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Thema: Rumänien für Sammler
Das Thema hat 1100 Beiträge:
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Pepe Am: 28.05.2014 20:56:18 Gelesen: 581390# 201 @  
@ Heinz 7 [#200]

Das sieht man wirklich nicht alle Tage. Dafür meinen herzlichen Dank.

Ich möchte meinen angefangenen Satz zu Ende bringen und diese beiden Marken vorstellen.



1890 01 ??, Mi 81, ultramarin, gez. 13½ (links), Mi 82, orange, gez. 13½ (rechts)

Der Vollstempel ist sicher ein Gefälligkeitstempel, da die Gummierung fast vollständig erhalten ist.

Nette Grüße
Pepe
 
Heinz 7 Am: 28.05.2014 22:32:19 Gelesen: 581371# 202 @  
@ Pepe [#201]

Hallo,

schön, von Dir zu lesen. Ich denke, die 25 Bani-Marke (Nr. 81 oder 88; hast Du geprüft, ob es eine Wappeneinpressung hat?) ist gestempelt GALATI 2 APR 1890, Stempel-Gruppe B2 (nach Dragomir). Vielleicht war die Marke auch nicht gut angenetzt und fiel darum ab; es braucht nicht unbedingt eine Gefälligkeits-Abstempelung zu sein. Jedenfalls ein schönes Stück, wenngleich nicht ALLE Zähne ohne Mangel sind.

Die 50 Bani Marke war vermutlich Teil einer höheren Frankatur einer Postsendung von Focsani.



Anbei zeige ich Euch eine Briefvorderseite mit einer 50 Bani-Marke. Es ist ein Einschreibebrief von Bechet nach Craiova, auch vom 2. April (!) aber 4 Jahre später, 1894. Frankatur 55 Bani; eine hübsche Buntfrankatur.

Freundliche Grüsse
Heinz
 
Heinz 7 Am: 05.06.2014 23:24:58 Gelesen: 580916# 203 @  
@ Pepe [#62]

Hallo Freunde,

lange ist es her, seit uns Pepe die 15 Bani-Marke der 9. Ausgabe vorgestellt hat (Michel Nr. 40).

Ich habe dazu eine hübsche Ergänzung:



Der Sechserstreifen gefällt mir besonders wegen der wunderbaren roten Stempel "BOTOSANI".

So, das zur "Vorfreude" auf die nächsten freien Tage zu Pfingsten.

Herzliche Grüsse - Heinz
 
10Parale Am: 06.06.2014 11:37:02 Gelesen: 580879# 204 @  
@ Heinz 7 [#203]

Ja, ein wahrlich wunderschöner Sechserstreifen mit mehreren nebeneinander gesetzten roten Stempeln Botosani. Man stelle sich nur vor, wie der ganze Brief einmal ausgesehen hat, ein Sammler wird den Streifen zu Sammelzwecken ausgeschnitten haben.

Ich möchte heute schon, - Pfingsten muss ich arbeiten -, wieder ein Stück aus meiner bescheidenen Sammlung vorstellen. Es handelt sich um einen Brief von Craiova nach Uznach im Kanton St. Gallen in der Schweiz. Ein rückseitiger Ankunftsstempel gibt Kunde von der Ankunft im Lande Helvetia.

Der Brief wurde portogerecht mit 25 Bani ultramarin frankiert und hier ist der Sammler auf Spekulationen angewiesen. Es könnte sich um die Michel Nummern 81 (farblose Wappeneinpressung), 88 (ohne Wappeneinpressung) oder um die Michel Nr. 97 (Wasserzeichen I PR) handeln. Da der Brief im März 1894 auf den Postweg ging, tippe ich persönlich auf die Michel Nr. 97, ohne jedoch einen Beweis antreten zu können. Wie geht Ihr da vor?

So, jetzt bin ich mal auf Pfingsten gespannt, was da noch alles kommt.

Gruss

10Parale


 
Heinz 7 Am: 07.06.2014 09:21:49 Gelesen: 580839# 205 @  
@ 10Parale [#204]

Lieber 10 Parale,

das ist genau die Problematik, die wir schon diskutiert haben: Es ist meines Wissens nicht möglich, diesen Brief eindeutig zu bestimmen. Es ist deshalb eine Einzelfrankatur Mr. 81 - 88 oder 97. Zur Bewertung muss man vom billigsten ausgehen.

