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Thema: Rumänien Ganzsachen
Das Thema hat 345 Beiträge:
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BeNeLuxFux Am: 20.10.2022 14:00:58 Gelesen: 52354# 296 @  
Hallo,

hier zwei Ganzsachenumschläge zu je 55 b, die auf der Bildseite Pelikan, sowie Reiher zeigen.



Grüße, Stefan
 
Heinz 7 Am: 02.11.2022 18:17:29 Gelesen: 50840# 297 @  
@ Heinz 7 [#295]

In Ulm fand ich endlich diese Postkarte P 37 I.



Auf der Wertzeichen-Seite unterscheidet sie sich meines Wissens nicht von der Postkarte P 35. Doch zum Jahrtausendwechsel gab es eine extra-Ausgabe mit "mehrfarbigen Bildern auf der Rückseite" (wie Michel schreibt)

P 37 I - "La multi ani 1900"
P 37 II - "Felicitari"

Interessant ist dabei, dass der Absender schrieb:

Wir haben 1. Januar Samstag und sie haben 13. Januar. Er weist damit auf die immer noch gebräuchliche Verwendung des julianischen Kalenders in Rumänien hin, während fast überall sonst der gregorianische Kalender galt. Auch die rumänische Post richtete sich schon lange nach dem neuen Kalender aus, und darum wurde die Karte am 11. JAN 900 (=1900) gestempelt, also zwei Tage vor Neujahr.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 02.11.2022 18:49:43 Gelesen: 50824# 298 @  
Schöne Ganzsachen müssen nicht teuer sein

Diesen schönen Beleg fand ich für 5 Euro in Ulm.

Inland-Postkarte 1894, Michel P 33, auffrankiert mit bild- und farbgleicher Briefmarke 5 Bani.



Der Beleg trägt zwei saubere Abgangsstempel "BUCURESCI 14 JUL 899" und einen sauberen Ankunftsstempel "CHAUX DE FONDS 18 VII 99".

Die Karte wurde an die Firma Perrenoud & Brodbeck gesandt, eine Uhrenfirma en gros, wie ein Inserat von 1891 zeigt.



Heinz
 
Briefuhu Am: 12.12.2022 13:20:53 Gelesen: 45866# 299 @  
Ganzsachenumschlag U1519 von 1992 mit blauen Wertstempel Feuerwehrturm 20 Leu und Zusatzfrankatur 60 Leu. Gelaufen als Luftpost am 10.07.1992 von Bukarest nach Marienheide. Anlaß der Herausgabe war 100 Jahre Feuerwehrturm Bukarest.



Schönen Gruß
Sepp
 
10Parale Am: 12.12.2022 18:02:25 Gelesen: 45853# 300 @  
@ Briefuhu [#299]

Ich traue meinen Augen nicht. Dieser Ganzsachenumschlag vom 1892 in Bukarest erbauten Feuerwehrturm (damals das höchste Gebäude in Bukarest) dürfte bei Bücherwürmern und Lesern von Romanen von CATALIN DORIAN FLORESCU (geb. 1967 in Timisoara), ein in Zürich lebender Schriftsteller, auf höchstes Interesse stoßen. Hier die Umschlagsseite des 2022 erschienenen Romans "DER FEUERTURM". Sehr zu empfehlen. Natürlich hätte auch ich jetzt plötzlich Interesse an diesem Umschlag, wusste tatsächlich nicht, dass dem Feuerwehrtum (die Geschichte ist spannend und tragisch!) eine Ganzsache gewidmet wurde.

Vielen Dank fürs Zeigen!

Super

Stephan
10Parale


 
Briefuhu Am: 12.12.2022 18:34:02 Gelesen: 45849# 301 @  
@ 10Parale [#300]

Hallo Stephan,

wusste natürlich nichts über den "Feuerturm". Habe Dir eine mail auf Deine bei philaseiten hinterlegte Anschrift gesendet.

