Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Neuheiten aus Österreich
Das Thema hat 846 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 7 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26   27   28 29 30 31 32 33 34 oder alle Beiträge zeigen
 
Brigitte Am: 04.11.2019 07:01:01 Gelesen: 445651# 647 @  
Weihnachten 2019 – Goldene Sams-Krippe

Die „Sams-Krippe“

Die Weihnachtsmarke zeigt Maria und Josef mit dem Jesuskind als geschnitzte Figuren der historischen Goldenen Sams-Krippe aus dem Schlossmuseum Linz.

Die Weihnachtskrippe hat bereits eine lange Geschichte hinter sich. Sie war ursprünglich zur Weihnachtszeit in der Pfarrkirche von Bad Ischl im oberösterreichischen Salzkammergut aufgestellt. Später erwarb der Bad Ischler Johann Bramberger, vulgo Sams, die Krippe und gab ihr in seinem Haus am Fuße des Siriuskogels eine neue Bleibe. Als einem der ersten Bad Ischler wurde Bramberger im Ersten Weltkrieg die Goldene Tapferkeitsmedaille verliehen, was ihm im Ort den Namen „Goldener Sams“ einbrachte. Die ehemalige Pfarrkirchenkrippe konnte man in seinem Haus „hinterm Hundskogel“, wie der Siriuskogel im Volksmund immer noch heißt, besichtigen, und bald wurde der Name des Besitzers auf die Krippe übertragen, die fortan „Goldene Sams-Krippe hinterm Hundskogel“ hieß. 1955 erwarb das Oberösterreichische Landesmuseum die Krippe, sie ist heute im Schlossmuseum Linz ausgestellt.

Die Krippenfiguren

Die Landschaftskrippe besteht aus mehr als 160 Einzelfiguren und einer Darstellung der Stadt Bethlehem im Stil der typischen Bad Ischler Bürgerhäuser aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. In der jetzigen Aufstellung hat sie eine Breite von fast 4 und eine Tiefe von 1,45 Metern. Die Figuren stammen aus der Zeit von 1780 bis 1860, der Bestand wurde immer wieder ergänzt und erweitert. So können auch Wechselszenen dargestellt werden, etwa die Herbergssuche, der Kindermord von Bethlehem und die Anbetung durch die Heiligen Drei Könige mit ihrem großen Gefolge. Bis heute gehört das Aufstellen der Krippenfiguren im Salzkammergut zu den eifrig gepflegten Familienbräuchen und ist auch als immaterielles Kulturerbe der UNESCO geschützt.

Die Krippenfiguren wurden von Schnitzern aus der Region gefertigt, die jedoch namentlich nicht bekannt sind. Das Krippenschnitzen – im Salzkammergut „Schnegern“ genannt – war für die Forstarbeiter ein beliebtes Zubrot im Winter. Die einzelnen Figuren sind zum Teil aufwendig bemalt. Dabei präsentieren sich die Hirten in der landesüblichen Tracht, und in manchen kleinen Szenen gibt es viel aus der näheren Umgebung zu entdecken.





Nennwert: 0,90 Euro
Ausgabetag: 22.11.2019
Markengröße: 32,50 x 40,00 mm
Grafikentwurf: Kirsten Lubach
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 1.000.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3496
 
Brigitte Am: 06.11.2019 07:03:04 Gelesen: 445071# 648 @  
Weihnachten 2019 – 70 Jahre Postamt Christkindl nassklebend

Weihnachtsbriefmarken von Bischof Stecher

Zum Jubiläum 70 Jahre Postamt Christkindl verausgabt die Österreichische Post zwei attraktive Weihnachtsbriefmarken in unterschiedlichem Design, die beide ein winterliches Aquarell der Wallfahrtskirche von Christkindl zeigen.

Dieses Aquarell stammt vom Innsbrucker Altbischof Dr. Reinhold Stecher, der nicht nur Briefmarkensammler, sondern auch Hobbymaler war und von 2005 bis zu seinem Tod 2013 sieben Weihnachtsbriefmarken für die Österreichische Post gestaltete. Bereits im Jahr 2006 war dieses Aquarell von Christkindl das Motiv einer Weihnachtsbriefmarke.

Dr. Reinhold Stecher verbrachte die meiste Zeit seines Lebens in seiner Heimat Tirol. Er war begeisterter Bergsteiger, Autor, Zeichner und Maler, was in den stimmungsvollen Motiven der von ihm geschaffenen Adventmarken auch zum Ausdruck kommt: „Ich steuere ja zum Geheimnis der Weihnacht nur ein wenig Stimmung bei. Aber da kein christliches Fest in unsere Gesellschaft emotional tiefer eingebettet ist als Weihnachten, kann die kleine Erinnerung auf der Briefecke doch dazu beitragen, dass da nicht nur der Brief, sondern auch das Herz auf die Reise geht in Richtung des großen Friedens.“

Berühmt ist Christkindl nicht nur für die malerische Wallfahrtskirche, sondern auch für sein Weihnachtspostamt, das heuer seine 70. Saison feiert: Am 15. Dezember 1950 öffnete das Postamt Christkindl erstmals seine Pforten. Millionen Menschen schicken seitdem ihre Weihnachtspost mit der Zusatzmarke „Über Postamt Christkindl“ und lassen sie dort mit dem alljährlichen Sonderstempel versehen. Tausende Briefe, die Kinder ans Christkind schicken, werden ebenfalls im Postamt Christkindl beantwortet.

„Zum Christkindl unterm Himmel“

So wird die Wallfahrtskirche in Christkindl, einem Stadtteil von Steyr in Oberösterreich, auch genannt. Die Legende sagt, dass 1695 Ferdinand Sertl aus Steyr eine Wachsfigur des Jesuskinds in einen hohlen Baum stellte und dort für seine Heilung betete. Als er tatsächlich gesund wurde, sprach sich das rasch herum. Immer mehr Menschen pilgerten zum Christkind im Baum. Bald wurde eine Holzkapelle um den Baum errichtet, und im 18. Jahrhundert gab schließlich der Abt des Stifts Garsten den Auftrag zum Bau der heutigen Barockkirche.





Nennwert: 0,80 Euro
Ausgabetag: 29.11.2019
Markengröße: 34,50 x 50,00 mm
Grafikentwurf: Agnes Steiner
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 2.100.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3497
 
Brigitte Am: 08.11.2019 07:05:07 Gelesen: 444593# 649 @  
Weihnachten 2019 – Kinder mit Schlitten

Eine Schlittenfahrt im Schnee

Ein nostalgisches Motiv ziert die selbstklebende Weihnachtsmarke: Zwei Kinder führen auf dem Schlitten einen kleinen Tannenbaum, der wohl am Heiligen Abend zuhause in der Stube als Christbaum aufgeputzt werden soll.

Die Kinder haben viel Spaß bei ihrer Fahrt mit dem Schlitten: Der Bub schiebt die Rodel an, das Mädchen hält das Bäumchen fest in den Händen, um es nicht zu verlieren. Warm angezogen sind sie, mit Jacken und Mützen, Schal, Stiefeln und dicken Strümpfen, damit sie nicht frieren.

Das Briefmarkensujet stammt von einer Farblithografie auf einer Weihnachtspostkarte aus der Zeit um 1900. Damals konnten sich die wenigsten Menschen große Geschenke leisten. Ein geschmückter Baum, ein festliches Mahl – und der Besuch der Weihnachtsmesse mit der Familie war für viele der Höhepunkt des Heiligen Abends. Wenn es etwas Besonderes gab, dann waren das meist kleine Naschereien wie Zuckerwerk, Lebkuchen, vergoldete Nüsse oder Äpfel auf dem Baum – festliche Köstlichkeiten, die es sonst kaum gab.

Oh Tannenbaum!

Der Brauch, zu Weihnachten einen geschmückten Baum aufzustellen, hat lange Tradition. Grüne Zweige sind ein Symbol für Fruchtbarkeit und das Wiedererwachen der Natur. Schon die Römer schmückten zum Jahreswechsel ihre Häuser mit Lorbeerzweigen als Zeichen des Lebens. Im Mittelalter stellte der Baum bei Krippenspielen in der christlichen Kirche den Paradiesbaum dar, von dem Eva den Apfel pflückte. Im Laufe der Zeit wurde der Baum nicht nur mit Äpfeln, sondern auch mit Süßigkeiten und anderen Früchten geschmückt, und schließlich wurden auch außerhalb der Kirche immer aufwendiger dekorierte Tannenbäume aufgestellt. Der geschmückte Weihnachtsbaum wurde sowohl in der protestantischen als auch in der katholischen Bevölkerung zum weihnachtlichen Brauch, der sich im 19. Jahrhundert in allen gesellschaftlichen Schichten verbreitete und mit den Auswanderern auch nach Übersee gelangte. Heute sind der Fantasie beim Schmücken keine Grenzen gesetzt – allerorts glitzert es in bunten Farben, Sprühkerzen funkeln und Süßes verlockt zum Naschen. Alternativ verzieren manche ihren Baum auch mit Strohsternen, Zapfen und anderen Naturmaterialien.