Wer die Marke ablöst, bestimmt und wieder zurück-montiert, hat zwar die Gewissheit, nun 81, 88 oder 97 zu haben, aber wer macht das schon? Zudem besteht immer auch die Gefahr, dass man den Brief/die Marke beschädigt. Ich belasse es bei der Ungewissheit.

Herzliche Grüsse
Heinz
 
steppenwolf Am: 07.06.2014 12:46:24 Gelesen: 580810# 206 @  
Sorry, dass ich als Allerweltssammler auch hier mitmische. Eventuell dienen die paar 30 Parale Marken nur zum vergleichen. Zweite Reihe letzte Marke hat ein Loch im Papier (über dem Auge).


 
10Parale Am: 08.06.2014 21:08:57 Gelesen: 580717# 207 @  
@ steppenwolf [#206]

Das ist ja eine sehr interessante Steckkarte mit 14 Exemplaren der Michel Nr. 10. Keine Marke gleicht irgendwie der anderen, es sind feine Unterscheide erkennbar, die auch auf den Gebrauch zurückzuführen sind. Das ist faszinierend. Was ist übrigens ein Allerweltsammler?

Ich habe solch eine Spezies Mensch bislang nur in einem Exemplar vorgefunden, tatsächlich ein Bekannter, der mit großer Begeisterung Briefmarken der ganzen Welt zusammensucht und sogar noch eine Ahnung hat, was er hat und was er nicht hat. Was für eine Leistung!

a. es sind breitrandige Stücke dabei, die mir sehr gefallen, im Übrigen halte ich die Mehrzahl der Marken für echt, einige sind wohl sehr dünn.

b. M3 Stempel (FOLTICENI/JASSY)

Wobei mir die zweitletzte Marke in der 3. Reihe kurios erscheint mit einer zentrischen Doppelabstempelung "BOTUSCHANI - MOLDOVA" in blau und M3 "FRANCO - JASSY" draufgesetzt. Das Markenbild selbst ist auffallend hellblau verschwommen.

Am meisten schwärme ich für den Stempel Fig. 307 FRANCO - FOLTICENII auf der Marke 10 I, Handeinzeldruck in der 3. Reihe.

Hast Du mal die Rückseiten der Marken untersucht, gibt es da Auffälligkeiten?

@ Heinz7

"ich belass es bei der Ungewissheit" ---> Das ist wohl das beste was man tun kann, außer, der Forscherdrang strebt nach unbedingter Gewissheit um den Preis der Verunstaltung des Originals.

Ich möchte jetzt kurz abschweifen vom Thema und eine alten Vorphila-Brief zeigen, der im Januar 1851 von Hermannstadt (Sibiu, heute Rumänien - Siebenbürgen) nach Tübingen im Königreich Württemberg befördert wurde. Der Brief lief über Wien. Hermannstadt gehörte 1851 zum habsburgischen Kaiserstaat unter Franz Joseph I. Im Jahr 1852 besuchte jener Kaiser übrigens seine im Südosten Europas gelegene Stadt, was die Gemüter beruhigte, selbst die rumänischen.

Dieses Thema heißt ja "Rumänien für Sammler" und ich möchte übrigens lediglich aufzeigen, dass hier eine unglaubliche Vielfalt besteht. Der Brief lief ja ins Königreich Württemberg und nicht nach Deutschland. Deutschland war damals wohl gerad im Entstehen, ebenso wie in Südosteuropa der junge Staat Rumänien. Es zeigt, dass viele Völker in jener Zeit nach Unabhängigkeit strebten. Dieselben Völker werden jetzt in ein Europa gepresst, das sehr schnellläufig dahinzieht und wenige Länder wie das z.B. das alte Königreich England und die Schweiz sehen aus guten Gründen wachsam auf dieses Europa. 2007 war Hermannstadt übrigens europäische Kulturhauptstadt, wobei es auch wunderschöne philatelistische Zeugnisse gibt.

10 Parale


 
Heinz 7 Am: 09.06.2014 14:15:08 Gelesen: 580679# 208 @  
@ steppenwolf [#206]

Hallo und willkommen, Kollege!

