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Thema: Philatelie: Sind Sie Sammler oder Philatelist ?
Das Thema hat 125 Beiträge:
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Harald Zierock Am: 22.02.2010 15:43:48 Gelesen: 67194# 26 @  
@ JFK [#25]

Hallo Jürgen,

Das hast Du sehr schön, und sehr gut ausgedrückt! Ich hatte dieses Thema nicht zu ernst genommen, sondern wollte nur einmal einen Meinungsaustauch.

Was Du beschreibst, trifft fast auf jeden Verein zu, da die älteren Sammler/Philatelisten, es versäumt haben, die Jugend zu interessieren und auszubilden.

Es gibt aber auch viele "Ältere", die zwar sehr lange sammeln, aber dennoch nie eine Ahnung hatten.

In unserem Verein habe ich gemerkt, dass die meisten einmal im Monat zur Versammlung kommen, um von zu Hause los zu kommen. Ich bin mir fast sicher, das einige noch nicht einmal mit dem Zähnungsschlüssel umgehen können!

Anfangs waren wir über hundert, heute sind wir kaum noch 50. Bei jeder Versammlung sind höchstens 25 Mitglieder anwesend.

Jugend haben wir keine mehr, und ich, mit meinen fast 52 Jahren, gehöre zu den jungen Mitgliedern.

Was kann man da tun? Nichts, wenn kein Interesse mehr da ist. Aufgeben darf man aber nie.

Schönen Nachmittag,

Harald
 
DL8AAM Am: 22.02.2010 18:38:48 Gelesen: 67175# 27 @  
@ funnystamp [#92]

Jou, die "Abgrenzung" ist oft schon ziemlich fliessend. Für den einen ist Philatelie erst Philatelie, wenn es "qualitativ hochwertig" wird. Aber wer definiert was bzw. ab wann etwas "hochwertig" oder gar "hochwertiger" ist?

Ketzerische Frage: Ist so was überhaupt notwendig ?

Wir betreiben ein Hobby. Primärer Beweggrund ist (bzw. sollte) bei den meisten der Aspekt "Spass" sein. Ob, nun Philatelist, Briefmarkensammler oder der "bunte Bildchensammler", alle sollen ihren Spass im Hobby finden.

Wobei, ich muss gestehen, dass ich mich auch selbst immer wieder dabei ertappe die Unterschiede zu dem "anderen Aspekt", zu "dem Anderen da" doch etwas bewusster wahrzunehmen. Mein Vater zum Beispiel ist ein klassischer Briefmarkensammler, er sammelt Bund im Postabo und "fertig", da war und ist sein Hobby - in exakt dieser Form - seit 40 oder mehr Jahren. Der Rest interessiert nicht. Zwar werden anderen eingesammelte Briefmarken (Ausland) nicht weggeworfen, sondern wandern in dicke Alben, idealerweise sogar nach Ländern geordnet. Aber auch hier "fertig und aus". In diesem Fall würde ich nicht mehr von Philatelie sprechen. Er betrachtet sich aber auch nicht selbst als Philatelist.

Er ist Briefmarkensammler und er hat (noch) Spass daran (obwohl er sich seit einigen Jahren über die "unschönen" neueren Ausgaben der Post ärgert und immer "droht" ganz auszusteigen).

Philatelie hat "für mich" einen anderen Ansatzpunkt, neben dem reinen Sammeln gesellt sich ein weiterer Aspekt dazu, wobei diesen Aspekt sauber anzusprechen wird schon sehr problematisch. Vielleicht kann man es mit "Anspruch an den Inhalt" etwas besser fassen. Aber eine echte Definition (d.h. eine saubere Grenzziehung) kann - so meine ich - der Sache nicht gerecht werden. Was für den einen schon "Anspruch" ist, ist für die Koryphäe "Mitnahmeschiffspost des 17. Jahrhunderts" einfach nur prä-kindliche Pillepalle (auch wenn der nicht mal so meint oder sagen würde, im Hinterkopf spukt dieses aber mit). Mit allen möglichen Grauwerten dazwischen.

