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Thema: Aptierte Freistempel
Stempelwolf Am: 19.12.2008 14:28:26 Gelesen: 38828# 1 @  
[Aus dem Thema 'Absenderfreistempel mit Motiven' kopiert]

Dieser Beleg könnte auch im Thema Zensurbrief behandelt werden, ich habe mich aber für diese Rubrik entschieden, da der Absenderfreistempel hier die Krönung darstellt.

Abgeschlagen wurde der verbliebene Rest des Absenderfreistempels, da das Absenderlogo und auch die Inschrift im Frankaturfeld die Insignien des 3. Reiches trugen und daher aptiert (entfernt) wurden. Man hatte bei der Schorndorfer Filiale im Januar 1946 keine Zeit um auf den neuen Absenderfreistempel zu warten und so wurde von der Hauptstelle in Stuttgart der aptierte Absenderfreistempel genommen und die Lücke mit dem alten Firmenstempelabdruck gefüllt. Dieser Beleg erzählt uns von der großen Not und dem Einfallsreichtum dieser Zeit und stellt ein schönes historisches Dokument dar.



Beste Grüße
Wolfgang
 
Martinus Am: 16.12.2010 22:50:45 Gelesen: 38123# 2 @  
Aptierte Freistempel, hier aus Zittau von der AG Gebrüder Haebler.

Lt. DDR Universalkatalog handelt es sich hier um die Nr. 5 Hochrechteck "Deutsche Reichspost" Reichsadler, wo der Rahmen, das Symbol und der Adler entfernt worden ist.



mit Sammlergruß Martinus
 
volkimal Am: 30.11.2011 15:40:52 Gelesen: 37184# 3 @  
Alte PLZ entfernt und zusätzlich die neue PLZ eingesetzt

Hallo zusammen,

in einer Rundsendung habe ich den abgebildeten Absenderfreistempel gefunden. Das Besondere: Einerseits wurde die alte Postleitzahl „(19)“ oder „(19b)“ vor der Ortsbezeichnung „Schönebeck (Elbe)“ aptiert, andererseits ist die neue Postleitzahl „33“ in den Stempel hineingesetzt worden. Ich habe bisher nur von einem weiteren AFS aus Minden (Westf.) gelesen, der auch diese beiden Veränderungen gleichzeitig aufweist.



Mir stellen sich bei dem Beleg die folgenden Fragen:

1. Welche alte Postleitzahl hatte der Stempel ursprünglich – 19 oder 19b ?
2. Gab es zunächst den aptierten Stempel ohne die neue PLZ? Oder:
3. Ist gleichzeitig bei einer Umarbeitung die alte PLZ entfernt und die neue PLZ eingesetzt worden?
4. Wieso ist die Stempelfarbe schwarz?

Vielleicht besitzt ja einer der Leser einen weiteren AFS der Kreissparkasse Schönebeck (Elbe) und kann diesen hier zeigen.

Was ich sonst zu dem Brief sagen kann:
Fernbrief der 2-ten Gewichtsstufe (bis 250g): Briefporto 40 Pfg. Einschreibegebühr 50 Pfg.
Francotyp C mit 78 mm Abstand, Wertrahmen Typ E20, CG-Wertziffern

Falls ich hierbei einen Fehler gemacht habe, oder wenn jemand noch eine Ergänzung machen kann, würde ich mich freuen.

Viele Grüße
Volkmar
 
filunski Am: 30.11.2011 15:59:09 Gelesen: 37178# 4 @  
@ volkimal [#9]

Hallo Volkmar,

viele Fragen, eine davon kann ich Dir beantworten:

Zu 1., die alte Gebietsleitzahl von Schönebeck / Elbe war 19, nicht 19b. Also müsste auf dem Stempel auch 19 gewesen sein.

Gruß,
Peter
 
Stempelfred Am: 30.11.2011 17:52:53 Gelesen: 37140# 5 @  
Die Sache ist doch ein bisschen schwieriger, lässt sich aber trotzdem erklären. Der Reg.Bez. Magdeburg sowie Anhalt-Dessau hatten 1944 die PLZ 19. Als im Juli 1945 die Postdirektion Provinz Sachsen gebildet wurde, gehörte dazu auch der Reg.Bez. Magdeburg. Der ebenfalls zu dieser Postdirektion gehörende Reg.Bez. Merseburg hatte aber bis dahin die sächsische PLZ 10. Das musste geändert werden, um die einheitliche Arbeit in der Postdirektion Provinz Sachsen zu gewährleisten. Die Änderung soll dann im Oktober 1946 (also nach mehr als einem Jahr) vollzogen worden sein. Der Südteil mit u.a. Merseburg bekam die 19a, der Nordteil mit u.a. Magdeburg die 19b. So blieb es bis zur Abschaffung der alten PLZ in der DDR. Gemäß Verfügung 51/1956 sollten die PLZ bis 31.12.56 aus allen Stempeln entfernt worden sein. Bis zu den Postleitzahlen der DDR muss es demnach einen mehrjährigen Zwischenraum ohne PLZ gegeben haben.

