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Thema: (?) (893) Nicht ausgegebene Briefmarken weltweit
Das Thema hat 893 Beiträge:
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merkuria Am: 06.09.2018 08:38:21 Gelesen: 337684# 369 @  
1912/1916 verausgabte die Österreichische Postverwaltung die ersten Freimarken für Liechtenstein (Mi Nr. 1-3). Für 1917 war ein Ergänzungswert zu 15 Heller in Zeichnung der Ausgabe 1912 vorgesehen. Da im gleichen Jahr eine neue Freimarkenausgabe in leicht veränderter Zeichnung vorgesehen war, verzichtete man auf die Ausgabe dieses Ergänzungswertes in alter Zeichnung und integrierte die 15 Heller Wertstufe in die Ausgabe Mi Nr. 4-9. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte unter Mi Nr. I A+B.



Ein ungebrauchtes, gezähntes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 140. Reinhard Fischer Auktion vom November 2014 unter Los Nr. 2023 für 550 € + Aufgeld verkauft. Ein ungezähntes Exemplar erzielte auf der gleichen Auktion unter Los Nr. 2024 über 700 € + Aufgeld.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
saeckingen Am: 06.09.2018 10:59:46 Gelesen: 337628# 370 @  
Am 17. März 1986 verausgabte die Postverwaltung von Tansania zwei Marken und einen Block zur Schach-Weltmeisterschaft in London und Leningrad. Die zwei Marken zu 20/- und 100/- wurden in Bogen zu 8 Marken hergestellt und zusätzlich je ein Exemplar der beiden Wertstufen in einem Block zusammengefasst.



Reguläre Ausgabe vom 17.3.1986

Von dem Block tauchten Exemplare in einer nicht verausgabten Version auf. Diese unterscheidet sich vom verausgabten Block in einigen Punkten signifikant. Die drei wichtigesten Unterschiede sind:

1.) Landesname und Wertangabe beim 100/- Wert befinden sich am oberen Markenrand.
2.) Inschrift "World Chess Championship" auf beiden Wertstufen viel kleiner.
3.) Zusätzlich kleines Logo der tansanianischen Post in der linken oberen bzw. rechten unteren Markenecke.



Unverausgabter Block

Warum diese erste Version so nicht herausgegeben wurde ist nicht bekannt.

Grüße
Harald
 
Quincy Am: 07.09.2018 22:10:13 Gelesen: 337137# 371 @  
Nach der Gründung der Republik Irland im Februar 1922 mussten auch Briefmarken für den neuen Staat her. In den Gründerjahren wurden dazu Marken britischer Dauerserien genutzt und mit Überdrucken versehen. Ein Überdruck in rot kam jedoch nicht zur Ausgabe, sondern wurde durch einen Überdruck in schwarz (IRL Mi Nr. 1) ersetzt.

Der Überdruck ist in gälischer Sprache und heißt auf deutsch: "Provisorische Regierung von Irland 1922"



Viele Grüße von Quincy, dem Irland-Sammler
 
merkuria Am: 09.09.2018 00:24:21 Gelesen: 336974# 372 @  
1899 plante die Deutsche Post in Marokko ihre erste Freimarkenausgabe. Dazu sollten die Reichspost-Ausgaben (Mi Nr. 45-50) mit einem diagonalen Aufdruck Marocco. Es erfolgte kein Aufdruck einer Wertbezeichnung, da die Anwendung der deutschen Währung angedacht war. Da sich die Umrechnung von deutscher Währung in marokkanische Währung im Postbetrieb als zu kompliziert erwies, entschloss man sich, diese bereits produzierten Marken so nicht auszugeben. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten unter Mi Nr. I-VI. Am 20. Dezember 1899 erschien dann die erste Ausgabe unter Angabe der marokkanischen Währung (Mi Nr. 1-6).



Ein ungebrauchter Satz dieser Unverausgabten wurde an der 40. Christoph Gärtner Auktion vom Juni 2018 unter Los Nr. 18463 für 675 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 12.09.2018 08:27:22 Gelesen: 336493# 373 @  
1936 plante Frankreich eine Postpaketmarkenausgabe. Dazu sollten Postpaketmarken früherer Ausgaben verwendet werden, welche mit einem Aufdruck B versehen wurden. Aus mir nicht bekannten Gründen blieben die vorgesehenen sieben Werte jedoch unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese unter Mi Nr. VII-XIII.



