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Thema: Schweiz: Eingehende Briefe
Das Thema hat 191 Beiträge:
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briefmarkenwirbler24 Am: 10.11.2014 19:53:51 Gelesen: 80663# 1 @  
Guten Abend,

ich konnte gestern Abend nach mehreren Absprachen und gründlichem Nachdenken diesen tollen Brief von USA kaufen:



Jetzt fragt Ihr euch wahrscheinlich: Seit wann sammelt "er" denn USA?
Die Antwort liegt bereits in der Themaüberschrift, nämlich sammle ich neben Auslandsdestinationen von der Schweiz nun auch Incoming-Mail Schweiz, da für eine vernünftige Sammlung beide Seiten betrachtet werden sollten, nicht zuletzt um die Postverträge besser verstehen zu können! Wie dem auch sei, komme ich nun zur Vorstellung des Belegs:

Abgeschickt wurde der Brief am 14.11.1885 in der texanischen Kleinstadt Seguin von Mr.Adam (Spahr?), Millers Farm und wurde dort mit einem Einkreisstempel versehen.

Anschließend bahnte sich dem Brief eine 7-tägige Reise an bis er schließlich in New York angekommen ist (21.11), wo er dann ebenfalls mit Stempeln versehen wurde. Um was für einen Stempeltyp handelt es sich bei dem "B/11/20/"?

Außerdem wurde dem Brief in New York dann auch noch ein R-Zettel hinzugefügt, welcher sich auf der Vorderseite befindet.

Nach 9 Tagen und eine längeren Schiffsreise ist der Brief dann mehr oder weniger wohlbehalten beim Empfänger angekommen, welcher keiner geringerer ist als Doctor Bernolli, Stadthausgasse, Basel, von diesem Mann gibt es nämlich bekannte Korrespondenzen.

Ebenfalls wichtig anzumerken ist, dass auf der Briefrückseite eine Anforderung auf einen Rückschein vorhanden ist, was nicht häufig zu finden ist!

Ich wäre euch dankbar, wenn ihr mich korrigiert, sollte ich etwas Falsches gesagt haben. Ist auf dem Beleg auch ein Schiffspoststempel vorhanden?

Also alles in allem ein toller Beleg und ein schöner Start für meine Incoming-Mail Sammlung, ich habe auch noch den umgekehrten Weg, also von der Schweiz nach USA von unserem lieben Ralph Bernatz alias "bayern-klassisch" bekommen, den ich euch auch nicht vorenthalten möchte, da es sich auch um eine Bombe handelt! ;)

MfG

Kevin
 
bayern klassisch Am: 10.11.2014 20:09:06 Gelesen: 80655# 2 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#1]

Hallo Kevin,

Adam Spahn war der Absender, das hast du richtig gelesen.

Schön, wenn du auf die Incoming - Mail abzielst; damit bist du mit 14 Jahren schon weiter, als 98% der Sammler, denen sich die postgeschichtliche Realität bisher noch verschlossen hat. Das ist richtig gut gedacht von dir.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
briefmarkenwirbler24 Am: 10.11.2014 21:41:52 Gelesen: 80626# 3 @  
@ bayern klassisch [#2]

Hallo Ralph,

vielen Dank für die Blumen, aber leider ist dies die Tatsache. Kannst du noch was zu den Portistufen sagen bzw. zu den Stempeln?

MfG

Kevin
 
bayern klassisch Am: 11.11.2014 10:28:20 Gelesen: 80586# 4 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#3]

Hallo Kevin,

kann ich leider nicht - zu spät für einen Altpapiersammler.

Es scheint aber ein Doppelbrief gewesen zu sein, weil 15 Cents deutlich mehr waren, als die Regelrate der 1870er Jahre.

Vielleicht 5 C. plus 5 C. plus 5 C. für die Recommandation? Aber das ist nur geraten. Sicher haben wir hier einen USA - Sammler, der das klären kann.

In jedem Fall ein feines Stück Postgeschichte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Lars Boettger Am: 11.11.2014 18:28:47 Gelesen: 80542# 5 @  
@ bayern klassisch [#4]

Das ist ein einfacher Brief, UPU-Porto 5 Cents + 10 Cents für das Einschreiben. Der Rückschein kostete in den USA nichts und wurde daher nicht vorausbezahlt.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
bayern klassisch Am: 11.11.2014 18:53:27 Gelesen: 80533# 6 @  
@ Lars Boettger [#5]

Lieber Lars,

vielen Dank für die präzise Bestimmung der Porti damals. Gab es da immer noch die Unterscheidung zwischen Currentgeld und den "notes"?

