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Thema: (?) (228) Absenderfreistempel Typen und Besonderheiten
Ief Am: 05.09.2018 12:12:29 Gelesen: 42633# 1 @  
Absenderfreistempel

Hallo,

welche Maschine (Franco, Hasler, Universal, Francopost oder Safag) ist Absenderfreistempel, oval, rot, Nummer 5867, Brief von "Parfums Espag SA Stansstad" (Schweiz), gestempelt Stansstad 27.10.1965 ?
 
EdgarR Am: 05.09.2018 12:15:00 Gelesen: 42630# 2 @  
@ Ief [#46]

Ein Scan wäre äußerst hilfreich.
 
DL8AAM Am: 05.09.2018 13:47:51 Gelesen: 42611# 3 @  
@ Ief [#46]

Ohne Scan ist hier eine Aussage recht schwer, vom Datum und der Seriennummer würde ich erst einmal auf ein Hassler Gerät vom Typ F99 oder F66 tippen. Schau mal im International Postage Meter Stamp Catalog/Switzerland [1] nach, da werden die betreffenden Abdrücke gezeigt. Sehr wahrscheinlich in der "Sub-Group BB". Zur genauen Identifikation musst Du dabei aber die genaue Ornamentform "auf den Millimeter" hinzuziehen.



Gruß
Thomas

[1] https://en.wikibooks.org/wiki/International_Postage_Meter_Stamp_Catalog/Switzerland
 
Ief Am: 06.09.2018 09:30:20 Gelesen: 42569# 4 @  
Hallo,

Hierbei ein Foto vom Absenderfreistempel:


 
mumpipuck Am: 19.09.2018 23:10:32 Gelesen: 42463# 5 @  
Ich habe leider nur eine Kopie dieses Beleges aus dem Papierkorb fischen können. Aber vielleicht ist die für die Forschung interessant.

Gehe ich Recht in der Annahme, dass dieses alte Gerät als Ersatzgerät des Herstellers eingesetzt wird ?



Herzliche Grüße
Burkhard
 
Angelika Am: 23.09.2018 16:32:31 Gelesen: 42408# 6 @  
@ Ief [#4]

Hallo zusammen,

laut dem Schweizer Katalog (Band 1) von Heiner Dürst deutet das auf eine Hasler 1B (ohne Reklame) hin.

Habe selbst von Heiner mal eine Mischfrankatur (mit Marke) und ovalem Wertstempel erhalten. Meine Nachfrage ergab, dass es einige Maschinen gab die weiter benutzt wurden.

T 1000er teilte zusätzlich mit:

Heiner Dürst schrieb im letzten Absatz auf Seite 18: ... exakte Zuteilung der Freistempel zu bestimmten Maschinentypen oft sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Und auf Seite 19 im ersten Absatz ist zu lesen. Damit gelangten u.a. auch ovale Wertstempel in die höheren Nummernbereiche.

Hajo Förster
 
Ief Am: 24.09.2018 08:16:55 Gelesen: 42374# 7 @  
Hallo Angelika2603 und Hajo,

Dank für Ihre Antwort !

Mal schauen, wo Ich die Heiner Dürst Kataloge kaufen kann.

Mit freundlichen Grüssen,
Ief.
 
Journalist Am: 15.03.2019 11:06:08 Gelesen: 42155# 8 @  
Hallo an alle Absenderfreistempelsammler zur Info,

die Deutsche Post AG wird alle alten Maschinen, die kein Frankit haben zum 30.6.2020 kündigen. Danach dürfen diese Maschinen nicht mehr zur Frankierung genutzt werden:



Hier geht also eine Epoche zu Ende - viele Grüße

Jürgen
 
Nordluchs Am: 07.07.2019 15:03:22 Gelesen: 41955# 9 @  
@ Angelika2603 [#6]

Hallo zusammen,

wollte dieser Rubrik ein wenig Leben einhauchen.



(7313 Reichenbach/Fils) - Seyfert Wellpappe ohne Ortsstempel - vermutlich zerbrochen und musste erst hergestellt werden. Sieht man auch nicht häufig. Der Beleg wurde ganz gezeigt, damit erkennbar ist, dass er auch gelaufen ist.

Gruß
Hajo
 
Nordluchs Am: 09.07.2019 18:11:08 Gelesen: 41903# 10 @  
@ Nordluchs [#9]

Hallo an alle Interessierten,

gezeigt werden zwei ungewöhnliche Absenderfreistempel von Francotyp. Ohne Kennung, vier Wertstellen, aber getrennt durch einen Punkt.



Der zweite Abschlag mit Kennung B 22 5645, aber wieder die 4 Wertziffern mit Abstand in der Mitte. Dort befand sich vermutlich ursprünglich ebenfalls ein Punkt. Die Erklärung liefere ich mit der ursprünglichen Verwendung dieser Maschinen. Die erste Stelle mit der Raute ersetzt die 0.



Diese Stammkarte eines sogenannten Wechselsteuerstemplers, zeigt die Möglichkeit einer Erklärung.

Beste Grüße
Hajo
 
Nordluchs Am: 11.07.2019 09:32:22 Gelesen: 41854# 11 @  
@ Nordluchs [#10]

Hallo zusammen,

hatte vor einiger Zeit von Heinz Kaussen diesen Beleg übermittelt bekommen, verbunden mit Frage: Steht der Ortstempel nun auf dem Kopf, oder sieht das durch die Menge der eingefügten Daten nur so merkwürdig aus?



(21a) RAMSDORF (KR BORKEN-WESTF) Franz Schulten / Mech. Weberei u. / Berufskleiderfabrik / RAMSDORF (KR. BORKEN -WESTF)

Nachdem das Teil gedreht wurde, kann von einem verdrehten Einbau des Stempels ausgegangen werden.

Mit besten Grüßen
Hajo
 
Nordluchs Am: 13.07.2019 09:31:35 Gelesen: 41785# 12 @  
@ Nordluchs [#11]

Hallo zusammen,

eigentlich gehört dieser Beleg in die Rubrik „Frankit“. Aber dieser Rubrik steht es auch gut zu Gesicht einen modernen Typ zu zeigen.

Bekannt sind verschoben erscheinende Stempelbilder von Frankit, die auf eine schlechte Justierung deuten. Die zwei Tintenpatronen müssen für ein Gesamtbild exakt eingestellt sein. Das nachfolgende Bild zeigt zwei verschiedene Farben, weil eine alte rote und eine blaue eingesetzt waren. Zum Nachweis das der Beleg gelaufen ist, der ganze Brief. Also eine interessante Besonderheit für diese Schublade.



Schönen Tag noch!
Hajo
 
Nordluchs Am: 14.07.2019 16:04:42 Gelesen: 41745# 13 @  
@ Nordluchs [#12]

Hallo an alle!

Dieser Beleg fiel mir auf.



(23) Bremen 1 - Bremen / am Deich - Abdruck einer Francotyp B.

Der Faltbrief enthielt einen gedruckten Text mit Eindruck: Eduscho Kaffeegrossrösterei - Bremen Postfach 753 im anfänglichen Text. Der Beleg ist ein einfacher Faltbrief, der in den schlechten Jahren eine Einsparung von Papier bedeutete. Für interessierte die aufschlussreiche Verfügung oben anbei.

Bei der Erfassung des vorgestellten Beleg für die Philaseiten Datenbank, ließ mir die merkwürdige Absenderangabe keine Ruhe. Dieser eigenartige Stempelabdruck erbrachte bei weiterer Nachforschung an anderer Stelle die Lösung.



Die Archivkarte der Firma Eduscho aus Bremen brachte die Erkenntnis, dass aus kriegsbedingten Gründen Juli 1943 die Adresse verschleiert wurde. Aber dass diese Adresse noch 1949 verwendet wurde ist schon interessant.

Bis demnächst.

Hajo
 
Nordluchs Am: 18.07.2019 11:43:47 Gelesen: 41666# 14 @  
@ Nordluchs [#13]

Hallo zusammen,

unter dem folgenden Titel stelle ich einen nicht alltäglichen Absenderfreistempel vor.

Die „verlorene“ Postleitzahl ! Wie in der Abbildung ersichtlich, befindet sich eine Zahl nicht an der richtigen Stelle. Hat sich praktisch selbstständig gemacht und einen neuen Platz gesucht. Vermutlich durch irgendeinen Vorgang bei einer Freimachung, ein Gegenstand in einem Brief (größere Büroklammer oder ähnlich) hat zu einer gewaltigen Wirkung geführt. Die aufgelöteten Zahlen und Buchstaben sind durch die Gewalt der elektrisch betriebene Maschine und dem zusätzlichen Druck und Geschwindigkeit gewissen Kräften ausgesetzt.



Die PLZ 1 fand zwar einen vorläufigen Platz, aber nicht dem er zugedacht war! Auch ist zu beobachten, dass der Stempel über dem "A“ eine Delle hat. Der Beleg wird ganz gezeigt, da er zusätzlich noch in schwarzer Farbe abgedruckt wurde. Es war die Zeit der Farbumstellung von Rot auf blau.

Viele Grüße
Hajo
 
Nordluchs Am: 23.07.2019 10:44:24 Gelesen: 41566# 15 @  
@ Nordluchs [#11]

Hallo an alle Interessierten,

dieses Fundstück wollte ich der Gemeinde nicht vorenthalten. Dazu fiel mir spontan ein, stand der DFB schon damals Kopf? Sicher nicht, aber es ist ein nettes Beispiel eines Fehler beim Einbau nach einer Reparatur o. ähnlichem. An diese Teile kommt nur der heran, der das Gehäuse öffnen darf. Das könnte ich mir als nächstes Thema vorstellen.



Viele Grüße
Hajo
 
T1000er Am: 23.07.2019 11:38:59 Gelesen: 41558# 16 @  
@ Nordluchs [#15]

Hallo Hajo,

diese Kopfsteher tauchten hin und wieder mal auf. Das ist das Resultat wenn der Techniker nach "getaner Arbeit" fluchtartig das Areal verlässt ohne vorher nochmal ein Testabdruck zu machen.