Obwohl die Geschichte nun klar scheint, habe auch ich noch keine Antwort auf die Ausgangsfrage gefunden. Es kommt offensichtlich darauf an, WANN der Stempel gefertigt und WANN er umgearbeitet worden ist. Ich selbst bin auch sehr gespannt, ob unsere Mitstreiter in Nah und Fern Belege dazu finden werden.

Eine schöne Vorweihnachtszeit wünscht allen
Stempelfred
 
T1000er Am: 25.07.2012 19:28:19 Gelesen: 36438# 6 @  
Aptierter Freistempel 1993

Hallo,

habe hier einen aptierten Francotyp Freistempel gefunden bei dem anläßlich der Postleitzahlenumstellung zum 01.07.1993 die 4-stellige Postleitzahl sowohl im Ortsstempel als auch im Werbeklischee entfernt wurde.

Die neue Postleitzahl wurde mittels 2-zeiligem Handstempel, wie damals vielfach anzutreffen, auf dem Briefumschlag vermerkt.



WIELENBACH 1, 02.08.1993, Hipper Eisenhandel

Hier der Freistempel nebst Handstempel selbst noch einmal im Detail!



Gibt es weitere Freistempel, die damals aptiert wurden?

Ergänzen möchte ich noch das die Aptierung nicht direkt zum 01.07.1993 erfolgte sondern einige Tage später vorgenommen wurde.

Vom 14.07.1993 liegt mir ebenfalls ein Briefumschlag vor, wo die alte 4-stellige Postleitzahl noch vorhanden war!



Gruß,
T1000er
 
philapit Am: 19.11.2012 14:37:19 Gelesen: 35885# 7 @  
Freistempler mit aptiertem Stempel: Württemberg 1949

Schöner Werbefreistempler mit aptiertem Stempel (Deutsches Reich - entfernt) mit Wohnungsbaumarke von 14b BA - vom 4.11.49. Bis wann wurden solche Stempel noch verwendet?

Phila-Gruß von Philapit


 
volkimal Am: 19.11.2012 16:22:09 Gelesen: 35862# 8 @  
@ philapit [#7]

Hallo Philapit,

wieso wurde "Deutsches Reich" aptiert? Nach der ArGe Post- und Absenderfreistempel handelt es sich um den Wertrahmen Typ E-22, der 1947 in der französischen Zone eingeführt wurde. Wahrscheinlich war die Unterlage uneben und der Stempel wurde nicht vollständig abgeschlagen. Hier ein anderer Stempel mit demselben Wertrahmen:



Viele Grüße
Volkmar
 
T1000er Am: 19.11.2012 16:54:01 Gelesen: 35853# 9 @  
@ volkimal [#8]

Korrekt! Dieser Wertrahmentyp hat es nur in der französischen Zone gegeben!

Gruß,
T1000er
 
philapit Am: 07.12.2012 09:29:25 Gelesen: 35688# 10 @  
Hallo Volkmar!

Komme heute erst dazu - Danke zu sagen für die Aufklärung!

MFG
 
Martinus Am: 07.04.2013 21:45:39 Gelesen: 35202# 11 @  
"Alles entfernt"

In diesem Freistempel aus Freiburg wurde einfach alles entfernt - würde man auf den ersten Blick sagen: Die 12 und der Datumsstempel sind noch zu erkennen, aber sonst ...



Nun auf der linken Seite unten finden wir das, was nicht entfernt worden ist. Hier hat wohl die Firma Fischer noch die übergebliebenen Briefumschläge aufgebraucht!

Steht da doch noch "Adolf-Hitler-Straße 225/227" als Absender! Ob die Straße da wohl noch so hieß?

mit Sammlergruß Martinus
 
Heinz 1 Am: 09.08.2013 19:04:51 Gelesen: 34713# 12 @  
Hallo zusammen,

so eine Aptierung habe ich noch nicht gesehen habe. Der obere Teil scheint ausgegossen zu sein und das Wort Reich scheint handschriftlich gestrichen zu sein.



