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Thema: Bund Ganzsachen Postkarten (nach Michel-Katalog)
Das Thema hat 171 Beiträge:
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Michael Mallien Am: 07.07.2019 16:15:07 Gelesen: 55849# 72 @  
Ab der P 47 kommt der Fluoreszenz-Beidruck nur noch in der schmalen Form vor. Von den Vorgängern ist die Variante leicht zu unterscheiden durch den unterhalb des Wertstempels stehenden Aufdruck POSTKARTE.

Meine Karte besteht aus Frage- und Antwortteil, trägt aber nur eine Adresse und ist echt gelaufen, allerdings nicht ins Ausland, sondern innerhalb des Saarlandes am 27.4.1961.

P 47 in der Gesamtansicht:



Teilansicht der P 47 F:



Viele Grüße
Michael
 
GSFreak Am: 08.07.2019 17:48:16 Gelesen: 55799# 73 @  
@ Michael Mallien [#68]

Hallo Michael,

hier eine Fragekarte der P 45II aus meiner Sammlung, entwertet mit Maschinenstempel (16) DARMSTADT 2, UB a, vom 18.05.1961. Alle meine Heuß-Medaillon-Ganzsachen mit Fluoreszenz-Zudruck weisen übrigens diesen Darmstadtstempel mit Werbung für die Bundesgartenschau 1961 in Stuttgart auf. Solch ein Maschinenstempel ist mir persönlich lieber als ein normaler Handstempel. Da liege ich m.E. auf der sicheren Seite, dass die Karte echt gelaufen ist.



Eine P 45I kann ich nur ungebraucht zeigen.



Gruß Ulrich
 
Michael Mallien Am: 12.07.2019 15:13:58 Gelesen: 55626# 74 @  
1961 wurden wieder Ganzsachen ohne Fluoreszenz-Beidruck ausgegeben. Der Vordruck änderte sich. Aus vormals "Postschließfachnummer" wurde "Postfachnummer" im Anschrift- und Absendervermerk. Die Auslandskarte kennzeichnet die tiefere Stellung der Inschrift POSTKARTE, wie bei der P 47.

P 49 vom 26.7.1961 aus München nach Neuburg.



P 50 vom 24.6.1961 aus München nach Österreich.



Zur "P 48" steht im Michel, dass sie "entfällt". Kennt noch jemand den Hintergrund, was dort vorgesehen war?

Viele Grüße
Michael
 
piems Am: 14.07.2019 21:27:13 Gelesen: 55496# 75 @  
Die P48 fehlt schon im Katalog von 1972. Leider weiß ich auch nicht warum.

Hier der Frageteil der Doppelkarte (P 51F):



Und hier der Antwortteil (P 51A):



Schöne Grüße
Clemens
 
piems Am: 14.07.2019 21:40:35 Gelesen: 55495# 76 @  
Die Doppelkarte für den Auslandsversand ist recht selten.

Hier der Frageteil (P 52F), in die Tschechoslowakei verschickt:



Der Antwortteil (P 52A), aus der Schweiz:


 
piems Am: 14.07.2019 22:00:32 Gelesen: 55485# 77 @  
Und hier auch noch das Highlight jeder Ganzsachensammlung der Bundespost-Ausgaben, die 'Postfachnummer' mit Fluorbalken.

Diese Ausgaben wurden offenbar nur im Posttechnischen Zentralamt in Darmstadt verkauft.

Ungebraucht war in der ersten Ausgabe des MICHEL-Ganzsachen-Katalogs von 1972 noch kein Exemplar katalogisiert, erst mit den folgenden Auflagen ab 1975 tauchten sukzessive einzelne Stücke auf. Das schlägt sich in der Katalognotierung von 6.000 Euro nieder. Gebraucht ist die Karte etwas häufiger, aber immerhin auch mit 850 Euro katalogisiert.

Hier also die P 55 (gebraucht in Darmstadt):



Dazu auch noch ein Exemplar aus den Versuchsläufen für die automatische Stempelung (mit Handstempel 'Entwertet', P 55E), zusätzlich noch mit Versuchskodierung:



Viele Grüße
Clemens
 
piems Am: 16.07.2019 22:55:40 Gelesen: 55311# 78 @  
Die Auslandskarte (P 56) ist zwar auch recht selten, aber ungebraucht wesentlich häufiger als die 10 Pf-Karte. Sehr selten sind Karten, die ins Ausland verwendet wurden.