Nennwert: 0,80 Euro
Ausgabetag: 29.11.2019
Markengröße: 42,00 x 33,35 mm
Grafikentwurf: Anita Kern
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 2.000.000 Marken auf Rollen zu 50 Stück
MiNr. 3498
 
Brigitte Am: 03.12.2019 14:09:40 Gelesen: 440061# 650 @  
100 Jahre Salzburger Festspiele

Das Fest der Hochkultur

Alljährlich sind sie der kulturelle Höhepunkt des Sommers in Österreich und in Bezug auf die internationale Resonanz auch durchaus in ganz Europa: die Salzburger Festspiele. Die Österreichische Post gratuliert zum 100-Jahr-Jubiläum mit einer Sondermarke.

Im adaptierten Design einer von der Münze Österreich verausgabten Münze zeigt die Sondermarke stilisierte Masken und eine reduzierte Violine, die Musik und die darstellenden Künste repräsentieren. Eine in Linien aufgelöste Friedenstaube symbolisiert den Charakter der Festspiele als Friedensprojekt nach dem Ende des Ersten Weltkriegs.

2019 besuchten mehr als 270.000 Besucherinnen und Besucher aus aller Welt insgesamt 199 Aufführungen. Alljährlich wird dabei von den renommiertesten KünstlerInnen und Orchestern der Welt ein vielfältiges künstlerisches Programm geboten: Schauspiel, Oper und Konzerte von der Klassik bis hin zur Moderne. Im Zentrum stehen dabei Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, dem wohl bekanntesten Salzburger aller Zeiten, sowie von Richard Strauss, der einer der Mitbegründer der Festspiele war.

Für großes Interesse sorgen immer wieder aufs Neue die Aufführungen des Jedermann auf dem Salzburger Domplatz. Fast in jedem Jahr wurde Hugo von Hofmannsthals berühmtes Spiel vom Sterben des reichen Mannes dort aufgeführt, angefangen mit der Inszenierung von Max Reinhardt am 22. August 1920, die als Geburtsstunde der Festspiele gilt.

Die Gründung der Salzburger Festspiele

Schon im 19. Jahrhundert wurden Überlegungen angestellt, in der Stadt regelmäßig Mozart-Festspiele zu veranstalten. Einem Kreis um Max Reinhardt, Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss gelang es schließlich, mit der Jedermann-Aufführung 1920 die Festspiele zu etablieren. Im Jahr darauf folgten die ersten Konzerte, und 1922 dirigierte Richard Strauss selbst die erste Opernaufführung, den Don Giovanni. Im Gegensatz zu den Bayreuther Festspielen sind die Salzburger Festspiele nicht auf eine Spielstätte beschränkt, sondern der Festspielbezirk umfasst das Große Festspielhaus, das Haus für Mozart, die Felsenreitschule sowie den Domplatz und die Kollegienkirche. Zur Festspielzeit ist Salzburg jedenfalls „das Herz vom Herzen Europas“, wie schon Hugo von Hofmannsthal anmerkte.





Nennwert: 2,70 Euro
Ausgabetag: 21.01.2020
Markengröße: 34,80 x 42,00 mm
Grafikentwurf: Helmut Andexlinger
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 180.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3499
 
Brigitte Am: 05.12.2019 07:08:00 Gelesen: 439981# 651 @  
25. Jahrestag EU-Beitritt Österreich

Der Weg in die Europäische Union

Seit 1. Jänner 1995 ist Österreich Mitglied der Europäischen Union. Bei der Volksabstimmung vom 12. Juni 1994 stimmten 66,6 Prozent der Bevölkerung für den Beitritt Österreichs zur EU (damals noch die Europäische Gemeinschaft EG).

In den 1980er-Jahren und mit dem Beginn der Ostöffnung erlangte die Teilnahme Österreichs am europäischen Binnenmarkt immer größere politische und wirtschaftliche Bedeutung, was schließlich mit dem sogenannten „Brief nach Brüssel“ vom 17. Juli 1989 zum Beitrittsansuchen Österreichs an die EG führte. Der Rat der Europäischen Gemeinschaft sowie die Europäische Kommission stimmten der Aufnahme von Beitrittsverhandlungen zu, diese dauerten bis zum 12. April 1994 an. Nach der erfolgreichen Volksabstimmung vom 12. Juni unterzeichnete schließlich Bundeskanzler Franz Vranitzky am 24. Juni 1994 auf dem EU-Gipfel in Korfu den Vertrag zum Beitritt Österreichs zur EU. Mit 1. Jänner 1995 wuchs somit die Europäische Union mit den drei neuen Mitgliedern Österreich, Schweden und Finnland auf insgesamt 15 Mitgliedsstaaten an. Das Motiv der Sondermarke zum 25-Jahr-Jubiläum des EU-Beitritts Österreichs zeigt eine Kombination der österreichischen Flagge und jener der EU mit den charakteristischen zwölf goldenen Sternen auf blauem Hintergrund.

Österreich in der EU

Ziele und Werte der EU sind im Vertrag von Lissabon und in der Charta der Grundrechte der Europäischen Union festgelegt. Dazu gehören unter anderem die Förderung des Friedens, eine nachhaltige Entwicklung und die Eindämmung sozialer Ungerechtigkeit. Die EU strebt eine Gesellschaft an, in der Inklusion, Toleranz, Rechtsstaatlichkeit, Solidarität und Nichtdiskriminierung selbstverständlich sind.
Die Mitgliedschaft in der Europäischen Union, die mittlerweile auf 28 Mitgliedsstaaten (Stand November 2019) angewachsen ist, bringt viele Vorteile. Sie trägt zum Schutz der grundlegenden politischen, sozialen und wirtschaftlichen Rechte bei. Dazu zählen etwa die Teilnahme am Binnenmarkt, der freie Personenverkehr im Rahmen des Schengen-Raums sowie der Euro als gemeinsame Währung. Vor allem kleine Länder wie Österreich profitieren von der Stärke der EU als gewichtige Organisation, in der jedes Mitgliedsland Mitspracherechte hat.





Nennwert: 2,10 Euro
Ausgabetag: 22.01.2020
Markengröße: 42,00 x 33,35 mm
Grafikentwurf: Karin Klier
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 145.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3500
 
Brigitte Am: 07.12.2019 07:03:00 Gelesen: 439912# 652 @  
Frequenzsprungverfahren – Hedy Lamarr
Serie: Österreichische Erfindungen

Von Wien nach Hollywood

Die diesjährige Marke aus der Serie „Österreichische Erfindungen“ ist einer außergewöhnlichen Frau gewidmet: Hedy Lamarr war nicht nur ein Filmstar von Weltrang, sondern auch eine hochbegabte Erfinderin, deren bahnbrechende Entwicklungen bis heute Einsatz finden.

Die meisten kennen Hedy Lamarr als „Leinwandgöttin“, die einst als schönste Frau der Welt galt. Dabei war sie eine ungeheuer vielseitige Frau, die ein abenteuerliches Leben führte.

1914 als Tochter eines Bankiers und einer Pianistin in eine jüdische Wiener Familie hineingeboren, spielte Hedwig Eva Maria Kiesler, wie sie mit bürgerlichem Namen hieß, schon mit 17 Jahren ihre erste Hauptrolle in einem Film mit Heinz Rühmann. Ihr nächster Film „Ekstase“ aus 1933 war wegen seiner Nacktszenen ein Skandal, und ihr Ehemann – der erste von insgesamt sechs – verbot ihr daraufhin das Filmen. Die Ehe endete 1937, und Hedwig reiste alleine über Paris und London in die USA, wo sie als Hedy Lamarr Karriere beim Film machte und zur Stilikone wurde. Bis 1958 drehte sie zahlreiche Filme mit den großen Stars der Zeit, danach lebte sie sehr zurückgezogen. Am 19. Jänner 2000 verstarb sie vereinsamt in Florida, ihre letzte Ruhe fand sie in einem Ehrengrab in Wien.