Ich kann mich 10 Parale ganz anschliessen; da hat es ein paar interessante Stücke dabei, und auch solche, die etwas "Kopfzerbrechen" bereiten. Dritte Reihe, 4. Marke - ganz seltsam, diese Doppelverwendung, aber die Marke scheint irgendwie sehr unklar, sodass ich da nicht ausschliessen möchte, dass da jemand etwas fabriziert hat (Ganzfälschung mit Stempelfälschungen). Vielleicht sagt aber ein Rumänienprüfer, dass die Bedenken unbegründet sind, dann wäre das eine interessante, evtl. wertvolle Verwendung.

Sorry, es ist mir nicht möglich, jetzt zu allen 14 Marken zu sagen, ob sie nun echt sind/scheinen, oder nicht. Nicht überraschend lobt 10 Parale die 3. Marke der dritten Reihe am meisten, obwohl die Marke angeschnitten ist und die Ecke rechts unten ein bisschen ausgefranst. Schade, dass die 5. Marke der zweiten Reihe ein grosses Loch hat und somit leider wertlos ist. Klebt die erste Marke 1. Reihe auf einem kleinen Fragment? Ich kann nicht richtig erkennen, ob die Marke vollrandig ist, oder nicht; eventuell ist sie mein Favorit unter den gestempelten Marken. Sie hat auch einen dieser schönen "FRANCO" Stempel (Galatz).

Herzliche Grüsse - Heinz
 
steppenwolf Am: 09.06.2014 15:12:09 Gelesen: 580667# 209 @  
@ 10Parale [#207]

Danke für die Info. Auf den Rückseiten ist nichts auffälliges zu sehen. Nun ja, ein Allerweltssammler sammelt die ganze Welt (Briefe, AK`s, Marken). Auf mich bezogen mit kleinen Abstrichen, Feldpost, Ganzsachen ohne Zusatzfrankatur, sonst alles bis 1950. Auch hier gibt es aber sammelwürdige Ausnahmen. Einen Überblick über meinen Bestand habe ich natürlich auch, bis auf diverse Dauerserien.

Speziell sammle ich Lokalausgaben von Marokko, Neuseeland mit rückseitigem Reklameaufdruck und Kaschmir und Jammu. Und auf die Frage was ich so sammle, lautet die Antwort Überseh Marken. Überseh bedeutet die Marken die andere übersehen. Oder Afghanische Paketmarken, Nr 1 und Nr. 2 habe ich im Kleinbogen.

@ Heinz 7 [#208]

Danke auch dir für dein Interesse an den Marken, und richtig erkannt, die erste Marke ist auf Papier. Vollrandig ist sie auch. Zeige mal etwas kurioses, Zeitungsschleifen mit Zusatzfrankatur als Brief verwendet. Den habe ich vor Jahren auf einen Tauschtag in Speyer um 2,-E bekommen, ohne zu handeln!


 
steppenwolf Am: 09.06.2014 21:29:42 Gelesen: 580624# 210 @  
Den rumänischen Postbotenstempel kann man einen gewissen Reiz abgewinnen.

Das ist die Ausbeute von einigen Hundert alten Bündeln die ich durchstöbern durfte.


 
10Parale Am: 10.06.2014 21:35:43 Gelesen: 580541# 211 @  
@ steppenwolf [#210]

Du bist ja ein richtiger Jäger und Sammler, wow. Diese Posthörnchen "GOARNA VECHE" wurden ausschließlich in Bukarest zwischen 1896 und 1912 und auch später zwischen 1926 und 1937 verwendet. Was war der Grund und warum erschienen diese Stempel oft auf diesen 1 Ban-Marken?

Heutzutage würde man vielleicht sagen, dass einige Kontroll-Freaks auf die Idee gekommen waren, der Manipulation und einer verspäteten Zustellung vorzubeugen, indem man auf Grund einer Identifikations-Nummer in einem Posthorn herausfinden konnte, von welchem Postamt aus eine Ganzsache oder ein Brief aus befördert wurden. Gleichsam konnte man den Stempel auch zur Identifikation des Ankunfts-Postamtes benutzen.

