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Thema: (?) (2894) Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
Das Thema hat 2908 Beiträge:
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Stamps99 Am: 17.02.2019 12:26:02 Gelesen: 664993# 1534 @  
@ Magdeburger [#1532]

Hallo Ulf,

so wie du hatte ich es auch gesehen - für 16 Pfund fehlte mir der Hinweis auf ein Paket und 16 Loth passen zu 20 Gulden in baar.

Aber wenn man genau guckt, stehen schon Pfund angeschrieben und mittlerweile habe ich mir ein paar alte bayrische Paketbegleitbriefe angesehen - offenbar war der Hinweis " Mit Paket, Kennzeichnung" wie in anderen Staaten, in Bayern zumindest in dienstlichen Angelegenheiten nicht erforderlich.

Hat noch jemand eine Idee zu dem gestrichenen Vermerk in der Mitte?

Gruß Ralf
 
z4road Am: 18.02.2019 10:33:06 Gelesen: 664665# 1535 @  
@ bayern klassisch

Lieber Sammlerfreund,

zu meinem Beitrag [#1503] und deiner Frage [#1505] will ich gerne versuchen das zu beschreiben, was ich sehe, musste mich aber nach einer einwöchigen Ärzterallye erst genauso lang wieder "erholen".

Bitte auch um Nachsicht, meine "Kenntnisse" als bescheiden zu nennen wäre noch eine starke Übertreibung.

Aber zurück zum fraglichen Brief:

Teil(?)frankobrief von Bamberg mit Fingerhutstempel 4/9 (1833) als Aufgabestempel und Rayonstempel C.B.R4., gelaufen über Nürnberg (?) nach Kehl (?) über Straßbourg nach Beaune. Vorne handschriftlich 14 oder 15 (?) notiert als Taxe bis zur Grenze (?).

Drei rote Stempel, links oben rote 9, ich vermute Taxe von Straßbourg nach Beaune zu zahlen vom Empfänger, unterhalb des C.B.R4. Stempel schwach abgeschlagener dreizeiliger Rahmenstempel BAVARIE / PAR / STRASSBOURG als Grenzübergangsstempel (?), daneben roter Ovalstempel 1D., für den ich keine sinnvolle Erklärung habe außer dass Beaune im 1. Departement liegen könnte ?.
Siegelseitig : Zweikreisstempel BEAUNE 10. SEPT. 1833 (20)

Vielen Dank für alle Verbesserungen !

Ich habe mal nachgezählt und bin auf circa 30 "markenlose Briefe" aus dem Zeitraum 179X bis 1858 von Bamberg nach Frankreich gekommen, die meisten nach Beaune.

Michael
 
bayern klassisch Am: 18.02.2019 16:02:56 Gelesen: 664563# 1536 @  
@ z4road [#1535]

Hallo Michael,

nur kein Stress und gute Besserung von mir aus - Gesundheit ist alles, alles andere ist nichts.

Jetzt zu deinem feinen Brief aus [#1503].

Teilfrankobriefe gab es nicht - entweder alles frankiert (Franko), oder alles unfrei (Porto). Hier alles Porto, zu zahlen vom Empfänger in Frankreich.

Laufweg: Kann man nicht genau sagen - möglich wäre über Forbach (unwahrscheinlich, aber Nürnberg hatte da einen eigenen Kartenschluß), oder über Strasbourg (wahrscheinlich, wegen der Lokalität der Abgabepost). Ansonsten alles richtig.

Bamberg und C.B.R.4 (Correspondance Bavaroise Rayon Numero 4) von Bamberg nach dem Vertrag Bayern - Frankreich vom 1.1.1822 für Portobriefe.

Frankreich vergaß den Vertragsstempel (Grenzübergangsstempel), stempelte aber zurecht 9 Decimes für Bayerns Porto nominell (de facto bekam Bayern von Frankreich weniger, weil die Briefe aus den verschiedenen Rayons über die Unze verrechnet wurden).

Porto dann 15 Decimes plus 1 Decime für die Landbestellung in Frankreich - das ist der rote 1 D. - Stempel. Mit Departement hatte das nichts zu tun.