Hier aus Braunschweig nach Österreich:



Entsprechendes gilt auch für die zugehörige Doppelkarte (P 58), hier von einem damaligen Mitglied des Münchner Ganzsachen-Vereins nach Österreich verwendet, wobei die Karte in Darmstadt aufgegeben und mit der Versuchsmaschine (UB 'xy') entwertet wurde.



Der Antwortteil (P58 A) lässt sich von dem der Doppelkarte mit Vordruck 'Postschließfachnummer' (P 47A) nicht unterscheiden, weil diese Vermerke auf den Antwortteilen nicht vorhanden sind. Ich zeige hier eine entsprechende Karte, die bereits vom deutschen Absender des Frageteils mit Zusatz 20 Pf für Luftpost versehen wurde. Das Zusatzporto für Europa-Luftpost war damals zwar 15 Pf, gemäß UPU-Verträgen hätte die Zusatzleistung aber mit Marken der Postverwaltung des türkischen Absenders frankiert werden müssen. Die türkische Post ignorierte dementsprechend den Luftpostvermerk, setzte den Stempel unterhalb der Marken und rahmte die deutschen Wertzeichen rot ein. Entwertet wurden sie erst auf der deutschen Bahnpost.



Eine Doppelkarte 'Postfachnummer' mit Fluorbalken für das Inland wurde nicht ausgegeben, daher bleibt die Michelnummer P 57 frei.
 
Michael Mallien Am: 17.07.2019 18:12:36 Gelesen: 55215# 79 @  
Hallo Clemens,

ich freue mich sehr über Deine Beteiligung an diesem Thema und vor allem über die Hintergrundinformationen, die Du beisteuern kannst. Der Michel-Ganzsachenkatalog widmet den Heuss-Medaillon-Ausgaben genau zwei Seiten. Für eine komplette Bund-Ganzsachen-Sammlung haben sie eine immense Tragweite und könnten sicher ein kleines Büchlein füllen!

Ich zeige noch die P 55 aus meiner Sammlung. Sie ging am 13.9.1961 von Darmstadt nach Kassel. Zwar ist meine Karte gelocht, doch spricht sehr viel für echten Bedarf außerhalb der Sammlerschaft.



Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 21.07.2019 11:31:52 Gelesen: 55055# 80 @  
Auch wenn noch nicht alle Heuss-Medaillon-Ganzsachen gezeigt wurden wende ich mich jetzt den Wertstempeln Bedeutende Deutsche zu. Die ersten Ausgaben mit diesen Wertstempeln erschienen im selben Jahr wie die letzten Heuss-Medaillon-Ganzsachen, nämlich 1961. Generell können drei Gruppen von Ausgaben unterschieden werden. Die Merkmale sind im Michel-Katalog beschrieben:

P 59 bis P 64 "Postkarte" in Antiquaschrift, ohne Fluoreszenz-Beidruck.
P 66 bis P 71 "Postkarte" in Antiquaschrift, mit Fluoreszenz-Beidruck.
ab P 73 "POSTKARTE" in Grotekschrift.

Ich beginne mit der P 59, der Ortspostkarte zu 8 Pfennig. Die Karte trägt einen Stempel vom 12.8.1962 aus Hamburg-Bergedorf und wurde innerhalb der Stadt verwendet.



Die gängigste Wertstufe ist die P 60 für den Versand innerhalb der Bundesrepublik. Die Karte ging am 9.2.1962 von Wiesbaden nach Lindau am Bodensee.



Ein Pfarrer schickte einem anderen Pfarrer eine Zahlungserinnerung :)

Viele Grüße
Michael
 
StefanM Am: 24.07.2019 11:37:45 Gelesen: 54891# 81 @  
Hier ist die Auslandskarte zu 20 Pf der ersten Gruppe (P 61).



Leider nur postfrisch.

