Thema: [10509-10510 ->] Deutsches Reich Inflationsbelege
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Magdeburger
Am: 04.06.2015 17:11:14
Gelesen: 3975482
# 4086
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Liebe Sammelfreunde,
heute von mir mal wieder eine Paketkarte:
Aufgegeben am 22.05.1920, PP05, wurde ein 7 kg 500 Gramm schweres Paket nach Memel. Für Memel galt eigentlich der Auslandstarif, jedoch im Zeitraum vom 06.05.1920 bis 30.06.1923 und vom 01.08.1923 bis 31.12.1923 der normale Inlandstarif. Danach waren bei über 75 km bis 7,5 kg ein Betrag von 4 Mark zu entrichten. Ein Auslieferungsvermerk ist leider siegelseitig nicht vorhanden.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
inflamicha
Am: 04.06.2015 21:05:35
Gelesen: 3975420
# 4087
@
Guten Abend,
von mir gibt es heute eine Automatenpostkarte:
Für alle, die diese Thematik noch nicht kennen: Postkarten waren u.a. auch an Automaten erhältlich, nach Münzeinwurf drehte man eine Kurbel und die Postkarte ließ sich entnehmen. Mit der Portoerhöhung am 1.8.1916 entstand das Problem, dass es keine Halbpfennig-Geldstücke gab, mit denen die P 110 I mit Wertstempel 7 1/2 Pfennig im Germaniamuster passend bezahlt werden konnte. Man druckte also 2 1/2-Pfennig-Marken (Mi 98) in speziellen Bögen mit senkrechten Zwischenstegen. Auf jede Postkarte wurde eine solche Marke mit dem halbierten Zwischensteg aufgeklebt, nach Einwurf von 10 Pf. bekam man nun eine 7 1/2 Pf.-Postkarte und eine 2 1/2 Pf.-Marke als Wechselgeld. Diese konnte man abtrennen und anderweitig verwenden.
Obige Karte wurde am 29.10.1916 (PP 2) von Elbing nach Charlottenburg gesandt. Da das Porto 7 1/2 Pfennig betrug, konnte der Absender die Marke getrost abtrennen. In späteren Portoperioden wurde aufgrund des höheren Portos diese Wechselgeldmarke oft gleich mit zur Frankatur verwendet.
Gruß Michael
muemmel
Am: 04.06.2015 21:06:39
Gelesen: 3975419
# 4088
@
Na dann will ich doch auch mal wieder,
vom 6.11.23 (Portoperiode 23) hier ein Fernbrief der 2. Gewichststufe bis 100 Gramm:
Gelaufen von Hettstedt nach Butzbach, portorichtig frankiert mit 1,4 Millarden Mark. Zum Einsatz kamen hier eine Marke der 325 APa und zwei Marken der 323 AP in der b-Farbe. Gut lesbare Stempelabschläge aber leider recht unsanft geöffnet.
Sommerliche Grüße
Harald
JoshSGD
Am: 05.06.2015 21:03:14
Gelesen: 3975072
# 4089
@
Guten Abend,
heute sehen wir einen Eilboten-Fernbrief bis 20g, gelaufen am 03.02.1923 (PP 12; 15.1. - 28.2.23). Das Porto betrug 50 Mark, die Eilbestellung im Ortsbezirk 60 Mark, gesamt 110 Mark. Der Beleg ist portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 205, 206, 207 W, 227 b, 246 a.
Markenspanne: 1:10, Marken-Porto-Spanne: 1:22
Gruß
Josh
(Datenbank # 7973)
inflamicha
Am: 05.06.2015 21:03:35
Gelesen: 3975070
# 4090
@
Guten Abend,
heute was Buntes aus Hirschberg:
Die Karte wurde am 2.10.1923 (PP 19) nach Berlin auf den Weg gebracht. Das erforderliche Porto betrug in dieser Portoperiode 800 Tausend Mark. Ein Rechengenie scheint der Absender nicht gewesen zu sein. Frankiert wurde mit den Michelnummern 275 a (2), 279 a (2), 284 (3), 290 und 295 (2) und damit um 20 Tausend Mark zuviel.
Ein schönes Wochenende und viele Grüße
Michael
JoshSGD
Am: 06.06.2015 14:32:56
Gelesen: 3974954
# 4091
@
Guten Tag werte Sammlerfreunde,
heute sehen wir eine einfache Drucksache bis 25g von Dresden nach Düsseldorf, gelaufen am 6.10.23 (PP 19; 1.10. - 19.10.23), portorichtig frankiert mit 400.000 Mark, EF Mi.Nr. 298.