Filmstar und Erfinderin

Hedy Lamarr war aber nicht nur ein ausnehmend schöner Filmstar, sondern auch eine begabte Technikerin. Zusammen mit dem amerikanischen Komponisten George Antheil entwickelte sie 1942 für die Alliierten das Frequenzsprungverfahren, das zur Steuerung für Torpedos eingesetzt werden konnte. Durch wechselnde Frequenzen waren die Funksignale schwer zu orten und störungssicher. Das äußerst komplexe Verfahren wurde zwar von den USA im Krieg nicht eingesetzt, es war jedoch die Grundlage für heutige Kommunikationstechnologien wie Bluetooth, WLAN und GSM.

1997 erhielten Lamarr und Antheil für ihre Erfindung den Electronic Frontier Pionier Award. 2014 wurde Hedy Lamarr posthum in die National Inventors Hall of Fame in den USA aufgenommen. Zu ihren Ehren wird in Österreich, Deutschland und der Schweiz der Tag der Erfinder an ihrem Geburtstag, dem 9. November, gefeiert. 2018 wurde erstmals der Hedy-Lamarr-Preis vergeben, der österreichische Wissenschaftlerinnen für innovative Leistungen in der IT ehrt.





Nennwert: 0,90 Euro
Ausgabetag: 22.01.2020
Markengröße: 31,80 x 50,00 mm
Grafikentwurf: David Gruber
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 350.000 Marken auf Kleinbögen zu 10 Stück
MiNr. 3501
 
Brigitte Am: 08.12.2019 07:03:02 Gelesen: 439858# 653 @  
Georg Haberler – untitled (LP01)
Serie: Junge Kunst in Österreich

Das Spiel mit dem Licht

Die diesjährige Sondermarke aus der Serie „Junge Kunst in Österreich“ zeigt ein farbintensives, großformatiges Werk ohne Titel aus dem Jahr 2019 von Georg Haberler.

Es erinnert ein wenig an einen Blick durch den Vorhang eines Fensters: Der Hintergrund schimmert durch das feine Siebdruckgewebe und verändert die Wahrnehmung der davor liegenden Malerei – er rückt damit weiter „in den Vordergrund“. Gleichzeitig wirft aber auch das durch den dünnen Stoff einfallende Licht die Farben an die dahinter liegende Wand und macht diese so zu einem Teil des Kunstwerks. Der Keilrahmen des Bildes wird ebenfalls zum gestalterischen Element, indem er durch das transparente Material erkennbar ist. Für die Malerei werden hochpigmentierte Acrylfarben verwendet, hier vor allem Pink- und Blautöne.

Der Künstler

Georg Haberler, 1985 in Graz geboren, studierte nach einer Ausbildung zum Informatiker in Graz Architektur. Ab 2010 absolvierte er in seiner Wahlheimat Wien ein Studium bei Erwin Bohatsch an der Akademie der bildenden Künste. Studien in Porto und in Hamburg bei Anselm Reyle und Gregor Hildebrandt folgten. Maßgeblich ist für den Künstler, dass er bei der Malerei – anders als etwa bei der Architektur – den gesamten Entstehungsprozess kontrollieren und zur Gänze selbst abwickeln kann. Großen Wert legt er bei seinen Arbeiten auf die manuellen Prozesse und Fertigkeiten, die Kunst mit Handwerk verbinden.

Typographie und das Spiel mit Worten sind ein weiterer wichtiger Aspekt in Georg Haberlers Kunst: In einer Serie von Werken mit speziellem Wien-Bezug werden die Titel von Liedern Georg Kreislers als Anagramme umgeformt, aus „Die Wanderniere“ wird so etwa „Die Einwanderer“. Wörter werden greifbar, aber sie sind rätselhaft. Sie geben keine Antworten, sondern werden zu Fragen. Kunstwerke mit Spiegelungen auf lackiertem Metall oder ein graviertes „Handy“, das nicht nur den Benutzer spiegelt, sondern auch als Druckplatte dient, reflektieren wiederum Haberlers technische Ausbildung.

Das 1,8 mal 1 Meter große Werk, das der Briefmarke zugrunde liegt, ist Teil einer Serie, die 2019 in Berlin ausgestellt war.





Nennwert: 0,80 Euro
Ausgabetag: 28.01.2020
Markengröße: 34,50 x 50,00 mm
Grafikentwurf: Regina Simon
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 230.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3502
 
Brigitte Am: 07.01.2020 15:26:16 Gelesen: 431341# 654 @  
Österreichische Post überrascht mit einer Briefmarke zum Brexit

Auf bereits produzierter Marke ursprüngliches Austrittsdatum überdruckt

Am 22. Jänner 2020 erschien die Sonderbriefmarke „25. Jahrestag EU-Beitritt Österreichs“. Nur wenige Tage später, am 31. Jänner, erscheint die nächste Briefmarke, die sich der Europäischen Union widmet – diesmal dem Brexit.

Seit 2016 beschäftigt der Brexit die EU auf allen Ebenen, denn erstmals begehrte ein Staat den Austritt aus der EU. Die Österreichische Post widmet nun dem tatsächlichen Exit der Briten – dem „Brexit“ – eine Sondermarke.

So speziell und einzigartig wie die Geschichte des Brexits ist, ist auch die Sondermarke, die die Österreichische Post nun dazu verausgabt. Ausgehend vom avisierten Austrittstermin 29. März 2019 wurde eine Sondermarke mit diesem Datum gedruckt. Um die Sonderstellung auch optisch hervorzuheben, wurde die Fläche des Vereinigten Königreichs mit einem hellblauen Transparentlack versehen. Die EU-Staaten wurden hingegen dunkelblau im normalen Offset-Verfahren gedruckt, die Nichtmitglieder der EU sind weiß abgebildet.

Aus dem 29. März 2019 wurde schließlich der 31. Jänner 2020 – und die ursprüngliche Briefmarke wurde mittels Überdruckverfahren aktualisiert.

Die Marke ist ab 31. Jänner 2020 in den drei Verkaufsstellen (Steinheilgasse 1, 1210 Wien, Gleinker Hauptstraße 1, 4407 Steyr-Gleink und Bahnhofsgürtel 48-50, 8020 Graz), unter post.at/onlineshop sowie beim Sammler-Service der Österreichischen Post (Telefon: +43 577 67 – 95095; E-Mail: sammler-service@post.at) erhältlich.





Nennwert: 1,80 Euro
Ausgabetag: 31.01.2020
Markengröße: 32,50 x 40,00 mm
Grafikentwurf: Anita Kern
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Überdruck
Auflage: 140.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3503
 
Brigitte Am: 09.01.2020 07:03:00 Gelesen: 430830# 655 @  
Laurin & Klement Typ A
Serie: Autos

Geschichte auf vier Rädern

Wunderschön ist das Motiv der diesjährigen Sondermarke aus der Serie „Autos“: die zweisitzige Voiturette A von Laurin & Klement mit eleganter dunkelroter Lackierung und Holzspeichenrädern.

1895 gründeten der Buchhändler Václav Klement und der Schlosser Václav Laurin im böhmischen Mladá Boleslav (Jungbunzlau) das Unternehmen Laurin & Klement, das zu Beginn Fahrräder baute und reparierte. Bald wurden auch Motorräder hergestellt, mit denen auch so manche Rennen gewonnen wurden. Ab 1901 begann L & K, wie das Kürzel des Unternehmens lautete, mit der Entwicklung von Automobilen.

Das erste Modell wurde 1905 vorgestellt: der Laurin & Klement Typ A mit einem wassergekühlten 1-Liter-Viertakt-Zweizylindermotor und einer Leistung von 7 PS, der auf der Sondermarke abgebildet ist. Bis zu 40 km/h erreichte die kleine zweisitzige Voiturette, wie man solche leichten Kleinwagen nannte. Der Wagen war der Star des Prager Autosalons 1906 und ausgesprochen erfolgreich. Schon um 3.600 Kronen war er zu haben, deutlich günstiger als andere Automobile der Zeit. Bemerkenswert ist neben dem modernen Hinterradantrieb über eine Antriebswelle auch das Dreiganggetriebe mit dem Schalthebel an der Außenseite des rechts positionierten Fahrersitzes.

