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Thema: Rumänien Ganzsachen
Das Thema hat 335 Beiträge:
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Heinz 7 Am: 12.07.2013 22:30:36 Gelesen: 208948# 1 @  
Hallo Kollegen,

verschiedene Kollegen zeigen Ganzsachen - ein sehr spannendes Gebiet, das leider von vielen Briefmarken-Sammlern völlig vernachlässigt wird.



Anbei ein Streifband aus Rumänien. Echt gelaufen, vermutlich 1896, von Bukarest nach Schaffhausen (Schweiz). Michel Nr. S 4.

Ich finde die Aussage: "Die Ganzsache ist die Schwester der Briefmarke" sehr gut, denn beides sind Postwertzeichen! Die Briefmarke war/ist sehr beliebt, aber die Ganzsache ist in den letzten 100 Jahren ziemlich vernachlässigt worden! Höchste Zeit, das zu ändern, und die Ganzsachen zu fördern!

Heinz
 
Cantus Am: 13.07.2013 16:40:41 Gelesen: 208919# 2 @  
@ Heinz 7 [#128]

Hallo Heinz,

du sprichst mir aus der Seele. Ich werde heute Abend einmal schauen, was ich hier beisteuern kann.

Viele Grüße
Ingo
 
Heinz 7 Am: 13.07.2013 20:30:42 Gelesen: 208888# 3 @  
@ Cantus [#2]

Hallo,

es freut mich, wenn Du da mitmachst.

Unter dem Thema "Rumänien für Sammler" haben 10 Parale und ich auch schon ein paar Beiträge gemacht zu Ganzsachen (siehe Beitrag Nr. 44, 45, 58 bis 61) und anbei gebe ich Beitrag 11 aus dem Kapitel "für englischsprechende" wieder (etwas gekürzt).



Anbei ist die zweite Ganzsache Rumäniens gezeigt: ein Streifband von 1871 (Michel Nr. S 2). Es ist somit zwei Jahre älter als die älteste Postkarte, welche im Michel-Katalog zuerst kommt. Genau genommen ist die Katalogisierung also ungenau, S 1 und S 2 gehören an den Anfang.

Diese ersten Streifbänder sind recht selten, vor allem echt verwendet. Ungebraucht sind sie aber auch sehr schön. Anbei auch eine S 1 von 1870. Es gibt sie in verschiedenen Breiten.



Herzliche Grüsse - Heinz
 
Heinz 7 Am: 13.07.2013 20:49:25 Gelesen: 208885# 4 @  
@ Cantus [#2]

Anbei noch der erste Kartenbrief (K 1) von 1891.



Für interessierte Leser, die diese Ganzsachen nicht so gut kennen, eine Erklärung. Der Kartenbrief ist ein "Ding" zwischen Postkarte und Briefumschlag. Ungebraucht ist sie doppelt so gross wie eine Postkarte. Auf der Rückseite kann die Karte beschrieben werden. Dann wird der Kartenbrief gefaltet und zusammengeklebt (diese Ganzsachen haben einen Leimrand!). Somit kann kein Neugieriger die Nachricht lesen. Erst der Empfänger trennt die zusammengeklebte Ganzsache entlang der Perforation wieder auf, womit sie sich problemlos öffnen und lesen lässt!

Ich zeige Euch anbei einen ungebrauchten (rechts) und (links) einen gebrauchten Kartenbrief (= Lokal-Kartenbrief von und nach Bukarest ("loco") von 1894).

Grüsse Heinz
 
Mondorff Am: 13.07.2013 21:51:35 Gelesen: 208880# 5 @  
@ Heinz 7 [#4]

Kein Kartenbrief oder Streifband sondern eine Ganzsachenkarte, von der ich die Michel-Nr. leider nicht angeben kann, weil ich keinen Ganzsachenkatalog Osteuropa habe:



Ab Galati am 29. April und in Luxemburg angekommen am 2. Mai 1896.

Freundlichen Gruß
DiDi
 
Cantus Am: 14.07.2013 01:24:54 Gelesen: 208869# 6 @  
Hallo DiDi,

das ist vermutlich eine P 28 der Ausgabe von 1894.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 14.07.2013 02:05:12 Gelesen: 208868# 7 @  
@ Heinz 7 [#128]

Hallo,

mein Bestand an rumänischen Ganzsachen der klassischen Periode ist äußerst bescheiden; lediglich vierzehn Exemplare habe ich gefunden, dabei das folgende Streifband in doppelter Ausführung. Für die Betrachter noch der Hinweis, dass diese Streifbänder in großen Druckbogen untereinander gefertigt wurden und dann so am Postschalter vorlagen. Damit der Postbeamte sah, wo das eine Streifband aufhört und das nächste beginnt, wurden in regelmäßigen Abständen waagerechte schwarze Linien aufgedruckt, aber, wie man sieht, nicht jeder Postbedienstete hat sich auch korrekt daran gehalten.

Hier zeige ich das Streifband S 5 zu 1½ Bani in schwarz der Ausgabe von 1894, gelaufen am 18.10.1894 mit Poststempel von Bukarest.



Viele Grüße
Ingo
 
Heinz 7 Am: 17.07.2013 21:09:50 Gelesen: 208812# 8 @  
@ Cantus [#7]

Hallo Ingo,

ich freue mich, da ein Beispiel beisteuern zu können (Vorder- und Rückseite nebeneinander gestellt):



Mit diesem Fünferstreifen des Streifbandes kann ich zeigen, was Du oben beschrieben hast. Es ist das Streifband S 8 von 1905 (Wertstufe: BAN, schwarz, 30 mm hoch (gemäss Michel; effektiv 31 mm)).

Lustig ist der Stempelirrtum: "29 OCT 809" würde heissen 29. Oktober 1809, aber natürlich sind das 100 Jahre später. Welche Drucksache(n) da unter dem Streifband von Bukarest nach Wien verschickt wurde(n), lässt sich nicht rekonstruieren.

Herzliche Grüsse - Heinz
 
roteratte48 Am: 18.07.2013 11:54:06 Gelesen: 208794# 9 @  
@ Heinz 7 [#8]

Glückwunsch zu diesem hübschen Beleg, Heinz - diese Verwendungsform eines halben Bogens habe ich bisher noch nicht gesehen. Man lernt wirklich nicht aus.

Liebe Grüße - Rolf
 
Heinz 7 Am: 20.07.2013 00:19:16 Gelesen: 208759# 10 @  
@ Cantus [#7]

Hallo Ingo,

nachdem wir nun die Postkarte, das Streifband und den Kartenbrief schon vorgestellt haben, anbei die vierte Ganzsachen-Kategorie: die Postanweisungen.



Anbei das zweite "Mandat postal" aus Rumänien von 1891, katalogisiert als A 2. Es sind dies graphisch schöne Erzeugnisse, finde ich. Die Tarife waren am Anfang ziemlich hoch, fielen dann später aber stark.

Die rumänischen Ganzsachen hatten ab 1870 eigene Zeichnungen (verschieden von den Briefmarkenzeichnungen), bis 1891 dann das Bild der 12. (Briefmarken-) Ausgabe auch für Ganzsachen verwendet wurde (König Karl I. im Doppeloval).

Herzliche Grüsse - Heinz
 

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