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Thema: Handrollstempel, ungewöhnliche und seltene Beispiele
Das Thema hat 1938 Beiträge:
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bernhard Am: 06.09.2019 11:33:27 Gelesen: 427833# 514 @  
@ filunski [#513]

Hallo Peter,

danke für deine Einschätzung. Ich möchte noch an beiden Theorien ein wenig festhalten (Fehlanfertigung; Linkshänder-HRSt). Ein paar Aspekte dazu hatte ich ja auch schon aufgezählt (Bewegungs-/Sortierablauf/Ergonomie/Geschwindigkeit).

Mit einem Hammer kann man den Handrollstempel sicher nicht vergleichen. Die HRSt der 2. Generation hatten bereits eine Rückstelleinrichtung, welche dafür sorgt, dass bei Beginn des Abrollens sogleich der Tagesstempel erscheint. Sinn und Zweck dieser Rückstellautomatik war, dass der Tagesstempel sogleich auf der Marke abgerollt wurde. So konnte er auch auf "kurzen" Sendungen verwendet werden. Der Handroller der 2. Generation sollte in der Vorwärts-Abrollbewegung ( gegen eine Feder) benutzt werden.

Auf der rechten Seite der Sendung stehend ist sich ein Linkshänder selbst im Weg, auf der linken Seite müsste er den HRSt rückwärts ziehen, damit der Stempel auf der Marke abgerollt wird. Dazu müsste alles verkehrt-herum gebaut sein ?

Ein anderes Design (im Abdruck) war nicht notwendig, doch möglicherweise ergab sich dies einfach, weil die Fertigungs-Vorrichtungen dies so vorgaben.

Zum Glück ist der HRSt doch nicht so einfach wie ein Hammer. ;-)

Viele Grüße
Bernhard
 
filunski Am: 06.09.2019 12:11:58 Gelesen: 427825# 515 @  
@ bernhard [#514]

Zum Glück ist der HRSt doch nicht so einfach wie ein Hammer. ;-)

Hallo Bernhard,

da hast du sicher Recht! :-)

Ich wollte mit dem Hammer nur ein "Vergleichsinstrument/-werkzeug" genannt haben, welches sowohl von Rechts- wie Linkshändern ohne Umbaumaßnahmen am Werkzeug selbst benutzt werden kann. Aber, da stimme ich dir zu, Handrollstempel, zumindest ab der 2. Generation sind da doch etwas kompliziertere Werkzeuge.

Ich werde mal versuchen, ob ich irgendwo noch einen "alten Postler" auftreibe der noch Erfahrung im Umgang mit den Handrollern hatte und dazu vielleicht Auskunft geben kann. ;-) Eventuell hilft auch eine Anfrage dazu in einem Briefzentrum, wo Handroller ja noch im Einsatz sind, weiter.

Viele Grüße,
Peter
 
bernhard Am: 06.09.2019 16:19:28 Gelesen: 427801# 516 @  
@ filunski [#515]

Hallo Peter,

eventuell hat Jürgen Olschimke die richtigen Kontakte für dich. Die Briefe der ArGe Briefpostautomation für den Rundbrief-Versand sind ja stets mit den verschiedensten Handrollstempeln entwertet. Am besten jemand kurz vor der Pension. ;-)



55291 FZ 55 Saulheim ab, 03.08.2016

Viele Grüße
Bernhard
 
Jürgen Witkowski Am: 07.09.2019 12:34:00 Gelesen: 427751# 517 @  
Neben den Beispielen aus [#413] und [#424] habe ich noch einen weiteren Handrollstempeltyp aus den USA gefunden.



Los Angeles, Calif. vom 06.02.1932

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
filunski Am: 07.09.2019 12:50:07 Gelesen: 427749# 518 @  
@ bernhard [#516]

Hallo Bernhard,

gute Idee, bin schon dabei meine "Fühler auszustrecken"! ;-)

Zur Abwechslung mal wieder etwas Exotisches. Meiner Meinung nach ausgesprochen schöne Handrollstempel gab es, kaum Jemand hier im Forum und auch sonst in der Sammlerschaft hat wahrscheinlich je davon gehört, in Niederländisch Indien welches später zum größten Teil zu Indonesien wurde.

Es gibt von dort verschiedene Handroller mit Werbeeinsätzen aus den Jahren von ca. 1929 bis 1936, die hauptsächlich auf Päckchen, unhandlichen Großbriefen (Warensendungen) und auch auf Drucksachen zum Einsatz kamen. Auf regulärer Briefpost eher selten, manchmal als Transit- oder Ankunftstempel auf Luftpost.