Gruß
Stefan
 
Michael Mallien Am: 29.07.2019 18:20:28 Gelesen: 54666# 82 @  
@ StefanM [#81]

Hallo Stefan,

eine gebrauchte P 61 kann ich leider auch nicht zeigen, ebenso wenig, wie eine P 62.

Von mir heute eine P 63 mit Stempel aus Heidelberg vom 24.2.1963. Der Frageteil wurde benutzt, der Antwortteil jedoch nicht. Hier zunächst die Karte als ganzes:



Die Zeilen von "Tante Berta" konnte ich leicht lesen, doch die Ausführungen des "Herrn Papa" waren mir zu anstrengend. Wer mag kann selber lesen:



Und hier noch einmal die Antwortkarte vergrößert:



Viele Grüße
Michael
 
piems Am: 29.07.2019 22:10:52 Gelesen: 54638# 83 @  
@ Michael Mallien

Vielen Dank für die nette Antwort, ich freue mich auch sehr, hier etwas beitragen zu können.

Sowohl zu den Ganzsachen mit Wertstempel "Heuss" als auch zur Nachfolgeserie "Bedeutende Deutsche" habe ich Ausstellungssammlungen aufgebaut, die jeweils Gold (Heuss im Rang 2 und Bedeutende Deutsche im Rang 3) errungen haben. Von allen Katalognummern ist mindestens eine gebrauchte Karte vorhanden. Die Sammlungen habe ich ausgebaut, indem ich besondere Verwendungsformen und postgeschichtliche Aspekte eingebracht habe.

Besonders bei der Serie 'Bedeutende Deutsche' kann man sehr gut die postalischen Neuerungen der damaligen Zeit zeigen, die bis heute fortwirken (automatische Stempelung, Einführung der Postleitzahl) oder auch schon wieder Geschichte sind (CEPT-Porto, Grenztarif, Ortsverkehr).

Hier also noch eine in die Schweiz versandte P 61:



Die P 62 gehört gebraucht zu den ganz großen Seltenheiten, ähnlich wie die Heuss-Auslandskarten P 44I und P 46I mit den breiten Lumogenzudrucken. Hier der Frageteil (stark philatelistisch beeinflusst, aber man muss ja froh sein, wenn man überhaupt eine hat):



Den Antwortteil kann ich nur als extreme philatelistische Spielerei zeigen:



Die Karte wurde in Kopenhagen (um 12 Pf. unterfrankiert) nach Taiwan umadressiert und mit Zusatz 130 Øre für Einschreiben versehen. Von dort wiederum wurde sie nach Langen/Österreich weitergeleitet und dort am 15.4.1967 mit einer Portomarke 30 Groschen für die Postlagergebühr versehen.
 
Michael Mallien Am: 03.08.2019 08:00:15 Gelesen: 54481# 84 @  
@ piems [#83]

Hallo Clemens,

na dann bekommen wir ja noch die eine oder andere Perle zu sehen, oder? :)

Hast Du eine Ahnung, warum die P 62 so selten ist? Damals war die Sammlerschaft doch groß und nach den Erfahrungen mit den Heuss-Medaillon-Ganzsachen hatten die Ganzsachen bestimmt viel Aufmerksamkeit. Aber vielleicht ist gerade das der Grund, denn es gab mehr oder weniger eine zeitliche Überschneidung der ersten Bedeutenden Deutschen mit den letzten Heuss Medaillon?!

Bei dieser P 64 hat jedenfalls ein Sammler dafür gesorgt ein Stück für seine Sammlung zu bekommen, wie man dem Text entnehmen kann. Sie ging am 24.7.1962 von München nach Luxemburg.



Der Antwortteil der Karte ist unbeschrieben aufgrund der Bitte des Sammlers die Karte in einem Briefumschlag zurückzusenden. Wie schade, denn es wäre doch viel schöner gewesen, wenn die Karte als Doppelkarte zurück gekommen wäre mit einem Luxemburger Stempel.