Schönen Gruß
Sepp
 
Briefuhu Am: 13.12.2022 09:05:08 Gelesen: 45833# 302 @  
Ganzsachenumschlag U1520 von 1992 mit blauem Wertstempel 10 Lei und 96 Lei Zusatzfrankatur. Gelaufen am 20.03.1993 als Luftpost von Constant (Konstanza) nach Marienheide. Anlaß der Herausgabe war 100 Jahre Lokalbahn Brasov-Salung.



Schönen Gruß
Sepp
 
Briefuhu Am: 08.01.2023 10:39:37 Gelesen: 42131# 303 @  
Die Ganzsachenpostkarte P 28 mit rotem Wertstempel 10 Bani von 1894 wurde schon ein paarmal gezeigt, hier vom 06.05.1900 von Bukarest nach Hamburg, dort am 08.05.1900 angekommen.

Absender ein L. Engelberg, leider kann ich den Text nicht lesen.



Schönen Gruß
Sepp
 
Heinz 7 Am: 08.01.2023 15:00:18 Gelesen: 42116# 304 @  
@ Briefuhu [#303]

Lieber Sepp,

eine sehr schöne Karte zeigst Du uns! Die Erhaltung ist weit überdurchschnittlich.

"Auf die Schnelle" kann ich den Text auch nur (sehr) bruchstückhaft lesen, aber ich setze mich nochmals daran, und vielleicht gibt es dann etwas Brauchbares?

Die seltsamen Notizen "V.R. 55" (usw., 3 Zeilen) vermag ich vielleicht zu entschlüsseln.

Bis später.

Heinz
 
Briefuhu Am: 08.01.2023 15:05:22 Gelesen: 42114# 305 @  
@ Heinz 7 [#304]

Hallo Heinz,

schönen Dank, freut mich dass die Karte gefällt und vielleicht der Text doch noch entziffert werden kann.

Schönen Gruß
Sepp
 
Heinz 7 Am: 09.01.2023 22:09:46 Gelesen: 42081# 306 @  
@ Briefuhu [#303]

Guten Abend, Sepp.

Leider hat noch kein Leser den Text der Postkarte 1900 entziffert, und auch ich bin noch nicht zu einem ganz klaren Ergebnis gelangt.

Weil wir aber oft auf dem Teilwissen der Anderen aufbauen können, will ich einmal den Anfang machen, und bekanntgeben, was ich bisher entschlüsseln konnte, teils mit Fragezeichen (?), teils ziemlich sicher, auch dank der grossen Hilfe meiner Frau (bravo!).

"Herrn Steidtmann und Nagel, Hamburg
es wird sich (presentieren?) ein junger
Bursch Lazar Rothberg, Profes(s)ion Buchbinder
bei (xxx) (Verlaub?) für Mark 160 (xxx)
seine Mutter bei mir belegt (xxx)
(xxx) auf seinen Reisen (xxx)
zu fragen (xxx) ihr falle sein
wird ihm 160 Mark zu geben
welche ich sie morgen (xxx) (xxx)
auf innere (werten?) (xxx) erblicken
wurde weil heute Son(n)tag ist und
es würde (xxx) folgt die 160 Mark
morgen.
Gleichzeitig ersuche mir zu schreiben
die billigsten Preise(n) von (Fibre?)
Reisswurzel und (Chinapfeffer?) (xxx)
Ich verbleibe, Aller Hochachtungsvoll
160.20 - L.(?) Engelberg
Bucarest 6. Mai 1900"

N.B. Derselbe (hat?) (xxx) mir eine Quit(t)ung für immer (voraus?)"

Also vielleicht soll ein Buchbinder für einen Lohn von 160 Mark angestellt werden?

Viel Glück beim weiteren Erforschen!

Heinz
 
Heinz 7 Am: 09.01.2023 22:19:01 Gelesen: 42079# 307 @  
@ Briefuhu [#303]

Es fällt mir auf, dass auf der Adress-Seite drei Zeilen mit Abkürzungen stehen, jeweils mit einem Betrag.

