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Thema: Altdeutschland Preussen Belege
Das Thema hat 1167 Beiträge:
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Magdeburger Am: 22.10.2016 18:19:43 Gelesen: 568821# 668 @  
Liebe Sammelfreunde,

hier mal noch zwei Belege, welche ich nicht gebrauchen kann:



Beleg aus Stettin nach Torgelow (ca. 7 Meilen) frankiert mit einer 10, diese 1 Sgr. reichten für einen einfachen Brief der 1. Entfernungsstufe. Als Datum läßt sich der 21.03. erkennen.



Dann noch ein Reko-Brief vom 20.06.1867 aus Berlin nach Hamburg.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Baldersbrynd Am: 23.10.2016 15:44:49 Gelesen: 568625# 669 @  
Hallo,

Brief aus Königsberg Pr. nach Bremen, gesendet am 13.9.1853 ? (1853 steht auf der Siegelseite).

Oben rechts 1½ Loth. Portobetrag 6 Sgr. das stimmt, nach der "6" steht ein kleines "4" was bedeutet das?

Unten links steht ?

Schaue auch das Siegel, kennt jemand das?

Viele Grüße
Jørgen




 
Magdeburger Am: 23.10.2016 16:06:48 Gelesen: 568618# 670 @  
@ Baldersbrynd [#669]

Hallo Jørgen,

unten links steht: Gedr(uckte) S(achen) eigenhändig - so meine Interpretation.
M.E. ist der Brief maximal bis 1843 anzusiedeln, denn ein einfacher Brief hätte 13 Sgr. gekostet, bei 1,5 Loth das doppelte, also 26 Sgr. und dies dürften 64 Grote entsprechen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Baldersbrynd Am: 23.10.2016 16:40:38 Gelesen: 568614# 671 @  
@ Magdeburger [#670]

Hallo Ulf,

vielen Dank für Deine Antwort und Ausrechnung des Portobetrags. So hatte ich das nicht gelesen.

Viele Grüße
Jørgen
 
Magdeburger Am: 25.10.2016 17:04:44 Gelesen: 568398# 672 @  
Liebe Sammelfreunde,

schön ist der Beleg nicht gerade:



In den 1860er Jahren in Magdeburg-Neustadt aufgegeben, ging es nach Breslau, wofür auch 3 Sgr. erforderlich waren. Die Siegelseite wurde hier nachträglich für mathematische Rechnerei benutzt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
hajo22 Am: 25.10.2016 17:07:05 Gelesen: 568392# 673 @  
@ Magdeburger [#672]

Lieber Ulf,

gibt es auch eine andere "Rechnerei"?

Grüße, hajo22 :o))
 
Magdeburger Am: 26.10.2016 17:46:55 Gelesen: 568178# 674 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute von mir ein Beleg vom 13.03.1851:



Er lief an das Kaiserlich Königlich Oesterreichische Commando des 4. Armee Corps in Altona - portofrei als Militaria declariert.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 19.11.2016 20:04:04 Gelesen: 562822# 675 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute auf der Börse in Magdeburg bekommen:



Einen netten Beleg mit einer baaren Einzahlung, Vorläufer der Postanweisung, von 7 Thaler 15 Sgr. von Magdeburg nach Hamburg. Gelaufen ist er in den Anfang der 1860er Jahren, maximal bis 1864 (1865 waren m.W. bisher immer Jahreszahlen schon vorhanden). 2 Sgr. kostetet die Gebühr für die Einzahlung + 3 Sgr. das Brieffranco.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Gernesammler Am: 23.11.2016 20:04:58 Gelesen: 562139# 676 @  
Hallo Sammlerfreunde,

möchte diesen schönen Brief nach Berlin zeigen hier kam der Brief zuerst am 22.9.1841 an.

Vorderseitig ist ein Stempel von einer Packet Express Linie über Hamburg und ein Hamburger Zweizeiler (zugehörig zur Preussischen Postanstalt, Feuser 1353-1).

Hinten ist ein Stempel der Amerika Line und ein Stempel von einem Stadt Postamt (ST.P.A.), für Berlin habe ich solchen noch nicht gesehen und der Ankunfts-Ausgabestempel von Berlin.

