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Thema: Handrollstempel, ungewöhnliche und seltene Beispiele
Das Thema hat 1938 Beiträge:
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filunski Am: 12.08.2021 14:49:49 Gelesen: 283884# 1489 @  
@ Shinokuma [#1487]

"Eigentlich hatte ich ja gehofft, Du könntest meine Frage aus dem vorigen HRSt-Beitrag hier beantworten."

Hallo Gunther,

wüsste ich eine eindeutige und sichere Antwort darauf, hättest du diese auch erhalten. ;-)

Leider bin ich in Sachen UB/UZ(eichen) bei NL Stempeln alles andere als sattelfest und kann da auch nur Mutmaßungen anstellen. NL Stempel, egal ob Hand- oder Handroll- oder Maschinenstempelköpfe zeigen allgemein eher recht wenige UB (Sterne kommen öfters mal vor, sind dann aber meist Ziersterne). Die ausgeprägte "UB-Kultur" bei deutschen Stempeln beruht ja nicht zuletzt auch darauf, dass man früher immer genau wusste/nachvollziehen konnte, welcher Beamte, welchen Stempel zu einem bestimmten Zeitpunkt führte (diese Zeiten sind natürlich auch bei uns längst Geschichte, aber die UB leben weiter). Ob es bei der NL Post auch je so gehandhabt wurde oder überhaupt als wichtig erachtet wurde, eventuell auch ohne UB funktionierte, kann ich leider auch nicht sagen.

Zu deinem österreichischen Stempel [#1487] kann ich nur Uli Möllers Urteil bestätigen, astreiner Handrollstempel mit Werbung. :-)

Viele Grüße,
Peter
 
feuer5170 Am: 15.08.2021 19:53:52 Gelesen: 283072# 1490 @  
Hallo zusammen,

habe hier nach meiner Meinung neue Handrollstempel aus dem Briefzentrum 49 (Osnabrück).

Es handelt sich hier um große Buchstaben beim UB, hier in dem Fall der Buchstabe "O". Habe diesen nicht bei den PhilaStempel gefunden. Hier sind zwei Exemplare:



mit freundlichen Grüßen
Norbert
 
filunski Am: 15.08.2021 22:12:16 Gelesen: 283027# 1491 @  
@ feuer5170 [#1631]

Hallo Norbert,

vielen Dank für den Hinweis und die Bilder. ;-)

Diese Besonderheit vom BZ 49 ist bekannt und es gab dort mehrere Handrollstempel mit großen UB:



Hier die UB "M", "N" und nochmals "O".

Viele Grüße,
Peter
 
Shinokuma Am: 18.08.2021 23:13:47 Gelesen: 282234# 1492 @  
Liebe Handrollstempelfreunde!

Heute zur Auflockerung mal wieder etwas Exotisches:

Ein HRSt auf einem eingeschriebenen Luftpost-Geschäftsbrief aus dem indonesischen Surabaja nach San Francisco, abgestempelt am 1.8.1966.



Auch wenn der Stempelabschlag nicht ganz so perfekt ausgefallen ist, lassen sich doch alle wesentlichen Details erkennen; so z.B. die 3 Doppelkreuze im unteren Halbkreis sowie die 3 im unteren Kreissegment, vermutlich die Nummer des Postamts.

Der rückseitige Ankunftstempel aus San Francisco zeigt den 7.8.1966 als Datum.
Der Flug über den Pazifik hat mithin stolze 6 Tage gedauert.

Mit herzlichen Grüßen

Gunther
 
filunski Am: 21.08.2021 00:35:09 Gelesen: 281605# 1493 @  
@ Shinokuma [#1492]

Hallo Gunther,

schöner Beleg, danke fürs Zeigen! ;-)

Handrollstempel waren in Indonesien lange Zeit, schon als es noch Niederländisch Indien war, weit verbreitet und sind gar nicht mal so selten, vor allem auf Auslandspost anzutreffen. Leider ist die Abrollqualität meist nicht die Beste.

Hier ein weiteres Beispiel aus Jakarta (Djakarta). Luftpostbrief als Einschreiben von Jakarta nach Krefeld im Jahr 1978:



Zumindest auf einem der beiden Abschläge kann man die Details noch erkennen:



JAKARTA / 1 / 20 / x x x vom 29.11.1978

Viele Grüße,
Peter
 
filunski Am: 22.08.2021 00:28:50 Gelesen: 281181# 1494 @  
Liebe Freunde der Handroller und auch alle "Zaungäste" ;-)

Auf den heutigen Stempel trifft der Spruch " nicht schön, aber selten" sicherlich zu.