Schöne Grüße,
Thomas
 
Ameise Am: 24.07.2019 15:52:33 Gelesen: 41508# 17 @  
Hallo,

ich habe hier zwei "Freistempler" die etwas anders aussehen als normal:





Absender ist das "Reisebüro Leipziger Messeamt G.m.b.H.".

Viele Grüße
Enrico (Ameise)
 
Nordluchs Am: 24.07.2019 20:09:51 Gelesen: 41491# 18 @  
@ Ameise [#17]

Hallo Enrico,

ich vermute dass Du hiermit eine Frage gestellt hast. Es handelt sich um einen aptierten Postfreistempler. Dafür gibt es die Typenbezeichnung "Wertrahmen Adlerkopf und Hakenkreuz". Nachfolgend das ursprüngliche Aussehen.



Daneben ein weiterer, nicht so arg gerupfter „Vogel“ von Erfurt.

Bei den von Dir gezeigten Exemplaren gibt es „nur noch die Flügelline und ehemalige Halslinie“. Da das wohl immer noch reichte, hat man den Wertrahmen zusätzlich kopfstehend eingebaut. Eventuell ist Dein gezeigter unterer aptierter Stempel von der gleichen Maschine wie von 1940. Aber ich habe gerade gesehen, beide haben den Unterscheidungsbuchstabe _q_.

Viele Grüße
Hajo
 
Nordluchs Am: 26.07.2019 18:17:13 Gelesen: 41382# 19 @  
@ Nordluchs [#18]

Hallo Enrico,

in meinem Bestand gab es auch nur eine Briefvorderseite, also der gleiche wie von Dir in zwei Exemplaren gezeigt. Sollte nur eine Klüssendorf den 2. Weltkrieg überlebt haben?



Viel Grüße

Hajo
 
Nordluchs Am: 28.07.2019 18:16:52 Gelesen: 41315# 20 @  
@ Nordluchs [#15]

Hallo zusammen,

wie schon im letzten Beitrag [#15] (Kopfstehender Ortstempel oder Werbeklischee) erwähnt, wer das Gehäuse öffnen muss, kann dann Reparaturen durchführen, sei es im Werk oder der Monteur eines Gebietsvertreter. Auch die Post hat einen Schlüssel für eine Kontrolle. Aber wie wird das danach gesichert? In einer Rubrik, deren Titel ich leider nicht mehr finde, wurde die Frage gestellt: was sind das für Marken. Habe zwar nur als „Gast“ über meine Frau Angelika geantwortet, aber hier kann es noch besser darstellen.

Fazit: Die Post, bei Postalia zum Beispiel verletzt eine vorhandene Siegelmarke, um dann mit einem Finger die Öffnungsmechanismus zu betätigen. Dahinter verbirgt sich die Voreinstellung für das neue Porto. Die Siegelmarke für Postalia in blau) wird hier abgebildet.





Bei den großen Geräten von Francotyp wurde das neue Porto per Wertkarte gekauft und dann vom Kunden selber ausgetauscht. Die Geräte wurden nur zur Reparatur geöffnet. Ebenso waren die Ortstempel nur durch öffnen des Gehäuses zugängig. Um die Geräte zu verschließen, gab es die obenstehenden Siegelmarken. Eine ältere mit Deutsche Bundespost und eine zweite mit Deutsche Post AG. Ein Bild der Rückseite einer so „versiegelten Maschine“ anbei. Stammt aus dem Artikel der DBZ und ist vom Verfasser aufgenommen.



Sicher kann, wer die aktuelle Meldung von Journalist [#8] beachtet, das als alte Kamellen abtun. Aber ich hoffe dem einen oder anderen etwas Aufklärung geboten zu haben. Wenn jetzt fast alles mit Frankit freigemacht wird, gibt es doch sehr viele Heimatsammler, die sich für derartiges "Altes Zeug" interessieren.

Bis demnächst
viele Grüße
Hajo
 
Nordluchs Am: 03.08.2019 14:48:39 Gelesen: 41184# 21 @  
@ Nordluchs [#20]

Hallo an alle,

eine weitere Besonderheit sind Unterscheidungsbuchstaben bei Absenderfreistempel (AFS) im Ortsstempel. Für eine besondere Arbeit [1] hatten Nordluchs und Angelika im Jahr 2015 dazu eine Broschüre veröffentlicht, die sich mit den vierstelligen Zahlen in den Werbeklischees Hamburger Behörden beschäftigte. Es stellte sich heraus, dass es interne Behörden - Kennziffern sind, die auch als Abrechnungsnummern für die AFS Maschinen galten. Beispiel nachfolgend:



Es gesellten sich neben Hamburg, noch einige wenige andere AFS Besitzer dazu, zum Beispiel Lohnausgleichskasse für die Bauwirtschaft in Wiesbaden) mit verschieden römischen Zahlen im Klischee. Entdeckt wurden dabei aber auch einige wenige Benutzer, die Ihre benutzten Maschinen mit Unterscheidungsbuchstaben im Ortsstempel ausstatteten. Sind bisher nur von zwei weiteren Firmen registriert worden (Lufthansa Köln und Bad Godesberg-Mehlem). In der ehemaligen „DDR“ gab es ebenfalls einige Beispiele. Nachfolgend zwei schöne Vorlagen der Firma Leitz, Wetzlar:



Viele Grüße
Hajo

[1] Förster, Hans-Joachim und Förster, Angelika. 2015. Die Freistempel Hamburger Behörden und deren Amtsnummern. Schriftenreihe Nr. 29 der Forschungsgemeinschaft Post- und Absenderfreistempel e. V. s.l. : Eigenverlag, 2015. S. 40.
 
Nordluchs Am: 10.08.2019 15:58:18 Gelesen: 41094# 22 @  
@ Nordluchs [#21]

Hallo zusammen,

erst vor kurzem veröffentlicht [1], somit noch einigermaßen frisch im Gedächtnis, möchte ich einen eigenartigen Freistempler vorstellen. Sehr kurz für einen Freistempel werden sie denken, dann noch zusätzlich mit Postreklame? Außerdem die auffällige Beschriftung „Deutsche Post“ mit Zusatz Berlin im Wertrahmen! Die eigentliche Umstellung gab es doch erst 1956 mit der Bezeichnung auf Deutsche Bundespost Berlin bei Marken und Freistemplern?





Nun, die Bezeichnung ist wohl einmalig. Es handelt sich um amtlichen Versuch eines sogenannten Münzfreistemplers. Die Abbildung in der Mitte ist ein Musterabschlag, vermutlich bei Beendigung der Testperiode in Berlin-Neuköln angefertigt. Daneben eine benutzte Abbildung aus der Datenbank des Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Berlin (hier nur die Version mit Schutzüberdruck). Im Artikel selber natürlich mit einer genehmigten Version.

Zitat: Dieser Automat befand sich bis etwa Ende 1954 vor dem Postamt W 15 an der Lietzenburger Straße in Berlin-Wilmersdorf und danach vom 22. Februar bis etwa 10. Juni 1955 vor dem Postamt Berlin-Neukölln an der Karl-Marx-Straße.

Der Automat trug den langen Namen „Barfreimachungsbriefkasten“. Ein Berliner Benutzer, meinte trocken: “Die hätten gar keinen kleineren Kasten nehmen dürfen, sonst hätten sie für 26 Buchstaben keinen Platz gehabt“. Das nur als kleine Anregung was es alles so gegeben hat.

Bis demnächst.

Viele Grüße
Hajo

[1] Förster, Hans-Joachim. 2019. Spurensuche (Materialien): Barfreimachungsbriefkasten. Bericht Nr. 88 der Forschungsgemeinschaft Post- und Absenderfreistempel e.V. 2019. S. 6 - 10.
 
Nordluchs Am: 14.08.2019 15:25:07 Gelesen: 41021# 23 @  
@ Nordluchs [#22]

Hallo an die Leser dieser Rubrik!

Nach den vorher gezeigten [#22] ungewöhnlich kurzen Freistempel, passt die weitere Vorstellung von speziell angefertigten, stark verkürzten Stempel hier recht gut. Bekannt sind bisher die Stadt Neviges (mit links eingedruckter Werbung auf Umschlägen) und Hansa Meierei Lübeck. Die anderen kann ich hier kurz bildlich vorstellen.

Das beste greifbare Beispiel für dieses Verfahren, ist die nachfolgend gezeigte Werbekarte der Firma Woelm, Fabrik Chemisch-Pharmazeutischer Präparate aus Eschwege. Linkseitig bedruckt mit dem angebotenen Präparat, rückseitig bedruckt mit der Anwendung und Wirkungsweise. Damit nun die Reklame nicht von einem „normal“ langen Freistempler beeinträchtigt, also überstempelt wird, kommt diese gewünschte kurze Version zum Einsatz. Dazu werden im Werk bei Francotyp spezielle Abstände auf der Stempelwalze eingefräst.



(16) ESCHWEGE - Logo -Woelm - Fabrik Chemisch-Pharmazeutischer Präparate
Daneben die ebenfalls extrem verkürzte Version H.S. K.G (Werbegesellschaft). Auf der mir vorliegenden Archivkarte ist zu erkennen, das die Buchstaben H S K G (senkrecht) und Gebühr bezahlt ein Klischee bilden.

Ein sauberes schönes Stück kann ich mit der Archivkarte der Firma Pearson & Co. AG. - Werk Uetersen - (24b) Uetersen (Holstein) zeigen.



Die Archivkarten von Pearson und H.S. K.G und Hansa Meierei, sind in meinem Besitz, daher kann ich das ohne Probleme veröffentlichen. Es gibt darüber hinaus, noch andere aber nicht so stark verkürzte Versionen, habe an anderer Stelle darüber schon berichtet. Wenn ich mal Zeit habe greife ich das Thema wieder auf.

Ich hoffe dieser kleine Ausflug zeigt, dass derartige Dinge unbedingt sammelwürdig sind.

