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Thema: Alliierte Besetzung Britische Zone: Notausgaben ab 1945
Das Thema hat 219 Beiträge:
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Jürgen Witkowski Am: 05.06.2018 18:28:19 Gelesen: 71527# 20 @  
@ hajo22 [#19]

Solch einen schönen gelaufenen Beleg aus Bremen wie Du, kann ich nicht vorweisen.



Zeigen kann ich die Notausgabe MiNr. P A18 II, die aus der Behelfsausgabe MiNr. P 783 hergestellt wurde.



Durch den markanten Bruch im inneren Achteck der roten Freistempels mit der Ziffer 6 in Groteskschrift ist sie eindeutig Bremen zuzuorden.



Der Typ II ergibt sich durch die Form des Buchstabens "a".

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
GSFreak Am: 05.06.2018 18:30:21 Gelesen: 71526# 21 @  
@ hajo22 [#19]

Schön, dass auch jemand Anderes hier seine "Schätzchen" zeigt. Meine RPD Bremen P A09 kommt erst in einigen Tagen.

Ich mache weiter mit 5 Notganzsachen P A05. Sie sind alle aus der ersten Portoperiode, haben den Druckvermerk "Otto Behrens, Bremen-Hemelingen" und weisen den roten Freistempel 6 (Fraktur) auf. Die Unterschiede liegen in der Kartonfarbe und der Kartonstärke der ursprünglichen Postkartenvordrucke:

23.08.1945 von BREMEN 1 nach Detmold (hellsämisch)
25.09.1945 von SEEFELD (OLDENBURG) nach Lübeck (hellblau) ; falsche Jahreszahl (44 statt 45 im Ortstagesstempel)



19.11.1945 von DIEPHOLZ nach Berlin-Charlottenburg (rahmfarben)
20.12.1945 von JEVER nach Esenshammergroden (grau)



29.12.1945 von STICKHAUSEN-VELDE (OSTFRIESL) nach Berlin-Spandau (lachsfarben)



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 06.06.2018 10:35:31 Gelesen: 71476# 22 @  
Eine RPD Bremen P A06 fehlt mir leider noch in der Sammlung. Dafür kann ich aber vier P A07 zeigen. Sie sind alle aus der ersten Portoperiode, haben den Druckvermerk "Schlüter, Hannover" und weisen den roten Freistempel 6 (Fraktur) auf.

07.08.1945 von ACHIM (BZ BREMEN) nach Berlin-Lichtenrade. Landposstempel "Beppen über Achim", der Handrollstempel von Achim ist aptiert: es ist eine (23) hinzugefügt worden, die Karte ist an den Absender zurückgeschickt worden (handschriftlich: "zurück nicht zugelassen", "7.8." und Namenskürzel), da der Interzonenverkehr noch nicht wieder aufgenommen worden war. Gemäß der handschriftlichen Notiz des Absenders auf der Vorderseite unten links vom 29.10.45 ist die Karte dann erst Ende Oktober - wahrscheinlich in einem Briefumschlag - an den ursprünglichen Adresssaten verschickt worden. Ein eindrucksvolles Beispiel aus der Nachkriegszeit.



21.08.1945 von DIEPHOLZ nach Celle.



22.08.1945 von BAD ROTHENFELDE (TEUTOBURGERW) nach Bortfeld bei Braunschweig.



28.08.1945 von OLDENBURG (OLDENBURG) 1 nach Hamburg-Altona. Es geht hier um eine "verschollene" Schreibmaschine.



Gruß Ulrich
 
hajo22 Am: 06.06.2018 14:11:03 Gelesen: 71453# 23 @  
Britische Zone P 905 mit Zusatzfrankatur aus Duisburg-Hamborn nach Wien vom 29.6.1946. Mit 46 Pf. um 1 Pf. überfrankiert. Britischer Zensurstempel "18469".

Seit 1.4.1946 konnte man wieder ins Ausland schreiben.



hajo22

Sollen hier nur Ganzsachen gezeigt werden oder auch andere Poststücke?
 
GSFreak Am: 07.06.2018 09:34:49 Gelesen: 71410# 24 @  
@ hajo22 [#23]

Hallo Hajo22,

ich stelle hier nur Notganzsachen ein (in alphabetischer Reihenfolge der Ausgabeorte bzw. der RPD/OPDen). Vom Titel her könnten natürlich auch andere Notmaßnahmen in der britischen Zone gezeigt werden.

Vielleicht sollte Richard das in der Überschrift zur Klarheit am besten von "Notmaßnahmen" auf "Notausgaben" ändern.

