Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Bewertung von Ganzsachen Ausschnitten
Das Thema hat 65 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1   2   3 oder alle Beiträge zeigen
 
DL8AAM Am: 16.12.2009 20:47:10 Gelesen: 51153# 16 @  
@ die_ganzsache [#15]

Der Sammler ist toleranter

Autsch, tolerant kommt ja nicht von toll. Voll in daneben gegriffen. Sorry !

Klar Joachim, wenn ich die Wahl habe zwischen einer kompletten GS und einem GA-Ausschnitt ist die Wahl sehr einfach. Das die Aussagekraft eingeschränkt ist, unbestritten!

Das die Ausschnitte finanziell weniger wert (oder sogar nichts) sind, finde ich gut und gehört sich auch so!

Das das heutige Anfertigen von GS-Ausschnitten, ist "böse"! Ein absolutes No Go (wenn vermeidbar)

Nur die "Minderwertigkeit" sehe ich so nicht, das ist eine abwertende Bezeichnung, die mir zu weit geht. Wer definiert allgemein verbindlich "dem Rest der Welt" gegenüber was minderwertig ist, wo verläuft die absolute Grenze? Minderwertig impliziert eine Abwertung, auch des Sammlers der diese dennoch sammelbar hält, der Sammler wird als schlechter Philatelist (im Sinne von inkompetent) abgewertet. Obwohl diese Objekte, je nach Sammelthema auch sinnvoll Aufnahme finden könnten (Motiv, Ländersammlungen, Plattenfehler, Stempel etc.).

Philatelistisch - als Wissenschaft - (Stefan, ich bleibe noch etwas beim Ph, als Abi-AG Altsprachler ertappe ich mich häufig auch bei Photo statt Foto, Telephon statt Telefon, Thor statt Tor) ist die Werthaftigkeit natürlich (viel) geringer einzustufen, eine vollkommende Zerstörung sehe ich aber dabei noch nicht. Die Konzeption der eigenen Sammlung sollte definieren, ob etwas zerstört (= Müll, Schrott, Hopp und Weg) ist oder doch noch Gnade finden kann, nicht eine willkürliche - zumal hier sogar noch zeitgeistabhängige - Definition im Handbuch. Auch hat "zerstört" wieder eine absolute, entgültige und globale Aussage mit Sendungsanspruch einer Gültigkeit für alle, eine Einstufung als "für meine Sammlung unbrauchbar" sähe schöner aus.

Ästhetischer ist eine persönliche Meinung, die ich persönlich auch 100%ig so unterschreiben würde.

Ebenso gilt das für mich aber auch für vollständige Belege kontra abgelöste Briefmarken.

Gruß
Thomas
 
filunski Am: 17.12.2009 14:30:13 Gelesen: 51121# 17 @  
An alle Forumteilnehmer,

mit meiner ursprünglich ganz simplen Frage zu meinen Ganzsachenausschnitten scheine ich ja eine ganze Lawine losgetreten zu haben. Freut mich sehr, nicht nur wegen vieler interessanter, sowohl philatelistischer (auch mir widerstrebt es hier ein "F" zu benutzen!) als auch anderweitiger Gedanken und Informationen.
Deshalb an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für die, hoffentlich noch nicht beendete, Diskussion und für die informativen Beiträge.

Anbei zur Illustration noch ein paar weitere Ganzsachenausschnitte aus meinem Reservoir.

Mit philatelistischem Gruß
filunski


 
BD Am: 17.12.2009 20:27:58 Gelesen: 51096# 18 @  
@ filunski [#17]

Natürlich ist jedem selbst überlassen was und wie er sammelt, Hauptsache der Sammler selbst hat daran Freude.

Wenn alle gleich sammeln würden, das wäre auch nicht schön und sehr langweilig.

Anbei ein Beitrag zu den Ganzsachen aus der bekanntesten Philateliezeitschrift von Deutschland von ?

Wer ahnt das Jahr?

Mit besten Grüssen Bernd


 
DL8AAM Am: 17.12.2009 20:45:53 Gelesen: 51090# 19 @  
@ BD [#18]

Schöner Artikel, "BD" Danke!

