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Thema: Meine angehende Heimatsammlung Hunsrück
simon124 Am: 06.09.2017 20:55:17 Gelesen: 70181# 1 @  
Hallo zusammen,

seit ich von diesem Forum erfahren habe, möchte ich mich hier aktiv beteiligen. Allerdings musste ich feststellen, dass hier ein hoher Qualitätsstandart herrscht, den ich nicht erfüllen kann. Trotzdem möchte ich nun mal einigermaßen aktiv werden, indem ich die Anfänge meiner Heimatsammlung vorstelle. Ich schaue mir gerne Sammlungen an und finde es schade, dass hier eher wenige gezeigt werden.

Schon länger sammle ich Belege und auch sonstige Stempel aus dem Hunsrück. Genau lässt sich der Hunsrück heute nicht mehr eingrenzen. Glücklicherweise kann man auf ein altes Sprichwort zurückgreifen:

Mosel, Nahe, Saar und Rhein schließen rings des Hunsrück ein. Auf der Karte ist dies zu erkennen:



Ich bitte euch, mit mir nicht zu hart ins Gericht zu gehen, aber konstruktive Kritik, Tipps und sonstige Kommentare sind gerne gesehen.

Aber nun genug der Rede, hier mal eine schöne Litho aus Rheinböllen, leider nicht im besten Zustand:



Auch die Rückseite hat es mir sehr angetan. Der Bahnpoststempel Bingerbrück-Simmern ist nicht schlecht abgeschlagen. Dazu ist auch die Geschichte sehr interessant, weil die Karte nach Castellaun/Kastellaun ging (liegt ebenso im Hunsrück). Die Strecke Langenlonsheim-Simmern (Bingerbrück liegt auf der Strecke) wurde 1889 eröffnet. Eine weitere Strecke von Simmern nach Kastellaun wurde erst 1901 eröffnet. Die Ansicht wurde jedoch 1899 verschickt. Daher konnte die gesamte Strecke noch nicht der der Bahn überwunden worden, so ging die AK von Simmern weiter nach Kastellaun.



Viele Grüße
Simon
 
18609 Am: 06.09.2017 21:01:28 Gelesen: 70169# 2 @  
@ simon124 [#1]

Hallo Simon,

eine Beurteilung gibt es hier nicht, und einen Vergleich schon gar nicht.

Wir freuen uns auf weitere interessante Beiträge. Bitte mach so weiter.
 
mljpk Am: 06.09.2017 21:42:28 Gelesen: 70147# 3 @  
@ simon124 [#1]

Hallo Simon,

ist ein sehr schoener Anfang. Lese mit Interesse mit. Weiter so!

Beste Sammlergrüsse
Jens
 
hopfen Am: 06.09.2017 22:22:13 Gelesen: 70122# 4 @  
@ simon124 [#1]

Hallo Simon,

wenn Deine Geburtstagsangabe mit Jg. 2001 stimmt, bist Du jetzt 16 J. - toll, dass Du Dich nun schon einem lebenslang möglichen Thema widmest, welches dann auch am Ende Deines Lebens sicherlich nicht erschöpft sein wird, da die Philatelie und das Drumherum viel zu umfangrich ist. Viel Erfolg, zu dem die hier mitlesenden Forum-Mitglieder sicherlich aus ihrem angesammelten Fundus beitragen können:

@ alle

Ein junger Mensch startet ein Projekt, sehr umfangreich - doch bevor der Umfang reich ist, sollte dem doch eher Armen reichlich unter die Arme gegriffen werden in der Art, dass jeder von uns ihm seine den Hunsrück betreffende angesammelten Objekte, die selbst keinerlei andere Verwendung haben, zukommen lassen - ich selbst bin bereit, dieses Engagement zu unterstützen, wenn Simon seine Adressdaten hier frei gibst!

Mit den allerbesten und phil. Wünschen grüßt Horst
 
18609 Am: 06.09.2017 22:33:15 Gelesen: 70116# 5 @  
@ mljpk [#3]
@ hopfen [#4]

Danke an Euch zwei für die Worte.

Das sind die jungen Wilden, die aus dem Chat kommen, das ist die Zukunft. Keine Sterne sind notwendig, um so etwas zu schaffen.
 
simon124 Am: 07.09.2017 15:11:45 Gelesen: 70046# 6 @  
Hallo zusammen,

danke für die netten Worte zum Anfang!

Ja ich bin 16 und habe mir beabsichtigt ein (nahezu) unerschöpfliches Sammelgebiet rausgesucht, welches ein Leben lang Spaß macht.
Ich bin zwar kein Fan davon persönliche Daten ins Internet zu stellen, aber habe trotzdem ab jetzt meine Adresse veröffentlicht. Falls jemand für mich etwas gefunden hat, kann er mich gerne vorher per Mail kontaktieren.

Hier noch eine Karte, die ich zwar bereits im Forum gezeigt habe, die jedoch sehr schön anzusehen ist.



Gruß
Simon
 
Magdeburger Am: 07.09.2017 15:49:42 Gelesen: 70028# 7 @  
@ simon124 [#6]

Hallo Simon,

erstmal finde ich es richtig super, dass sich ein junger Sammler schon so frühzeitig für ein bestimmtes Sammelgebiet entschieden hat. Ich wünsche dir, dass du dieses dein Leben lang behalten wirst.

In meiner Sammlung befindet sich ein Beleg mit einem gewissen Bezug zu deinem:



Am 15. März 1865 wurde ein 9 Loth schweres Paket in Magdeburg in das 54 Meilen entfernte Oberstein, was der Progressionsstufe 11 in Preussen entspricht, gesendet. Das Paket wurde in einem Briefbeutel verschickt.

(Ida-)Oberstein gehört mit zum Großherzogtum Oldenburg, postalisch wurde es jedoch preussisch versorgt und entsprechend taxiert mit dem Mindestfahr-Fahrposttarif von 6 Sgr., dargestellt mit Ganzsache 2 Sgr. + 4er-Streifen Nr. 16.

Interessant ist hier noch, dass erst der Paketzettel (Type 09) und danach der 4er Streifen aufgeklebt wurde.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Rore Am: 07.09.2017 19:28:41 Gelesen: 69974# 8 @  
Hallo Simon,

viel Spaß bei dem Thema und wünsche weiter viel Erfolg.
 
simon124 Am: 07.09.2017 20:16:15 Gelesen: 69941# 9 @  
Hallo zusammen,

nochmals vielen Dank für die Blumen!

Diesen Beitrag hatte ich bereits an anderer Stelle etwas verändert veröffentlicht, jetzt hier:

Nun stelle ich euch das Hubertusviadukt vor. Wer sich gerne einige Aufnahmen und einiges an Fachwissen bezüglich der Hunsrückbahn und vor allem des Viadukts anhören möchte, kann sich gerne dieses 13 minütige Video anschauen:

https://www.youtube.com/watch?v=O4CabNJbHpk

Einige Infos:

- auf der ehemaligen Strecke Simmern-Boppard, heute ist davon nur noch Emmelshausen-Boppard vorhanden. Heute findet dort weiterhin Verkehr statt.
- 1905-1908 hauptsächlich von Italienern erbaut
- 130 m lang, fast 50m hoch
- Unfall, Tunneleinbruch kostete Menschenleben
- während des 1. Weltkriegs wurden unter dem Viadukt Wachen aufgestellt, Brücken waren sehr anschlagsgefährdet.



Leider passt der Stempel Bingerbrück nicht so passend, Bingerbrück liegt nämlich auf einer anderen Strecke (Simmern-Langenlonsheim). Trotzdem eine sehr schöne Ak.

Und noch eine: Foto vom 23.6.1968, Werbestempel vom 18.10.1981 auch mit Hubertusviadukt.



Gruß
Simon
 
Cantus Am: 08.09.2017 02:32:22 Gelesen: 69883# 10 @  
@ Magdeburger [#7]

Hallo Magdeburger,

ich dir bei deiner Entfernungsangabe eventuell eine Null weggerutscht, denn 54 Meilen kann unmöglich stimmen?

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 08.09.2017 02:50:55 Gelesen: 69880# 11 @  
@ simon124 [#9]

Hallo Siimon,

ich schicke dir mal meine Bestandsliste der Landpoststempel. Wenn da was aus deinem Gebiet bei ist, lass' es mich wissen, ich zeige den Stempel dann hier und nicht bei den Landpost- oder Poststellenstempeln.

Viele Grüße
Ingo
 
reichswolf Am: 08.09.2017 02:53:37 Gelesen: 69879# 12 @  
Luftlinie Magdeburg - Oberstein = 403 km
Eine Meile (Preußen) = 7,532 km
403 : 7,532 = 53,5

Passt also.
 
Cantus Am: 08.09.2017 02:59:22 Gelesen: 69876# 13 @  
@ reichswolf [#12]

Hallo,

danke für die Aufklärung.

Viele Grüße
Ingo
 
simon124 Am: 25.09.2017 21:05:43 Gelesen: 69726# 14 @  
Hallo zusammen,

leider hatte ich in den letzten Wochen sehr viel Stress, dies hat sich mittlerweile aber weitestgehend gelegt und am Freitag beginnen auch schon die Ferien. Daher konnte ich auch noch nicht auf jede Nachricht antworten, wird aber noch erfolgen. Konkrete Tauschanfragen habe ich keine bekommen, immerhin wurde mir ein schöner Beleg geschenkt, wofür ich sehr dankbar bin! Es wurde auch schon gefragt ob ich vielleicht eine Liste mit Orten erstellen könnte. Kleinere Orte dieser Postleitzahlen nehme ich natürlich (insofern sie im Gebiet liegen) sehr gerne! Habe sie nach 4-stelligen Postleitzahlen geordnet:

Rhens 5401 56321
Sankt Goar 5401 56329
Boppard 5407 56164
Kastellaun/Castellaun 5448 56288
Hermeskeil 5508 54411
Thalfang 5509 54424
Bernkastel 5550 54470
Morbach 5552 54497
Bingen 6530 55411
Trechtlingshausen 6531 55413
Oberwesel 6532 55430
Bacharach 6533 55422
Stromberg 6534 55442
Langenlonsheim 6536 55450
Simmern 6540 55469
Külz 6541 55471
Kirchberg 6544 55481
Gemünden 6445 55490
Argenthal 6546 55496
Bad Münster am Stein 6552 55583
Rhaunen 6572 55624
Hennweiler 6576 55619
Idar-Oberstein 6580 55743
Allenbach 6581 55758
Birkenfeld 6588 55765
 

Bald wird her wieder mehr gezeigt.

Gruß
Simon
 

feuer5170 Am: 27.09.2017 09:23:43 Gelesen: 69655# 15 @  
@ simon124 [#14]

Hallo Simon,

hier zeige ich Dir eine Homepage der Arbeitsgemeinschaft Wittlicher Postgeschichte. Diese ist natürlich Mitglied im Wittlicher Philatelisten-Verein. Unser Sammelgebiet hat auch was mit Deinem zu tun, wir bearbeiten den Landkreis Bernkastel-Wittlich. Hier der Link zu unserer Homepage, wenn Du Fragen hast, kannst Du Dich auch direkt an mich wenden. Meine Adresse ist vermerkt.

http://www.poststempelarchiv.de/
 
JohannesM Am: 27.09.2017 11:00:30 Gelesen: 69631# 16 @  
@ feuer5170 [#15]

Hallo Norbert,

eine schöne Website habt ihr da, so etwas würde ich mir für unseren Verein auch wünschen. Anscheinend haben eure Seite Profis gestaltet. Wie hoch sind denn da die Kosten und wer hat sie getragen?

Beste Grüße
Eckhard
 
feuer5170 Am: 27.09.2017 19:12:15 Gelesen: 69581# 17 @  
@ JohannesM [#16]

Hallo Johannes,

der Grundgedanke stammt von mir, wir hatten zuerst in Heft Form die VG´s und die Städte. Anschließend wurde diese dann auf Excel von mir umgestellt und wurde als Ringbuch aber nur mit Stempeln verausgabt. Der Gedanke für eine Webseite hatte ich schon länger und versuchte mit Access eine Datenbank zu erstellen. Das Grundgerüst habe ich auch geschafft, aber leider bin ich kein IT Fachmann. So wurde dann im Vorstand die Stimmen laut es mit Profis zu probieren. Beim ersten hat es eigentlich auch sehr gut funktioniert, obwohl die keine Sammler waren. Kleine Korrekturen konnten auch problemlos vorgenommen werden, dann hat der Programmierer die Firma verlassen. Danach klappte gar nichts mehr und wir haben uns eine zweite Firma gesucht. Hier ist dann das gleiche. Jetzt hören wir das das Programm umgestellt werden müsste (Kosten 3.000 €) . Diesen Betrag haben wir aber bisher investiert. Das Problem ist der Profi, kann mit uns kein Geld verdienen.