Deine Karte ist allerdings in diesem Sinne keine Notmaßnahme. Es ist keine Aufbrauchs-. Behelfs- oder Notausgabe sondern eine Dauerausgabe, die aufgrund der Verschickung ins Ausland auffrankiert worden ist (1 Pf. überfrankiert).

Es geht bei mir weiter mit der relativ seltenen RPD Bremen P A08 :



19.10.1945 von MELLE nach Osnabrück, 1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (Formblatt ähnlich der P A07, jedoch zusätzlich mit Sprachangabe und ohne Druckvermerk) in eine Ganzsache durch den roten Freistempel (6 in Fraktur).

Gruß Ulrich

[Überschrift wie gewünscht redaktionell geändert]
 
hajo22 Am: 07.06.2018 10:42:48 Gelesen: 71399# 25 @  
@ GSFreak [#24]

Es ist keine Aufbrauchs-. Behelfs- oder Notausgabe sondern eine Dauerausgabe, die aufgrund der Verschickung ins Ausland auffrankiert worden ist (1 Pf. überfrankiert).

Ich weiß. Ich wollte die Auslandsverwendung zeigen, da ich - wenn ich mich nicht täusche, ich muß mal meine Bestände genauer durchsehen - über keine Ganzsachen-Notausgabe in der Auslandsverwendung aus der britischen Zone verfüge.

Hier eine "Behelfsausgabe" die P 671 aus Ringelheim/Harz vom 14.1.1946 in die Lausitz.



hajo22
 
hajo22 Am: 07.06.2018 11:32:22 Gelesen: 71386# 26 @  
Hier eine etwas interessantere "Behelfsganzsache" in der Auslandsverwendung als Kriegsgefangenen-Karte nach England.

P 783a gestempelt Itzehoe am 3.8.1946.



hajo22
 
GSFreak Am: 08.06.2018 08:27:20 Gelesen: 71330# 27 @  
@ hajo22 [#19]

Hier ist nun meine RPD Bremen P A09:

15.08.1945 von DELMEMHORST 1 nach Malente in Holstein, 1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (Formblatt ohne Druckvermerk, aber mit Absendervermerk links unten) in eine Ganzsache durch den roten Freistempel (6 in Fraktur).



Das Thema ist ja mittlerweile von "Notmaßnahmen" auf "Notausgaben" geändert worden. Dies bitte bei weiteren Beiträgen berücksichtigen.

Gruß Ulrich
 
hajo22 Am: 08.06.2018 09:54:17 Gelesen: 71315# 28 @  
@ GSFreak [#27]

Kleine Korrektur: Das muß Delmenhorst heißen.

hajo22
 
GSFreak Am: 09.06.2018 10:13:40 Gelesen: 71267# 29 @  
Neben den diversen Formblättern hat die RPD Bremen auch Behelfsganzsachen der Britischen Zone mit dem roten Freistempel überdruckt. Dabei befindet sich der Freistempel immer über dem ursprünglichen Wertstempel der Behelfsganzsache. Der Portowert ergibt sich dabei jeweils ausschließlich aus dem Freistempel und nicht aus dem eingedruckten Wertstempel der Urkarte.

Bei der P A15 wurde die Behelfsganzsache P 671 überdruckt. Die P 671 ist übrigens die häufigste Behelfsganzsache der Britischen Zone und kommt hinsichtlich des "w" von "werden" in zwei verschiedenen Typen vor.

30.10.1945 von BREMEN 5 nach Oldenburg in Oldenburg, 1. Portoperiode, 6 im Freistempel in Fraktur



06.11.1945 von WESERMÜNDE (dem heutigen Bremerhaven) nach Assel bei Stade, 1. Portoperiode, 6 im Freistempel in Fraktur



05.12.1945 von BREMEN 5 nach Bad Schwalbach im Taunus (Amerikanische Zone), 1. Portoperiode, 6 im Freistempel in Fraktur



Gruß Ulrich
 
hajo22 Am: 09.06.2018 11:52:24 Gelesen: 71258# 30 @  
@ GSFreak [#29]

Sehr schöne (und seltene) Bedarfskarten.

Ich besitze im Wesentlichen Behelfsganzsachen der Britischen Zone.

Hier eine etwas "bessere" Behelfsganzsache: P 690 Fd (Fehldruck, die dritte Textzeile beim Absender beginnt mit "Name" statt mit "Straße").



hajo22
 
GSFreak Am: 10.06.2018 07:55:20 Gelesen: 71216# 31 @  
Bei der hier gezeigten RPD Bremen P A17 wurde die Behelfsganzsache P 673 überdruckt. Auch die P 673 kommt in zwei verschiedenen Typen vor: Punkt hinter "Rpf" rund oder quadratisch.