Vielseitige Fahrzeuge

1906 folgten der L & K Typ B mit einem etwas größeren Hubraum, den es bereits auch als Viersitzer gab, sowie die Modelle C, D und E mit stärkeren Motoren bzw. mit vier Zylindern. Das ergab beachtliche fünf Modelle im ersten Produktionsjahr, und eine Erweiterung der Fabrik wurde notwendig. In den folgenden Jahren entwickelte man nicht nur PKWs und Motorräder, sondern auch Rennwagen, Transporter und Omnibusse. Laurin & Klement wurde in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und avancierte zum größten Autohersteller der Monarchie, der seine Fahrzeuge in alle Welt exportierte.

Nach dem Ersten Weltkrieg erzeugte das Unternehmen zusätzlich zu PKWs mit 4, 6 und 8 Zylindern, Bussen und LKWs auch landwirtschaftliche Fahrzeuge und Flugzeugmotoren. 1925 fusionierte Laurin & Klement mit den Pilsener Škoda-Werken, Autos werden seitdem unter der Marke Škoda produziert. Die Fahrrad- und Motorradproduktion wurde eingestellt.





Nennwert: 1,35 Euro
Ausgabetag: 12.02.2020
Markengröße: 42,00 x 34,80 mm
Grafikentwurf: David Gruber
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 300.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3504
 
Brigitte Am: 11.01.2020 07:03:00 Gelesen: 430376# 656 @  
Zukunft kaufen!? – Konsum-Monster

Eine Briefmarke regt zum Nachdenken an

Alljährlich veranstalten „Die Presse“ und die Österreichische Post AG gemeinsam einen Briefmarkenwettbewerb. Der diesjährige Gewinner ist ein Monster – so heißt es zumindest im Markentitel.

Der Gestaltungswettbewerb stand diesmal unter dem Motto „Zukunft kaufen!?“ – mehr denn je steht in der heutigen Zeit das Konsumverhalten der Menschen auf dem Prüfstand. Wegwerfgesellschaft, Müllberge, Massenkonsum, Ressourcenverknappung, Nachhaltigkeit, ökologischer Fußabdruck – das sind nur einige Stichworte, die in den mehr als 50 eingereichten Briefmarkenentwürfen thematisiert wurden. Zehn finale Beiträge wurden in der „Presse am Sonntag“ präsentiert, aus diesen Finalisten wählte eine Fachjury schließlich den Siegerentwurf aus.

Das Monster auf der Marke

Ein hungriges grünes Comic-Monster mit Hörnern und spitzen Zähnen ist dabei, die Erde zu verschlingen – ein treffendes Symbol für die Konsumgesellschaft in den Industrienationen. Oft fehlt es an Bewusstsein dafür, wie sehr mit gedankenlosem Verhalten unser Planet nachhaltig geschädigt wird. Die Menschen kaufen ein, was angepriesen und angeboten wird, ohne darüber nachzudenken, woher die Lebensmittel kommen. Billiges Fleisch, exotisches Obst – Konsumenten wollen alles jederzeit, überall und günstig zur Verfügung haben. Dass durch lange Transportwege die Umwelt leidet, Tiere für Billigprodukte unter schlechten Bedingungen gehalten werden oder viele Lebensmittel erst gar nicht gegessen, sondern einfach weggeworfen werden, kommt vielen dabei nicht in den Sinn. Maßloses Konsumverhalten trägt dazu bei, dass der Planet Erde in großer Gefahr ist. Darauf möchte diese Sondermarke mit dem Konsum-Monster nachdrücklich und sehr anschaulich hinweisen.

Der Entwurf stammt von Susanne Fritz vom Gestalterteam STRUKTIV, das darauf spezialisiert ist, Marken und Produkten eine visuelle Identität zu geben. Das im niederösterreichischen Engelmannsbrunn beheimatete Unternehmen betreut seine KundInnen im Sinne einer „bewussten Gestaltung“ mit klaren Konzepten und sorgfältiger Ausführung von der strategischen Markenentwicklung bis hin zur optischen Ausformulierung der Geschäftsziele.





Nennwert: 0,80 Euro
Ausgabetag: 19.02.2020
Markengröße: 42,00 x 42,05 mm
Grafikentwurf: Susanne Fritz
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 265.002 Marken auf Kleinbögen zu 6 Stück
MiNr. 3505
 
Brigitte Am: 31.01.2020 10:23:31 Gelesen: 425353# 657 @  
ROTE NASEN Clowndoctors

Ein Lachen in schwierigen Zeiten

Seit mehr als 25 Jahren bringen die ROTE NASEN Clowndoctors das Lachen dorthin, wo es dringend gebraucht wird – dieses großartige Engagement würdigt die Österreichische Post mit einer ROTE NASEN-Sondermarke.

„ROTE NASEN ist eine künstlerische Organisation, die Menschen Lebensfreude und ein Lachen schenkt, wenn sie es am meisten brauchen“, so lautet die Mission des gemeinnützigen Vereins. Die Clowndoctors besuchen Kinder und Jugendliche in Krankenhäusern sowie in sonder- und heilpädagogischen Einrichtungen, aber auch Erwachsene und SeniorInnen in Pflege- und Rehabilitationszentren. Sie bieten seelische Unterstützung, um wieder gesund zu werden und neue Lebensfreude zu finden.

Die ROTE NASEN Clowndoctors sind professionelle Künstlerinnen und Künstler, die eine spezielle Ausbildung absolvieren. Kranke Kinder sind vielerlei Belastungen ausgesetzt: Angst, Schmerzen, die Trennung von den Eltern, Behandlungen – ein neugieriger, tollpatschiger Clown kann dabei ein wichtiger Verbündeter werden, der mit viel Einfühlungsvermögen nicht nur für Späße sorgt, sondern auch Ablenkung bietet und ein wenig die Angst nehmen kann.

Auch Erwachsene profitieren von Gesundheitsclowns: Clowns verbessern die Stimmung, sie motivieren und sorgen für unbeschwerte Momente in einer schwierigen Situation. Clownbesuche bei SeniorInnen schaffen Abwechslung und regen die Lebensgeister an.

ROTE NASEN Clowndoctors

1994 von Monika Culen und Giora Seeliger gegründet, zeigte sich nach den ersten Besuchen der Clowndoctors bei kranken Kindern rasch die positive Wirkung dieser besonderen „Visite“. Seit 2000 besuchen die Clowndoctors auch SeniorInnen in Pflegeeinrichtungen, es folgten Projekte wie „Clowns unterwegs“, Therapiebegleitung in Rehabilitationskliniken, eine Zirkuswerkstatt für kleine LangzeitpatientInnen oder das Clowntheater für Kinder und Jugendliche mit mentalen und mehrfachen Behinderungen. Seit 2013 sind die ROTEN NASEN mit „Emergency Smile“ in Krisen- und Katastrophengebieten im Einsatz. Die RED NOSES Clowndoctors International wurden 2003 ins Leben gerufen und umfassen heute Partnerorganisationen in zehn Ländern. Damit ist die ROTE NASEN Gruppe eine der weltweit größten Vereinigungen von Gesundheitsclowns.





Nennwert: 0,90 Euro
Ausgabetag: 25.02.2020
Markengröße: 30,00 x 36,00 mm
Grafikentwurf: Marion Füllerer
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 215.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3506
 
Brigitte Am: 03.02.2020 07:08:00 Gelesen: 424848# 658 @  
Sakrale Kunst in Österreich

Vöcklabrucker Christus - Dörflkirche St. Ägid, Vöcklabruck

Die Kirche an der Vöcklabrücke

Die Stichmarke aus der Serie „Sakrale Kunst in Österreich“ zeigt ein Kunstwerk von besonderer kunsthistorischer Bedeutung: Der „Vöcklabrucker Christus“ ist eine sehr alte Christusdarstellung auf einer Kupferplatte, die in der Vöcklabrucker Dörflkirche gefunden wurde.

Im Jahr 1134 erwarb der Adelige Pilgrim von Weng die Brücke über den Fluss Vöckla, die dem oberösterreichischen Ort Vöcklabruck seinen Namen gab. Nahe der Vöcklabrücke, auch Dörflbrücke genannt, errichtete er ein Hospiz – das älteste in Oberösterreich – und die sogenannte Dörflkirche, die dem heiligen Ägidius geweiht ist. Ab 1688 wurde die Kirche unter Baumeister Carlo Antonio Carlone zu einer barocken Kreuzkuppelkirche umgebaut, die mit prachtvollen Fresken von Carlo Antonio Bussi und Altarbildern von Johann Karl von Reslfeld ausgestattet ist. Das ehemalige Hospiz ist heute der barocke Pfarrhof.

