Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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Magdeburger
Am: 03.11.2015 13:39:52
Gelesen: 3850473
# 4641
@
Liebe Sammelfreunde,
den Brief fand ich irgendwie "lustig", so dass ich ihn kaufte - andere würden ihn durchaus in die Tonne kloppen.
Der Brief wog 113 Gramm und hat einen declarierten Wert von 2070 Mark und wurde am 16.04.1909 also PP01 von Magdeburg nach Dessau, wo er noch am gleichem Tage ankam, versendet.
Das Porto setzt sich zusammen aus 20 Pfennig für den Brief und je 5 Pfennig je angefangene 300 Mark Versicherungsgebühr, was insgesamt 55 Pfennig sind. Da es eine portopfichtige Dienstsache war, wurde kein Zusatzporto erhoben.
Möglicherweise wurde der Umschlag etwas später für etwas anderes genutzt.
Notiert wurde "Inhalt: Liebesbriefe meiner Eltern nach meinem Tode ungelesen verbrennen." und der Brief wurde unten wieder mit einem Faden verschlossen. Jedenfalls wurde sich an die Bitte nicht gehalten - wer hätte es schon! - und der Umschlag links recht unsanft geöffnet.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
JoshSGD
Am: 03.11.2015 18:38:14
Gelesen: 3850127
# 4642
@
@ Magdeburger
[#4641]
Der Beleg an sich ist interessant. Die Aufschrift mit den Liebesbriefen dürfte, sofern ich richtig liege mit Kugelschreiberschrift, was "neuzeitliches" sein.
Für alle anderen gibts heute einen eingeschriebenen Fernbrief bis 20g von Muggensturm nach Dresden vom 13.3.23 (PP 13; 1.3. - 30.6.23). Tarifrichtige Frankatur von 180 Mark, Porto 100 Mark + 80 Mark Einschreibgebühr. MiF Mi.Nr. 219 und 230 P.
Markenspanne: 1:5; Marken-Porto-Spanne: 1:9
Gruß
Josh
(Datenbank # 8735)
muemmel
Am: 03.11.2015 19:10:50
Gelesen: 3850078
# 4643
@
Salut,
aus der Vierfachperiode (26.–30.11.1923) hätte ich hier einen bar bezahlten Fernbrief:
Wie man sieht, gibt es nicht nur Mülheim an der Ruhr, sondern auch einen gleichnamigen Ort an der Mosel. Von dort ging der Brief am 26.11.23 (Ersttag der Portoperiode) nach Saarbrücken, das zwar damals Ausland war, aber ins Saargebiet galt der Inlandstarif. Porto von 80 Milliarden Mark bar bezahlt mit einzeiligem "Gebühr bezahlt"-Stempel und Paraphe des Postbeamten.
Schöne spätherbstliche Grüße
Mümmel
JoshSGD
Am: 04.11.2015 19:39:39
Gelesen: 3848880
# 4644
@
Guten Abend,
heute der nächste Einschreibefernbrief bis 20g, gelaufen am 14.5.23 (PP 13; 1.3. - 30.6.23) von Buchholz nach Dresden. Tarifrichtig mit 180 Mark frankiert, 100 Mark Porto + 80 Mark Einschreibgebühr, MiF Mi.Nr. 244a und 247.
Gruß
Josh
(Datenbank # 8730)
inflamicha
Am: 04.11.2015 21:33:25
Gelesen: 3848804
# 4645
@
Guten Abend,
von mir heute ein Gruß aus den Bergen:
Die Ansichtskarte vom 31.7.1923 (Letzttag der PP 14) wurde bei der Posthilfsstelle Rothwandhaus (Taxe Neuhaus bei Schliersee) aufgegeben, die Frankatur (Mi 241 und 268 b) wurde mit dem Bahnpoststempel München-Bayrischzell entwertet. Das Porto für die Fernpostkarte nach Zittau betrug 120 Mark.