Schon damals wurde von berufener Stelle gemeint dem normalen Sammler unten an der Basis vorzuschreiben, wo es lang zu gehen hat. ;-)

Das bestimmende "muss" kommt im Text recht prominent und häufig vor. ;-))

Das Jahr ?

hmm, da hier das gute alte deutsche "th" noch so recht zu Ehren kommt, muss es bekanntlich vor 1901 sein, denn da war ja die 2. Große Deutsche Rechtschreibreform. Es sei denn diese Zeitschrift hat sich noch lange gegen die Umsetzung der neuen Regeln gesträubt. Kennen wir ja von heute.

> 17. bis 19. Juni 1901: „Beratungen über die Einheitlichkeit der deutschen Rechtschreibung“ (II. Orthographische Konferenz)
> in Berlin. Dort wurde neben der Vereinheitlichung schon einiges reformiert: In Wörtern deutscher Herkunft verschwand das
> th (That, Fürstenthum), in einigen Ortsnamen und sehr vielen Fremdwörtern wurde c durch k ersetzt.
> http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtschreibreform

Ich müsste mal schnell im Katalog nachschauen, wann die San Marino Ganzsachenschwemme war. Würde aber ohne weiteres Nachschlagen auf ein Jahr um 1890 tippen. Wenn Du aber schon so fragst, wohl noch älter, also "plus-minus 10%" ;-))

Gruß
Thomas
 
BD Am: 17.12.2009 20:51:22 Gelesen: 51087# 20 @  
@ DL8AAM [#19]

Hallo Thomas,

Super, ich bin überrascht, ich hätte den Beitrag viel später geschätzt, wenn ich ihn nicht hätte.

Hier die Lösung:


 
DL8AAM Am: 18.12.2009 14:33:51 Gelesen: 51036# 21 @  
@ BD [#20]

Hallo "BD",

5 Jahre daneben, schade. ;-)

Bin aber für die Abschätzung auch nur über das leider später wegrechtschreibreformierte deutsche "th" gestolpert. Damals sahen die Worte einfach noch viel schöner aus: das Stadthor, die Rathsapotheke etc. Die gute alte Zeit ebenT ;-)

Bei "Stadttor" hat man sich über die Generationen hinweg scheinbar dran gewöhnt, aber bei "Ratsapotheke" habe ich instinktiv (trotz Baujahr 1965) immer das Bauchgefühl, das da was vollkommen falsch aussieht, Nackenhaare kräuseln sich. Uahhhhh....

Übrigens, ein riesen Glückwunsch zu Deiner Bibliothek (das griechische "th" blieb uns ja auch nach 1901 zum Glück weiter erhalten)! Da macht das stöbern in alten Texten bestimmt sehr viel Spass, vielleicht sogar fast etwas mehr als das Betrachten von alten GS-Ausschnitten.

Mit den besten PHilatelistischen Grüßen aus dem verschneiten Göttingen,

Thomas, der mit dem "TH", weil's schöner aussieht ;-)

Wobei hier das H wohl sekundär, erst über die spätere Eingriechung des aramäischen Wortes für Zwilling eingeflossen ist. Wir es also hier, auch nur irgendeiner Rechtschreibreform zu verdanken haben ;-)) Sehe da vor Augen immer den alten, weissbärtigen griechischen Gelehrten, wie er mit seinen alten Kumpels über die böse Jugend, die schon wieder mit irgendwelchen Aramäizismen die griechischen Sprache verunstaltet haben, lästert ;-) Panta Rhei
 
BD Am: 18.12.2009 15:06:25 Gelesen: 51030# 22 @  
Hallo Thomas,

fast getroffen, ich hätte den Text wirklich mindestens auf 10 Jahre später geschätzt. Anbei noch einen Artikel aus dem Jahre 1885 von Alfred Moschkau persönlich, der mich zum Lächeln brachte, aber so war es in der Zeit.

Und eine Seite, die den damaligen Farbdruck darstellt und die Schwierigkeit zeigte, die Neuheiten aus aller Welt zeitnah vorzustellen.

Mit besten Grüssen Bernd




 
DL8AAM Am: 18.12.2009 16:44:27 Gelesen: 51008# 23 @  
@ BD [#22]

Einfach nur "Wunderbar", Danke !

aber so war es in der Zeit.