Der Sensationsfund

Bei Renovierungsarbeiten im Jahr 1978 wurden in einem alten Sakristeikasten in der Dörflkirche vier vergoldete Kupferplatten entdeckt, die jeweils etwa 23 mal 7 Zentimeter groß sind und insgesamt zehn getriebene und geritzte Figuren zeigen. Dabei handelt es sich um langobardisch beeinflusste Kunstwerke, wahrscheinlich Buchbeschläge oder Teile eines Tragealtars, die vermutlich aus der Zeit zwischen dem 8. und 12. Jahrhundert stammen. Wissenschaftliche Untersuchungen konnten noch nicht alle Fragen zu den Fundstücken klären, unumstritten ist jedoch deren außerordentlicher kunsthistorischer Wert.

Das Markenmotiv zeigt das herausragendste unter den zehn Reliefs: eine Darstellung des auferstandenen Christus, die als „Vöcklabrucker Christus“ bezeichnet wird. Hinter der Christusfigur ist ein Kreuznimbus ohne Heiligenschein zu erkennen. Das ausdrucksvolle, herzförmige Gesicht ist von langen Haaren und einem Kinnbart umrahmt, der Blick ist auf den Betrachter gerichtet. Die rechte Hand ist segnend erhoben, die linke hält einen Kreuzstab. Eine waagrechte Linie zeigt das Grab, aus dem Christus auferstanden ist. Der Vöcklabrucker Christus ist die obere von zwei Figuren auf einer senkrechten Kupferplatte, unterhalb ist der Apostel Johannes zu sehen, der Jesus ganz besonders nahestand.





Nennwert: 1,35 Euro
Ausgabetag: 06.03.2020
Markengröße: 35,00 x 35,00 mm
Grafikentwurf: Kirsten Lubach
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Kombidruck
Auflage: 240.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3507
 
Brigitte Am: 05.02.2020 07:03:00 Gelesen: 424416# 659 @  
Freimarken 1891/96

Neue Farben und Formen

Schon kurze Zeit nach der Verausgabung der Freimarken von 1890 wurden 1891 die höheren Kreuzerwerte neu aufgelegt, fünf Jahre danach folgten auch neue Guldenmarken.

Grund für die rasche Neuausgabe war die Verwechslungsgefahr durch die teils recht ähnlichen Farben. Bei den Guldenwerten kam noch dazu, dass auf den dunklen Marken die Poststempel nicht gut erkennbar waren. Die Gefahr des Verwechselns wurde durch ein geändertes Design gelöst: Bei den Marken mit 20, 24, 30 und 50 Kreuzern ist das Porträt des Kaisers wie auf den Freimarken 1890 im Profil nach links zu sehen, es ist jedoch nicht mehr von einem ovalen, sondern von einem achteckigen verzierten Rahmen umgeben. Die Nominalwerte in Schwarz sind nun anstelle von runden in sechseckigen, ungemusterten Feldern platziert und so auch besser lesbar. Die Farben wurden im Wesentlichen gleich belassen. Durch die neue Rahmenform kann man die höheren Kreuzerwerte leichter von den niedrigeren unterscheiden. Für die beiden Guldenwerte mit dem Kaiserkopf nach rechts wurden hingegen nur hellere Farben gewählt: anstelle von dunkelblau bei der 1-Gulden-Marke nun ein zartes Grauviolett und beim 2-Gulden-Wert nun seegrün statt dunkelkarmin. Auf dem helleren Hintergrund ist der Poststempel besser zu erkennen.

Das Ende des Guldens

Die neuen Kreuzermarken wurden am 16. März 1891 ausgegeben, die Guldenwerte erst am 1. Februar 1896. Gültig waren beide – gemeinsam mit den niedrigen Kreuzerwerten aus der Ausgabe 1890 – bis 30. September 1900. 1892 wurde die Währung in Österreich-Ungarn von Gulden auf Kronen umgestellt. Ab 1900 waren Gulden kein gültiges Zahlungsmittel mehr, damit wurden auch neue Briefmarken mit Kronen- bzw. Hellerwerten erforderlich, die am 1. Dezember 1899 verausgabt wurden.

Die Freimarken 1891/96 wurden wie die vorhergehende Ausgabe auf mit Fasern durchzogenem Papier ohne Wasserzeichen mit verschiedenen Zähnungen gedruckt. Die Papierart veränderte sich im Laufe der Zeit von hart, glasig und gelblichgrau auf weich und weiß. Die Guldenwerte wurden wie schon in der vorigen Ausgabe im Tiefdruckverfahren hergestellt.

Der Markenblock zeigt eine 50-Kreuzer- sowie eine 2-Gulden-Freimarke auf rosafarbenem Hintergrund, der in der Anmutung der Kreuzermarke gestaltet ist.





Nennwert: 3,15 Euro
Ausgabetag: 07.03.2020
Markengröße: 32,00 x 40,00 mm
Grafikentwurf: Anita Kern
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 120.000 Marken auf Blöcken zu 2 Stück
MiNr. 3508 und 3509 (Block 112)
 
Brigitte Am: 07.02.2020 07:01:02 Gelesen: 423834# 660 @  
Treuebonusmarke 2019 - Blaue Passionsblume
Rankende Schönheit

Eine besonders dekorative und farbenfrohe Blüte ziert die diesjährige Treuebonusmarke: Mit der prachtvollen Blauen Passionsblume bedankt sich die Österreichische Post bei ihren Abonnentinnen und Abonnenten für ihre Treue.

Heimisch ist die Blaue Passionsblume (Passiflora caerulea) in Teilen Argentiniens und Brasiliens. In unseren Breiten wird sie meist als Zimmerpflanze und als Balkonblume verwendet. An klimatisch begünstigten Standorten kann sie jedoch auch im Winter im Freien überleben, denn auch wenn die oberen Pflanzenteile absterben, treibt die Pflanze im Frühjahr aus den Wurzeln wieder aus. Die Blaue Passionsblume benötigt viel Sonne und Wärme sowie eine Rankhilfe, denn unter optimalen Bedingungen kann die attraktive Kletterpflanze mehrere Meter hoch wachsen.

Neben den dunklen, gelappten Blättern sind es vor allem die auffälligen, duftenden Blüten, die diese Passionsblumenart so spektakulär machen. Bereits im späten Frühjahr erscheinen die ersten blau-weißen, bis zu zehn Zentimeter großen und symmetrischen Blüten, bei guten Bedingungen blüht die Pflanze bis in den Herbst. Zehn Blütenblätter werden von einem blau, weiß und purpurn gefärbten zarten Strahlenkranz bedeckt, aus diesem ragen fünf grüne Staubgefäße und drei purpurfarbene Griffel mit Narben. Die Blaue Passionsblume wird in vielen Farbvarietäten als beliebte Kulturpflanze gezüchtet.

Die Früchte der Blauen Passionsblume sind bei Reife leuchtend orange. Die roten Beeren im Inneren sind essbar, jedoch von säuerlich-herbem Geschmack. Als Maracujas oder Passionsfrüchte werden die wohlschmeckenden Früchte einer anderen Art, der Passiflora edulis, bezeichnet.

Symbolische Bedeutung

Ihren Namen verdanken Passionsblumen ebenfalls dem markanten Aussehen ihrer Blüten, die als Symbol für die Passion Christi gesehen werden. Verschiedene Pflanzenteile werden dabei dem Leiden Christi zugeordnet, so symbolisiert etwa der Strahlenkranz die Dornenkrone und die sich windenden Ranken die Geißel. In der Blumensprache steht die Passionsblume für den tiefen Glauben. Passend zur „Passion“ in ihrem Namen kann man die Passionsblume aber auch als Symbol der Leidenschaft sehen, mit der Philatelisten das Sammeln von Briefmarken betreiben.





Nennwert: 0,85 Euro
Ausgabetag: 07.03.2020
Markengröße: 33,35 x 42,00 mm
Grafikentwurf: Brigitte Heiden
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 300.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3510
 
Brigitte Am: 10.02.2020 07:03:02 Gelesen: 422990# 661 @  
Zeitgenössische Kunst in Österreich

Brigitte Kowanz – Opportunity

Leuchtende Botschaft

Die Sondermarke aus der Serie „Zeitgenössische Kunst in Österreich“ zeigt das Werk „Opportunity“ der Wiener Künstlerin Brigitte Kowanz, die sich in ihren Arbeiten mit Licht als gestalterischem Medium auseinandersetzt.