Philatelie hat aber "für mich" nichts mit Klassik, teuren oder seltenen Ausgaben etc. zu tun. Eine systematische Erfassung von Plattenfehlern und Druckzufälligkeiten einer einzelnen Ausgabe ist auf jeden Fall schon echte echte Philatelie. Idealerweise im Rahmen einer späteren "wissenschaftlichen" Auswertung und Dokumentation und sei nur auf der eigenen privaten Webseite als selbst zusammengeschustertes PDF-File, es muss nicht immer ein gebundenes Buch werden.

Auch ist Philatelie, wenn man die neue "Infopost" (Postwurf- etc.) Welle unserer Post systematisch sammelt, erfasst, Hintergrundmaterial der Post sichtet und idealerweise auch mal was "vorzeigt". Es muss nicht auch immer eine Rahmenausstellung auf einer großen Messe sein.

Hatte mal aus Spass geschrieben: Eine Dokumentation von handschriftlichen Kugelschreiber-X-Entwertungen der Briefträger bzw. die Katalogisierung der dienstlich gelieferten Kugelschreiberarten und -minen dazu, wäre eine "schöne" Idee im Bereich der modernen Philatelie. Auch das sollte, wenn es "richtig angefasst wird" ein echtes philatelistisches Thema sein, wäre zumindest für mich. ;-) Oder ? Zwar keines um sich einen (guten) Namen zu machen, aber warum eigentlich nicht.

In 1000 Jahren wird das Handbuch bestimmt Gold wert sein. ;-)

Sorry, ich liebe es zu überspitzen, aber damit kann vieles klarer werden. ;-))

Mit philatelistischen Grüßen
Thomas
 
Cantus Am: 22.02.2010 20:21:16 Gelesen: 67154# 28 @  
Guten Abend zusammen,

zwei Sachen möchte ich noch ergänzen.

Ich kenne Menschen, die haben ein Abonnement bei der Post laufen, bekommen in unregelmäßigen Abständen die Neuheiten geliefert, stecken sie ins Album und warten dann auf die nächste Lieferung. Irgend etwas anderes geschieht mit deren Sammlung nicht, sie selber haben auch keinerlei Interesse, sich darüber hinaus mit Briefmarken, Briefen oder anderem mehr zu beschäftigen. Das sind für mich absolut keine Philatelisten.

Ein anderes Thema ist der Nachwuchs. Jede/r Jungsammler/in, egal ob vom Alter her oder von der bisherigen Dauer des Interesses an Briefmarken, bekommt zumindest einmalig von mir Marken und/oder Belege geschenkt, um das Interesse wach zu halten oder um ganz allgemein die Freude an der Philatelie zu fördern. Wir alten Sammler haben in aller Regel so viele Dubletten gehortet, dass man problemlos davon abgeben kann. Denkt mal drüber nach.

Viele Grüße
Ingo
 
Jahnnusch Am: 22.02.2010 22:13:51 Gelesen: 67136# 29 @  
Hallo Cantus,

seit drei Jahren steht mein Angebot der Wunderkisten auf den Philaseiten. Bis jetzt hat noch keine Sau auch nur danach gefragt. Wie soll aber auch ein Jugendlicher darauf aufmerksam werden? Unsere Jugendgruppe steht auch nur auf dem Papier. Bitte zwischen den Zeilen lesen und den derben Ausspruch verzeihen.

Und dräut der Winter noch so sehr
mit trotzigen Gebärden und streut er Eis und Schnee umher,
es muß doch Frühling werden. Ihn der Rhön gehts schon los.
 
Cantus Am: 23.02.2010 00:37:01 Gelesen: 67123# 30 @  
Hallo Jahnnusch,

auf mich ist bisher auch noch nie jemand zugekommen. Es geht auch anders. Ich habe hier im direkten Wohnumfeld zwei Mädchen im Alter von etwa 12 Jahren, die sammeln und mit mir auch schon mal zur Messe waren und denen es dort gefallen hat. Ansonsten orientiere ich mich in meinem Briefmarkenforum am Alter der Forumteilnehmer oder auch an deren Sammelgebieten und frage selber an, ob sie denn etwas geschenkt bekommen wollen; bisher wurde das noch nie abgelehnt. In einigen Fällen haben sich daraus auch nette dauerhafte Kontakte entwickelt.

