiner Spezialsammlung (ich nenne sie mittlerweile so) stecken auch solche "Fälschungen", leider. Allerdings müsste man jetzt untersuchen, wer fälschte und wann fälschte der Fälscher?

Beigefügt zeige ich ein Ausschnitt aus einem alten Album mit einer 6 Parale und 30 Parale Marke vom Typ 10II, die also nicht aus 1862 stammt, sondern aus 1864. Obwohl das Papier ebenfalls hell ist, zeigt es leichte Wellen und deutliche Nagelkopfpunkte z.B. neben dem Posthorn.

Liebe Grüsse

10Parale


 
Sleeran Am: 11.05.2015 08:13:46 Gelesen: 547926# 328 @  
Hallo 10parale,

vielen Dank für deine Ausführungen. Die Marke ist wirklich so farbintensiv. Bei meinem Scanprogramm sind sämtliche Nacharbeiten deaktiviert.

Fälschungen habe ich nur von der 3par. Kann ich heute abend hochladen, falls Interesse besteht.

Viele Grüße,
Matthias
 
Heinz 7 Am: 11.05.2015 13:29:51 Gelesen: 547907# 329 @  
@ Sleeran [#328]

Hallo Matthias,

wenn Du Fälschungen zeigen willst, dann bitte lieber im Thema "Rumänien - echt oder falsch?" statt in "Rumänien für Sammler".

Liebe Grüsse

Heinz
 
10Parale Am: 22.05.2015 20:39:28 Gelesen: 546829# 330 @  
@ Forum

Hier eine wunderschöne Buntfrankatur aus dem Freimarkensatz König Karl I. Ährenausgabe 1893/98 mit 4 Marken zu einer Gesamtnominalen von 10 Bani auf einer Postkarte, die am 23. Januar 1898 in Bukarest abgeschlagen wurde und hauchdünn aber gut sichtbar am 25. Januar 1898 in München mit einem Ankunftsstempel versehen wurde.

Bayern klassisch wird es freuen, denn ich habe gelesen, dass er auf der Suche ist nach Incoming Mail Bayern aus Rumänien. So ein Stück findet sich sicher nicht oft.

Wunderschön auch der wie eine Briefmarke "gezähnte" Werbeaufkleber von Sténographie Duployé: der Name geht zurück auf Émile Duployé, den Erfinder des französischen Kurzschriftsystems.

Liebe Grüsse

10Parale


 
Heinz 7 Am: 23.05.2015 22:14:53 Gelesen: 546698# 331 @  
@ 10Parale [#330]

Eine sehr schöne Karte! Gratuliere!

Bayern klassisch meint vermutlich noch ältere Post (Briefe) von Rumänien nach Bayern. Aber das soll mein Lob über die schöne und seltene Karte aus Bukarest nicht schmälern! Und eine Dreifarbenfrankatur ist doch immer schön!

Heinz
 
Heinz 7 Am: 23.05.2015 22:47:31 Gelesen: 546686# 332 @  
@ wahewa [#312]

Hallo Kollege,

Deine zwei Briefe sind beeindruckend! Zwei Mischfrankaturen (7./8. Ausgabe und 7./6. Ausgabe), wunderbar! Ich gratuliere; diese Briefe haben heute einen recht hohen Wert.

Heinz

Anbei auch ein Neueinkauf, der mir Freude macht:



Österr. Post in der Levante, Michel Nr. 7 I (50 Soldi braun von 1867) mit Stempel BUCAREST; Tchilinghirian fig. 715, aus der vierten Periode (Ungarische Konsularpost 1867-1869). Die 50 Soldi-Marke mit diesen Stempel wird als "RR" gelistet, und, offenbar aus der Sammlung G.H.Torrey (wenn es nicht eine Neuentdeckung ist, 1966 eventuell erst ein Exemplar bekannt?). Im Buch von Blistyar wird dieser Wert auf Seite 71 im Preiskatalog nicht aufgelistet.

Der Stempel war nur in Gebrauch von 15.6.1867 bis 31.3.1869, müsste also von 1868 sein (7. Juni). Es wäre interessant zu wissen, ob das Exemplar Torrey das Datum vom 7.6. trägt? Werde ich das wohl herausfinden können?

Freundliche Grüsse
Heinz
 
Heinz 7 Am: 23.05.2015 23:55:36 Gelesen: 546680# 333 @  
@ Heinz 7 [#332]

Ich möchte (oder: sollte?) vielleicht zu diesem 50 Soldi-Wert erwähnen, dass Dr. Ferenc Nagy in seinem Buch "Die Ungarische Post in den Donaufürstentümern 1867-1869" (Wien, 2012) eine sehr kritische Haltung zu diesem Wert einnimmt. Er schreibt:

"Während Tchilinghirian und andere Autoren die 25 und 50 Soldi Werte als grosse Rarität mir "RR" bewerten, behaupte ich, dass sie bei den 6 ungarischen Ämtern nie verwendet wurden. Es sind zahlreiche Frankaturen ab 28 über 40, 80, 120 Soldi bekannt, nirgends klebt eine 25 oder 50 Soldi auf dem Poststück. Allerdings sind zahlreiche mehr oder minder gut gelungene Fälschungen bekannt, sie sind natürlich immer lose" (vgl. Seite 46-47).

Vielleicht hat auch DARUM Blistyar diesen Wert 50 Soldi in seinem Preiskatalog nicht aufgeführt? Hatte er mit Nagy die Frage besprochen? Sein Buch erschien bereits 2011, also vorher.

Und die blau gestempelten 50 Soldi Exemplare mit den Stempeln Jassy? Sollen das AUCH Fälschungen sein? Nagy nimmt meines Wissens zu dieser Frage nicht definitiv Stellung. Blistyar seinerseits schreibt dazu: (S. 111): "Die grossen Werte, 25 u. 50 Sld., wurden in Jassy benützt (T&S)."

Nun ja, die Sache ist für mich noch nicht restlos klar. Wenn Jassy als echt anerkannt wird, warum dann nicht auch Bucarest? Die Behauptung Nagy (Seite 46) "... entschloss sich die ungarische Post zu einem mutigen Schritt: sie haben die 25 und 50 Soldi Werte einfach nicht bestellt!" stimmt dann ja nicht für Jassy.

Ich werde weiter an der Frage "dranbleiben". Ich bin gespannt auf die Meinung von Experten auf diesem Gebiet.

Heinz
 
nor 42 Am: 25.05.2015 22:41:13 Gelesen: 546391# 334 @  
Sehr interessant die Meldung über die 50 Soldi Marke mit Bukarester Stempel. Als erstes möchte ich darauf hinweisen, dass in Jassy und Bukarest nach Juni 1867 jeweils verschiedene Postadministrationen tätig waren.

Was die Benützung der 25 und 50 Soldi Marken bei den Postanstalten die der Ungarischen Postadministration unterstellt waren, siehe auch Sipos Józsefné und Dr. Nagy Ferenc erschienen Budapest 1992. Aus den dort gebrachten Aktenkopien geht hervor, dass diese Marken nie zu diesen Postanstalten geliefert wurden. Eine Portmonnaie-Marke ist nicht auszuschließen, doch bei 50 Soldi mit Vorsicht zu genießen.

Nor 42
 

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