Es könnte sein, dass drei Personen je 55, 56 und 57 Mark zahlen sollen. Dies ergäbe die Summe von 168, was mehr wäre als der (rückseitig) geforderte Betrag von Mark 160.

Möglicherweise erwägt also der Empfänger, einen Buchbinder anzustellen und zu entlohnen im Namen von drei Auftraggebern oder die Finanzierung von 3 Projekten zu dokumentieren.

Das sind natürlich nur Mutmassungen.

Heinz
 
Briefuhu Am: 10.01.2023 06:40:28 Gelesen: 42068# 308 @  
Guten Morgen Heinz,

recht herzlichen Dank Dir und Deiner Frau für die Bemühungen.

Schönen Gruß
Sepp
 
Briefuhu Am: 10.01.2023 14:43:03 Gelesen: 42052# 309 @  
Ganzsachenpostkarte P50/I von 1907/11 mit Wertstempel grün 5 Bani und Zusatzfrankatur Zwangszuschlagsmarke TIMBRU DE AJUTOR, Michel Nr. 1 5 Bani, gelaufen am 21.07.1915 von Foscani nach Bukarest.



Schönen Gruß
Sepp
 
fogerty Am: 11.01.2023 18:46:12 Gelesen: 42031# 310 @  
2x Ganzsachenumschläge zum Thema Mineralien.

14.8.1980 von Petrosani nach Bocsa mit Sonderstempel, sichtbar eine Karbidlampe.
20.3.1978 von Baia Mare nach Brad.



Grüße
Ivo
 
Heinz 7 Am: 28.06.2023 19:17:29 Gelesen: 25737# 311 @  
Jeder Rumänien-Sammler freut sich wohl, wenn er einen Beleg findet, der im 19. Jahrhundert von Bukarest nach Brüssel (Belgien) gesandt wurde. Hinten auf dem Beleg ist ein Ankunftsstempel "BRUXELLES".



Soweit, so gut. Die obige Abbildung zeigt uns aber nicht die "ganze Wahrheit", die ist nämlich noch wesentlich interessanter.

Ich habe das Poststück mit dem PC etwas bearbeitet, habe einen (künstlichen) Rand gezogen. So ungefähr (Bild oben) hätte der Beleg ausgesehen, wenn er nicht eine besondere Behandlung erfahren hätte.

Auf den ersten Blick erkennen wir eine Postkarte zu 5 Bani. Die Kenner werden nun einwenden, dass 5 Bani für eine Auslandsendung nicht ausreichten, und das ist richtig. Wir hätten also eine 10 Bani-Karte erwartet.

Die nächste Besonderheit ist die Inschrift "Carta Postala Inchisa". Die aufmerksamen Leser wissen bereits, das ist eine Spezialform der Postkarte; eine Postkarte "mit Leseschutz" sozusagen, denn die Karte hatte doppelte Grösse und einen Rand mit Gummi, mit dem man die Karte zukleben konnte. Damit war nicht mehr sichtbar, was auf der Rückseite der (doppelt so grossen) Karte geschrieben war. Der Ganzsachen-Katalog nennt diese Stücke "Kartenbrief".

Ich lasse die Katze aus dem Sack und zeige den ganzen Beleg.



Wir gewinnen neue Erkenntnisse: die Ganzsache erhielt eine bunte Zusatzfrankatur von 19.5 Bani; das war wohl mehr als wirklich benötigt. Verklebt wurden die Michel Nummern 100, 101 und 104.

Die Karte kam drei Tage nach dem Versand in der belgischen Hauptstadt an und wurde sehr sorgfältig geöffnet, ohne dafür aber den perforierten Rand abzureissen, wie das eigentlich vorgesehen war. So haben wir einen fast intakten Kartenbrief, zweifellos aber echt verwendet.

Ich nehme an, der Empfänger war Philatelist und wollte den Kartenbrief in seiner ursprünglichen Erhaltung möglichst erhalten - und hat den Kartenbrief sehr sorgfältig geöffnet.