Viele Grüße!
Hajo
 
Nordluchs Am: 19.08.2019 11:12:23 Gelesen: 40903# 24 @  
@ Nordluchs [#23]

Hallo zusammen,

in den Tiefen des PC gefunden und hiermit der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt. Sicher ist das altes Zeug, aber Gegenfrage: kannten Sie die Meldung aus dem Mitteilungsblatt der Zustellstützpunkte?



Daneben eine vor langer Zeit gefertigte Zusammenstellung des Wechsels von roter auf blaue Stempelfarbe eines Gerätes. Zu dieser Zeit waren Farbrollen noch üblich. Ich zeige das, da ich früher in anderer Funktion häufig gefragt wurde, wann wurde die Umstellung bei Absenderfreistempel vorgenommen. Sei hiermit an dieser Stelle veröffentlicht. Für jemand der Forschung betreibt ein kleiner Mosaikstein. Die Umstellung allgemein, lief natürlich nicht so glatt wie an dem gezeigten Beispiel ersichtlich. Stelle demnächst dazu weitere ungewöhnliche Farbbeispiele mal zusammen.

Viele Grüße

Hajo
 
Nordluchs Am: 25.08.2019 15:31:14 Gelesen: 40794# 25 @  
@ Nordluchs [#24]

Hallo an alle Interessierten!

Im vorherigen Beitrag hatte ich zugesagt weitere zwei- bzw. mehrfarbige Absenderfreistempel zu behandeln. Ein reiches Gebiet bot der Hersteller Telefrank mit der Kennung „K“. Zum einen sind derartige Abdrucke schon in gewisser Weise zweifarbig, da zwei verschiedene Druckvorverfahren hintereinander ausgeführt wurden. Die Datum und Wertziffern erschienen glänzend, während der Rest wie üblich aufgebracht wurde. Wenn dieses nicht richtig justiert war, sah das wie folgt aus. Aber es wurde schon seinerzeit von extremeren Beispielen berichtet.



Bei der Umstellung auf die geforderte blaue Farbe, gab es die witzigsten Abbildungen, da beide Systeme ja dementsprechende Möglichkeit boten.



Aber Freistempel zu sammeln ist schon immer so langweilig gewesen? Daher habe ich immer weiter gesammelt. Im nächsten Beitrag werde ich nochmals "zweifarbige" vorstellen. Aber aus anderen Gründen.

Viele Grüße
Hajo
 
Nordluchs Am: 28.08.2019 11:57:26 Gelesen: 40742# 26 @  
@ Nordluchs [#25]

Hallo!

Zwischendurch etwas anderes. Ich fand diesen Beleg etwas erklärungsbedürftig. Leider ist das nicht mein Metier. Also gebe ich die Frage an die Runde weiter. Abbildungswürdig ist er sicherlich, da ich persönlich so etwas nicht gesehen hatte. Da auf der abgebildeten Rückseite eine Bank aus Österreich erscheint, ist das eventuell von einem „Zwischenpostamt“ oder ähnlich?



E 70 4378 / 83395 FREILASSING 1 / 83395 Freilassing / Briefentgelt bezahlt / Deutsche Post / Logo Posthorn

Viele Grüße
Hajo
 
T1000er Am: 28.08.2019 16:21:03 Gelesen: 40727# 27 @  
@ Nordluchs [#26]

Hallo Hajo,

könnte es sein dass hier ein Mailing-Unternehmen dahinter steckt? Vielleicht geben weitere Stempelabdrucke, wenn vorhanden, mit der Kennung E 70 4378 Aufschluß.

Ich kenne die Frankiermaschine nur mit dem folgenden Werbeklischee.



Nachgewiesener Verwendungszeitraum bis 14.07.2000

Schöne Grüße,
Thomas
 
Nordluchs Am: 29.08.2019 15:44:37 Gelesen: 40700# 28 @  
@ T1000er [#27]

Hallo Thomas!

Dank für Deine Rückmeldung. Ich habe mal jetzt in der Datenbank der Forschungsgemeinschaft PFS u. AFS recherchiert. Es handelt sich um die Inhalte aller Berichte, bearbeitet von Werner Vogler. Diese steht nebenbei bemerkt, für jedermann zum Download zur Verfügung!

In Bericht Nr. 55, S. 29 wird exakt der Beleg gezeigt. Aber es gab und gibt nur Vermutungen. Zitat: „.. es dürfte sich hier um eine private Maschine handeln, die für die Deutsche Post einen amtlichen Einsatz zur Verfügung gestellt hat.“ Seinerzeit wurde schon nach Informationen gefragt. Der Bericht Nr. 76, S. 43 zeigte nochmals diesen Beleg. Seitdem wohl kein Ergebnis. Hat jemand anderes eine Idee?

Viele Grüße
Hajo
 
Nordluchs Am: 05.09.2019 12:06:56 Gelesen: 40638# 29 @  
@ Nordluchs [#26]

Hallo zusammen,

nach der Vorstellung der bunten Reihe von Telefrank mit Kennung K, nun noch eine andere „zweifarbige“ Variante. Bestimmte Geräte von Pitney Bowes, bekannt unter der Bezeichnung PB 6930 u. 6931 konnten durch zwei getrennten Farbwalzen ein farbiges Aussehen ermöglichen. Im Ausland (z.B. USA, Niederlande, Belgien, Norwegen u. a.) war es zulässig auch zweifarbig zu stempeln.



Diese „Zweifarbigkeit“ war in Deutschland nicht zugelassen. So weit die Theorie!
Wenn alles normal lief trugen diese zwei rote Farbrollen. Wenn nun bei der Lieferung eine andere Farbe dabei war, ergab es die folgende nette Bilderreihe. Die Farbrolle für den Abdruck des Ortstempels und Wertrahmen war kleiner, also kam das nicht in Frage.



Die wenigen Maschinen der Firma KRAG (ca. 10 Geräte) in Deutschland trugen auch diese Möglichkeit, ist aber meines Wissen nach nicht vorgekommen. Aber das Bild aus dem Prospekt (KRAG) zeigt diese zwei Farbrollen.



Sie priesen sogar im Klischee die Möglichkeit an. Hier der Text: Niederland - S - Gravenhage 2502 EP - KR 444 /de enige frankeermachine die twee kleuren drukt / Die einzige Frankiermaschine die zweifarbig druckt.

Nun hätten sie das gedacht ? Also langweilig war die Sammelei dieser Freistempel nicht. Bis zum nächsten Thema, das sich schon in Vorbereitung befindet.

Viele Grüße
Hajo
 
DL8AAM Am: 06.09.2019 19:36:41 Gelesen: 40604# 30 @  
@ Nordluchs [#26], T1000er [#27]

... könnte es sein dass hier ein Mailing-Unternehmen dahinter steckt?

Hi Hajo, Hi Thomas,

ja, hier bewegen wir uns im Bereich eines Dienstleisters aus dem Sektor des "internationalen Remailings". In diesen Fällen hat "jemand" Post in Österreich eingesammelt und über die Deutsche Post in Freilassing eingeliefert. Möglicherweise handelt es sich den von Euch gezeigten Beispielen ebenfalls um die noch heute sehr aktive Firma "Maillog Richter & Weiner GmbH" (Sitz in Österreich: Talpagasse 1a, 1230 Wien) [1].

Heute wird zur Freimachung der FRANKIERSERVICE der Deutschen Post beim Briefzentrum 80 (München) eingesetzt. Als Rücksendeadresse verwendet man jetzt aber das Postfach 108 in 83400 Freilassing. Entweder wurde also das Postfach gewechselt oder es tummeln sich dort in Freilassing noch weitere Firmen, die in diesem Dienstleistungssektor aktiv sind und österreichische Post für deutsche Empfänger hier kostensparend "umschleusen". Oder ein Vorgänger? Maillog versendet unter dem Freilassinger Postfach aber nicht Post österreichischer Absender nach Deutschland, sondern auch "weltweites" im Remailingbereich [4].




Oben zwei Beispiele von mir, die letzte Abbildung stammt von Ingo (u/ginonadgolm), alle drei in unserer Stempeldatenbank [2], siehe auch ein Beleg von Pete [3].

Gruß
Thomas

[1] https://www.maillog.at/de/postal-services/versand/versand-mailings-international/
[2] https://www.philastempel.de/stempel/suchen/ablage/1112
[3] https://www.philaseiten.de/beitrag/133007
[4] https://twitter.com/IAAPAEMEA/status/719561439778893824
 
Nordluchs Am: 07.09.2019 11:10:24 Gelesen: 40578# 31 @  
@ DL8AAM [#30]

Hallo Thomas I und II !

Besten Dank für Eure Reaktion. Die Erklärung leuchtet mir ein, zumal diese noch mit Beispielen aus dem Bereich Frankit eindrucksvoll belegt werden. Ich stimme zu, dass es sich wohl um die Anfänge einer Dienstleistung für die Post handeln könnte. In dieser Zeit gab es so langsam auch keine amtlichen Veröffentlichungen mehr, daher müssen wir das mühsam nachvollziehen. Aber auch das kann Freude bereiten.

Ich schweife hier jetzt ab, da ich etwas gefunden habe das zum Schmunzeln anregt.

Bei der Bearbeitung von AFS Belegen die einem so geschickt werden, gab es schon mehrfach Ausschnitte, die wie folgt „verschönert“ wurden.



Ein gestandener Briefmarkensammler meinte wohl, erst dadurch die Briefmarkensammlung zu verschönern. Ich kenne derartige Zacken von früheren Fotos und glaube dass eine derartige Schere bei früheren Fotographen im Bestand war.

Somit konnten die „ungeliebten“ zu den anderen Schönheiten eingefügt werden. Vor dem Umstand dass es vermutlich sonst keinen anderen Stempel (Hand- oder Maschinenstempel) gab ist es verständlich! Diese Meldung nur zur Auflockerung in dieser ernsten Zeit. Es macht Freude ein derartiges Stück bearbeiten zu dürfen!