Gruß
Norbert
 
JohannesM Am: 27.09.2017 20:20:54 Gelesen: 69562# 18 @  
@ feuer5170 [#17]

Hallo Norbert,

so etwas dachte ich mir schon, solche Summen können unsere paar Hanseln nicht aufbringen. Als Ringbuch haben wir unsere Stempel auch verausgabt, das ist ja relativ preiswert geworden. Da können wir nur hoffen, das eine ID-Koryphäe in unseren Verein eintritt.

Beste Grüße
Eckhard
 
simon124 Am: 27.09.2017 21:08:24 Gelesen: 69549# 19 @  
Hallo feuer5170,

danke, dass du mir diese Website näher gebracht hast, kannte ich noch gar nicht! Wirklich schade, dass es gerade nicht so gut um sie steht.

Auch zu diesem Kreis gehört Traben-Trarbach, von dem Ort kann ich einen Inflabeleg zeigen:



Das Porto der 7. Portoperiode zu 50 Pfennig passt zu einer Drucksache im Fernverkehr. Letzteres ist etwas kurios, da mittlerweile Wolf (wohin der Beleg gesendet wurde) zu Traben-Trarbach eingemeidet wurde.

Gruß
Simon
 
Markus Pichl Am: 27.09.2017 21:20:49 Gelesen: 69543# 20 @  
@ feuer5170 [#17]

Hallo Norbert,

nach meiner Erfahrung werden Kosten für die Programmierung einer Datenbank immer dann weitaus preiswerter, wenn der Auftraggeber konkrete Vorstellungen von der Struktur der Datenbank hat und plausibel dem Programmierer den (philatelistischen) Hintergrund hierfür erklären kann. Ganz ohne Kosten geht es natürlich nicht, wenn man nicht innerhalb des Vereins einen Profiprogrammierer zur Verfügung hat, der eine Programmierung ehrenamtlich bewerkstelligt.

Die veranschlagten Kosten von Euro 3.000.- halte ich für weit übertrieben. Ein wirklicher Profi kann dies nach meiner Meinung und Erfahrung für einen weitaus günstigeren Preis, in Bezug der Erfordernisse für die verlinkte Vereinswebseite, zukunftsorientiert programmieren. Dabei sollte auch inbegriffen sein, was innerhalb einer Datenbankprogrammierung überhaupt kein Problem darstellt, dass die zu einem bestimmten Ort hinterlegten Stempel auch aus dem Ortsverzeichnis per Link aufrufbar sind.

Beste Grüße
Markus
 
Cantus Am: 28.09.2017 03:17:25 Gelesen: 69510# 21 @  
@ simon124 [#14]

Hallo Simon,

vielen Dank für die Liste, nun kann ich endlich gezielter nach Stempeln und Belegen Ausschau halten.

Viele Grüße
Ingo
 
feuer5170 Am: 28.09.2017 16:59:13 Gelesen: 69439# 22 @  
@ simon124 [#19]

Leider kann ich den Stempel nicht komplett lesen, es müsste ein 02.T17 sein, nur welcher Unterscheidungsbuchstabe und ein genaues Datum konnte ich nicht entziffern.

Gruß
Norbert
 
volkimal Am: 28.09.2017 17:11:46 Gelesen: 69432# 23 @  
@ feuer5170 [#22]
@ simon124 [#19]

Hallo Norbert,

ich lese als Datum 21.7.22. Wenn das stimmt, dann war es eine Drucksache bis 20 g, auf der der Vermerk "Drucksache" fehlt (was öfter vorkam). Bei Drucksachen gab es keine ermäßigte Ortsgebühr.

Simon, kannst Du das Datum bestätigen? War der Brief zugeklebt oder nicht? Bei einer Drucksache dürfte er nicht zugeklebt gewesen sein.

Viele Grüße
Volkmar
 
simon124 Am: 28.09.2017 20:42:08 Gelesen: 69401# 24 @  
@ volkimal [#23]
@ feuer5170 [#22]

Es handelt sich genau um diesen Stempel, Unterscheidungsbuchstabe c:

http://www.poststempelarchiv.de/index.php/poststempel/article/1005-p-traben-trarbach-p

Das Datum vom 21.7.22 kann ich bestätigen und es scheint mir, als ob die Rückseite nicht zugeklebt war.

Noch ein weiterer Stempel, den man auf der Website finden kann: Deuselbach vom 4.6.74 mit Unterscheidungsbuchstabe a, der laut Beschreibung ca. 30 Jahre benutzt wurde, von 1963-1993.



Die Ansicht auf der Rückseite ist nichts besonderes, aber bei solch kleinen Orten bin ich überhaupt froh etwas zu besitzen:



Gruß
Simon
 
Cantus Am: 29.09.2017 01:16:49 Gelesen: 69376# 25 @  
@ simon124 [#24]

Hallo Simon,

ein paar Ortsstempel aus deiner Liste hatte ich schon in die Datenbank hochgeladen, ich denke aber, es schadet nicht, sie zur Illustration auch hier einmal zu zeigen.



Boppard, 21.4.1916



St. Goar, 28.7.1987



Hermeskeil, 18.11.1981



Simmern, 1.8.1927



Idar-Oberstein, 20.1.1958

Viele Grüße
Ingo
 
GSFreak Am: 30.09.2017 20:18:29 Gelesen: 69321# 26 @  
@ simon124 [#1]

Hallo Simon,

toll, bereits in solch einem frühen Alter eine Heimatsammlung aufzubauen. Respekt! Nun kann man heutzutage über das Internet in relativ geringer Zeit digital eine Belege-/Stempelsammlung aufbauen. Der Hunsrück ist aber groß und umfasst sehr viele Orte. Über kurz oder lang wirst Du Dich wahrscheinlich auf ein Teilgebiet oder auch Teilzeiträume beschränken müssen, um entsprechend "tief" in die postalischen Gegebenheiten einzusteigen - wenn Du das überhaupt möchtest.

Ich sammle seit etwa 2 Jahren Belege/Stempel aus meinem derzeitigen Wohnort Boppard. Die Stempelvielfalt ist wesentlich umfangreicher, als ich es vorher geahnt hatte. Aufgrund festgestellter Zusammenhänge habe ich die Sammlung auch mittlerweile auf die Orte Pfalzfeld, Niedergondershausen, Emmelshausen, Halsenbach, Buchholz (Hunsr.) und Bad Salzig erweitert. Des Weiteren erfasse ich auch Stempel von der "Rheinschiene": Rhens - Spay - Hirzenach - St. Goar - Oberwesel - Bacharach. Falls Du zu den genannten Orten Fragen hast oder Informationen brauchst, bitte kontaktieren.

@ Cantus [#25]

Der gezeigte Boppard-Stempel aus 1916 mit dem UB "C" weist einen Bruch der oberen Steglinie auf. Der Stempel wurde nach meinen Aufzeichnungen von Ende 1907 bis Ende 1924 eingesetzt. Der genannte Bruch muss zwischen dem 29.03. und dem 13.04.1915 aufgetreten sein. Soweit konnte ich das bisher eingrenzen.

Als Beleg aus dem Hunsrück zeige ich eine Notganzsache aus Hermeskeil (Mi-Nr. PB01): Mein schnellster ebay-Sofortkauf ever. Jahrelang gesucht und dann vor einigen Jahren für 2 oder 3 Euro gekauft. Ich hatte beim ebay-Seiten-Durchblättern endlich einmal diese gestempelte blaue 12. neben dem Gebühr bezahlt-Stempel gesehen und sofort auf die Kauftaste gedrückt.



Viele Grüße
Ulrich
 
Seku Am: 30.09.2017 23:02:42 Gelesen: 69286# 27 @  
@ simon124 [#9]

Zum Thema Hunsrückbahn hier fünf Ansichtskarten aus meiner Sammlung. Sie sind alle ungelaufen.






Zum Thema Hubertusviadukt siehe auch beim Motiv Brücken # 289 und # 470.
 
Cantus Am: 01.10.2017 01:22:02 Gelesen: 69272# 28 @  
Hallo Simon,

falls du auch moderne Karten oder Freistempel in die Sammlung aufnimmst, dann schau doch mal da hinein: https://www.freistempelauktion.de . Du findest da beides für kleines Geld.

Viele Grüße
Ingo
 
simon124 Am: 01.10.2017 21:21:52 Gelesen: 69205# 29 @  
Hallo zusammen,

ich danke sehr für eure Beiträge, sie helfen mir weiter und bereichern dieses Thema sehr. :)

Außerdem fand ich im Briefkasten gestern einen Großbrief voll mit tollen Belegen, die meine (An-)Sammlung sehr erweitert haben.

@ GSFreak

Freut mich sehr Bekanntschaft mit einem Sammler zu machen, der etwas sehr ähnliches sammelt und auch nicht weit weg wohnt. Ich habe hier einen Beleg, der sicher auch in deine Sammlung passen würde, zu dem ich mir eine sehr schwierige, vermutlich nicht beantwortbare, Frage stelle.



Warum musste diese Ansicht durch die Zensur? Liegt es eventuell an dem kleinen Tunnel rechts?

Gab es ansonsten noch andere Stempel aus Pfalzfeld? Ich konnte nichts finden.

Danke natürlich auch für Tipps, wo man gutes und preiswertes Material her bekommt. Leider bin ich aktuell knapp bei Kasse, da bevorzuge ich Tauschangebote.

Gruß
Simon
 
heku49 Am: 01.10.2017 21:36:15 Gelesen: 69196# 30 @  
@ simon124 [#29]

Hallo Simon,

ich glaube Bahnanlagen durften nicht gezeigt werden.

Gruß Helmut
 
volkimal Am: 01.10.2017 21:41:23 Gelesen: 69194# 31 @  
@ simon124 [#29]

Hallo Simon,

während des Ersten Weltkriegs wurde die Post ins Grenzgebiet z.B. nach Elsass-Lothringen oder wie in deinem Beispiel ins spätere Saargebiet sehr häufig zensiert. Mit dem Tunnel dürfte das nichts zu tun haben.

Zur Frage, ob es noch andere Stempel aus Pfalzfeld gab. Bei StampsX ist ein Einkreis-Vorphilastempel aufgeführt, aber nicht abgebildet (Feuser Vorphila 2734).

Dein Stempel wird bei Ebay gerade aus dem Jahr 1952 als Nachkriegsverwendung angeboten.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 01.10.2017 21:43:58 Gelesen: 69192# 32 @  
@ heku49 [#30]

Hallo Helmut,

bei Post ins Ausland gab es Motive, die nicht gezeigt werden durften. Die Karte ist aber eine Inlandskarte. Dort gab es solch eine Beschränkung so weit ich weiß nicht.

Viele Grüße
Volkmar
 
GSFreak Am: 03.10.2017 10:57:35 Gelesen: 69112# 33 @  
@ simon124 [#29]

Hallo Simon,

zu der Zensur kann ich leider nichts sagen, wohl aber zum Stempel aus Pfalzfeld. Dieser Kreisstegstempel mit Gitterbogen oben und unten liegt mir auch auf Belegen aus Pfalzfeld aus den Jahren 1945 bis 1947 vor. Dieser Nachkriegszeitraum ist für mich deshalb interessant, da Pfalzfeld als Pst. I dem Postamt Boppard unterstellt war. Freivermerke ("Gebühr bezahlt"-Stempel) aus diesem Zeitraum auf Belegen aus Pfalzfeld wurden erst in Boppard abgeschlagen. Zumindest mit Einführung der vierstelligen PLZ 1962 hatte Pfalzfeld dann einen neuen Tagesstempel.

Über "Die Post in Boppard 1945 bis 1949" (verwendete Poststempel, Freivermerke und R-Zettel/R-Stempel) habe ich einen 21-seitigen Beitrag im Rundbrief 81 (Februar 2017) der Arbeitsgemeinschaft "Deutsche Notmaßnahmen ab 1945" e.V. verfasst. Ich lasse Dir in den nächsten Tagen per Post eine Kopie dieses Beitrages zugehen. Hier kannst Du dann sehen, wie "tief" man in die postalischen Vorgänge in einem Ort "einsteigen" kann.

Zum Schluss noch zwei Belege aus BUCHHOLZ (HUNSRÜCK). Beide Belege (1909 und 1941) zeigen auch einen Kreisstegstempel mit Gitterbogen oben und unten. Einen dritten Beleg aus 1946 (ebenfalls mit diesem Stempel) kann ich hier nicht zeigen, da er nicht in meinem Besitz ist. Mehr von Buchholz vor der Eingemeindung nach Boppard habe ich seit Beginn meiner Suche vor zwei Jahren noch nicht gefunden.





Gruß Ulrich
 
simon124 Am: 03.10.2017 21:00:01 Gelesen: 69057# 34 @  
@ GSFreak [#33]

Danke für die Aufklärung bezüglich der Stempel von Pfalzfeld! Ich freue mich auch schon auf die Post von dir.