Neben diesen beiden Funktionen hatte sich eingebürgert, den Stempel auf der niedrigsten Wertstufe einer aufgeklebten Marke abzuschlagen, deshalb findet man ihn oft auch auf diesen 1 Ban Marken, aber auch mal auf einem 3 Bani oder höheren Wert, wo sie seltener sind. Lt. Kiriac Dragomir sind die Nummern 177, 188 und 203 sehr sehr selten und wohl auch heute noch begehrt. Ich habe schon Auktionskataloge gesehen, wo einzige Marken dieser Art mit einem 2-stelligen Betrag ausgerufen wurden!

Wie man auch an Hand Deiner Exemplare sieht, wurden die Stempel in verschiedenen Farben abgeschlagen, die Stempel "24" und "50" sind mit grüner Farbe auch eine Rarität. Die Posthörner zeigen verschiedene Formen, manche haben unten 2,3 oder sogar 4 Schnüre, es soll vorbehaltlich anderen Wissens die Nummer 483 die höchste Nummer gewesen sein - aber da bin ich mir nicht ganz sicher.

Sehr gut gefallen mir die Stempel bei deinen Marken in der Zähl-folge: 16, 30, 32, 36, 40, 45, 48 und 50.

Ich zeige hier zwei echt gelaufene Ganzsachen 1. aus München (Bayern) 23/9/1906 und 2. aus Breslau vom 26/6/1909 nach Bukarest. Hier findet man die Posthörnchen als Bestimmung des Ankunfts-Postamtes. (6 und 16 - finden sich auch in deiner Steckkarte).

Ich hoffe, Steppenwolf, du zeigst uns noch mehr tolle Sachen aus Deinem Fundus

10Parale


 
steppenwolf Am: 11.06.2014 10:36:36 Gelesen: 580512# 212 @  
@ 10Parale [#211]

Auf Beleg ist mir der Stempel noch nicht untergekommen, und hier sehe ich gleich 2! Bemerkenswert. Eine reine Vermutung von mir, läuft auf Drucksachenporto hinaus (1 Bani), wie auch bei den Zeitungsschleifen. Eventuell wurden die nur bei der Zustellung durch den Postboten entwertet, aus Zeitersparnis im Postamt.

Hier mal etwas nicht so häufiges 2 Fehlfarben.


 
steppenwolf Am: 11.06.2014 18:26:19 Gelesen: 580473# 213 @  
Bei 10Parale habe ich etwas schönes gesehen (Mitglieder Vorstellung #100).

Hier etwas ähnliches, da war ein" kleiner Finger" auf dem druckfrischen Bogen.


 
10Parale Am: 12.06.2014 11:43:18 Gelesen: 580427# 214 @  
@ steppenwolf [#212]

Hier noch ein Posthörnchen mit der Nummer 114 aus meinem bescheidenen Fundus. Ich denke auch das der Postbote die Posthörnchen abgeschlagen hat. Sicherlich ein Sammelgebiet in sich.

Beigefügt noch zwei kleine Zierbriefchen vom 28. Mai 1927 im innerstädtischen Postverkehr von Bukarest. Diese Marken anlässlich des 60. Geburtstages von Ferdinand sind nicht so oft auf Briefchen zu finden, wahrscheinlich sind diese beiden Exemplare auch nur aus philatelistischen Gründen gelaufen, rückseitig finden sich aber auf jeden Fall Ankunftsstempel.

Gratulation zu den Farbfehldrucken, die sind bestimmt geprüft eine Menge wert und vervollständigen jegliche Sammlung. Das Briefchen mit der 10 Bani Marke hat auch eine andere Farbe, so grünoliv anstatt blau oder, was noch besser wäre, rot.

Lt. Michel sind diese weiteren Farben Essays, was ich bislang nicht weiter untersucht habe.

zu [#213]

Ja, das ist auch der Hammer, da könnte man mal die Fingerabdrücke untersuchen lassen. Woher hast du dieses Stück? Das ist übrigens Ferdinand in jungen Jahren, diese Marken sind auch sehr eindrucksvoll und häufig auf Briefen zu finden.

Grüsse

10Parale


 
Heinz 7 Am: 12.06.2014 15:10:45 Gelesen: 580410# 215 @  
@ steppenwolf [#209]

Hallo,

solche Streifband-Einheiten sind eine interessante Sache, finde ich (auch), und ich habe in meiner Sammlung auch ganz wenige. Ein Muster findest Du im Kapitel "Rumänien Ganzsachen Beitrag Nr. 8".

