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Thema: Italien: Bedarfspost 1945 bis heute
Das Thema hat 216 Beiträge:
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Gaius_Caligula Am: 21.03.2017 10:25:36 Gelesen: 97391# 42 @  
@ Heinrich3 [#40]

Der Nachnahmebrief aus Cassio ist wirklich sehr interessant, auch wenn ich irgendwie nicht darauf komme, warum das Porto 8300 Lire betrug.

Laut Portotabelle fällt der Brief vom 04.11.1996 in die Portostufe 43 (Zeitraum: 01.06.1995 - 04.05.1997), Inlandstarif.

Briefporto (20 - 100 g) betrug L 1850,00 (dies dürfte die Zahl in der rechten oberen Ecke der Vorderseite des Briefes sein). Hinzu kommt die Versicherungsgebühr bis 10000 L von L 1200,00 sowie die Nachnahmegebühr von L 1100,00. Dies macht - wenn ich die einzelnen Beträge zusammenrechne - doch L 4150,00 aus. Also genau die Hälfte des verklebten Portos.

Wieso kostete der Brief 8300,00 L? Ich verstehe das gerade nicht. Vielleicht kann mir jemand auf die Sprünge helfen? Vermutlich übersehe ich irgend etwas...

Beste Sammlergrüße
Gaius_Caligula
 
fogerty Am: 21.03.2017 16:55:47 Gelesen: 97371# 43 @  
@ Gaius_Caligula [#42]

Ich komme da auf 8.300, die Summe ergibt sich aus Briefporto 1850, Einschreiben 3400, Rückantwort 750, Versicherung 1200 sowie Nachnahme 1100.

Grüße
Ivo
 
Heinrich3 Am: 21.03.2017 18:08:20 Gelesen: 97360# 44 @  
@ fogerty [#41]

Hallo Ivo,

Dein Wunsch ist hiermit erfüllt.

Ich habe mir gedacht, die Handschrift müssen nicht noch mehr Leute entziffern.

Also:

9-11 assente
11-11 lasciato avviso

Gruß aus München
Heinrich


 
Heinrich3 Am: 21.03.2017 18:15:18 Gelesen: 97354# 45 @  
Nochmals ich, Hallo an alle,

bei mir lagert ein Karton mit Belegen vor allem von und nach Oristano auf Sardinien.

Daraus kann ich noch einiges zeigen, werde mich jedoch beschränken auf Belege, die nach meiner Meinung entweder schön oder/und interessant sind. Das Thema wird ja noch einige Zeit aktuell bleiben.

Bis zum nächsten Mal!
Heinrich
 
Gaius_Caligula Am: 22.03.2017 09:11:45 Gelesen: 97331# 46 @  
@ fogerty [#43]

So gerechnet komme ich auch auf 8300 Lire. :-) Versicherte Sendungen können ja nur als Einschreiben aufgegeben werden.

Betse Sammlergrüße
Gaius_Caligula
 
Manne Am: 23.03.2017 10:15:16 Gelesen: 97291# 47 @  
Hallo,

ein weiteres Einschreiben per Express vom 30.03.1965 aus Verona an die Fa. Schmid-Schlenker in Bad Dürrheim.

Gruß
Manne


 
Heinrich3 Am: 23.03.2017 10:32:45 Gelesen: 97286# 48 @  
Hallo,

diese 2 Belege fallen für mich aus der Reihe. Beide sind aus dem Paketverkehr.

Links wurden Seekarten versandt, vermutlich gegen Nachnahme von 84.200 Lire. Die Versandkosten wurden mit dem Freistempel über 7.850 Lire frankiert. Wofür die 600 Lire in Briefmarken?

Der rechte Beleg ist eine Zoll-Inhalts-Erklärung für einen Kinderstuhl, der als Geschenk aus Fort Worth in Texas nach Italien gesendet wurde. Auch hier die Frage, wofür die 2.600 Lire? Siehe auch Stempel unterhalb des Luftpost-Aufklebers, in dem von Paketmarken geschrieben ist.