Oder auch, sozusagen als Gefälligkeitsstempel auf Postkarten an Stempelsammler, so wie diese hier:



Der Stempel im Detail:



SEMARANG / x x x vom 11.8.1930 mit einem Werbeeinsatz der Post die auffordert Adressänderungen der Post und Korrespondenzpartnern mitzuteilen.

Viele Grüße,
Peter
 
filunski Am: 07.09.2019 13:56:06 Gelesen: 427737# 519 @  
Amerikas schönster Stempel

Jetzt muss ich nochmals auf einen Exoten verweisen, den wir schon öfters hier gesehen haben. Den Klüssendorf Handroller aus Santa Barbara, Kalifornien [#508].

Durch einen Zeitungsartikel aus den USA kann ich jetzt die Herkunft dieses für die USA nicht nur ungewöhnlichen, sondern sogar einmaligen Stempels aufklären.

Der damalige „Postmaster“ von Santa Barbara gab ihm das Prädikat „Amerikas schönster Stempel“, womit er sehr gut nach Santa Barbara passt, welches zu den schönsten Städten der USA zählt. Ein Stempel so ganz anders als die sonst in den USA gebräuchlichen Maschinen- oder auch Killer-Stempel. Von den Postangestellten voller Stolz verwendet, erreichten das Postamt oft Anfragen aus den gesamten USA und vorfrankierte Post mit der Bitte um einen Abschlag dieses Stempels.

In die USA brachte den Stempel der ehemalige Postmaster von Santa Barbara, J.B. Ricker, dem auf einer Deutschlandreise die schönen deutschen Stempel auffielen. Er lies drei dieser damals neuartigen (Handroll-) Stempel anfertigen und brachte diese mit in die USA. Einen schickte er nach Washington an die oberste Postbehörde um eine Genehmigung für den Einsatz zu erhalten, Einer kam ins Postamt und Einen behielt er für sich selbst!



Viele Grüße,
Peter
 
bernhard Am: 07.09.2019 14:43:34 Gelesen: 427730# 520 @  
@ bernhard [#481]

nochmals Österreich: alles "w" oder was?

Von 24 gerade eingescannten Handrollern hatten 23 den Unterscheidungsbuchstaben "w"(erbestempel). Allerdings erhielten die meisten Duplexstempel und einige Maschinenstempel (vielleicht zufällig) ebenfalls diesen UB. Dies scheint also Teil einer Stempelvorschrift zu sein. Nachfolgen ein paar Beispiele.



2680 Semmering w, 18.12.1969



2651 Reichenau an der Rax w, 03.09.1968



Haugsdorf w, 24.02.1964



Birkfeld w, 08.03.1965



Laxenburg + w +, 01.07.1963



St. Florian bei Linz +, x0.08.1965 (ohne UB "w")

Viele Grüße
Bernhard
 
muemmel Am: 07.09.2019 22:22:29 Gelesen: 427704# 521 @  
Liebe Freunde der Handrollstempel,

dieses Thema hat ja mittlerweile einen enormen Zuspruch und Umfang erreicht, was sehr erfreulich ist. Da mein Zeitfenster inflationsbedingt recht klein ist, kann ich nicht allzu viel beitragen, aber einige neue Erkenntnisse kamen in den letzten Wochen und Monaten ans Tageslicht, die ich der geneigten Leserschaft nicht vorenthalten möchte.

Begonnen hatte es mit einem Artikel über die drei Handrollstempel des Postamts LEIPZIG 13 für ein zukünftiges Heft der INFLA-Berichte. Dazu nahm ich Kontakt mit Dr. Walter Kohlhaas (tuffi) auf, da er mit der Materie besser vertraut ist als ich. Nebenbei ergab sich auch ein erfreulicher Belegetausch. Nun ergab es sich, dass ich in einem Telefonat mit einem Berliner Sammlerfreund dieses Thema erwähnte. Prompt erhielt ich von ihm gleich drei Belege mit dem HRSt LEIPZIG *13*, die ich hier mit seiner Erlaubnis vorstelle.



Der "Handroller" ist zwar nur rudimentär abgeschlagen, aber es kann sich nur um den LEIPZIG *13* handeln. Nebenbei erwähnt wurde hier lediglich die Vorzeigegebühr von 5 Millionen frankiert, das Drucksachenporto von 2 Millionen aber vergessen. Der Reichspost ist es aber nicht aufgefallen.