Dann freue ich mich auf deine anderen Altpapierschönheiten, die ich gerne bei dir mit Textversuch sehen möchte - zu gegebener Zeit kann ich dann (oder andere, das wäre noch besser) u. U. korrigieren, wenn es etwas zu korrigieren gibt.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 18.02.2019 19:42:21 Gelesen: 664524# 1537 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Regierungs Sache (RS) vom 23.12.1839 geschrieben vom Landgericht Gemünden an die Königliche Militärfonds Commission in München, eingegangen ist der Brief am 26.12.1839. Gestempelt wurde mit Halbkreisstempel von Gemünden (Winkler 11a) verwendet von 1838-42 in schwarz.

Gruß Rainer


 
z4road Am: 19.02.2019 16:03:27 Gelesen: 664164# 1538 @  
@ bayern klassisch [#1536]

Hallo Ralph!

danke für die Erklärung. Morgen stelle ich meinen ältesten Brief von Bamberg nach - natürlich - Beaune vor. Von 1788 mit prominentem Absender.

Heute habe ich noch Opapflichten.

Viele Grüße
Michael
 
Gernesammler Am: 19.02.2019 19:51:44 Gelesen: 664112# 1539 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Franco Brief vom 4.11.1848 aus Neustadt an der Haardt nach Münche an Herrn P.Professor Lacense Director des "Königlichen Erziehungs Instituts für Studierende". Für den Brief bis ein halbes Loth waren bei einer Entfernung 6-12 Meilen 4 Kreuzer zu zahlen. Gestempelt wurde mit Halbkreisstempel (Winkler Nr.13, a.d.H.) sowie auf der Rückseite mit L2 Zweizeiler der Ankunftsstempel von München (Winkler 8b, Typ III 40,5 x 4 mm).

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 19.02.2019 19:59:45 Gelesen: 664108# 1540 @  
@ Gernesammler [#1539]

Hallo Rainer,

kleine Rechenaufgabe: Errechne die Entfernung in Meilen zwischen der Pfalz und München und schaue auf die Frankotaxe hinten als zweistellige Zahl. :-)

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 19.02.2019 20:29:33 Gelesen: 664095# 1541 @  
@ bayern klassisch [#1540]

Hallo Ralph,

sind doch glatt 12 Kreuzer.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 19.02.2019 20:47:33 Gelesen: 664086# 1542 @  
@ Gernesammler [#1541]

Hallo Rainer,

so ist es! Pfalz - Bayern gab es für 4 Kr. nicht.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
z4road Am: 20.02.2019 17:31:55 Gelesen: 663794# 1543 @  
Liebe Sammlerfreunde,

wie angekündigt, hier mein ältester "Brief" von Bamberg nach Beaune von 1788 :



Oben rechts ist der Aufgabestempel v.BAMBERG nur noch zu erahnen, weil ohne Stempelfarbe abgeschlagen.

Offenbat gab es in Bamberg zu wenig Stempelfarbe, ich habe einige von diesen "Blindabschlägen" von diesem Stempeltyp.

Links oben der "Leitstempel" (?) D'ALLEMAGNE, links unten vom Absender : pr (?) Strasbourg., darunter "frontier" (?)

Adressiert an die bekannte Weinhandlung Labaune.

An Taxen vorderseitig "21" (?), siegelseitig "11" (?)

Absendedatum: Bamberg 14. Febr. 1788, Ankunft: A. 25. F., also am 25. Februar

Absender war "Schenk von Stauffenberg", eines der bekanntestens fränkischen Adelsgeschlechter, vermutlich derjenige:

Johann F. R. X. J. A. K. Schenk von Stauffenberg

Und der zugehörige Brief:



Viel Erfolg beim Lesen und noch mehr vielen Dank für die absolut notwendigen Korrekturen !

Michael
 
bayern klassisch Am: 20.02.2019 18:43:21 Gelesen: 663767# 1544 @  
@ z4road [#1543]

Hallo Michael,

ein feines Stück, zu dem du (fast) alles schon richtig beschrieben hast.