Danke und Grüße aus München
Heinrich
 
Gaius_Caligula Am: 23.03.2017 12:59:49 Gelesen: 97268# 49 @  
@ Heinrich3 [#48]

Ich bin mir nicht 100% sicher, aber ich glaube, beim rechten Beleg (11.03.1983) kann ich des Rätsels Lösung präsentieren:

In der Portostufe 35 (Auslandtarif, 01.01.1983 - 31.12.1983) fielen bei Abfertigung durch den Zoll Gebühren an. Der Normaltarif betrug dafür 1200 Lire. Wurde jedoch der vesandte Gegenstand (hier: Kinderstuhl) in einer speziellen Verpackung verschickt, dann betrug der Tarif dafür 2600 Lire. Das würde m. M. nach Sinn geben.

Bei der linken Karte muss ich erst nachforschen, wenn ich mehr Zeit habe. Leider muss ich wieder an die Arbeit. Aber vielleicht kann ja jemand anderes aushelfen. Wenn nicht, dann sehe ich morgen mal nach.

Beste Samlergrüße
Gaius_Caligula
 
filunski Am: 24.03.2017 23:00:26 Gelesen: 97214# 50 @  
Buona sera,

Währungsmischfrankaturen aus Italien sind immer noch möglich:



Postkarte aus den Dolomiten, gelaufen über das CMP Verona (Briefzentrum). Leicht überfrankiert, derzeitiger Tarif für Postkarten in die EU, 1,00 €. Hier frankiert 80 Cent + 550 Lit (= 27 Cent), zusammen also 1,07 €.

Beste Grüße,
Peter
 
fogerty Am: 29.03.2017 19:26:01 Gelesen: 97114# 51 @  
Einschreibebrief von Forli' nach Lana vom 31.12.1987. Die 3.400 Lire ergeben sich aus 1200 Lire für die Portostufe 20-50 Gr.und 2200 Lire fürs Einschreiben. Das Aufbrauchen von zwanzig Briefmarken der Siracusana-Serie ergab durchaus Sinn, da die 15 Lire-Marke nur mehr bis zum 4.1.88 gültig war.



Grüße
Ivo
 
Gaius_Caligula Am: 30.03.2017 18:46:12 Gelesen: 97088# 52 @  
@ fogerty [#51]

Schöner Beleg, toll anzusehen. Nicht nur wegen der zwanzig Marken der Siracusana-Serie. Beeindruckend finde ich auch die Stempelorgie. 11 Abschläge auf der Vorderseite. Aber schließlich mussten ja alle verklebten Marken entwertet werden. :-)

Beste Sammlergrüße
Gaius_Caligula
 
jmh67 Am: 30.03.2017 19:20:05 Gelesen: 97085# 53 @  
@ Gaius_Caligula [#52]

Gab's da nicht mal eine Regel, dass immer mindestens 100 Lire mit einen Stempelabschlag entwertet werden sollten? Oder hieß es nur, so wenig Abschläge wie nötig? Ich meine diesbezüglich vor 20 Jahren etwas in einem damals schon nicht mehr ganz taufrischen Michel-Katalog aus der Amerika-Gedenkbibliothek gelesen zu haben. Dann hätte man sich in Forli immerhin wenigstens drei Abschläge sparen können. ;-)

Jan-Martin
 
Gaius_Caligula Am: 31.03.2017 15:48:19 Gelesen: 97052# 54 @  
@ jmh67 [#53]

Mir ist eine solche Regelung nicht bekannt. Da müsste ich selbst erst einmal recherchieren. Da wäre Ivo mit Sicherheit der bessere Ansprechpartner. Aber wenn es eine solche Regelung gibt, dann hast Du Recht mit Deinen drei gesparten Abschlägen. :-)

Scherz beiseite: Mir gefällt der Beleg wirklich ausgezeichnet. Ich mag es, wenn etwas "aus der Reihe tanzt". Das lockert eine Belegesammlung ungemein auf. Ist meine persönliche Meinung.