Gruß
Josh
(Datenbank # 7994)
Magdeburger
Am: 06.06.2015 16:33:14
Gelesen: 3974924
# 4092
@
Liebe Sammelfreunde,
heute von mir noch eine weitere Paketkarte:
Diesmal vom 11.07.1923, also PP14, von Magdeburg nach München. Für ein Paket bis 7 kg und über 375 km Entfernung waren 4800 Mark erforderlich. Vorderseitig wurden 4000 und siegelseitig weitere 800 Mark verklebt.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
muemmel
Am: 06.06.2015 21:07:42
Gelesen: 3974881
# 4093
@
Salut,
hier ein einfacher Fernbrief aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):
Das Porto wurde mittels einer Marke der MiNr. 317 AP entrichtet. Gelaufen am 16.10.23 von Berlin nach Markneukirchen in Sachsen. Absender war die Anglo-Indische Handelsgesellschaft AG.
Sommerliche Grüße
Harald
inflamicha
Am: 06.06.2015 22:19:29
Gelesen: 3974862
# 4094
@
Guten Abend,
von mir gibt es heute eine Teil-Barfrankatur:
Der Brief wurde am 24.9.1923 (PP 18) vom Kohlen-Kontor in Greiz nach Zwickau gesandt, das erforderliche Porto betrug 250 Tausend Mark. Der Brief ist rückseitig mit den Mi-Nrn. 253 a, 254 a (6), 279 a (4) und 280 (3) und damit 140 Tausend Mark frankiert, die restlichen 110 Tausend Mark wurden bar vereinnahmt und dafür der Gebühr bezahlt-Stempel angebracht. Trotz der roten Aufschrift "M.u." (für Marken umseitig) wurde die rückseitige Frankatur erst in Zwickau entwertet - der Greizer Postbeamte hatte dies wohl schlichtweg vergessen.
Gruß Michael
inflamicha
Am: 07.06.2015 14:08:41
Gelesen: 3974744
# 4095
@
Hallo,
aus Pilsting kommt mein heutiger Beleg:
Eine Ganzsache P 133 I / 01 wurde am 20.4.1921 als Fernpostkarte nach München verwendet. Da der Wertstempel nur auf 30 Pf. lautete, das Porto aber seit 1.4.1921 40 Pf. betrug, wurde die Karte mit dem Doppelten des Fehlbetrages = 20 Pf. Nachporto belegt und dieses vom Empfänger eingezogen.
Gruß Michael
Magdeburger
Am: 07.06.2015 15:07:25
Gelesen: 3974735
# 4096
@
Liebe Sammelfreunde,
heute noch eine nette Postkarte:
Eine Postkarte mit Wertstempel 2 - durchgebalkt neu 3 Pfennig und Drucksache in Braun aufgedruckt lief am 07.07.1907 innerhalb Magdeburgs. Postamt 10 in der Sieverstorstrasse 3, liegt in der Alte(n) Neustadt und das Ziel war in Magdeburg Buckau.
Fragen: War der alte Wertstempel ungültig oder gehört er in die Berechnung mit rein. Als Drucksache wären ja 3 Pfennig ausreichend gewesen. War es denn überhaupt noch eine Drucksache?
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
muemmel
Am: 07.06.2015 16:43:15
Gelesen: 3974710
# 4097
@
@ Magdeburger
[#4096]
Hallo Ulf,
in Württemberg gab es für Drucksachen-Postkarten ein ermäßigtes Drucksachenporto von 2 Pfennig, das jedoch ab 1. April 1906 wegfiel. Die noch vorhandenen Formulare wurden mit neuem Germania-Wertstempel zu 3 Pfennig versehen und der alte Wertstempel von 2 Pfennig durchbalkt. Diese Formulare wurden im gesamten Reichsgebiet verwendet.
Es hat also alles seine Richtigkeit mit dieser Karte.
Sonnige Grüße
Harald
JoshSGD
Am: 07.06.2015 19:55:52
Gelesen: 3974675
# 4098
@
Guten Abend,
heute sehen wir einen sehr bunten Fernbrief bis 100g von Dischingen nach Kapfenburg. Der Brief lief am 24.09.1923 (PP 20.9. - 30.9.23) und ist mit 350.000 Mark portorichtig frankiert.