Hier handelt es sich um einen mit 18 Millionen portorichtig frankierten Fernbrief der 2. Gewichtstufe mit besagtem Stempel.



Ein mit 30 Millionen portorichtiger Brief ins Ausland, bei dem der HRSt LEIPZIG *13* gleich mehrfach zum Einsatz kam.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 07.09.2019 22:26:20 Gelesen: 427701# 522 @  
Wie angekündigt noch ein wenig mehr zum Thema Handrollstempel.

Nach dem in [#521] erwähnten Telefonat mit dem Berliner Sammlerfreund schickte er mir auch noch die nachstehende Abbildung, bei dem er die Verwendung eines Handrollstempels vom Postamt STUTTGART *1* vermutete:



Auch wenn das Datum nicht wirklich lesbar ist, kann es sich hier nur um einen Fernbrief der 2. Gewichtstufe (> 20-250 g) aus der Zeit vom 1.12.1923 bis 31.7.1927 handeln, während der das Porto hierfür 20 Pfennig betrug. Auch die Größe von 21,4 cm x 13,9 cm deutet stark darauf hin.

Nachdem tuffi den Beleg gesehen hatte, lautete seine Antwort-Mail:

dieser Beleg ist eine Kanone. Der Stempel stammt von einem (bei
Philatelisten wenig bekannten) frühen Handrollstempel. Zenker hat ihn
in Phila-Bericht 117/1980 mit Frühdatum 11.04.25 abgebildet. Das ist 2
Monate früher als der Phantomstempel in Breusch-Prospekt.


Da für einen Inflasammler die Hefte der INFLA-Berichte zum Literaturbestand gehören, hier die beiden entsprechenden Seiten aus Heft 177/1980:




Auch wenn zu Beginn ein Stempel von Leipzig erwähnt ist, sind die darauf folgenden Informationen zu dem Stuttgarter Handrollstempel allemal sehr aufschlussreich. Zu guter Letzt befindet sich noch eine Anmerkung von Gotwin Zenker um "Handroller" LEIPZIG * 13*.

Soviel zum Thema Handrollstempel meinerseits.

Herbstliche Grüße
Mümmel
 
filunski Am: 07.09.2019 23:54:21 Gelesen: 427694# 523 @  
@ muemmel [#522]

Hallo Harald,

ich bin ja fast sprachlos!

Super Belege und vor allem der Stuttgarter ist Spitzenklasse, dass sich Tuffi da gefreut hat, kann ich gut nachvollziehen. Von dem Stuttgarter hatten wir bislang außer der Zeichnung aus dem INFLA Bericht noch keinen so frühen Beleg. Dein Beleg ist da eine wertvolle auch dokumentarische Ergänzung, danke für die Präsentation hier im Forum! ;-)

Handrollstempel aus diesen Jahren (1923 bis 1925) sind extrem selten und schwer zu finden und wahrscheinlich ruhen da bei manchem INFLA-Sammler noch die einen oder anderen bislang noch nicht als Handrollstempel erkannten Schätzchen.

Viele Grüße,
Peter
 
Tuffi Am: 08.09.2019 11:45:34 Gelesen: 427648# 524 @  
@ filunski [#523]

Hallo Peter,

ich erinnere an meinen Verdacht in [#394]. Die Verbindungslinien der Stempelabbildung im Breusch-Prospekt und in der Patentschrift sind gerade!

Halali! Walter
 
filunski Am: 08.09.2019 14:24:11 Gelesen: 427629# 525 @  
@ Tuffi [#524]

Lieber Walter,

ja, ich kenne deinen Verdacht (Versuche der Breusch/Pforzheim übergeordneten Behörde, RPD Stuttgart!).

Du weißt ja auch, dass wir gerade in dieser Anfangszeit uns noch mühsam durch die Dunkelheit tasten und auch noch ein wenig im Trüben fischen.

Dazu habe ich jetzt einfach mal Inventur gemacht und stelle das Ergebnis hier mal vor.

Der erste serienmäßige Handrollstempel Patent Breusch (PA Pforzheim) war dieser hier:



Kleiner Stempelkopf (ca. 22 mm), sechs flache Wellen.

Davor gibt es aber auch schon verschiedene Handrollstempel mit denen in ein paar Städten Versuche liefen und wie uns auch gerade mümmel wieder Belege dazu gezeigt hat.