Hier der Beleg (Ausschnitt ) eines Bedarfsbriefs an das Arbeitsamt in Frankfurt/Oder aus der Wendezeit (1990). Genaues Datum nicht mehr feststellbar aber anscheinend hatte man im Aufgabepostamt schon angefangen das "Mobiliar" abzuwickeln und der Postbeamte bediente sich zur Entwertung der Frankatur eines eher eigentümlichen Handrollers:



Bislang dachten wir diese Art von Handrollstempeln hätten bei der Post seit dem Ende der Inflationszeit im Herbst 1923 ausgedient. So kann man irren! ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
bedaposablu Am: 24.08.2021 17:29:55 Gelesen: 280492# 1495 @  
Hallo miteinander,

heute in meinen Aufarbeitungsstapeln gefunden:



BRIEFZENTRUM 20 / ca vom 22.04.2008

In der Datenbank erst ab 2011 zu finden.

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Shinokuma Am: 01.09.2021 20:49:38 Gelesen: 277516# 1496 @  
Liebe Handrollstempel-Freunde!

soeben habe ich die nachstehenden 3 HRSt in die Philastempel-Datenbank eingestellt bzw. dafür freigegeben:



1. 401 Hilden UB p 18.1.87
2. 5439 Bad Marienberg, Westerwald UB d 13.3.90
3. 6919 Bammental UB d 16.3.90

Die beiden letzten dürften eher selten zu finden sein, da es sich dabei um kleinere Gemeinden mit ca. 6000 Einwohnern handelt. Da sind die UB d allerdings m.M.n. ungewöhnlich, oder hatten auch kleine Orte 4 HRSt im Einsatz? Bei Hilden dürfte der UB p wohl willkürlich gewählt worden sein. Denn so viele HRSt von a bis p wird eine Stadt mit knapp 60000 Einwohnern sicher nicht gehabt haben.

Eine Frage habe ich nun noch an die Experten unter Euch:

Hängt der Stempelkopfdurchmesser eigentlich von dessen Stellung bzw. Winkel zur Welle ab?

Denn der von Hilden ist etwas größer als der der anderen beiden.

Herzliche Grüße

Gunther
 
juju Am: 01.09.2021 23:55:24 Gelesen: 277468# 1497 @  
@ Shinokuma [#1496]

Hallo Gunther,

die UB der HRSt haben sich bei den Postämtern oft "hinter" die UB'n der Tagesstempel "eingereiht".

Mein ehemaliges Postamt hier hatte zum Beispiel ab 1993 bei den Tagesstempeln die UB a bis i, die beiden HRSt erhielten die UB j und k.

Marienberg und Bammental sollten dementsprechend vermutlich 3 Tagesstempel (a,b,c) im Einsatz gehabt haben.

Der Stempelkopfdurchmesser wirkt bei HRSt-Abschlägen durchaus verschieden, weil die Abschläge oft verzogen (verzerrt) werden, wenn die Stempel mit zu viel Kraft abgerollt werden. Genaueres kann dazu aber am besten jemand anderes sagen. ;)

Beste Grüße,
Justus
 
filunski Am: 02.09.2021 00:33:57 Gelesen: 277459# 1498 @  
@ Shinokuma [#1496]
@ juju [#1497]

"Hängt der Stempelkopfdurchmesser eigentlich von dessen Stellung bzw. Winkel zur Welle ab?"

"Genaueres kann dazu aber am besten jemand anderes sagen."


Hallo Gunther und Justus,

Na, dann melde ich mich mal als "jemand anderes". ;-)

Was Justus zur Verzerrung schreibt ist ganz richtig und macht es auch manchmal nicht so einfach den genauen Durchmesser zu ermitteln. Er ist aber nicht abhängig von der Stellung. Bei den Normstempeln (Zweikreisstegstempeln, Kreisstempel mit Sehnensegment oben/unten) beträgt er "normalerweise" 28,5 mm (Normgröße). Es kommen aber auch, insbesondere bei dem Typ wie von dir gezeigt (Bammental und Bad Marienberg), sowohl von Postämtern wie auch aus BZ und auch bei Zweikreisstegstempeln DDR, kleinere Durchmesser, ca. 27 mm, öfters vor. Das kann herstellerbedingt sein. Genaueres dazu können wir noch nicht mit Sicherheit sagen, da wir auch die Hersteller (noch) nicht immer mit Sicherheit feststellen konnten.