Gruß Michael
JoshSGD
Am: 05.11.2015 19:06:25
Gelesen: 3848007
# 4646
@
Guten Abend,
heute stelle ich einen Einschreibefernbrief bis 20g von Berlin nach Kleinzschachwitz vor, gelaufen am 19.7.1920 (PP 5; 6.5.20 - 31.3.1921). Tarifrichtige Frankatur von 90 Pfennig, bestehend aus 40 Pfennig Porto + 50 Pfennig Einschreibgebühr. MiF Mi.Nr. 104 a und 108. Markenspanne: 1:5; Marken-Porto-Spanne: 1:6
Kleinzschwachwitz ist heute ein Stadtteil von Dresden.
Gruß
Josh
(Datenbank # 8728)
erron
Am: 05.11.2015 20:51:09
Gelesen: 3847915
# 4647
@
Guten Abend,
ein Stempelabschlag vom 29.3.1922, frankiert mit einer Nr 113 auf einer portogerechten Fernpostkarte aus dem Ort "
Grüne
" i. Westfalen.
Absender in die Metallwarenfabrik Gustav & Albert Kuhlmann Grüne i. Westf. Das Fernsprechamt ist Iserlohn.
Gibt es dieser Ort überhaupt noch? Bei Wikipedia und in den diversen Suchmaschinen ist nichts über diesen Ort zu finden.
Einzig im Posttaschenatlas (Infla Band Nr 29) ist dieser Ort aufgeführt.
Weiß einer vielleicht etwas mehr über diesen Ort?
Schon mal im voraus Dankeschön.
mfg
erron
muemmel
Am: 05.11.2015 21:30:03
Gelesen: 3847871
# 4648
@
@ erron
[#4647]
Grüne ist heute Stadtteil von Iserlohn (Iserlohn-Obergrüne und Iserlohn Niedergrüne). Wann die Eingemeindung vollzogen wurde konnte ich nicht ermitteln.
Grüßle
Mümmel
inflamicha
Am: 05.11.2015 21:35:27
Gelesen: 3847867
# 4649
@
@ erron
[#4647]
Guten Abend!
(Unter-)Grüne ist heute Teil von Letmathe, welches wiederum ein Stadtteil von Iserlohn ist.
Für alle habe ich heute etwas ohne Marken:
Auslandsbrief von Offenburg (Baden) nach Strasbourg-Neudorf vom 5.9.1923, das Porto in Höhe von 200.000 Mark wurde bar am Schalter entrichtet. Ein Gebühr-bezahlt-Stempel sowie das Signum des Postbeamten legen darüber Zeugnis ab, die Portohöhe wurde verkürzt auf "200" ebenfalls vermerkt.
Gruß Michael
muemmel
Am: 05.11.2015 21:37:46
Gelesen: 3847864
# 4650
@
Salut,
heute mal wieder ein Brief ohne Marken aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923):
Das Porto während dieser Zeit betrug für den einfachen Fernbrief 10 Milliarden Mark und wurde in bar entrichtet. Rechteckiger Rahmenstempel "Gebühr bezahlt" mit Paraphe des Postbeamten. Entwertet wurde der Brief mit einem glasklaren Werbestempel von Liebenwerda (Filbrandt Nr. 199).
Schönen Gruß
Mümmel
JoshSGD
Am: 06.11.2015 12:38:37
Gelesen: 3847313
# 4651
@
Guten Tag,
heute ein Einschreibefernbrief bis 100g, gelaufen von Braunschweig nach Königstein/Elbe am 25.6.1920 (PP 5; 6.5.20 - 31.3.21). Tarifrichtige Frankatur von 1,10 Mark (60 Pfennig Porto + 50 Pfennig Einschreibgebühr), MiF Mi.Nr. 87 I a und 110 c.
Gruß
Josh
(Datenbank # 8729)
Magdeburger
Am: 06.11.2015 18:15:04
Gelesen: 3847096
# 4652
@
Liebe Inflafreunde,
nachfolgenden Ortsbrief aus Magdeburg habe ich einem netten Forumsmitglied zu verdanken:
Aufgegeben am 22.10.1923, also PP21 und mit 6 Millionen Mark frankiert. Dies ist für einen Brief über 20 Gramm bis 100 Gramm. Interessant ist noch dass 2 verschiedene Überdruckmarken verwendet wurden. Siegelseitig ist nichts.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
inflamicha
Am: 06.11.2015 21:21:13
Gelesen: 3847001
# 4653
@
Guten Abend,
und nochmal ohne Marken:
Postkarte der Verwaltungsabteilung der Bayerischen Landessiedlung München nach Ebermannstadt vom 14.11.1923 (PP 24), die bar am Schalter bezahlten 5 Milliarden Mark Porto sind verkürzt auf "5" notiert. Der etwas undeutliche Barverrechnungsstempel lautet "Freigebühr bezahlt / Postamt München 1".