Viele Grüße
Hajo
 
Nordluchs Am: 11.09.2019 15:22:38 Gelesen: 40529# 32 @  
@ Nordluchs [#31]

Hallo zusammen!

Ich zeige nochmal zweifarbige Absenderfreistempel der Firma Krag. In meinem vorherigen Beitrag [#29] hatte ich geschrieben, dass ich keine farbigen von dieser Firma gesehen habe. Diese Muster hatte ich nicht mehr im Gedächtnis, fand diese nun zu meiner Überraschung.




Aber es sind halt Musterabschläge, aber sie zeigen was möglich ist. Ich versuche demnächst ein neues Thema anzusetzen.

Freundliche Grüße
Hajo
 
Nordluchs Am: 20.09.2019 20:20:10 Gelesen: 40350# 33 @  
@ Nordluchs [#32]

Hallo,

auch diese Rubrik braucht wieder Unterstützung. Nachdem die farbigen soweit abgearbeitet sind wird ein neues Fass aufgemacht. Dieser ungewöhnliche Beleg ist schon alleine durch seine Verwendung mit dieser hohen Portostufe zeigenswert. Postaufträge mit zwei, drei oder ein paar mehr auf einem Umschlag ja, aber wie nachfolgend zu sehen, 196 Postzustellungsaufträge im Gesamtwert von 980,00 DM!



Das wurde nur durch jeweiliges falten des Umschlages erreicht. Die Bediensteten in der Poststelle des Amtsgerichts Hagen haben das sicherlich öfters gemacht. Ein weiterer Grund diesen Beleg zu zeigen ist, wie anderweitig versucht wurde, die Darstellung und Registrierung von höheren Summen zu bewerkstelligen. Das werde ich dann im nächsten Beitrag zeigen.

Viele Grüße
Hajo
 
T1000er Am: 20.09.2019 22:56:31 Gelesen: 40339# 34 @  
@ Nordluchs [#33]

Hallo Hajo,

ich stelle mir gerade den Berg von 196 Briefen vor. Wie haben die die den in den Umschlag gepfercht? So ein Postzustellungsauftrag ist ja schon etwas mehr als bloß ein 20 g Standardbrief.

Kann es sein das bei solchen Großmengen der Umschlag lediglich als eine Art "Beutelfahne" fungierte?.

Schöne Grüße,
Thomas
 
Nordluchs Am: 21.09.2019 10:37:20 Gelesen: 40320# 35 @  
@ T1000er [#34]

Hallo Thomas,

natürlich waren die Aufträge wohl nicht im Umschlag, sondern separat. Mit dem ganzen Abdrücken von Freistempelgebühren wurde das Porto entrichtet. Anbei ein weiterer Umschlag mit „nur“ 185 Postzustellungsaufträgen und Gebühr von 925,- DM. Die Rückseite versuche ich auch mal darzustellen.



Der Grund dieser Veröffentlichung ist eigentlich zu zeigen, dass diese Maschine nur den Höchstbetrag von 99,99 DM abgeben konnte. Aber dazu mehr im nächsten Teil.

Viele Grüße
Grüße
 
Nordluchs Am: 26.09.2019 20:18:54 Gelesen: 40265# 36 @  
@ Nordluchs [#35]

Hallo zusammen,

nach fünf Tagen technischer Probleme sind wir wieder auf Sendung. Im Beitrag [#33] habe ich erwähnt das Probleme mit höheren Beträgen bei Postalia anders gelöst wurden. „Blinde Null“ lautet das Stichwort. Mit der Verfügung 604/1982 wurde eine frühere Zulassung der Postalia D 2 und D 3 nun erweitert auf D 20 und D 30. Dahinter verbirgt sich eine mögliche Erhöhung der Wertvorgaben auf Beträge von 10.000,- DM bzw. 150.000,- DM. Dazu sind Zählwerke und Gebührenräder zusätzlich mit einer “blinden Null“ versehen worden.



Hier die wichtige Abbildung (Ausschnitt) eines Gebühren- bzw. Gerichtskostenstempler. Ganz rechts ist die aufgelötete 0 zusehen. Somit wurden bisher dreistellige und vierstellige Geräte „aufgepeppt“. Einschränkung in der Verfügung: Es können nur Gebührenbeträge verstempelt werden, die als letzte Ziffer eine „0“ aufweisen. Weiter wird darauf hingewiesen das derartige Maschinen nur auf Kunden beschränkt sind die schon eine Freistempelmaschine benutzen, also erfahren sind.



Eine derartige Verwendung zeige ich mit den Abdrücken, wenn Geräte vorher beispielsweise Gebührenstempler jetzt zu Absenderfreistemplern wieder umgerüstet wurden, oder der Kunde den Wunsch äußerte. Auf den im Foto zusätzlich ersichtlichen Dezimalpunkt gehe ich im nächsten Beitrag ein. Auch dieser Beitrag zeigt wie interessant die Beschäftigung mit Freistemplern ist.

Viele Grüße
Hajo
 
T1000er Am: 26.09.2019 23:14:14 Gelesen: 40249# 37 @  
@ Nordluchs [#36] und natürlich allen Interessierten.

Ein Thema das viele vielleicht bisher noch garnicht beachtet bzw. beobachtet haben. Ist halt manchmal auch garnicht so einfach. Bei dem Karlsruher Freistempel gibt es nämlich 2 Varianten.



Im Jahr 1985 liegt die 0 noch eng an der 7, aber bereits 1986 ist der weitere Abstand zu sehen. Aber beide zeigen eindeutig die zusätzlich "aufgelötete" 0.
Bei der dreistelligen Maschine ist die mittlere Wertziffer genau über dem Posthorn. bei der vierstelligen Maschine ist der Zwischenraum zwischen der zweiten und dritten Wertziffer genau über dem Posthorn.



Ein weiteres Beispiel einer so auf diese Art "getunten" Frankiermaschine will ich hier noch zeigen.



Und es gibt noch weitere Beispiele, so u.a. Köln F 19 7721 usw. usf. Viel Spaß beim suchen :-)

wünscht euch
Thomas
 
Nordluchs Am: 01.10.2019 11:21:47 Gelesen: 40177# 38 @  
@ T1000er [#37]

Hallo Thomas und alle Interessierten!

In dem Forum Beitrag [1] (Analoge Stempel) habe ich einen Beleg gezeigt der erklärungsbedürftig ist. Dort ist statt eines Wertrahmens eine Art Gelegenheitsstempel zu sehen. Zum besseren Verständnis nachfolgend die Archivkarte und wichtiger die Rückseite!





Die Archivkarte zeigt, dass ursprünglich die Firma Burk & Braun, eine Fabrik für Kakao und Schokoladen, diese Maschine benutzte. Die Firma wurde verstaatlicht und zwecks Reparationsleistungen von den Sowjets demontiert. Danach übernahm die Stadt Cottbus, hier das Messeamt die Maschine.

Durch mindestens 2 Philatelistische Veranstaltungen (siehe Klischees) kam es in einem Fall am 24.10.1947 zu einem interessanten Umbau. Wie eingangs erwähnt wurde das Gerät zur Abstempelung von Ganzsachen benutzt, die den Sammlern von Freistempel aber bekannt sind. Zusätzlich ein weiteres Stück, aber mit einem anderen Gelegenheitsstempel unten links.

Viele Grüße
Hajo

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/211945
 
Nordluchs Am: 03.10.2019 16:56:47 Gelesen: 40123# 39 @  
@ Nordluchs [#38]

Hallo zusammen,

im Beitrag [1] konnte ich zeigen, wie und warum Dezimalpunkte in die Maschinen eingefügt wurden. Die nachfolgenden Belege zeigen Muster von Gerichtskostenstempler und Behördenstempler. Für derartige Geräte waren die Dezimalpunkte zwischen den Wertziffern eigentlich gedacht.



Viele Grüße
Hajo

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/211867
 
filunski Am: 06.10.2019 23:53:21 Gelesen: 40043# 40 @  
Hallo Hajo und alle AFS Spezialisten,

ich "wildere" mal hier in diesem Thema. Vielleicht liege ich ja auch nicht richtig und/oder diese "Besonderheit" wurde schon mal behandelt (habe jetzt nicht ausdrücklich danach im Forum gesucht).

Hier habe ich einen AFS aus Lauenburg/Elbe, von derselben Maschine ist auch schon Einer von Angelika in der Datenbank, aber nicht dieser:



Mir fällt da etwas "Besonderes" auf, euch auch? ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
juju Am: 07.10.2019 00:07:39 Gelesen: 40040# 41 @  
@ filunski [#40]

Da hat schon jemand ein paar Tage früher aufs fünfstellige PLZ-System umgestellt ;)

Es sei denn, es handelt sich um einen Einstellungsfehler.

Gruß
Justus
 
filunski Am: 07.10.2019 00:22:59 Gelesen: 40035# 42 @  
@ juju [#41]

Hallo Justus,

ja, genau das meine ich! Kein Einstellungsfehler. Dieses Phänomen habe ich schon öfters gesehen, aber meist war es dann der 30.6., also nur ein Tag vor der Umstellung. Hier in Lauenburg war man damals schon früher dran. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
Nordluchs Am: 09.10.2019 20:39:31 Gelesen: 39938# 43 @  
@ filunski [#40]

Hallo Peter!

Ich kann leider erst jetzt reagieren, es ist ein weiteres technisches Problem aufgetaucht, dazu am Ende noch einen Satz.

Wenn ich das richtig beurteile geht es um die Einführung der neuen 5-stelligen PLZ? Falls es nun bei dem Beleg um den eigentlichen Termin der Einführung vor dem 1.7.1993 geht, gibt es wesentlich frühere! Daher habe ich dazu aus einem Bericht, einen Auszug aus einer Arbeit von Dieter Kimmle beigefügt (Bericht der FG Nr. 24, S. 12–14).



Zusätzlich gibt es ein Schreiben der GD vom 1.2.1993. Auszug daraus: Nach offizieller Bekanntgabe kann die neue PLZ ... bereits vor dem 1.7.1993 verwendet werden. Der Grund war, dass eine größere Menge an AFS Maschinen ausgerüstet werden mussten.

