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Thema: Rumänien für Sammler
Das Thema hat 1100 Beiträge:
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Heinz 7 Am: 03.03.2016 22:32:51 Gelesen: 538744# 376 @  
@ Pepe [#375]

Lieber Pepe,

der rumänische Katalog CMPR '74 zeigt eine Bewertung für die Zähnungsvarianten.



Das Buch ist sehr detailliert bei den ältesten Marken

Kapitel 1: Klassische Marken (1858-1872): S. 30 - 132
Capitolul 2: Marcile postclasice (1872-1900): S. 133 - 162
Capitolul 3: Marcile moderne (1903-1937): S. 163 - 193

u.s.w.

Das Buch ist leider schon über 40 Jahre alt, aber die Wertrelationen sind ja dennoch ersichtlich.

Das Buch wird immer wieder antiquarisch angeboten, kostet ca. Euro 50. Für Spezialisten ein "Muss".

Heinz
 
Pepe Am: 07.03.2016 20:35:51 Gelesen: 538432# 377 @  
@ Heinz 7 [#376]

Es gibt eine Nachauflage von 2006. Solltest Du dies noch nicht gewusst haben? Für meine kleine Minisammlung lohnt der Literaturaufwand leider nicht. Ich führe schon wieder innerliche Überwindungskämpfe mit der Anschaffung des neuen DSK für 86 Euro durch. Mein 10 Jähriger tut ja noch seine Dienste und die Frage bleibt immer: Lohnt sich das überhaupt?



1893-1898, Mi 107 X, orange, gz 13½; Mi 108 X, hellbraun rosa, gz 13½; Mi 109 X, orange braun, gz 13½.

Der Nummernstempel 285 bei der 2 Lei wundert. So wie auch hier wieder allerlei kleinere Druckzufälligkeiten vorkommen.

Nette Grüße
Pepe
 
Heinz 7 Am: 08.03.2016 23:29:51 Gelesen: 538371# 378 @  
@ Pepe [#377]

Auch in der Schweiz sind die Kataloge teuer, und kaum mehr jemand kauft sich jedes Jahr den neuen Katalog, wie dies vor z.B. dreissig Jahren bei den meisten Sammlern wohl die Regel war. Früher stiegen die Katalogwerte ja auch oft, und viele Sammler rechneten fleissig nach, wie viel ihre Bestände nun jedes Jahr an Wert gewannen. - Vergangene Zeiten ...

Wenden wir uns Schönerem zu, z.B. einem Viererblock

Michel 143



Du hast recht: diese Ausgabe wartet mit vielen kleinen und grösseren Druckzufälligkeiten auf.

Gute Nacht!

Heinz
 
10Parale Am: 15.04.2016 20:33:14 Gelesen: 532891# 379 @  
@ Heinz 7 [#289]

Obwohl ich heute schon um 4.00 Uhr aufgestanden bin, muss ich diesen kleinen Beitrag schreiben:

Rumänische Post in der Levante Michel Nr. 1a 10 Par auf 5 Bani blau Aufdruck schwarz in einem VB fein gestempelt mit dem violetten Stempel des rumänischen Hafen-Postamtes in Constantinopel (Cospoli) vom 14. April 1896. (Kiriac Dragomir Seite 260 fig. 1468 SMR18).

Laut den Angaben von Dragomir war dieses Stempel vom 13. April 1896 - 02. Mai 1896 in Gebrauch, d.h. kurze Verwendungsdauer.

Der gleiche Stempel (ebenso wie der Eisenbahnstempel) aus Beitrag #289 ist vom 27. März 1896, ist also 18 Tage vor der von Dragomir angegebenen Verwendungszeit abgeschlagen worden. Der CMPR andererseits erwähnt eine abweichende Verwendungsdauer des Stempels vom 16. März bis zum 26. April. Bei solch widersprüchlichen Angaben sollten wir uns an die Fakten halten, d.h. an das, was man sieht.

Rückseitig ein Zeichen, dass mir bei anderen rumänischen Marken auch schon begegnet ist, eine literarische Erwähnung habe ich nicht gefunden.

