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Thema: (?) (1180) Rohrpostbelege
Das Thema hat 1184 Beiträge:
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Baber Am: 31.08.2012 09:26:10 Gelesen: 1212047# 785 @  
@ telosgraphein007 [#784]

Vor einiger Zeit hatte ich einmal eine Anfrage zu einem Rohrpostbeleg aus Österreich gestellt, leider auch auf mehrmalige Mails nie eine Antwort bekommen. Ich finde es schade, wenn Philaseitenmitglieder untereinander nicht antworten.

Gruß
Baber
 
juni-1848 Am: 04.09.2012 14:03:53 Gelesen: 1211099# 786 @  
@ telosgraphein007 [#784]
und zu [#774]

Vielen Dank für die ausführliche Richtigstellung.

Meine Vermutungen stammten aus den Notizen eines Sammlernachlasses, aus denen ich die Rohrpost in Rom für den ersten in Beitrag [#774] abgebildeten Beleg ableitete sowie die Existenz einer Rohrpostverbindung in den Vatican mindestans ab 1967 (statt des in [#784] belegten 1. Verwendungstages 10 Jahre später). Leider (!) habe ich aus diesem Nachlaß einen Beleg mit einem der abgebildeten Pneumatica-Stempel an Motivsammler "entsorgt" da ich philatelistisch beeinflusste Belege bisher nicht gewürdigt habe.
 
juni-1848 Am: 04.09.2012 14:47:26 Gelesen: 1211092# 787 @  
@ Rainer HH [#781] und [#782]

Alle 4 gezeigten - auch der Hannover-Ortsbrief - gingen durch die "interne" Rohrpost und wurden dabei (zum Nachweis der schnellen Eilbestellung) jeweils mit einen Stechuhr-Stempel mit Minutenangabe versehen.

Nicht bei allen Rohrpoststationen bzw. nicht zu allen Zeiten beinhalteten die Stechuhr-stempel auch eine Amts- bzw. Ortsangabe. Dann darf für die Zuordnung etwa bei Sendungen zwischen zwei Orten mit Rohrpost oder zur beschleunigten Weiterleitung schon mal die "Lupe" verwendet werden. Beispiele kann ich erst hochladen nach Installation eines neuen Scanners nach der Gartensaison.
 
Rainer HH Am: 04.09.2012 14:55:47 Gelesen: 1211091# 788 @  
@ juni-1848 [#787]

Vielen Dank, dann achte ich bei diesen Belegen auf entsprechende Stempel und kann entsprechend meine Albumseiten gestalten. Zur Absicherung werde ich aber noch den einen oder anderen Beleg hier zeigen.

Gruß Rainer
 
kauli Am: 04.09.2012 17:50:59 Gelesen: 1211046# 789 @  
@ Rainer HH [#782]

Hallo Rainer,

habe Deine Rohrpostverdächtigen Belege eben erst gesehen. Zu denen nach Berlin kann ich soviel dazu sagen, dass Eilbriefe auf dem schnellsten Weg zum Empfänger befördert wurden. Gegebenenfalls auch per Rohrpost, der Vermerk Rohrpost mußte nicht draufstehen.

Viele Grüße
Dieter
 
Rainer HH Am: 04.09.2012 17:56:42 Gelesen: 1211045# 790 @  
@ kauli [#789]

Hallo Dieter,

danke für Deine Antwort. Aber gerade dieser Vermerk "Eilboten + Rohrpost" macht doch den Beleg richtig sehenswert, nicht wahr?

Gruß Rainer
 
cartaphilos Am: 07.09.2012 23:00:46 Gelesen: 1210135# 791 @  
@ juni-1848 [#786]

Vielleicht erst einmal Entschuldigung für die zahlreichen Tippfehler in meinem Beitrag. Es war wohl schon ganz schön spät. Dazu gehört auch, daß die Versuchsrohrpost in Turin im Jahre 1911 (und nicht 1909) während der Ausstellung installiert wurde.