Ist eine Frankotyp C Maschine.

Viele Grüße

Heinz
 
T1000er Am: 16.10.2013 17:29:52 Gelesen: 34393# 13 @  
@ Heinz 1 [#12]

Hallo Heinz,

kann das Wort Reich auch blau überstempelt worden sein? Kannst Du den Wertrahmen mal separat einscannen? Das würde ich mir gerne mal in einer Vergrößerung genauer anschauen. Jedenfalls ein recht interessanter Beleg!

Gruß,
T1000er
 
filunski Am: 10.05.2018 23:16:25 Gelesen: 27984# 14 @  
Hallo zusammen,

mal wieder eine Freistempel-Aptierung wie sie bei Tagesstempeln häufiger vorkommt, bei Stempelköpfen in Freistempeln aber eher selten anzutreffen ist.



Hier wurde die Gebietsleitzahl (13b) aptiert, über dem Steg nachträglich eingefügt.

Viele Grüße,
Peter
 
bernhard Am: 10.09.2018 09:34:15 Gelesen: 26971# 15 @  
Hallo filunski,

ich glaube nicht, dass die Postleitzahl nachträglich eingefügt wurde. Der Tagesstempel wurde sicher schon so gefertigt. Wegen der langen Ortsbezeichnung konnte die PLZ nur im Kreissegment über der Datumsangabe platziert werden, das war ganz normal und so vorgesehen. Bei POSTALIA-Freistemplern kommen nachträgliche Einfügungen auch kaum vor.

Gruß, Bernhard
 
Manne Am: 10.09.2018 12:07:10 Gelesen: 26953# 16 @  
Hallo,

von der Firma Bernhard Steinel aus Schwenningen einen aptierten Freistempel vom 22.02.1946.

Zum Vergleich der Stempel vom 03.11.1945.

Gruß
Manne


 
Manne Am: 10.09.2018 21:09:32 Gelesen: 26918# 17 @  
Hallo,

von der Firma Mauthe aus Schwenningen einen aptierten Freistempel vom 08.03.1946. Vergleichsstempel vom 14.04.1945.

Gruß
Manne


 
volkimal Am: 10.09.2018 21:47:26 Gelesen: 26907# 18 @  
@ Manne [#17]

Hallo Manne,

sehr saubere Abschläge von aptierten Absenderfreistempeln. Vor allem finde ich gut, dass du auch jeweils den Ausgangsstempel zeigst.

Ist der Stempel aus Schwenningen wohl so hergestellt worden oder ist die Postleitzahl nachträglich eingesetzt worden?

Viele Grüße
Volkmar
 
Manne Am: 10.09.2018 22:31:24 Gelesen: 26898# 19 @  
@ volkimal [#18]

Hallo Volkmar,

schwierige Frage. Ich denke dieser Stempel wurde mit der Postleitzahl angefertigt.

Gruß
Manne

Nachfolgend weitere aptierte Freistempel von Schwenninger Firmen, leider ohne Vergleichsstempel.

Fa. Bürk, 26.02.1946



Fa. Faller, 15.01.1947



Fa. Isgus, 21.03.1946



Fa. Ismet, 16.05.1946


 
Manne Am: 11.09.2018 09:32:31 Gelesen: 26868# 20 @  
Hallo,

ein weiterer aptierter Freistempel der Fa. Benzing aus Schwenningen vom 22.11.1945. Hier wurde das ominöse Kreuz entfernt.

Gruß
Manne


 
volkimal Am: 11.09.2018 09:49:27 Gelesen: 26861# 21 @  
@ Manne [#20]

Hallo Manne,

ein weiteres schönes Beispiel. Bei dem Stempel dürfte auch das Werbeklischee aptiert worden sein.
In der unteren Zeile fehlt rechts etwas.

Weißt Du, was ursprünglich dort gestanden haben kann?

Viele Grüße
Volkmar
 
Manne Am: 11.09.2018 10:59:32 Gelesen: 26852# 22 @  
@ volkimal [#21]

Hallo Volkmar,

wie kommst Du darauf, dass in der unteren Zeile des Werbeklischees etwas fehlt? Vielleicht, weil der Name links steht. Habe leider keinen früheren Stempel, um das zu überprüfen. Kann aber andere Stempel zeigen, die nicht aptiert sind, da steht der Name auch links.