Er lief für 11 Kreuzer bis Rheinhausen - dort Übergang nach Frankreich für 24 Sols, die der Empfänger zahlte.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 21.02.2019 19:46:58 Gelesen: 663289# 1545 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief aus Sulzbach vom 29.5.185? an Herrn David Benda in Fürth, für das Franko kam eine Bayern Nr. 2c zum Einsatz. Gestempelt wurde mit geschlossenem Mühlradstempel der ersten Verteilung Nr.338 von Suzbach sowie der Halbkreisstempel (Winkler 11b), somit lässt sich das Jahr auf somit lässt sich das Jahr auf 1854-56 eingrenzen. Auf der Rückseite ist noch ein Siegel des Absenders mit den Initialen AW und eine Stempelnummer 31078 mit der ich nicht viel anfangen kann, vielleicht weiß jemand mehr.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 21.02.2019 19:53:42 Gelesen: 663286# 1546 @  
@ Gernesammler [#1545]

Hallo Rainer,

der Empfänger war ein ordentlicher Mann - er hat seine Briefe paginiert mit einer Paginiermaschine und jeden Briefeingang so in sein Kaufmannsbuch eingetragen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 24.02.2019 19:46:14 Gelesen: 662420# 1547 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Portobrief in der Markenzeit vom 10.4.1850 aus München an Herrn Benedikt Poschinger (Poschinger war von 1819 bis 1828 und von 1837 bis 1843 für den Stimmkreis Unterdonaukreis und später Niederbayern Mitglied des bayerischen Landtags) nach Oberzwieselau.

Von München bis Oberzwieselau waren es über 12 Meilen somit war ein Porto von 6 Kreuzern gerechtfertigt trotzdem das der Brief unfrankiert spediert wurde, erst mit dem 1.7.1850 änderte sich dies.

Ab da waren unfrankierte Briefe mit Strafporto belegt da man auf den Verkauf der Frankomarken setzte.

Gestempelt wurde mit L2 Zweizeiler von München (Winkler 8b, TypII 41,5x5 mm) und auf der Rückseite Fingerhutstempel von Zwiesel (Winkler Nr.9) sowie ein sehr gut erhaltenes Siegel.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 24.02.2019 20:25:45 Gelesen: 662410# 1548 @  
@ Gernesammler [#1547]

Sehr schönes Stück, Rainer, und gar nicht so häufig, wie man meinen könnte. 99% wurden der Papiermühle überantwortet von diesen Portobriefen, die es so nur vom 1.11.1849 bis 30.6.1850 geben konnte.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 02.03.2019 08:49:25 Gelesen: 661060# 1549 @  
Liebe Freunde,

im dienstlichen Verkehr hießen Retour - Recepissen auf einmal "Postlieferscheine" (PLS). Waren sie früher sicher recht häufig, so kommen sie heute nur noch sporadisch auf dem Markt vor und wer einen innerhalb der Pfalz zeigen kann (als Heimatsammler, der ich nicht bin) ist ein glücklicher Sammler.



Heute zeige ich einen aus Ludwigshafen vom 27.3.1863 des Notars Morè, der einem Einschreiben diesen PLS mit Bindfaden angebunden hatte und beides lief nach Speyer an die Expedition der Pfälzer Zeitung dort. In Speyer am selben Tag angekommen, wurde der Brief mit dem PLS gegen Unterschrift eines Herrn Korn ausgehändigt und der PLS sofort wieder nach Ludwigshafen am Rhein retourniert, wo er noch am selben Tag mit rücklaufender Post einging und dem Notar Morè ausgehändigt wurde.

Der Schein, von mir optisch beschnitten, zeigt noch das volle Format eines aus Hadern hergestellten Vordrucks, der noch ganz vollständig ist und wohl in späterer Zeit aus den Akten gezogen wurde. Außer Scheinen an diese Adresse in Speyer kenne ich praktisch überhaupt keine PLS aus der Pfalz.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 02.03.2019 09:02:56 Gelesen: 661053# 1550 @  
Liebe Freunde,

heute zeige ich einen netten Brief für meine Mini - Sammlung von Wunsiedel vom 6.3.1859 aus Hof mit Aufgabe bei der Bahnhofs - Expedition (B.E.) an Herrn C. F. Schwarz in Redwitz, der siegelseitig fast noch schöner ist, als von vorn, obwohl er auch da nicht uneben ist. Über Wunsiedel und Markt Schorgast traf er am Folgetag in Markt Redwitz ein.