Brigitte Kowanz wurde in Wien geboren und studierte von 1975 bis 1980 an der Hochschule für angewandte Kunst. Ebendort hat sie seit 1997 eine Professur im Institut für Transmediale Kunst inne. 2017 gestaltete sie gemeinsam mit Erwin Wurm den österreichischen Pavillon bei der Biennale in Venedig.

Das Motiv der Marke ist eine Lichtinstallation aus dem Jahr 2017, die in einer Ausstellung in der Galerie Häusler in Zürich zu sehen war. Sie zeigt den Begriff „Opportunity“, der aus der Handschrift der Künstlerin virtualisiert und digitalisiert wurde. Dieser höchstpersönliche Schriftzug wurde anschließend aus mit Argon und Leuchtstoff gefüllten Neonröhren geformt und wird so zu einer blau leuchtenden Botschaft.

Licht, Raum und Code

Bereits seit den 1980er-Jahren stellt Brigitte Kowanz Licht, Raum und Code ins Zentrum ihrer Kunst. „Licht ist, was man sieht“: Licht macht alles sichtbar, bleibt aber selbst meist unsichtbar bzw. transparent. Die Künstlerin schafft in ihrem Werk Situationen, in denen das Licht sich zeigen kann. Spezifisch thematisiert wird auch der Raum. Dreidimensionale Arbeiten wie „Opportunity“ sind „Infinity Boxes“ – sie schaffen mit Hilfe von Licht, Glas und Spiegeln scheinbar unendliche, virtuelle Räume. Beim Betrachten des Werks aus einem realen Raum heraus betritt man diese virtuellen Räume und begegnet darin seinem eigenen Spiegelbild. So ergibt sich eine Chance („Opportunity“) zur Reflexion und zu einem Realitätscheck – der Aspekt der Erkenntnis ist ein wesentliches Element.

Das Digitale wird aber nicht nur durch die virtuellen Räume thematisiert, sondern auch durch verschiedene Formen von Codes. So ist etwa der Morsecode als früher binärer Code zur Informationsübertragung mit Lichtgeschwindigkeit Grundlage des digitalen Zeitalters. In „Opportunity“ wird hingegen Schrift und Sprache als Code benutzt. Der Schriftzug wechselt dabei je nach Blickwinkel zwischen abstrakter Linie und konkreter Begrifflichkeit, zwischen Lesbarkeit und Unlesbarkeit.





Nennwert: 1,80 Euro
Ausgabetag: 17.03.2020
Markengröße: 34,80 x 42,00 mm
Grafikentwurf: Regina Simon
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 180.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3511
 
Brigitte Am: 12.02.2020 07:03:02 Gelesen: 422266# 662 @  
Musikland Österreich

Kontrabass

Musikalisches Schwergewicht

Der erste Wert aus der neuen Sondermarkenserie „Musikland Österreich“ ist dem Kontrabass gewidmet. Er spielt im Orchester eine gewichtige Rolle und ist auch ein würdiger Einstieg in diese Serie.

Als größtes und tiefstes Instrument bildet der Kontrabass gewissermaßen das klangliche Fundament eines Orchesters – er ist unverzichtbar, auch wenn er meist im Hintergrund bleibt. Technisch gesehen zählt er zu den Streichinstrumenten. Im Gegensatz zu Geige, Bratsche und Cello hat der Kontrabass jedoch die schmalen Schultern der Familie der Gamben beibehalten, zudem weist er eine Quartstimmung auf. Durch die großen Abstände der Halbtonschritte spielt man das Instrument auch mit einem anderen Fingersatz als die anderen Streichinstrumente. Da die Saiten eine viel größere Spannung aufweisen, hat der Kontrabass eine Mechanik mit Zahnrad, die auch auf dem Markenmotiv zu erkennen ist.

Der Kontrabass wird mit dem Bogen gespielt oder gezupft. Neben der klassischen Orchester- und Kammermusik wird das Instrument auch im Jazz – hier meist gezupft – gerne eingesetzt. Kontrabässe werden je nach Verwendung mit vier oder fünf Saiten bespannt. In der Zeit der Wiener Klassik waren fünfsaitige Instrumente in der „Wiener Stimmung“ verbreitet, für die auch einige Solokonzerte komponiert wurden.

Musikland Österreich

Während die vorherige Serie „Musikinstrumente“ vorwiegend typische Instrumente des Wiener Klangstils vorstellte, verbindet die neue Serie „Musikland Österreich“ das jeweilige Instrument mit einem dafür spezifischen Musikstück eines österreichischen bzw. deutschsprachigen Komponisten.

Ein österreichischer Komponist der Wiener Klassik war Carl Ditters von Dittersdorf (1739–1799), der unter anderem zwei Solokonzerte für Kontrabass schrieb. Ein Ausschnitt eines Autographs seines Kontrabasskonzerts No. 2 in Es-Dur ist im Hintergrund des Markenmotivs sowie auf dem Rahmen des Kleinbogens abgebildet. Diese handgeschriebenen Noten des Komponisten stammen aus der Landesbibliothek Schwerin, der Hauptstadt des deutschen Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern, wohin sie als Teil der Sammlung des österreichischen Notenkopisten Johann Sperger gelangt waren. Das Konzert ist hier wie ursprünglich in Es-Dur notiert, es wird allerdings heute meist in E-Dur gespielt.





Nennwert: 1,00 Euro
Ausgabetag: 18.03.2020
Markengröße: 31,80 x 50,00 mm
Grafikentwurf: Kirsten Lubach
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 350.000 Marken in Kleinbögen zu 10 Stück
MiNr. 3512
 
Brigitte Am: 03.03.2020 11:55:34 Gelesen: 417798# 663 @  
Wachauer Tracht

Traditionelles Blaudruckdirndl

Die schöne Wachau an der Donau in Niederösterreich ist das Thema der diesjährigen Briefmarke aus der Serie „Klassische Trachten“. Gezeigt wird die traditionsreiche Alltagstracht der Frauen, das Blaudruckdirndl.

Das dunkelblaue Dirndlkleid ist aus Baumwollstoff gefertigt. Durch die Färbetechnik nach alter Handwerkskunst, den sogenannten Blaudruck, entsteht das zarte weiße Blümchenmuster auf blauem Grund. Das Leibchen mit dem charakteristischen Latz ist am Rücken durch zwei Bogennähte schmal geführt. Dunkelblaue Baumwollrüschen, sogenannte „Froschgoscherl“, zieren den Ausschnitt und den Latz. Die einfärbige Schürze ist etwas dunkler als das Dirndlkleid. Eine weiße Bluse mit gerüschten Ärmeln und weiße Stutzen ergänzen das Alltagsdirndl. Zur Festtagstracht aus Seiden- und Brokatstoffen tragen die Frauen die Wachauer Goldhauben, die in aufwendiger Handarbeit hergestellt werden. Die festliche Tracht hat ihren Ursprung im Biedermeier und wird bis heute kaum verändert getragen.

Die Weltkulturerberegion Wachau wird vor allem mit Marillen und mit Weinbau assoziiert. Dazu passt auch die typische Alltagstracht der Männer – der Kalmuckjanker und die Kniebundhose: Schiffer und Flößer stellten früher ihre Jacken aus dem Kalmuck genannten robusten Baumwollstoff her, die Winzer in der Wachau übernahmen den strapazierfähigen Stoff für ihre Alltagskleidung. Den Wachauer Hut ziert die Steinfeder, ein seltenes Steppengras.





Serie: Klassische Trachten
Nennwert: 0,85 Euro
Ausgabetag: 03.04.2020
Markengröße: 31,80 x 50,00 mm
Grafikentwurf: Anita Kern
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 350.000 Marken in Kleinbögen zu 10 Stück
MiNr. 3529
 
Brigitte Am: 05.03.2020 07:08:00 Gelesen: 417749# 664 @  
125 Jahre Ausgrabungen in Ephesos

Weltstadt der Antike

Seit nunmehr 125 Jahren forscht das Österreichische Archäologische Institut in der antiken Stadt Ephesos. Die Österreichische Post gratuliert mit einer Sondermarke, die eine Statue der Göttin Artemis aus dem Weltwundertempel von Ephesos zeigt.