Kurios - und interessant!

Heinz
 
10Parale Am: 29.06.2023 19:37:12 Gelesen: 25647# 312 @  
@ Heinz 7 [#311]

Ein toller, gelungener und ursprünglicher Beleg Heinz 7. Ich verfolge alle die Beiträge hier und in anderen Rumänien-Threads immer mit Begeisterung. In etwa 2 Monaten werde ich endlich mal wieder nach Sibiu reisen und ich freue mich riesig. Ich hoffe bei meinem nicht allzu langen Aufenthalt wieder auf Schatzsuche nach Briefmarken gehen zu können.

Über Preise sprechen wir hier meistens nur, wenn bei Auktionen Rekorde erzielt werden. Heute zeige ich mal eine Ganzsache, deren Preis auch irgendwie rekordverdächtig war: 2,25 US-Dollar zuzüglich Versand 2,45 US-Dollar = insgesamt 4,65 $. Rekordverdächtig günstig.

Nun ja, die Ganzsache mit Rahmen und Werteindruck 10 Bani (C.P.35? - Frühverwendung - meinen Katalog habe ich mal verschenkt) lief 28. Dezember 1896 von Galati nach New-York an "The Scott Stamp & Coin Co. Limited". Der von einem Griechen namens PERIKLES in französicher Sprache geschriebene Text beinhaltet eine Anforderung eines aktuellen Briefmarkenkataloges, Sendung nach Tulcea. Aufgrund der Datumsangabe im Text 16/28. Dezember können wir davon ausgehen, dass der Grieche noch in den Kategorien gregorianischer/julianischer Kalender dachte.

Der schöne Ankunftsstempel von New York vom 11. Januar 1894 gibt was her und für diesen Preis kann man tatsächlich mehr als zufrieden sein.

Liebe Grüße

10Parale


 
Cantus Am: 29.06.2023 21:36:08 Gelesen: 25632# 313 @  
Von mir ein Bildumschlag, erschienen im Jahr 1973, der der rumänischen Keramik gewidmet ist.



U 834

Viele Grüße
Ingo
 
volkimal Am: 13.07.2023 11:37:31 Gelesen: 23961# 314 @  
Hallo zusammen,

der julianische Kalender galt auch in Rumänien, ich habe aber noch keinen Stempel dazu gefunden. Auf dieser Inlands-Postkarte (P 33) von Braila nach Bukarest wird es deutlich:





Der Absender verwendete beim Datum den julianischen Kalender: 28.06.1896 (jul.) + 12 Tage = 10.07.1896 (greg). Er hat die Karte am selben Tag eingesteckt.



Einen Tag später hat sie ihr Ziel erreicht. Es war die Redaktion der Zeitung (= Ziar) Universal. Sie erschien von 1884 bis 1953.

Auch der Ankunftsstempel war nach dem gregorianischen Kalender. Was der Zusatz "cursa I" unten im Stempel bedeutet weiß ich noch nicht.

Viele Grüße
Volkmar
 
10Parale Am: 13.07.2023 20:04:31 Gelesen: 23900# 315 @  
@ volkimal [#314]

Der Absender scheint ein Grieche oder ein Mensch griechischer Abstammung gewesen zu sein. (A.Pappadopol), der in Braila ansässig war. Den julianischen Kalender hatte er noch streng im Kopf und bringt ihn zu Papier, obwohl in Rumänien der Wechsel vom julianischen zum gregorianischen Kalender schon viel früher von Statten ging. Die Umstellung der Kalender begann ja schon 1582 und war ein langwieriger Prozess, wie man sieht. Heutzutage ist der julianische Kalender ja immer noch in Gebrauch, z.B. am Heiligen Berg Athos.

Es macht immer wieder Spaß, den Gebrauch der verschiedenen Kalender auf Belegen nachzuweisen. Heute ist z.B. in einem anderen Kalender eines anderen Landes der 2. Aw 5783.