Gruß Michael
JoshSGD
Am: 07.11.2015 13:26:49
Gelesen: 3846423
# 4654
@
Hallo in die Runde,
aus der PP 13 (1.3. - 30.6.23) ein Einschreibefernbrief bis 20g, gelaufen am 6.3.23 von Elberfeld nach Dresden. Tarifrichtig frankiert mit 180 Mark, Porto 100 Mark + Einschreibgebühr von 80 Mark. MiF Mi.Nr. 230 P und 247.
Markenspanne: 1:5; Marken-Porto-Spanne: 1:9
Gruß
Josh
(Datenbank # 8731)
inflamicha
Am: 07.11.2015 19:02:41
Gelesen: 3846189
# 4655
@
Guten Abend,
eine sehr seltene Dienstmarken-Einzelfrankatur kann ich heute zeigen:
Das Finanzamt Dresden-Neustadt sandte die Postkarte innerorts am 1.12.1922 (PP 10) an den Kaufmann Adolf Kremmler, dieser hatte sich mit seinen Geschäftsunterlagen zur Feststellung der Einkommenssteuerschuld für das Jahr 1920 einzufinden. Das Porto betrug 3 Mark, frankiert wurde mit einer Dienstmarke D 67. Diese Marken erschienen erst im Laufe des November 1922, eine Einzelfrankatur war nur noch bis einschließlich 14.12.1920 möglich.
Da sich die Behörden üblicherweise für einen längeren Zeitraum mit Marken bevorrateten, dürfte die D 67 erst Ende November/ Anfang Dezember bei den ersten Behörden vorrätig gewesen sein.
Ein schönes Wochenende wünscht
Michael
rostigeschiene (RIP)
Am: 07.11.2015 21:24:39
Gelesen: 3846107
# 4656
@
@ inflamicha
[#4655]
Hallo Michael,
leider ist der Stempel, Dresden Neustadt 6 k, als Falschstempel im Infla Band 13, Deutsches Reich die Falschstempel der Inflation, von Rolf Tworek aufgeführt.
Auch macht mich die Stempelfarbe skeptisch, und der Stempel sieht mir nicht aus als wäre er aus Stahl, eher aus Gummi.
Eine Prüfung ist dringend angeraten.
Gruß Werner
JoshSGD
Am: 07.11.2015 21:37:31
Gelesen: 3846094
# 4657
@
@ rostigeschiene
[#4656]
Hallo Werner,
dem "Lebenszyklus" des Stempels folgend dürfte er aber echt sein. Die Sehnenbrüche vergrößern sich bis November 1923 sogar noch leicht.
Gruß
Josh
muemmel
Am: 07.11.2015 21:52:42
Gelesen: 3846077
# 4658
@
Hallo an alle BelegfreundInnen,
ich bleibe heute nochmals bei den markenlosen Belegen:
Wertbrief der 2. Gewichtstufe von Berlin nach Schleswig vom 27.10.23 (Portoperiode 21). Das Porto betrug 14 Millionen Mark und die Einschreibgebühr 10 Millionen Mark. Das hätte man mit den damals zur Verfügung stehenden Marken in Berlin auch sicher noch mit Marken bewerkstelligen können. Aber der angegebene Wertbetrag von 200 Milliarden erforderte eine Versicherungsgebühr von 4 Milliarden Mark und Marken mit Wertstufen in Milliardenhöhe gab es erst im November. Also wurde kurzerhand alles bar entrichtet und korrekt mit "Gebühr bezahlt"-Stempel, vereinnahmter Betrag und Namenszeichen des Postbeamten versehen.