Viele Grüße
Michael
 
Richard Am: 07.08.2019 18:19:59 Gelesen: 54327# 85 @  
@ piems [#83]

Sowohl zu den Ganzsachen mit Wertstempel "Heuss" als auch zur Nachfolgeserie "Bedeutende Deutsche" habe ich Ausstellungssammlungen aufgebaut, die jeweils Gold (Heuss im Rang 2 und Bedeutende Deutsche im Rang 3) errungen haben. Von allen Katalognummern ist mindestens eine gebrauchte Karte vorhanden. Die Sammlungen habe ich ausgebaut, indem ich besondere Verwendungsformen und postgeschichtliche Aspekte eingebracht habe.

Die beiden Sammlungen sind inzwischen im virtuellen Album anzusehen:

Die Ganzsachen mit Wertstempel "Bundespräsident Heuss" und ihre Verwendung:

https://www.philaseiten.de/album/zeige/280/1

Die Ganzsachen mit Wertstempel "Bedeutende Deutsche" und ihre Verwendung:

https://www.philaseiten.de/album/zeige/281/1

Zur Vergrössung bitte die Seiten anklicken.

Danke für die Einstellung !

Schöne Grüsse, Richard
 
StefanM Am: 08.08.2019 14:49:54 Gelesen: 54290# 86 @  
Tolle Sammlungen! Danke, daß wir teilhaben dürfen.
 
piems Am: 15.08.2019 15:25:37 Gelesen: 54099# 87 @  
Wegen meiner urlaubsbedingten Abwesenheit hat es etwas gedauert, bis ich nun hier weitermachen kann.

@ Michael Mallien [#84]

Hast Du eine Ahnung, warum die P 62 so selten ist?

Eine Ahnung habe ich, aber kein Wissen:

Ganzsachen waren damals nicht besonders im Fokus, das ging erst mit Erscheinen des ersten MICHEL Ganzsachen-Katalogs 1972 so richtig los. Das wäre eine Erklärung dafür, dass es gebrauchte Stücke der P62 kaum gibt. Sie ist aber auch ungebraucht recht selten. Die Ursache dafür könnte sein, dass von den Versandstellen im wesentlichen die Ausgabe mit Fluorbeidruck (P 69) verkauft wurde, wie im Amtsblatt vom 11.7.1961 angekündigt:



Nachdem die Marke zu 8 Pf. am 3. August erschien, dürften auch die Ganzsachen mit diesem Wertstempel frühestens ab diesem Datum verkauft worden sein.

Dazu kommt, dass es vorher im Bundesgebiet keine Doppelkarten für den Ortsverkehr gegeben hatte, gemäß dem Borek-Ganzsachen-Katalog wurden bei größeren Postämtern ersatzhalber die Berliner Doppelkarten der zweiten Bautenserie verkauft. Die Doppelkarten 'Bedeutende Deutsche' wurden dort erst bestellt, wenn die Berliner Karten vergriffen waren. Bereits ab Anfang 1962 wurden aber generell nur noch Karten mit Fluorbeidruck verkauft, so dass die mögliche Bestellfrist für die P 62 weniger als ein halbes Jahr ausmacht.

Von der Antwortkarte für das Ausland (P 64A) kann ich ein Exemplar zeigen, das es (noch) nicht in meine Ausstellungssammlung geschafft hat:



Der Absender hat wohl kurz vor der Rückreise aus den USA dafür sorgen wollen, dass seine Karte noch vor ihm daheim ankommt und dazu sowohl für Luftpost (Air Mail) als auch Eilzustellung (Special Delivery) insgesamt zusätzlich 37 Cent verklebt. Offenbar hat er die Karte am PanAm-Schalter abgegeben, wo sie sicherheitshalber mit einem Freistempel entwertet wurde, weil dem deutschen Wertstempel keine Frankaturkraft beigemessen wurde. Die Ortsangabe des Freistempelabdrucks ist leider auf der roten Marke gelandet und daher unleserlich.

Die deutsche Post hat den Aufkleber 'Special Delivery' allerdings nicht beachtet, die Karte trägt jedenfalls keinen Eingangsstemel, wie er für Express-Sendungen üblich gewesen wäre.
 
Michael Mallien Am: 16.08.2019 11:41:35 Gelesen: 54019# 88 @  
@ piems [#87]

Hallo Clemens,

die geschilderten Umstände erklären gut, warum die P 62 kaum in Umlauf gekommen ist. Danke dafür!