Einkleben "viel hilft viel", da kommt zumindest kein Problem mit dem lästigen Falz auf.

Wie sich die Zeiten ändern. ;-)

Allen Geistesgenossen ein schönes Wochenende und viel Spass beim Rausreissen Euer im Album eingeklebten Schätze,

Thomas
 
Stefan Am: 18.12.2009 18:08:12 Gelesen: 51001# 24 @  
@ BD [#22]

Manche Formulierungen aus dem ersten Scan sind schon interessant und regen zum Schmunzeln an:

"Auf das Fehlen einzelner Zähne oder halber oder ganzer Gebisse wurde nicht der geringste Werth gelegt, ..." (erste Spalte, in den letzten 3 Zeilen)

Es ist schön, solche alten Sachen einmal zu lesen. :-)

In dem Artikel wird auch beschrieben, wie man möglichst gummischonend ungebrauchte Briefmarken aus dem Vordruckalbum entfernt, die an einer Stelle (ohne Falz) im alten Album eingeklebt sind. Mittels feuchtem "Fliesspapier" wurde die Marke (vorderseitig bzw. die Rückseite des Albumblattes) bedeckt und nachdem die Marke durchfeuchtet war, anschließend von der Unterlage entfernt.

Dies ist eine interessante Erklärung für alte ungebrauchte Briefmarken, die nur noch Gummireste, d.h. Gummiflecken bzw. eine halbe Gummierung (Gummidicke) aufweisen.

Danke für die interessante Lektüre. :-)

Gruß
Pete
 
Cantus Am: 19.12.2009 09:10:39 Gelesen: 50968# 25 @  
Hallo miteinander,

ich verfolge diese Diskussion schon eine ganze Weile. Als Intensivsammler von Ganzsachen ist es mir zwar geradezu ein Graus mir vorzustellen, dass sich jemand mit zerschnittenen Ganzsachenteilen intensiv beschäftigen und dem Ganzen dann auch noch einen Wert beimissen möchte, andererseits kann natürlich jeder sammeln, was er will und interessant findet. Alleine der Hinweis darauf, dass früher die Alben das Einfügen von kompletten Ganzsachen unmöglich machten oder zumindest erheblich erschwerten, ist für mich kein ausreichendes Argument. Das damalige Zerschneiden der Ganzsachen lag doch wohl eher daran, dass die meisten Sammler das besondere Wesen einer Ganzsache nicht begriffen hatten und/oder sich dem jeweiligen Diktat eines beliebigen Albenherstellers bedingungslos unterwarfen. Es gab sehr wohl Alben für Ganzsachen, Briefe mit Marken und anderes mehr, sie hatten aber überwiegend ein Format, das kaum in einen Wohnzimmerschrank passte.

Das Herausschneiden von Werteindrucken aus Ganzsachen bewerte ich etwa so, als wenn jemand sich eine Heuss-Marke nimmt, den Kopf herausschneidet und den Rest wegschmeisst, weil er ja nur an dem Bildnis Interesse hat. Darauf kann sich natürlich auch noch ein lesbarer Stempelabdruck befinden, der mir vielleicht noch in der Sammlung fehlt, das ändert aber nichts daran, dass das für mich dann nur noch Müll ist. Bevor hier aber nun der starke Widerspruch zu meinen Worten postuliert wird, mache ich einen Vorschlag für Sammler, die gerne Ganzsachenausschnitte zusammentragen wollen.

Jeder Sammler, der sich überwiegend oder ausschließlich mit Ganzsachen beschäftigt, hat mehr oder minder große Bestände an Ganzsachen-Dubletten, die keiner (mehr) haben will, sei es, weil die einzelne Ganzsache zu häufig ist und jeder sie schon hat, sei es, weil an dem jeweiligen Gebiet oder Motivthema keinerlei Interesse besteht, sei es, dass die Erhaltung der jeweiligen Ganzsache so schlecht ist, dass man sie eigentlich niemandem mehr anbieten kann. Bei mir füllen solche "überflüssigen" Ganzsachen mehrere Kartons, sofern sie nicht sofort in den Rundordner wandern. Da mir dafür keine anderweitige Verwendung mehr einfällt (für Rundsendungen oder Auktionseinlieferungen zumeist ungeeignet), biete ich an, bunt gemischte Zusammenstellungen davon an Interessenten zu verschicken, die dann damit machen können, was sie wollen. Schickt mir eine entsprechende Nachricht, und ich weiß dann, was ich über die Feiertage auch noch zu tun habe.