Liebe Grüße

10Parale


 
nor 42 Am: 15.04.2016 22:16:21 Gelesen: 532867# 380 @  
@ 10 Parale

Es ist gut, wenn man sich die Zeit nimmt und sich alles in Ruhe und ohne Hast anschaut. Chiriac Dragomir gibt auf Seite 259 die Zeitspanne an, in welcher das Rumänische Postamt in Konstantinopel als solches funktionierte und zwar 4/16 März bis 27 April/9 Mai 1896. Auf Seite 260 gibt er dann bloß zwei Beispiele für die Verwendung des Stempels an, Marken die sich in der Sammlung (5) bzw. Silviu Dragomir befinden.

Nor 42
 
10Parale Am: 16.04.2016 19:23:01 Gelesen: 532667# 381 @  
@ nor 42 [#380]

Vielen Dank für den richtigen Hinweis. Ich vermeide früh aufstehen, denn wie man sieht, tut es mir nicht gut.

Ich zitiere aus o.g. Buch für die wenigen rumänischen Forenteilnehmer oder solche die sich rühmen, Latein gelernt zu haben:

A functionat in localul Agentiei S.M.R. intre 4 /16 martie - 27 apr. / 9 mai 1896. Durata scurta de 55 zile a acestui oficiu postal a determinat si raritatea singurului stemplu utiliziat...

Übersetzt: "die kurze Existenz dieses Postamtes, die 55 Tage dauerte, machte den einzigen dort verwendeten Stempel zu einer Rarität".

Liebe Grüße

10Parale
 
10Parale Am: 19.04.2016 12:48:03 Gelesen: 532378# 382 @  
@ Pepe [#62]

Zur Marke Michel Nr. 41b, Freimarkenserie Fürst Karl I. im Kreise, 25 Bani, Pariser Druck, dunkelorange auf hellchromgelb, hätte ich hier noch ein schönes Brieflein aus Jassy (ehemals Fürstentum Moldau).

Besonders gefällt mir der Stempel Jassy I (H) (mit achteckigem Stern), einer der 3 kleinen Stempel von Jassy (Kiriac Dragomir Stampilografie Postala Seite 107). Er wurde sehr klar am 6. Juli 1874 abgeschlagen. Rückseitiger Ankunftsstempel von Wien Landstrasse vom 8. Juli 1874.

Liebe Grüße

10Parale


 
Heinz 7 Am: 26.04.2016 22:47:58 Gelesen: 531250# 383 @  
@ 10Parale [#382]

Lieber 10 Parale,

ein schöner Brief, wenn auch nicht "ganz perfekt". Die Marke ist ja nicht sooo selten, trotzdem finden wir sie kaum je wirklich makellos. Die Zähnung Deiner Marke ist klar überdurchschnittlich.

Ich zeige anbei ein loses Paar.



Nicht alle 88 Zähne sind in voller Länge vorhanden, aber auch diese Marke ist sicher sammelnswert. Die Marke ist etwas dezentriert. Besonders hübsch ist aber sicher der Einschreibe-Stempel.

In Beitrag 37 habe ich bereits ein hübsche Paar der 25 Bani-Marke gezeigt, allerdings Mi. 41a, nicht b.

Freundliche Grüsse
 
Heinz 7 Am: 26.04.2016 23:20:37 Gelesen: 531243# 384 @  
@ 10Parale [#382]

Grössere Einheiten dieser Ausgabe Karl I. im Perlenkreis sind am ehesten bei den tiefen Wertstufen zu finden. Michel Nr. 36 hat einen Nennwert von nur 1.5 Bani. Anbei kann ich einen Neunerblock zeigen.



Dieser Block hat aussen total 180 Zähne; es ist klar, dass der eine oder andere Zahn etwas stumpf ist. Sicherlich ist der vorliegende Block aber recht gut erhalten und wirkt in seiner imposanten Grösse sehr beeindruckend, finde ich.

Bis bald

Heinz
 
Heinz 7 Am: 08.06.2016 21:37:11 Gelesen: 526113# 385 @  
@ Rumäniensammler

Die Marke 50 Bani König Karl I., Michel Nr. 69, ist nicht selten. Aber der schöne C.F.R. (Eisenbahnstempel) macht dieses Exemplar zu etwas Besonderem.



Man kann sich an kleinen Raritäten freuen, es müssen nicht immer teure Stücke sein!