MiF Mi.Nr. 251, 253, 279a und 287a. Leider oben sehr unsauber geöffnet.
Markenspanne: 1:15
Marken-Porto-Spanne: 1:700
Gruß
Josh
(Datenbank # 8058)
muemmel
Am: 07.06.2015 22:23:54
Gelesen: 3974654
# 4099
@
Guten Abend,
heute ein einfacher Fernbrief von Burgstädt in Sachsen nach Berlin:
Gelaufen am 6.10.23 und portorichtig mit einer Marke der MiNr. 309 APa frankiert.
Schönen Gruß
Harald
JoshSGD
Am: 08.06.2015 20:16:58
Gelesen: 3974473
# 4100
@
Guten Abend in die Runde,
heute stelle ich einen am 18.09.23 (PP 17; 1.9. - 19.9.23) innerhalb Münchens gelaufenen Beleg bis 100g vor. Der Beleg ist mit 3000 Mark überfrankiert, das korrekte Porto beträgt 45.000 Mark. Wir sehen einen Mischfrankatur der Mi.Nr. 255, 278 X und 282 I.
Markenspanne: 1:5; Marken-Porto-Spanne: 1:11,25
Gruß
Josh
(Datenbank # 7959)
muemmel
Am: 08.06.2015 23:00:29
Gelesen: 3974435
# 4101
@
Grüezi,
aus der Portoperiode 17 (1.–19.9.1923) hätte ich die Vorderseite einer Postzustellungsurkunde im Angebot:
Gelaufen am 10.9.23 von Saulgau nach Ertingen. Da nicht zustellbar, zurück. Porto und Gebühren wurden bar entrichtet, 75.000 Mark für den einfachen Fernbrief bis 20g, gleicher Betrag für die Zustellgebühr und nochmals gleicher Betrag für die Rücksendung der Urkunde. Macht zusammen die rechts oben handschriftlichen vermerkten 225.000 Mark.
Schönen Gruß
Harald
Gernesammler
Am: 09.06.2015 09:44:11
Gelesen: 3974281
# 4102
@
Hallo Inflafreunde,
aus der Portoperiode 7 (1.1.1922 - 30.6.1922) Brief im Fernverkehr in der 1. Gewichtsstufe bis 20 Gramm von Alt-Jabel (Mecklenburg nach Rostock. Versendet wurde der Brief mit Stempel vom 22.2.22 und war mit einem Paar Michel Nr.150 frankiert und somit portogerecht.
Gruß Rainer
JoshSGD
Am: 09.06.2015 19:40:26
Gelesen: 3974158
# 4103
@
Guten Abend,
heute sehen wir einen Beleg von Salching nach Kapfenburg bis 20g, gelaufen am 02.01.1923 (PP 11; 15.12.22 - 14.1.23). Das Porto betrug 25 Mark und ist mit MiF Mi.Nr. 187a und 225 abgegolten.
Markenspanne: 1:3; Marken-Porto-Spanne: 1:25
Gruß
Josh
(Datenbank # 8067)
erron
Am: 09.06.2015 20:49:13
Gelesen: 3974124
# 4104
@
Guten Abend,
zur Abwechselung wieder mal ein Beleg mit Dienstmarken.
Vorgestellt wird heute eine MeF der Dienst Nr 42 aus der PP 6. In dieser PP 6 vom 1.4-31.12.21; da gab es nur drei Möglichkeiten, um einen Beleg mit der Dienst Nr 42 portogerecht zu frankieren. Als Ortsbrief mit Nachnahmegebühr, als Ortsbrief mit Zusatzleistung Einschreiben und die Möglichkeit als Postauftrag.
Ortsbrief bis 20 Gramm mit Zusatzleistung Einschreiben vom 2 August 1921 von München nach München, frankiert mit 2 x Nr Dienst 42. Das Porto für den Brief betrug 40 Pfg., die Einschreibgebühr 1,00 Mark. Ergibt somit das erforderliche Briefporto von 1,40 Mark.
mfg
erron
inflamicha
Am: 09.06.2015 20:56:34
Gelesen: 3974119
# 4105
@
Guten Abend,
ich steuere heute eine Dienstpostkarte bei:
Die Karte wurde am 9.2.1923 (PP 12) von Gmünd nach Esslingen gesandt, für das Sollporto in Höhe von 25 Mark verklebte der Absender einen waagerechten Fünferstreifen der Dienstmarke D 33 a. Wie unten rechts am Druckdatum "3 20" zu sehen ist wurde eine Dienstpostkarte mit inzwischen fast wertlos gewordenem 10 Pf.-Wertstempel als Formular verwendet. Im Durchlicht erkennt man dass es sich um eine DP 14/01 handelt.