Mit besten Sammlergrüßen
Cantus
 
Blättchensammler Am: 23.02.2010 18:16:11 Gelesen: 67054# 31 @  
Es ist interessant fast jeder Tag bringt neue Einträge zu diesem Thema, all die verschiedesten Meinungen und Ansichten u.s.w.

Solange hier fleissig diskutiert wird, solange zeigt es, das der Philatelist, Sammler, noch lebt und die Philatelie noch nicht ausstirbt.

Gut so, das Hobby, egal in welcher Form der EINZELNE nun einzuordnen ist, LEBT !

Gruss
Stefan
 
funnystamp Am: 23.02.2010 19:08:19 Gelesen: 67044# 32 @  
@ DL8AAM [#27]

Hallo Thomas,

danke für dieses interessante Statement. Ich sehe hier ebenfalls die Basis für einen Philatelisten. So denke ich aber, auch dein Vater ist ein Philatelist, solange er weiter sammelt, auch wenn der Anspruch nur im "einfachen" und bequemen Komplettieren der Neuausgaben ist. Nach dieser Diskussion habe ich einmal einen Altphilologen befragt (über die Bedeutung des Wortes "Philatelie") und auch dieser leitete die Herkunft gemäß der Definition in Wikipedia ähnlich gelagert ab. Entweder das stete Ansammeln von Neuigkeiten, die nicht aufhören, oder eben das Sammeln von "abgabenfreien" (also gestempelten, weil vorab die Beförderungs-Gebühr entrichtet und verbraucht) Werten. Erst in zweiter Linie wurde die Wissenserweiterung genannt.

Scheint es nicht, dass sich manche Menschen ob des Begriffs "Briefmarkensammler" schämen? Sehen sie sich vielleicht auch in einer der kauzigen Rollen, wie diese damals schon Carl Spitzweg liebevoll und humorvoll karikiert hat ? Es gab zwar damals noch keine Briefmarkensammler, aber bereits Kakteensammler und Schmetterlingssammler. So wurde z.B. in einem Karl May-Film der Schmetterlingssammler ulkig karikiert und durch den großen Eddie Arendt bestens verkörpert. Wer möchte denn wie dieser Sammler sein? Wäre es nicht besser, man jagt hinter diesen Tierchen im Dienste der Wissenschaft hinterher?

Kennt nicht jeder den Standardwitz, einer Freundin die Briefmarkensammlung zu zeigen? Ich kenne noch keinen Sammler, der dies gemacht oder zugegeben hätte es damit probiert zu haben. Dennoch ist dies ein Witz mit bis zum Boden reichendem Bart und wird heute noch von "Nicht-Sammlern" am Stammtisch zum besten gegeben.

Und um dem zu entrinnen gebraucht man nun den Begriff Philatelie und erhebt damit den Anspruch, eine banale Sammeltätigkeit durch intensivere Beschäftigung auf eine höhere, quasi wissenschaftliche Ebene, also Forschung zu stellen und dies mit Ausschließlichkeitscharakter?

Weshalb gibt es bei der Post dann den "Philatelieschalter"? Weshalb spricht man in den Fachzeitschriften von "Karton-Philatelie"?. Auch die Post suggeriert mit dem Begriff eine Abgrenzung zum einfachen Sammeln, aber in beiden Fällen wird man wohl nicht mit Spezialitäten aufwarten können, es sei denn, der Zufall beschert einem hier eine Besonderheit.

Also habe ich nochmal in diversen anderen Lexika nachgeblättert, so erscheint zwar dort immer unter dem Begriff "Philatelie" die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Briefmarken ("Briefmarkenkunde"). Aber je gewichtiger und inhaltsdifferenzierter die Werke wurden, um so mehr wurde der Begriff um eine zweite Bedeutung jeweils erweitert, eben um den Begriff "Briefmarkensammeln".

Um auf meine "Forschertätigkeit" zurückzukommen: Ich sehe in der Suche nach den diversen Fehlern z.B. der Schinkel-Ausgabe nur die Freude am Suchen und Finden. Ich denke auch, dass dies niemand sonst interessieren würde und sehe auch keine Veranlassung hier irgend etwas in größerem Rahmen zu veröffentlichen. Ganz ehrlich, ich dachte mir zuerst, was soll man mit dieser Massenware eigentlich anfangen, also habe ich nach Druckvarianten gesucht, mehr aber deswegen, weil ich selbst künstlerisch tätig bin und ein reges Interesse an Drucktechniken habe. So konnte ich zwei Hobbies unter einer Decke vereinen.