Heinz
 
Heinz 7 Am: 13.06.2016 21:42:54 Gelesen: 525646# 386 @  
@ 10 Parale

Lieber Freund,

als ich Deinen Namen zum ersten Mal auf Philaseiten las, habe ich mich ein wenig gewundert, weil eine "10 Parale"-Marke von Rumänien gibt es bekanntlich nicht!

Aber dennoch ist dieser Begriff für die Rumänien-Kenner nicht ganz unbekannt. Es gab "irgendwann" wohl einen Probedruck zu einer Zeitungsmarke über 10 Parale (zur Ausführung kam dann nur die Marke zu 5 Parale, siehe Michel Nr. 5), und später gab es Nachdrucke dazu. Irgendwie scheinen diese "Objekte" nicht sehr beliebt zu sein, denn sie werden in der Literatur nur ziemlich stiefmütterlich behandelt.

Umso grösser ist meine Freude, dass ich nun erstmals einen solchen Nachdruck kaufen konnte.

Teils wurden dafür schon Phantasiepreise gefordert. Nun schien mir der Preis vertretbar - also habe ich mir das sehr seltene Stück gekauft.



Ein ausführliches Attest dazu habe ich auch, von Leonard Pascanu. Wir können dieses Stück in Heidelberg gerne besprechen!

Herzliche Grüsse
Heinz
 
10Parale Am: 14.06.2016 20:34:11 Gelesen: 525576# 387 @  
@ Heinz 7 [#386]

Hallo Heinz,

... was beweist, dass mein Name kein Fantasieprodukt sei.

Gratulation zum Erwerb dieser von Leonard Pascanu attestierten Nachdruck Marke zum Nennwert von 10 Parale. Ich warte gespannt auf die Besprechung in Heidelberg.

Wenn ich es richtig verstehe, handelt es sich um einen Nachdruck eines Probedrucks? Es war hier ja auch schon von einem Fälscher die Rede, der versucht haben soll, den Leuten eine 10 Parale Marke anzudrehen. Das wäre meines Wissens auch im Übrigen der erste Fälscher, der nicht nur fälscht, sondern gleichzeitig auch erfindet. Stelle Dir vor, heutzutage käme ein gefälschter 150,-- Euro Schein in Umlauf. Wie dumm müsste man sein, um ihn anzunehmen?

Was ich damit sagen will: Ich bin der festen Überzeugung, dass es dazu Probedrucke gab, vielleicht schlummern diese auch tatsächlich noch irgendwo ihren unentdeckten Dornröschenschlaf.

Na denn, ich freue mich auch auf Heidelberg und zeige zu guter Letzt die außergewöhnliche 30Parale auf Feld 31 im Bogen, den ich den Experten der Arbeitsgemeinschaft Rumänien zur Prüfung vorlegen werde.

Bis dann

10Parale


 
Heinz 7 Am: 18.06.2016 18:01:44 Gelesen: 525238# 388 @  
Wenn eine lang verschollene Sammlung wieder auf den Markt kommt, ist das Interesse naturgemäss gross. Fast 50 Jahre nach dem Verkauf der Hauptsammlung von Eduardo Cohen (Schwenn, September 1967) kam am Donnerstag ein wichtiger anderer Teil der Cohen-Sammlung zur Versteigerung: 4. - 8. Ausgabe! Corinphila hat angekündigt, diese grossartige Sammlung in drei Teilen anzubieten, und am Donnerstag (16.6.) wurden die ersten 141 Lose versteigert.

Die Liste der mich interessierenden Lose wurde lang und länger - viele sehr spezielle Lose kamen zum Angebot. Ich habe darum meine Abreise nach Heidelberg um einen Tag verschoben und fuhr an die Auktion nach Zürich.

Nun, ich habe fast nichts kaufen können, da in der Regel heftige Bietergefechte entflammten und einige Stücke ziemlich teuer wurden. Das ist einerseits zwar eine Enttäuschung, aber diese Situation habe ich als langjähriger Sammler schon oft erlebt. Und anstatt im Frust die eigenen Limiten zu vergessen und mehr zu bieten, als man eigentlich wollte, verzichtete ich auf einen Kauf und freue mich, dass mein Sammelgebiet eine starke Nachfrage hat!