Wie man mal wieder sieht, gibt es auf dem Gebiet der Handrollstempel durchaus noch "weiße Flecken auf der Landkarte" zu erforschen. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
Carsten Burkhardt Am: 04.09.2021 11:32:36 Gelesen: 276983# 1499 @  
Hallo,

beim Kartoffelkäfer-Werbeeinsatz gibt es einige außergewöhliche Formen in Orten, wo keine Maschine und auch kein Handrollstempel vorhanden war:

Maschineneinsatz als Handnebenstempel: Eckartsberga, (2) Guben, Havelberg, Leipzig, Lenzen, Potsdam, Putlitz. Reichenbach (Oberlausitz), Rothenburg (Lausitz), Schirgiswalde (Oberlausitz), Ueckermünde 3, Usedom;



(2) Putlitz/a mit Handnebenstempel. Habe ich heute in einem Briefelot gefunden.

Viele Grüße
Carsten
 
becker04 Am: 04.09.2021 12:18:36 Gelesen: 276975# 1500 @  
@ Carsten Burkhardt [#1499]

Hallo,

Ergänzung zu Deiner Aufstellung, Wanzleben.



Viele Grüße
Klaus
 
Carsten Burkhardt Am: 04.09.2021 13:18:14 Gelesen: 276961# 1501 @  
Danke, Klaus,

die Aufstellung ist aus dem Handbuch Maschinenserienstempel. Dort steht Wanzleben bei den HdR und nicht bei den Handnebenstempeln.
Womit auch ein Rätsel aus dem Amtsblatt der Zentralverwaltung Post- und Fernmeldewesen der Sowj. Bes. Zone 1948/29 (Seite 205-208) zu klären ist. Dort stehen die Orte nicht, sondern die Anzahl Ämter nach OPG . Und für OPG Halle fand ich im Handbuch nur Eckartsberga, in der Tabelle steht aber eine zwei. Gut, Wanzleben ist der zweite.

III. andere Handstempel
OPD Dresden 3: Reichenbach (Oberlausitz), Rothenburg (Lausitz), Schirgiswalde (Oberlausitz)
OPD Potsdam 7: (2) Guben, Havelberg, Lenzen, Potsdam, Putlitz, da fehlen noch zwei
OPD Schwerin 4: Ueckermünde 3, Usedom; da fehlen auch zwei.
Ich denke, die richtigen Leute lesen mit.



den von Guben hat mal jemand auf Ebay verkauft


Viele Grüße
Carsten
 
Parachana Am: 05.09.2021 17:47:30 Gelesen: 276633# 1502 @  
Hallo,

habe hier einen Stempel aus dem Iran. Da ich weder das Datum noch einen Namen lesen kann, würde mich interessieren wo er her kommt und warum der Balken auf der einen Hälfte ist.



Schöne Grüße
Uwe
 
wer.indja Am: 06.09.2021 13:06:53 Gelesen: 276470# 1503 @  
@ Parachana [#1502]

Hallo,

gibt es dazu vielleicht einen kompletten Umschlag mit Absenderadresse? Es ist zwar vermutlich "Teheran Depart" , aber genau lässt sich das so nicht sagen. Es gibt ohnehin wenig Interesse an dieser Periode, sodass man kaum irgendwo nachsehen kann.

Beste Grüße
Werner
 
Parachana Am: 06.09.2021 18:02:08 Gelesen: 276406# 1504 @  
@ wer.indja [#1503]

Hallo,

leider ist es nur die Rückseite eines Briefumschlags. Aufgehoben von irgendjemand wegen der Briefmarken.

Besten Dank
Uwe
 
DL8AAM Am: 07.09.2021 12:07:29 Gelesen: 276173# 1505 @  
Ich meine im Stempel, den Schriftzug مادر erkennen zu können. Das könnte wirklich für "Tehran Depart" sprechen. Möglicherweise eine persische Kurzform für das arabische مغادر (verlassen).

Beste Grüße
Thomas
 
Parachana Am: 09.09.2021 21:06:40 Gelesen: 275651# 1506 @  
Guten Abend,

ich habe einen Stempel gefunden, mit dem ich garnichts anfangen kann. Habe leider nur die Vorderseite eines Briefumschlags.



Den Stempel auf den Marken kann ich nicht erkennen. Doch was ist das für ein Rollstempel? Ich hoffe es gibt hier Jemanden der mir des Rätsels Lösung zeigen kann.