Auf der Ansichtskarte sieht man neben dem Pavillon der Radiotelegraphie jenen der "Posta pneumatica." Hier wurde auch der einzige mir jemals außerhalb von Neapel, Rom und Mailang bekannte italienische Rohrpoststempel eingesetzt:



Und nun noch eine Überlegung zur Rohrpost des Vatikan: Auf dem Ersttagsbrief steht

Annulo
Città del Vaticano
"Posta Pneumatica"
Primo giorno d'uso
18.2.1977

Das bedeutet, daß der Ersttagsbrief nur den ersten Tag des Einsatzes des Rohrpoststempels dokumentiert, nicht aber zwingenderweise auch schon den ersten Tag der Inbetriebnahme des Rohrpostanschlusses. Dieser kann tatsächlich älterer sein, ohne daß auch auf den eingehenden Briefen schon zwingend ein Rohrpoststempel des Abgangspostamtes in Rom und des Eingangspostamtes im Vatikan abgeschlagen sein mußten.
 
cartaphilos Am: 08.09.2012 06:21:27 Gelesen: 1210066# 792 @  
@ Rainer HH [#781] [#782]

Moin Rainer und alle pneumaticos.

Ich gehe davon aus, daß in den deutschen Städten, in denen es Rohrpost gab, diese auch durch entsprechende Abstempelungen nachweisbar ist. Die Beförderung durch Rohrpost kostete in der Gründungszeit der Rohrpost viel Geld für den Postkunden. Daher fühlte sich die Post in der Nachweispflicht, die bezahlte Leistung auch entsprechend erbracht zu haben.

Auch in der Zeit, als die Post Sendungen "von Amts wegen" per Rohrpost beförderte, damit diese noch Zustellungen, Züge oder Flugzeuge erreichten, war der Nachweis der zeitlich angemessenen Beförderung durch die Röhren erforderlich, damit nachgewiesen werden konnte, daß alles getan wurde, das entsprechende Beförderungsmittel auch zu erreichen. Schon intern sicherten sich die verschiedenen Betriebsteile damit ab, daß sie durch das Anbringen eines entsprechenden Stempelabdrucks die zeitgerechte Bearbeitung nachweisen konnten.

Wenn die Post der Öffentlichkeit ein Versprechen hinsichtlich der zu erbringenden Leistung abgab, dann mußten auch Mittel gefunden werden, den Nachweis der Leistung zu erbringen. Früher war dies besonders eindrucksvoll, wenn es gelang, eine Luftpostsendung von Berlin nach Wien beispielsweise, per Rohrpost zum Zentralflughafen zu befördern und noch am selben Tag in Wien zuzustellen. Das machte damals Eindruck und wird von uns noch heute gerne mit einem kräftigen Schluck aus der Rohrpostgeldausgebeflasche honoriert, wenn wir so ein schönes Stück kaufen können.

Wir müssen selbst dann davon ausgehen, daß eine Sendung per Rohrpost befördert wurde, wenn sie nicht per Rohrpost befördert wurde, aber die entsprechenden Stempelabdrucke aufweist. Denn es war früher durchaus vorgesehen, daß, wenn Sendungen auf bestimmten Strecken befördert werden sollten, die jedoch besonders frequentiert waren, auch andere Verkehrsmittel wie die S-Bahn oder die Straßenbahn zum Einsatz kamen. Es handelt sich dabei um reguläre Rohrpostsendungen auf den entsprechenden Verbindungen, die jedoch wenigstens zeitweise ganz oder zum Teil mit einem anderen Verkehrsmitteln realisiert wurden. Ein Blick auf das Berliner Straßenbahnpost-Netz von 1920 zeigt, welche Verbindungen bestanden, die wenigstens bei Rohrpoststörung, sicherlich aber auch bei Überlastung genutzt wurden:



Abb. aus Günter H. Köhler: Post und Tram. Postbeförderung mit Straßenbahnen in Deutschland und im Ausland, Bühl 1998, 192.

Auch eine regelmäßige, planmäßige oder gelegentliche Beförderung von Rohrpostsendungen mit anderen Mitteln, ändert meines Erachtens nichts an ihrem Charakter als Rohrpostsendung.

Die von Rainer gezeigten Belege weisen alle die Merkmale einer Beförderung durch die Rohrpost auf, wobei die Fülle der Belege, die den Stechuhrstempel des BPA Hannover aufweisen, schon recht erstaunlich ist. Rainers Kollektion steht da mustergültig für die Häufung des Hannoveraner Rohrpoststempels.