Betrachte ich nun konsequent mein Verhalten, so suche ich doch nach fehlerhaft gedruckten Motiven, aber ich erwarte dann, dass die Marke absolut perfekt und sauber ist. Wenn also die Marke "entwertet" wurde (z.B. durch den Stempel "Nachträglich entwertet" oder gar durch ein Kugelschreiberkreuz), ist dann die vom Motiv her fehlerhafte Marke dann nicht mehr sammelwürdig, weil der Postgebrauch hier nicht klassisch sondern verfahrensbedingt "fehlerhaft" ist. Nun da könnte man seitenweise philosophieren. Bin ich jetzt Philatelist, weil ich eine Forschungsarbeit leiste und gleichzeitig ein schlechter Sammler weil in dieser Sammlung auch eine Menge miserabel gestempelter oder beschädigter Marken aufgenommen habe?

Also philososphieren wir weiter über Philatelisten und Sammler. Ich glaube, ich bin ein Philatelist, weil ich zu den kleinen bedruckten Papierchen oder damit beklebten Belegen eine Leidenschaft entwickelt habe, und diese auch mit anderen teile, sonst würde ich auch nicht in diesem Forum schreiben. Ich bin ein Philatelist, weil ich meine Post noch mit nassklebenen Sondermarken beklebe und anderen damit eine Freude machen will, obwohl auch Postlabels in meiner Sammlung sind. Ich glaube ich bin ein Sammler, weil ich versuche unterschiedliche Varianten einer Marke zu entdecken und dazu einiges an Zeit und Geld investiere um diese Sammlung zu erweitern.

Ich bin ein Sammler, der eine Sammlung individuell aufbaut, die er gerne mal durchblättert und stets erweitert.

Ich bin ein Sammler, weil ich auch bewusst immer wieder Marken mit Falz oder Fingerabdrücken auf der Gummiseite in meine Sammlung aufnehme um Sammlungsgewohnheiten anderer Zeiten zu dokumentieren. Ich bin ein Philatelist, weil viele meiner Albenseiten nicht wie ein Briefmarkenalbum aussehen.

lG
Hermann
 
Harald Zierock Am: 23.02.2010 19:35:18 Gelesen: 67036# 33 @  
@ funnystamp [#32]

Hallo,

meine Frau ist durch mich auch zum Briefmarken sammeln gekommen.

Das kam dadurch, das wir immer alles gemeinsam unternehmen, und sie deshalb bei jeder Börse oder Ausstellung dabei war.

Da sie gerne Pferde hat, hat sie sich diesem Thema gewidmet.

So ist es ihr auch nicht langweilig.

Harald
 
DL8AAM Am: 23.02.2010 19:39:36 Gelesen: 67033# 34 @  
@ funnystamp [#32]

Besten dank für das Feedback, aber

Kennt nicht jeder den Standardwitz, einer Freundin die Briefmarkensammlung zu zeigen? Ich kenne noch keinen Sammler, der dies gemacht oder zugegeben hätte es damit probiert zu haben.

Doch ich, habe ich damals wirklich (bei meiner jetzigen Frau) gemacht. War ein guter Lacherfolg, insbesondere als ich dann beim Besuch wirklich die Alben rauskramte und auf den Tisch legte... Ein Lacherfolg hilft oft mehr, als der noch so ausgefeilte Anmachspruch. ;-)

Zurück zum Thema, was philologische Lexika zu dem Thema "Philatelist versus Briefmarkensammler" meinen sagen zu wollen, nehme ich nicht wirklich erst, zumal diese Herren (und wenigen Damen) vom eigentlichen Thema über das hier meinen Schreiben zu können in aller Regel absolut keinen Schimmer haben. Vielleicht maximal von der semantischen Wortbeschreibung.

Wie ich an anderer Stelle hier schon einmal geschrieben habe, betreibe ich noch weitere Hobbies, u.a. das weite Spektrum des "Funks", d.h. Amateurfunk, DXing und Rundfunkfernempfang etc.

