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Thema: Blinde, Blindenschrift und Blindenhunde
Das Thema hat 57 Beiträge:
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Richard Am: 17.06.2007 16:26:05 Gelesen: 40649# 1 @  
Briefmarken mit den Händen sehen

Eine Sonderbriefmarke, die man "mit Händen sehen" kann - für die gelungene Umsetzung dieser Idee hat Christof Gassner beim "red dot award" die Auszeichnung "best of the best" erhalten. Der Designer und Typograf aus Darmstadt gestaltete die Briefmarke "200 Jahre Blindenschule Berlin und 150 Jahre Stiftung Nikolauspflege", mit der Deutschland 2006 die engagierte Arbeit dieser beiden Institutionen zum Wohle blinder und sehbehinderter Menschen würdigte.

Auf der Briefmarke ist nach Gassners Entwurf die Kernaussage "Mit Händen sehen" und die Wertziffer "55" in Blindenschrift geprägt. Die große unscharfe "55" im Hintergrund soll Normalsehenden die Wahrnehmung eines Sehbehinderten verdeutlichen. Der "red dot award" des Design-Zentrums Nordrhein-Westfalen zählt mit 4.000 Anmeldungen zu den größten internationalen Designwettbewerben weltweit.


Mi.Nr. 2525
 
AfriKiwi Am: 11.09.2007 10:59:46 Gelesen: 40533# 2 @  
@ Richard Ebert [#1]

Ausgabe:- 4 Januar 2006 - Jahr des Hundes (5 Marken)
45c mit Brailleschrift, nur auf der Naßklebemarke.
Die kleinere Ausgabe ist selbstklebend, ohne Brailleschrift.

Erich


 


duphil Am: 05.06.2008 21:02:52 Gelesen: 40314# 3 @  
Heute habe ich einen schönen Brief zum Thema Blinde und Blindenpost beim Briefmarkenhändler meines Vertrauens erwerben können.

Zum Zeitpunkt der Aufgabe des Briefes waren Blindensendungen portofrei. Allerdings mussten Zusatzleistungen wie Einschreiben, Eilbrief etc. bezahlt werden.

Bei diesem Brief wurde die Zusatzleistung "Luftpost" für einen Luftpostbrief aus dem Gebiet der Bundesrepublik nach Westberlin mit einer 5 Pfennig-Marke bezahlt.

Selbstverständlich wurden Briefe dieser Art überprüft, ob es wirklich Blindensendungen waren, denn ein Missbrauch war ja nicht auszuschließen.

Deshalb ist es wichtig, solche Briefe mit Inhalt zu sammeln. Bei diesem Brief war der Inhalt, der in Blindenschrift geschrieben ist, noch vorhanden. Auf einen Scan habe ich verzichtet, da ich mir nicht sicher bin, ob ich die Vorder- oder die Rückseite scanne. Zusätzlich ist für mich auch nicht zu erkennen, wo der Brief anfängt, also wo oben oder unten ist.

Der Michel bewertet diese Einzelfrankatur mit einem Platzhalter -,-. Ich denke, dass solche Belege nicht häufig sind und ich einen angemessenen Betrag (15,-- €) bezahlt habe.

Mit freundlichen Gruß
Peter


 
Seku Am: 21.11.2017 13:40:05 Gelesen: 34857# 4 @  
Dem Erfinder der Blindenschrift, Louis Braille hat Frankreich 1948 eine Marke gewidmet Mi.-Nr. 808



Heute auf Brief erhalten (!)

https://de.wikipedia.org/wiki/Louis_Braille
 
wajdz Am: 19.12.2018 17:57:08 Gelesen: 32958# 5 @  
Diese drei Werte einer DDR Ausgabe zum Welt-Braille-Jahr 1975

MiNr 2090 (20), MiNr 2091 (35), MiNr 2092 (50)



zeigen Louis Braille (1809-1852), das Wort Braille mit lesenden Händen sowie den Querschnitt eines Augapfels und eine Schutzbrille.

MfG Jürgen -wajdz-
 
wajdz Am: 20.01.2019 18:04:52 Gelesen: 32785# 6 @  
@ AfriKiwi [#2]

Mensch und Hund sind einander schon über tausende von Jahren verbunden. Als Jagd- und Spielgefährte, als Wächter und Beschützer, als Zugtier oder als Blindenhund, wie aus einer alten Quelle, der spätmittelalterlichen Straßburger Bettelordnung von 1464 bis 1506 hervorgeht: „Es soll in Zukunft kein Bettler einen Hund haben oder aufziehen, es sei denn, er wäre blind und brauchte ihn“.

Niederlande MiNr 818, 1964-04-21



Amtlich als Blindenführhunde bezeichnet, sollen sie dank ihrer speziell Ausbildung blinden oder hochgradig sehbehinderten Menschen eine gefahrlose Orientierung sowohl in vertrauter als auch in fremder Umgebung gewährleisten. Im Dienst an ihrem weißen Führgeschirr erkennbar, ein Verkehrsschutzzeichen nach § 2 Absatz 2 FeV, sind alle Verkehrsteilnehmer zu besonderer Rücksicht verpflichtet. Im Oktober 1916 übergab der Deutsche Verein für Sanitätshunde, gegründet 1893, den ersten systematisch ausgebildeten Blindenhund an den Kriegsblinden Paul Feyen.

MfG Jürgen -wajdz-
 
DERMZ Am: 22.01.2019 07:37:19 Gelesen: 32709# 7 @  
Guten Morgen,

auf die Idee, blinde Menschen mit einem weißen Stock als Schutz- und Erkennungszeichen zu versehen, kam man um 1930 in Paris. Schöpferin war Guilly d’Herbemont, die am 7. Februar 1931 in Anwesenheit mehrerer Minister und Vertreter von Blindenorganisationen die ersten weißen Stöcke überreichte. Der weiße Stock wurde dann offiziell als Schutz und Erkennungszeichen blinder Menschen anerkannt.

Am 15. Oktober 1964 übergab US-Präsident Lyndon B. Johnson während eines Empfanges in einem symbolischen Akt Langstöcke an blinde bzw. sehbehinderte Menschen, um sie populär zu machen. Dieser Tag gilt seither als Startschuss des systematischen Orientierungs- und Mobilitätstrainings mit dem Weißen Blindenlangstock. Training und Langstock waren von Richard Edwin Hoover entwickelt und standardisiert worden, weswegen der Stock anfangs Hoover-Cane genannt wurde.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Tag_des_wei%C3%9Fen_Stockes

Die Schweiz verausgabte 1967 eine 10 Rappen Sondermarke zum Blindenschutz durch den "weißen Stock".



Abgebildet ist ein weißer Stock und Autoräder, dazu die Worte "Stop!" und "blind".

Beste Grüße Olaf
 

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