Bis dahin alles Gute
Uwe
 
drmoeller_neuss Am: 09.09.2021 21:35:55 Gelesen: 275645# 1507 @  
@ Parachana [#1506]

Bei dem roten Rollstempel (umgebaute Freistempelmaschine ?) handelt es sich um einen amerikanischen Zensurstempel.

Den Poststempel auf den Marken kann ich auch nicht erkennen.
 
Shinokuma Am: 09.09.2021 21:39:34 Gelesen: 275644# 1508 @  
Hallo Uwe,

ich höre ja gar nichts mehr von Dir. Und nun stellst Du hier einen solchen Stempel vor.

Das ist allerdings definitiv kein Handrollstempel, sondern ein Bandmaschinenstempel.

Die englische Sprache deutet darauf hin, dass es sich um ein Exemplar von den Alliierten handelt.

Die darin enthaltene Abkürzung CCD ist mir allerdings auch nicht geläufig.

Vielleicht meldest Du Dich einfach mal bei Gelegenheit per Mail.

Herzliche Grüße

Gunther
 
filunski Am: 09.09.2021 23:59:05 Gelesen: 275629# 1509 @  
@ Parachana [#1506]

Hallo Uwe,

meine "Vorschreiber" liegen alle richtig. ;-)

Es handelt sich um einen Maschinenstempel (Bandstempel mit zwei Stempelköpfen - kein umgebauter Freistempler), ein Zensurstempel der US Zensurstelle in München (CCD GROUP "A" = Civil Censorship Division).

Du bist hier im Thema damit aber nicht ganz falsch, da es ähnliche Zensurstempel auch als Handrollstempel gab. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
Christoph 1 Am: 12.09.2021 17:07:42 Gelesen: 275375# 1510 @  
Guten Tag liebe Handroll-Freunde,

mein heutiges Fundstück sieht auf den ersten Blick überhaupt nicht ungewöhnlich oder selten aus. Ein ganz normaler Handroller aus Marburg. Könnte man meinen.



Ein Blick in die Literatur zeigt jedoch: Die Existenz dieses Stempelgeräts mit dem UB b wurde bislang nur vermutet, war jedoch nicht belegt.



[Auszug aus "Die Tagesstempel des Postamts Marburg seit 1871 - herausgegeben vom Verein für Briefmarkenkunde Marburg/Lahn 1892 e.V.", Teil 5 (in: Vereinsnachrichten 2/1985, S. 13)].

Ein hier im Forum wohlbekannter ausgezeichneter Kenner der Marburger Poststempel bestätigte bereits telefonisch den "sensationellen" Fund. :-)

Hier der Vollständigkeit halber noch der gesamte Beleg, auf dem der Stempel abgeschlagen wurde:



Prof. Dr. Bleibaum aus Marburg versendete am 3.10.1964 etwas Großformatiges an den Buchhändler Lorenz in Bad Wildungen.

Viele Grüße
Christoph
 
wer.indja Am: 17.09.2021 16:09:41 Gelesen: 274735# 1511 @  
@ Parachana [#1504]

Hallo Uwe,

mein Freund in Teheran hat noch ein weiteres Beispiel dieses Stempels geschickt. Das Datum ist der 28.3.1974. Es handelt sich um die Sendungsform "Drucksache" Inland. Ich kann allerdings nicht sagen, ob speziell dafür dieser Stempel ohne Ortsangabe verwendet wurde.

Beste Grüße
Werner


 
filunski Am: 18.09.2021 00:17:06 Gelesen: 274701# 1512 @  
@ wer.indja [#1511]

Hallo Werner,

vielen Dank dir und deinem Freund aus Teheran für die Info und das weitere Beispiel zu diesem Stempel.

Der Stempel und auch der Beleg sind zwar nicht sehr "schön" im klassischen Sinne, ;-) aber das sind Handrollstempel ja oft nicht, dafür aber umso interessanter und sehr ungewöhnlich!

Wenn ich den Beleg jetzt richtig interpretiere, stammt der Stempel also aus Teheran?

Viele Grüße,
Peter
 
wer.indja Am: 18.09.2021 12:33:41 Gelesen: 274676# 1513 @  
@ filunski [#1512]

Hallo Peter,

die Adresse des Absenders ist in Teheran, Stadtteil Yusuf Abad (Nord-Teheran. Es kommt in jedem Fall nur Teheran in Frage.

Beste Grüße
Werner
 

Das Thema hat 1938 Beiträge:
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