Ephesos an der türkischen Westküste war bereits im 7. Jahrtausend v. Chr. besiedelt. Seit dem 11. Jahrhundert v. Chr. eine griechische Siedlung, wurde die Stadt ab 133 v. Chr. Teil des Römischen Reiches und Sitz des Statthalters der römischen Provinz Asia. Bis in die Spätantike war Ephesos ein wichtiges politisches und wirtschaftliches Zentrum. In weiterer Folge gehörte es zum Byzantinischen Reich, bis es 1304 von den Türken erobert wurde. Seit 2015 zählt Ephesos zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Die Ausgrabungen nahmen 1863 ihren Anfang, als der englische Eisenbahningenieur J. T. Wood nach dem Artemistempel, einem der Sieben Weltwunder der Antike, suchte. 1895 konnte der österreichische Archäologe Otto Benndorf mit der Erforschung der Stadt beginnen. Ausgehend vom Artemistempel legten die Archäologen verschiedene Bereiche des antiken Stadtgebiets frei. Die erfolgreichen Ausgrabungen führten 1898 zur Gründung des Österreichischen Archäologischen Instituts (ÖAI), das seit 2016 eine Forschungseinrichtung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ist. Die Grabungen in Ephesos werden heute vom ÖAI unter Beteiligung nationaler und internationaler Forschungseinrichtungen durchgeführt.





Nennwert: 2,10 Euro
Ausgabetag: 17.04.2020
Markengröße: 31,80 x 50,00 mm
Grafikentwurf: David Gruber
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 200.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3530
 
Brigitte Am: 07.03.2020 07:01:01 Gelesen: 417523# 665 @  
100 Jahre AUER

Feinste Waffelspezialitäten

Seit 100 Jahren kann man mit den Produkten von AUER „das süße Leben“ genießen. Die Österreichische Post gratuliert mit einer Sondermarke aus der Serie „Klassische Markenzeichen“.

Die Erfolgsgeschichte begann 1920 in Wien, als der Konditormeister Rudolf Auer große Oblatentorten mit feiner Haselnusscreme zwischen zarten Waffelblättern herstellen wollte, diese aber zerbrachen. Der findige Geschäftsmann verkaufte diese süßen Bruchstücke als „Tortenbruch“ und hatte damit unterwartet eine neue Spezialität kreiert, die bald den Namen „Tortenecken“ erhielt.

1949 folgten die mit Kakaocreme gefüllten „AUER Baumstämme“. Im Laufe der Jahre wurde das Sortiment durch Eiswaffeln in verschiedensten Formen und gefüllte Schokoröllchen ergänzt. Die klassischen Tortenecken punkten auch mit originellen Cremevarianten in der kulinarischen Tradition der Wiener Kaffeehäuser: Tortenecken à la Mozart oder nach Sacher Art. Die goldene Verpackung ist ein Markenzeichen der überaus beliebten AUER Süßwaren, ebenso wie die knusprig-zarten Waffelblätter und die feinen Cremefüllungen.

AUER ist seit 2013 Teil der Spitz-Gruppe mit Sitz im oberösterreichischen Attnang-Puchheim. Die vielfältigen Produkte werden nicht nur im Inland von Feinschmeckern und von der Gastronomie geschätzt, sondern auch in viele Länder in aller Welt exportiert.





Serie: Klassische Markenzeichen
Nennwert: 2,75 Euro
Ausgabetag: 24.04.2020
Markengröße: 30,00 x 36,00 mm
Grafikentwurf: Marion Füllerer
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 330.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3531
 
Brigitte Am: 06.04.2020 16:26:55 Gelesen: 412484# 666 @  
EUROPA 2020 – Historische Postrouten Thurn und Taxis

Historisches Palais

Mit den historischen Postrouten ist die diesjährige EUROPA-Marke einem sehr philatelistischen Thema gewidmet. Die Österreichische Post zeigt dazu eine historische Darstellung des Palais Fugger in Innsbruck.

Kaiser Maximilian I. begründete um 1490 das moderne Postwesen: Von seiner Residenzstadt Innsbruck aus richtete er einen ständigen Kurierdienst in seine weiter entfernten Reichsteile ein, mit dessen Abwicklung er die Familie Taxis bzw. später Thurn und Taxis betraute. Die Grafen von Thurn und Taxis erwarben 1784 das barocke Stadtpalais Fugger in der Innsbrucker Maria-Theresien-Straße, das ab 1679 von Hans Otto Fugger nach Plänen des Hofbaumeisters Johann Martin Gumpp errichtet worden war. Sie nutzten das Palais nicht nur als Wohnsitz, sondern auch als Poststation: Der mit prunkvollen Fresken – unter anderem mit dem Deckenfresko „Das Urteil des Paris“ von Martin Knoller – geschmückte Festsaal im ersten Stock diente bald als Wartesaal für Postkunden. 1905 erstand das Land Tirol das Palais Fugger, der Postbetrieb wurde noch bis 1908 weitergeführt. Das oft als „Palais Taxis“ bezeichnete Gebäude beherbergt heute unter anderem die Kunsthalle Tirol.

Mit den EUROPA-Marken, die seit 1956 ausgegebenen werden, sollen die gemeinsamen Ziele der europäischen Postgesellschaften gefördert und die Gemeinsamkeiten in der Kultur und der Geschichte hervorgehoben werden. Damit wird die Briefmarke zu einem Symbol für europäische Zusammenarbeit und Integration.





Nennwert: 1,00 Euro
Ausgabetag: 08.05.2020
Markengröße: 42,00 x 31,90 mm
Grafikentwurf: David Gruber
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 215.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3532
 
Brigitte Am: 08.04.2020 07:08:00 Gelesen: 412139# 667 @  
Roter Blitz – Graz-Köflacher Bahn Reihe VT 10

Bahnnostalgie

Das diesjährige Motiv der Stichmarke aus der Serie „Eisenbahnen“ ist der legendäre „Rote Blitz“, ein Triebwagen der Graz-Köflacher Bahn (GKB) aus den 1950er-Jahren. 1855 wurde eine „Lokomotiv-Eisenbahn“ von Köflach nach Graz bewilligt, um die Kohle aus der Weststeiermark abtransportieren zu können. Die „Graz-Köflacher Eisenbahn- und Bergbau-Gesellschaft“ wurde gegründet, und am 3. April 1860 nahm die Bahn den öffentlichen Verkehr zwischen Graz und Köflach auf. Seit den 1930ern werden auch Busse zur Beförderung eingesetzt. Heute sind die Bahnstrecken der „Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH“ als S-Bahn Teil des Verkehrsverbundes Steiermark. Die GKB ist mit ihren Bahn- und Busverbindungen der bedeutendste Verkehrsanbieter in der Weststeiermark.

Der Gütertransport erfolgte bis 1978 mit Dampflokomotiven. Die GKB 671 aus 1860 steht heute als dienstälteste betriebsfähige Dampflok der Welt unter Denkmalschutz. Um die rückläufigen Passagierzahlen zu bekämpfen, wurden in den 1950ern moderne Dieseltriebwagen der Reihe „VT 10“ mit 2 x 150 PS Leistung angeschafft. Wegen ihrer roten Farbe und der relativen Schnelligkeit wurden diese Schienenbusse mit Beiwagen bald „Roter Blitz“ genannt. Beliebt waren sie auch wegen der gepolsterten Sitze und des guten Ausblicks aus den rundum verglasten Waggons. Bis in die 1990er waren sie im Dienst, heute steht der „Rote Blitz“ noch für Nostalgiefahrten zur Verfügung.





Serie: Eisenbahnen
Nennwert: 2,30 Euro
Ausgabetag: 08.05.2020
Markengröße: 42,00 x 33,35 mm
Grafikentwurf: Peter Sinawehl/ Kirsten Lubach
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Kombidruck
Auflage: 240.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3533
 
Brigitte Am: 10.04.2020 07:04:05 Gelesen: 411761# 668 @  
50 Jahre Amnesty International Österreich

Einsatz für Menschenrechte

Seit 50 Jahren setzt sich Amnesty International in Österreich für die Einhaltung der Menschenrechte ein. Die Österreichische Post würdigt die Organisation nun mit einer Sondermarke.

Am 10. Dezember 1948 verabschiedeten die Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die die Basis der Arbeit von Amnesty International bildet. Die weltweit tätige Menschenrechtsbewegung hat sich dem Schutz und der Verteidigung dieser Rechte verschrieben, die allen Menschen zustehen. Weltweit macht Amnesty auf die Bedeutung der Menschenrechte in unserem Alltag aufmerksam, Menschenrechtsverletzungen werden recherchiert und aufgedeckt. Mit Petitionen und Aktionen üben über acht Millionen UnterstützerInnen weltweit öffentlichen Druck auf Verantwortliche aus, um Missstände zu bekämpfen. 1977 erhielt Amnesty für die Kampagne gegen Folter den Friedensnobelpreis.