Eine ungebrauchte Zusammenstellung dieser Unverausgabten ohne die Mi Nr. IX (1 FR grün) wurde an der 37. Christoph Gärtner Auktion vom Juni 2017 unter Los Nr. 10969 für 140 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 15.09.2018 08:41:29 Gelesen: 335973# 374 @  
1945 plante Jugoslawien eine Sonderausgabe für Istrien und das Slowenische Küstenland anlässlich der erwarteten Eingliederung der Stadt Triest. Da eine gesamthafte Eingliederung jedoch nicht stattfand (Aufteilung in Triest Zone A und Zone B), blieben diese 5000 bereits produzierten Sätze unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese unter Mi Nr. IV-V.



Eine ungebrauchter Satz dieser Unverausgabten im Viererblock wurde an der 37. Christoph Gärtner Auktion vom Juni 2017 unter Los Nr. 13929 für 130 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 18.09.2018 08:30:22 Gelesen: 335557# 375 @  
Im April 1903 begannen die Deutschen Auslandspostämter in Marokko mit der Ablösung der Freimarkenausgabe vom Oktober 1901. Die Marken wurden mit einer etwas geänderten Schriftart überdruckt (Mi Nr. 8II und 16II-19IV). Die übrigen Wertstufen waren ebenfalls mit dem neuen Aufdruck vorbereitet, wurden aber postalisch nie ausgegeben. Diese gelangten in kleiner Auflage innerhalb einer amtlichen Markenversteigerung in den Handel. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten mit Mi Nr. 7II und 9-15II.



Eine postfrisches Exemplar der unverausgabten 25 C auf 20 Pf (Mi Nr. 10II) wurde an der 37. Christoph Gärtner Auktion vom Juni 2017 unter Los Nr. 16752 für 80 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 21.09.2018 08:55:48 Gelesen: 335341# 376 @  
1943 plante Frankreich die Ausgabe von 15 Dienstmarken für die behördliche Kurierpost. Die Marken hatten die Inschrift ETAT FRANCAIS – COURRIER OFFICIEL. Aus mir nicht bekannten Gründen blieben diese Marken jedoch unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese unter Mi Nr. Dienst I-XV.



Eine ungebrauchter Satz dieser Unverausgabten wurde an der 37. Christoph Gärtner Auktion vom Juni 2017 unter Los Nr. 10950 für 900 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 24.09.2018 00:17:49 Gelesen: 333816# 377 @  
Am 28. September 1921 verausgabte Italien eine Sonderausgabe anlässlich des 600. Todestags von Dante (Mi Nr. 141-143). Die Wertstufe zu 15 Centesimi (Mi Nr. 141) wurde anstelle der ausgegebenen Farbe braunlila zuerst in grau hergestellt. Aus mir nicht bekannten Gründen gelangte diese graue Version jedoch nie zur Ausgabe. Der Michel Katalog weist auf diese Unverausgabte hin, listet sie jedoch nicht. Der italienische Sassone Katalog listet diese unter Nr. 116A. Das gestempelte Exemplar zeigt die verausgabte Farbe Braunlila.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 1834. Guillermo Jalil – Philatino Auktion vom September 2018 in Buenos Aires unter Los Nr. 951 für 90 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 26.09.2018 00:04:33 Gelesen: 332770# 378 @  
1932/1934 verausgabte Neuguinea eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 92-106). Innerhalb dieser Ausgabe wurde auch eine Wertstufe zu ½ Penny produziert. Diese ½ Penny Marke wurde nur für die am 30. Juni 1932 verausgabte Flugpostaushilfsausgabe (Mi Nr. 107-122) verwendet, welche mittels eines Aufdruckes AIR MAIL auf den Freimarken Mi Nr. 92-106 sowie der ½ Penny Wertstufe hergestellt wurden. Die Wertstufe zu ½ Penny wurde ohne den Aufdruck nie ausgegeben. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte mit Mi Nr. I.