Wir haben da zwei Stempel aus Köln und Stuttgart:



Beide der gleiche Typ, zwei Stempelköpfe, sieben gerade Linien zwischen den Stempelköpfen (oben und unten oft auch noch die Walzenränder abgedrückt).

Anders dagegen die Stempel aus Leipzig (Tagesstempelköpfe aus Sylbe Maschinen?):



Hier nur sechs Linien zwischen den Stempelköpfen.

Dann die Abbildung aus dem Breusch Prospekt:



Sechs Linien aber anders als bei Leipzig, die äußeren beiden könnten die Walzenränder sein. Einen echten Abschlag von diesem Stempel haben wir noch nicht gesehen, fraglich, ob es den so überhaupt gab?

Wirklich gegeben hat es aber diesen hier:



Wahrscheinlich der erste Breusch-Patent Stempel aus Pforzheim, hier mit Wellenentwerter und auch mit Abdruck der Walzenränder.

Damit ist aber noch nicht Schluß, auch aus Pforzheim haben wir diesen hier, der auch noch bis Anfang der 1930er jahre im Einsatz war:



Auch hier ein zweiter Stempelkopf (ohne Datum), aber jetzt fünf wellenförmige Verbindungslinien!

So weit erst mal die "Inventur". Leider liegen so gut wie keine Unterlagen zu den Versuchen vor und wir können jetzt munter drauf los spekulieren! ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
Nordluchs Am: 09.09.2019 20:05:35 Gelesen: 427586# 526 @  
@ Nordluchs [#510]

Hallo zusammen,

nach den sensationellen Funden anbei ein kleiner Beitrag der mir über den Bildschirm lief. Der Absenderfreistempel, schön zurecht geschnitten damit er ansehnlicher wirkt, trägt aber einen frühen sauberen Handrollstempel. Derjenige der diesen ehemaligen Brief so schön „zugerichtete“, hatte wohl keine Ahnung was er tat.



Das sichtbare Porto ist schon recht selten. Kenne ich bisher nur als Sonderporto in die C.S.R. Aber das ist hier nicht mein Anliegen.

Viele Grüße
Hajo
 
filunski Am: 09.09.2019 22:57:59 Gelesen: 427572# 527 @  
@ Nordluchs [#526]

Hallo Hajo,

sehr schön, das ist Einer aus der Reihe der ersten serienmäßigen Handroller nach dem Breusch Patent! ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
Journalist Am: 10.09.2019 13:26:06 Gelesen: 427544# 528 @  
Hallo an alle,

vereinzelt wurden hier ja schon mal Handrollstempel aus der DDR gezeigt, anbei mal ein sauberer Abschlag mit den geraden Linien aus Berlin von der dortigen Versandstelle der als Abgangsstempel auf einer Postsache Einschreiben war.



Viele Grüße Jürgen
 
filunski Am: 10.09.2019 23:37:12 Gelesen: 427503# 529 @  
@ Journalist [#528]

Hallo Jürgen,

schöner Abschlag, danke für die Präsentation! ;-)

ZPF steht für Zentrales Post und Fernmeldeverkehrsamt, zuständig u.a. für philatelistische Abstempelungen, Bogenentwertungen etc.

Ich "revanchier" mich dann mal mit zwei ZSP (Zustellstützpunkt)-Handrollern die ich heute aus dem Archiv Oeleker (Ehrenvorsitzender der Poststempelgilde) bekommen habe:



Viele Grüße,
Peter
 
filunski Am: 11.09.2019 16:36:45 Gelesen: 427471# 530 @  
Verehrte Freunde der Handroller,

heute mal etwas für die Schmunzelecke. :-)

Aus dem unergründlichen Fundus eines sehr bekannten und namhaften Philatelisten bekam ich die folgende Abbildung, sie erhielt von ihm den Titel "Hannover - handgerollt für Spaßvögel":



Die aufmerksamen Leser dieses Themas wissen sicher schon um was für einen "Handrollstempel" es sich hier handelt! ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
juju Am: 11.09.2019 18:34:31 Gelesen: 427449# 531 @  
@ filunski [#530]

Das sieht ja ganz und gar nicht nach einem rechteckförmigen Handstempel aus, der immer wieder nebeneinander abgeschlagen wurde. :-)

Dazu ein bisschen verschmierte Stempelfarbe und die Illusion ist perfekt - oder auch nicht. ;-)

Besten Gruß
Justus
 
Jürgen Witkowski Am: 11.09.2019 21:54:02 Gelesen: 427416# 532 @  
Während in Deutschland die Handrollstempel in größerem Umfang erst Ende der 1920er Jahre in Gebrauch kamen, waren sie in anderen Ländern, allerdings meistens als reiner Entwerter für die Briefmarken, bereits ein alter Hut.