Viele Grüße
Hajo
 
Nordluchs Am: 12.10.2019 10:46:45 Gelesen: 39813# 44 @  
@ Nordluchs [#38]

Hallo an die Leser!
Hallo Volkmar!

Nach Cottbus siehe [#38] ist dieses der 2. Fall einer besonderen Verwendung einer Absenderfreistempelmaschine. Der besondere Ortsstempel ist sicherlich seitens der Post genehmigt gewesen. Von einem Einsatz gibt es eine Kopie in S/W.



(24b) Pinneberg / 75 Jahre Stadt - Strobel Pflanzen / gute Pflanzen / Strobel u. Wohlt . Pinneberg (Musterabschlag)

Im Thread [1] (Analoge Stempel) habe ich den Gelegenheitsstempel dazu auch schon veröffentlicht. Beide Stempel habe ich in der Datenbank freigegeben, aber die genaue Stempelbezeichnung noch nicht vorgenommen. Ein Fall für Volkimal?

Auch wenn es langweilig wird folgender Hinweis auch in diesem Teil des Forums. Unser „großer „Tower PC (Einzelanfertigung) geht wegen Garantiearbeiten zurück zum Hersteller, das dauert ca. 10 - 12 Tage. Daher können wir ab Montag den 14. 10 nicht mehr reagieren.

Wir melden uns danach wieder!

Viele Grüße
Hajo

(1) https://www.philaseiten.de/beitrag/212870
 
T1000er Am: 12.10.2019 12:24:22 Gelesen: 39802# 45 @  
@ Nordluchs [#44]

Die Stempelbezeichnung ist ein "Kreisstempel" die Striche rechts und links neben dem Wappen und der Jubiläumszahl gehören eindeutig zum Motiv. Ebenso wie die netten Blümchen. ;-)

Schöme Grüße,
Thomas
 
epem7081 Am: 28.10.2019 23:01:13 Gelesen: 39547# 46 @  
AFS-Wertestempel rahmenlos?

Hallo Stempelexperten,

heute ist mir unter Hunderten von Belegen mit Absenderfreistempeln an das Österreichische Generalkonsulat diese - wie mir scheint - rätselhafte Besonderheit untergekommen.



Hier wird vom Bürgermeisteramt - Standesamt - Ellwangen am 29.6.1993 mit nackten Zahlen agiert, d.h. dem Wertestempel fehlt der übliche Rahmen. Nicht die geringste Spur zu erahnen.

Zur Vervollständigung bringe ich hier noch einen Beleg der Standesamtes Ellwangen vom 23.8.1991, dem ersten Anschein nach von der gleichen Stempelmaschine.



Da bin ich gespannt, ob die Stempelmaschinenexperten dazu einen Lösungsvorschlag machen können.

Trotz der Rätsel eine gute Nacht wünscht
Edwin
 
T1000er Am: 29.10.2019 00:24:55 Gelesen: 39535# 47 @  
@ epem7081 [#46]

Hallo Edwin,

ein fehlender Wertrahmen sollte eigentlich nicht vorkommen. Es gibt aber hier und da Frankiermaschinen die aus welchem Grund auch immer einen fehlenden Wertrahmen aufweisen.

Einen plausibelen Grund zu finden ist im nachhinein recht schwierig. Zumal nach der erfolgten Umstellung auf die 5-stellige PLZ 73479 der Wertrahmen "Deutsche Bundespost" wieder anzutreffen ist.



Schöne Grüße,
Thomas
 
Nordluchs Am: 31.10.2019 10:40:50 Gelesen: 39539# 48 @  
@ Nordluchs [#39]

Hallo zusammen!

Er nun wieder mit dem „alten Zeug“. Nach dem nun der Punkt zwischen den Wertziffern bei einigen seltenen Postalia Geräten behandelt wurde, kommen wir nun zum Datum im Freistempelabdruck. Es gab Wechselsteuerstempler (Gebühreneinstellung bzw. Wertkarten erhielt man am Postschalter) die trugen Datumsziffern in Form von Buchstaben (z. B. MAI, JUN, OKT). Aber in den meisten Fällen nur bei Postalia. Daher anbei einen Auszug aus einem Werbeprospekt (in zwei Teilen), der mehr zeigt als alle Worte. Aufschlussreich die vielfältigen Möglichkeiten.



Darunter eine Abbildung einer Stempelrolle, deutlich zu sehen auch hier der eingesetzte Dezimalpunkt. Die grüne Farbe ist typisch für Wechselsteuerstempler. Im Prospekt ist jeweils ein Komma abgebildet.



Wenn derartige Geräte oder nur Ersatzteile daraus wieder in "normalen" Geräten den Dienst verrichteten, kamen die folgenden gezeigten Beispiele zustande.



Viele Grüße
Hajo

Siehe auch [#33], [#39]
 
Nordluchs Am: 12.11.2019 19:56:38 Gelesen: 39389# 49 @  
@ Nordluchs

Hallo zusammen,

im vorigen Beitrag habe ich Freistempler erklärt, die im Ortsstempel den Monat in Schriftform trugen (z. B. MAI, JUN, OKT). Eine weitere ungewöhnliche Maschine möchte ich hier vorstellen. Ein Musterabdruck auf einer Karte zeigt was gemeint ist.



Eine Abbildung aus einer Datei und ein eigener Beleg (unten) ergänzen diesen Eindruck.

Eine mögliche Erklärung ist, dass die Deutsche Bundespost 1963 mit Verf. Nr. 318 verfügte, das die Gebühren für die Postwurfsendungen nur noch auf einer Einlieferungsliste angebracht werden. Des Weiteren ist die Einführung von Massendrucksachen im Oktober 1969 (mindestens 1000 Sendungen gleichen Inhalts und äußerer Beschaffenheit) ein weiterer evtl. Grund sein könnte. Später gab es bei der INFO -POST auch, dass die Tagesangabe fehlte. Aber alles nur als mögliche Erklärung für diese ungewöhnliche Ausführung der Maschine A 9000.



Der eigene Beleg befand sich auf einem Klebetikett und ist durch einen Bug etwas verzerrt worden. Aber ist eine kleine Rarität!

Viele Grüße
Hajo
 
volkimal Am: 12.11.2019 20:19:30 Gelesen: 39383# 50 @  
@ Nordluchs

Hallo Hajo,

ich habe auch einen AFS aus Gütersloh mit der Monatsangabe in Schriftform in meiner Sammlung.



Als Ergänzung noch eine Monatsangabe in römischen Ziffern aus Kassel-Niederzwehren.



Viele Grüße
Volkmar
 
Nordluchs Am: 13.11.2019 15:58:50 Gelesen: 39326# 51 @  
@ volkimal

Hallo Volkmar,

wie ich erstaunt sehe, verfügst Du anscheinend auch über nettes Material. Alle anderen zucken die Schulter, wenn Sie befragt werden. Ich nutze Deinen Beitrag, um noch einige derartige Belege nachzuschieben.



Nachfolgend Monatsangabe mit römischen Zahlen.



Falls noch jemand etwas zeigen kann, raus damit bevor die Belege vergilben.

Viele Grüße
Hajo
 
Nordluchs Am: 20.11.2019 15:22:35 Gelesen: 39141# 52 @  
@ Nordluchs

Hallo zusammen!

Da ich den kürzlich von mir eingerichteten Forum Titel nicht mehr fand, verabschiede ich mich an dieser Stelle und Danke allen für das Interesse. Daher an dieser Stelle der eigentlich anderweitig vorgesehene Beitrag.

Ein interessanter ausländische Freistempler, den man anhand des Werbeklischee wohl als „Philatelistisch“ einstufen kann.



Der gezeigte Freistempel aus Großbritannien ist eine Neopost, erkenntlich am „N“ in der linken unteren Ecke.

Mit freundliche Grüßen!

Hajo

Literaturnachweis für Interessierte:

METER STAMPS OF GREAT BRITAIN AND IRELAND (EIRE); SECOND EDTION. Mann, JOHN C. (1972)
Harris, A. A. (1940). The Meter Postage Meter Stamp Catalogue
S. D. Barfoth / Werner Simon. The Meter Postage Catalog (1953) USA
 
bedaposablu Am: 02.07.2020 21:08:07 Gelesen: 37233# 53 @  
Heut mal eine Besonderheit bei diesem Frankotyp-Postalia AFS vom 10.10.2005:



Wie kommt dieser Streifen am unteren Rand des AFS Aufklebers zustande, wer kann weiterhelfen?

MfG!
klaus-Peter
 
bedaposablu Am: 16.07.2020 19:23:34 Gelesen: 37028# 54 @  
Wer kann helfen?

Habe diese Absenderfreistempel aus Monheim gefunden.

Im Werbeklischee: Costomer Service Center GmbH. Habe leider keine Ahnung was die Aufgabe dieses Service-Centers ist.



Wer kann weiter helfen ?

Vielen Dank im voraus!
Klaus-Peter
 
bedaposablu Am: 01.04.2021 17:27:16 Gelesen: 33809# 55 @  
Hallo miteinander,

habe heute die DBZ erhalten und unter Forschungsberichte DDR-Philatelie erfahren, daß es eine DDR-Absenderfreistempelmaschine ASTRA 114 gab.

Wer kann Näheres dazu sagen bzw. wie sehen die Abschläge aus?

Würde mich über mehr Informationen freuen!

Klaus-Peter
 
Araneus Am: 01.04.2021 17:46:22 Gelesen: 33804# 56 @  
@ bedaposablu [#55]

Hallo Klaus-Peter,

Die Forschungsgemeinschaft Post- und Absenderfreistempel e.V. hat in ihrem Bericht Nr. 90 (Oktober 2020) einen vierseitigen Bericht von Horst Geyermann mit Abbildungen veröffentlicht. (Titel: "ASTRA 114 - die einzige Absenderfreistempelmaschine aus DDR-Produktion".