Gleichzeitig sind mehrere Taxzahlen auf dem Brief, hier könnte ich für den gesamten Brief gut Hilfe gebrauchen.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 24.11.2016 16:55:15 Gelesen: 562105# 677 @  
@ Gernesammler [#676]

Hallo Rainer,

nicht mein Gebiet, aber ich will versuchen, dir etwas zu helfen:

Brief aus ??, jedenfalls von Übersee zuerst nach Großbritannien.

Links oben könnte das Gewicht von 4 Unzen (knapp 120g) stehen - das wäre sehr schwer. Daneben stehen 5 / 4, das waren 5 Shilling 4 Pence, auch ein sehr hoher Betrag. Diese waren wohl 57 Silbergroschen. Die Differenz von 57 Sgr. zu den 71 1/4 Sgr. sollte der Transitanteil für Belgien sein = 14 1/4 Sgr..

Eine sepia geschriebene 2 wurde wohl gestrichen. In preussischer Rottinte lese ich 71 1/4 Silbergroschen Ausl(ändisches) Porto. Die Rötel 85 und die Zahl darunter kann ich nicht deuten. Vermutlich betrug das Gesamtporto 85 Silbergroschen.

Weil der Empfänger der Minister in Berlin war, zahlte er natürlich gar nichts.

Der Stadtpostamtsstempel hinten ist der von Hamburg. Der rote Stempel hinten ist einer von London. Den America - L - Stempel kenne ich nicht.

Hier müssten Preussen oder GB / USA / Kenner weiter helfen können, wenn sie sehr fit sind.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Max78 Am: 24.11.2016 17:25:11 Gelesen: 562099# 678 @  
Servus Rainer,

hier noch ein Link zum Empfänger: Heinrich Wilhelm von Werther (u. a. Preussischer Außenminister 1837-1841):

https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Wilhelm_von_Werther

In wie weit dieser für den Schifffahrtsverkehr bedeutend war, kannst Du dort nachlesen,

Grüße Max
 
Gernesammler Am: 24.11.2016 19:13:07 Gelesen: 562075# 679 @  
@ bayern klassisch [#677]
@ Max78 [#678]

Lieber Ralph,

vielen Dank für die erste Aufschlüsselung des Briefes vielleicht meldet sich ja noch jemand zu diesem Brief um den Stempel von Amerika aufzuklären, um so schneller findet dieser Brief den Weg in meine Ordner.

Hallo Max,

ein sehr interessanter Link zu diesem Thema danke dafür.

Gruß Rainer
 
Magdeburger Am: 24.11.2016 19:25:07 Gelesen: 562072# 680 @  
Hallo in die Runde,

an 120 Gramm Gewicht glaube ich nicht so recht, denn dann würden dies mehr als 8 Loth sein und dafür sind die 13 3/4 Sgr. Differenz mir zu gering (85 - 71 1/4 Sgr.).

Die 71 1/4 Sgr. würde ich auch als Auslandsporto ansehen. Die Frage ist daher, woher kam dieser Brief.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Gernesammler Am: 24.11.2016 20:19:48 Gelesen: 562060# 681 @  
@ Magdeburger [#680]
@ bayern klassisch [#677]

Hallo Ihr Beiden,

ich habe mal recherchiert und bei Rauhut/Kruschel diesen Link gefunden:

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=7&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwipsfv_jMLQAhXPyRoKHWqhAAYQFgg3MAY&url=http%3A%2F%2Fhttp://www.rauhut-auktion.de%2Fkatalog%2F173%2FTransit-Stempel&usg=AFQjCNFsuEQkhZz8dKpcskBvsUAM2v04rg&sig2=dgihqMj8Fh5dxhHwC_Y0zA

Ich hoffe, der geht auch auf, es wäre dann Position 24. Hier kam der Brief aus New York und die Express Packet Linie fuhr zu diesem Zeitpunkt New York - Hamburg, aber wie hier die Anlaufhäfen dazwischen waren keine Ahnung.