Eine Besonderheit der Cohen-Sammlung sind die grossen Einheiten der Steindruck-Marken. Sie wurden fast alle ziemlich teuer verkauft. Wenn dann eine Einheit noch "Leerfeld"-Stellen aufweist, dann sind meistens mehrere Sammler an dem Stück interessiert, und in dieser Cohen-Auktion waren mehrere solcher Blockstücke vorhanden.



Dieser Bogenteil hätte Platz gehabt für einen Neunerblock. Es ist ein Eckrandstück, darum hat er oben und rechts einen breiten Rand. Dass wir hier nun einen "seltsamen Fünferblock" haben, hängt damit zusammen, dass vier Felder nicht bedruckt wurden. Ich finde wir sollten darum am Besten von einem "Neun-minus-Vier=Fünferblock" sprechen.

Diese Einheiten waren für die Plattierung der Briefmarken extrem wichtig. Cohen liebte diese Stücke.

Ich auch. EINES habe ich mir gesichert. Mehrere andere sind in andere Sammlungen gelangt. Verkauft wurde m.W. alle diese "Einheiten mit Blankfeldern". Sie sind schön, selten, philatelistisch interessant und wertvoll.

Schöne Grüsse
Heinz
 
10Parale Am: 22.06.2016 23:18:54 Gelesen: 524799# 389 @  
@ buzones [#82]

Dr. Gmach beschreibt den Stempel A. in blauer Tusche als Transitstempel, der aber erst in Wien angebracht worden sei. A = Herkunftsbezeichnung Autriche -....

Quelle: Österreichische und ungarische Posteinrichtungen in den Donaufürstentümern 1782 bis 1880 Band I. Seite 209

Bei dem noch einmal gezeigten Brief von Jassy nach Paris an die Gebrüder Rothschild aus dem Jahr 1858 konnte ich nun auch Dank der Lektüre des Buches von Dr. Gmach die auf der Vorderseite sichtbare handschriftliche Taxierung "95" bestimmen. (Dr. Gmach Titel Band II Seite 173)

Der Brief musste demnach bis zur französischen Grenze für den österreichischen Auslandspostweg und den weiteren Transit über Österreich vom Absender freigemacht werden. Ein möglicher Postweg über die Schweiz war durch andere Verträge abgegolten, ein Postweg über Deutschland würde durch weitere Gebühren belastet worden sein. Diese kann ich auf dem Brief jedoch nicht erkennen.

Fakt ist, dass der Empfänger noch die Gebühr für die französische Inlandspoststrecke zu entrichten hatte, die zu jener Zeit bei einfachen Briefen bis zu 7,5 gramm bei 95 Centimes lag.

Hier die Postroute:

- Jassy 02.12.1858
- Lemberg 06.12.1858
- Krakau 08.12.1858
- Wien - A. - Transitstempel lt. Dr. Gmach
- Hüningen - da am nächsten zur Schweiz - Vermutung
- Paris 11.12.1858-

Liebe Grüße

10Parale


 
Heinz 7 Am: 25.06.2016 23:15:25 Gelesen: 524555# 390 @  
@ Heinz 7 [#388]

Ich wollte diese Einheit (388) noch fertig erklären, finde aber erst jetzt Zeit dafür.

Hans Georg hat in seinem Buch "Rumänien / Typenmerkmale, Umdruckblocks und Drucksteine der STEINDRUCK-AUSGABEN 1865 - 1872" von 1979 mit einer Skizze (auf Seite 6) gezeigt, wie eine Druckplatte der 20 Parale-Marke damals aussah:

"Mit den Carol-Marken 1866 begann Sander die Herstellung der endgültigen Platten mit Hilfe der Umdruckblocks von 6 Marken im Bogen zu 200 Stück; je dreissigmal der Umdruckblock in einem Hauptkörper und 20 Ergänzungsmarken, beliebig eingesetzt, mit 4 Leerfeldern in der rechten, oberen Ecke".



17 x 12 = 204; diese Zahl eignete sich natürlich nicht für die Druckerei, also liess man 4 Felder (oben rechts) frei und unbedruckt. Schön, wenn man eine Bogenecke hat!

Freundliche Grüsse
Heinz
 
Heinz 7 Am: 12.07.2016 22:13:46 Gelesen: 522731# 391 @  
@ 10Parale

Eine Michel Nr. 54 im Viererblock ist sehr selten. Ich bin froh, dass ich dieses Exemplar finden konnte.



