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Thema: Altdeutschland Preussen Belege
Das Thema hat 1167 Beiträge:
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Magdeburger Am: 10.11.2015 17:48:22 Gelesen: 617231# 443 @  
@ sentawau [#442]

Hallo sentawau,

wie Bayern Klassisch schon schrieb, fehlt beiden Briefen eine Portofreiheits-Franchise. Wenn eine Portofreiheit vorlag, wurden dergleichen Briefe gar nicht taxiert. Unterstellt man eine fehlerhafte Taxierung, wurde diese auch doppelt gestrichen und damit für ungültig erklärt.

Weiterhin wurde ein Bestellgeld immer siegelseitig notiert und keine Bestellgeldnotierung sagt auch nichts über eine Portobefreiung aus. Es stand jedem Adressaten frei, seine Post selbst vom Postamt abzuholen.

M.E. ist der obere Brief etwa aus 1845-49, der andere erst ab 1850. Die Zeit des Norddeutschen Bundes kann ausgeschlossen werden, da ein solcher einfacher Brief unabhängig der Entfernung einen Silbergroschen kostete.

Du kannst ja mal die Siegelseiten zeigen - die Ausgabestempel sagen auch etwas aus.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 10.11.2015 18:18:11 Gelesen: 617225# 444 @  
@ sentawau [#442]

Hier steht nicht / 0, wie du es interpretierst, sondern hier steht eine 10. Wenn, wie du glaubst, der Brief aus der Zeit des Norddeutschen Bundes (1869) stammte, gäbe es nicht 2 Notierungen, denn der Strich bedeutet ja, dass es eine Taxe oder Portofreiheit und danach eine weitere Taxe bzw. Portofreiheit gegeben haben müsste.

Also bedeutete eine echte Notation / 0 immer das Vorhandensein von 2 Postgebieten - für das Gebiet des Norddeutschen Bundes kann das 1869 aber nicht zutreffen, da der Brief zu der von dir unterstellten Zeit nur im Gebeit des Bundes selbst transportiert worden wäre.

Eine sog. "Null - Paraphe" sieht zudem immer anders aus, als die "0" auf deinem Brief, denn sie ist gestrichen (wie ein großes "O" mit Diagonalstrich) und nicht ofptisch als "0" belassen, eben ums sie von einer Notation "10" leicht unterscheiden zu können.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Silbergroschen Am: 15.11.2015 11:38:07 Gelesen: 616725# 445 @  
Hallo,

einen interessanten Brief aus meiner beginnenden Sammlung Preußen - Niederlande möchte ich euch zeigen.

Brief aus Elberfeld nach Amsterdam vom 15.09.1859 frankiert mit einer Nr. 12. Siegelseitig nur Ausgabestempel.

Wer möchte den Brief beschreiben?

schönen Gruss

Peter


 
bayern klassisch Am: 15.11.2015 13:24:44 Gelesen: 616712# 446 @  
@ Silbergroschen [#445]

Hallo Peter,

links unten lese ich von der Hand der Aufgabepost: "Aus dem Briefkasten. Reicht nicht. Garenfeld".

Demnach waren die 3 Sgr. für die Frankatur eines Briefe mit 1 Loth Gewicht (s. oben) zu wenig, weil das Loth exklusiv gerechnet wurde und es damit ein Brief der 2. Gewichtsstufe war.

Preußen forderte 2 Sgr. nach = 10 NL - Cents und die NL wollten für den schweren Brief weitere 25 NL - Cents für sich, so dass der Empfänger total 35 NL - Cents nachzuzahlen hatte.

Sehr schönes Stück - Glückwunsch, wenn man solche feinen Briefe sammelt!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
sentawau Am: 15.11.2015 14:32:02 Gelesen: 616689# 447 @  
Herrschaftliche Portofreiheit / Englische Vorbilder der preußischen Ganzsachen

Ich werde nächstens die beiden kontrovers besprochenen Briefe noch einmal in den "Preußen-Studien" zur Diskussion stellen.

Nachfolgend noch ein Beitrag zum Oberthema "Schöne Briefe". Er soll darin erinnern, dass sich Preußen auch bei den Ganzsachen zunächst eng an englische Vorbilder anlehnte. Wobei die Vorbilder für die Oktogone englische Briefmarken waren, die aber vor der Verwendung sehr oft achteckig geschnitten wurden. Auch die Herausgabe von Faltbriefen wurde von der preußischen Postverwaltung kurzzeitig diskutiert.





Einen schönen philatelistischen Sonntag wünscht Sentawau.
 
Silbergroschen Am: 16.11.2015 19:48:59 Gelesen: 616538# 448 @  
@ bayern klassisch [#446]

Ja passt. Die 3 Sgr. Marke wurde leider umsonst verklebt. Nach dem Postvertrag waren Teilfrankaturen nicht gestattet.

Noch einen interessanten Beleg.