Die CURSA Stempel werden bei Kiriac Dragomir (Stampilografie Postala) als Stempel für innerstädtische Postkurse bezeichnet (B5e - Seite 145). Sie gab es nicht nur für Bukarest, sondern auch für Craiova, Braila und Galati. Einige werden von Sammlern besonders gesucht.

Mir fällt nur gerade auf, dass ein Stempel BUCURESCI CURSA I auf Seite 145 des o.g. Buches gar nicht erwähnt ist. Vielleicht kann ein anderer Rumänien Experte uns mehr darüber sagen. Ich finde diese Ganzsachen immer sehr informativ. Warte auch auf die Lieferung einiger Ganzsachen und werde sie hier zeitnah präsentieren.

Liebe Grüße

10Parale
Stephan
 
volkimal Am: 13.07.2023 20:28:38 Gelesen: 23886# 316 @  
@ 10Parale [#315]

Hallo Stephan,

herzlichen Dank für die Ergänzungen. Welcher Kalender war 1898 in Rumänien üblich - der gregorianische oder der julianische? Bei Wikipedia [1] wird als Datum für die Umstellung im Königreich Rumänien der 01.04.1919 (jul.) / 14.04.1919 (greg.) genannt. Als Einschränkung steht dort nur:

In den vor dem Ersten Weltkrieg zu Österreich-Ungarn gehörenden Gebietsteilen dieser Staaten war der gregorianische Kalender schon vorher in Verwendung. 1919 wurde die Geltung auf alle Gebietsteile dieser Staaten (die ehemaligen Staaten Montenegro, Serbien, in Rumänien die Landschaften Walachei, Moldau, Dobrudscha und Bessarabien) ausgeweitet.

Viele Grüße
Volkmar.

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Gregorianischer_Kalender
 
Heinz 7 Am: 14.07.2023 00:51:28 Gelesen: 23865# 317 @  
@ volkimal [#314]
@ 10Parale [#315]
@ volkimal [#316]

Ende 1864 wurde im gesamten Postdienst von Rumänien der gregorianische Kalender eingeführt. Damit wurde ein Ausgleich zu wichtigen Ländern in Europa hergestellt. Die Bevölkerung kümmerte sich aber nur zum Teil um diese Umstellung und hielt zu einem grösseren Teil weiterhin am julianischen Kalender fest. Das sieht man sehr schön an diesem Beleg (314).

28.6.1896 (julianisch) = handschriftlich vom Absender + 12 Tage = 10.7.1896 (gregorianisch) = Poststempel.

Vor allem bei Händlern sieht man oft zwei Datum-Vermerke, um diese Unterschiede klar offenzulegen. Die Post arbeitete aber durchgängig seit 13.1.1865 mit dem gregorianischen Kalender.

Daten vom 1.1.1865 - 12.1.1865 sollte es also keine geben, da nach dem 31.12.1864 (= julianisch) der 13.1.1865 folgte (gregorianisch).

Wenn Du, Volkmar, rumänische Stempel nach julianischem Kalender sehen willst, musst Du also Belege suchen, die vor dem 31.12.1864 gestempelt wurden. Wir haben auf Philaseiten in Rumänien-Themen schon viele solche Belege gezeigt. Allerdings keine Ganzsachen, denn die erste Ganzsache erschien erst 1870 (Streifband S 1).

Heinz
 
volkimal Am: 14.07.2023 12:36:20 Gelesen: 23791# 318 @  
@ Heinz 7 [#317]

Hallo Heinz,

herzlichen Dank für die Erklärungen zu den Kalendern in Rumänien. Da ich mich weltweit mit den Kalendern befasse, ist es schwer, ohne eure Hilfe solche Informationen zu einem bestimmten Land zu finden.