Zu Buchholz habe ich auch noch nicht sehr viel ergattern können.

Hier mein einziger Beleg:



Zusammen mit dem Datum im Text ergibt sich der 27.3.1932. Nett auch, dass er in Oppenhausen geschrieben wurde, von dem Ort habe ich ansonsten bisher nichts finden können.

Gruß
Simon
 
GSFreak Am: 04.10.2017 22:16:36 Gelesen: 69006# 35 @  
@ simon124 [#34]

Hallo Simon,

zumindest bis zur Eingemeindung nach Boppard hatten meines Wissens die Dörfer Oppenhausen, Herrschwiesen und Hübingen (alle im sog. Niederkirchspiel) keine eigene Poststellen. Alles wurde über Buchholz abgewickelt. Auch die von mir in [#33] gezeigte Ganzsache wurde in Oppenhausen geschrieben.

Der avisierte Beitrag ist farbkopiert und eingetütet. Geht morgen früh in die Post.

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 19.10.2017 21:04:29 Gelesen: 68808# 36 @  
Hier eine Postkarte aus 1900 von Neunkirchen (Bez. Trier) nach Castellaun im Hunsrück (heutige Schreibweise: Kastellaun).

Ankunftstempel: Kreisstegstempel mit Gitterbogen oben und unten, CASTELLAUN vom 23.05.1900, drei Sterne, kein UB.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 21.10.2017 13:15:45 Gelesen: 68742# 37 @  
Hier ein weiterer Stempel von Kastellaun (in der heutigen Schreibweise):

Zweikreisstegstempel KASTELLAUN, UB a, vom 15.07.1937 auf einer AK von Boppard.

Der Schreiber hat die AK offenbar im Gasthaus Fleckertshöhe (zwischen Boppard-Weiler und Ehr gelegen) gekauft und in der Poststelle II in Ehr aufgeliefert: entsprechender Zweizeiler mit Strich "Ehr über Boppard". Das Dörfchen Ehr liegt unmittelbar an der Bahnstrecke Boppard-Simmern.

Von hier ging die AK mit der Bahnpost nach Kastellaun (Richtung Simmern).

Ich kenne Belege aus Ehr auch mit entsprechendem Bahnpoststempel sowie auch mit Tagesstempel aus Boppard.



Gruß Ulrich
 
simon124 Am: 21.10.2017 20:31:47 Gelesen: 68696# 38 @  
Hallo zusammen,

da schließe ich mich gerne GSFreak an und zeige Stempel von Kastellaun. Danke für’s Zeigen!

Den Ankunftsstempel hatte ich bereits im ersten Beitrag gezeigt. Wann die Unterscheidungsbuchstaben in Kastellaun Einzug erhielten, kann ich nicht sagen. Anfang des 20. Jahrhunderts sind wenig Stempel des Ortes dokumentiert. Hier klafft wohl eine Lücke in der Stempelanalytik, die es zu füllen gilt.

Daher mal eine kleine Stempelschau, die sich mit Sicherheit noch erweitern wird:
1898 nutze man ebenfalls drei Sterne. Hier auf einer wunderschönen Litho, die ihren Preis hatte:



Einen weiteren Abschlag habe ich vom 02.06.1908, in Richtung Bacharach.



Den ersten Abschlag von einem Stempel mit UB aus Kastellaun datiert auf den 24.09.1912.



Zu guter Letzt hier noch eine ramponierte Feldpostkarte von 1914, Stempel ist aber sehr sauber abgeschlagen.


 
GSFreak Am: 22.10.2017 01:53:16 Gelesen: 68668# 39 @  
@ simon124 [#38]

Hallo Simon,

bei meinem Beitrag [#36] habe ich glatt übersehen, dass Du diesen Stempel bereits in [#1] eingestellt hattest.

Hier nun eine Feldpostkarte aus Oberwesel: Kreisstegstempel mit Gitterbogen oben und unten, OBERWESEL (Bz. Coblenz) vom 22.03.1915



Dies ist mein einziger Beleg aus Oberwesel, weitere 35 Belege von Oberwesel habe ich als Scans in meinem Rechner erfasst.

Ich bin nächste Woche alle drei Tage auf der Briefmarkenbörse in Sindelfingen am Stand der Arge "Deutsche Notmaßnahmen ab 1945". Neben meiner Suche nach Boppard-Belegen werde ich auch nach (preiswerten) Hunsrück-Belegen Ausschau halten.

Viele Grüße aus Boppard
Ulrich
 
reichswolf Am: 22.10.2017 02:17:39 Gelesen: 68666# 40 @  
@ GSFreak [#26]

Aus BOPPARD * C * kann ich diesen Feldpostbrief vom 28.7.1915 zeigen. Leider grenze ich damit den Zeitraum, in dem der Bruch in der oberen Sehne entstanden ist, nicht weiter ein.


 
reichswolf Am: 22.10.2017 02:30:27 Gelesen: 68662# 41 @  
@ GSFreak [#26]

Hier mein spannendster Beleg zu Hermeskeil: Ein Einschreiben von HERMESKEIL a nach Aachen, wo er nie ankam. Aufgegeben wurde der mit einem senkrechten Paar der MiNr. 789 und einer MiNr. 827 freigemachte Brief am 8.8.1944 um 17 Uhr. Am 9.8. wurde der Brief laut handschriftlichem Vermerk auf der Rückseite Durch Feindeinwirkung beschädigt. Amtlich verschlossen., letzteres mittels Verschlußstreifen des Postamt * Trier (Bahnpost).

In einem anderen Forum habe ich den Beleg schon einmal gezeigt, dort wurde folgende Vermutung geäußert:

Es ist durchaus möglich, dass dieser Brief durch den schweren Luftangriff am 09.08.1944 auf die Ortschaft Speicher beschädigt wurde. Der Angriff erfolgte um 10:00 Uhr, und verursachte große Schäden. Insgesamt forderte dieser Luftangriff 60 Menschenleben.
Speicher liegt an der Eifel-Bahnstrecke.
Möglicherweise stand im Bahnhof der Bahnpostwagen und wurde beschädigt. Alles deutet darauf hin, dass Dein Beleg nach der Bergung wieder nach Trier zurückbefördert und amtlich verschlossen wurde.


Sicher ist nur, daß der Brief am 10.8. wieder in Hermeskeil war, wie der rückseitige Stempel zeigt.


 
simon124 Am: 22.10.2017 20:38:07 Gelesen: 68600# 42 @  
Hallo,

wirklich schöne Belege habt ihr da gezeigt, so etwas sehe ich immer gerne. :)

Aus Oberwesel habe ich auch noch nicht sehr viel. Mal wieder eine Litho (man merkt wie sehr sie es mir angetan haben), allerdings aus dem kleinen Ort Kisselbach. Leider ist sie teilweise an den Rändern beschnitten und auch sonst nicht im besten Zustand.

Trotzdem ist der Kreisstegstempel mit Gitterbogen oben und unten von Oberwesel gut abgeschlagen.



Viele Grüße
Simon
 
GSFreak Am: 24.10.2017 20:29:23 Gelesen: 68491# 43 @  
Hier eine Ansichtskarte (Ruine "Schloss Waldeck" im Beibachtal) aus 1911.

Kreisstegstempel mit Gitterbogen oben und unten, SIMMERN vom 09.09.1911, drei Sterne



Im LV-INFO Nr. 180 (September 2017) wurde eine Buchvorstellung am 22. September 2017 im Hunsrück-Museum in Simmern angekündigt:

Marco Müller: "Das Postamt Simmern und seine Geschichte in Briefen, Stempeln und Dokumenten". 188 Seiten mit zahlreichen farbigen Illustrationen (25 €). Herausgeber ist der Hunsrücker Geschichtsverein e.V., St. Agustin 2017.

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 29.10.2017 13:41:26 Gelesen: 68374# 44 @  
Hier eine nicht freigemachte Postkarte, versendet 1947 vom Hunsrück in das Erzgebirge. Daher zu Recht 18 Rpf. Nachgebühr (das eineinhalbfache des fehlenden Portos von 12 Rpf). Zweikreisstegstempel MENGERSCHIED über SIMMERN (HUNSRÜCK), UB a, vom 22.08.1947. Das Postkartenformblatt ist eine entwertete ehemalige Drittes Reich 6 Rpf.-Ganzsache P 299.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 30.10.2017 17:39:52 Gelesen: 68317# 45 @  
Hier ein Beleg aus Simmern (Hunsrück) mit Barfeimachung 1947:

Zweikreisstegstempel (22) SIMMERN (HUNSRÜCK), UB e, vom 24.06.1947, "Gebühr bezahlt" rot einzeilig im Rahmen, Abb. 1267 im Richter-Handbuch: Barfrankaturen.



Auf der Briefmarkenbörse in Sindelfingen hatte ich bewusst neben meinen "Boppard und Umgebung"-Belegen auch nach "Hunsrück"-Belegen Ausschau gehalten. Die waren in den Kisten/Rubriken "Französische Zone" relativ gering vertreten im Gegensatz zu bspw. Südbaden, Württemberg oder auch der Pfalz.

Gruß Ulrich
 
simon124 Am: 30.10.2017 20:29:30 Gelesen: 68294# 46 @  
@ GSFreak [#45]

Das ist natürlich sehr schade, hat sich dann auch sicherlich in den Preisen wiedergespiegelt? Sehr gerne wäre ich nach Sindelfingen gekommen, aber da mich keiner fahren konnte/wollte war es nicht möglich.

Aus der französischen Zone habe ich nur sehr wenig. Dieses Stück habe ich in Regensburg erworben, wo ich durch Zufall einen philatelistischen Laden gefunden hatte. Wirklich viel kann ich nicht dazu sagen, Einschreiben von Bad Kreuznach nach Basel. Ist ganz nett anzusehen.



Gruß
Simon
 
GSFreak Am: 30.10.2017 22:14:34 Gelesen: 68275# 47 @  
@ simon124 [#46]

Hallo Simon,

der Brief ist hoffnungslos überfrankiert. Zudem sind mit den beiden Stephan-Marken auch französische Zonen-fremde Marken verklebt. In der 1. Gewichtsstufe (bis 20 g) hätte 1,10 Mk. ausgereicht, für jede weitere 20 g dann je 30 Pf. mehr.

Nur 1 Pf. überfrankiert ist mein Beleg (85 statt 84 Pf.) von Kirchberg nach Meiningen vom 23.04.1946. Warum der Beleg so lange unterwegs war (der rückseitige Ankunftstempel von Meiningen datiert vom 17.05.1946), weiß ich nicht. Meiningen liegt allerdings in Thüringen (seinerzeit SBZ).



Aus der 2 €-Kiste am Harlos-Stand.

Gruß Ulrich
 
simon124 Am: 03.11.2017 21:11:29 Gelesen: 68195# 48 @  
Hallo,

auch wenn Simmern die Kreisstadt des Rhein-Hunsrück Kreises ist, habe ich noch nicht so viele verschiedene Stempel. Hier mal zwei Bahnpoststempel Boppard-Simmern. Hiervon gibt es heute noch den Abschnitt Boppard-Emmelshausen. Das ist der einzige Abschnitt der Hunsrückbahn, der heute noch befahren wird. Simmern-Emmelshausen wurde abgebaut und dort wurde der Schinderhannes-Radweg errichtet.

Hier der erste: Zug 4633 vom 28.3.1915.



Im Internet konnte ich noch einen sehr guten Abschlag finden: Vom 13.04.1915 mit dem Zug 4641. Wie genau lief dieses Zugsystem?

http://www.hunsrueckbahn.info/eingang.htm

Leider kann ich beim nächsten das Datum nicht lesen, nur Zug 3233. Durch das verrichtete Porto vermute ich eine Verwendung zwischen 01.07.1922 und 30.09.1922.



Viele Grüße
Simon
 
simon124 Am: 04.11.2017 21:03:25 Gelesen: 68124# 49 @  
Leider bisher noch keine Antwort.

Naja hier eine schöne Ansichtskarte mit Stempel Mengerschied, den GSFreak in [#44] bereits gezeigt hatte.



Zu sehen sind

- eine Ansicht über Simmern
- der Marktplatz in Kirchberg
- das Gemündener Schloss
- Ruine Koppenstein (bei Gemünden)
- der Erbeskopf, der mit 816 m die höchste Erhebung von Rheinland-Pfalz darstellt
- der stumpfe Turm vor Morbach, der heute direkt an einer stark befahrenen Straße liegt
- der Schinderhannesturm in Simmern, hier war der Schinderhannes inhaftiert aber brach dort auf spektakuläre Weise wieder aus
- Brücke bei Hoxel, diente dem Eisenbahnverkehr, leider heute kaum noch genutzt (Eisenbahnverkehr komplett eingestellt)
- Jugendherberge in Morbach, existiert nicht mehr
- einige Waldtiere, repräsentativ für die Natur

Alle diese Ansichten sind im Hunsrück.