Gruß
Manne


 
volkimal Am: 11.09.2018 11:58:07 Gelesen: 26842# 23 @  
@ Manne [#22]

Hallo Manne,

wenn der komplette Text des Werbeklischees zentriert ist, nur eine Zeile nicht, so ist das ein eindeutiges Indiz dafür, dass der Stempel aptierte würde. 1929 war das Werk z.B. eine GmbH. Wenn du Informationen zur Firmengeschichte hast, so kann man manchmal erkennen, was ursprünglich dort stand. Weißt du, ob die Firma 1945 noch eine GmbH war?

Viele Grüße
Volkmar
 
Manne Am: 11.09.2018 20:34:41 Gelesen: 26811# 24 @  
@ volkimal [#23]

Hallo Volkmar,

habe in diversen Stadtbüchern von 1913, 1939 und 1949 nachgeschaut, leider nichts gefunden. Auch im Adressbuch für Industrie, Gewerbe, Handel und Landwirtschaft des Deutschen Reiches von 1927 unter Württemberg-Schwenningen findet sich keine Zusatzinformation.

Gruß
Manne
 
bernhard Am: 12.09.2018 20:02:06 Gelesen: 26762# 25 @  
Ich tippe ebenfalls auf eine Aptierung des Zusatzes "G.m.b.H.". Da der Werbeeinsatz des Freistemplers sicherlich vor 1942 angefertigt wurde, sollte sich der Ursprungsstempel früher oder später auffinden lassen.


Eine kriegsbedingte Aptierung zeigt das nachfolgende Beispiel:

Gemäß einer Verfügung des Reichspostministers vom 3. Juni 1944 mussten Hinweise auf industrielle Fertigung oder Abbildungen von Werksanlagen in Werbeeinsätzen von Absenderfreistemplern zurückgezogen und durch solche mit einwandfreiem Inhalts ersetzt werden (siehe Bericht 40/1998 der Forschungsgemeinschaft Post- u. Absenderfreistempel e.V.).

Beim nachfolgendem Pärchen der Württ. Spindelfabrik störte offenbar die Aufzählung der kriegswichtigen SKF-Produkte.



Süssen (Württ.), 13.6.44, ursprünglicher Zustand



Süssen (Württ.), 8.2.45, Produktspektrum aptiert

Gruß, Bernhard
 
Manne Am: 12.09.2018 20:38:09 Gelesen: 26750# 26 @  
@ volkimal [#23]

Hallo Volkmar,

in einem Buch über Schwenninger Firmen von 1964 habe ich doch etwas über die Fa. Fried. Ernst Benzing gefunden. Hier heißt es, nach seinem Tode 1942, schlossen sich die Erben zu einer Familien-Kommanditgesellschaft zusammen. Also müsste K.G. im Klischee gestanden haben. Nun muss ich nur noch einen solchen Freistempel finden.

Einen schönen Abend wünscht
Manne
 
volkimal Am: 12.09.2018 21:26:04 Gelesen: 26740# 27 @  
@ Manne [#26]

Hallo Manne,

die Aussage "nach seinem Tode 1942, schlossen sich die Erben zu einer Familien-Kommanditgesellschaft zusammen." verstehe ich anders. Ich denke, dass die Kommanditgesellschaft 1942 entstanden ist. Jetzt müsste man nur noch wissen, welche Gesellschaftsform bis 1942 bestanden hat. Bei der Google-Bildersuche nach "Ernst Benzing" findest Du ein Ziffernblatt (russische Seite) und eine Anzeige (Ebay) mit dem Zusatz GmbH. Die Anzeige soll von 1929 sein.

Wenn die Firma bis 1942 eine GmbH war, dann stand ursprünglich "GmbH" im Stempel. Man hat sich aber nicht die Mühe gemacht, "K.G." in den Stempel einzuarbeiten sondern man hat nur die "GmbH" entfernt.

Viele Grüße
Volkmar
 
Manne Am: 12.09.2018 22:31:33 Gelesen: 26736# 28 @  
@ volkimal [#27]

Hallo Volkmar,

danke für Deine Antwort. Werde weiter in meinen Schwenninger Büchern suchen, vielleicht findet sich eine Antwort.