Deine Sammlung ist sehr eindrucksvoll, danke für das Einstellen als virtuelle Alben. Ich bin noch lange nicht durch mit dem Studium der einzelnen Stücke und werde sich noch öfter darauf zurückkommen. Interessant sind für mich auch die Heuss-Saarland-Ganzsachen und dabei vor allem die Stücke, die Stempel ab 1957 tragen. Ich zähle sie nämlich zu meiner Bundsammlung (vgl. [1]) und bei den Ganzsachen habe ich große Lücken.

Auch wenn schon mehr oder weniger alles in Deiner Sammlung zu sehen ist mache ich hier weiter mit der P 66, den Bedeutenden Deutschen nun mit Fluorezenz-Beidruck.

Ortspostkarte vom 20.3.1962 innerhalb Hamburgs gelaufen.



Mir gefällt der schöne Bedarf einer Kaffee-Bestellung und den zusätzlichen Vermerken auf der Vorderseite, die vermutlich die Bearbeitung der Bestellung dokumentieren.

Viele Grüße
Michael

[1] http://www.bund-sammlung.de/Saar.htm
 
piems Am: 17.08.2019 19:47:10 Gelesen: 53928# 89 @  
@ Michael Mallien [#88]

Hallo Michael,

ja, die Saar-Ausgaben "Heuss" sind in der gebrauchten Erhaltung fast am schwierigsten zusammenzutragen, wenn man die üblichen 'Staedel'-Verwendungen vermeiden will. Von der Ausgabe zu 15 F. habe ich noch gar keine 'Bedarfs'-Verwendung nach Frankreich gesehen, ganz zu schweigen von der entsprechenden Doppelkarte. Ich suche auch noch portorichtige Verwendungen des Frageteils der roten 18er Doppelkarte (P 46F) und der grauen 18er Auslandskarte (P 49).

Doch nun wieder zurück zum eigentlichen Thema. In meinem letzten Beitrag hatte ich ja schon beschrieben, dass im Raum Darmstadt die Ganzsachen mit Fluorbalken von Anfang an verkauft wurden und im übrigen Bundesgebiet erst ab 1962. Hier zeige ich die früheste mir bekannte Verwendung einer P 67 (durch einen Sammler, aber rückseitig mit ausführlicher Mitteilung) vom 24.8.1961, drei Wochen nach der Erstausgabe.



Solche Karten wurden früher mal ziemlich teuer (ca. 100,- DM) angeboten; ob diese Preise auch bezahlt wurden, weiß ich nicht. Ich habe von den 1961 verwendeten Karten auch nur Exemplare der einfachen Inlandspostkarte, aber keine Orts-, Auslands- oder Doppelkarten.

Viele Grüße
Clemens
 
Michael Mallien Am: 20.08.2019 20:27:36 Gelesen: 53821# 90 @  
@ piems [#89]

Hallo Clemens,

auf Frühverwendungen der Bedeutenden Deutschen habe ich bisher noch nie geachtet. Wenn man bedenkt, dass eine frühverwendete P 67 einmal zu solchen Preisen angeboten wurde, dann sieht man den Standardkatalogpreis von 1,- Euro mit ganz anderen Augen. Meine P 67 ist wohl eher die "normale" Erhaltung mit einem Stempel vom 22.7.1962.

Diese Auslandskarte P 68 wurde gar erst 1966 verwendet. Ein "begeisterter Sport-Briefmarkensammler" antwortet auf ein Inserat in der DBZ an einen Empfänger in Trelleborg, Schweden.



Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 23.08.2019 18:48:24 Gelesen: 53705# 91 @  
Die Orts-Antwortkarte der 2. Ausgabe ist zwar nicht so selten, wie die der 1. Ausgabe (vgl. Beitrag [#83]), aber wohl alles andere als häufig, denn sie steht immerhin mit 450,- Micheleuro im Katalog.

Bei meinem Exemplar wurde nur der Frageteil verwendet. Offenbar in Berlin im Jahr 1962.