Gruß
Simon
 
Magdeburger Am: 05.11.2017 07:12:17 Gelesen: 68096# 50 @  
@ simon124 [#48]

Hallo Simon,

ein Datum ist absolut nicht erkennbar. Eventuell hilft ein deutlich hochauflösender Scan noch weiter.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
GSFreak Am: 08.11.2017 21:20:37 Gelesen: 67966# 51 @  
Hier eine Barfreimachung aus Kappel auf einem Fernbrief: 24 Rpf.

Freivermerk zweizeilig im Rahmen, Abb. 2394 im Richter-Handbuch (etwas schwach abgeschlagen).

Kreisstegstempel mit Bogen oben und unten KAPPEL (HUNSRÜCK), kein UB, 30.08.1946 nach Bacharach.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 09.11.2017 23:06:30 Gelesen: 67887# 52 @  
Hier eine Postkarte von St. Goar nach Boppard aus 1926:

nicht freigemacht, da "Frei durch Ablösung: Reich". Absender war die Finanzkasse St. Goar.

Ortswerbestempel ST. GOAR vom 02.02.1926, UB a, "Zieh' nicht vorbei an St.Goar, / Der Stadt, die allzeit gastlich war".

Das "Der" hätte man besser klein schreiben sollen. Der Werbespruch ist auch etwas lang geraten und m.E. nicht eindeutig: war die Stadt gastlich oder ist sie immer noch gastlich?

Da hatte Boppard den Text in seinem ersten Ortswerbestempel 1925 deutlich knapper gestaltet: "Boppard Perle des Rheins". Das brachte Boppard jedoch gerade von Seiten des Bürgermeisters der Stadt St. Goar eine Beschwerde an die Oberpostdirektion Coblenz ein: "Mit welchem Recht die Stadt Boppard sich diese Bezeichnung zulegt, ist mir nicht erklärlich. Die anderen rheinischen Städte, welche sich zum Teil mit Boppard sehr wohl messen können, werden diese Anmassung der Stadt Boppard nicht stillschweigend hinnehmen. Jedenfalls erhebe ich namens der Stadt St. Goar dagegen Protest, dass auf einem Postreklamestempel eine Stadt eine Bezeichnung führt, die sie ohne jede Berechtigung sich zulegt."



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 21.11.2017 19:44:14 Gelesen: 67705# 53 @  
Hier ein portogerechter (84 Pf.) Einschreibbrief aus Sohren (08.02.1947) nach Opladen (Ankunftstempel auf der Rückseite vom 10.02.1947).

Briefhülle oben etwas dünn und auch die obere Reihe Briefmarken ist leicht beschädigt (für 1,40 € auf dem letzten Tauschtag erworben).

Interessant ist nur der nachverwendete Feldpost-R-Zettel mit dem Riesen-Einzeiler "Sohren".



Sohren liegt im Hunsrück unweit des Flugplatzes Hahn.

Gruß Ulrich
 
ruhemila Am: 29.11.2017 17:17:31 Gelesen: 67561# 54 @  
@ GSFreak [#47]

Hallo Ulrich, hallo Simon!

Ich habe mich nun doch entschieden, mich auch hier anzumelden (übrigens das bisher einzige Forum, das ich besuche). Nun ist mir jedenfalls bewusst, dass es doch noch Heimatsammler aus dem Hunsrück gibt und weshalb ich wahrscheinlich den einen oder anderen Beleg nicht bei ebay ersteigern konnte. :-)

Vor fünf Jahren wurde ich von einem Mitglied unseres Briefmarken Sammlervereines in Bonn-Beuel überzeugt, ebenfalls eine Heimatsammlung oder auch postgeschichtliche Sammlung genannt, aufzubauen. Von Simmern, Kirchberg, Rheinböllen, Kastellaun, Büchenbeuren, Unzenberg und Heinzenbach suche ich so ziemlich alles. Von St. Goar, Boppard, Bacharach, Oberwesel, Creuznach primär Belege aus dem 19. Jahrhundert.

Übrigens suche ich seit Jahren den Doppelkreisstegstempel von Heinzenbach mit einem sauberen Abschlag auf Karte oder Brief - meinem Heimatort!! Teilabschläge habe ich bereits auf Karten. Der Stempel wurde bis ca. 1986 gebraucht - vielleicht auch bis zur Postreform 1989.

Mit freundlichen Grüßen

Marco


 
simon124 Am: 29.11.2017 20:36:09 Gelesen: 67527# 55 @  
Hallo Marco,

das ist wirklich eine sehr freudige Überraschung! Ich hatte mich schon sehr gefreut, mit Ulrich hier einen "Mitstreiter" gefunden zu haben. Zusätzlich kenne ich noch einen Sammler, der alles aus Idar-Oberstein sucht. Aber ein Sammler mit dem sich das Hauptsammelgebiet deckt - damit hätte ich nicht gerechnet!

Ich hoffe natürlich sehr, dass du diesem Forum erhalten bleibst und mit schönen Beiträgen und Belegen bereicherst. Freue mich immer schöne Belege aus meiner Heimat zu sehen, auch wenn dann schon einmal Neid aufkommt. :D

Leider konnte ich zu Heinzenbach noch nichts auftreiben.

Dummerweise habe ich aktuell wenig Zeit, kann daher gerade auch nichts Interessantes zeigen. Zu Weihnachten habe ich mir aber einige preiswerte Ansichten, vorwiegend Lithographien gegönnt. Bald kommt also wieder mehr hier. :) Gerne auch Belege bei mir anbieten.

Mit vielen Grüßen
Simon
 
GSFreak Am: 30.11.2017 22:03:21 Gelesen: 67421# 56 @  
@ ruhemila [#54]

Hallo Marco,

auch von mir ein Willkommensgruß auf Philaseiten. Es ergibt sich hoffentlich ein reger Austausch zur Postgeschichte im Hunsrück. Mein Schwerpunkt ist nach wie vor Boppard und Umgebung sowie die Rheinschiene, linksrheinisch (siehe [#26]).

Die von mir bisher gezeigten Belege aus dem übrigen Hunsrück habe ich in den letzten Wochen relativ preiswert erworben und gebe die auch gerne zum Einstandspreis wieder ab (Vorrang hat aber hier Simon).

Vielleicht kann man sich mal treffen, gerne bei mir in Boppard. Meine Kontaktdaten sind hinterlegt.

Viele Grüße aus Boppard
Ulrich
 
Seku Am: 08.12.2017 16:07:42 Gelesen: 67205# 57 @  
@ [#9] und [#27]

Das Hubertus-Viadukt wird hier mit mehreren Bildern vorgestellt. Dicht dahinter in Fahrtrichtung Simmern ist das Rauschenloch-Viadukt mit 78 Metern Länge.



https://de.wikipedia.org/wiki/Hunsr%C3%BCckbahn#Rauschenloch-Viadukt
 
mausbach1 (RIP) Am: 09.12.2017 09:40:04 Gelesen: 67162# 58 @  
@ simon124

Hallo Simon,

hast Du Interesse an Stempeln, incl. Bahnpost, von Bingerbrück? Ich habe gerade eine Zusammenstellung der mir vorliegenden Belege gemacht (vom Preußen-Stempel "130" bis 1962). Falls ja, sende mir Deine Anschrift - meine ist hier hinterlegt.

Beste Grüße
Claus
 
mausbach1 (RIP) Am: 10.12.2017 08:38:07 Gelesen: 67130# 59 @  
Hallo Simon,

die Sachen gehen am Montag auf die Reise.

Schönen Sonntag!
Claus
 
ruhemila Am: 12.12.2017 17:45:53 Gelesen: 67080# 60 @  
@ GSFreak [#56]

Hallo Ulrich!

Von 1999 bis 2001 habe ich in St. Goar gearbeitet. Daher suche ich auch seltene Stücke dieses Ortes. Zur Postgeschichte gibt es auf der Homepage der Stadt einige Hinweise. Ich habe sie übernommen und versuche, die Historie dahinter zu beschreiben - ähnlich wie zu Simmern.

Viele Grüße
Marco
 
GSFreak Am: 12.12.2017 20:10:13 Gelesen: 67060# 61 @  
@ ruhemila [#60]

Hallo Marco,

vielen Dank für den Tipp mit der homepage der Stadt St. Goar. Für St. Goar-Belege/-Stempel interessiere ich mich erst seit etwa einem Jahr. Rd. 80 Belege sind bisher in meiner Datenbank als Scan oder in meiner Sammlung als Original.

Der hier gezeigte R-Brief ging am 03.05.1913 von St. Goar nach Boppard, wo er am gleichen Tag ankam, wie der Ankunftstempel auf der Rückseite ausweist. Frankiert sind portogerechte 30 Pf. (Mi-Nr. 89I) und diese entwertet mit einem Kreisstegstempel mit Gitterbogen oben und unten, UB a. Die rechte untere Markenecke ist umgeknickt. Wenn ich die Marke zurückknicke und festklebe (Gummierung ist auf der Ecke noch vorhanden), dann ist die Marke zwar in ihrer ganzen Pracht da, aber es fehlt ein Stück Stempel.

Was tun: so lassen oder zurückklappen und festkleben?



Der Boppard-Stempel, UB C war 1913 noch unbeschädigt. Der Bruch in der oberen Steglinie war erst 1915 zu verzeichnen (siehe [#25] und [#26]).

Gruß Ulrich
 
simon124 Am: 13.12.2017 20:30:58 Gelesen: 67017# 62 @  
Hallo,

manchmal sind auch unscheinbare Stücke sehr schön. Der Zustand könnte kaum schlechter sein. Jedoch wurde ich beim Anblick direkt stutzig, da ich zuvor noch nie etwas von diesem Ort gehört hatte. Und da aus gutem Grund: Den Ort gibt es nicht mehr. Auch habe ich kaum Informationen gefunden: Ende des 20. Jahrhunderts hatte Niederterhaus 20 Einwohner, 3 Häuser. Insbesondere hatte der Ort ein Gasthaus mit Postbüro und Telegraphen.



Dazu eine Ansichtskarte des kleinen Ortes Frankweiler, mein bisher einziges Stück von dem Dorf.



Gruß
Simon
 
GSFreak Am: 14.12.2017 00:58:02 Gelesen: 66988# 63 @  
@ simon124 [#62]

Hallo Simon,

Niederterhaus ist das heutige Niedert. Bis zur Eröffnung der Hunsrückbahn gab es eine regelmäßig fahrende Personen- und Briefpost Boppard - Niederterhaus - Kastellaun - Simmern. Die letzte planmäßige Fahrt dieser Hunsrücker Pferdepost war am 01.08.1908. Weitere Einzelheiten sind dem Artikel "Hunsrückbahn löst Pferdepost ab" in dem Sammelband "Jürgen Johann: Ein Stückchen Heimat - Geschichten aus der Geschichte rund um Boppard" , herausgegeben von der Wochenzeitung "Rund um Boppard", zu entnehmen.

Hier ein älterer Beleg (1907) mit Einkreisstempel aus Niederterhaus:



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 15.12.2017 16:20:38 Gelesen: 66945# 64 @  
Hier eine weitere AK vom Hubertusschlucht-Viadukt, der gerade von einem Arbeitszug befahren wurde. Es findet sich der Bahnpoststempel BOPPARD - SIMMERN vom 19.08.1908, also wenige Tage nach der Eröffnungsfahrt auf dieser Bahnstrecke (02.08.1908).

Zugnummer 637

Die ungeraden Zugnummern betrafen die Fahrtrichtung Simmern nach Boppard, die geraden Zugnummern die Fahrtrichtung Boppard nach Simmern. Stempel mit den geraden Zugnummern sind wesentlich seltener als die mit ungeraden Zugnummern.



Gruß Ulrich
 
Cantus Am: 21.12.2017 04:51:30 Gelesen: 66765# 65 @  
Ich habe gerade einen schönen Landpoststempel gefunden, der zum Thema passt.





1.10.1933 - Simmern unter Dhaun / über Kirn

Viele Grüße
Ingo
 
GSFreak Am: 21.12.2017 09:41:39 Gelesen: 66735# 66 @  
@ Cantus [#65]

Hallo Ingo,

ein schöner wie vermutlich auch sehr seltener Landpoststempel. Der kleine Ort "Simmern unter Dhaun" wurde am 01.02.1971 in Simmertal (heute knapp 2 Tsd. Einwohner) umbenannt. Dieses Simmern war mir bisher nicht bekannt und ist - für alle Nicht-Hunsrücker - natürlich nicht identisch mit der Endstation der Bahnstrecke Boppard - Simmern (große Kreisstadt im Hunsrück). Diese Verwechselungsgefahr war der Grund für die Umbenennung.