Gruß
Manne

Aus dem Stadtbuch Schwenningen von 1939 folgender Bericht und Anzeige, leider nicht hilfreich.


 
volkimal Am: 07.06.2019 08:05:08 Gelesen: 24852# 29 @  
Hallo zusammen,

diese Stempel fielen mir gerade wieder in die Hände. Ich habe sie schon einmal als Sonntagsrätsel gezeigt, da wird sie aber kein Sammler von Absenderfreistempeln finden.





Das Kurgelände ist von 600 auf 1000 Morgen vergrößert worden. Obwohl schon der Maschinenstempel von 1939 mit 1000 Morgen Kuranlagen wirbt, stehen die veralteten 600 Morgen bis zum Jahr 1953 (also mindestens 14 Jahre lang) im Absenderfreistempel. Dieses Exemplar habe ich bei Delcampe gesehen. Irgendwann wurde das Werbeklischee dann doch aptiert. 1962 steht "1000 Morgen" im Stempel. Die vierstellige Zahl "1000" ist etwas breiter als die dreistellige Zahl "600". Daher steht die Zeile "1000 Morgen herrliche" nicht mehr symmetrisch in der Mitte.

Viele Grüße
Volkmar
 
epem7081 Am: 01.08.2019 23:13:23 Gelesen: 24442# 30 @  
Freistempler mit aptiertem Stempel: Sachsen 1954



Bei einem heute erhaltenen größeren Posten Freistempel der DDR ist unter anderem dieser offenkundig aptierte Absenderfreistempel aufgetaucht. Am 17.8.1954 vom Sprengstoffwerk I VEB Schönebeck (Elbe) im Fensterbriefumschlag gestartet, fällt im Stempelkopf die unsymmetrische Ortsangabe SCHÖNEBECK (ELBE) auf. Vermutlich wurde hier die PGLZ 19 entfernt.

Schönen Abend
Edwin
 
epem7081 Am: 02.12.2019 12:32:31 Gelesen: 23570# 31 @  
Hallo zusammen,

in einem kürzlich erworbenen größeren Posten AFS ist unter anderem dieser offenkundig aptierte Absenderfreistempel aufgetaucht. Am 20.12.1961 vom VEB Waggonbau Dessau [1] gestartet, fällt im Stempelkopf die unsymmetrische Ortsangabe DESSAU 1 auf. Vermutlich wurde hier die PGLZ 19 bzw. 19b entfernt. Ob sich hier wohl noch bei einem Sammler das vollständige Gegenstück findet?



Der Waggonbau Dessau war einer der größten Hersteller von Eisenbahnwagen in der DDR und einer der größten Hersteller von Kühlwagen der Welt.(wikipedia)

Allen erfolgreiches entdecken und finden wünscht
Edwin

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Waggonbau_Dessau
 
Manne Am: 02.12.2019 16:50:10 Gelesen: 23543# 32 @  
Hallo,

aus Oberachern zwei Freistempel vom 17.06.1946, leider habe ich den Vorgängerstempel nicht, und vom 29.10.1946, beim Zweiten sieht man die Veränderung.

Gruß
Manne


 
Manne Am: 03.12.2019 18:03:46 Gelesen: 23513# 33 @  
Hallo,

hier mal drei verschiedene Aptierungen.

Gruß
Manne

Aus Bremen vom 04.09.1945



Aus Hamburg-Altona vom 06.04.1946



Aus Hückeswagen vom 15.03.1946


 
Manne Am: 19.12.2019 18:57:37 Gelesen: 23360# 34 @  
Hallo,

aus Schwenningen noch ein Beispiel von der Fa. Konrad Nutz.

Gruß
Manne



 
Nordluchs Am: 23.01.2021 17:50:32 Gelesen: 20011# 35 @  
Hallo zusammen,

mir ist klar, dass die vier nachfolgenden Stempel keine Aptierungen enthalten, sondern aufgrund der Umstellung auf eine neue Postleitzahl der Ortsstempel entfernt wurde. Da es sich um eine ältere Maschine (Francotyp C) handelt wurde der Stempelträger ausgebaut, um den Ort und die neue PLZ aufzubringen. Die folgende alte Ansicht wurde zum Vergleich auch entdeckt, aber schon im VGO benutzt. gleichzeitig ist der Wandel des alten VEB ersichtlich.

Auf der linken Seite des Briefes (nicht sichtbar) ist schon das Symbol ADDINOL eingedruckt.



KRUMPA / 4206 / VEB PCK SCHWEDT - KOMB.- BETR. ZEITZ - OT. LÜTZKENDORF



Noch mit altem Ortsstempel, aber schon neuem Wertrahmen. Stempel entfernt, aber mit Handstempel versehen.