Es gibt weitere Möglichkeiten, Rohrpostsendungen zu identifizieren: Es kommen schon in der Zeit der Brücke-Gitter-Stempel wenigstens in Charlottenburg und in W8 Stempel zum Einsatz, die den Unterscheidungsbuchstaben "p" für "pneumatisch" aufweisen. Auch der Unterscheidungsbuchstabe "r" für "Rohrpost" kann nachgewiesen werden. Dieses Verfahren ist im deutschsprachigen Raum vor allem auch aus Wien bekannt, wo bei der Rohrpost massenhaft Stempel mit den Unterscheidungsbuchstaben "p" und "r" eingesetzt wurden. In Deutschland tauchen dann diese "entscheidenden Buchstaben" vor allem in den zumeist rückseitig angebrachten Stechuhrstempeln auch in Kombination mit anderen 'aussagekräftigen Buchstaben' wieder auf. Nachweise entsprechender Stechuhrstempel habe ich aus Berlin (in Ostberlin beim HTA mit dem Zusatz "R"), Bonn ("Ro"), Düsseldorf ("Strohrp"), Frankfurt/Main ("Rohrp"), Hamburg ("Ro"), Stuttgart ("Rohrp"), und das ist sicherlich noch nicht alles.

einen schönen guten Morgen allen
 
Baber Am: 21.09.2012 17:32:45 Gelesen: 1205694# 793 @  
Wenn ich das richtig gesehen habe, ist dies ein Rohrpostbeleg (PNEUMATIQUE), gelaufen 1970 in Paris. Nachdem er auf der Rückseite viele Durchgangsstempel aufweist, muss er wohl mehrmals umgepackt worden und dabei wohl auch auf den Boden gefallen sein, was deutlich zu sehen ist.

Gruß
Baber


 
cartaphilos Am: 23.09.2012 15:43:09 Gelesen: 1205056# 794 @  
@ Baber [#793]

Gratuliere: Es ist ein sehr schönes Stück, das Sie da vorzeigen können. Es paßte gut in meine Rohrpostsammlung Paris, wenn es verfügbar wäre. Der Schmutz stammt meines Erachtens jedoch nicht daher, daß der Beleg auf den Fußboden gefallen ist, sondern er kommt woanders her:

Die Rohrpost hatte immer mit einem einfachen physikalischen Problem zu tun. Wenn man Luft komprimiert, dann erhöht sich logischerweise der Druck in dem entsprechenden Luftvolumen. Die Moleküle prasseln dichter aneinander und dies führt zu einer Erhöhung der Temperatur. Luft, die wärmer ist, kann eine größere Menge an Wassermolekülen aufnehmen, wodurch sich in dem entsprechenden Volumen die Luftfeuchtigkeit erhöht. Wenn nun wieder Entspannung eintritt, z.B. weil der komprimierte Luftstrom unterbrochen wird, da eine Rohrpostkapsel ihr Ziel erreicht hat, sinkt die Temperatur, wodurch die Luft nicht mehr so viele Wassermoleküle aufnehmen kann. Folglich entsteht ein Nebel oder genauer: Das in der warmen und komprimierten Luft gelöste Wasser kondensiert und schlägt sich an der Innenwand der Rohrpoströhren nieder. Analoges geschieht, wenn man mit Unterdruck arbeitet und die Luft folglich dekomprimiert. Es gibt in den Postarchiven Berichte, daß in einigen Röhren auf diese Weise pro Tag bis zu 2 Liter Wasser abgeschieden wurden. Daher versuchte man auch, mit vorgekühlter Luft zu arbeiten, die nicht so viel Feuchtigkeit aufnehmen kann. In jedem Fall trug dieses Problem des Kondenswassers zu einer dauerhaften Beeinträchtigung des Innenlebens der Rohrpostanlagen bei. Entsprechend gibt es in der Rohrpostbetriebsordnung von Berlin auch die Vorschrift, daß in den Röhren feucht gewordene Telegramme umgeschrieben werden müssen.