Gruß Ulrich
 
Cantus Am: 27.12.2017 06:02:52 Gelesen: 66598# 67 @  
@ GSFreak [#66]

Hallo Ulrich,

herzlichen Dank für die historischen Hintergründe. An den Stempel bin ich durch Zufall geraten, er war Teil einer bunten Mischung von Ansichtskarten, die mir zum Kauf angeboten worden war. Es ist mir nun auch endlich gelungen, die Abbildung der Vorderseite dieser Karte auf meinem PC wiederzufinden, sie versteckte sich an ganz anderem Ort. Die Ansicht zeigt einen Blick auf Schloss Dhaun und die umliegenden Wohnhäuser.



Viele Grüße
Ingo
 
GSFreak Am: 27.02.2018 20:45:14 Gelesen: 62777# 68 @  
Hallo,

hier ein R-Brief von Halsenbach (Hunsrück) nach Kassel aus 1933:

Portogerecht: 42 Rpf. (12 Rpf. Fernbrief + 30 Rpf. Einschreibgebühr),
Mi-Nr. 435, 436 und 466, leider alle Marken in der Zähnung bestoßen, entwertet mit Zweikreisstegstempel "BOPPARD LAND" ohne UB vom 18.03.1933, 22 Uhr, daneben der Poststellen II-Stempel von "Halsenbach Bahnhof" (liegt an der Bahnstrecke Simmern - Boppard),
R-Zettel "Boppard Land",
zwei Ankunftstempel:
Kreisstegstempel mit Bogen oben und unten, "KASSEL 1" UB e vom 19.03.1933, 3-4 Uhr
Kreisstegstempel mit Bogen oben und unten, "KASSEL-KIRCHDITMOLD" UB a vom 19.03.1933, 6-7 Uhr.



Gruß Ulrich
 
Seku Am: 01.04.2018 19:47:35 Gelesen: 62323# 69 @  
Feldpostkarte von Boppard nach Strassburg "geprüft und zu befördern"



Absender schreibt "Hunsrückbahn, den 26/9.15"
 
GSFreak Am: 02.04.2018 13:54:50 Gelesen: 62268# 70 @  
@ Seku [#69]

Klarer Stempelabschlag. Dieser Ortstagesstempel mit dem UB "b" war eigentlich 1915 nicht der übliche Postabgangsstempel, sondern einer mit dem UB "C" (siehe auch #25, #26 und #61). Abgesehen von zwei weiteren Verwendungsdaten aus 1916, ist mir dieser Stempel (UB "b") hauptsächlich aus dem Zeitraum 1933 bis 1938 bekannt.



Zwischen dem 06.02. und dem 03.04.1935 trat ein Bruch der oberen Steglinie (unter dem "B" von Boppard) auf, soweit konnte ich das bisher zeitlich eingrenzen.



Im Sommer 1938 wurden dann die beiden Sterne aptiert.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 07.04.2018 08:54:58 Gelesen: 62167# 71 @  
Hallo,

hier ein Einschreiben/Nachnahme-Brief vom 23.04.1948 aus Boppard nach Ettlingen, freigemacht mit franz. Zone Rheinland-Pfalz Mi,-Nr. 7, 8, 9 und 11.



Absender ist der Bopparder Briefmarkenhändler Oskar Anhut, der in der Nachkriegszeit sehr viele R-Briefe auf den Weg gebracht hat.

R-Stempel mit Formularstempel "Boppard" ,21 mm, in Antiqua
Ankunftstempel Ettlingen: 25.04.1948
Dreieckiger Lagerfriststempel

Das Besondere an diesem Beleg ist die Entwertung der Freimarken: mit einem Handrollstempel (UB "d"). Das ist der erste Handrollstempel von Boppard, der mir in jahrelanger Sammeltätigkeit unter die Augen gekommen ist und dürfte auf normalformatigen Briefen dementsprechend recht selten sein (ersteigert bei Ebay für 2,50 € + Porto).

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 17.04.2018 13:14:24 Gelesen: 61999# 72 @  
Hier eine Deutsches Reich-Ganzsache Mi.-Nr. P10 vom 19.06.1880 aus Bonn nach Boppard, äußerst sauber abgeschlagener zweizeiliger Rechteckstempel BOPPARD vom 20.06.1880 als Ankunftstempel:



Zur "optimalen" Ausnutzung der Kartenrückseite hat der Absender seinen umfangreichen Text in zwei Richtungen geschrieben.

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 24.04.2018 20:57:54 Gelesen: 61769# 73 @  
Im Gegensatz zu anderen Oberpostdirektionen (OPD) in der französischen Zone brachte die OPD Koblenz keine Aufbrauchsganzsachen heraus. Als Aufbrauchsganzsachen bezeichnet werden ehemalige Hindenburg- und Hitler-Ganzsachen mit entsprechender Schwärzung (im Buchdruck) des Hindenburg-/Hitlerkopf-Wertstempels und evtl. vorhandener Propagandasprüche sowie neuem Wertaufdruck mit oder ohne "Gebühr bezahlt", ebenfalls im Buchdruck.

Die OPD Koblenz ließ jedoch Behelfsganzsachen drucken (siehe 1. Abbildung). Diese wurden allerdings später vom Kauf zurückgezogen. Bei den vorhandenen Restbeständen wurde der Wertstempel sowie ein manchmal vorhandener Dienststempelabschlag schachbrettartig überdruckt und als Postkarten-Formblätter verkauft (für 1 Rpf.).



Schachbrettartig überdruckt wurden in der OPD Koblenz aber auch "normale" Hitler-Ganzsachen und ebenfalls als Postkarten-Formblätter verkauft (für 1 Rpf.). Hier eine Urkarte P314IIa.



Alle drei Karten sind entwertet mit dem seinerzeit hauptsächlich verwendeten Ortstagesstempel BOPPARD, UB "c".

Eine weitere Karte siehe [#44] (Urkarte P299).

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 05.05.2018 23:59:52 Gelesen: 61560# 74 @  
Hier ein R-Brief vom 22.07.1923 von Boppard nach Tuttlingen in Württemberg, portogerecht: 100 Mark für den Fernbrief und 80 Mark (2x40 Mark) für das Einschreiben. Entwertet sind die Marken mit zwei verschiedenen Stempeln:

2 x der seinerzeit gebräuchliche Kreisstegstempel mit Gitterbogen oben und unten, UB "C"

1 x der mir sonst weitgehend nur aus dem Innendienst bekannte Kreisstegstempel mit Bogen oben und unten, UB *a*, vermutlich Datum falsch eingestellt: müsste eigentlich der 23.07.1923 sein (die linke einzeln geklebte Marke wurde offenbar zunächst vergessen zu entwerten, was später nachgeholt worden ist).

Es fehlt ein Ankunftstempel von Tuttlingen.

Auf der Rückseite finden sich aber zwei Stempel der Bahnpost aus Köln. Da fragt man sich, weshalb wurde der Brief über Köln geleitet. Hatte man ursprünglich einen anderen Ortsnamen gelesen und in Köln dann festgestellt, daß der Brief eigentlich nach Württemberg gehen sollte: Handschriftliche Eintragung in blau "Württemberg"?



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 10.05.2018 18:33:42 Gelesen: 61393# 75 @  
Hier ein R-Brief vom 26.11.1946 von Boppard nach Iserlohn, Barfrankatur 84 Rpf., Freivermerk (Dreizeiler im rechteckigen Rahmen) in rot mit leicht violettem Touch. Da hat der Postler das Stempelkissen verwechselt, zu dieser Zeit wurde in Boppard üblichweise violett gestempelt. Ich kenne drei Briefe vom selben Tag mit violetter Stempelfarbe.

Nachverwendeter Feldpostzettel, wie er fast das gesamte Jahr 1946 über in Boppard auf R-Briefen zu finden ist. Der Ortsname Boppard ist aufgestempelt (Einzeiler 21 mm in Antiqua)

Abgangsstempel BOPPARD : Zweikreisstegstempel UB c
Ankunfstempel (rückseitig) ISERLOHN 1 vom 28.11.1946



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 01.06.2018 10:15:19 Gelesen: 59741# 76 @  
Hallo zusammen,

hier ist ein weiterer R-Brief aus Boppard. Das Postamt Boppard hat diesen am 26.03.1946 als portopflichtige Dienstsache nach Delmenhorst verschickt. Zusätzlich zur Absenderangabe findet man ein aptiertes Dienstsiegel vom Postamt Boppard (UB b).

Der nachverwendete Feldpost-R-Zettel trägt einen gestempelten Einzeiler (Formularstempel) Boppard in Fraktur, Länge 25 mm.

Der Empfänger in Delmenhorst musste letztlich das Briefporto 84 Pf. bezahlen (portopflichtige Dienstsache), was in Delmenhorst mit dem "Nachgebühr"-Stempel bestätigt wurde. Dennoch findet sich unterhalb des Ortstagesstempels BOPPARD (UB c) ganz schwach ein Abdruck des seinerzeit verwendeten Bopparder "Gebühr bezahlt"-Stempels.

Gemäß Ankunftstempel auf der Rückseite hat der Brief am 29.03. Delmenhorst erreicht.



Vom 28.03.1946 ist mir ein weiterer R-Brief mit gleichem R-Zettel bekannt. Er trägt den Nummerator 475. Abzuleiten ist daraus in erster Näherung, dass innerhalb von drei Tagen mindestens 133 R-Briefe in Boppard abgefertigt worden sind.

Ich bin immer an Originalen, Scans oder Kopien von Boppard Belegen interessiert, insbesondere aus dem Nachkriegszeitraum 1945/1949. Schauen Sie doch bitte einmal diesbezüglich Ihre Belegbestände durch.

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 09.06.2018 11:30:29 Gelesen: 59326# 77 @  
Hallo zusammen,

meine Heimatsammlung betrifft ja in erster Linie meinen derzeitigen Wohnort Boppard einschliesslich der dem Postamt Boppard zeitweise unterstellten Poststellen bzw. Zweigpostämtern Bad Salzig, Buchholz (Hunsrück), Emmelshausen, Halsenbach, Hirzenach, Niedergondershausen, Pfalzfeld.

Darüberhinaus gilt mein Interesse auch weiteren linksheinischen Orten im oberen Mittelrheintal: Bacharach, Oberwesel, St. Goar, Spay, Rhens) und hier insbesondere der Nachkriegszeit 1945/49 mit den Freivermerken (Barfrankaturen).

Ich möchte hier einmal mit Bacharach beginnen. Bei Wiederaufnahme des Postverkehrs am 01.09.1945 stand offenbar ein bereits älterer "Gebühr bezahlt."-Stempel (im Rechteck) zur Verfügung. Dieser Gummistempel ist im Laufe des Einsatzes aufgequollen, leicht bogenförmig verzogen und ist dann letztlich auseinandergefallen und es ist nur noch der rechte Teil mit "hr bezahlt." verwendet worden.





Hier der Rest des Stempels, links noch mit Rest des Rahmens, der dann später ebenfalls fehlt.



Im Zeitraum Mai/Juni 1946 ist dann der "Ersatz" gekommen: ein Setzkastenstempel "Geb. BEZAHLT", der zumindest bis März 1947 verwendet wurde.



Mein Ziel ist die tagesscharfe Erfassung des Auftretens der Brüche im ersten Freivermerk und des Wechsels zum zweiten Freivermerk (Setzkastenstempel). Dazu brauche ich Ihre Mitarbeit. Schauen Sie bitte einmal ihre Belegbestände durch und schicken Sie mir Scans von allen Barfrankatur-Belegen aus Bacharach. Besten Dank im Voraus.

Viele Grüße aus Boppard
 
GSFreak Am: 02.07.2018 10:24:31 Gelesen: 58202# 78 @  
Hier ein Beleg aus Bad Salzig.

Es ist eine Deutsches Reich Sonderpostkarte (Ganzsache) für das Winterhilfswerk 1939: P 285/05 (v. Bismarck).

Zweikreisstegstempel BAD SALZIG (RHEIN), UB b, vom 08.12.1939, Karte im Bedarf mit viel Text gelaufen nach Bonn.



Gruß Ulrich
 
simon124 Am: 08.07.2018 16:25:41 Gelesen: 57902# 79 @  
Nach längerer Abstinenz meinerseits möchte ich ein paar kleiner Dörfer vorstellen, ich starte mit Wiebelsheim.

- heute ca. 500 Einwohner
- gelegen im Osten des Rhein-Hunsrück-Kreises, Verbandsgemeinde Sankt Goar-Oberwesel, unweit des Rhein
- Kreisgitterstempel ohne UB, 2 Sterne, Ortszusatz "(HUNSRÜCK)" vom 31.8.1918 auf Ansichtskarte, die per Feldpost verschickt wurde



Gruß
Simon
 
simon124 Am: 12.07.2018 21:10:09 Gelesen: 57662# 80 @  
Weiter geht es mit etwas modernerem. Der Leitbereich des Postamtes Simmern dehnte sich nach der Einführung von vierstelligen Postleitzahlen aus. Über das Leitpostamt Simmern lief die Post von Sohrschied (6541) als Poststelle II. Der Simmern Stempel hat einen Verwendungszeitraum vom 18.11.1961-12.02.1982. Die 0 an letzter Stelle der Postleitzahl wurde weggelassen.