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Richard Am: 01.04.2021 20:53:22 Gelesen: 33784# 57 @  
@ bedaposablu [#55]

Hallo Klaus-Peter,

auf den Beitrag haben wir im Forum in den "Literatur Veröffentlichungen der Arbeitsgemeinschaften" hingewiesen [1].

Unsere "ASF-Stempel Mitglieder" könnten vielleicht einen kleinen Beitrag hier im Forum schreiben ?

Schöne Grüsse, Richard

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=252227
 
bedaposablu Am: 21.05.2021 17:20:31 Gelesen: 32894# 58 @  
Heute bei bei der Sichtung in meinen Kartons gefunden:



AFS mit Stempelkopf Hagen Briefzentrum 58089 Hasler C019922 vom 20.04.1999
Absender: GGW mbH Gesellschaft gegen Wirtschaftsvergehen mbH, Bahnhofstr. 26, 58095 Hagen

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
mausbach1 (RIP) Am: 22.05.2021 09:33:10 Gelesen: 32857# 59 @  
Francotyp-Postalia



Ist Ihre Frankiermaschine auch € tauglich? Wir informieren Sie kostenlos!

Schöne Pfingsten!
Claus
 
Nordluchs Am: 22.05.2021 17:20:21 Gelesen: 32835# 60 @  
@ Richard [#57]

Hallo zusammen,

ich habe das eben durch Zufall gelesen.

Es handelt sich um die folgende Maschine (eigene Sammlung).



Karl-Marx-Stadt C1 / ALLE KRÄFTE / FÜR DIE ERFÜLLUNG / DES 2. FÜNFJAHRESPLANES vom 15.10.1956.

Ich kenne den Artikel der in der FG Freistempel veröffentlicht wurde natürlich ebenfalls und habe diesen Beleg beigesteuert.

Hersteller laut Artikel ASTRA Buchungsmaschinen in Karl- Marx - Stadt. Benutzer AGRICOLA – VOLKSBUCHHANDLUNG.

Angeblich soll es in den Postakten stehen, aber der Autor hat leider nichts weiter gezeigt, nur angedeutet. Was bemerkt wurde ist, dass der Abdruck wie durch ein Farbtuch abgedruckt erscheint. Die Wertziffern weichen aber auch vom üblichen ab. Aber sonst scheint es eine modifizierte Freistempelmaschine vermutlich Francotyp C zu sein. Wenn das alles zutrifft, war das eine Eintagsfliege. Abschließend wiederhole ich, wenn man dazu einen Artikel verfasst, sollten man zumindest Aktenteile veröffentlichen. Das wäre mit Verlaub meine Arbeitsweise. Bei der derartigen Situation würde ich aber auch nicht im Bundesarchiv sitzen wollen.

Viele Grüße

Hajo
 
bedaposablu Am: 23.05.2021 17:45:36 Gelesen: 32703# 61 @  
@ Nordluchs [#60]
@ Richard [#57]

Hallo miteinander,

recht vielen Dank für die Informationen über die ASTRA Freistempelmaschine der DDR.

In der DBZ 08/2021 war in einem Beitrag über blaue AFS ebenfalls ein Beleg der AGRICOLA-Buchhandlung mit blauem AFS vom 23.07.57 abgebildet. Es gab den Hinweis, daß es nur dieses eine Versuchsmuster gab und der Versuch im August 1959 endete.

Viele Pfingst-Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
bedaposablu Am: 27.08.2021 18:30:22 Gelesen: 31135# 62 @  
Heute in meinen Aufarbeitungsberg gefunden:



Pitney Bowes E470297 vom 10.07.2007

Was ist ein PORTOPHON von Pitney Bowes?

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Angelika Am: 27.08.2021 19:08:06 Gelesen: 31131# 63 @  
Hallo Klaus-Peter

Portophon bedeutet, dass die Frankiermaschine per Telefon aufgeladen werden konnte.

Viele Grüße
Angelika
 
bedaposablu Am: 27.08.2021 19:21:32 Gelesen: 31127# 64 @  
@ Angelika2603 [#63]

Danke Angelika für die schnelle Antwort!

In der Datenbank hatte ich mal nach Portophon gesucht aber nur wenige AFS mit diesem Werbeklischee gefunden, deshalb war ich auch erstaunt, das Magdeburg diesen AFS hatte. Vielleicht lag es auch daran, daß Magdeburg zu dieser Zeit über die meisten Call Center in Deutschland verfügte.

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Stefan Am: 27.08.2021 22:51:11 Gelesen: 31109# 65 @  
@ bedaposablu [#64]

In der Datenbank hatte ich mal nach Portophon gesucht aber nur wenige AFS mit diesem Werbeklischee gefunden, deshalb war ich auch erstaunt, das Magdeburg diesen AFS hatte. Vielleicht lag es auch daran, daß Magdeburg zu dieser Zeit über die meisten Call Center in Deutschland verfügte.

Der Portophon-Werbeeinsatz aus Beitrag [#62] ist bei diesem Frankiergerätemodell nicht so selten. Ich habe diesen in der vergangenen Jahren wiederholt gesehen (da mir irrtümlich als Privatpost angeboten). Ich gahe davon aus, dass es sich um eine neutral gehaltene Grafik handelt, welche sich regulär in der Software des Frankiergerätes befindet (analog bspw. Ostern [1] und Weihnachten [2] ohne Bezug zum jeweiligen Absender). Bei dem Portophon-Werbeeinsatz dürfte es sich eher um einen Platzhalter handeln, wenn z.B. kein reguläres Klischee des Absenders vorliegt.

Gruß
Pete

[1] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/93536
[2] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/172494
 
Nordluchs Am: 09.09.2021 18:32:20 Gelesen: 30922# 66 @  
Hallo zusammen!

Dieses interessante Stück ist ein AFS als PFS (Absenderfreistempel als Postfreistempel) und an den Wandsbeker Briefmarkensammler Verein adressiert.



Es handelt sich um eine Postalia mit Wertrahmen - Großes Posthorn – mit der nachweislichen Verwendungszeit vom 1.10. 1948 - 15.11. 1949. Versendet von der Briefmarkenhandlung Hans Grobe, Hannover. Vermutlich ein größerer Auftrag. Ob diese seltene Verwendung nun von den Sammlern beachtet wurde, möchte ich bezweifeln. Die Verwendung von (22b) Mainz ist im Handbuch für derartige Verwendungen unter APFS – 212 zu finden.

Viele Grüße
Hajo
 
bedaposablu Am: 20.09.2021 18:24:21 Gelesen: 30754# 67 @  
Hallo miteinander,

hier ein für mich ungewöhnlicher AFS mit Versandvermerk groß im Werbeklischee:



Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Nordluchs Am: 28.09.2021 19:25:11 Gelesen: 30640# 68 @  
Hallo zusammen!

Dieses interessantes Stück mit Posteigenwerbung, wird als AFS als PFS (Absenderfreistempel als Postfreistempel) bezeichnet. In (24a) Stade vom dortigen Postamt benutzt. Das Klischee trägt die Posteigenwerbung „Pakete und Päckchen - gut verpacken !“.



Die Verwendung dieser Maschine ist vom 14.10.1949 – 30.04.1953 nachgewiesen und im Handbuch für derartige Verwendungen unter APFS – 252 zu finden.

Viele Grüße
Hajo
 
DL8AAM Am: 29.09.2021 20:36:16 Gelesen: 30608# 69 @  
Diese alte Anordnung, mit mittigem Absenderklischee, im Jahr 1997 dürfte kaum noch "normal" sein, oder? ;-)



F010512 - 100 Jahre "LR", Mengen (Württ), Postfach 27; MENGEN 1 / 88512; 08.12.1997.

Leider kann ich den Anwender nicht identifizieren. Das Firmenlogo im Jubiläumsschriftzug (100 Jahre) trägt scheinbar die Anfangsbuchstaben LR (im Wappenschild, vor einem Nadelbaum). Kann hier jemand weiterhelfen? Vielleicht die ehemalige Möbelfabrik "Ludwig Reck"?

Für "F010"-Geräte ist das aber scheinbar nicht doch zu ungewöhnlich, denn in der Stempeldatenbank findet sich ein weiteres Beispiel von Angelika aus dem selben, späten Jahr 1997, ebenso bereits modern umgestellt auf die neue 5-stellige Postleitzahl und 'Deutsche Post AG' im Wertrahmen. Wobei beide Kundenklischees - vom Style her - doch etwas älter erscheinen.



F010265 - Steppdeckenfabrik Gebrüder Schüler, Alzey; 04.03.1997 [1].

Hat das etwa System?

Beste Grüße
Thomas

[1] u/Angelika2603 - https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/357311
 
Angelika Am: 30.09.2021 18:42:00 Gelesen: 30574# 70 @  
Hallo,

nun System hatte das nicht, sondern es war eher aus Gründen der Sparsamkeit, bzw. funktionierender Maschine zu suchen.

Solange die Post das duldete und die Vertretungen Ersatzteile vorrätig hatten, war alles möglich. Die Abbildungen fallen natürlich aus dem Rahmen, bereichern eine Typensammlung immer. Sogar mit Eurocent und blau gab es noch Beispiele.





Viele Grüße
Angelika
 
DL8AAM Am: 30.09.2021 21:17:25 Gelesen: 30565# 71 @  
@ Angelika2603 [#70]

Vielen Dank Angelika.

Auffällig ist hier, dass alle Abschläge von Geräten der F01er-"Serie" stammen.

LG
Thomas
 
Angelika Am: 01.10.2021 18:21:58 Gelesen: 30519# 72 @  
Hallo Thomas,

nicht alle, :-) eine F02 ist dabei und ich habe noch F03 und F04 gefunden.





Viele Grüße
Angelika
 
T1000er Am: 03.10.2021 23:12:48 Gelesen: 30413# 73 @  
@ Angelika2603 [#70]
@ DL8AAM [#69]

Hallo zusammen,

ich habe hier auch noch zwei AFS von Francotyp-Maschinen die ich heute beim Regionaltreffen der FG Post- und Absenderfreistempel eV. in Moers gefunden habe.