Bei letzterer Untergruppe gibt es eine ähnliche Diskussion bzw. "Abgrenzungen" (dummes Wort) zwischen den DXern und Hörern. Die "Hörer" freuen sich, wenn Sie auf 3,3 MHz einen Inlandssender von den Salomen Inseln hören können, wenn gefunden wird "stundenlang" dem Programm zugehört, während die "besseren", d.h. die DXer, die die physikalischen Grenzen der Funkwellenausbreitung "erkunden", letztlich dann auch Radio Honiara empfangen. Nach 5 Minuten die entsprechenden technischen Empfangsdaten in ein Logbuch eintragen (ggf. den Empfang den Hobbykreisen "vermelden") um gleich zum Inlandssender der Fidischi Inseln weiterdrehen.

Den einen geht es um den Hörempfang, den anderen um die Tatsache des Empfangs. Beide betreiben so in etwa das gleiche Hobby, aber dennoch zieht sich auch hier ein kleiner Graben - den eigentlich keiner will, bewusst anspricht oder "auslebt" - durch die Szene. Auch wieder mit allen möglichen Grauwerten dazwischen. Auch ich höre hin-und-wieder mal 'ne Stunde einen kleinen hintertupfinger Ortssender aus Bolivien zu, auch wenn er superverrauscht und verkraspelt in Göttingen an der Antenne anliegt. Ein Hörgenuß ist das selten. BTW, Livestreams dieser Sender aus dem Internet zu hören ist "böse", einfach nur verdammenswert "böse böse", ein echtes No-No-Go !

Eine ähnliche Sache ist dies hier auch. Mit den "echten" und "waren" versus den "falschen" Hobbisten.

Gruß
Thomas

Und auch hier bleibe ich dabei, Dein Thema mit den "Druckfehlern" ist auf jeden Fall eine Betrachtung und vielleicht auch eine "Veröffentlichung" wert. Wenn Dein Thema "nur der Druck" ist, ist die sonstige Erhaltung der Zacken wirklich irrelevant.
 
petzlaff Am: 25.02.2010 18:00:40 Gelesen: 66982# 35 @  
PHILATELIST ...

... ein völlig bescheuertes Kunstwort, welches hier und auch anderswo hochstilisiert wird, um die vermeintliche Spreu vom Weizen zu trennen.

Die uns allen gemeinsame Leidenschaft am Hobby lässt sich sich nicht in griechische oder lateinische oder schon garnicht "wikipädische" Bezeichnungen drängen. Wir alle machen in Sachen "Philatelie" einfach nur das, was uns Spass macht.

Und das ist doch ok - oder?

LG, Stefan
 
Georgius Am: 25.02.2010 18:09:35 Gelesen: 66977# 36 @  
Hallo Stefan,

dem oben Gesagten kann ich mich wieder einmal voll anschließen.

Mit zustimmendem Sammlergruß
Dietrich
 
Harald Zierock Am: 25.02.2010 18:50:27 Gelesen: 66967# 37 @  
@ petzlaff [#35]

Hallo Stephan,

was Du sagst ist völlig richtig! Hochstapler und feine Pinkel sind halt lieber Philatelisten.

In Paris haben manche Suppen extravagante Namen und hohe Preise, sind dabei aber nur einfache Nudelsuppen.

Auf dem Land mögen wir diese Sorte überhaupt nicht.

Viele Grüße,

Harald
 
Lars Boettger Am: 25.02.2010 20:53:22 Gelesen: 66947# 38 @  
@ Harald Zierock [#37]

Hallo Harald,

anscheinend hab ich doch recht. "Philatelist" ist ein Schimpfwort.

Ich bin gerne Philatelist. Ich forsche gerne, ich veröffentliche gerne in Fachzeitschriften, ich stelle gerne auf Weltausstellungen aus, ich beschäftige mich intensiv mit Fälschungen, ich arbeite in Studiengruppen mit. Dazu muss man zwar hochgradig bekloppt sein, aber die Bekloppten sind das Salz in der Briefmarkensuppe.

Beste Philatelistengrüsse!

Lars
 
reichswolf Am: 25.02.2010 21:32:13 Gelesen: 66932# 39 @  
@ Harald Zierock [#37]

Schön das du wenigstens keine Berührungsängste hast und dich jederzeit gerne mit deinen Fragen an die Herren "feine Pinkel" und "Hochstapler" wendest. Nur weil man die Leute, die sich als Philatelisten verstehen, verachtet, muß man ja nicht gleich darauf verzichten, von ihnen zu profitieren, gell ?
 