Als Quelle diente mir die Lektüre "Das Postamt Simmern und seine Geschichte in Briefen, Stempeln und Dokumenten" von Marco Müller. Hier wird auch ein ähnlicher Beleg aus Niedersohren abgebildet (Abb. 177), die beiden Orte hatten 6541 als PLZ.

Viele Grüße
Simon
 
GSFreak Am: 14.07.2018 18:59:11 Gelesen: 57516# 81 @  
Im Gegensatz zu Bacharach (#77) hat St. Goar offenbar nur einen "Gebühr bezahlt"-Stempel in der Nachkriegszeit verwendet (auf Inlandspost). Hier ein Brief aus meiner Sammlung vom 27.10.1945 (die Wiederaufnahme des zivilen Postverkehrs im Nordteil der Französischen Zone war bereits am 01.09.1945). Dieser 27.10. ist das mir bekannte früheste Datum. Aus dem Zeitraum bis Mai 1947 habe ich dann etwa 15 Belege mit diesem Stempel erfasst.



Für Auslandspost wurde in St. Goar ein "Taxe percue"-Stempel (Einzeiler im Rahmen) eingesetzt. Hier ist mir ein Beleg vom 03.06.1946 bekannt. Allerdings befindet der sich leider nicht in meiner Sammlung.

Gruß Ulrich
 
Magdeburger Am: 25.08.2018 15:41:24 Gelesen: 55785# 82 @  
Liebe Sammelfreunde,

da der Brief hier hervorragend herein paßt und zwischenzeitlich der "Rest" geklärt ist:



Aufgegeben wurde er am 09.05.1850 in Simmern und wurde "An den Königlichen Leutnant der Landwehr Artillerie Herrn Adriani hochwohlgeboren in Iserlohn" adressiert. Er war auch komplett portofrei gewesen, da als Francise "Militaria" No 1116 (als fld. Nummer) gesendet wurde.

Vorderseitig ist die rote Schrift nicht zu entziffern, jedoch korrespondiert diese mit der siegelseitigen Notierung "zu Schloss Holte bei Oerlinghausen".

Auch dort schien der Empfänger derzeit nicht zu sein, den am 15.05. wurde er nun in Oerlinghausen, wo möglicherweise nun auch Poste Restante" notiert wurde (neu) aufgegeben und nach Magdeburg gesendet. Siegelseitig ist noch der Transitstempel von Bielefeld zu sehen und der große Ausgabestempel vom 16.05. der 3. Tour wird von Magdeburg sein.

Ob der Empfänger noch rechtzeitig den Brief erhielt um dies zu schaffen, wie der Inhalt zeigt?



Die diejährige Uebung der Landwehr-
Artillerie findet vom 23. ds. Mts bis incl. 6.
Juni e. statt und sollen Eure Hochwohlgeborenen
derselben in Folge Brigade Erlass vom 7.
v. Mts in Coblenz beiwohnen.
Demgemäß ersuche ich Sie ergebst,
sich gefälligst am 23. ds. Mts. Morgens 6 Uhr
in Coblenz auf dem Clemensplatze zur
Uebung zu gestellen.


Eventuell gibt es hier noch weitere Informationen zu diesen historischen Dokument, was mich sehr freuen würde.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
GSFreak Am: 26.08.2018 09:40:30 Gelesen: 55730# 83 @  
Hier ein großformatiger Wertbrief, gelaufen am 04.07.1973 (20:00 Uhr?) als Postsache vom Postamt Boppard an das Postamt Koblenz (Ankunftstempel 05.07.1973 6:00 Uhr). Rückseitig zwei Siegel vom Postamt Boppard, UB a.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 08.09.2018 09:24:03 Gelesen: 55031# 84 @  
Hier eine AK vom Grundelbachtal bei St. Goar:

Ortswerbestempel (22b) ST. GOAR - Mit der größten Burgterrasse am Mittelrhein - vom 10.09.1959.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 29.09.2018 12:47:21 Gelesen: 54068# 85 @  
Hier eine Ansichtskarte aus Boppard nach Neuwied am Rhein vom 14.09.1923 (Inflationszeit):

Im Zeitraum 01.09. bis 19.09.1923 betrug das Fernpostkartenporto 30 Tausend Mark. Da offenbar keine passende Marke zur Hand war bzw. der Platz für mehrere Marken beschränkt war, hat man einen "bezahlt"-Stempel abgeschlagen. Eine Eintragung des Betrages findet sich nicht, nur ein Unterschriftkürzel.



Aus derselben Portoperiode ist mir (bei einem anderen Heimatsammler) ein weiterer Beleg bekannt, vom 06.09.1923. Dieses mal ist ein "Gebühr bezahlt"-Stempel abgeschlagen, ebenfalls nur mit Unterschriftkürzel, und das Ganze ist rot eingerahmt.



An Scans, Kopien oder Originalen solcher Notmaßnahmen aus Boppard während der Inflationszeit bin ich sehr interessiert. Schaut doch bitte einmal Eure Bestände durch.

Dank im voraus und Gruß
Ulrich
 
GSFreak Am: 03.10.2018 08:21:17 Gelesen: 53944# 86 @  
Hier wieder ein Beleg aus Boppard:

Es ist eine Deutsches Reich Ganzsache Mi.-Nr. P 10, gelaufen am 16.03.1882 von Boppard nach Cöln, entwertet mit einem zweizeiligen Rechteckstempel. Das zweites "P" in BOPPARD ist kurz. Ich kenne das auch von einem Stempelabschlag vom 07.11.1981. Ob der untere Teil des "P" tatsächlich weggebrochen ist, kann noch nicht bestätigt werden. Bei einem späteren Datum (09.05.1882) ist das "P" wieder in seiner vollen Größe zu sehen. Möglicherweise waren auch zwei dieser Stempelart im Einsatz.



In meiner Datenbank habe ich die Verwendung dieser Stempelart in Boppard bisher vom 02.03.1880 bis 09.05.1882 dokumentiert (insgesamt 11 Stempelabschläge/Belege). In [#72] ist der Stempel auch in Verwendung als Ankunftstempel gezeigt.

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 13.11.2018 22:31:01 Gelesen: 52417# 87 @  
Gestern habe ich folgenden Beleg auf dem Vereins-Tauschabend erwerben können. Man muss nur öfter bei den Sammlerkollegen in Erinnerung bringen, was man speziell sammelt, und ob sie nicht doch noch irgendwelche Belege von den entsprechenden Sammelgebieten in ihren Beständen haben. Dann klappt das auch.



Pfingstfest-Grußkarte mit dem sehr seltenen Landpoststempel "Emmelshausen=Liesenfeld / über Boppard", nach Koblenz. Frankiert ist die Karte mit einer 4 Pf-Posthornmarke (= Drucksachenporto), entwertet am 30.05.1952 mit dem häufigsten Nachkriegs-Ortstagesstempel von BOPPARD, UB c, dessen Verwendung in meiner privaten Stempeldatenbank bislang bis September 1954 nachgewiesen ist.

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 26.11.2018 07:47:39 Gelesen: 51971# 88 @  
Hier eine Chamberlain-Spottkarte (2. Auflage) mit Ortswerbestempel BOPPARD 26.10.1940 per Feldpost zum Fliegerhorst Fritzlar. Ein älterer Bopparder hat mir gestern bestätigt, dass der Empfänger in der Tat auf diesem Fliegerhorst stationiert war.

Meine private Stempeldatenbank Boppard belegt diesen Ortswerbestempel im Zeitraum vom 24.03.1938 bis 12.08.1941 auf insgesamt bisher 36 Belegen.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 17.12.2018 23:36:26 Gelesen: 51228# 89 @  
Nach dem ich bislang in meiner Ausstellungssammlung "Die Post in Boppard 1945 bis 1949 (Verwendete Poststempel, Freivermerke und R-Zettel/R-Stempel)" den nachfolgenden Beleg nur als Farbkopie zeigen konnte, habe ich heute bei Philatelie Christoph Gärtner mehr oder weniger zufällig das Original gefunden und erwerben können.



Der Brief ist zwar am 04.06.1946 in Emmelshausen abgestempelt (Emmelshausen war seinerzeit eine Pst. I von Boppard), die Freivermerke stammen aber vom Postamt Boppard selbst. Zielort des Briefes war Valkenburg in Holland. Interessanterweise finden sich zwei Freivermerke: ein Ra2 "Gebühr bezahlt" sowie ein "Taxe percue"-Stempel mit zusätzlicher Währungsangabe RM und Rpf. Vorgeschrieben für Auslandspost war eigentlich nur der rote "Taxe percue"-Stempel. Handschriftlich eingetragen sind 75 Rpf. (= entsprechendes Auslandsporto). Der Brief durchlief die französische Zensurstelle Worms (Verschlussstrefen mit spitzovalem Zensurstempel G.C.D.). Ein wirklich eindrucksvoller Beleg.

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 24.12.2018 11:28:53 Gelesen: 51112# 90 @  
Hier ein Brief vom 12.08.1869 (Jahr gemäß Ankunftstempel auf der Rückseite) aus Boppard nach Hamburg, freigemacht mit 1 Groschen Norddeutscher Bund (Norddeutscher Postbezirk), Mi.-Nr. 16:



Gruß Ulrich
 
simon124 Am: 04.01.2019 21:21:30 Gelesen: 50829# 91 @  
Hallo zusammen,

nach langer Zeit melde ich mich mal wieder. Heute geht es um das Dorf Alterkülz, welches im Rhein-Hunsrück-Kreis liegt und der Verbandsgemeinde Kastellaun angehört. 2005 hatte Alterkülz 460 Einwohner. Bisher kann ich drei Belege mit verschiedenen Stempeln zeigen.

Beleg Nummer 1 zeigt eine Ansicht aus dem benachbarten Spesenroth.



Später folgte der Stempel ALTERKÜLZ / Castellaun Land.



Und zum Abschluss folgt ein Stempel zum 700 jährigen Jubiläum am 29.5.1983.



Viele Grüße
Simon
 
GSFreak Am: 27.02.2019 13:12:15 Gelesen: 49590# 92 @  
Hier zwei Neuzugänge in meiner Heimatsammlung Boppard:

Brief vom 11.09.1845 von Boppard nach Cöln (Ankunftstempel 12.09.).



R-Brief vom 08.10.1925 von Boppard nach Berlin W35 (Ankunftstempel 09.10.1925), freigemacht mit je 2x Deutsches Reich Mi-Nr. 344, 345 und 372, porogerecht 40 Pf. = 10 Pf. für Fernbrief und 30 Pf. für Einschreiben).



Über eine Reaktion, die die Ankündigung dieses ersten Bopparder Ortswerbestempels "Perle des Rheins" seinerzeit ausgelöst hatte, habe ich in [#52] geschrieben.

Gruß Ulrich
 
Seku Am: 27.02.2019 14:44:21 Gelesen: 49569# 93 @  
Zwischen Oberwesel und Bacherach liegt im Rhein die Burg Pfalzgrafenstein. Hier zu sehen mit einem Trans-Europ-Express RHEINGOLD



Sierra Leone 1987 Mi.-Nr. 1020, Block 64

Und nochmals der RHEINGOLD bei Oberwesel



Gambia 2001 Mi.-Nr. 4491
 
wajdz Am: 09.03.2019 18:42:23 Gelesen: 49308# 94 @  
Kaum eine andere Stadt in Deutschland – wenn nicht sogar eine ganze Region – ist so für Edelsteine bekannt und von Bedeutung wie Idar-Oberstein für Achate.

Bund MiNr 1911



Den zahlreichen Vorkommen an Achaten und anderen Mineralien in Idar-Oberstein ist es zu verdanken, dass sich seit dem späten 14. Jahrhundert eine ganze Wirtschaft um die Mineralien entwickelte, die sich u.a. mit dem Abbau und der Bearbeitung zu Schmuck, Gebrauchs- und Ziergegenständen befasste.

Bund MWst MiNr AM 2.1



Über die Jahrhunderte hinweg etablierte sich Idar-Oberstein als Stadt für die Kunst des Edelsteinschleifens, in der sogar Achate und weitere Mineralien aus dem Ausland geschliffen wurden.

DDR MiNr 2011



MfG Jürgen -wajdz-
 
GSFreak Am: 14.05.2019 21:35:19 Gelesen: 48273# 95 @  
Hier eine Auslandspaketkarte vom 30.01.1957 aus Boppard. Das über 19 kg schwere Paket ging nach Brüssel. Da wundert man sich dann nicht über die Gebühr von 10,15 DM. Verklebt sind 5 x Mi.-Nr. 195 und 1 x Mi.-Nr. 184.