27.10.1945 von BREMEN-VEGESACK nach Niebüll (Schleswig), 1. Portoperiode, 6 im Freistempel in Fraktur



Gruß Ulrich
 
hajo22 Am: 10.06.2018 11:52:03 Gelesen: 71197# 32 @  
Notausgabe Celle P A04 gestempelt Wienhausen über Celle am 13.12.1945 nach Westberlin (PA SW 29 im amerikanischen Sektor).



hajo22
 
volkimal Am: 10.06.2018 12:24:10 Gelesen: 71188# 33 @  
@ Jürgen Witkowski [#20]

Hallo zusammen,

als Ergänzung zu Jürgens Beitrag noch die Notausgabe MiNr. P A18 I:



Den Unterschied zwischen Typ I und Typ II erkennt man am Verwendungsvermerk:



Bei Typ I (links) ist der Verwendungsvermerk in Grotesk, beim Typ II (rechts) dagegen in Antiqua. Im Michel steht als Unterschied, dass das "a" bei Typ I geschlossen und bei Typ II offen ist. Ich finde diese Angabe nicht sehr nützlich.

Viel einfacher macht es der Borek-Ganzsachenkatalog von Hans Meier zu Eissen: Dort heißt zum Sprachvermerk und Verwendungsvorschrift

Schrift Antiqua, längste Zeile 57,5 mm
Schrift Grotesk, längste Zeile 55 mm.

Allerdings sind bei Borek die Typen I und II in genau der umgekehrten Reihenfolge angegeben wie im Michel.

Viele Grüße
Volkmar
 
GSFreak Am: 10.06.2018 23:36:07 Gelesen: 71149# 34 @  
@ volkimal [#33]

Hallo Volkmar,

Bei Typ I (links) ist der Verwendungsvermerk in Grotesk, beim Typ II (rechts) dagegen in Antiqua. Im Michel steht als Unterschied, dass das "a" bei Typ I geschlossen und bei Typ II offen ist. Ich finde diese Angabe nicht sehr nützlich.
Viel einfacher macht es der Borek-Ganzsachenkatalog von Hans Meier zu Eissen: Dort heißt zum Sprachvermerk und Verwendungsvorschrift
Schrift Antiqua, längste Zeile 57,5 mm
Schrift Grotesk, längste Zeile 55 mm.[I]


Ich finde die Unterscheidung offenes "a" bzw. geschlossenes "a" sehr gut und einfach. Immerhin sind es vier "a" im Verwendungsvermerk und Augen habe ich immer dabei, aber nicht immer ein Lineal.

Hier zunächst zwei P A18II (offenes "a"):

08.02.1946 von ROTENBURG (HANNOVER) 2 nach Wulfen auf Fehmarn, 1. Portoperiode, 6 im Freistempel in Grotesk
28.02.1946 von (24) HAMBURG 1 innerhalb Hamburg, Letzttag der 1. Portoperiode, 6 im Freistempel in Grotesk



Von der P A18I (geschlossenes "a") habe ich in meiner Sammlung keine Belege aus der 1. Portoperiode, hier sind deshalb zwei aus der 2. Portoperiode, 6 im Freistempel jeweils in Grotesk:

19.03.1946 von (23) BRAKE (OLDG) nach Schweinfurt, belegt mit 9 Rpf. Nachgebühr
21.03.1946 von VERDEN (ALLER) nach Dassel, "durchgeschlüpft" ohne Nachgebühr.



Über die Verwendung der Notganzsache P A18 der RPD Bremen nach der Portoerhöhung am 01. März 1946 habe ich im aktuellen Rundbrief 85 (Mai 2018) der ArGe "Deutsche Notmaßnahmen ab 1945 e.V." einen 11-seitigen Beitrag verfasst. Ausgewertet sind über 80 Karten der P A18.

Aufgezeigt werden u.a. die Behandlung von nicht portogerecht frankierten Karten der P A18 (Vorschrift und tatsächliche Umsetzung) sowie die unterschiedlichen Auffrankaturen zum neuen Porto 12 Pf. (hier dominiert die 6 Pf. AM Post, engl. Druck).

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 11.06.2018 07:49:04 Gelesen: 71126# 35 @  
Es scheinen in der RPD Bremen noch so viele Karten P A18 vorrätig gewesen zu sein, dass es zunächst nicht erforderlich war, die ebenfalls noch vorliegenden Urkarten P 783 mit einem Freistempel 12 (das ist dann die P B01) zu überdrucken, sondern erst einmal durch Beiklebung von Briefmarken die P A18 aufzuwerten und aufzubrauchen.