Eine ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 344. Status International Auktion vom August 2018 in Sidney/Australien unter Los Nr. 3082 zum Schätzpreis 200 AU$ angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 30.09.2018 08:58:53 Gelesen: 332370# 379 @  
1950/1951 plante Österreich eine Zuschlagsausgabe zum Thema Volksbildung. Gezeigt werden sollten die Themen Volksschule, Gewerbeschule, Volkshochschule und Kunstakademie. Aus mir nicht bekannten Gründen blieben diese Marken jedoch unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht.



Eine Zusammenstellung dieser vier Unverausgabten wurde an der Cherrystone Auktion vom September 2018 unter Los Nr. 205 für 900 US$ angeboten, blieb jedoch verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 02.10.2018 23:07:41 Gelesen: 331818# 380 @  
Am 1. Oktober 1923 verausgabte die Freie Stadt Danzig eine Portomarkenausgabe (Mi Nr. Porto 26-29). Dazu verwendete man Portomarken früherer Ausgaben (Mi Porto Nr. 22,23,25) und versah diese mit einem Aufdruck des neuen Wertes sowie einer Durchbalkung der alten Wertangabe.

Bei der Herstellung dieser Ausgaben wurde auch eine Wertstufe zu 1000 Mark produziert, welche zur Ausgabezeit aber keinen postalischen Bedarf mehr darstellte und somit unverausgabt blieb. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten unter Mi Nr. Porto I/I.



Eine ungebrauchter Eckrandviererblock dieser Unverausgabten wurde an der 75. Raritian Stamps Inc. Auktion vom November 2017 in Dayton/USA unter Los Nr. 662 für 345 US$ angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 06.10.2018 20:54:17 Gelesen: 331553# 381 @  
Am 24. April 1982 sollte auf der Inselrepublik Kap Verde eine vom Künstler Friedensreich Hundertwasser entworfene Marke mit dem Titel „Vapor“ erscheinen. Eine 10 Escudos Marke wurde vom österreichischen Briemarkengraveur Wolfgang Seidel gestaltet und von der österreichischen Staatsdruckerei bereits 1979 gedruckt. Um die Ausgabe dieser Briefmarke ranken sich verschiedene Geschichten und Theorien [1], der Michel Katalog listet sie jedoch als unverausgabt unter Mi Nr. III.

Am 30. Oktober 1985 erfolgte dann eine Ausgabe dieser Unverausgabten mit neuem Wertaufdruck zu 30 Escudos (Mi Nr. 496) sowie drei Blockausgaben (Mi Nr. Block 7,8 und 9) die uns die Marken in verschiedenen Farbvarianten sowie mit Nennwerten zu je 50 Escudos zeigen.



Ein ungebrauchter 50er Bogen dieser Unverausgabten wurde an der 367. Heinrich Köhler Auktion vom September 2018 unter Los Nr. 703 für 5‘000 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] http://www.impuls-dialog.de/index.php?option=com_content&view=article&id=1031&Itemid=186
 
merkuria Am: 08.10.2018 09:49:13 Gelesen: 331045# 382 @  
Von den über 6'500 Themen die in diesem Forum seit Mai 2007 eröffnet wurden, war es nur 132 Themen vergönnt, bis heute mehr als 100`000 Besuche zu verbuchen. Dabei hält das Thema "Deutsches Reich Inflationsbelege" mit Abstand den Spitzenplatz von über 2.48 Mio Besuchen!

Hier eine kleine Statistik der +100`000 Besucher-Themen:



Das am 6. September 2016 eröffnete Thema " Nicht ausgegebene Briefmarken weltweit" erreichte heute den 100`000. Besucher innerhalb von nur 25 Monaten!

Allen Beitragsverfassern und Lesern herzlichen Dank für das gezeigte Interesse an diesem Thema!

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 09.10.2018 11:57:53 Gelesen: 330687# 383 @  
Am 2. September 1908 verausgabte die italienische Post in der Levante eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 16IV und 17IV). Dazu verwendete man Freimarken aus Italien (Mi Nr. 83 + 84) und versah diese mit einem Aufdruck des neuen Wertes. Für die 4 Piaster Wertstufe waren die Marken zu 1 Lira und für die 20 Piaster Wertstufe die Marken zu 5 Lire für den Aufdruck vorgesehen.