Der Zweikreisstegstempel von Boppard mit dem UB d kannte ich noch nicht. Am Paketschalter benutzte man halt einen anderen Stempel als beim "normalen" Postverkehr. Zu finden ist auch noch ein Stempel aus Aachen 5 vom 01.02.1957. Das Postamt Aachen 5 befand sich meines Wissens im Hauptbahnhof.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 01.06.2019 12:43:54 Gelesen: 47907# 96 @  
Hier eine Nachnahme-Karte als Einschreiben von Boppard nach Zürich in der Schweiz gelaufen.

Freigemacht mit insgesamt 30 Pf (Michel.-Nrn. 70 und 73).

Entwertet BOPPARD am 16.03.1903 mit einem Kreisstegstempel mit Gitterbogen oben und unten, UB a.

Ankunftstempel ZÜRICH 7 (ENGE) vom 17.03.1903.



Damals hat noch Name und Ort als Anschrift ausgereicht.

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 19.08.2019 22:26:49 Gelesen: 46583# 97 @  
Hier zwei Belege vom Oktober 1945 aus Kirchberg im Hunsrück. Im Nordteil der Französischen Zone war zwar die Aufnahme des privaten Postverkehrs am 01.09.1945, Belege aus dem September 1945 sind aber kaum zu finden. Beide Belege vom 09.10.45 weisen handschriftliche Freimachungsvermerke auf ("Geb.bez." mit Signatur). Obwohl vom gleichen Tag zwei unterschiedliche Schriften und Signaturen.

Hat jemand noch weitere Vergleichsstücke?



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 16.09.2019 11:36:47 Gelesen: 45910# 98 @  
@ GSFreak [#73]

Hier eine weitere schachbrettartig überdruckte Urkarte P 314IIa, diesmal gelaufen von PFALZFELD (HUNSRÜCK) am 10.04.1946 nach Junkersdorf bei Köln. Der Freivermerk "Gebühr bezahlt" ist in Boppard abgeschlagen worden und sieht noch relativ frisch aus. Dieser Gummistempel wurde ja auch erst wenige Tage zuvor in Gebrauch genommen. Bereits im Juni 1946 war auch dieser Stempel so deformiert wie sein Vorgänger (Verwendung von für Gummistempel ungeeigneter Stempelfarbe) und er wurde spätestens am 11.07.1946 aus dem Verkehr gezogen. Ab 12.07.1946 gab es dann seinen Nachfolger (Setzkastenstempel).



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 09.11.2019 14:53:30 Gelesen: 44977# 99 @  
Hier eine Feldpostkarte mit Briefstempel "Reserve-Lazarett Boppard Rhein" und Abgangsstempel BAD SALZIG (RHEIN) vom 21.06.1944. Der Absender war offenbar im Kurhaus in Bad Salzig untergebracht. Bad Salzig ist heute ein Ortsbezirk von Boppard.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 21.11.2019 22:58:45 Gelesen: 44633# 100 @  
Der nachstehende obere Beleg ist von mir für die Heimatsammlung von simon124 vorgesehen als Ausgleich für den von Simon auf der Messe in Sindelfingen in den "Wühlkisten" aufgestöberten und mir für meine Heimatsammlung Boppard überlassenen Nachnahmebeleg von 1927, der weiter unten abgebildet ist.

R-Brief vom 05.02.1948 aus Sohren nach Zell (Mosel) mit R-Stempel Sohren und handschriftl. eingetragenem Numerator 38, freigemacht mit Mi.-Nr. 14 (Rheinland-Pfalz).



Nachnahmebrief der Gerichtskasse in Boppard, freigemacht mit vier Dienstmarken Deutsches Reich Mi.-Nr. 100, entwertet mit Ortswerbestempel BOPPARD "Perle des Rheins" vom 30.04.1927 nach Oberfell an der Mosel (rechtes Moselufer). Der Ankunftstempel aus Cattenes datiert vom 01.05.1927. Cattenes liegt gegenüber von Oberfell am linken Moselufer. Wieso Cattenes? Die Bahnstrecke Koblenz-Trier verläuft hier auf der linken Moselseite und der Brief wurde offenbar dort in Cattenes ausgeladen. Er musste dann per Boot über die Mosel gebracht werden, da die Moselbrücke im benachbarten Löf erst sehr viel später gebaut wurde.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 18.02.2020 11:31:44 Gelesen: 42531# 101 @  
Hier noch zwei weitere Belege für die Heimatsammlung Hunsrück von Simon (gehen heute mit dem Sohren-Beleg [#100] per Post an Simon raus).

2 Landpoststempel aus dem Bereich Hermeskeil: Deuselbach auf AK vom 19.08.1958 und Abtei auf Bund Ganzsache P 37 vom 15.10.1960.



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 08.06.2020 22:56:25 Gelesen: 40509# 102 @  
Im Nachlass eines Briefmarkensammlers habe ich einen dicken Packen Belege mit Stempeln aus Boppard gefunden. Das braucht einige Zeit, das alles für meine private Stempeldatendatei "Boppard" aufzuarbeiten. Zunächst vorab ein Nachnahmebrief der Gerichtskasse in Boppard, freigemacht mit Dienstmarken Deutsches Reich Mi.-Nrn. 115 u. 120, entwertet mit Ortswerbestempel BOPPARD "Perle des Rheins" vom 06.09.1930 nach Halsenbach (Hunsrück), nur wenige Kilometer von Boppard entfernt an der Bahnstrecke Boppard-Simmern. Der Ankunftstempel aus Halsenbach datiert daher vom gleichen Tag.

Der Beleg kommt auf jeden Fall in meine Sammlung.



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 11.09.2020 12:59:19 Gelesen: 38932# 103 @  
In dem unter [#102] angeführten Nachlass befindet sich auch ein Einlieferungsbuch einer Bopparder Möbelfabrik. Dokumentiert sind darin vom 05.10.1928 bis 30.12.1933 (mit größerer zeitlicher Lücke zwischen dem 22.09.1932 und dem 30.12.1933) überwiegend Einlieferungen von Einschreiben (120 Stück im genannten Zeitraum).

Abgeschlagen ist in der Regel der Kreisstegstempel "BOPPARD" mit Bogen oben und unten, UB a, der seinerzeit fast ausschließlich als Innendienststempel verwendet wurde. Nur selten wurde ein anderer Stempel (Ortswerbestempel "PERLE DES RHEINS") im Einlieferungsbuch eingesetzt.

Im genannten Zeitraum sind zwei Umstellungen am Stempel mit dem UB a anzuführen/auffällig:

Blockung der Uhrzeit ab Ende Juli 1929, und dann ab Dezember 1929 findet sich nur noch das Datum, nunmehr mittig im Steg.

Gab es hierfür entsprechende Verfügungen? Weiß da jemand aus der Leserschaft etwas?





Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob dieser Stempel mit dem UB a identisch ist mit dem Stempel - nach Entfernung der beiden Sterne - , der sporadisch im Zeitraum ab Februar 1945 bis November 1950 auf Belegen aus Boppard als Abgangsstempel zu finden ist.

Beste Grüße aus Boppard
Ulrich
 
GSFreak Am: 14.09.2020 09:13:37 Gelesen: 38860# 104 @  
Hier ein Brief der Fa. Schulze & Co aus Köln-Ehrenfeld vom 25.11.1888 an Herrn Jacob Henrich in Boppard. Der Ankunftstempel auf der Rückseite (es ist ein Klaucke-Stempel) datiert vom gleichen Tag. Der Inhalt des Briefes war eine Rechnung über 15,50 M. vom 24.11.1888.




Es existiert auch noch der zugehörige Eilfrachtbrief. Aufgrund dessen Größe (nicht ganz DIN A3) habe ich einmal den rechten und einmal den linken Teil gescannt. Es finden sich unten links ein Stempel der Abgangs-Station Köln, ebenfalls vom 24.11., sowie ein Wiegestempel. Etwa mittig oben ist der Stempel der Empfänger-Station abgeschlagen (leider etwas schwach). Es ist ein ovaler Stempel der KÖNIGL. PREUSS. EISENBHN. VERWLTG. BOPPARD vom 25.11.1988.



Gemäß Notiz auf der Vorderseite des Briefes ist die Rechnung am 21.02.1889 bezahlt worden. Vermutlich wurden hier mehrere Rechnungsbeträge zusammengefasst. Der entsprechende Einzahlungsbeleg (Post-Einlieferungsschein) vom 21.02.1889 beläuft sich nämlich über 103,40 M. Als Bestätigung der Einzahlung ist ein Formularstempel "BOPPARD" (Antiqua 22 mm) abgeschlagen.



Beste Grüße aus Boppard
Ulrich
 
Magdeburger Am: 14.09.2020 11:17:08 Gelesen: 38849# 105 @  
@ GSFreak [#104]

Hallo Ulrich

ich finde es alles sehr interessante Belege zu Boppard. Auch sonstige Dokumente aus der alten Zeit haben ihren Reiz und würden eine Ausstellungssammlung sicherlich auch aufwerten. Hast du schon einmal ausgestellt?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
GSFreak Am: 14.09.2020 12:49:30 Gelesen: 38835# 106 @  
@ Magdeburger [#105]

Hallo Ulf,

einen 21seitigen Forschungsbericht über "Die Post in Boppard 1945 bis 1949 (verwendete Poststempel, Freivermerke und R-Zettel/R-Stempel)" hatte ich im Rundbrief 81 (Februar 2017) der ArGe Deutsche Notmaßnahmen ab 1945 e.V. [1] veröffentlicht. Eine Aktualisierung/Ergänzung dieses Forschungsberichtes auf 24 Seiten mit Originalbelegen hatte ich auf dem Großtauschtag 2018 des Koblenzer Briefmarkenvereins ausgestellt. Ansonsten habe ich zu Boppard noch nichts ausgestellt.

Ich arbeite an einer ausstellungsreifen Sammlung zur Postgeschichte von Boppard, würde die aber zu gegebener Zeit nur in Boppard mal zeigen.

Mit den vielen Belegen (drei spackgefüllte Briefalben) aus dem aktuellen Nachlass (siehe [#103] - [#104]) bin ich ein gutes Stück mit meiner Forschung weitergekommen. Solche Dokumente wie unter [#104] gezeigt, finden sich massenhaft in der Nachlass-Sammlung. Insbesondere betrifft dies auch Posteinlieferungsscheine mit einer unglaublichen Vielfalt an Vordrucken und Bestätigungsstempeln. Hierzu hatte ich einige solcher Belege (aus einer anderen Quelle) unter "Formulare der Post" #329 vorgestellt.

Beste Grüße
Ulrich

[1] http://www.deunot.de
 
Magdeburger Am: 14.09.2020 17:38:31 Gelesen: 38804# 107 @  
@ GSFreak [#106]

Hallo Ulrich !

Ich arbeite an einer ausstellungsreifen Sammlung zur Postgeschichte von Boppard, würde die aber zu gegebener Zeit nur in Boppard mal zeigen.

Finde ich sehr gut! Eventuell lassen sich so vor Ort noch andere Erkenntnisse gewinnen.

Den Artikel im Rundbrief 81 habe ich auf der Seite nicht gefunden.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
GSFreak Am: 23.09.2020 10:46:59 Gelesen: 38611# 108 @  
Hier ist ein Telegramm vom 20.07.1944 aus Boppard.



In der Tat erfolgte am 20.07.1944 ein Fliegerangriff auf die Region Boppard, wie es im folgenden Buchauszug auch beschrieben ist.



aus "Boppard - Geschichte einer Stadt am Mittelrhein", Zweiter Band; Dausner Verlag, Boppard, ISBN 3-930051-03-6

Beste Grüße aus Boppard
Ulrich
 
GSFreak Am: 04.10.2020 23:05:53 Gelesen: 38309# 109 @  
In Oberwesel a. Rhein ist in der Nachkriegszeit nur dieser nachfolgende Freivermerk verwendet worden. Hier auf einem Brief vom 03.07.1946. Das "g" in "gebühr" ist kleingeschrieben, da wahrscheinlich aus "Zustellgebühr" aptiert.



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 08.10.2020 11:48:57 Gelesen: 38139# 110 @  
Hier ein relativ alter Faltbrief aus Boppard vom 02.9.1854 nach Clotten an der Mosel (Nachbarort von Cochem).

Der Rechteckstempel weist die Abmessungen 25 x 12 mm auf und ist damit kürzer als der in den 1860er Jahren dann bekannte Rechteckstempel (30 x 12 mm) [#90]. Beide Stempel beinhalten neben dem Ortsnamen nur Tag, Monat, Uhrzeit. Das Verwendungsjahr ist nur über den Briefinhalt und/oder Ankunftstempel herauszufinden. Erst ab Ende 1979 findet sich im dann verwendeten Rechteckstempel (34 x 14 mm) auch die Jahresangabe [#72] [#86].