Gruß Rainer
 
Magdeburger Am: 24.11.2016 20:31:10 Gelesen: 562058# 682 @  
@ Gernesammler [#681]

Hallo Rainer,

meinst den Brief nach Paris?



Losbeschreibung:

"America L", seltener Ovalstempel rs. auf Brief aus New York nach Paris, u.a. roter Ra1 "Packet Letter"

Quelle: 173. Rauhut&Kruschel-Auktion Los 24

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Max78 Am: 24.11.2016 21:34:15 Gelesen: 562046# 683 @  
Mal wieder ein wirklich interessanter Brief, auch wenn ich postgeschichtlich nicht unbedingt mitreden kann :-). Also wieder von mehreren Blickwinkeln betrachtet:

Erst einmal Infos zu William Harnden, dessen Name sich aus dem wahrscheinlich zuerst abgeschlagenen Stempel entnehmen lässt:

1. https://en.m.wikipedia.org/wiki/William_F._Harnden

2. https://books.google.de/books?id=7DNkKVcxTuAC&pg=PA40&lpg=PA40&dq=harndens-express-wall-street&source=bl&ots=8eWQT4oc6J&sig=-24Sne80wRWcigUAdzk4r-I5XsY&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiRlPuVkMLQAhUGBcAKHfU-CSwQ6AEIIjAC#v=onepage&q=harndens-express-wall-street&f=false

Beide Links leider nur auf Englisch, erzählen ein wenig über Harndens Express Company. Auch kann man noch ansatzweise die Wall Street aus dem Stempel entziffern, womit New York wahrscheinlich der Aufgabeort war. Harnden schaffte es anscheinend als erster, die Nachfrage am Express Service am besten zu bedienen, zuerst zwischen Boston und New York (Hudson River), dann "transatlantisch". Die Nachfrage an schnellen, versicherten Versendungen war durch das aufblühende Bankwesen in New York sehr hoch und soweit ich das verstanden habe, hatte es das US Post Office versäumt, solche Zusatzleistungen frühzeitig anzubieten und Harnden konnte dadurch Kapital schlagen.

Auch wenn ich das nicht gut beurteilen kann, glaube ich an Ralph's Berechnung des Portos wie auch die Beschreibung des Postwegs, wie kann's denn auch anders sein ;-) ? Wenn es sich um eine "versicherte" Expresssendung handeln sollte, dann müsste man das doch auch auf dem Brief erkenntlich machen. So könnte ich mir gut vorstellen, dass die rote Nummer 85 dem Brief zusätzlich zum roten "Harndens-Stempel" eine "Gesicht" gab, um ihn zuordnen zu können. Somit hätte die 85 nichts mit dem Porto zu tun (also Auslandsporto = 71,25, Inland = 0).

Aber bevor ich jetzt weiter spekuliere, warten wir lieber auf ´nen US boy,

mit Grüssen Max
 
Gernesammler Am: 25.11.2016 07:21:15 Gelesen: 562003# 684 @  
@ Magdeburger [#682]

Hallo Ulf,

genau den meine ich, dieser hat genau den gleichen Ovalstempel wie der auf meinem Brief.

Gruß Rainer
 
Magdeburger Am: 30.11.2016 14:12:57 Gelesen: 560928# 685 @  
Liebe Sammelfreunde,

da dieser Brief wunderbar auch in meine Mosigkau-Sammlung paßt, zeige ich ihn auch noch dort:



Am 27.12.1851 ging es von Dessau nach Köthen (Berlin - Leipzig) und damit an Mosigkau vorbei, was an dieser Bahnstrecke lag. Von Köthen ging es nun nach Magdeburg (Magdeburg - Leipzig R(ücktour) I) - weiter nach Minden (Berlin - Minden) und schließlich von dort nach Deutz (Deutz - Minden RIII). Dort angekommen, ging es über die Rheinbrücke zum Postamt und erhielt den Ankunftsstempel Coeln. Somit ist der Laufweg komplett auf der Siegelseite dokumentiert. 3 Sgr. Porto mußte der bekannte Empfänger nun noch entrichten.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Fips002 Am: 30.11.2016 20:30:05 Gelesen: 560898# 686 @  
@ Gernesammler [#676]

Hallo Rainer,

von mir einige Ergänzungen zu Deinen gezeigten Brief. Der Brief wurde per Forwardert (Agenten) in Boston dem Cunard Dampfer "Columbia" übergeben. Deshalb kein Stempel von Boston. Der Dampfer "Columbia" verließ Boston am 01.September 1841 und erreichte Liverpool am 14.September 1841. Von Liverpool ging der Brief auf dem Landweg nach London. Stempel London 15.Sept.41.