Der Preis, den Du dafür bezahlt hast, ist natürlich ein Geschenk, weil die Nachfrage danach offenbar sehr gering ist und die Händler vielleicht nicht richtig wissen, was sie damit machen sollen. Das gilt übrigens auch für andere Ganzsachen, teilweise.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 15.06.2014 10:07:54 Gelesen: 580278# 216 @  
@ steppenwolf [#210]

Hallo Steppenwolf,

die Posthörnchen-Stempel sind in der Tat sehr beliebt und man findet in vielen Rumäniensammlungen noch eine "Spezial-Abteilung", wo genau diese Stempel gezeigt werden Zu den ausführlichen Erläuterungen von 10 Parale (danke!) habe ich im Moment nicht beizufügen. Ich versuche, einen schönen Brief oder eine Postkarte davon Euch zu zeigen.

Schöne Sommergrüsse - Heinz
 
steppenwolf Am: 15.06.2014 16:37:07 Gelesen: 580252# 217 @  
@ 10Parale [#214]

So hohe Nummern sind mir noch nicht untergekommen. Die beiden Briefchen würde ich auch als sammelwürdig einstufen. :-) Super!

Das Pärchen mit den Fingerabdruck stammt aus dem Wiener Verein, dem ich seit Jahrzehnten angehöre. Ist die reinste Fundgrube für mich, ca. 80 % meiner Sammlungen stammen aus dem Verein.

@ Heinz 7 [#215]

Weitere zusammenhängende Streifbänder als Brief habe ich auch noch nicht gesehen.

Ein paar verkehrte Aufdrucke + diverses nur zum Auflockern, die sind bei Rumänien ja nicht so selten.



Schöne Grüße aus einem sommerlichen Wien
 
Heinz 7 Am: 17.06.2014 23:58:44 Gelesen: 580145# 218 @  
@ zonen-andy [#186]

Hallo Andi,

vor einiger Zeit hast Du uns eine Firmenlochung gezeigt. Da kann ich auch ein Stück beisteuern:



Die Postkarte von 1903 von Bukarest nach Prag betraf eine Bankangelegenheit. Absender war die Banque de Roumanie, die diese Perfin-Lochung "BdR" verwendete (Lochung kopfstehend auf dieser Marke).

Gar nicht so einfach zu finden, übrigens, saubere Belege mit Firmenlochungen. Und trotzdem meist nicht teuer. Also Augen auf, beim nächsten Besuch einer Briefmarkenbörse!

Heinz
 
Stefan Am: 14.08.2014 19:48:34 Gelesen: 578261# 219 @  
Zwar ist der nachfolgende Beleg deutlich moderner als die hier gezeigten Stücke, dennoch ergeben sich Fragen zur Rumänien-Philatelie. Die Sendung wurde am 06.06.1936 in Düsseldorf als Eilbotensendung via Luftpost aufgegeben, war an einen Empfänger in Resita / Reșița / Recita adressiert und kam laut rückseitigem Ankunftsstempel am 08.06.1936 in Recita an. Der Brief wurde mit 60 Pfennig frankiert. Ob die Frankierung ausreicht, entzieht sich meiner Kenntnis bzw. schweigt der Michel-Spezial zu Angaben für Luftpost und Eilboten ins Ausland.

Lässt sich feststellen, ob zu der Zeit tatsächlich Eilbotensendungen rückseitig mit einem Ankunftsstempel gekennzeichnet wurden und ob der dazu verwendete Handstempel aus Recita echt sein könnte? Ist bekannt, was der Buchstabe "B" auf der Briefrückseite bedeutet?





Anlass zur Frage der Echtheit ist, dass nach Rücksprache mit einem Sammlerkollegen der zur Entwertung der Briefmarken verwendete Düsseldorfer Stempel mit dem Unterscheidungsbuchstaben *1e bereits seit längerem nicht mehr im Schalterdienst nachgewiesen werden kann.