Schöne Grüße,
Thomas
 
Nordluchs Am: 03.12.2021 17:53:06 Gelesen: 29522# 74 @  
@ T1000er [#73]

Hallo zusammen,

eigentlich wollte ich den folgenden Stempel nur in die Datenbank stellen. Aber die 3 verschiedenen Warenzeichen macht mich neugierig. Daher im Netz gesucht und fand die interessante Firmengeschichte . [1]



Die nächsten zwei alten Freistempel zeigen noch eine weitere Geschichte.



Aus einem in Vorbereitung befindlichen Artikel habe ich drei Passagen kurz ausgeschnitten:

„In letzter Zeit haben mehrere Oberpostdirektionen Freistempelabdrücke vorgelegt, in denen die Firmenangabe oder die Fabrikmarke usw. zu tief in den Raum für die Anschrift der Sendungen reichte.“

„der Stempelabdruck an keiner Stelle weiter als 43–44 mm vom oberen Rande der Sendung oder des Aufschriftzettels nach unten reicht.“

Weiter wird angemerkt: „Falls Stempel erneuert oder geändert werden, bitte ich sie diese den Bestimmungen entsprechend zu gestalten.“

Außerdem zeigt der zweite gezeigte alte Stempel eine zusätzliche Änderung. Dreimal dürfen Sie raten warum 1936 (hier mit Datum von 1938) der Stern gegen einen Punkt ausgetauscht werden musste!

Angaben zum Freistempel Esslingen (Neckar) / F. D. / F. D. F D / Marken: Pfeil - F – Dick

Viele Grüße
Hajo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Friedr._Dick
 
Nordluchs Am: 24.12.2021 10:56:50 Gelesen: 29078# 75 @  
Hallo zusammen,

dieser Freistempel ist wegen dem Namensgeber für diese Uni [1] schon nett, hat aber auch noch eine Besonderheit im Ortsstempel !



22041 Hamburg 701 / Helmut Schmidt Universität / 22039 Hamburg / Kennung: C042585

Gerät war vermutlich fürs Ausland vorgesehen.

Die Uni habe ich mehrmals aufgesucht, da außer der Staatsbibliothek Hamburg nur diese Einrichtung einen betriebsfähigen Reader Printer (Mikrofilmscanner) hatte, der mir Dinge aus dem Bundesarchiv seinerzeit in Papierform umwandelte.

Viele Grüße
Hajo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Helmut-Schmidt-Universit%C3%A4t/Universit%C3%A4t_der_Bundeswehr_Hamburg
 
Nordluchs Am: 02.01.2022 10:44:38 Gelesen: 28847# 76 @  
Hallo zusammen,

der folgende Beleg ist die Bestätigung für die Auflösung von Stielow - Frankiermaschinen. Unter dem Buchstaben H wurde bis dahin Stielow verzeichnet. Die Phase nach der Übernahme durch Neopost machte die Zuordnung bei der Archivierung von Belegen immer schwierig. Daher ist der gezeigte Beleg ein Hinweis zur gewissen Aufklärung. Ich stelle dieses unter diesem Thread ganz bewusst ein.

H 50 1314 22081 / Hamburg / Seit 1. Februar 2004 - neuer Hauptsitz. / Stielow GmbH & Co. KG / Roggensteiner Str. 15 – 19 / 82140 Olching / BITTE NOTIEREN



Der Beleg ist von der Hamburger Neopost Niederlassung versendet worden. Der Hinweis „BITTE NOTIEREN" wird durch eine zusätzliche Tastatur erzeugt.

Entnommen aus einem Zeitungsartikel nachfolgend zwei kurze Zitate [1].

„Im Sommer 2003 steht nunmehr fest: Von den alles in allem fast 250 Arbeitsplätzen werden nach der Zerschlagung des Unternehmens gerade einmal 20 unter dem "Gütesiegel" Stielow verbleiben. Weitere 70 Beschäftigte des Logistik-Bereiches werden überdies unter neuem Firmennamen übernommen.“

„Der neue Mutterkonzern Neopost macht sich mit der Zerschlagung von Stielow für eine Schlacht um die "Marktführerschaft" im Frankier-Gewerbe bereit.“

Viele Grüße

Hajo

[1] https://infoarchiv-norderstedt.org/artikel/stielow-wird-zerschlagen/index.html
 
Nordluchs Am: 16.01.2022 15:25:55 Gelesen: 28506# 77 @  
Hallo zusammen,

habe bedingt durch eine aktuelle Veröffentlichung von Hamburg - Harburg auf Bitten eines alten Sammlers mit Altona (Elbe) 1 bzw. Hamburg-Altona begonnen. Da ich nun aus meiner ehemaligen Sammlung den Wertkartennachweis für die auch vorhandene Archivkarte fand, stelle ich das hier mal vor. Altona (Elbe) 1 Theodor Zeise / Zeise Propeller / Archivkarte C 394. Erkennbar auch hier die spätere Umbenennung in Hamburg-Altona 1938 nach dem "Groß Hamburg Gesetz von 1937".



Nachweis der Wertkarten - hier die laufende Nummerierung der Wertkarten von 91 – 99. Wenn der Betrag von 100 RM erreicht ist, wird die Karte durch entgegengesetzter Drehung mit einer Kurbel ausgeworfen und vorher die laufende Registrierung auf der Wertkarte abgedruckt. Abschließend die dementsprechende Verfügung dazu.



Viele Grüße
Hajo
 
milo2021 Am: 23.01.2022 16:04:35 Gelesen: 28366# 78 @  
@ mumpipuck [#5]

Nein.

Die Easy Mail hatte ein fest eingebautes Standard-Klischee - das ist das abgebildete mit Eigenwerbung von Pitney Bowes.

Ein eigenes Klischee bekam der Besitzer mit der Easy Mail durch einen externen Datenträger, der über eine COM2-Schnittstelle während der Benutzung der Maschine eingesetzt sein musste.
 
Nordluchs Am: 25.01.2022 14:43:16 Gelesen: 28298# 79 @  
Hallo zusammen,

anbei ein Beleg mit AFS den ich an dieser Stelle zeigen möchte.

Der Brief zeigt eine verkehrte Bezeichnung nur mit dem Stadtteil Billstedt, aber der richtigen Postleitzahl (Billstedt gehört zum Bezirk Hamburg-Mitte).



Bei der Programmierung der T 1000 hat sich ein Fehler eingeschlichen oder aber ist aufgrund falscher Angaben entstanden.

Möglich wäre das die Echterhoff Holding GmbH, Osnabrück die Maschine oder sogar einige für die Zweigstellen bestellt hat und falsche Angaben übermittelte.

Anderes Beispiel:

Die Straße Reeperbahn liegt im Stadtteil St. Pauli. Schon mal gesehen 20359 St. Pauli? Ich nicht!

Viele Grüße

Hajo
 
Nordluchs Am: 18.02.2022 17:12:05 Gelesen: 27685# 80 @  
Hallo zusammen,

der nachfolgend gezeigte eigenartige Stempel ist zwar lapidar beschrieben in der Stempeldatenbank vorhanden [1]. Aber das ist nicht alles und erläutere anhand des Beleges was es damit auf sich hat. Vorab sieht das aus wie ein Absenderfreistempel ohne Werbeklischee. Aber 1996 einen Ortsstempel Briefzentrum 49, sogar mit Unterscheidungsbuchstaben?



Ein örtlicher reger Sammler ging seinerzeit der Sache nach. Er fand heraus, dass die alte Klüssendorf recht betagt war und schlechte Abdrücke erzeugte. Es wurde eine gebrauchte Freistempelmaschine von FP beschafft und benutzt. Zu diesem Zeitpunkt recht ungewöhnlich.

Wie in den frühen Jahren nach dem 8. Mai.1945 bis in die 50iger Jahren als aus Markenmangel Absenderfreistempel als Postfreistempel eingesetzt wurden. Diese sogenannten AFS als PFS wurden eine Zeitlang von der Post in Anspruch genommen.

In diesem Fall handelt es sich ebenso um eine solche Verwendung als AFS als PFS (APFS). Aber aus anderen vermutlichen schwierigen Beschaffungsgründen. Es gibt die Version mit und ohne zuschaltbarem Versandvermerk „ ENTGELT BEZAHLT“. Anmerkung: Konnte jetzt aber nicht nachvollziehen, ob dieses schon in einem Forum Beitrag behandelt wurde.

Es ist davon auszugehen, dass die meisten Belege unerkannt entsorgt wurden.

Viele Grüße

Hajo

[1] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/409967
 
Nordluchs Am: 19.03.2022 19:28:04 Gelesen: 26927# 81 @  
Hallo zusammen,

nachfolgend ein interessanter Beleg aus meiner Ex-Sammlung. Einige Antwortbriefe habe ich in anderen Threads schon behandelt. Aber der hier gezeigte ist besonders zeigenswert. Kurzer Auszug aus der ADA:

können freigestempelte Umschläge oder Karten für die Antwort der Empfänger beigefügt werden. Die Anschrift muß gedruckt sein und muß mit den Angaben im Stempel übereinstimmen.

Die Justizbehörden lösten das ganz einfach mit Griff in ihr „Stempel - Karussell.




Der große Umschlag bietet aber in der Behandlung der Antwort ein schönes Beispiel.

Antwortbrief mit Absenderfreistempel-Vorausfreimachung aus Berlin dem Empfänger beigelegt. Vom Empfänger in Speyer per Eilboten nach Berlin zurückgeschickt, daher mit 40 Pf. in Postwertzeichen für die Eilzustellung ergänzt. Rückseitiger Ankunftsstempel vom 27.6.1933 / 8-9 Uhr.