Der schwarze Punkt auf der ersten Marke ist zum Glück nur auf dem Scan, nicht auf der Marke.

Heinz
 
10Parale Am: 03.08.2016 22:06:46 Gelesen: 519944# 392 @  
@ Heinz 7 [#391]

Ein sehr schöner Viererblock. Das Papier scheint mir etwas wellig. Dieser Höchstwert des Freimarkensatzes aus dem Jahr 1879 wurde in Bukarest gedruckt und steht immerhin mit 140,-- Euro im MOK. Gratuliere!

Ich konnte schon vor einiger Zeit diesen Briefausschnitt erwerben. Er trägt die beiden gezähnten Marken Michel Nr. 34, Fürst Karl I. mit Vollbart aus dem Jahr 1872 zu 25 Bani.

Der Brief wurde an einem 27. Januar in Bukarest abgestempelt. War es üblich, pro Marke einen P.D. - Stempel anzusetzen? Vielleicht. Der Brief war portogerecht frankiert mit 50 Bani für eine Auslandsverwendung nach Mailand.

Da ich soeben von einem Urlaub aus der Toskana heimgekehrt bin, musste ich bei der Rückfahrt in Mailand an diesen Brief denken und den Weg, den er wohl genommen hat.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 06.08.2016 20:49:08 Gelesen: 519824# 393 @  
Soeben ging bei eBay eine Rumänien Michel Nr. 4, die Marke zu 108 Parale in "türkisgrünlicher Farbe" mit einem roten Stempel M1 von Jassy Moldova in einem Lot von 100 Briefmarken für sage und schreibe 256,-- Euro über den Tisch.

Möchte hier den Namen des Verkäufers nicht nennen.

Liebe Grüße

10Parale
 
Heinz 7 Am: 21.08.2016 19:18:27 Gelesen: 518812# 394 @  
@ 10Parale [#393]

Hallo Sammlerfreund,

denkst Du, die Marke ist eine Fälschung? Dann sollte man den Verkäufer ruhig nennen, finde ich.

Eine 108 Parale für Euro 256 wäre natürlich ein Witz - auch wenn die Marke schwere Mängel aufweist, wäre so ein Preis viel zu tief (ich habe sie nie gesehen).

Wenden wir uns etwas Erfreulicherem zu:



Die abgebildete Marke ist eine Nummer 65. Besonders schön ist natürlich der perfekte Landpost-Stempel "JUD. DOLJIU, PL. BALTA. 18. FEB 87".

Eine gewöhnliche Marke wird durch so einen Stempel doch eine Rarität, das ist schön!

Heinz
 
10Parale Am: 23.08.2016 21:25:10 Gelesen: 518610# 395 @  
@ Heinz 7 [#394]

Sensationell! Augen auf, sage ich nur. Dieser seltene Landpost-Stempel vom JUDETUL DOLJIU ist bei Kiriac Dragomir in seinem Stempel-Handbuch auf Seite 173 abgebildet (fig. 954) als Stempel RJ2 klassifiziert. Allerdings ist dort PLASA ausgeschrieben, während bei dem von dir auf den beiden Marken abgebildeten Stempel PL. in Abkürzungsweise erscheint. Im Prinzip eine neuer, erst teilklassifizierter Stempel, gratuliere!

Es wird Zeit das Werk von Kiriac Dragomir ins Deutsche zu übersetzen bzw. das Werk der heutigen Forschung anzupassen. Das wäre ein Renten-Projekt!

Eine gewöhnliche Ganzsache, die ich hier vorstelle, wird durch den Stempel zwar nicht zur Rarität, aber erzählt Geschichten, die sich 296 Jahre zuvor und 75 Jahre danach abspielten:

Die Ortschaft Piua-Petri im Kreis Ialomita verschwand 1970 von der Landkarte. Es blieben zwar noch eine Kirche und Reste einer alten Festung über, aber die Bevölkerung wurde auf Grund stetig wiederkehrender Überflutungen des Flusses Ialomita sozusagen umgesiedelt. 1970 gab es eine besonders heftige Überschwemmung, Piua-Petri wurde von der Zivilisation aufgegeben. Schade, denn es wird vermutet, dass Mihail Viteazul 1558 dort geboren wurde. Der Woiwode (slawischer Ausdruck für Heerführer) vereinte 1599 für ein kurzes Jahr die Fürstentümer Moldau, Walachei und Siebenbürgen im Kampf gegen die osmanische Herrschaft.