Bei der Herstellung der 20 Piaster Aufdrucke wurden jedoch irrtümlich eine nicht bekannte Anzahl 1 Lira Marken verwendet. Zur Vermeidung von Verwechslungen blieben diese jedoch unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten unter Ital. Post in der Levante Mi Nr. I.



Eine ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 37. Christoph Gärtner Auktion vom Juni 2017 unter Los Nr. 11956 für 400 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 12.10.2018 09:28:05 Gelesen: 330518# 384 @  
Am 4. Mai 1998 verausgabte Jugoslawien eine Europa-Sonderausgabe (Mi Nr. 2855-2856). Die ausgegebene 9.00 Dinar Wertstufe wurde zum Zeitpunkt der Markenproduktion als 2.50 Dinar Wertstufe vorgesehen. Da zum Ausgabezeitpunkt jedoch kein postalischer Bedarf mehr für eine 2.50 Dinar Wertstufe bestand, überdruckte man die bereits produzierten Marken mit der neu vorgesehenen Nominale von 9.00 Dinar. Die 2.50 Dinar Marken wurden ohne den Aufdruck nicht ausgegeben. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht.



Drei ungebrauchte Exemplare dieser Unverausgabten mit einem Zierfeld aus Kleinbogen wurde an der 367. Heinrich Köhler Auktion vom September 2018 unter Los Nr. 814 für 300 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 15.10.2018 07:27:48 Gelesen: 330120# 385 @  
Am 18. November 1884 verausgabte die Post des sich unter chinesischer Oberherrschaft befindenden Königreichs Chosen (Korea) ihre ersten Freimarken zu 5 und 10 Mun (Mi Nr. 1-2). Vom 4. bis 7. Dezember 1884 fand in Korea der Versuch eines Staatsstreichs statt, dessen Drahtzieher Hong Yong-sik, der Gründer des modernen koreanischen Postdienstes war. Der Staatsstreich misslang und in diesem Zusammenhang wurde das Postamt in Seoul niedergebrannt. Der Postdienst wurde danach bis 1895 ausgesetzt.

In der kurzen Verwendungszeit von etwa 20 Tagen wurden die ersten beiden Marken Koreas sehr selten verwendet. Gemäss Literatur sind uns bis heute gerade einmal zwanzig Exemplare mit nachgewiesen echtem Stempel bekannt!

Zu den ersten zwei Ausgaben hätten drei weitere Wertstufen verausgabt werden sollen (25, 50 und 100 Mun). Diese drei Werte wurden in Japan hergestellt und erreichten Korea erst am 5. April 1885, also nach dem Staatsstreich. Infolge Aussetzung des Postdienstes blieben diese Marken jedoch unverausgabt. Am 2. Februar 1886 wurden diese drei Unverausgabten an eine deutsche Firma verkauft, welche sie in den Handel einfliessen liess. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten unter Mi Nr. I-III.



Komplette Sätze dieser Unverausgabten werden zurzeit zu ca. 20 US$ angeboten.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 18.10.2018 09:13:36 Gelesen: 329514# 386 @  
1973 plante Nordkorea eine Sonderausgabe zum im gleichen Jahr produzierten Film „Das Blumenmädchen“ (The Flower Girl) [1]. Diese Marke wurde aus mir nicht bekannten Gründen jedoch nie verausgabt. Es ist nicht erklärlich, weshalb auf diese Briefmarke verzichtet wurde, denn 1978 war dieser Film sogar Motiv der neuen nordkoreanischen 1 Won Banknote!



Der Film basiert auf einer Oper, welche von Staatsgründer Kim Il Sung persönlich geschrieben worden sein soll. Es ist der bekannteste Film aus Nordkorea welcher weltweit in 40 Ländern gezeigt wurde. Die Hauptdarstellerin Hong Yong-hee sollte auf dieser geplanten Briefmarke dargestellt werden. Eine englisch untertitelte Version dieses Streifens ist auch bei youtube verfügbar [2].