4 verschiedene Stempetypen innerhalb Bayerns bis 12 Meilen kann man nicht jeden Tag nachweisen, zumal sie hier alle gut abgeschlagen wurden: Zweizeiler des Bahnhofs, Mühlradstempel 211, Fingerhutstempel aus der Vormarkenzeit und 2 Halbkreiser in Antiqua. Da sind die 2 Pizzen, die man alternativ bekommen hätte, schnell vergessen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 03.03.2019 19:59:33 Gelesen: 660456# 1551 @  
hallo Sammlerfreunde,

Brief aus Schilligsfürst vom 14.9.1850 über Ansbach an Carl Troeltsch in Augsburg wo der Brief am 15.9.1850 zur Ausgabe kam.

Für das Franko wurde eine Bayern 4 I verklebt (die leider einen leichten Bug hat) für die 2.Gewichtsstufe 1-4 Loth bei einer Entfernung bis 12 Meilen.
Gestempelt mit geschlossenem Mühlradstempel Nr.305 in der ersten Verwendung sowie Halbkreisstempel (Winkler 11b) und auf der Rückseite der Halbkreisstempel von Ansbach (Winkler 11b) und den Zweikreisstempel mit Zierstücken von Augsburg (Winkler Nr.10) wenn man bedenkt das dieser Stempeltyp von Ausgburg 24 Jahre verwendet wurde.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 03.03.2019 20:06:03 Gelesen: 660450# 1552 @  
@ Gernesammler [#1551]

Hallo Rainer,

bis auf den Bug ein Traumbrief! Aber Schillingsfürst lag über 12 Meilen von Augsburg entfernt, daher bis 1 Loth inklusive und bis 12 Meilen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
olli0816 Am: 13.03.2019 18:37:29 Gelesen: 657784# 1553 @  
Hallo,

als erstes möchte ich einen einfachen 3 Kreuzer-Brief mit der Michel-Nummer 15 aus Heilsbronn zeigen. Er ging nach Ansbach und das Jahr lässt sich leider nicht mehr feststellen. Es ist auch kein Inhalt dabei. Ich habe den Brief vor langer Zeit bei eBay erworben und eigentlich nur wegen den schönen Stempeln. Einfach ein netter kleiner Bayern-Brief:



Grüße
Oliver
 
bayern klassisch Am: 13.03.2019 18:45:00 Gelesen: 657779# 1554 @  
@ olli0816 [#1553]

Hallo Oliver,

feines Stück! Nicht so häufiger Halbkreisstempel.

Er stammt aus 1869 oder 1870, wenn man alle relevanten Aspekte einfließen lässt.

Liebe Grüsse und gerne mehr davon,
Ralph
 
olli0816 Am: 13.03.2019 18:45:59 Gelesen: 657778# 1555 @  
Hallo,

nun zu meinem zweiten und letzten Brief für heute. Diesmal etwas markenloses, aber der Inhalt des Briefes ist sehenswert.

Die Königlich Bayrische Stadt- und Festungs-Kommandantur aus Würzburg hat diesen Brief geschrieben. ich muss mir die altdeutsche Schrift doch mal aneignen, damit ich solche Sachen lesen kann. Leider beschränkt es sich häufig nur aufs raten. Der Brief wurde am 20.9.1847 abgeschickt nach Bodenwöhr/Bayern. Den Empfänger kann ich leider nicht entziffern.



Grüße
Oliver
 
bayern klassisch Am: 13.03.2019 18:57:43 Gelesen: 657772# 1556 @  
@ olli0816 [#1555]

Hallo Oliver,

das königliche Berg- und Hüttenamt war der Empfänger in Bodenwöhr.

Hübsch!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 18.03.2019 19:37:09 Gelesen: 657220# 1557 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Regierungs Sache (RS) vom 17.8.1837 aus Regensburg vom hiesiegen Stadtgericht nach Scheer in Württemberg an das Thurn und Taxische Amtsgericht.
Gestempelt wurde hier mit L2 Zweizeiler von Regensburg (Winkler 8a 41,5 x 3,5 mm) verwendet 1832-42.

Auf der Rückseite ist nichts.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 18.03.2019 19:56:04 Gelesen: 657211# 1558 @  
@ Gernesammler [#1557]

Hallo Rainer,

sehr nett - beide Postverwaltungen beließen ihn portofrei - das ging auf den Vertrag von 1809 zurück zwischen Bayern und Württemberg.

Liebe Grüsse,
Ralph
 

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