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Thema: Briefmarkenprüfstelle Basel / Prüfungen durch Martin Eichele
Das Thema hat 84 Beiträge:
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Richard Am: 25.05.2013 08:22:33 Gelesen: 68509# 1 @  
Streichung aus der APHV-Mitgliederliste

aphv (15.05.13) - Firma Philaclassica AG, Martin Eichele, Arlesheim, Schweiz.

Aufgrund Vorstandsbeschlusses vom 20.6.2012, rechtskräftig nach Klageverfahren seit dem 22.4.2013. Aktenzeichen LG Köln 5 U 260/12= OLG Köln 16 U 207/12.


(Quelle: http://a-p-h-v.de/62/Aktuelles.html )

Auch einen Monat nach der Streichung der Mitgliedschaft wirbt die die Philaclassica weiter mit der Mitgliedschaft im APHV:

Mitgliedschaften: APHV, PTS, SBHV, SAPDA, Collectors Club New York, Vindobona Wien, Berliner Philatelisten-Klub.

(Quelle: http://www.philaclassica.ch/ )

Die Philaclassica bietet weiterhin Auktionen an, regelmässige Festpreisangebote in Zusammenarbeit mit der Jean-Paul Bach AG in Basel und Martin Eichele Prüfungen und Expertisen im Rahmen der Briefmarkenprüfstelle Basel.

(Quelle: http://www.philasearch.com/de/ha_9248/Philaclassica+AG.html#.UZ55YNjm5bk )
 
Richard Am: 07.10.2013 09:02:25 Gelesen: 68255# 2 @  
In der gestrigen PPA Auktion wurde unter Los 163.0005 als Schleswig-Holstein Mi 12, 4 Schilling, schriebene Marke mit Befund Eichele von der Briefmarkenprüfstelle Basel angeboten und mit dem Ausrufpreis von 150 Euro versteigert:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=163&lo=37478



Kurz nach der Auktion erreichte uns folgende Mail:

Ich bin kein Altdeutschland-Sammler, aber um größerem Ungemach vorzubeugen, folgende Information an dich:

In der im Betreff angegebenen Losnummer 163.0005 wird eine Schleswig-Holstein Nr. 12 mit Attest der Briefmarkenprüfstelle Basel angeboten. Die Dazu abgebildete Marke ist jedoch eine Michel Nr. 17.

Während Nr. 12 mit einem Michel von 1.600 € wertet, kommt die Nr. 17 lediglich auf einen Michel von 100 €.

Eine richtige Nr. 12 findest du hier: http://www.briefmarken.cc/media/images/popup/71592.jpg


Zunächst bitte ich die Altdeutschland Spezialisten, diese Aussage zu bestätigen. Sollte die Information so stimmen, wird der Anbieter gebeten, den Verkauf zu stornieren. Er wurde bereits informiert.

Meine zweite Frage ist , wie man den Attesten der Briefmarkenprüfstelle Basel und des Prüfers Martin Eichele vertrauen kann. Wie oft kommen Fehler wie eine falsche Michelnummer vor, die ganz erheblichen Einfluß auf den späteren Handelspreis haben ? Daß der APHV Herrn Eichele von der Liste der Mitglieder gestrichen hat, wie auch von uns gemeldet, wird ja wohl einen Grund haben. Gibt es Informationen zum Kündigung der Mitgliedschaft ?

Ich werde Herr Eichele nach dem Grund des Ausschlusses und zu seiner o.g. Prüfung noch fragen (1).

Schöne Grüsse, Richard

---

Verzeichnis der offiziellen Prüfer des Verbandes Schweizerischer Philatelistenvereine

http://www.briefmarken-pruefer.ch/?tsk=show_page&id=4

(1) Herr Eichele wurde Montag um 09:53 Uhr per Mail angeschrieben.
 
wuerttemberger Am: 07.10.2013 10:13:29 Gelesen: 68224# 3 @  
@ Richard [#2]

Selbst Schüler mit einer ausgeprägten Lese-Rechtschreib-Schwäche (in Neusprech: LRS) sollten den Unterschied in der Umschrift "Schleswig-Holstein" (Mi12) und "Herzogth. Schleswig" (Mi17) innerhalb einer zumutbaren Zeit herausarbeiten können.

Was die Atteste von Herrn Eichele angeht, so sind seine Kenntnisse von den Sammelgebieten, die ich beackere, als bescheiden einzustufen. Man muß immer aufpassen was und wie (Formulierungen) er attestiert! Ohne eigene Kenntnisse würde ich mich niemals auf seine Atteste verlassen.

Gruß

wuerttemberger
 
Heinz 7 Am: 07.10.2013 14:21:31 Gelesen: 68150# 4 @  
@ Richard [#2]

Martin Eichele ist ein hervorragender Philatelist mit immensen Kenntnissen. Allerdings, und das sei nicht verschwiegen, existieren von ihm tatsächlich Atteste, die eigentlich erstaunliche Fehler ausweisen.

Wie es dazu kam, weiss ich natürlich nicht, es muss sich irgendwie um "Aussetzer" gehandelt haben. (?) In einem mir bekannten Fall hat Herr Eichele eine Beanstandung aber sofort und ganz korrekt entgegengenommen und richtiggestellt.

