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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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890christof Am: 26.01.2020 21:57:11 Gelesen: 1856681# 8116 @  
@ muemmel [#8112]
@ inflamicha [#8113]

Guten Abend,

vielen Dank für Eure Meinungen!

Von mir heute Abend ein Beleg mit Nachporto aus der PP 26:

Der Fernbrief von Stahnsdorf nach Potsdam vom 28.11.1923, frankiert mit 80 (20) Mrd. Mark durch 4 x MiNr. 327 A. Allerdings war der Brief schwerer und hätte eigentlich mit 112 Mrd. Mark freigemacht werden müssen, d. h., der Brief ist um 32 Mrd. Mark unterfrankiert. Das Nachporto betrug folglich 32 x 1,5 = 48 Mrd. Mark.

Interessant ist auch, dass das vorgedruckte Briefkuvert anderweitig verwendet wurde.



Viele Grüße

Christof
 
muemmel Am: 27.01.2020 21:45:50 Gelesen: 1855646# 8117 @  
Guten Abend,

zur Abwechslung heute mal wieder etwas aus dem Fundus von Nathan:



Eine Fernpostkarte vom 7.11.23 (Portoperiode 23) von München nach Dingolfing. Da hier viele Marken verklebt wurden, musste der Text auf der Mitteilungsseite ganz klein geschrieben werden. Das Porto betrug zu der Zeit 500 Millionen und wurde hier mit teils "kleinen" Werten zusammengestoppelt. Etwas verwirrend, aber es stimmt genau.

Zwei der Rosettenmarken (untere 323) und 314 weisen den Sprung in der Rosette auf.

Es grüßt
der Mümmel
 
muemmel Am: 28.01.2020 19:35:07 Gelesen: 1854613# 8118 @  
Guten Abend,

nun geht es weiter mit Belegen, die an einem Sonntag auf die Reise geschickt worden sind:



Fernbrief vom 11.12.1921 (Portoperiode 6) von Halberstadt nach Kleinwirschleben, portorichtig frankiert mit 4 x MiNr. 160.

Schöne Grüße
Mümmel
 
philast Am: 28.01.2020 20:08:43 Gelesen: 1854599# 8119 @  
Hallo,

von mir auch einige frisch erworbene Belege:

Einen Fernbrief 2. Gewichtsstufe von Rostock 27.10.1922 nach Oldenburg freigemacht mit einer 155 und 156 was den gültigen Portosatz von 8 Mark ergibt.

Allerdings waren die Marken seit dem 20.1.22 nur noch im Innendienst zugelassen und somit hätte eigentlich Nachporto erhoben werden müssen. Wenige Tage vor Ablauf der Gültigkeit aller Germania Marken am 31.10. (bis auf die Ganzsachen) ist dies jedoch bei diesem Beleg unterblieben.



Grüße
philast
 
philast Am: 28.01.2020 20:32:29 Gelesen: 1854582# 8120 @  
Hallo,

der zweite erworbene Beleg ist eine Teilfrankatur im Tarif des kleinen Grenzverkehrs zwischen Aachen und dem belgischen Eupen vom 29.9.1923 geprüft durch H.Peschl.

Portosoll 250.000 Mk

Marken:

180: 4 * 0,25 = 1,00
187: 1 * 1,00 = 1,00
189: 2 * 1,50 = 3,00
207: 2 * 20,00 = 40,00
208: 23 * 30,00 = 690,00
227: 1 * 5,00 = 5,00
230: 2 * 20,00 = 40,00
239: 2 * 10,00 = 20,00
250: 5 * 400,00 = 2000,00
268: 4 * 100,00 = 200,00
--------------------------
Markenwert: 3200,00
Bar bezahlt: 246200,00
--------------------------
Summe: 250000,00
 

Bemerkenswert wie hier selbst kleinste Werte noch verwendet wurden. Die Spannweite zwischen dem Portosoll und dem kleinsten Wert hat immerhin ein Faktor von 1.000.000.

Die Gültigkeit von Marken unter 100 Mark endete am 30.9.1923. War also Zeit die letzten Reste loszuwerden.