Die physikalischen Realitäten, d.h. konkret das Kondenswasser förderte natürlich auch die Verrottung der Anlagen. Im Ergebnis prägte rostiges Kondenswasser das Innenleben der Röhren, welches auch in die Kapseln eindrang, insbesondere dann, wenn man der Instandhaltung der Röhren nicht mehr so viel Aufmerksamkeit beimaß, d.h. Kapital invenstierte, weil es sich einfach nicht mehr lohnte. Dies wäre meine Erklärung für den 'schönen' rostigbraunen Dreck auf dem Beleg: Authentischer Rohrpostdreck.

Einen schönen Sonntag noch
 
Baber Am: 23.09.2012 18:33:38 Gelesen: 1204986# 795 @  
@ telosgraphein007 [#794]

Hallo telosgraphein007,

vor einiger Zeit hatte ich einmal angefragt, ob Sie den Österreich-Beleg im Beitrag 749 Beleg 25 "mit Rohrpost zum Bahnhof" abgeben, den ich für meine Expressbelege von Österreich gerne hätte. Könnten wir die Belege tauschen?

Gruß
Baber
 
cartaphilos Am: 24.09.2012 14:24:47 Gelesen: 1204730# 796 @  
@ Baber [#795]

Danke der Nachfrage. Ich hatte damals über die Philaseiten-email und dann später über den Kontaktlotsen versucht, mit Ihnen Kontakt aufzunehmen, freilich ohne Erfolg. Ich hatte damals geschrieben, daß ich nur diesen einzigen Beleg in dieser Portostufe habe und ihn nicht abgeben kann. Der Pariser Beleg ist zwar sehr interessant, aber ich habe bestimmt 15 Belege mit der FF 1,60 Portostufe, sowohl frankierte als auch Ganzsachen. Das macht vielleicht auch einen Eindruck von der relativen Seltenheit der Belege zueinander: Was in Wien Raritäten sind, das ist in Paris fast 'Massenware'. Das ist so wie reine Rohrpost in Berlin zwischen 1951 und 1955 und Postschnelldienst.

Wenn der Pariser Beleg aber entbehrlich ist, dann vielleicht gegen einen anderen, meines Erachtens gleichrangigen aus Wien: Wie wär's mit "Eilzustellung zahlt Empfänger" per Rohrpost transportiert in Wien?





Zugegeben: Der Brief sieht aus wie ein rohrpost-gerupftes Hendl, aber er hat's in sich:

Die Möglichkeit, Expressbriefe und -Karten ohne verklebte Gebühr aufzugeben, wurde, so weit ich weiß im Deutschen Reich erst nach der Annexion Österreichs eingeführt, denn die Eilgebühr mußte bisher immer im Voraus entrichtet werden. Eine entsprechende österreichische Regelung, wonach die Eilzustellung dem Empfänger angelastet werden konnte, wurde erst im Zuge der Übernahme einiger österreichischer Regularien (wie der Postsparkasse) eingeführt. Zwar fiel in einigen Teilen des Deutschen Reiches der Anspruch auf Eilzustellung ab 1941 weg oder diese Zustellung wurde wie in Berlin ganz abgeschafft. Doch in Wien bleib sie erhalten, weshalb es auch die portorichtige Verwendung der RP 26 gegeben hat (wie ich es von den Herren der Öphila mitgeteilt bekam).

Von der Eilzustellung, deren Gebühren vom Empfänger zu entrichten waren, wußte man im Reichsgebiet jedoch nicht allzuviel, und daher sind entsprechende Sendungen nicht recht häufig, als Rohrpostsendungen in Wien befördert schon kleine Leckerli, vor allem wenn sie nicht aus der sogenannten Ostmark, sondern aus dem ebenfalls sogenannten Altreich stammen.

Einen schönen Tag noch
 
Baber Am: 27.09.2012 09:36:17 Gelesen: 1203846# 797 @  
@ telosgraphein007 [#796]

Ich suche nur Expressbelege von Österreich nach 1945. Eine Liste, welche Belege ich noch suche, habe ich Ihnen per Mail geschickt und auch unter Kaufgesuche in den Philaseiten abgelegt. Vielleicht hätten Sie davon einen Beleg im Tausch für mich.

Gruß
Baber
 
juni-1848 Am: 27.09.2012 15:55:10 Gelesen: 1203781# 798 @  
@ telosgraphein007 [#791]

moin, moin...

Bitte sende Deine Email-Adresse an meine hier hinterlegte.