Eine ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der Cherrystone Auktion vom Mai 2007 in NY unter Los Nr. 2097 für 950 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques

[1] https://en.wikipedia.org/wiki/The_Flower_Girl
[2] https://www.youtube.com/watch?v=Ey2fvPtBsiA&t=4s
 
merkuria Am: 21.10.2018 09:02:44 Gelesen: 329117# 387 @  
Am 9. Juni 1971 verausgabte die Volksrepublik Yemen (Südyemen) eine Sonderausgabe anlässlich des 2. Jahrestages der Revolution von 1969 (Mi Nr. 103-105). Ursprünglich wäre zu dieser Ausgabe eine vierte Wertstufe zu 20 Fils vorgesehen gewesen. Am Ausgabetag entdeckte man auf der 20 Fils Wertstufe jedoch einen Fehler in der Darstellung der Nationalflagge und beschloss, diese Marke nicht zu verausgaben. Die 20 Fils Marken wurden eingezogen und sollten restlos vernichtet werden. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht. Der Scott Katalog weist in einer Fussnote auf deren Existenz hin.

Die Abbildung rechts zeigt die korrekte Darstellung der Nationalflagge.



Eine ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 71. Universal Philatelic Auctions vom 9.10.2018 in Northleach / GB unter Los 20508 für 95 GB£ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 24.10.2018 08:53:46 Gelesen: 328427# 388 @  
Die einzig mir bekannte Abbildung stammt aus der maltesischen Zeitung It-Torca, die sich 2005 mit einem Artikel zu diesen Unverausgabten befasste

Ergänzend zu meinem Beitrag [#254] kann ich heute mit etwas besserem Bildmaterial zu diesen Unverausgabten aufwarten. Ich vermute, dass diese aus einem Ankündigungsschreiben der maltesischen Post stammen, denn bei allen Abbildungen fehlt die Angabe der Wertstufe.

Zur Ausgabe vorgesehen waren:



6 Cents: „Malta Story“ von 1953 mit Alec Guinness und Jack Hawkins



12 Cents: „Shout at the Devil“ von 1975 mit Lee Marvin und Roger Moore



22 Cents: „Popeye“ von 1980 mit Robin Williams



27 Cents: „The Count of Monte Cristo“ von 1985 mit Gerard Depardieu



50 Cents: „Gladiator“ von 1999 mit Russell Crowe

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 27.10.2018 08:50:39 Gelesen: 327770# 389 @  
Zwischen November 1943 und September 1945 verausgabte die japanische Besatzungsbehörde von Zentralchina unzählige Freimarken (Japanische Besetzung Zentralchina Mi Nr. 12-93). Dazu verwendete man Marken frühere Ausgaben der Republik China und versah diese mit einem Aufdruck der neuen Wertbezeichnung.

Bei den Aufdrucken auf den Marken Sun Yat sen 1941 (Mi Nr. 394-409) waren 1000$-Aufdrucke auf den Wertstufen 1, 25 und 30 Cents sowie 2 und 10$ geplant. Eine unbekannte Anzahl Aufdrucke erfolgte jedoch auch auf der 17 Cents Wertstufe. Diese blieben jedoch unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht, der chinesische Chan Katalog listet sie unter Chan JCU 5.



Eine ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 56. Interasia Auctions vom April 2017 in Hongkong unter Los Nr. 3485 für 6‘900 HK$ (ca. 650 €) + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Heinz 7 Am: 27.10.2018 10:37:59 Gelesen: 327751# 390 @  
@ merkuria [#382]

Lieber Jacques,

der Dank und die Anerkennung gehen an Dich!



Du hast dieses schöne Gebiet in letzter Zeit fast alleine "neu gefüttert". Es ist aber auch schwierig jetzt noch neue Briefmarken zu finden; wir haben in diesem Thema sehr vieles schon "abgedeckt". Unglaublich, wie viele Unverausgabte Briefmarken es gibt!

@ merkuria [#296]

Seit Deiner Übersicht ist es eine Weile her. Dürfen wir auf eine neue Übersicht hoffen, wenn Du Dich Beitrag 400 näherst? Das wäre super!

Die Statistik mit den 132 Themen, die schon mehr als 100'000 Klicks erhalten haben, ist sehr aufschlussreich. 1 Milliarde hat aber noch keiner geschafft (drei Nullen zuviel).



Vielen Dank auch dafür!