Beste Grüße
Ingo
 
die_ganzsache Am: 19.12.2009 12:17:56 Gelesen: 50945# 26 @  
@ Cantus [#25]

Zugespitzt, aber: BRAVO

Gruss
Joachim
 
petzlaff Am: 19.12.2009 12:51:39 Gelesen: 50934# 27 @  
Ich denke, dass hier zwei grundsätzlich unterschiedliche philatelistische Anschauungen aufeinander treffen.

Zum einen die, welche das philatelistische Objekt an sich schützen will, zum anderen die, die eher philatelistisch wissenschaftlich ausgerichtet ist.

Beide Anschauungen sind m.E. als gleichberechtigt zu tolerieren.

Jeder, der sich hier bisher zu der Thematik geäußert hat, hat auf seine Weise Recht.

Andererseits kommt bei manchen Beiträgen wieder einmal mehr der erhobene Zeigefinger hoch, der versucht, in "philatelistisch ordentliche" Richtungen zu weisen - z.T. wie in dem letzten Beitrag sogar in "brüllenden" Grußbuchstaben.

Meint ihr nicht auch, dass DL8AAM und Lars mit ihren Beiträgen versuchen, genau die erforderliche Relativierung einzufordern, wegen der sich der ein oder andere Purist (aus seiner persönlichen Sicht betrachtet) auf den Fuß getreten fühlt.

Ich meine, es ist hier nicht i.O., philatelistische Weltbilder und schon gar nicht durchaus nachvollziehbare Argumentationen (z.B. das, was Lars hier geäußert hat) grundwegs zu verdammen.

LG
Stefan
 
Cantus Am: 22.12.2009 23:28:02 Gelesen: 50860# 28 @  
petzlaff Am: 23.12.2009 17:34:43 Gelesen: 50826# 29 @  
@ Cantus [#28]

Danke für den Tipp.
 
Otsi Am: 08.03.2010 16:52:13 Gelesen: 50584# 30 @  
In meiner USA-Sammlung haben sich inzwischen einige dieser Ausschnitte in verschiedenen Formen angesammelt. Siehe Scan! Die mit der Nagelschere ausgeschnittenen Marken haben vermutlich keinen Sammlerwert. Was ist mit den anderen Ausschnitten? Bestimmen lassen sie sich nur nach dem Scott-Katalog. Ich würde mich über eine Antwort freuen.

MfG
Otto


 
Harald Zierock Am: 08.03.2010 16:57:40 Gelesen: 50579# 31 @  
@ Otsi

Hallo Otto,

Bei uns in Europa sind sie "nichts" Wert, nur Ganzsachen, aber in den USA werden sie weiterhin geschätzt.

Vielleicht verstehen die Amerikaner mehr von Philatelie, oder schätzen diese mehr! Ich hebe die Ausschnitte auch auf.

Lasse Dich von Meinungen anderer nicht beeinflussen.

Viele Grüße,

Harald
 
Otsi Am: 09.03.2010 13:28:58 Gelesen: 50547# 32 @  
Hallo Harald,

ich danke Dir für Deine offene Antwort und werde mich nicht von anderen beeinflussen lassen. Wie ich aus den vielen Beiträgen zu diesem Thema erfahren habe, sind diese Ausschnitte in der "Neuen Welt" durchaus gefragt und ich meine, dass diese Art zu sammeln wohl einen historischen Hintergrund hat.