Die Karte birgt Geheimnisse über die man vortrefflich spekulieren kann. Hier der Frageteil inkl. Text vergrößert:



Eine Bundkarte in Berlin verwendet könnte ungewöhnlich sein, aber ich denke, dass dies Berliner Sammler durchaus gemacht haben um echt gelaufene Ganzsachen zu bekommen.

Vom Stempel ist außer der Jahreszahl "62" kaum etwas zu erkennen.

Der Text ist in Deutscher Schrift verfasst und etwas geheimnisvoll. Besonders auffällig ist das handgeschriebene Datum "4.10.18". Meine Schlussfolgerung ist, dass hier entweder eine "Fake"-Beschriftung vorliegt oder eine "codierte" Nachricht. Was meint ihr?

Viele Grüße
Michael
 
GSFreak Am: 25.08.2019 21:14:08 Gelesen: 53633# 92 @  
Leider habe ich keine P 69 gebraucht in meiner Sammlung. Ich mache mal weiter mit der P 70.

Hier ist der Frageteil, entwertet mit einem Maschinenstempel 6 FRANKFURT AM MAIN 2, UB mo, "Internationale / Frankfurter / Messe / 17.-21.2.1963" vom 28.11.1962, gelaufen nach München 13.



Gruß Ulrich
 
Michael Mallien Am: 26.08.2019 17:37:46 Gelesen: 53607# 93 @  
Ich sehe gerade, dass ich gar nicht die MiNr. der in [#91] gezeigten Karte genannt habe. Es ist eine P 69.

Von der Auslands-Antwortkarte P 71 kann ich nur das Antwortteil zeigen. Hier ist die P 71 A mit Stempel vom 28.5.1965 aus Senftenberg, Österreich, gelaufen nach Altheikendorf bei Kiel.



Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 01.09.2019 11:32:50 Gelesen: 53548# 94 @  
Die 3. Gruppe der Ganzsachen-Postkarten Bedeutende Deutsche beginnt 1962 mit der P 73. Das Kennzeichen der Ausgaben dieser Gruppe ist der Schriftzug "POSTKARTE" in Grotekschrift.

Bei der Ortspostkarte P 73 zu 8 Pfennig fällt abermals die vergleichsweise hohe Michelbewertung der gebrauchten Erhaltung auf. Sie beträgt im Michel Ganzsachenkatalog 2018 immerhin 125 Micheleuro. Diese Bewertung gilt für die bestimmungsgemäße Verwendung als Ortspostkarte. Hierin liegt wohl auch der Grund dafür, denn ab dem 1.3.1963 gibt es diesen Tarif nicht mehr in der Bundesrepublik Deutschland. Ich vermute, dass es nach Erscheinen der Ganzsache eine Zeit lang gedauert hat, bis diese verbreitet an den Schaltern vorlag, wodurch der mögliche Verwendungszeitraum stellenweise sehr eingeschränkt gewesen sein dürfte.

Hier ist eine P 73 verwendet innerhalb Stuttgarts am 27.2.1963, am vorletzten Tag des Tarifs.



Viele Grüße
Michael
 
Michael Mallien Am: 04.09.2019 19:46:51 Gelesen: 53498# 95 @  
Gewohnt häufig ist die einfache Fernpostkarte P 74. Mein Exemplar ging am 3.12.1962 von Hannover nach 3131 Gistenbeck.



Mir gefällt besonders die schöne akkurate Handschrift des Versenders.

Viele Grüße
Michael
 
piems Am: 06.09.2019 10:28:55 Gelesen: 53469# 96 @  
Zur P 74 möchte ich ein rares Exemplar aus meiner Sammlung beisteuern.



Die Beförderung nach Frankreich ohne Zusatzfrankatur war nur zwei Monate lang möglich. Am 1.1.1963 wurde das sogenannte 'CEPT'-Porto (Standardbriefe und Postkarten zum Inlandstarif) eingeführt und am 1.3.1963 stieg das Postkartenporto auf 15 Pf.

Derartig verwendte Karten sind echte Seltenheiten. Ich kenne nur diese, sowie noch eine (philatelistisch beeinflußte) Antwortkarte (P 77A) aus Frankreich.

Viele Grüße
Clemens
 

Das Thema hat 171 Beiträge:
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