Harald Zierock Am: 26.02.2010 07:50:25 Gelesen: 66909# 40 @  
@ Lars Boettger [#38]
@ reichswolf [#39]

Das kommt ganz darauf an wie man das auslegt.

Ob man mich als Philatelisten oder Sammler bezeichnet ist mir vollkommen egal. Jeder muss sich selbst einschätzen können.

Schönen Tag,

Harald
 
Harald Zierock Am: 26.02.2010 08:14:26 Gelesen: 66904# 41 @  
Es gibt hier in diesem Forum richtige Philatelisten oder Briefmarkensammler wie Concordia, LigneN, Polen Anton, usw.

Die wirklich eine Ahnung haben, und sich mit so einem Streit Thema nicht wirklich befassen, oder ein großes Gehabe daraus machen.

Manche Leute müssen sich halt durch Streit profilieren, obwohl jeder seine freie Meinung haben darf.

Harald
 
Lars Boettger Am: 26.02.2010 09:47:58 Gelesen: 66890# 42 @  
@ Harald Zierock [#41]

Hallo Harald,

die Genannten schätze ich sehr. Und ich weiss auch, dass Sie mir in vielen Gebieten fachlich weit voraus sind. Andererseits habe ich auch meine Spezialgebiete, zu denen ich gerne Auskunft gebe und bei denen ich mir einbilde, auf dem neuesten Stand zu sein.

Streiten will und muss ich mich nicht. Über Streit profilieren erst recht nicht. Aber meine Meinung darf ich in einem öffentlichen Forum zu einem Thema schreiben, solange ich nicht gegen die Forenregeln verstosse. Und ich wiederhole mich, für einige Sammler scheint "Philatelist" ein rotes Tuch zu sein. Und als "Hochstapler" lass ich mich auch nicht gerne bezeichnen. Wahrscheinlich Concordia, LigneN, Polen Anton u.a. auch nicht.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Harald Zierock Am: 26.02.2010 10:20:55 Gelesen: 66883# 43 @  
@ Lars Boettger [#42]

Lars,

das war nicht persönlich gemeint. Hätte ich Dich gemeint, so hätte ich Deinen Namen auch genannt. Ich zweifle auch nicht an Deiner Kompetenz!

Philatelist ist normalerweise kein deutsches Wort. Es wurde das erste Mal in Frankreich benutzt und stammt aus dem griechischen, aber das brauche ich Dir ja nicht zu erklären.

In Frankreich haben die Wörter "collectionneur" (Briefmarken Sammler) und philatéliste die selbe Bedeutung.

Ich bin selbst deutscher, lebe aber schon ewig im Elsass, und ich muss immer staunen warum deutsche ein Identitätsproblem mit ihrer Sprache haben; ein Bergführer ist plötzlich ein Guide, ein grosses Ereignis ein mega Event, usw.

Lasse uns aber bitte zu anderen Gesprächen und Debatten übergehen die sich auch lohnen.

Streit bringt sowieso nichts!

Ich wünsche Dir noch ein schönen "Sammler" oder "Philatelistischen" Tag; nehme es wie Du willst.

Harald
 
Richard Am: 27.02.2010 14:32:44 Gelesen: 66790# 44 @  
@ JFK [#25]

Dies gäbe bestimmt genug Stoff und Anregung für ein eigenständiges Thema: Vorschläge und Erfolgsergebnisse/-erlebnisse zum Erhalt der Philatelie.

Ein Schritt ist sicher, noch mehr latente Sammler an die Philaseiten heranzuführen und wieder zu Sammlern und auch Philatelisten zu machen, aus eigener Erfahrung kann ich sagen, seitdem ich hier dabei bin, hat mein Spassfaktor am Thema Briefmarken und Philatelie wieder enorm zugenommen. Ich werde auf jeden Fall bei mir im Verein und im sonstigen Umfeld mal die Werbetrommel rühren.

Gab es da nicht einmal eine Vorlage oder einen Flyer von Richard, die/der sich reaktivieren liesse?