Von einem Italien-Sammler erhielt ich umfassende Informationen (zig Megabite) zum Thema Rohrpost.

@ alle

Das gilt natürlich auch für alle anderen Interessenten an "römischer" Rohrpost.

Gutgehn, Werner

Ach ja, so sahen in den 50ern die Rohrpostbriefkästen in Rom aus:


 
juni-1848 Am: 27.09.2012 16:19:21 Gelesen: 1203774# 799 @  
Mal was neues: Die Rohrpost in Budapest.

Zur Sprache:
Rohrpost = Pneumatikus (cső)
Rohrpostbrief = Pneumatikus cső levelet
Rohrpostkarte = Pneumatikus cső térkép

Briefe aus Budapest habe ich NICHT im Bestand. Aber etliche Eilbriefe meist aus Europa, Vor- und Nachkrieg, nach Budapest.

Keiner dieser Briefe zeigt Budapester Stempel mit "Pneumatikus" oder ähnlichen verdächtigen Hinweisen, wie wir sie aus der deutschen Mannigfaltigkeit kennen.

Lediglich eine kürzlich entdeckte Briefrückseite läßt mich stutzen. Auf einem Eilbrief aus Deutschland nach Budapest von 1958 finden sich rückseitig neben einem deutschen Bahnpoststempel diese beiden:



Ein Sammlerfreund meinte, der undeutliche violette Zweizeilige sei ein Indiz.
Ich meine: Nein (da Handstempel und ohne genügende Zeitangabe).

Wer schließt sich mir an ?
Wer kann ein paar Rohrpoststempel aus Budapest zeigen ?

Im Winter werde ich hoffentlich das Vergnügen haben, einen großen Briefe-Nachlaß einsehen zu dürfen.

Die unschlüssigen Laien-Erben murmelten etwas von "auch ein Ordner Rohrpost mit Budapest, Prag und so..."

Bis bald, Werner
 
juni-1848 Am: 27.09.2012 16:29:39 Gelesen: 1203769# 800 @  
@ stephan.juergens [#780]

Vielen Dank, Stephan !

Er hat sich gemeldet mit Dir im CC.

Übrigens ist die kürzeste Rohrpostverbindung in den Vatican die vom Postamt (Rohrpost-Station) in der Via Marcantonio Colonna. Entfernung rund 1,5 km (siehe diese google-map):


 
Germaniafan Am: 06.10.2012 17:37:40 Gelesen: 1200518# 801 @  
Hallo liebe Rohrpostfreunde,

ich habe hier einen Beleg den ich auch unter Rohrpost Leipzig einordnen würde. Liege ich mit meiner Einschätzung richtig ? Über die Meinung der Rohrpostexperten würde ich mich freuen.



Fernbrief vom 27.04.1916 von Posen nach Leipzig, portorichtig frankiert mit 35 Pfg. (10 Pfg. Gebühr für einen Fernbrief bis 20 g und 25 Pfg für die Eilzustellung). Am linken Rand ein senkrechter Stechuhrstempel. Interessant ist auch die verwendete Marke zu 25 Pfg. bei der es sich meiner Meinung nach um eine Mi.Nr. 88 II a handelt.



Hier noch die Rückseite des Belegs mit Ankunftstempel LEIPZIG * 13 s sowie einem weiteren waagerechten Stechuhrstempel.

Schöne Grüße
Guido
 
cartaphilos Am: 17.10.2012 18:11:06 Gelesen: 1196309# 802 @  
@ DerLu [#553]
@ Schmuggler [#66]

Guten Tag,

Ihr beide habt vor einiger Zeit Stempelabbildungen von zwei Belegen mit dem Automatenstempel des PA SW 19 eingestellt. Für eine Publikation würde ich gerne auch die Vorderseiten abbilden. Könntet Ihr mir bitte auf diesem Wege Scans der nachfolgenden Abbildungen zur Verfügung stellen.





Mit bestem Dank

telosgraphein007
 
juni-1848 Am: 02.12.2012 00:02:34 Gelesen: 1186341# 803 @  
@ Germaniafan [#801]

Ganz recht, es handelt sich um Stechuhr-Stempel der (internen) Leipziger-Rohrpost.