Amnesty ist in Österreich als Verein organisiert. Angestellte und Ehrenamtliche führen Kampagnen, Aktionen und Lobbyarbeit durch, koordinieren den Alarmeinsatz (um das Leben akut bedrohter Menschen zu schützen)und tragen mit der Amnesty Academy zur Menschenrechtsbildung in der Bevölkerung bei. Internationale Solidarität, Unparteilichkeit, Unabhängigkeit und gegenseitiger Respekt sind einige der Prinzipien, mit denen Amnesty für eine Welt kämpft, in der alle Menschen in Würde und Freiheit leben können und ihre Rechte von Staaten garantiert werden.





Nennwert: 1,35 Euro
Ausgabetag: 15.05.2020
Markengröße: 31,80 x 50,00 mm
Grafikentwurf: Marion Füllerer
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 230.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3534
 
Brigitte Am: 13.04.2020 07:03:02 Gelesen: 411194# 669 @  
800 Jahre Freistadt

800 Jahre Geschichte

Die Stadt Freistadt im oberösterreichischen Mühlviertel feiert 2020 ihr 800-Jahr-Jubiläum. Zu diesem großen Geburtstag gratuliert die Österreichische Post mit einer Sondermarke.

Genaue Urkunden zur Stadtgründung gibt es zwar nicht, aber um 1220 wurde Freistadt Sitz eines Landesgerichtes. Als Gründer der Stadt gilt der Babenberger Herzog Leopold VI. Durch die Lage an einer wichtigen Handelsstraße entwickelte sich Freistadt bald zu einem blühenden Grenzort, nach dem Dreißigjährigen Krieg schwand seine Bedeutung jedoch. Heute leben knapp 8.000 Menschen in Freistadt, das sich als Schul-, Kultur-, Handels- und Braustadt mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Erhaltung der mittelalterlichen Stadtbaukunst präsentiert. Das 800-Jahr-Jubiläum wird unter anderem mit einem großen Brauchtumsfest, einem Bürgergardetreffen, einem traditionellen Schützenfest und einem Festumzug, der von der Goldhauben- und Kopftuchgemeinschaft Freistadt organisiert wird, gefeiert.

Die Marke zeigt das denkmalgeschützte Linzertor, ein mittelalterliches Stadttor, das heute das Wahrzeichen der Stadt ist. Mit seinen 28 Metern Höhe zählt das Tor aus dem 13. Jahrhundert zu den mächtigsten Tortürmen Mitteleuropas. Um 1485 wurde es durch den Freistädter Baumeister Mathes Klayndl im spätgotischen Stil umgestaltet. Die Statue über dem Tor zeigt die heilige Katharina von Alexandrien, die Schutzpatronin von Freistadt.





Nennwert: 0,85 Euro
Ausgabetag: 23.05.2020
Markengröße: 31,80 x 50,00 mm
Grafikentwurf: Karin Klier
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 235.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3535
 
Brigitte Am: 06.05.2020 12:16:06 Gelesen: 406843# 670 @  
Herbert Brandl

Landschaft wird zu Kunst

Die diesjährige Marke aus der Serie „Moderne Kunst in Österreich“ zeigt ein Werk des österreichischen Künstlers Herbert Brandl, der als einer der Hauptvertreter der „Neuen Wilden“ gilt.

Herbert Brandl wurde 1959 in Graz geboren und studierte 1978 bis 1982 an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien bei den Professoren Herbert Tasquil und Peter Weibel. Bis 2019 unterrichtete Brandl an der Kunstakademie Düsseldorf, heute lebt und arbeitet er in Wien.

Landschaften spielen in Brandls überwiegend großformatigen Bildern eine wichtige Rolle, insbesondere die monumentale Welt der Berge. Seine Kunst changiert zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit. Großflächige helle und dunkle Farbzonen wirken wie Schneefelder oder Felsen, das Aufeinandertreffen von Farbflächen erscheint wie ein Grat. Die Bilder zeigen deutlich erkennbare Pinselstriche und Farbrinnsale, durch Verwischen und Übermalen wird der dynamische Prozess des Malens dokumentiert. Der Künstler fertigt seine Gemälde nach fotografischen Vorlagen mit reduzierter Farbigkeit vorwiegend in Blautönen, Weiß und Schwarz. Meterhohe Leinwände werden auf der Seite liegend in einem durchgehenden Akt bemalt, eine körperliche Herausforderung, die an das „Bezwingen“ beim Bergsteigen erinnert. Das auf der Marke abgebildete Werk Ohne Titel im Format 60 mal 50 Zentimeter stammt aus dem Jahr 2008 und befindet sich in Privatbesitz.





Serie: Moderne Kunst in Österreich
Nennwert: 0,85 Euro
Ausgabetag: 25.06.2020
Markengröße: 34,50 x 50,00 mm
Grafikentwurf: Regina Simon
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V. / Offsetdruck
Auflage: 235.000 Marken in Bögen zu 50 Stück
MiNr. 3536
 
Brigitte Am: 08.05.2020 07:01:02 Gelesen: 406291# 671 @  
Crypto stamp 2.0

Mit der ersten Blockchain-Briefmarke der Welt hat die Österreichische Post vergangenes Jahr nicht nur für großes Aufsehen gesorgt, sondern auch ein begehrtes Sammlerobjekt geschaffen, das innerhalb weniger Tage vergriffen war. Am 20. Mai wurde im Rahmen der Online Blockchain-Konferenz „ANON Summit“ die neue Crypto stamp 2.0 vorgestellt.

Die Crypto stamp 2.0 erscheint am 25. Juni in vierfacher Ausführung: und zwar als Panda, Lama,Honigdachs und Doge. Sie wird dieses Jahr nicht als Sondermarkenblockgeführt und ist somit nicht imAbonnement erhältlich.Die neuen Briefmarken werden umweltfreundlich auf Karton gedruckt.

Die Crypto stamp 2.0 kann nicht nur als handelsübliche Briefmarke zur Frankierung von Postsendungen verwendet werden, sie ist zugleich ein virtuelles Sammlerstück. Das digitale Pendant wird in der Blockchain gespeichert, einer speziellen Art der dezentralen Datenspeicherung. Dort liegt sie in einer digitalen „Geldbörse“, der sogenannten Wallet, über die ausschließlich die Besitzerin bzw. der Besitzer verfügt.

Die Briefmarken lassen sich vom scheckkartengroßen Markenblock ablösen und sind nassklebend. Die Rückseite des Blocks enthält alle Zugangsdaten, die unter einem Sicherheitsetikett verborgen sind, welches nur einmal abgelöst werden kann. Nur die Inhaberin bzw. der Inhaber verfügt damit über die digitale Version der Crypto stamp. Wenn die digitale Version der Briefmarke verkauft bzw. von einer Wallet in eine andere transferiert wird, ist die Transaktion in der Blockchain lückenlos dokumentiert.

Die Crypto stamp 2.0 ist die logische Weiterentwicklung der weltweit ersten Blockchain-Briefmarke und hält zusätzliche digitale Funktionen bereit – nähere Details zu den neuen Funktionen werden zum Ersttag der Marken verraten.

Der Grafikentwurf der Marken stammt von David Gruber. Die Marken mit einem Nennwert von 7 Euro werden insgesamt 240.000 Mal aufgelegt. Die Vorbestellung ist bis 10. Juni im Online Shop der Österreichischen Post AG möglich, es sind noch Restbestände von drei Motiven erhältlich. Der reguläre Verkauf in den Postfilialen und Onlinebeginnt am 25. Juni 2020.









Motive: Lama, Honigdachs, Panda, Doge
Nennwert: 7 Euro
Ausgabetag: 25.06.2020
Markengröße: 86 x 54mm (ISO Scheckkartenformat)
Grafikentwurf: David Gruber
Druck: Variuscard
Druckart: Offset, Siebdruck, Heißfolienprägung, Thermotransferdruck
Auflage: 240.000 Marken, je 60.000 Stück pro Motiv
Motiv 1: MNr. 3537 (Block 113) / Motiv 2: MiNr. 3538 (Block 114) / Motiv 3: MiNr. 3539 (Block 115) / Motiv 4: MiNr. 3540 (Block 116)
 

Das Thema hat 846 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 7 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26   27   28 29 30 31 32 33 34 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.