Mit einem weiteren Handstempel wird deutlich, weshalb die ganze Aktion stattfand.

Ergänzend der folgende Hinweis zum Wertrahmen: Die alte Francotyp Maschine, immer noch mit alten Wertziffern, wurde vorübergehend mit Wertrahmen DBP und nur stilisiertem Posthorn ausgestattet.

In der Hoffnung, dass dieser Vorgang in diese Rubrik gehört. Aber sicherlich immer zeigenswert.

Viele Grüße
Hajo
 
T1000er Am: 24.01.2021 18:56:21 Gelesen: 19973# 36 @  
Hallo,

anbei mal ein Absenderfreistempel bei dem das Werbeklischee aptiert wurde. In diesem Fall hier die alte vierstellige Postleitzahl 5520.



Vermutlich wollte man die Kosten für ein neues Werbeklischee einfach sparen und hat sich daher für das Entfernen der alten PLZ entschlossen.

Schöne Grüße,
Thomas
 
Manne Am: 25.01.2021 09:48:40 Gelesen: 19935# 37 @  
Hallo,

weitere aptierte Freistempel.

Aus Erkrath vom 30.10.1945,



aus Göppingen vom 27.03.1946



und aus Grünstadt vom 09.05.1946.



Gruß
Manne
 
epem7081 Am: 04.02.2022 22:46:04 Gelesen: 15571# 38 @  
Hallo zusammen,

aus jüngstem Zufluß sind mir zwei AFS aus SALZGITTER-BAD 1 / 3327 aus dem Jahre 1972 aufgefallen. Während der AFS von 31.7.1972 die umfangreichere Kassenbenennung mit: "Land- u. Allgemeine / Ortskrankenkasse / für den Landkreis Goslar / 3327 Salzgitter-Bad / Postfach 1120" enthält, kommt am 10.10.1972 eine verkürzte Variante ohne den Vorsatz "Land- u." zum Einsatz.



Ob dahinter eine organisatorische Neuordnung der Zuständigkeitsbereiche steckt, konnte ich über das Internet noch nicht feststellen.

Ein schönes Wochenende wünscht
mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
robe Am: 10.05.2022 13:53:35 Gelesen: 13929# 39 @  
@ volkimal [#3]

Hallo Volkmar,

hier der Versuch, ein paar Antworten zu finden.

(1) Vermutlich "19b". Ich habe z.B. Magdeburger Stempel mit "19"und "19b".
(2) Es gibt den aptierten Stempel. Damit entfällt (3)



(4) Für die Farbe schwarz habe ich auch keine Erklärung. In der Sammlung habe ich nur noch einen gefunden.



Auffällig ist auch, dass bei allen Stempeln der DDR mit PLZ der obere, innere Kreisbogen fehlt.

Hier ist er aber vorhanden. Es ist möglicherweise eine "individuelle" Anpassung.

Gruß
Bernd
 
volkimal Am: 10.05.2022 14:07:18 Gelesen: 13921# 40 @  
@ robe [#39]

Hallo Bernd,

nach über 10 Jahren eine Antwort - vielen Dank! Schön, dass Du den Stempel von 1959 zeigen kannst.

Viele Grüße
Volkmar
 
epem7081 Am: 18.06.2022 23:53:24 Gelesen: 13149# 41 @  
Hallo zusammen,

bei der Bearbeitung Kasseler AFS sind mir diese zwei Varianten unter gekommen, bei denen offensichtlich das Werbeklischee wohl anläßlich der Anpassung der neuen PLZ und neuer Postamtsziffer "bereinigt" (aptiert) wurde.



Einheitliche Maschinenkennung H014374, der Stempel vom 25.1.1991 führt im Stempelkopf KASSEL 42 / 3500, der Stempel vom 30.6.1994 nunmehr KASSEL 43 / 34134 (eventuell auch im vorhandenen Stempel angepasst?). Im Werbeklischee der AFS findet sich neben dem Firmenlogo IKEA® als Folgetext "IKEA Deutschland Verkaufs-GmbH & Co. / Niederlassung Kassel / Glöcknerpfad 31, 3500 KASSEL" unter dem Datum 30.6.1994 die um die entfernte PLZ 3500 verkürzte Variante.

Ein schönes Wochenende wünscht
mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
epem7081 Am: 21.07.2022 14:38:16 Gelesen: 12549# 42 @  
Hallo zusammen,
Hallo Angelika,

Stempelschaden oder missglückter Aptierungsversuch - diese Frage stellt sich mir angesichts dieses AFS vom 26.4.1962 aus OSTERODE (HARZ).