Erst mit Porto taxiert und dann wieder gestrichen da Portofreiheit in den Niederlanden bestand.

Und wenn jemand möchte, ich hätte noch ein wunderschönes Briefpärchen zu zeigen.

schönen Gruss

Peter


 
bayern klassisch Am: 16.11.2015 21:28:09 Gelesen: 616516# 449 @  
@ Silbergroschen [#448]

Hallo Peter,

ich mag diese "Fehler" in der Postbehandlung und schnappe mir alle, die ich bekommen kann, daher ist das für mich ein toller Brief.

Gerne sehe ich mir ein schnuckeliges Briefpärchen von dir an, also bitte her damit. :-)

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Silbergroschen Am: 17.11.2015 06:39:42 Gelesen: 616449# 450 @  
@ bayern klassisch [#449]

Ich mag solche Briefe auch, aber sie sind nicht so häufig zu finden.

Hier das schnuckelige Briefpärchen. Ist es nicht hübsch?

schönen Gruss

Peter


 
bayern klassisch Am: 17.11.2015 09:48:50 Gelesen: 616424# 451 @  
@ Silbergroschen [#450]

Hallo Peter,

ja, sehr schnuckelig. Es ist immer schön, Varianten zeigen zu können und wenn sich die Briefe dann noch in dem Format präsentieren, steht einer schönen Seite nichts im Wege.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Silbergroschen Am: 17.11.2015 20:23:47 Gelesen: 616366# 452 @  
Hallo,

noch ein schönes Briefpärchen nach den Niederlanden.

Kurios rund geschnittene Freimarken von Königsberg nach Amsterdam. Könnten auch Ausschnitte aus der Ganzsachenserie von 1862 sein, was ich aber nicht glaube da die Marken sehr dünn sind und der Prägedruck fehlt.

Beim 2 Brief stimmt die Brief-Taxe auch nicht. Ist um 1 Sgr. überfrankiert. Macht den Brief aber auch nicht schlechter.

schönen Gruss

Peter


 
hajo22 Am: 17.11.2015 22:07:01 Gelesen: 616347# 453 @  
@ Silbergroschen [#452]

Bei der Ausgabe von 1862 ging der Überdruck mittig durch den Wertstempel. Kann also nicht sein, dann müßte es die Ausgabe von 1861 sein. Dünnes Papier und keine Prägung? Warum sollte man aber das Adleroval aus den Briefmarken herausschneiden? Ich sehe keinen Sinn, außer, aber das nehme ich nicht an (Wiederverwendung).

BG, hajo22
 
hajo22 Am: 17.11.2015 22:26:35 Gelesen: 616342# 454 @  
Es lassen sich auch solche Pärchen kreieren:

2 Sgr. Neuwied - Frankfurt am Main



1852



1855

Spielerei, aber auch ganz nett.

BG, hajo22
 
olli0816 Am: 18.11.2015 14:20:31 Gelesen: 616263# 455 @  
Dann möchte ich auch zwei Briefe zeigen:

Erster ist ein kleines Briefchen von Berlin nach Kleve mit einer Nummer 3 und 6 mit dem 103er Stempel.



Der zweite ist mit einer Nummer 2 frankiert mit einem Nummernstempel 1435 von Stenschewo nach Berlin.


 
Silbergroschen Am: 18.11.2015 20:32:32 Gelesen: 616217# 456 @  
@ hajo22 [#453]

Ja da hast Du Recht - 1861 ist richtig. Echt sind die Briefe auf jeden Fall, aber eine Erklärung habe ich auch nicht.

Bei dem nachfolgenden Brief hätte man sich auch das Ausschneiden sparen können.



@ olli0816 [#455]

Die beiden Briefe haben was.

Einmal eine nicht so häufige Mischfrankatur der 1 und 2 Ausgabe und ein etwas besserer Nummernstempel (+ 100€)

schönen Gruss

Peter
 
Baldersbrynd Am: 25.11.2015 16:15:18 Gelesen: 615185# 457 @  
Hallo,

Brief aus Elbing nach Schneeberg in Sachsen, gesendet am 1.11.1835.

In linke Seite steht 70 ich meine das ist die Entfernung von Elbing nach der sächsischen Grenze, das stimmt mit 9 Sgr. (Ggr?) in Porto. Neben der 9 steht 9¾ ist das das gesamte Porto nach Schneeberg, also ¾ Ggr. in Sachsen Porto?.

Viele Grüße
Jørgen


 
Magdeburger Am: 25.11.2015 17:34:04 Gelesen: 615145# 458 @  
@ Baldersbrynd [#457]

Hallo Jørgen,

die 70 dürfte eine Kartierungsnummer sein.

Insgesamt fielen 9 3/4 Gute Groschen Porto an, welche sich aus einem preussischen und einem sächsischen Anteil zusammen setzen.