So wurden in Frankreich, wo es die ersten Briefmarken im Jahr 1849 gab, bereits 1851 Handrollstempel in vier unterschiedlichen Typen [1] zur Markenentwertung verwendet. Sie kamen meistens auf Briefen zur Anwendung, die mit mehreren Marken frankiert waren.



Rollstempeltypen nach Hofinger



Brief von Paris nach Wien (Österreich) vom 23.12.1855 mit Stempeltyp 156.



Brief von Paris nach Gent (Belgien) vom 23.04.1862 mit Stempeltyp 157

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen

[1] Wilhelm HOFINGER, Monographie der französischen Briefmarke, Band 1, Von den Vorläufern bis zu den Briefmarken des Kaiserreichs
 
filunski Am: 11.09.2019 22:03:46 Gelesen: 427413# 533 @  
@ juju [#531]

Hallo Justus,

es freut mich immer, wenn ich hier jemanden Neues bei den Handrollern begrüßen darf, willkommen hier im Thema! ;-)

Es ist natürlich kein Handrollstempel und auch kein "kunstvoll" aufgebrachter Handstempel sondern ein Maschinenstempel von einer Sylbe Bandstempelmaschine mit drei Stempelköpfen. Der Umschlag wurde dabei irgendwie schief eingezogen und/oder blieb nach dem Einzug hängen und lief nicht mehr richtig weiter wodurch dieses abenteuerliche Muster entstand.

Zum Vergleich hier ein ordentlicher Abschlag dieser Maschine (aus der Datenbank):



Viele Grüße,
Peter
 
mausbach1 (RIP) Am: 12.09.2019 08:28:18 Gelesen: 427374# 534 @  
Etwas "Gerolltes" aus Iran bzw. I.R. Iran



Luftpostbrief 1960 von Teheran nach Wien



Luftpostbrief 1980 von Teheran nach Kreuzlingen (CH)

Glückauf!
Claus
 
juju Am: 12.09.2019 08:38:03 Gelesen: 427372# 535 @  
@ filunski [#533]

Ja, genau wegen diesem abenteuerlichen, unregelmäßigen und verschmierten Muster kam ein Maschinenstempel für mich gar nicht in Frage. ;-)

Aber danke für die Aufklärung.

Gruß
Justus
 
filunski Am: 12.09.2019 18:05:19 Gelesen: 427334# 536 @  
@ juju [#535]

Gern geschehen! :-)

@ mausbach1 [#534]

Hallo Claus,

willkommen bei den Handrollern und gleich mit zwei so schönen Exoten! Danke für die Präsentation. ;-)

Dann mache ich mal gleich weiter mit einem zwar nicht sehr ansehnlichen aber umso ungewöhnlicheren Handroller, der trotz seiner philatelistischen Unattraktivität dem Papierkorb entronnen ist. ;-)



MAGDEBURG BPA 7 / l vom 23.11.1973

So, jetzt höre ich schon das Grummeln, was soll an diesem "häßlichen" Teil den schön oder ungewöhnlich sein, ab damit in die Papiertonne!

Ja, so ging es wohl den meisten dieser Abschläge und kaum Einer ist, wenigstens zur Dokumentation, erhalten geblieben.

In der DDR gab es 1973 längst schon PLZ, eine andere Norm für die Stempelköpfe (Kreisstempel mit Sehnensegment unten) und auch neue Handrollstempel mit geraden Entwerterlinien. All dies weist dieser Stempel nicht auf! Das ist noch ein "Überlebender" aus dem Deutschen Reich und das bei einem Postamt wie dem Magdeburger BPA 7 mit einem riesigen Postaufkommen und sicherlich im Jahre 1973 schon mit zig neuen Handrollstempeln ausgestattet. Ich meine, durchaus ein ungewöhnlicher Stempel. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
mausbach1 (RIP) Am: 13.09.2019 10:31:28 Gelesen: 427290# 537 @  
Wirrwar aus Teheran 1991



Glückauf!
Claus
 
mausbach1 (RIP) Am: 13.09.2019 10:42:37 Gelesen: 427288# 538 @  
Hier ein Beispiel in ROT - 1983 von Teheran nach Frankfurt/Main



Glückauf!
Claus
 

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