MfG
Otto
 
Lars Boettger Am: 09.03.2010 14:07:55 Gelesen: 50541# 33 @  
@ Otsi [#32]

Hallo Otto,

nur bei den seltenen Ganzsachen haben die Ganzsachenausschnitte einen entsprechenden Wert. Der dürfte bei den meisten der von Dir gezeigten Ausschnitten gering sein. Eventuell haben die Dienst-GAAs noch einen monetären Wert.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
chuck193 Am: 11.01.2011 04:48:00 Gelesen: 49277# 34 @  
@ DL8AAM [#11]

Hi Thomas, und filunski,

da ich auch schon unter Briefausschnitten geschrieben hatte, kann ich mich Thomas in seinem Beitrag anschliessen. Besser hätte ich den nicht geschrieben. Nach meiner Meinung kommt es den Ausschnitt Sammlern im allgemmeinen mehr auf die kompletten Stempel an, zugegeben, die ganze Karte oder der Brief wäre schön, aber wenn man diese Ausschnitte bekommt, das bedeutet ja nicht, die wegzuwerfen, weil die 'Wertlos' sind. Mir zum Beispiel ist es nicht wie bei vielen, eine Geldanlage, weil man später was daraus holen könnte, sondern ein Hobby, was aus meiner Sammlung wird nach meinem Ableben, ist mir zu der Zeit völlig egal.

Die Ausschnitt Sammlung ist bei mir sowieso nur etwas, um die Sachen einigermassen sauber aufzuheben. Leider gibt es in diesem Forum doch einige negative Äusserungen, die nach meiner Meinung fehl am Platz sind, weil sich manche, die mit Briefmarken sammeln anfangen, sich minderwertig betroffen fühlen. Der Grund eines Forums sollte diese Sammler doch ermutigen und nicht gleich damit aufhören. Nochmal, vielen Dank für Deinen und filunski's Beitrag. Hier mal ein paar Stücke aus meiner Ganzsachen Sammlung.

Schöne Grüsse,
Chuck




 
Lars Boettger Am: 11.01.2011 06:56:51 Gelesen: 49267# 35 @  
@ chuck193 [#34]

Als Sammler mit deutschem Hintergrund bin ich immer bestrebt, die Ganzsache in der Sammlung zu haben und werde mich nicht mit einem Ganzsachenausschnitt begnügen. Die Ausnahme gilt für Ganzsachen, bei denen ich aus finanziellen Gründen "nur" einen GAA mir leisten kann. Das ist die Frage, ob ich in den sauren Apfel beisse und mir einen GAA kaufe, bevor ich die Ganzsache in keiner weise dokumentieren kann.

Als Stempelsammler gebe ich für GAAs auch kein Geld aus. Viele Ganzsachen sind einfach zu billig und haben mehr philatelistische und historische Aussage als ein GAA. Das heisst nicht, dass ich GAAs mit gutem und identifizierbaren Stempel wegschmeisse. Ein Belegstück für eine Stempelreihe ist immer gut.

Wirklich seltene Stempel (und da rede ich von 5-10 bekannten Exemplaren) werden entsprechend bezahlt. Wobei hier m.E. Marken bevorzugt werden, ein GAA nur ein "besser als nichts" ist.

Das gesagte gilt für deutsche Sammelgebiete. In den USA ist die Einstellung anders. Wobei jeder US-Ganzssachen-Sammler den ganzen Beleg dem Ausschnitt vorziehen wird.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
chuck193 Am: 16.01.2011 05:40:29 Gelesen: 49159# 36 @  
@ Lars Böttger [#35]

Hallo die Ganzsachen Sammler,

wenn man diese Beiträge liest, kommt das Gefühl auf, dass Einige denken, verschiedene Sammler schneiden diese Ausschnitte selber aus, dass stimmt bestimmt nicht. In den meisten Fällen hat man diese 'Leichen' geschenkt bekommen, und anstatt die weg zu werfen, muss man sich eben überlegen, wie man die am besten Aufheben kann. Ganzsachen habe ich auch, die werden auch nicht zerschnitten.

Bei Ausschnitten kommt der volle Stempel mehr dran, was bei abgelösten Marken nicht gesehen wird, da die meisten Stempel ganz über die Marke gehen, also selbst bei einem Vollstempel, geht einiges weg. Auch ist es eine Sache, ob man die Briefmarke wegen dem Bild der Marke sammelt, oder der Stempel die Hauptsache ist. In Canada war es üblich, den Stempelabschlag nur auf einer Ecke zu haben, damit das Markenbild noch schön sichtbar ist.
Hier mal ein paar GA's.