Beim Befüllen einer Büchse wurde der oberste Brief eines Gebindes mit dem Stechuhrstempel versehen. Da sich dieser Vorgang bei der Ankunft wiederholen konnte, weisen die Leipziger Rohrpost-Briefe manchmal zwei Rohrpost-Stechuhrstempel auf, je einen auf der Vorder- und einen auf der Rückseite.

Mitte der 30er-Jahre wurden in Leipzig Minuten-Stempel ähnlich der Berliner-Rohrpost-Minuten-Stempel verwendet.

Welche Sendungen wurden durch die Leipziger Rohrpost in ihrer Zustellung beschleunigt ?

- eingehende, durchgehende und abgehende Eilbriefe,
- nachzusendende Sendungen,
- eingehende (Auslands- und Inlands-)Sendungen aus der Luftpost,
- Telegramme und Postscheck-Sachen

Grüße und gute Nacht,
juni-1848
 
Hawoklei (RIP) Am: 02.12.2012 09:43:21 Gelesen: 1186313# 804 @  
@ juni-1848 [#799]

Hallo Werner,

einen R-Brief aus Budapest nach Ansbach/Bayern kann ich zeigen, ob es ein Rohrpostbrief ist weiß ich leider nicht.

Beste Grüsse Hans


 
juni-1848 Am: 02.12.2012 18:04:16 Gelesen: 1186172# 805 @  
@ Hawoklei [#804]
@ juni-1848 [#799]

Danke, Hans, für Gezeigten !

Unser Rohrpost-Spezialist telosgraphein007 ließ mich vor kurzem wissen, daß ihm bisher keine Rohrpost-Belege aus Budapest vorlägen und außer Hörensagen (ohne Quellennachweis) weder Druckstücke noch Sendungsabfertigungen auf eine postalische Rohrpostanlage in Budapest hinweisen.

Heute früh durfte ich zwei prall gefüllte Ordner Bedarfspost aus Ungarn nach Österreich und ab Prag und Moskau nach Ungarn durchsehen: Dabei rund 40 Eilbriefe aus Budapest meist nach Wien und 25 Eil- und Luftpost-Belege nach Budapest. Es fanden sich bei zahlreichen Belegen die typischen Kennzeichen einer Wiener-Rohrpostnutzung, einige wenige Belege der Prager Rohrpost - und das war´s !

Die vermeintliche beiliegende schriftliche Quelle zu Budapest erwies sich als "handschriftliche Notiz" - also wiederum eine Spekulation ohne Quellenangabe.

Somit schließe ich die Frage "Gab es eine postalische Rohrpost in Budapest ?" mit einem NEIN.

Euch noch einen leuchtenden 1. Advent,
Werner
 
peridot0_6 Am: 30.12.2012 05:34:21 Gelesen: 1181232# 806 @  
@ telosgraphein007 [#770]

Danke für die positive Bewertung für den Rohrpostbrief, den ich gekauft habe.


 
iceland10 Am: 03.01.2013 18:30:47 Gelesen: 1180489# 807 @  
Rohrpostkarte RP1 welche von Rixdorf nach Berlin gesandt wurde, um dort mit der Rohrpost befördert zu werden. Rixdorf war 1882 noch nicht an das Rohrpostnetz angeschlossen, so daß die Beförderungsstrecke dorthin gesondert zu bezahlen war, was mit der Freimarke zu 5 Pfennig geschah.

Die Karte war einmal das späteste Verwendungsdatum der Rohrpostkarte RP1 30.1.1882 ob dies heute noch so ist müsste schmuggler sagen können, auf jeden Fall eine nette Verwendung.


 
iceland10 Am: 04.01.2013 17:31:25 Gelesen: 1180319# 808 @  
Sicherlich auch nicht an jeder Ecke zu finden:

10 Pfennig Krone und Adler Kartenbrief mit 2x 10 Pfennig Zusatzfrankatur als Rohrpostbrief gelaufen.


 
DerLu Am: 05.01.2013 13:32:51 Gelesen: 1180172# 809 @  
@ iceland10 [#808]

Stimmt, Kartenbriefe mit der Rohrpost verschickt sind wirklich nicht sehr häufig. Hier ein Kartenbrief aus der Germania-Zeit, der als Rohrpostbrief verwendet wurde:



Viele Grüße
DerLu
 

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