Gruß
Pete
 
10Parale Am: 08.10.2014 20:54:23 Gelesen: 576813# 220 @  
@ Heinz 7

Hallo Heinz,

"Zum "Initiator" dieser "Plauder-Gruppe" sage ich augenzwinkernd: "10 Parale" - das ist kein guter Name, denn es gab im 19. Jahrhundert tatsächlich einen Fälscher, der versuchte 10 Parale-Marken unter die Leute zu bringen! Es waren ebenfalls runde Ochsenköpfe."

Dieser Satz lässt mich nicht los. Gibt es darüber Literatur? Also ich habe nun per Zufall einen Katalog erworben, etwas vergilbt und vergriffen, aus dem Jahr 1946 von F.Konrad, gedruckt in Oradea (im Westen Rumäniens an der ungarischen Grenze gelegen, Bezirk Bihor).

Auf Seite 3 habe ich nun direkt unterhalb der Ausgaben Michel Nr. 1 - 4 einen Hinweis auf ein 10 Parale Marke erhalten, allerdings mit einem Fragezeichen versehen. Zusätzlich steht dort noch sinngemäß übersetzt: "Nicht verausgabt. Nur Klischee bekannt, siehe dazu Filatelie (wohl eine Zeitschrift) Nr. 6 vom 15. Dezember 1944...."

In der Abbildung sieht man übrigens ein Bild von dieser Marke.

Liebe Grüße

10 Parale


 
Heinz 7 Am: 10.10.2014 23:19:42 Gelesen: 576708# 221 @  
@ 10Parale [#220]

Hallo 10 Parale,

es ist schön, wenn Du nach rund 4 Monaten in dieser Rubrik wieder erscheinst. Auch ich war kaum mehr hier; hatte einfach zu viele andere Pflichten/Projekte. Höchste Zeit also, hier wieder das Thema zu reaktivieren!

Zur 10 Parale-Marke gibt es meines Wissens nur sehr wenig Literatur. Die Zeitschrift (?) "Filatelie" von 1944 kenne ich nicht (die "Filatelia" (Redaktion: Administratia Postelor si Telecomunicatiilor) erschien erst ab Oktober 1950).

Anbei zeige ich ein ganz seltenes Ding:



Es ist dies gemäss Auktionskatalog Corinphila ein kompletter Bogen der "Gorjan Reprints" (3. Blatt). Die Losbeschreibung sagt nicht klar, ob es ein Unikat ist, doch scheint es so. Im Handbuch I von Heimbüchler ist zum Kapitel "Neudrucke der 1. und 2. Moldau-Ausgabe" und ff (Seiten 232-247) einiges zu lesen über die Gorjan-Neudrucke, aber es wurde kein grösserer (Teil-) Bogen abgebildet. Die 10 Parale Zeitungsmarke ist auch gezeigt bei Heimbüchler (fig. 20, Seite 238, als Einzelmarke)(Abdruck von "Klischee einer 10 Parale Zeitungsmarke, das nie Verwendung fand" (S. 243)). Auf den abgebildeten Bogen kommt dieser Abdruck gleich sechsmal vor!

Das Erscheinen dieses Bogens war für viele Rumänien-Sammler eine Sensation, auch für mich, aber verkauft wurde der Bogen nicht, was am sehr hohen Startpreis der drei Bogen lag: stolze CHF 100'000 war der Start-Preis.

Heimbüchler hingegen schreibt "knallhart" zur Bewertung solcher Neudrucke: "(...) 200 - 300 $ pro Exemplar (...) oder etwas mehr dürfte für einen der moldauischen Neudrucke angemessen sein, sofern es sich um einen Abzug vom Urstempel handelt" (siehe Seite 247). - Ich denke, viele Sammler wären bereit, auch mehr dafür zu bezahlen (ich auch), bei $ 4'500 (15x300) wäre der Bogen sicher nicht zurück gegangen.

Herzliche Grüsse - Heinz
 
10Parale Am: 15.10.2014 14:57:54 Gelesen: 576532# 222 @  
@ Heinz 7 [#221]

Das ist ja wirklich ein spannendes Thema. 100.000 CHF Ausruf ist ja schon ein Batzen Geld!