Gruß Michael
muemmel
Am: 09.06.2015 21:17:02
Gelesen: 3974111
# 4106
@
@ erron
[#4104]
@ inflamicha
[#4105]
Schöne Dienstbelege, die ihr hier zeigt. Mein Traum ist ja immer noch ein Beleg mit Dienstmarken des Rosettenmusters, aber da werde ich wohl noch längere Zeit suchen müssen.
Heute habe ich wiederum nur einen einfachen Fernbrief:
Gelaufen am 22.9.1923 (Portoperiode 18) und mit einer 295 richtig frankiert. Der Stempelabschlag stammt von einer Sylbe-Maschine mit drei Stempelköpfen.
Sonnige Grüße
Harald
muemmel
Am: 10.06.2015 16:59:04
Gelesen: 3973995
# 4107
@
Guten Tag,
ebenfalls aus der Portoperiode 18 (20.–30.9.1923) stammt die Vorderseite dieses Briefes:
Das Porto von 250.000 Mark wurde mit 2 Marken der 286 und einer Marke der 257 verklebt und gelaufen am Ersttag der Portoperiode. Gestempelt in Bochum 1 und adressiert nach Bochum-Eickel. Nun könnte man meinen. dass es sich um einen Ortsbrief handelt, der nur 100.000 Mark Porto kostete. Doch dem ist nicht so, denn Eickel gehörte nie zu Bochum, irgendwann tat man sich mit Wanne zu Wanne-Eickel zusammen und heute ist es ein Stadtteil von Herne.
Sonnige Grüße
Harald
erron
Am: 10.06.2015 19:58:55
Gelesen: 3973957
# 4108
@
@ muemmel
[#4107]
Muemmel zeigte einen Beleg mit dem Stempelabschlag von Bochum; 20.9.23 * 1 n.
Einen Monat und 10 Tage später wurde mit dem selbigen Stempelgerät von Bochum;(Type 3) * 1 n, nun aber auf eine Nr 318 B, diese entwertet.
EF mit Stempelabschlag von Bochum 30.10.23 (PP 21). Porto für einen Fernbrief bis 20 Gramm nur 10 Millionen Mark. Gleichzeitig auch Letzttag dieser Portoperide 21. Am nächsten Tag hätte dieser Fernbrief an Porto 100 Millionen Mark gekostet.
mfg
erron
JoshSGD
Am: 10.06.2015 20:13:57
Gelesen: 3973952
# 4109
@
Guten Abend,
heute gibt es einen Fernbrief bis 100g, gelaufen von Woltwiesche nach Groß Ilsede, zu sehen. Der Beleg lief am 11.09.23 (PP 15; 1.8. - 23.8.23) und ist mit 100.000 Mark portorichtig frankiert. MiF Mi.Mr. 277, 282 I und 287a.
Markenspanne: 1:15; Marken-Porto-Spanne: 1:20.
Gruß
Josh
(Datenbank # 8068)
inflamicha
Am: 10.06.2015 20:45:11
Gelesen: 3973937
# 4110
@
Guten Abend,
nach dem I. Weltkrieg musste das Elsass geräumt werden. Die deutschen Marken durften noch bis 14.12.1918 aufgebraucht werden, spätere Daten sind aber bekannt. Es waren auch Mischfrankaturen mit französischen Marken möglich, Kurs 1 Centime = 1 Pfennig. Deutsche Stempel und R-Zettel wurden erst nach und nach ausgetauscht und entsprechend in den Folgejahren weiterverwendet. Hier ein Brief vom 4.12.1918:
Der R-Brief wurde in Sanct Ludwig aufgegeben und war nach Hüningen adressiert. Die deutschen Postgebühren galten zunächst weiter, in der hier aktuellen PP 3 waren das 15 Pf. für den Fernbrief und 20 Pf. Einschreibgebühr. Frankiert ist der Brief mit Mi-Nr. 88 II und 99 b = 32,5 Pf. dazu eine französische Marke zu 3 Centimes (als 3 Pf. gerechnet) = 35,5 Pfennig. Der Brief ist also mit einem halben Pfennig überfrankiert.
Gruß Michael
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