Grüsse
philast
 

philast Am: 28.01.2020 20:43:13 Gelesen: 1854574# 8121 @  
Hallo,

jetzt noch den letzten relevanten Beleg aus den Neuerwerbungen:

Ein Fernbrief der zweiten Gewichtsstufe von Berlin nach Münster vom 11.11.1923 portogerecht mit 1,400 Milliarden freigemacht am letzten Tag dieser Portoperiode.



Interessant sind hier zwei Besonderheiten:

Bei der linken oberen 100 Mio eine Einkerbung der mittleren '0'.



Bei 1 Mrd die Sondertype II beim Sprung im Korbdeckel



Und das war es dann.

Grüße
philast
 
muemmel Am: 28.01.2020 21:46:40 Gelesen: 1854373# 8122 @  
@ philast [#8120]

Hallöle,

bei der Berechnung muss es heißen: 268: 4*100 = 400 und bar bezahlt wurden 246.800 Mark. Dann stimmt es wieder.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 28.01.2020 21:53:40 Gelesen: 1854371# 8123 @  
@ philast [#8121]

nochmals Hallöle,

die Sondertype der 325 A auf Beleg ist schon ein Hammer. Das ist die Marke von Feld 13 mit der Plattennummer 6/6/–, denn die ST II gibt es bei der Marke nur auf dem Bogen.

Die Kerbe in der großen Null ist als Plattenfehler nicht registriert (zumindest bisher nicht). Momentan fehlt mir leider die Zeit, meine Bogen zu durchforsten. Auf alle Fälle interessant.

Ansonsten würden die Belege auch prima in die Belege-Datenbank passen.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 29.01.2020 19:21:55 Gelesen: 1853764# 8124 @  
Guten Abend,

bei den Tabakmessestempeln fehlte das Jahr 1922, hier kann ich noch den von der Frühjahrsveranstaltung zeigen:



Das gute Stück ist als Ortspostkarte freigemacht, aufgrund des fehlenden Textes auf der Rückseite wäre es wohl als Drucksache durchgegangen. Natürlich diente die Karte nur der Beschaffung des Sonderstempels, eine Extra-Gebühr dafür wurde noch nicht erhoben. Frankiert sind also 75 Pf. mittels Mi 119, 140 a, 143 a (2), 159 a und 160. Die Entwertung besorgte der Sonderstempel BERLIN / GROSS-BERLINER-TABAK-MESSE / 11.-14.4.22 (Filbrandt Nr. 36) vom 13.4.1922 (PP 7).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.01.2020 19:43:32 Gelesen: 1853751# 8125 @  
Grüezi,

heute ein Sonntagsbrief aus der Portoperiode 21:



Gelaufen am 21.10.1923 vom Eichamt Fürth an die Brauerei in Zirndorf. Das Porto betrug 10 Millionen Mark. Eine Hälfte wurde mit 20 Dienstmarken der MiNr. D93 verklebt und damit war anscheinend der Bestand an Dienstmarken verbraucht. Also wurde noch eine Freimarke der MiNr. 317 AP zu 5 Millionen dazu geklebt.
Derartige dienstliche Belege mit Mischfrankaturen aus Dienst- und Freimarken sind zwar nicht die ganz großen Raritäten, aber man muss schon länger nach solchen suchen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 30.01.2020 22:08:35 Gelesen: 1852836# 8126 @  
Guten Abend,

heute wieder mit Sondergebühr:



Die Ortsdrucksache zur Beschaffung des Sonderstempels HAMBURG GIESSEREI=FACHAUSSTELLUNG 19.8.23 (PP 15) ist mit 200 M. für die Drucksache und 500 M. Sonderstempelbeschaffungsgebühr freigemacht, dargestellt durch Mi 223 und 248. Der bei Filbrandt unter Nr. 129 registrierte Stempel ist- wie bisher bekannt- nur am 19. und 24.8.1923 eingesetzt worden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 31.01.2020 21:29:59 Gelesen: 1852340# 8127 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 13 stammt diese Fernpostkarte, die an einem Sonntag auf die Reise geschickt wurde:



Gelaufen am 22.4.1923 ab Wismar nach Lübtheen. Das Porto von 40 Mark setzt sich aus je 1 x MiNr. 200, 225, 239 und 242 zusammen.