Liebe Grüße

10Parale


 
Heinz 7 Am: 27.08.2016 00:02:15 Gelesen: 518174# 396 @  
@ 10Parale [#395]

Lieber 10 Parale,

toll, was Du alles weisst! Danke für die Info. Gerne steuere ich auch ein Bild zu, aber ich habe mich getäuscht, eine Briefmarkenserie mit alten Herrschern zeigte nicht Viteazul.

Und im CMPR '74 Inhaltsverzeichnis (Seite 563-596) finde ich auch keinen Hinweis.

Nun, ich habe ein wenig gestöbert und habe DOCH noch eine Ausgabe gefunden, die passt!



Na, ist doch schön, wenn Geschichte so ins Bild gesetzt wird! Ein stolzer Mann, Mihai Viteazul!

Herzliche Grüsse!
Heinz
 
Heinrich3 Am: 27.08.2016 08:46:45 Gelesen: 518109# 397 @  
@ 10Parale [#395]

Hallo,

Du schreibst: Es wird Zeit das Werk von Kiriac Dragomir ins Deutsche zu übersetzen bzw. das Werk der heutigen Forschung anzupassen. Das wäre ein Renten-Projekt!

Als ich noch Rumänien sammelte, fand ich in der Stadtbücherei München, Philatelistische Abteilung das Werk in deutsch. Es hat allerdings einen großen Nachteil; siehe folgendes:

Dragomir, Kiriac
Marcile poştale clasice Romaneşti: litografiate in perioada 1865 - 1872 / K. Dragomir
[Klassische Rumänische Steindruckausgaben]

[Masch.-schriftl. Durchschlag]
Benutzungsbeschränkung: Kopierverbot

Zuerst braucht man nur jemanden, der den Text in den PC tippt. Ich will und kann das nicht mehr auf Grund meines Alters.

Beste Sammlergrüße
Heinrich
 
10Parale Am: 05.09.2016 21:23:05 Gelesen: 517091# 398 @  
@ Heinrich3 [#397]

Vielen Dank für den wertvollen Hinweis. Ich fände es hochspannend, den Namen des Übersetzers zu erfahren. Für mich eine Überraschung. Im Tippen bin ich übrigens sehr sehr flink. Ich werde die Stadtbücherei in München und dort die Philatelistische Abteilung bei nächster Gelegenheit besuchen.

Das Studium beginnt eigentlich zu allererst mit dem Stichwort "Kartenkunde". Ohne Hilfe fachkundiger, philatelistisch interessierter rumänischer Zeitgenossen ist solch ein Werk auch fast undenkbar. Dennoch eine Herausforderung, über die es sich nachzudenken lohnt.

Liebe Grüße

10Parale
 
Heinz 7 Am: 05.09.2016 22:13:42 Gelesen: 517084# 399 @  
@ 10Parale [#398]

Lieber Freund,

ich weiss nicht, was Du genau meinst mit Deiner Bemerkung "Kartenkunde". Kann ich Dir weiterhelfen? Ich habe gute Literatur zur (Post-) Geschichte von Rumänien, u.a. der berühmte Band von Minescu. Was wünschst Du?

Liebe Grüsse
Heinz
 
Heinz 7 Am: 05.09.2016 22:27:19 Gelesen: 517081# 400 @  
@ 10Parale [#1]

Lieber Freund,

vor weniger als dreieinhalb Jahren hast Du dieses Thema mit der 5 Parale-Zeitungsmarke eröffnet. Nun sind wir immerhin bei Beitrag 400 angekommen, und wir haben schon viele schöne Stücke hier gezeigt und uns gegenseitig Freude bereitet.

Ich komme soeben heim von einer Geburtstagsfeier! Also feiere ich nun auch noch den Philaseiten-Beitrag 400 zu diesem Thema mit Euch!

Was gibt es Passenderes als Deinen ersten Beitrag aufzugreifen?

Anbei eine 5-Parale-Zeitungsmarke, echt und seit über 100 Jahren dokumentiert in Sammlerhand (bzw. - händen). Dieses Stück zierte einst die Sammlung Dorning Beckton.



Herzliche Grüsse
Heinz
 

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