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
briefmarkenwirbler24 Am: 11.11.2014 19:20:12 Gelesen: 80521# 7 @  
@ Lars Boettger [#5]

Hallo Lars,

vielen Dank für die Bestimmung des Portos!

MfG

Kevin
 
Lars Boettger Am: 11.11.2014 22:42:54 Gelesen: 80502# 8 @  
@ bayern klassisch [#6]

Salut Ralph,

die letzten "Notes"-Stempel sind von 1877 (es gab nach dem Sezessionskrieg unterschiedliche Kurse für die Banknoten vs. Münzgeld). Das war also 1885 schon abgehakt.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Heinz 7 Am: 11.11.2014 23:25:19 Gelesen: 80492# 9 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#1]

Hallo Kevin,

ein interessantes Stück hast Du da gefunden! Ich wundere mich, dass die Frankatur auf der Briefrückseite verklebt wurde, das war ungewöhnlich, soviel ich weiss. Einen Schiffstempel kann ich nicht entdecken (es sei denn, der "B/11/20" Stempel sei einer, ich kenne diesen Stempel nicht). Wir haben offenbar vier US-Stempel und zwei aus der Schweiz.

Der Brief scheint zudem noch nachtaxiert zu sein, ich sehe eine blaue Farbstiftnotiz, die wohl 10 heisst (also 10 Rappen Nachporto). Oder sieht das ein Spezialist anders?

Frohes Weitersuchen!

Heinz
 
bayern klassisch Am: 12.11.2014 13:07:42 Gelesen: 80436# 10 @  
@ Lars Boettger [#8]

Hallo Lars,

vielen Dank - da ich nur bis 31.12.1875 sammle, konnte ich das spätere Datum nicht kennen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
LK Am: 12.11.2014 19:02:58 Gelesen: 80407# 11 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#1]

"B/11/20/"?

Hallo Kevin,

Brooklyn 20 / 11 / 85

Da der Brief nach Seguin zuerst in Brooklyn gestempelt wurde, habe ich eine Vermutung zum Transportweg.

Werde mich mit dem Brief befassen, wenn ich etwas mehr Zeit habe.

Versprochen.

Ein 600 dpi Scan nur von der Marke wäre auch für die Beurteilung gut.

Gruß

LK
 
briefmarkenwirbler24 Am: 12.11.2014 19:23:25 Gelesen: 80394# 12 @  
Hallo Ludolf,

vielen Dank für deine angebotene Hilfe! Wir kommen mit dem Brief immer weiter, wenn jeder mitarbeitet. :)

MfG

Kevin

@ LK [#11]
 
jmh67 Am: 13.11.2014 08:35:46 Gelesen: 80358# 13 @  
@ Heinz 7 [#9]

Rückseitig aufgeklebte Marken kommen bei Einschreiben immer wieder vor, wahrscheinlich erhoffte man sich dadurch einen besseren/sichereren Verschluß des Briefes. Heute noch werden z. B. in Indien und in China Briefe rückseitig über die Umschlagklappen hinweg frankiert, und nicht nur, weil die Marken vielleicht keinen Platz auf der Vorderseite gehabt hätten.

Jan-Martin
 
briefmarkenwirbler24 Am: 13.11.2014 21:10:06 Gelesen: 80322# 14 @  
@ jmh67 [#13]

Hallo Jan-Martin,

vielen Dank für die Information, in die Richtung hatte ich auch schon gedacht, aber mir kam dies absurd vor, so kann man sich irren! :)

MfG

Kevin
 
doktorstamp Am: 13.11.2014 21:27:07 Gelesen: 80316# 15 @  
Das rückseitige Kleben von Marken ist aus diesem Zeitraum sehr bekannt, besonders in Rußland und Indien war die Praxis Gang und Gabe, sie erhofften damit zum Teil einer Zensur zu entgehen, da waren aber die "schwarzen Kabinette" [1],[2] diesem Problem gewachsen.

mfG

Nigel

P.S. Es hilft, wenn man danach sucht auch der Name Metternich einzugeben.

[1]https://www.parlamentsstenografen.de/cms/historisches_wurdigungen/stenographie_im_schwarzen_kabinett
[2]http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzes_Kabinett
 
Lars Boettger Am: 13.11.2014 22:06:17 Gelesen: 80306# 16 @  
Fragt sich keiner, warum auf dem Brief ein Einschreibezettel von New York klebt, wenn der Brief in Texas aufgegeben wurde? Und welche Bedeutung er hat?

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 

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