Ich habe gleich mal nachgelesen und wenn ich die Ausführungen von Herrn Heimbüchler recht verstehe (S. 243 Handbuch I), dann wurde anläßlich des 100-jährigen Jubiläums der 1. Moldau-Ausgabe 1958 bei einer Briefmarken-Ausstellung in Bukarest das Klischee einer 10-Parale Marke dafür auf einem Kartonpapier abgedruckt. Ja, das ist echtes Fachwissen, und zeigt, wie wichtig Begleitliteratur ist.

Für das kleine Portemonnaie (sprich meins) zeige ich hier die beiden Blocks Michel Nr. 40 und 41 Rumänien aus dem Jahr 1958, die anlässlich der o.g. Briefmarkenausstellung hergestellt wurden. Mit einer Auflage von je 30.000 Blocks sind diese beiden Blocks sicher schon gar nicht schlecht und ab 15 - 20 Euro teilweise schon zu haben. Sie zeigen ein Kehrdruckpaar der Michel Nr. 1, Rumänien, 27 Parale dar.

Übrigens entsprachen 27 Parale zur damaligen Zeit dem Wert von 25 französischen Centimes, die Steigerung zu 54, 81 und 108 Parale (= 1 Francs) erklärt sich hiermit recht schnell.

Liebe Grüße

10Parale


 
Pepe Am: 15.10.2014 21:18:02 Gelesen: 576491# 223 @  
Nun möchte ich nach langer Pause wieder mal mit den alten Rumänen da weitermachen, wo ich aufgehört habe. Die Mi Preise gehen nun drastisch runter.

Sicher sind diese Marken nicht selten, so dass die meisten Sammler sie noch problemlos bekommen. Der Michel weist noch auf die 4 Zähnungen hin. Zwei Papierarten, Druck auf Gummiseite, zwei Typen bei Nr. 88 usw. Das wird bei Mi alles nicht extra katalogisiert, ist ja kein Spezial. Farbangaben nach Mi 2003/04.



1890/91 ??, Mi 83, lilarot, gz: 13½



1890/91 ??, Mi 84 a, violett, Mi 84 b, blauviolett, beide gz: 13½



1890/91 ??, Mi 85, grün, gz: 13¼



1890/91 ??, Mi 86, fleischrot, gz: 13¼

Nette Grüße
Pepe
 
Heinz 7 Am: 16.10.2014 00:06:13 Gelesen: 576478# 224 @  
@ Pepe [#223]

Hallo Pepe,

schön, wieder von Dir zu lesen. Ich will auch wieder vermehrt schreiben.

Wer sagt denn, dass die Katalog-Preise runtergehen? Und welche? - Zweifellos ist es aber so, dass die meisten Rumänienmarken problemlos und zu tiefen Preisen gefunden werden können. Sobald es dann etwas Spezielles ist (Marke auf Brief, Einheit, gesuchter Stempel), kann es dann auch heute noch recht rasch ziemlich teuer werden. Lange Zeit waren nur die Marken Michel 1-42 (1858-1872) wirklich begehrt (und relativ teuer), während Michel Nr. 43-144 (1876-1900) sehr lange fast nix kosteten. Das hat sich aber geändert, heute sind bessere Stücke (1876-1900) in der Regel TEURER als vor zehn oder zwanzig Jahren.

Diese Marken (Mi. 76-82 und 83-89 und 95-98) sollte man alle günstig finden. Wenn schöne Stempel und Zähnungen kombiniert werden sollen, sucht man aber oft recht lange.

Leider kann ich einen Beleg nicht zeigen, weil mein Scanner spinnt. Ich sollte wohl schlafen gehen.

Gute Nacht!
Heinz
 
Heinz 7 Am: 16.10.2014 21:31:54 Gelesen: 576427# 225 @  
@ Pepe [#223]
@ Heinz 7 [#224]

Hallo Pepe,

gestern konnte ich den Scan nicht einstellen, heute geht es:



Das ist ein hübscher Firmen-Brief von Slatina nach Milano, frankiert mit 3 x 10 Bani. Ob es die Nummer Michel 79 ist, oder die 86, kann ich aus den bekannten Gründen nicht sagen. Ungewöhnlich schön gestempelt: 7 FEB 892 (= 1892). Rückseitig Ankunftsstempel 10.2. MILANO.

Solche Briefe fand man vor 15 Jahren noch oft sehr günstig. Heute ist das bedeutend schwieriger, scheint es mir.

Freundliche Grüsse

Heinz
 

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