Schöne Grüsse,
Chuck



[IMG]http://www.philaseiten.de/up/1441803/0/1/cd5487ä_h.jpeg[/IMG]
 
Lars Boettger Am: 16.01.2011 10:24:52 Gelesen: 49146# 37 @  
@ chuck193 [#36]

Hallo Chuck,

ich erinnere an den Artikel von Herrn Hövelmann in der aktuellen "philatelie" - wenn im Internet steht, dass GAA gesammelt werden und dass das ganz toll ist, dann kommt der unbedarfte Leser auf die Idee, selber die Schere in die Hand zu nehmen und die Wertzeichen aus den Ganzsachen auszuschneiden.

Wenn jetzt jemand alte GAAs sammeln will, gerne. Aber bitte nicht an Ganzsachen rumschnippeln. Ganzsachen wurden früher ungebraucht gesammelt und ausgestellt, heute will man gebrauchte Ganzsachen in einem Exponat sehen. Und das zurecht, dann z.B. die ungebrauchte "Lothringen"-Ganzsache ist vielfach vorhanden, aber versuche mal eine echte gelaufene Karte zu finden. Das gleiche gilt für die Auslandskarten Luxemburg aus der Besatzungszeit. Echt gebraucht fast nicht zu finden - da kommen Dir beim Katalogwert die Lachtränen in die Augen. Oder Du weinst, wenn Du davon einen GAA siehst.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
petzlaff Am: 16.01.2011 10:59:07 Gelesen: 49139# 38 @  
@ chuck193 [#36]

Neben der Diskussion sei angemerkt:

Die "Marinepostkarte" wurde von einem der genialsten Briefmarkengestalter des Dritten Reichs, Werner v. Axster-Heudtlaß gestaltet und gezeichnet. Meines Wissens war Axter-Heudtlaß' letztes Briefmarkenwerk die Sonderausgabe vom 22. April 1949 anlässlich der Hannover-Messe, wobei ich annehme, dass auch weitere Werke von ihm Anfang der 50er Jahre BRD-Marken zierten, sein Name aber im Rahmen der Entnazifizierung nicht mehr genannt werden durfte.

Weiß da vielleicht jemand mehr?

LG, Stefan
 
filunski Am: 16.01.2011 11:30:18 Gelesen: 49134# 39 @  
@ chuck193 (#34)

Hi Chuck,

ich kann Deine Ausführungen nur unterstützen und teile sie voll und ganz. Natürlich wäre es schön immer die, am besten seltene, perfekt gestempelte und möglichst wie ein Ersttagsbrief erhaltene Ganzsache zu haben (ich polemisiere eben ein wenig!), aber das ist halt oft eine Wunschvorstellung. Warum also nicht auch, auch wenn jetzt wieder viele unserer "großen Philatelisten" (ich meine hiermit niemanden im Besonderen) die Nase rümpfen.

Wichtig ist doch, dass man selbst Freude an den Dingen und diesem Hobby hat, und dabei jeder seinen eigenen Weg gehen kann und auch sollte, ganz nach eigenem Gutdünken. Wer natürlich geschäftliche Interessen damit verfolgt oder große Ausstellungspreise gewinnen möchte sieht dies aus anderen Augen.

Mit philatelistischem Gruß,
Peter (filunski)
 
Lars Boettger Am: 16.01.2011 12:33:00 Gelesen: 49122# 40 @  
@ filunski [#39]

Hallo Peter,

ich sortiere gerade hunderte von Marken mit Luxemburger Bahnpoststempel ein. Dabei auch so exotische Stempel wie von der Schmalspurbahn "Larochette - Cruchten". Ich darf nicht darüber nachdenken, wenn das Briefstücke oder Belege wären. Ich hätte eine ziemlich komplette Sammlung. Ich könnte damit ein Exponat aufbauen. Als Einzelmarken sind sie jetzt in der Stempelvergleichssammlung. Der Wert ist minimal.

Ausstellungen: Das sollte jeder Sammler mal machen. Wer eine Ausstellungssammlung aufbaut, der lernt soviel dazu, dass es sich immer lohnt, so etwas zu machen. Dabei ist der Wert der Sammlung erst einmal nicht entscheidend.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 

Das Thema hat 65 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1   2   3 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.