Hallo Jürgen,

als eine sehr gute Werbung für die Philaseiten und damit die gesamte Philatelie hat sich der monatliche Philaseiten Brief heraus gestellt, weil in diesem immer wieder auf die große Breite an Themen hingewiesen wird.

Ich nehme gerne unbegrenzt 'Sammler und Philatelisten' in den Verteiler auf, auch wenn Du (und jedes andere Mitglied) mir Namen und e-Mail-Adressen übermittelst. Wir alle profitieren davon.

Schöne Grüsse, Richard
 
wiener Am: 01.03.2010 14:47:33 Gelesen: 66735# 45 @  
Hallo Forumsteilnehmer !

Diese Diskussion ist für mich eine philosophische. Sind wir doch froh wenn es Menschen gibt die sich in Zeiten wie diesen noch für Briefmarken und die damit zusammenhängenden Gebiete interessieren. Ob als Neuheitensammler oder gar als Forscher ist dabei doch nur für die Person selbst wichtig.

Ich bin gerne in diesem Forum um die verschiedenen Meinungen zu lesen. Was andere aber von mir als Sammler halten ist mir völlig egal. Ich sammle das was mir Spaß macht in der Art die ich für richtig halte !

Grüße
Roman
 
funnystamp Am: 07.03.2010 12:29:43 Gelesen: 66630# 46 @  
Hallo,

noch ein kleiner Nachschlag. Nicht um die Diskussion zu erweitern, sondern nur eine passende Illustration, die mich kürzlich erreichte, ein zum Thema passender Werbestempel aus dem BZ 50.

LG
Hermann


 
Gerhard Am: 09.03.2010 19:02:26 Gelesen: 66509# 47 @  
Sehr schöner Kommentar von Hermann,

ich würde es mal so ausdrücken: JEDER PHILATELIST IST SAMMLER, ABER LANGE NICHT JEDER SAMMLER PHILATELIST.

Ansonsten ist ja fast alles in Länge und Breite zum Thema gesagt.

Ja ich liebe meine Sammlung; daher fühle ich mich als Philatelist.

Gerhard
 
meckiphil Am: 10.03.2010 16:38:09 Gelesen: 66429# 48 @  
Hallo zusammen,

in meinem langen Sammler- und Philatelistenleben hat mir die Beschäftigung mit der Philatelie nicht nur riesigen Spass gemacht, sondern hat mir auch ein enormes Allgemeinwissen gebracht. Deshalb kann man jungen Leuten nur empfehlen, sich mit dem "Blick hinter die Briefmarke" zu beschäftigen. So kann man spielerisch "für das Leben" lernen, Und daran trägt man sich keinen Bruch.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie wenig Allgemeinwissen Akademiker in den Quiz-Sendungen im Fernsehen haben. Als Sammler oder Philatelisten hatten sie meist eine Antwort auf die Fragen gewusst. "Dieses Fach habe ich abgewählt," ist dann meist die fadenscheinige Entschuldigung.

Nun freue ich mich schon auf das Zusammentreffen mit meinen Sammlerfreunden am heutigen Abend im Sammlerverein und grüße alle Forum-Leser,

Lothar
 
bayes Am: 10.03.2010 22:53:46 Gelesen: 66381# 49 @  
Hallo an alle

Ich habe mit meinem "reifen Alter" von 72 Jahren alle möglichen Stadien durchwandert. Angefangen als Kind mit dem Sammeln aller erreichbaren Marken bis zum "Ist-Zustand", in dem mich ein an sich belangloser Brief vom April 1919 restlos begeistern kann, weil dieser wegen der gerade stattgefundenen Revolution in München einen Vermerk "zurück-gesperrt" bekommen hat.

Ich muss allen beipflichten, die da sagen, dass Philatelie bildet (oder in meinem Alter die Verdummung bremst). Summe der Erkenntnisse: Vom Sammler zum Philatelisten ist ein gerader Weg - man muss in nur gehen WOLLEN.

Mit besten Grüssen von bayes
 
Blättchensammler Am: 11.03.2010 19:44:21 Gelesen: 66263# 50 @  
@ bayes [#49]

Wie wohl wahr, sammeln bildet, die Post bringt es auf den Punkt, siehe Foto !

Gruss
Stefan M.


 

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