Beste Sammlergrüße
Gaius_Caligula
 
fogerty Am: 31.03.2017 16:01:39 Gelesen: 97049# 55 @  
@ Gaius_Caligula [#54]

Kann mich da deiner Meinung nur anschließen, mir ist diese Regelung auch nicht bekannt. Dafür gibt es jetzt - leider - eine neue Regel, die besagt, daß seit einigen Monaten das Abstempeln auf Postämtern strikt verboten ist. So jedenfalls in meiner Heimatgemeinde Lana. Sämtliche Post geht ins Verteilerzentrum Verona. Für Sammler gibts dann nur mehr die Möglichkeit in Bozen oder Meran (das gilt jetzt für den westlichen Landesteil Südtirols) am Philaschalter die Post abstempeln zu lassen. Das sind dann z.B. von Mals, dem Hauptort des Obervinschgaus, 56 km bis nach Meran! Ich verschicke im Schnitt zwei Sendungen in Din4-Format pro Monat, frankiert mit reichlich Briefmarken in alter Lire-Währung, in den seltensten Fällen kommt der Brief abgestempelt am Zielort an. D.h. dann Wiederverwertung der Frankaturware. Verrückte Poste Italiane Welt !

Grüße
Ivo
 
Gaius_Caligula Am: 31.03.2017 19:13:30 Gelesen: 97027# 56 @  
@ Cantus [#33]

Ich bin gerade über diesen von Dir gezeigten Beleg "gestolpert" und aufgrund des Portos von 1800,00 Lire etwas stutzig geworden. Nach Blick in die Tariftabellen bin ich nun schlauer und muss konstatieren: Gelochter Brief, aber nicht uninteressant.

P34, Auslandtarif (10.02.1982 - 31.12.1982):

Brief (20 - 50 g) zu 800,00 Lire, zzgl. Express-Zuschlag 1000,00 Lire ergibt die 1800,00 Lire.

Ich habe das nur für mich nachgerechnet, weil mich - wie oben geschrieben - das für diese betreffende Tarifstufe ungewöhnliche Port stutzig gemacht hat. Wirklich ein - trotz Lochung - interessanter Beleg.

Beste Sammlergrüße
Gaius_Caligula
 
Manne Am: 01.04.2017 07:55:02 Gelesen: 96994# 57 @  
Hallo,

nochmals ein Einschreiben per Express vom 24.08.1956 aus Verona an die Fa. Schmid-Schlenker in Bad Dürrheim.

Gruß
Manne


 
Heinrich3 Am: 03.04.2017 18:44:12 Gelesen: 96914# 58 @  


Heute 2 Belege, die etwas außerhalb des üblichen liegen.

Oben ein innerörtlicher Brief des Registerbüros Sassari mit Rückschein. Der Empfänger war laut den 2 Vermerken "Irreperìbile", also unauffindbar. Also "al mittente" - an den Absender (zurück)!

Unten ein normales Päckchen von Oristano nach Sassari, beide auf Sardinien. Auffällig die Verwendung von 5 Marken zu Ehren von Emilio Diena (1860-1941), dem ersten und wohl auch berühmtesten der Philatelisten-Familie Diena. Mi. Nr. 2101.
 
hajo22 Am: 04.04.2017 19:25:23 Gelesen: 96882# 59 @  
Brief zu 2 Lire aus Mailand vom 29.12.1944 an einen italienischen Fremdarbeiter in ein Gemeinschaftslager in Zwickau, Ankunftsstempel Zwickau 28.3.45.

Der Brief erreichte den Adressaten nicht mehr. Wir sehen auf der Briefvorderseite: Zettelchen "Abgereist ohne Angabe der Adresse", Münchner Durchlaufzensurstempel "Ad" und 2 Zensoren-Nummernstempel, handschriftlich: "retour" und "flüchtig. Absender zurück".