In demselben Album, in dem ich die Karte aus Beitrag [#314] fand waren noch zwei weitere rumänische Karten:





Postkarte P 38 vom 01.07.1902 aus Jassy an das Alexanderwerk nach Remscheid. Die Jahreszahl im Stempel aus Jassy war nicht eingestellt. Laut Katalog soll die Karte ein Maß von 134 x 93 mm haben. Meine Karte ist aber nur 130 x 90 mm groß. Hat irgendwer die Karte beschnitten oder gab es solche Abweichungen in der Größe?

Iași (deutsch Jassy) ist eine Universitätsstadt im Nordosten Rumäniens in der Region Moldau und die Hauptstadt des gleichnamigen Kreises. Historisch war sie die wichtigste Stadt des Fürstentums Moldau und später die zweitwichtigste Stadt Rumäniens.



Die Wohltätigkeits-Postkarte P 49 zugunsten des Waisenhauses "Heilige Katharine" stammt aus dem Jahr 1906. Bei einem Porto von 5 Bani war der Verkaufspreis der Karte 10 Bani.

Viele Grüße
Volkmar
 
10Parale Am: 17.07.2023 20:19:42 Gelesen: 23218# 319 @  
@ volkimal [#318]

von dieser Firma Alexanderwerk gibt es doch diese Fleischwolf-Maschinen, bei der Mutter immer das Hackfleisch herausdrehte. Das Werk wurde 1885 gegründet und so eine Ganzsache beweist den boomenden Handel damit auch in Osteuropa. Sowieso habe ich das Gefühl, dass es Europa schon lange gab, bevor es das heutige Europa geben musste. Mit unter scheint es mir, als wäre der ganze Welthandel im 19. Jahrhundert und bis in die 30-er Jahre des 20. Jahrhunderts viel einfacher und konkurrenzloser über die Bühne gegangen als heute.

Nun ja, ich komme noch mal zurück auf die CURSA Stempel von BUCURESCI und den julianischen bzw. gregorianischen Kalender.

Ich zeige zwei Ganzsachen im innerrumänischen Postverkehr. Die eine lief am 26. Januar 1889 von Oltenita nach Bukarest und wurde dort 1 Tag später mit einem Ankunftsstempel versehen. Der Brief wurde am 14. Januar geschrieben, was beweist, dass der Schreiber in Oltenita noch mit dem julianischen Kalender rechnete. 14 + 12 = 26

Höchst interessant auch der Ankunftsstempel von Bukarest - BUCURESCI - CURSA 6 ... diesen Stempel sieht man meiner Meinung nach nicht sehr oft (bei Dragomir Kiriac nicht aufgeführt).

Die andere Ganzsache zu 5 Bani lief am 3. Dezember 1885 von GIRUGIU nach BUCURESCI und wurde dort mit einem andere CURSA Stempel versehen. Auch hier wurde im julianischen Kalendermodus verfasst.

Liebe Grüße

10Parale



 
10Parale Am: 18.07.2023 21:14:15 Gelesen: 23081# 320 @  
Mir wird nun nach Studium mehrerer Ganzsachen so richtig bewusst, dass der gregorianische Kalender, der wie Heinz 7 uns berichtet, Ende 1864 im rumänischen Postdienst eingeführt wurde, eigentlich gar nicht so richtig von der Bevölkerung angenommen wurde. Hier eröffnet sich tatsächlich ein interessantes Forschungsfeld.

Bei der folgenden Ganzsache haben wir das gleiche "Schicksal". Mir gefällt besonders, dass die Ganzsache am 6. Mai 1885 in Sinai mit einem der ersten postklassichen Stempel abgeschlagen und taggleich in Bukarest mit einem Ankunftsstempel versehen wurde.

Wenn ich bei Frau von der Leyen mal einen Wunsch offen hätte, würde ich mir wünschen, dass der 6. Mai europäischer Nationalfeiertag würde, da dort die ONE PENNY BLACK in Umlauf kam (SPASS!).

Geschrieben wurde der Brief am 23/5 im julianischen Kalendermodus. Weshalb nur dauerte es so lange, bis der gregorianische Kalender im Bewusstsein der Bevölkerung ankam?

Liebe Grüße

10Parale


 

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