Noch einen schönen Sonntag und auch ebensolche Grüße
Mümmel
inflamicha
Am: 07.11.2015 21:56:28
Gelesen: 3846074
# 4659
@
@ rostigeschiene
[#4656]
Hallo Werner,
die aufgeführten Stempel im Infla-Band 13 sind nicht automatisch falsch, gerade von Dresden habe ich etliche als echt geprüfte Belege mit Stempeln aus diesem Band. Farbe und Stempelabschlag sehen mir durchaus zeitgerecht aus, da kann ich Dir nicht im geringsten zustimmen. Und der Beleg erscheint mir auch in sich stimmig. Wozu also eine Prüfung? Bei einer losen Marke sähe es schon anders aus.
Gruß Michael
erron
Am: 07.11.2015 22:28:47
Gelesen: 3846041
# 4660
@
@ inflamicha
[#4655]
Gratuliere!
Top Beleg mit der Dienst Nr 67 mit einem echten und zeitgerechten Stempelabschlag von Dresden.
Da ist mein nun vorgestellter Beleg kein solcher Hammer.
Obwohl; Belege mit der Dienstmarke Nr 22 mit Ablöseziffer "21", dazu noch aus der PP 7 vom 1.1.22-30.6.22 sind wahrlich auch sehr dünn gesät.
Drucksache bis 100 Gramm aus der PP 7, versandt als Streifband am 8.5.22 von Frankfurt nach Wetzlar.
Nur diese eine Möglichkeit der Dienst Nr 22 als EF in portogerechter Versendungart gab es in dieser PP.
mfg
erron
AhdenAirport
Am: 08.11.2015 05:19:06
Gelesen: 3845788
# 4661
@
@ beethoven_2014
[#4576]
Auf den zweiten Beleg hat anscheinend niemand reagiert, daher
- Aufgabeort ist nicht Frankfort, sondern Hannover
- Empfänger ist Rechtsanwalt Dr. Schmalfuß in Hameln
J.
JoshSGD
Am: 08.11.2015 12:41:49
Gelesen: 3845485
# 4662
@
Hallo in die Runde,
zum Sonntag heute von mir ein Einschreibefernbrief bis 60g ins Ausland. Gelaufen von Kiel nach Tsumeb, Namibia am 27.7.1920 (PP 5; 6.5.20 - 31.3.21), tarifrichtige Frankatur von 2,80 Mark (2 Mark Porto + 80 PFennig Einschreibgebühr). MiF Mi.Nr. 77 und 94 A II.
Gruß
Josh
(Datenbank # 8733)
Magdeburger
Am: 08.11.2015 14:01:32
Gelesen: 3845440
# 4663
@
Hallo Zusammen,
von mir eine nette Geburtstagskarte vom 30.08.1923, also PP16:
Die Karte lief von Dessau über die Elbe nach Roßlau - heute ja eine Stadt wieder und wurde bar bezahlt. Dafür fielen 8000 Mark an. Bestätigt wurde es nur mit dem Gebühr bezahlt Stempel und einer Paragraphe.
Mit freundlichem Sammlergruss
Ulf
inflamicha
Am: 08.11.2015 14:20:17
Gelesen: 3845430
# 4664
@
@ Magdeburger
[#4663]
Hallo Ulf,
nicht ganz richti g- es sind 2 Paraphen, so wie es eigentlich auch vorgeschrieben, aber selten praktiziert wurde. Einmal hatte der annehmende Schaltebeamte zu signieren, ein zweites Mal ein Zeuge, sprich ein zweiter Postler.
Gruß Michael
erron
Am: 08.11.2015 14:34:49
Gelesen: 3845421
# 4665
@
Guten Tag,
aus dem kleinen Ort Niederklingen im Odenwald kommt diese Drucksache. Niederklingen mit jetzt 812 Einwohner ist heute ein Ortsteil der Gemeinde Ortzberg im Landkreis Darmstadt-Dieburg.
Drucksache bis 25 Gramm von Niederklingen nach Wiesbaden, Stempelabschlag 19.10.1923, frankiert mit 2 Marken der Nr 313. Die Gebühr in dieser PP 20 vom 10.10.-19.10 23 betrug 1 Million Mark; somit ist der Beleg portogerecht frankiert worden. Zusätzlich hat die rechte Marke noch die Parallelerscheinng Pe 1; Schalltrichter des linken unteren Posthorn ausgefranst.
mfg
erron
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