Ein hübsches Wochenende wünscht
Mümmel
 
890christof Am: 01.02.2020 14:27:37 Gelesen: 1851836# 8128 @  
Hallo zusammen,

anbei meine neueste Errungenschaft aus der PP 26:

Ein Fernbrief von Leipzig nach Auerbach vom 26.11.1923 (Ersttag), frankiert mit einer MiNr. 329 B.

Die B-Variante gibt es nur als Plattendruck, daher genauer MiNr. 329 B P.



Bei der Unterscheidung zwischen Platten- und Walzendruck tue ich mir noch schwer.

Viele Grüße

Christof
 
muemmel Am: 01.02.2020 15:44:31 Gelesen: 1851803# 8129 @  
@ 890christof [#8128]

Hallo Christof,

"Bei der Unterscheidung zwischen Platten- und Walzendruck tue ich mir noch schwer."

Da kann ich wärmstens die Anschaffung der INFLA-Schablone empfehlen [1].

Es grüßt der Mümmel

[1] https://www.infla-berlin.de/10_Schablone/Schablone.php
 
philast Am: 01.02.2020 16:44:14 Gelesen: 1851780# 8130 @  
Hallo,

anbei ein Freistempel Blankoabschlag auf der Rückseite eines Postkartenformulars. Die Wertstufe 190 wurde laut Literatur nur in Leipzig verwendet als Drucksachenkarte + Nachnahme (40 + 150 Pf). Als Zeitraum war 1.1.1922 - 30.6.1922 möglich.

Interessant bei diesem Blankoabschlag ist auch das Fehlen des Tagesstempelteils des Freistempels. Bislang sind mir bei den Inflationsfreistempeln Blankoabschläge stets komplett, also Tagesstempel und Werteindruck begegnet. Da Blankoabschläge man den Blankoabschlägen in div. Händlerkisten immer wieder mal sieht, konnte man als Sammler wohl vom Postamt solche Blankoabschläge bekommen.
Oder kennt jemand andere Hintergründe dazu?



Grüsse
philast
 
890christof Am: 01.02.2020 21:44:20 Gelesen: 1851673# 8131 @  
Guten Abend zusammen,

heute Abend noch ein weiterer Fernbrief der 1. Gewichtsstufe aus der PP 26, aber mal etwas außergewöhnlich:

Der Brief lief von Magdeburg nach Chemnitz am 26.11.1923, die Empfängerdaten waren aber nicht ausreichend (s. Aufkleber auf der Rückseite). Der Brief wurde am 27.11. zurückgeschickt. Die beiden Bleistiftnotizen auf der Vorderseite ("Salzer") stammen möglicherweise vom Postbeamten o. ä.



Frankiert ist der Brief mit 3 x MiNr. 329 A sowie 20 x MiNr. 325 A, d. h. der Brief ist mit 80 statt 20 Mrd. Mark vollfrankiert. Ob Platte oder Walze finde ich noch heraus!


Viele Grüße aus dem verregneten Unterfranken

Christof
 
inflamicha Am: 01.02.2020 22:02:45 Gelesen: 1851652# 8132 @  
Guten Abend,

da ich gerade bei Hamburg bin:



Die Drucksache nach Berlin diente auch hier ausschließlich der Sonderstempelbeschaffung, wofür neben dem Porto in Höhe von 20 Mark weitere 50 Mark als Sonderabstempelungsgebühr fällig wurden. Frankiert wurde mit Mi 230 W und 239 (5). Entwertet wurden die Marken mit dem Sonderstempel HAMBURG HOTEL= UND GASTWIRTS=MESSE 16.3.23 (Filbrandt Nr. 127).