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 13.11.2020 00:10:29 Gelesen: 37249# 111 @  
Endlich einmal wieder einen Inflationsbeleg (03.09.1923) für meine Heimatsammlung Boppard bekommen. Die EF Mi.-Nr. 288 ist portogerecht. 75 Tausend Mark waren ab dem 01.09.1923 (bis 19.09.1923) das Porto für einen Fernbrief bis 20 g.



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 14.11.2020 20:22:51 Gelesen: 37132# 112 @  
Diesen Einkreisstempel aus Boppard habe ich noch nicht gezeigt. Er datiert vom 27.11.1882 und wurde hier als Ankunftstempel verwendet. Insgesamt habe ich in meiner privaten Stempeldatenbank Boppard 58 Belege mit diesem Stempeltyp gelistet. Die Daten liegen zwischen dem 17.10.1882 und dem 13.10.1888. Bei einer älteren Dame durfte ich heute in einigen Kartons mit alten Firmenunterlagen, meist aus dem 19. Jahrhundert, stöbern und habe allein mit diesem Stempeltyp 15 Belege gefunden und erfasst.



Dieser Einkreisstempel löste einen Rechteckstempel ab (Beispiel in [#86]), dessen spätestes Datum ich bisher vom 14.09.1882 erfasst habe. Das bedeutet zwischen den beiden Stempeln nur noch eine zeitliche Lücke von 33 Tagen. Ich bin mir sicher, dass ich irgendwann noch tagesscharf den Wechsel von dem Rechteckstempel auf den Einkreisstempel dokumentieren kann. Übrigens war der Nachfolgestempel auf den gezeigten Einkreisstemmpel ebenfalls ein Einkreiser, nämlich der Klaucke-Stempel (Beispiel in [#104]).

Beste Grüße
Ulrich
 
Seku Am: 17.01.2021 17:38:09 Gelesen: 35207# 113 @  
@ simon124 [#9]

Guten Abend Simon,

aus einer Geschenksendung hier ein Sonderumschlag zum 75. Jubiläum der Hunsrückbahn



Ich wünsche noch einen schönen Abend

Günther
 
GSFreak Am: 30.01.2021 20:09:05 Gelesen: 34759# 114 @  
Hier die neueste Erwerbung für meine Heimatsammlung Boppard: Eine 6 Rpf. Hindenburg-Ganzsache P 226I mit einem äußerst sauberen Abschlag eines Bahnpoststempels der Strecke BOPPARD-SIMMERN vom 05.02.1938, Zugnummer 3834.

Mittlerweile habe ich in meinem privaten Archiv Scans von 83 Belegen mit Bahnpoststempeln dieser Strecke erfasst, siehe auch [#48] und [#64]. Viele Stempel sind leider unsauber/unvollständig abgeschlagen.



Auf der Rückseite der Ganzsache sind (von einem Sammler) ein Zeitungsausschnitt aus 1986 sowie die Daten des Zuges 3834 angeheftet/aufgeklebt:

Boppard ab 06:08 Uhr
Simmern an 08:15 Uhr

Das stimmt auch mit meinen Recherchen überein: Die ungeraden Zugnummern betrafen die Fahrtrichtung Simmern nach Boppard, die geraden Zugnummern die Fahrtrichtung Boppard nach Simmern (#64). Der Absender der Karte wohnte in Bickenbach. Dieses Dorf lag rd. 2 km von der Bahnstrecke entfernt.

Beste Grüße
Ulrich
 
Cantus Am: 11.02.2021 15:12:57 Gelesen: 34302# 115 @  
Gestern ist mir dieser wunderschöne Stempel von Hundsbach in die Finger geraten.

Hundsbach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Nahe-Glan an. Das Haufendorf liegt im Nordpfälzer Bergland. Im Norden befindet sich Limbach, im Osten Jeckenbach, im Süden Schweinschied und westlich liegen Otzweiler und Becherbach bei Kirn [1].



Das Verwendungsdatum des Beleges lässt sich leider nicht feststellen.

Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Hundsbach
 
GSFreak Am: 15.04.2021 18:07:54 Gelesen: 32267# 116 @  
Hier eine 10 Pf. Auslandsganzsachen-Karte Deutsches Reich P 45, gelaufen von Boppard am 02.07.1901 nach Simpelveld in Holland. Zwei Ankunftstempel: Gulpen (liegt an der Hauptstraße von Aachen nach Maastricht westlich von Simpelfeld) vom gleichen Tag und Simpelveld vom 03.07.1901.

Der Bopparder Abgangsstempel: Kreisstegstempel mit Gitterbogen oben und unten, UB **a war Ende 1900 bis Ende 1907 in Verwendung. In meiner privaten Stempeldatenbank ist dieser Stempel auf knapp 200 Belegen dokumentiert.



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 18.04.2021 14:16:51 Gelesen: 32127# 117 @  
Hier meine neueste Erwerbung: Ein Fernbrief von Lingerhahn im Hunsrück nach Berlin. Poststellen II-Stempel von Lingerhahn (in Fraktur) und Bahnpoststempel BOPPARD-SIMMERN vom 03.09.1936 (Zug Nr. 3243 in Richtung Boppard). Lingerhahn liegt unmittelbar an der früheren Bahnstrecke, ist heute auf diesem Abschnitt zwischen Emmelshausen und Simmern der Schinderhannes Radweg.



Ein weiterer Beleg vom gleichen Absender, nunmehr aus 1947, zeigt den Poststellen II-Stempel von Lingerhahn mittlerweile in Grotesk.



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 06.05.2021 17:43:10 Gelesen: 31542# 118 @  
Hier eine Ganzsachenkarte Deutsches Reich P 30I (Druckdatum 594) vom 06.09.1894 aus MORBACH (BZ. Trier) im Hunsrück nach dem heutigen Koblenz-Arenberg.

Der Schreiber der Karte verwendet im Text den Namen "Hundrück. Gebräuchlicher war allerdings eher Hundsrück. Es ist nach wie vor ungeklärt, woher der Name Hunsrück eigentlich abzuleiten ist.



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 13.05.2021 08:11:19 Gelesen: 31279# 119 @  
Hier eine Drucksache (Karte) aus (22b) Laubach / über Kastellaun (Poststellen II-Stempel) nach Hamburg 22, frankiert mit 7 Pf. (Mi.-Nr. 302), entwertet am 02.07.1959 in (22b) KASTELLAUN.



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 03.06.2021 10:30:18 Gelesen: 30324# 120 @  
Hallo zusammen,

hier der neueste Erwerb für meine Heimatsammlung Boppard:

Faltbrief nach Frankfurt vom 10.07.1862 (Jahreszahl geht aus dem Brieftext hervor), freigemacht mit PREUSSEN Mi.-Nr.17a. Ankunftstempel vom 11.07..
Zum Rechteckstempel Boppard (30 x 12 mm) siehe auch [#90] und Text in [#110].



Beste Grüße aus Boppard
Ulrich
 
GSFreak Am: 05.07.2021 16:07:52 Gelesen: 29026# 121 @  
Hallo zusammen,

heute stelle ich einen außergewöhnlichen Neuzugang meiner Heimatsammlung Boppard vor:



Es ist eine Postausweiskarte, ausgestellt am 03.03.1945 in Boppard. Die Ausstellgebühr ist durch eine verklebte 50 Pf. Deutsches Reich Mi.-Nr. 796 dokumentiert, entwertet durch den Zweikreisstegstempel BOPPARD, UB c. Dieses Stempelgerät wurde vor Kriegsende fast ausschließlich für Paketkarten verwendet. Nach dem Krieg bis etwa 1949 wurde das Stempelgerät als Hauptabgangsstempel für Karten und Briefe eingesetzt, sporadisch dann noch weiter bis Mitte der 1950er Jahre

Bereits 2 Wochen nach Ausstellung der Postausweiskarte wurde am 17.03.1945 Boppard von den Amerikanern besetzt.

Mit besten Grüßen
Ulrich
 
GSFreak Am: 16.11.2021 14:27:39 Gelesen: 25550# 122 @  
Hier ein Posteinlieferungsschein (Einzahlbeleg) aus Boppard vom 10.03.1924 über 4 Billionen Mark (das entsprach 4 Rentenmark).



Währungstechnisch wurden die Inflation und die damit verbundenen Spekulationen am 15. November 1923 durch die Ablösung der Papiermark mit Einführung der Rentenmark (wertgleich mit der späteren Reichsmark) beendet. Körperlich mussten die am 15. November 1923 gültigen Papiermarkscheine aber noch bis Anfang 1925 als wertstabiles Notgeld (Kurs: 1 Billion Mark = 1 Rentenmark) dienen, denn die neue Rentenmark konnte nur langsam in Umlauf gesetzt werden.

Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 17.12.2021 11:32:38 Gelesen: 24536# 123 @  
Hallo zusammen,

ich stelle heute einen kuriosen Beleg aus Boppard vor:

Es handelt sich um eine Antwortkarte (keine Ganzsache) zurück nach Schweden, frankiert mit einer schwedischen Marke Mi.-Nr. 643 aus Block 1 und abgestempelt mit Ortstagesstempel Boppard (UB a) vom 03.09.1969. Dieser Abgangsstempel ist bei mir im Zeitraum 1969 bis 1980 belegt.

Auf der Vorderseite mit aufgeklebt sind zwei "Kurabgabe"-Marken der Stadt Boppard, entwertet mit einem einzeiligen Datumsstempel vom gleichen Tag. Aus dem Text auf der Rückseite geht hervor, dass der Empfänger offenbar nach solchen "Stadtmarken" angefragt hatte.



Beste Grüße
Ulrich
 
Seku Am: 01.04.2022 13:10:39 Gelesen: 21655# 124 @  
Die Hunsrückbahn fährt um 1910 in Richtung Boppard Hauptbahnhof.

Gesandt nach Speicher-Unterdorf, Kanton Appenzell. Ob die Karte heute ihr Ziel erreichen würde ?



Habt alle ein schönes Wochenende

Günther
 
GSFreak Am: 18.10.2022 01:36:04 Gelesen: 15463# 125 @  
Hallo zusammen,

hier ein Neuerwerb für meine Heimatsammlung Boppard, 25.11.1923 (Hochinflationszeit).

Fernpostkarte mit portogerechter Einzelfrankatur von 10 Milliarden Mark (Mi.-Nr. 328A), die vom 20.11. bis zu diesem 25.11.1923 erforderlich waren.



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 20.03.2023 18:50:55 Gelesen: 10226# 126 @  
@ GSFreak [#77]

Hallo zusammen,

ich hatte im Beitrag [#77] einige Freivermerke von Bacharach und deren unterschiedliche Ausbildung gezeigt. Nun habe ich weitere Belege aus Bacharach in meiner Sammlung:

Der Fenster-R-Brief vom 06.05.1946 zeigt nun in "Farbe" (bisher nur schwarz-weiße Abb.) den verstümmelten Rest " hr bezahlt" des Freivermerks.




Die Postkarte vom 23.05.1946 verdeutlicht, dass dieser neue Freivermerk " Geb. BEZAHLT" bereits im Mai 1946 eingesetzt worden ist. Bisher waren mir nur Abschläge frühestens aus dem Juni 1946 bekannt.



Es wäre schön, wenn ich mit Eurer/Ihrer Hilfe das Datum des Wechsels auf den neuen Freivermerk weiter einengen kann: irgendwann zwischen dem 09. und 23.05.1946.

Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 13.04.2023 23:51:22 Gelesen: 9449# 127 @  
Hallo zusammen,

heute Nachmittag hat endlich mal das Treffen mit einem AK-Sammler (ausschließlich Boppard-Karten) geklappt. Jetzt bin ich schon seit Stunden am Scannen und konnte meine Datenbank Boppard um sehr viele Stempelbelege ergänzen. Hier eine besondere Karte, die ich in dieser Form zuvor noch nicht gesehen habe: Markenfeld auf der Vorderseite und damit ein zusätzlicher vollkommener Stempelabdruck auf der Rückseite (08.08.1911).



Beste Grüße
Ulrich
 
Angelika Am: 14.04.2023 07:38:20 Gelesen: 9434# 128 @  
Guten Morgen,

eine Postkarte aus Bernkastel abgeschickt im Jahre 1961.



Viele Grüße
Angelika
 
GSFreak Am: 22.01.2024 13:46:15 Gelesen: 1099# 129 @  
@ GSFreak [#37]

Hallo zusammen,

hier ein späterer Poststellen II - Stempel " Ehr / über Boppard" auf einer AK. Entwertet wurde die Frankatur am 26.07.1954 in Boppard.



Beste Grüße
Ulrich
 
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