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Thema: Sammelgebiet Bund - Ein Scheichtum?
Das Thema hat 31 Beiträge:
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Francysk Skaryna Am: 14.09.2015 17:46:57 Gelesen: 18564# 1 @  
Moin,

die Deutsche Post ist ja sehr geschäftig, was die Anzahl der Ausgaben und ihrer Varianten angeht. Selbstklebend, nassklebend, Rollenenden, Zählnummern, Blisterpackungen - und so weiter und so fort. Genau genommen gibt es von einer Hand voll Neuausgaben eine Unzahl von Parallelausgaben. Obwohl diese Marken motivgleich sind, ist der Postgeschichtler in der Verlegenheit, sie zu dokumentieren. Dabei behandelt Deutsche Post ihre eigenen Marken als Bückware und bappt lieber schmucklose Label auf die Umschläge.

Reden wir beim modernen Sammelgebiet Bund mittlerweile von einem Scheichtum?

Gruss
 
Heinrich3 Am: 14.09.2015 18:19:43 Gelesen: 18539# 2 @  
Mir fehlt die Überzeugung, auf die Frage ein deutliches NEIN zu sagen.

Es grüßt aus dem Emirat (früher Königreich) Bayern

Heinrich
 
bignell Am: 14.09.2015 18:44:18 Gelesen: 18520# 3 @  
@ Francysk Skaryna [#1]

Hallo Francysk,

gibt es noch irgendein Land, in dem Marken nicht zum Philatelieprodukt geworden (verkommen?) sind?

Das Sammeln eines ganzen Jahrgangs (ungeachtet der verschiedenen Typen die Du aufzählst) aus dem Posteingang ist heute nicht mehr möglich, selbst wenn man in einer grossen Firma arbeitet und dort alle Umschläge bekommt. Nicht nur dass Marken kaum noch zur Anwendung kommen, die Ausgaben bilden (zumindest in AT) Wertstufen ab, die nicht verwendbar sind.

Lg, harald
 
dietbeck Am: 14.09.2015 20:49:10 Gelesen: 18445# 4 @  
@ Francysk Skaryna [#1]

Wie bignell richtig schreibt, gibt es heute eigentlich keine Postberwaltung mehr, die nicht durch Ausgabenflut den Philateliemarkt bedienen will. Mit Bedarf hat das schon langen nichts mehr zu tun.

Eigentlich kann man heute nur noch zur Spezialisierung raten, um den Aufwand an finanziellem Engagement mit modernem Briefmarkenmaterial überschaubar zu halten.

Aber es gilt, wie immer, jeder möge sammeln was er will.

dietbeck
 
Vernian Am: 14.09.2015 23:25:22 Gelesen: 18395# 5 @  
@ dietbeck [#4]

Alles richtig!

Bzgl. Spezialisierung:

Man kann sich auch "kleine" Markenländer suchen, wo die Ausgabemenge noch überschaubar ist (etwa so Nebengebiete wie Franz. Antarktis TAAF oder St. Pierre & Miquelon, St. Helena, Tristan da Cunha, ...).

Oder ausweichen auf ähnliche Bereiche, wenn es einem um den Spaß an gezackten schönen Marken und weniger postalischer Notwendigkeiten geht (wie ja treffend angemerkt tut es dies heutzutage auch bei den "echten" Postdiensten eh nicht mehr):

Moderne Vignetten wie z.B. die vom Jules-Verne-Club (preiswert, begrenzt in Menge an Ausgaben und Auflagen) oder Marken von Mikronationen (z.B. hier: http://www.federated-micronations.org/ - wenn man da mal so guckt gibt es so dies und das, u.a. auch unter "Territories") Oder lokale "Postdienste" wie z.B. http://www.pabay.org/cdinfo.htm.

Diese Marken oder Vignetten haben zwar keinen "Wert" in finanzieller Hinsicht (da keinen Nachfragemarkt, glaube ich zumindest), sind aber teils mit wenig finanziellem Aufwand zu bekommen. Schön sind sie auch, also why not? Geschmackssache, sicher, aber eben: Jeder möge sammeln was er will.

Gruß

Vernian
 
franzi2005 Am: 14.09.2015 23:38:58 Gelesen: 18388# 6 @  
Mit der Einführung des Euros habe ich das Sammelgebiet Deutschland aufgegeben. Ich sah mich nur noch als Kuh, die man melken kann. Zum frankieren meiner Ausgangspost kaufe ich zwar noch die Neuheiten, hier nehme ich die, die mir die Agentur gerade anbieten kann.

Mit welcher "Liebe" die Post seine Marken auf den Markt schmeißt, kann man doch aktuell beim Asterix-Block sehen. 2 Marken a 0,62 € kann man akzeptieren, aber 1 x 0,21 € ? Als Otto- Normalverbraucher kann ich diesen Wert nicht gebrauchen. Bleibt nur der Großbrief, 1,45 €.

Der Block ist größer als Din A 6, wenn ich ihn aber auf eine C 5 - Versandtasche klebe, bleibt nur noch ein Adressfeld von ca. 35 mm übrig (!); also paßt er nur auf eine Versandtasche Din C 4; dieses Format versenden wir Privatleute ja täglich in Mengen. Die Industrie, die dieses Format häufig benötigt, hat Frankierautomaten und verwendet keine Marken.

Und hast Du mal versucht, das verflixte Ding, ist ja nassklebend, auf einen Umschlag zu kleben. Ich bin dabei schweissnass geworden, beim anfeuchten rollte das Sch....ding sofort in sich zusammen, klebte sofort aufeinander, dann an den Fingern, und als es endlich auf dem Umschlag war, waren einige Stellen schon trocken und klebten nicht mehr.

Über die Motivwahl kann man streiten, aber wenn man das Format um 1/3 kleiner gemacht hätte, wäre die Handhabung einfacher und das Motiv hätte auch nicht gelitten. Soviel zur Ausgabenpolitik der Deutschen Post, ich glaube hier denkt Keiner mal ein bischen mit.

Gruß
Horst
 

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