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 01.02.2020 22:11:22 Gelesen: 1851643# 8133 @  
@ inflamicha [#8132]

Hallo Michael,

ein toller Beleg, gerade für den Thematiker.

mit Sammergruß
Werner
 
muemmel Am: 01.02.2020 22:13:36 Gelesen: 1851641# 8134 @  
Servus,

der heutige Sonntagsbeleg zeigt eine Drucksache aus der Portoperiode 17:



Gelaufen am 2.9.1923 von Frankfurt am Main zum Forsthaus Mönchbruch (Post Mörfelden). Das Porto von 15.000 Mark wurde in diesem Fall bar bezahlt. Der Betrag wurde nicht vermerkt, aber immerhin hatte der Postler sein Namenszeichen hinterlassen.

Fräulein Schäfer wurde hiermit über die zeitliche Reihenfolge eines am 8. und 9.9. stattfindenden Reitturniers informiert, vermutlich als Teilnehmerin desselben.

Einen spannenden Sonntag wünscht allen Lesern
Mümmel
 
Detlef Am: 02.02.2020 13:19:05 Gelesen: 1851258# 8135 @  
@ inflamicha [#8092]

Hallo,

vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage, den Beleg habe ich in die Datenbank eingestellt.

Aber jetzt habe ich schon wieder eine Frage.

Bei einem meiner Belege ist auf der Rückseite eine Abstempelung, die ich nicht deuten kann. Eine Recherche in den Verzeichnissen der Infla-Prüfer brachte mich auch nicht weiter.



Vielleicht kann ja wieder jemand helfen. Vielen Dank im Voraus.

Gruß Detlef
 
muemmel Am: 02.02.2020 15:58:34 Gelesen: 1851208# 8136 @  
@ Detlef [#8135]

Hallo Detlef,

das ist kein Prüfstempel sondern wahrscheinlich der Stempel eines früheren Besitzers.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 02.02.2020 21:13:30 Gelesen: 1851079# 8137 @  
Guten Abend,

der heutige Sonntagsbeleg zeigt eine Ortspostkarte aus der Portoperiode 14:



Gelaufen am 15.7.1923 von Berlin-Dahlem nach Berlin SW 48 an das Reichspensionsamt, Abt. Preussen. Das Porto von 60 Mark wurde mit je 1 x MiNr. 241 und 244 verklebt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 02.02.2020 21:54:02 Gelesen: 1851033# 8138 @  
Guten Abend,

aller guten Dinge sind 3:



Drucksache zur Sonderstempelbeschaffung, wiederum mit Sonderabstempelungsgebühr- 50 Mark kamen zum Drucksachenporto in Höhe von 20 Mark hinzu. Frankiert wurde mit Mi 206 (3) und 244. Die Marken wurden mit dem Sonderstempel HAMBURG Internat. Sozial. Arbeiterkongreß 24.5.23 (PP 13) entwertet, der unter Filbrandt Nr. 128 registriert ist. Der Stempel wurde nur vom 22.-25.5.1923 eingesetzt, obwohl der Sozialistische Arbeiterkongress bereits am 21. 5. begann.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.02.2020 20:43:17 Gelesen: 1850556# 8139 @  
Guten Abend,

hier eine sonntägliche Ortspostkarte aus der Portoperiode 15:



Diese war am 5.8.1923 in Berlin unterwegs. Das Porto betrug 200 Mark und wurde mit einer MiNr. 248 realisiert, wobei die Kaschierung der Aktenlochung nicht vollkommen geglückt ist.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 03.02.2020 21:34:29 Gelesen: 1850533# 8140 @  
Guten Abend,

hier wurden die Sonderstempel noch "umsonst" abgegeben:



Nur am 22.8.1921 (PP 6) wurde der Sonderstempel ROTHENBURG VII. VERBANDSTAG DEUTSCHER BLUMENGESCHÄFTSINHABER (Filbrandt Nr. 285) abgeschlagen. Der 40 Pf.-Wertstempel der verwendeten Ganzsache P 121 B (Münchner Druck) war ausreichend für eine Fernpostkarte, so also auch nach Nürnberg.

Gruß Michael
 

Das Thema hat 10465 Beiträge:
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