BG, hajo22
 
Max78 Am: 06.04.2017 00:09:35 Gelesen: 96786# 60 @  
Von mir zu diesem Thema ein Beleg, der mich an eine Begegnung erinnert: 10parale, erinnerst Du Dich, als ich Dir diesen hier "abgeluxt" habe auf dem Flohmarkt Freiburg? Für mich ein schöner Zufall, dass man Mitglieder von philaseiten auch ohne Verabredung "im wahren Leben" treffen kann! Das ist genauso viel wert wie die Belege an sich.

Eilsendung von Brescia nach Haagen 1963. Ich kenne mich mit den italienischen Stempeln leider nicht so gut aus, denke aber es handelt sich hier um eine Art Bahnpoststempel Brescia-Cremona:



Weiter ging es von Basel aus ebenfalls mit dem Zug Richtung Zell (Wiesental):



Und schließlich, nachdem man dem Brief den Ankunftstempel Haagen verpasst hatte (erst 1974 nach Lörrach eingemeindet), endete die Reise in der Eisenbahnstraße.

mit Grüßen Max
 
DERMZ Am: 06.04.2017 05:16:33 Gelesen: 96743# 61 @  
@ Max78 [#60]

Guten Morgen Max,

da hast Du ja ganz schön viel "Eisenbahn" auf einem Brief.

Der italienische Stempel ist ein Bahnpoststempel, und zwar von der selteneren Sorte. Der Begriff "MESSAGG" steht für messaggere collettore und entspricht einem Bahnpostschaffner. Wenn ich es recht interpretiere, war dieser Stempel dem "Verantwortlichen" des Wagens zugeteilt, während die Kollegen meist mit "AMB" = AMBULANT stempelten.

Viele Grüße

Olaf
 
Cantus Am: 06.04.2017 06:15:54 Gelesen: 96740# 62 @  
Von mir eine Postkarte, gelaufen am 23.8.1993 von Empoli in die CSSR und freigemacht mit Marken der Freimarkenserie von 1980. Vermutlich wurden dabei noch Altbestände verbraucht, denn inzwischen gab es ja schon massenhaft neuere Ausgaben.



Mi. 1708, 1716, 1717

Viele Grüße
Ingo
 
hajo22 Am: 06.04.2017 11:08:15 Gelesen: 96677# 63 @  
Ansichtskarte aus Palermo vom 13.5.1953 frankiert mit 35 Lire nach Wien, die Stadt der seinerzeit noch "4 Mann in einem Jeep".

Zensiert: Alliierte Zensurstelle Z 1 Nr. 153 (= Zensur im sowjetischen Besatzungssektor Wiens).



BG, hajo22
 
Heinrich3 Am: 06.04.2017 12:21:29 Gelesen: 96655# 64 @  
@ Cantus [#62]
@ hajo22 [#63]

Ich frage mich soeben, sind Bildpostkarten wirklich Bedarf ?

Nichts für ungut!

Heibnrich
 
DERMZ Am: 06.04.2017 12:32:42 Gelesen: 96652# 65 @  
@ Heinrich3 [#64]

Guten Tag Heinrich,

JA, ich bin der Meinung, dass auch Bildpostkarten "Bedarf" sind. Der Schreiber hatte ja den Bedarf, dass sein Urlaubsgruss den Empfänger erreicht. Aber darüber kann man streiten, auch ein philatelistisch inspirierter FDC ist theoretisch Bedarf, ich zähle ihn jedoch nicht dazu.

Viele Grüsse aus dem südlichen Süden

Olaf
 
hajo22 Am: 06.04.2017 16:05:44 Gelesen: 96624# 66 @  
Geschäftspostkarte (Saatgutvertrieb) aus Rom vom 2.12.1948 nach Wien frankiert mit 25 Lire. Zensiert mit Zensurstempel wie in [#63], jedoch mit Nr. 235.



Jetzt bedarfsmäßig genug? Übrigens, in [#63] das ist eine ANSICHTSKARTE und keine BILDPOSTKARTE. Soviel zum Verständnis.

BG, hajo22
 

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