Heinz
 
merkuria Am: 30.10.2018 08:34:53 Gelesen: 327460# 391 @  
Im April 1876 und Mai 1877 verausgabte die Türkei eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 27-29). Nebst den verausgabten Wertstufen 10 und 20 Piaster sowie 1 Ghrusch waren auch eine 5 Ghrusch und 25 Ghrusch Wertstufe vorgesehen. Diese beiden Werte blieben jedoch unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese unter Mi Nr. V und VI.



Eine ungebrauchte Zusammenstellung beider Unverausgabten im gezähnten Viererblock wurde an der David Feldman Auktion vom 11. Oktober 2018 in Zürich unter Los Nr. 80386 für 15‘000 € angeboten, blieb jedoch unverkauft. Gemäss Literatur ist dies der einzig bekannte Satz dieser Unverausgabten im Viererblock.



Ein ungezähnter Viererblock der unverausgabten 5 Ghrusch wurde an derselben Auktion unter Los Nr. 80388 für 8‘000 € angeboten, blieb aber ebenfalls unverkauft. Gemäss Literatur sind von dieser Unverausgabten nur 2 ungezähnte Viererblocks bekannt.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Richard Am: 01.11.2018 09:47:51 Gelesen: 327271# 392 @  
@ merkuria [#389]
@ Heinz 7 [#390]

Hallo Jacques und Heinz,

zurück aus Sindelfingen möchte ich das Lob von Heinz noch ergänzen, dass die Datenbank http://www.n-i-k.de für nicht im Michel enthaltene Ausgaben von Sammlern, aber auch von Arbeitsgemeinschaften und Auktionsfirmen mit Interesse verfolgt wird.

Mit dem Auktionatorenverband BDB ist eine mündliche Vereinbarung getroffen wurden, dass beliebig viele Abbildungen und Texte für dieses Thema, aber auch für andere Themen und alle unsere Datenbanken aus den Auktionskatalogen (Print oder Online) auf allen unseren Seiten verwendet werden dürfen. Der Name des Auktionshauses ist dabei zu nennen aber dies ist ja bisher bereits so von uns gehandhabt worden.

Der Präsident des BDB, Harald Rauhut, will einen entsprechenden Rundbrief über die Vereinbarung an alle Mitgliedsfirmen senden in welchem davon ausgegangen wird, dass der Vereinbarung zugestimmt wird, falls nicht einzelne Auktionsfirmen dem widersprechen.

Nicht nur für die BDB Mitglieder, sondern auch für die deutschsprachigen Auktionsfirmen, die nicht im BDB organisiert sind, kann ab sofort von einer Zustimmung ausgegangen werden, da die Abbildungen und Texte bei uns nicht aus kommerziellen Gründen, sondern zum Zweck der Dokumentation, Forschung und Lehre veröffentlicht wurden.

Schöne Grüsse, Richard
 
merkuria Am: 02.11.2018 08:52:22 Gelesen: 327109# 393 @  
Am 21. April 2015 verausgabte Kroation eine Sonderausgabe zu Ehren von berühmten Kroaten (Mi Nr. 1175 Sorkočević, Mi Nr. 1176 Strossmayer und Mi Nr. 1177 Supek). Eigentlich wären alle drei Ausgaben mit Bildnissen der Geehrten vorgesehen gewesen. Kurz vor dem offiziellen Ausgabetag bemerkte man jedoch einen fatalen Irrtum: Bei der Abbildung des Komponisten Luka Sorkočević wurde irrtümlich ein Bildnis des amerikanischen Präsidenten Thomas Jefferson verwendet!

Die gesamte Auflage wurde vernichtet und blieb somit unverausgabt. Rechtzeitig zur Ausgabe wurde eine Ersatzmarke mit dem italienischen Namenszug des Geehrten sowie Musiknoten aus seinen Werken hergestellt (Abbildung rechts).

Gemäss Literatur wurden 22 Exemplare dieser Unverausgabten jedoch in Zagreb bereits vor dem offiziellen Ausgabetag abgegeben und gelangten so in den Handel. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 48. Barac-Pervan Auktion vom Dezember 2017 in Zagreb unter Los Nr 547 für 1700 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 

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