Bei der Ankunft in Liverpool erhielt der Brief den ovalen Eingangsstempel AMERIKA/L.( L = Liverpool). Dieser Stempel wurde in Liverpool von 1840 bis 1844 verwendet und bestätigt die Beförderung von den Vereinigten Staaten nach England. Zum Porto hat Ralph schon alles gesagt.

Gruß Dieter
 
Magdeburger Am: 02.12.2016 17:50:35 Gelesen: 560654# 687 @  
Liebe Sammelfreunde,

manchmal sind es die unscheinbaren Briefe, welche immer wieder für Überraschungen sorgen, wie dieser:



Etwa 1840 ging es von Magdeburg nach Wolmirstedt. Links oben das Briefgewicht von 1 Loth, darunter "Herrschaftliche milde Stiftungs Gelder" - was höchstwahrscheinlich als Portofreiheit angesehen wurde.

Adressiert ist er "An Ein Wohllöbliches Kuratorium der Peter Bandau'schen milden Stiftung"

Versendet wurde ein Paket von 9 Pfund 27 Loth Gewicht mit 201 Thaler 3 Sgr. Courant.

1 Sgr. erhalten Dreiling Briefträger wurde in Wolmirstedt notiert.

Die siegelseitige 12 ist definitiv auch keine Taxe.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 16.12.2016 17:58:04 Gelesen: 558385# 688 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute eine unscheinbare Ganzsache:



Gelaufen in den 1860er Jahren von Stendal nach Dessau. Die Empfängerin war Gräfin Louise von Waldersee, welche "Im goldene Beutel" logierte. Es war das beste Hotel in Dessau, welches leider 1945 beim Bombenangriff zerstört wurde. Zur Gräfin habe ich leider nichts passendes gefunden, einzig eine Nonne welche vom 30.03.1788 bis 21.12.1880 gelebt hat. Das Siegel könnte das Wappen der Familie Waldersee sein.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Gernesammler Am: 21.12.2016 19:54:29 Gelesen: 557535# 689 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief aus Halle (Keferstein Papier, kann es sich hier um die Papiermühle handeln?) vom 14.5.1864 nach Leipzig, Porto 2 Silbergroschen für Briefe größer 1 Loth.

Gestempelt mit Bahnpoststempel Magdeburg - Leipzig, auf der Rückseite der Ankunfts-Ausgabestempel von Leipzig, hier steht unten das Datum was bedeutet die 4 im Stempel, ist dies der Bestellgang.

Gruß Rainer


 
Magdeburger Am: 22.12.2016 09:58:41 Gelesen: 557360# 690 @  
@ Gernesammler [#689]

Hallo Rainer,

ersetze Porto durch Franco und in Halle/Saale erfolgte die Übernahme des Briefes.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
volkimal Am: 22.12.2016 11:28:34 Gelesen: 557337# 691 @  
@ Gernesammler [#689]

Hallo Rainer,

ich vermute bei der "4", dass es sich um die Uhrzeit handelt. Den Stempel gibt es nämlich auch mit 5½ und 6½. Siehe http://www.ausgabestempel.de/sider/orte-stempel/l_mappe1/leipzig.htm

Viele Grüße
Volkmar
 
Briefmarkentor Am: 04.01.2017 20:54:56 Gelesen: 554578# 692 @  
Zu diesem Brief aus Demmin nach Sternberg (welches Sternberg könnte gemeint sein) vom 1. Juli 1821 kann ich leider nichts sagen. Aber zeigen möchte ich ihn doch gerne.




 

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