Als Beispiel einer aufgewerteten P A18 hier eine Karte vom 12.03.1946 von BREMEN 5 nach Aurich, beigeklebt ist eine 6 Pf. AM POST, engl. Druck. Es ist anzunehmen, dass bei vielen Karten die Auffrankatur bereits vom Postamt getätigt wurde, d.h. vor dem Verkauf.




Die früheste mir gemeldete Verwendung einer RPD Bremen P B01 (Freistempel 12) datiert vom 13.07.1946.

Gezeigt werden hier zwei Karten aus meiner Sammlung:

18.07.1946 von WILHELMSHAVEN 1 nach Anklam
09.08.1946 von NORDSEEBAD NORDERNEY nach Hamburg-Altona



Beim Postamt Oldenburg in Oldenburg wurden ebenfalls Urkarten P 783 mit einem Freistempel 12 überdruckt. Hier liegen bereits aus dem April 1946 Verwendungsdaten vor, also etwa drei Monate früher als im übrigen Bereich der RPD Bremen.

Gruß Ulrich
 
volkimal Am: 11.06.2018 13:30:48 Gelesen: 71106# 36 @  
@ GSFreak [#34]

Hallo Ulrich,

du schreibst: "Ich finde die Unterscheidung offenes "a" bzw. geschlossenes "a" sehr gut und einfach."

Für einen geübten Sammler, der sich etwas mit den verschiedenen Schriften auskennt, ist es natürlich kein Problem, Grotesk und Antiqua zu unterscheiden. Stell Dir aber einmal einen ungeübten Sammler vor, der die Unterschiede der Schrift nicht kennt. Er sieht folgendes:



Unten sind beide "a" geschlossen. Das "a" in Antiqua hat oben so einen engen Spalt, dass das "a" auch oben häufig so wie geschlossen aussieht. Beim Beispiel von Jürgen im Beitrag [#20] ist z.B. überhaupt nichts offen:



Besser wäre es, wenn im Michel die beiden verschiedenen "a" abgebildet wären, damit man den Unterschied sehen kann. Alternativ kann man für die ungeübten Sammler zusätzlich die Länge der längsten Zeile mit angeben.

Viele Grüße
Volkmar
 
GSFreak Am: 12.06.2018 08:34:40 Gelesen: 71055# 37 @  
@ volkimal [#36]

Hallo Volkmar,

eine Abbildung der beiden "a" im Katalog wäre natürlich optimal.

Verlassen wir die RPD Bremen mit ihren zahlreichen Notausgaben und kommen weiter im Alphabet nach Brilon (Sauerland). Hier kann ich eine P C01 zeigen. Hintergründe zum Entstehen dieser Notausgabe können dem Text auf der Rückseite entnommen werden. Die durch die Währungsreform ungültig gewordene Kontrollrat-Ganzsache P 961 wurde durch einen "Gebühr bezahlt" - Stempel "aufgewertet", was zusätzlich durch ein aptiertes Dienstsiegel des Postamtes Brilon dokumentiert wurde. Abgestempelt ist die Karte am 30.09.1948.



Gruß Ulrich
 
volkimal Am: 12.06.2018 15:23:20 Gelesen: 71022# 38 @  
@ GSFreak [#37]

Hallo Ulrich,

die folgende Karte habe ich gerade bei mir gesehen. Ich gehe deshalb noch einmal zurück zum Anfang des Alphabets nach Aachen. Allerdings bin ich nicht sicher, ob diese Karte wirklich hierhin gehört:



Im Michel Ganzsachenkatalog (Ausgabe 1989, der neuere ist verliehen) heißt es dazu:

Der Stempel "Aachen 7" kommt auch auf P 950 mit eingedrucktem Absender "Belo" und Sonderstempel der "Rheinposta Köln 1947" vor, ist jedoch privat gemacht worden.