Zur Erinnerung an die "Umbruchszeit":

Das neue Postleitzahlensystem in der Bundesrepublik wurde 1961 von dem damaligen Bundespostminister Richard Stücklen vorangetrieben und am 23. März 1962 eingeführt. Am 3. November 1961 wurden die Postleitzahlen im Amtsblatt des Bundesministeriums für das Post- und Fernmeldewesen Nr. 126 bekanntgegeben. ...
Bereits 1961 wurde Postkunden, die mit mechanischen oder automatischen Adressmaschinen arbeiten, empfohlen, die Postleitzahl stets vierstellig anzugeben. Hierzu sollten alle gemäß dem Postleitzahlenbuch ein- bis dreistelligen Postleitzahlen am Ende mit Nullen auf vier Stellen ergänzt werden.
[1]

Mit herzlichen Grüßen an Angelika bringe ich hier aus der Stempeldatenbank als unbeschädigtes Vergleichsstück ihren AFS vom 23.9.1958.



Mit freundlichen Grüßen
Edwin

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Postleitzahl_(Deutschland)
 
BeNeLuxFux Am: 16.08.2022 13:24:45 Gelesen: 12191# 43 @  
Hallo,

hier ein aptierter Stempel aus Magdeburg-Buckau des VEB Hartöl-Werk Magdeburg vom 29.10.1981.

Grüße, Stefan


 
Peter Blum Am: 14.12.2022 19:27:58 Gelesen: 9724# 44 @  
Hallo,

bei der Einführung der vierstelligen Postleitzahlen erhielt Travemünde (als Stadtteil von Lübeck) die 2407 zugeordnet. Verhältnismäßig kurz danach - 1968/69 - entfielen die stadtteilbezogenen Postleitzahlen und die Lübecker Postleitzahl 24 galt auch für alle Stadtbezirke mit. Dennoch wurde auf dem Freistempel des Ostseeheilbades bis (mindestens) 1971 weiterhin noch die ursprüngliche Postleitzahl verwendet:



Irgendwann hat sich dann aber doch mal jemand überlegt, dass ja eigentlich die richtige Postleitzahl auf den Stempel gehört und es wurde offenbar dafür gesorgt, dass die hinteren Ziffern verschwinden; so stehen die beiden verbleibenden Ziffern linksbündig:



Beste Grüße
Peter Blum
 
Nordluchs Am: 04.06.2023 10:25:09 Gelesen: 6314# 45 @  
Hallo zusammen,

bei der Bearbeitung von Hamburger Postfreistempel entdeckt.

Der Stempelkopf mit dem Unterscheidungsbuchstaben -cu- wurde im Jahr 1963 recht spät aptiert.



Auch der Wertrahmen ist in der kurzen Zeit stark abgenutzt, aber das ist hohem Verschleiß bei täglicher intensiver Nutzung zuzuschreiben.

Den Stempel mit der alten PLGZ habe ich in der Datei, eingestellt von Edwin, gefunden.

Viele Grüße
Hajo
 
Nordluchs Am: 21.10.2023 15:14:26 Gelesen: 2952# 46 @  
Hallo zusammen,

eine späte Aptierung von Hamburg 1 mit Interim F 14 vom 05.03.1962. Benutzer ist leider unbekannt, da ein Teil des Umschlags der „Schere“ zum Opfer fiel.



Aufgefallen bei der Verarbeitung ist die bisher einmalige Aptierung der PGLZ (24a) eines Absenderfreistempel mit Interim-Klischee.

Sicher wäre jetzt Zeit für eine neue Postleitzahl.

Ich kannte einen Elektriker, der in seinem Hause auch nicht alle Steckdosen fertig montiert hatte.

Zum Vergleich des Interims aus dem Jahr 1954 mit dem gleichen Nummernklischee F 14. Diese Nummer ist laut meiner privaten Datei dreimal in Hamburg benutzt worden.



Das ist normal, denn die Vertretung vor Ort entschied welche provisorischen Klischees verwendet wurden.

Viele Grüße
Hajo
 
Nordluchs Am: 06.11.2023 10:42:01 Gelesen: 2269# 47 @  
@ Nordluchs [#45]

Hallo zusammen,

wie im obigen Beitrag schon behandelt, taucht bei der Registrierung ein anderer Postfreistempel aus Hamburg 1 auf, dessen PLGZ (24a) entfernt wurde.



