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Thema: (?) (35) Deutsches Reich Germania: Aufdruck Freistaat Bayern
Das Thema hat 35 Beiträge:
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Hermes Am: 03.01.2009 17:36:33 Gelesen: 58348# 1 @  
Ein Thema, dass alle Bayernsammler ansprechen durfte:

die in 1919 -ürsprünglich als Aushilfs- oder Notausgabe für die Bayrische Pfalz gemeinte überdruck Freistaat Bayern auf Germania. Die Michelnummer 136 - 151 (einschliesslich Markwerte).

Die Marken notieren unglaublich wenig. Sie wurden mit diesem überraschenden Überdruck im Wert von 2 1/2, 5, 7 1/2 und 10 Pf verausgabt in die Bayrische Pfalz, wo es drohenden Mangel gab an diesen Werten.

Z.B. in Kaiserslautern war das der Fall, der dortige Postmeister hatte auf eigene Faust Notmassnahmen vorbereitet. Er hatte Stempel mit verschiedenen Wertangaben anmachen lassen. Diese wollte er auf Umschläge abschlagen und an seinem Schalter ans Publikum ausgeben statt Briefmarken.

Was spielte damals? Die Räterepublik (7.4.19 - 2.5.1919) hatte München hermetisch abgeriegelt und eingeschlossen. Nichts gelangte mehr nach oder aus München. Die nach Bamberg ausgewichene bayerische Regierung veranlasste die oben genannten Werte aus die im Deutschen Reich kursierenden Marken mit dem Aufdruck Freistaat Bayern zu versehen.

Am 17. Mai wurden dieser Notsatz in den Pfalz abgeliefert. Da mehr als die in der Pfalz benötigten Marken überdruckt wurden, entschied die Postverwaltung später, auch weitere Werte überdrucken zu lassen. Die wurden ab den 30.9.1919 in ganz Bayern ans Schalter gebracht.

Hermes
 
germaniafreund Am: 03.01.2009 17:53:06 Gelesen: 58343# 2 @  
@ Hermes [#1]

Hallo Hermes,

und natürlich auch die Germaniasammler.



liebe Grüße Klaus
 
Hermes Am: 03.01.2009 18:45:06 Gelesen: 58332# 3 @  
Ok, und natürlich auch die Sammler von Belegen. Leider gibt es gerade in diesen Bereich viel Mache.



@ germaniafreund [#2]

Die wirklichen Bedarfsbelege dagegen werten heut zu Tage weit über dem was der Michel notieren lässt. Die sind auch recht schwierig zu bekommen.

Insbesondere die Einzel- und Mehrfachfrankaturen sind oft schwierig auf zu treiben.



Ausserdem gibt es interessante Mischfrankaturen mit z. B. Ludwigmarken. Da gibt es ein Fundgrube!

Ohne Aufdruck, mit Aufdruck Volksstaat Bayern, und auch Freistaat Bayern.
Und ferner mit allem was es damals noch gab an kursierenden Ausgaben.

Ein tolles Sammlersurium!



Gruss,

Hermes
 
germaniafreund Am: 03.01.2009 18:55:25 Gelesen: 58328# 4 @  
@ Hermes [#3]

Hallo Hermes,

ein weiteres Beispiel für Gefälligkeitsdienste der Postbeamten, aber wenigstens aus der entsprechenden Zeit, siehe hier:



liebe Grüße Klaus
 
Hermes Am: 03.01.2009 19:09:02 Gelesen: 58316# 5 @  
@ germaniafreund [#4]

Hallo Klaus,

einiges wurde auch nachträglich, d.h. nach Ablauf ihrer Gültigkeit auf 31.1919- immer noch abgeschickt.



Und zu Sammlers Freuden immer mit schönem Nachporto versehen!

Fr Gruss,

Hermes
 
germaniafreund Am: 03.01.2009 19:15:18 Gelesen: 58313# 6 @  
@ Hermes [#5]

Hallo Hermes,

ist Dir bewußt, wie sich die Form Deines Grußes im Laufe des heutigen Abends, mit für uns beide interessanter Thematik zum Positiven geändert hat.

1. Hermes
2. Gruss Hermes
3. Fr. Gruss Hermes (Fr. - freundlicher)

Jedenfalls interessant wie das Unbewußte so Streiche spielt,

liebe Grüße Klaus
 
Illgen Am: 04.01.2009 11:19:02 Gelesen: 58277# 7 @  
Die Serie ist zu unterteilen:

1. Die wirkliche Notausgabe 1224.19 die 2 1/2 Pf. 5 PF. 7 1/2 Pf. und die 10 Pf. die ab 17 Nur in der Pfalz ausgegeben wurden.

Ab 30. September gibt es dann alle Werte in ganz Bayern.

Stempelungen gibt es praktisch bis Dezember nur für Sammlerzwecke, niemand wollte die Marken.

Ab Dezember, insbesondere ab Mitte Januar wurden die Marken dann vermehrt verklebt, damit die Restbestände endlich wegkommen. Was jedoch nicht gelungen ist, es gibt ungestempelte Marken ohne Ende. Jedoch sind einige davon extrem selten, wie beigefügter Brief, leider nicht Portogerecht.


 
Hermes Am: 04.01.2009 11:48:28 Gelesen: 58268# 8 @  
Hallo alle!

Es stimmt, was Illgen da schreibt.

Die Marken und auch die Ganzsachen mit Aufdruck Freistaat Bayern waren ganz und gar nicht populär. Es hat aber viele Leute gegeben, die gerne daran etwas verdienen möchten in Sammlerkreise. Daher entstand so ganz viele Mache, oft nicht portogerecht.

Die Bedarfsbelege sind daher im Vergleich recht selten. Und in Michel stark unterbewertet. Wahrscheinlich hat man da keine Ahnung.

Ich habe aber festgestellt, dass die Bayrischen Händler letzter Zeit mehr acht geben darauf.

Dienstlich wurden diese Marken manchmal auch verwendet. Die sind aber wirklich selten!



Wer kann ähnliche Belege vorführen?

Zum Schloss: Die Marken wurden -ganz rar- amtlich im Innendienst auch nachverwendet:



Gibt es noch andere Beispiele ausser Prien?

Besten Gruss,

Hermes
 
Illgen Am: 04.01.2009 12:51:29 Gelesen: 58260# 9 @  
Hallo Hermes,

ist mir so noch nicht untergekommen und ich habe bisher über 1500 Belege gesichtet.

Ebenfalls sehr selten sind Firmenlochungen, da kann ich leider noch nicht viel sagen, habe erst 3 Stück gesehen. Befasse mich jedoch erst 3 Monate damit.


 
winni Am: 10.01.2009 13:09:44 Gelesen: 58198# 10 @  
@ Illgen [#9]

Dazu gibt es auch die Farben und Farbnuancen bei dieser Ausgabe



Hier die Mi 103 Farbe b und c Die 84IIa und IIb und die 104bF

Viele Grüße

winni
 

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