Nachdenkliche Grüsse
Heinz
 
bayern klassisch Am: 07.10.2013 15:01:21 Gelesen: 68132# 5 @  
@ Heinz 7 [#4]

"Martin Eichele ist ein hervorragender Philatelist mit immensen Kenntnissen."

Auf welchen Gebieten kennt sich Herr Eichele denn hervorragend aus?

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Benjamin Voigt Am: 07.10.2013 15:04:55 Gelesen: 68128# 6 @  
Viele Atteste weißen Fehler auf und wer sich das Kleingedruckte auf den Attesten die man bei einer Schweizer Auktion zuhauf bekommt durchliest, der weiß das man keinerlei Ansprüche hat, sondern nur der Ersterwerber der Atteste.

Das heißt Atteste der Prüfstelle Basel sind keinen Pfifferling wert.
 
wuerttemberger Am: 07.10.2013 15:19:51 Gelesen: 68106# 7 @  
@ Heinz 7 [#4]

Martin Eichele ist ein hervorragender Philatelist mit immensen Kenntnissen.

Das mag schon sein, dass er ein sehr guter Allrounder ist, aber ich bestreite, dass er von den meisten Gebieten, die er zu prüfen sich zumutet auch nur ansatzweise vertiefte Kenntnisse hat.

Gruß

wuerttemberger

PS: Die oben gezeigte Marke ist wohl einer dieser "Aussetzer"!
 
taro Am: 07.10.2013 15:50:27 Gelesen: 68090# 8 @  
@ wuerttemberger [#3]
@ Benjamin1412 [#6]
@ wuerttemberger [#7]

Wenn ein Prüfer, welcher nicht einmal eindeutig unterscheidbare Marken in einem so begrenzten Gebiet auseinander halten kann, solche Atteste ausstellen darf, ist von diesen Attesten, die einen solchen Namen absolut nicht verdienen, absolut nichts zu halten.

Aber hier muss man sowohl Käufer als auch Verkäufer fragen: Schaut man sich eigentlich die Marken einmal an? Oder vertraut man blind dem, was da auf so einem "Wisch" steht?

Da wird nur mal eben nach dem Michel geschaut und gut ist. Die Arbeit, wenigstens grob zu schauen, ob Marke und Attest irgendwie passen, wird sich einfach nicht gemacht.

Ich hätte wahrscheinlich bei 5 € nur den Verkäufer angeschrieben, aber bei 150 € erwarte ich entsprechende Ware. Und wenn selbst ich es als (wie schon im Beitrag von Richard erwähnt) Nicht-Altdeutschland-Sammler bei einem kurzen Blick in den Katalog Diskrepanzen feststelle, erwarte ich, das solche Stücke hier gar nicht erst den Weg in die PPA finden.

Hier hat sowohl die BPSB, der Verkäufer als auch der (Fast-)Käufer kräftig gepennt.

Viele Grüße
Sven
 
Heinz 7 Am: 07.10.2013 17:32:00 Gelesen: 68052# 9 @  
@ bayern klassisch [#5]
@ Benjamin1412 [#6]
@ wuerttemberger [#7]
@ taro [#8]

Liebe Kollegen,

ich hätte wohl lieber nichts gesagt; offenbar habe ich "in ein Wespennest gestochen".

Ich bin nicht der Anwalt von Herrn Eichele und nehme ihn auch nicht in Schutz, sollte er stümperhafte Fehler gemacht haben. Ich muss sagen, ich habe schon viele Atteste von vielen Prüfern gesehen, die teils "unerklärlich" daneben lagen. Aber dass er ein Philatelist mit immensen Kenntnissen ist, bei dieser Aussage bleibe ich, ohne mich jetzt verpflichtet zu fühlen, jemandem das "beweisen" zu müssen.

Die meisten Personen, die mit Herrn Eichele längere philatelistische Gespräche führen, werden vermutlich zu demselben Schluss kommen. Sein Leistungsausweis als Mitarbeiter bei diversen Auktionshäusern muss wohl auch anerkannt werden (zuerst Christie's Zürich, u.s.w.), ferner war/ist er persönlicher Berater von ganz grossen Sammlern, die vermutlich seine Leistungen auch nicht an Anspruch nähmen, wenn er nicht gut wäre. Ausserdem wirkte er in der Jury von x Ausstellungen; man möge seine Jury-Kollegen fragen, ob mein Urteil über ihn aus ihrer Sicht zutrifft oder nicht.

Wer aber einen Schaden erlitten hat, z.B. aus einer Falschattestierung, den begreife ich voll und ganz, dass er sich ärgert. - Dass dies einen schlechten Eindruck hinterlässt, ist klar.

Also: wir sind uns vermutlich einig: ein Prüfer sollte genau arbeiten und nur Gebiete "beackern", auf denen er gut ist. Wir sollten uns möglichst "immer" auf seine Atteste verlassen können. Damit habe ich klar Stellung bezogen; weiter werde ich mich zu diesem Thema vermutlich nicht mehr äussern.

Freundliche Grüsse - Heinz
 

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