Dazu mal einen Beleg vom 17.01.1833 von Magdeburg nach Schneeberg:



Dort fielen 3 Gute Groschen bis Leipzig an und für die Weitersendung möglicherweise weitere 1 1/2 gute Groschen um auf 4 1/2 gute Groschen zu kommen.

Wahrscheinlicher ist es jedoch, dass 4 1/2 Gute Groschen von Leipzig bis Schneeberg anfielen, wenn es eine Weitersendung ist.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
giempigunalda Am: 25.11.2015 18:39:32 Gelesen: 615116# 459 @  
Hallo zusammen,

hätte hier mal einen schönen Beleg mit der Nr. 17 von Düren mit Versuchsstempel 1866 nach Amsterdam.

Schönen Gruß

giempigunalda




 
giempigunalda Am: 25.11.2015 19:14:24 Gelesen: 615106# 460 @  
Hallo,

hier ein Grenzrayonbrief Recomandiert von Mönchengladbach mit Nr. 19 + 20 vom 10.7.74 nach Venlo.

Gehört zwar nicht zu Preussen, aber aus der Region.

Gruss

giempigunalda


 
Baldersbrynd Am: 26.11.2015 08:52:03 Gelesen: 615014# 461 @  
@ Magdeburger [#458]

Hallo Ulf,

danke für Deine Antwort.

Die Entfernung von Elbing bis Schneeberg ist 80 Meilen (607 km) dann ist es ein Porto von 10 Sgr. (Ggr). So das stimmt nicht mit die 9¾.

@ giempigunalda [#460]

Hallo Giempigunalda,

ein schöner Brief, Grenzbriefe sieht man nicht so oft.

Viele Grüße
Jørgen
 
Baldersbrynd Am: 26.11.2015 09:26:46 Gelesen: 615008# 462 @  
Hallo,

hier ein Brief aus Magdeburg nach Bitterfeld, 16.8.1866. Porto 1 Sgr. für Brief bis 1 Lot, Entfernung unter 10 Meilen.

Entwertung Magdeburg Bahnhof.

Viele Grüße
Jørgen


 
Magdeburger Am: 26.11.2015 09:36:16 Gelesen: 615006# 463 @  
@ Baldersbrynd [#461]

Hallo Jørgen,

der Brief nach Schneeberg ist kein preussischer Inlandsbrief, sondern ein Brief, welcher nach einem Postvertrag zwischen Preussen und Sachsen zu beschreiben (taxieren) ist.

Damit spielt die preussische Taxordnung keine Rolle, da diese nur für Inlandsbriefe gilt und nicht für Auslandsbriefe!

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Silbergroschen Am: 26.11.2015 19:55:41 Gelesen: 614930# 464 @  
@ giempigunalda [#460]

Schöne Briefe sieht man gerne.

Von mir 3 portofreie Dienstbriefe aus dem Grenzbereich.

1.) von Coefeld nach Eibergen vom 02.12.1850



2.) von Kaldenkirchen nach Venlo vom 11.08.1866



3.) von Lobberich nach Venlo vom 23.05.1857



schönen Gruss

Peter
 
Magdeburger Am: 03.12.2015 17:15:55 Gelesen: 613907# 465 @  
Liebe Sammelfreunde,

ich zeige mal eine nettes Briefpaar:





Beides sind 2-Sgr.-Ganzsachen aus Dessau nach Dresden - beide von gleichen Absender und an gleicher Empfängerin. Unterschiedlich ist die Aufgabe - einmal im Hauptpostamt - einmal am Bahnhof.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Silbergroschen Am: 05.12.2015 10:36:27 Gelesen: 613809# 466 @  
Hallo,

heute einen recht hübschen Brief von Magdeburg nach Gerbstedt. Gerbstedt wurde gestrichen und handschriftlich Wettin geschrieben. Vielleicht weis Ulf mehr.

schönen Gruss

Peter


 
Magdeburger Am: 05.12.2015 12:00:22 Gelesen: 613800# 467 @  
@ Silbergroschen [#466]

Hallo Peter,

ein toller Brief mit einem Super Stempel des Eisenbahn-Post-Bureau 7! Der Brief scheint ja noch Inhalt zu haben - läßt er sich datieren?

Viel kann ich dir auch nicht sagen, warum Gerbstedt gestrichen und Wettin dazu geschrieben wurde:

Hier etwas zum Emfänger der Zuckerfabrik Schwittersdorf: http://www.albert-gieseler.de/dampf_de/firmen0/firmadet2489.shtml

Sie lag zwischen Gerbstedt und Wettin. In dieser Region gab es jede Menge solcher Fabriken.

Zum Stempel werde ich mich mal irgendwann noch äußern. Meine Vermutung ist mittlerweile, dass an den jeweils 4 Eisenbahn-Richtungen aus Magdeburg ein Stempel entweder am Bahnhof und/oder im Zug geführt wurde. Bisher sind mir bewußt 3 verschiedene bekannt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 

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