HAMBURG 1, ci, vom 24.08.1962

Möglich ist, dass im Zuge der Umstellung auf die vierstellige Postleitzahl die Herstellung der Stempelköpfe mit langer Lieferfrist behaftet sind.

Viele Grüße

Hajo
 
Araneus Am: 07.11.2023 18:41:16 Gelesen: 2144# 48 @  
Eine Aptierung der Postamtsnummer liegt wahrscheinlich bei diesen beiden Freistempelmaschinen der Firma Bayer in Wuppertal aus dem Jahr 1988 vor.




Vermutlich hat die Firma Bayer früher das Aufgabepostamt für die freigestempelte Post gewechselt. Bei den hier vorliegenden Einschreibbriefen erfolgte die Aufgabe laut R-Zettel beim Postamt 5600 Wuppertal 101, die Postamtsangabe im R-Zettel und im Tagesstempel stimmen nicht überein.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Nordluchs Am: 03.12.2023 11:45:52 Gelesen: 1664# 49 @  
Hallo

diesen aptierten Postfreistempel wollte ich zeigen.



NÜRNBERG BPA, UB i, vom 01.09.1964

Vermutlich wurde die PLGZ (13a) entfernt. Entweder wurde später ein neuer Ortsstempel mit der 4stelligen PLZ eingebaut oder das Gerät komplett ersetzt. Siehe dazu auch ähnlichen Beitrag in [#45] [#47].

Bisher noch keinen Vergleich in Nürnberg gefunden.

Mit freundlichen Grüßen
Hajo
 
Nordluchs Am: 22.12.2023 14:01:43 Gelesen: 1233# 50 @  
Hallo zusammen,

bei der Bearbeitung einer anderweitig genannten Essener Interim - Sammlung [1] habe ich eine Aptierung entdeckt.

Eine vermutlich interne Aptierung bei FRAMA, um einen Ortsstempel neu verwenden zu können.



4300 Essen 13



Ortsstempel von Essen 13 ca. 1 Jahr später aptiert wieder verwendet?

Die Stellung der Schrift deutet wohl darauf hin, wenn man sich die Zahl 3 im vorigen Beispiel anschaut.

Zum Vergleich Essen 1 in normaler Stellung.



Fällt eigentlich nur auf, wenn man die Stempel auf einem großen Bild zur Bearbeitung vor sich hat. Den oberen Steg beachten und das E von Essen vergleichen.

Der ehemalige Sammler hatte vermutlich Beziehungen zu der örtlichen Vertretung der Frama, da einige derartige Musterabdrucke vorhanden sind.

Viele Grüße Hajo

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/331780
 
HWS-NRW Am: 14.02.2024 14:13:42 Gelesen: 613# 51 @  
Hallo in die Runde,

habe gerade wieder drei nette Belege bekommen, wovon einer eine Frage aufwirft:



Bei dem Ortsstempel-Klischee wurde die PLZ entfernt, kann mir einer aus der Runde sagen, wie sie lautete, bei Google konnte ich nicht finden.

Es scheint auch noch ein alter Stempel der Reichspost zu sein, oder ?

Mit Dank und Sammlergruß
Werner
 
volkimal Am: 14.02.2024 14:50:17 Gelesen: 599# 52 @  
@ HWS-NRW [#51]

Hallo Werner,

am Anfang 1944 hatte Magdeburg die Postleitgebietszahl 19 später (Ende 1946) war es 19b. Es kommt darauf an, aus welcher Zeit der Absenderfreistempel stammt.

Du findest genügend Tagesstempel mit PLGZ bei Philastempel.

Viele Grüße
Volkmar
 
HWS-NRW Am: 14.02.2024 17:05:28 Gelesen: 578# 53 @  
@ volkimal [#52]

Wieder einmal herzlichen Dank, Volkmar!

Was Du auch alles weißt.

mit Sammlergruß
Werner
 
HWS-NRW Am: 17.02.2024 16:46:33 Gelesen: 481# 54 @  
Hallo,

heute kamen wieder zwei Belege herein:



Beim ersten entfernte man den oberen Teil des AFS, beim zweiten aptierte man das obere NS-Symbol, laut Literatur gibt es bei dieser Type E-3 über 30 verschiedene Aptierungsversionen, denke mal, dass ich bestimmt nie alle zusammen bekomme.

mit Sammlergruß
Werner
 
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