Viele Grüße
Volkmar
 
GSFreak Am: 13.06.2018 07:36:03 Gelesen: 70988# 39 @  
In Bückeburg (im niedersächsischen Landkreis Schaumburg) wird es bei den Kartonfarben wieder bunter:

P A01 vom 30.10.1945, 1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (Druckvermerk AW AUGUST WARNECKE OBERNKIRCHEN) in eine Ganzsache mittels Gebühr bezahlt-Stempel und Abdruck eines Tagesstempels BÜCKEBURG vom 24.09.1945 (links unten), Kartonfarbe blau



P A02, Fremdverwendung vom 24.12.1945 in Stadthagen, 1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (Druckvermerk JHT 10244 10000000 745 C154) in eine Ganzsache mittels Gebühr bezahlt-Stempel und Abdruck eines Tagesstempels BÜCKEBURG vom 23.10.1945 (links unten), Kartonfarbe gelb



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 14.06.2018 20:08:58 Gelesen: 70940# 40 @  
Hier eine P B05 vom 16.07.1946 aus Burg auf Fehmarn nach Rendsburg, 2. Portoperiode, Aufwertung einer Behelfspostkarte P 783I ("a" geschlossen) durch einen roten "Gebühr bezahlt."- Stempel und Bestätigung mit dem Stempel (Ausgabekontrollstempel) (24) BURG (FEHMARN) vom 06.07.1946 links unten.



Beide Stempel sind aptiert, die (24) ist hinzugefügt worden. Die "Aussparung" im Abgangsstempel kommt dadurch zustande, dass der Postler beim "Auffächern" die Karte schneller gestempelt hat, als er die vorherige Karte weggeschoben hat. Diese muss dann zusätzlich dieses fehlende Stempelteil in der oberen rechten Ecke haben.

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 15.06.2018 07:53:58 Gelesen: 70908# 41 @  
Die häufigste Notausgabe von Celle ist die P A03. Es handelt sich um Postkartenvordrucke der Fa. Binder (Druckvermerk C154 DinA6 Druck: Eduard Binder, Celle), die mit einem roten hochrechteckigen (Firmen)-Freistempel (Wertziffer 006), unten DEUTSCHE REICHSPOST, sowie Tagesstempelkopf zu Notganzsachen umgewandelt wurden. Im Tagesstempelkopf ist der Tag jeweils geblockt. Man findet als Ausgabedaten die Monate

8 45
9 45
10 45
11 45
12 45

Es gibt mehrere kleinere Druckunterschiede in den Postkartenvordrucken. Die Auffälligste ist im Absendertext unten zu finden: "Stockwerk" in der ersten Zeile sowie "Stock-" in der ersten Zeile und "werk" in der zweiten Zeile.

Hier eine Notganzsache P A03 vom 17.09.1945 mit Stock-werk sowie im Stempelkopf 8 45, Landpoststempel Wieckenberg über Celle, Tagesstempel CELLE 1, gelaufen nach Braunschweig:



Hier zwei Notganzsachen P A03 mit 9 45 im Stempelkopf und mit beiden Varianten des "Stockwerk" im Absender, einmal vom 28.09.1945 von CELLE 1 nach Osterode im Harz und einmal vom 17.09.1945 von CELLE 1 nach Lüneburg



Jetzt noch eine weitere Karte mit 9 45 im Stempelkopf und Stock-werk, aber als R-Karte vom 17.09.1945 von CELLE 1 nach Gronau bei Hannover. Die Einschreibgebühr von 30 Rpf. ist mit einem "Gebühr bezahlt"-Stempel bestätigt. Bei diesem Gummistempel sieht man links und rechts Köpfe von Schrauben/Nägeln, mit denen der Stempel an einem Stempelgerät befestigt war. Ankunftstempel GRONAU 19.09.1945.



Hier eine P A03 mit einer 10 45 im Stempelkopf und Stock-werk, 22.10.1945 von CELLE 1 nach Hannover



Weitere Karten von Celle folgen ab Montag.

Gruß Ulrich
 
hajo22 Am: 15.06.2018 09:34:55 Gelesen: 70895# 42 @  
Duisburg 1 P B05 mit Zusatzfrankatur vom 21.11.1947 nach Berlin-Zehlendorf (PA im amerikanischen Sektor Berlins).

Der Stempel links unten ist ein privater Werbestempel zu einer Veranstaltung in Köln.



hajo22
 
Jürgen Witkowski Am: 15.06.2018 11:35:02 Gelesen: 70879# 43 @  
@ hajo22 [#42]

Der Stempel links unten ist ein privater Werbestempel zu einer Veranstaltung in Köln.

Wenn ich das korrigieren darf. Es handelt sich um einen auch im Bochmann-Katalog aufgeführten Sonderstempel, also einen offiziellen Poststempel.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
hajo22 Am: 15.06.2018 14:06:23 Gelesen: 70862# 44 @  
@ Jürgen Witkowski [#43]

" Es handelt sich um ... einen offiziellen Poststempel."

Danke für den Hinweis. Der Stempel ist auf der Ganzsache jedenfalls bedeutungslos.

hajo22
 

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