Viele Grüße
Hajo
 
Adalbert Am: 11.04.2022 09:12:20 Gelesen: 26286# 82 @  
Hallo,

mal eine (Anfänger-)Frage. In der Literatur über Absenderfreistempel - speziell bezüglich Francotyp - finden sich immer wieder Typ-Bezeichnungen wie "Francotyp C", "Francotyp CC", "Francotyp CCm" und weitere. Gibt es irgendwo einen für Einsteiger verständlichen Übersichtsartikel, wie die einzelnen Maschinentypen sich unterscheiden, wann und wo sie hergestellt wurden, wie sie zu unterscheiden sind usw.

Viele Grüße und eine schöne Osterwoche
Adalbert
 
Nordluchs Am: 11.04.2022 18:26:34 Gelesen: 26262# 83 @  
@ Adalbert [#82]

Hallo Adalbert,

ist eine Frage die in einem größeren Zeitraum zu sehen ist.

Francotyp C gibt es seit 1927, eine kleinere Version ist die Cc bzw. Ccm (m steht für elektrischen .Motorantrieb) und wurde ab ca. 1950 vorgestellt. Nachfolgend ein Beispiel aus einer Archivkarte.



Aufgabeort / Francotyp / Vorführgerät / Industrieausstellung Berlin / Cc 3246

Hier die allgemeine Literatur dazu:

Nr. 011, DÜRST, Heiner / EICH, Gerd, Die deutschen Post- und Absenderfreistempel,
Band 1 / Die Absenderfreistempel des Deutschen Reiches und ihre Aptierungen.
Handbuch und Katalog

Nr. 020, DÜRST, Heiner / EICH, Gerd, Die deutschen Post- und Absenderfreistempel, Band 2
Die deutschen Absenderfreistempel der Nachkriegszeit ab 1946 ohne Kennung.Katalog und Handbuch

Jeweils 8,00 Euro / https://www.fg-freistempel.de/

Viele Grüße
Hajo
 
Adalbert Am: 12.04.2022 10:39:05 Gelesen: 26227# 84 @  
Hallo,,

vielen lieben Dank für die Erläuterungen und die Literaturhinweise.

Viele Grüße
Adalbert
 
Nordluchs Am: 26.05.2022 17:54:34 Gelesen: 25125# 85 @  
Hallo zusammen,

für den interessierten Spezialisten zur Ansicht.

Eine ungewöhnliche Kennung B 83 2048 (mit blauer Stempelfarbe) wurde schon 2004 im Bericht der FG Freistempel Nr. 55, S. 33 gezeigt. Nun jetzt sind zwei frühere Belege aus dem Jahr 2000 bzw. 2002 aber noch in Rot auf dem Tisch. Eigentlich müsste die Maschine mit Kennung B 05 .... bzw. B 06 .... ausgestattet sein.



Da es sich um eine Cm 10000 bzw. 7000 (also reine Francotyp ) handelt, nachfolgend zum Vergleich eine korrekte Kennung B 83 2059 aus der Gemeinschaftsproduktion von Francotyp-Postalia.



Viele Grüße
Hajo
 
Nordluchs Am: 02.06.2022 11:20:21 Gelesen: 24917# 86 @  
Hallo zusammen,

auf den ersten Blick ein gewöhnlicher Freistempler aus meiner näheren Heimat. Die Wertziffern fallen beim genauen Betrachten schon auf.



Zum einen vierstellig, aber oval, auch das Datum hat anderes Aussehen als eine Maschine von Francotyp. Es gibt auch dreistellige alte Hasler, diese sind etwas häufiger.

Es handelt sich um eine sogenannte „alte Hasler“ mit der Bezeichnung F 66 u. 88.
Ursprünglich ansässig in: 638 Bad Homburg v. d. Höhe 1 DIE Hasler / FRANKIERT / und / WIRBT / HASLER GMBH



Dann später in: 8031 Olching DIE Hasler / FRANKIERT / und / WIRBT / 8031 Olching Roggensteiner Str. 19

Viele Grüße
Hajo
 
Peter Blum Am: 12.07.2022 19:08:25 Gelesen: 23736# 87 @  
Hallo,

ich möchte gerne einmal den folgenden Absenderfreistempel zur Diskussion stellen:



Meiner Ansicht nach ein 'Francotyp A Urtyp' mit dem breiten Abstand zwischen Monat und Jahr. Das Datum des Stempels vom 05.10.1926 wird auch bei der 'Arge Deutsche Ostgebiete' als erstes bekanntes Verwendungsdatum geführt [1]. Das lässt mich sehr stark vermuten, dass es auch tatsächlich keinen früheren Stempelabdruck gibt.

Andererseits wäre Oktober 1926 schon etwas arg spät für eine Erstverwendung eines "Urtyps"? Der sogenannte Urtyp waren ja nur die ersten 50 bis 70 Freistempelmaschinen vom Typ 'Francotyp A' - die müssten doch allesamt deutlich früher in Betrieb gegangen sein.

Beste Grüße
Peter Blum

[1] Hermann Neumann - Die Post in Breslau, Freistempel, S. 28 (02/14)
http://www.arge-ost.de/argewebsite/tl_files/Dateien_Schlesien/Breslau-Absenderfreistempel.pdf
 
Nordluchs Am: 13.07.2022 19:23:34 Gelesen: 23678# 88 @  
@ Peter Blum [#87]

Hallo Peter,

die Beobachtung ist richtig! Es handelt sich um den sogenannten Urtyp von Anker. Dazu die folgende Erklärung.

Besonderheit war ursprünglich bei der ersten Maschine die Monatsangabe in Buchstaben, Beispiel 9 SEP 1924. Daraus resultieren die späteren sogenannten Urtypen von Anker mit größerem Abstand zwischen Monat und Jahr. Siehe dazu [1]

In meiner neuesten Arbeit (siehe Philabuch) habe ich auch dieses Thema behandelt: „Versuchsfreistempler „C“ (System Ankerkassen), Übergang mit Zusammenschluss der Hersteller von neu konstruierten Frankiermaschinen und eigenständigem Vertrieb

Die beiden maßgeblich Firmen seinerzeit, waren die Firma Anker und Bafra (vormals Dübner Nachfolger). Anker als Hersteller von Registrierkassen stellte sein Rechenwerk zur Verfügung, während die Bafra unter der Führung vom Ingenieur Wilhelm Friedrichs in seiner Konstruktion der B – Maschine die Wertkarteneinrichtung erfolgreich zum Patent anmeldete. Somit konnte der Partner Anker auch davon partizipieren und umgekehrt.

In meiner Aufstellung ist, der aus Breslau nicht enthalten, also ein Neuzugang!

Der mir vorliegende späteste stammt von 1937.



Viele Grüße
Hajo

[1] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/343276
 
Peter Blum Am: 14.07.2022 21:47:04 Gelesen: 23603# 89 @  
Hallo,

danke für die Erläuterungen. Grundsätzlich finde ich es schon etwas verwunderlich, dass die meisten Urtypen nur verhältnismäßig kurz im Einsatz waren, etwa bei den Anker-Werken selbst nicht mal ein ganzes Jahr. Auch insofern ist es interessant zu sehen, dass es auch Fälle gibt, in denen der Urtyp länger als ein Jahrzehnt im Einsatz war. Danke für's Zeigen.

Beste Grüße
Peter Blum
 
Nordluchs Am: 28.07.2022 19:17:21 Gelesen: 23188# 90 @  
@ Peter Blum [#89]

Hallo zusammen,

da ich noch weitere Dinge zum Thema Urtypen zusammen tragen konnte melde ich mich nochmals.

Der Akte im Bundesarchiv zufolge wurde 1925 bei der Einführung der Francotyp A ein Preis von 4000 RM genannt. Ein stolzer Preis zu dieser Zeit. Nebenbei bemerkt hatte die erste Serie noch ein anderes Aussehen als der zweite endgültige Typ. Dazu zwei Abbildungen.



Interessant ist ein weiterer Urtyp mit Unterscheidungsbuchstabe. Jurgens & Prinzen Margarine-Werke Goch, später unter dem bekannten Marke Rama!



Das die erste Serie (von ca. 50 Geräten) Stempelwalzen enthielt die vermutlich für normale Registrierkassen evtl. im Ausland (?) vorhanden und verwendet wurden ist nur eine Theorie.

Eine Änderung im Werk, hätte wenn es machbar gewesen wäre, eine Belastung für den jeweiligen Postausgang der Firma zur Folge. Es hat vermutlich niemand interessiert, wie die Darstellung des Datums ersichtlich war. Erst nach und nach wurden die Geräte bei Bedarf ausgetauscht.

Auf jeden Fall hat es uns Sammler ein nettes Nebengebiet beschert.

Viele Grüße
Hajo
 
Peter Blum Am: 28.07.2022 21:40:39 Gelesen: 23168# 91 @  
Hallo,

Danke für die interessante Darstellung. Von den Rama-Produzenten hier noch ein Nachfolgestempel von 1928, immer noch ist 'Francotyp A Urtyp' mit der Kennung "* * d" im Einsatz, nun enthält aber der Werbezusatz statt der Firmenbezeichnung das Erfolgsprodukt.



Beste Grüße
Peter Blum
 
Nordluchs Am: 11.08.2022 10:17:57 Gelesen: 22827# 92 @  
Hallo zusammen,

habe vor einigen Wochen den folgenden Beleg schon im Thread Reime und Sprüche eingestellt.[1]

Dieser Beleg passt aber auch in diese Rubrik, da es sich um eine interessante Massendrucksache handelt.

Erläuterungen dazu:

Bei der Verwendung des Absenderfreistemplers bei Massendrucksachen ist nach der Amtsblattverfügung Nr. 400 /1954 vom 30. Juli 1954 an, der „000“ Abschlag durch Hinzufügen des Vermerks „Gebühr bezahlt“ versuchsweise gestattet worden.

Zusätzlich wurde einige Zeit später eine nochmalige Erinnerung in Form einer Verfügung bekannt gegeben.



Der gezeigte Beleg trägt den Vermerk „Gebühr bezahlt / beim Postamt 1,“ als Aufdruck, also kein Handstempel. Das deutet darauf hin das die Freistempelmaschine des Verwenders entweder keine Vorrichtung für Wechselklischees besaß, oder das Klischees im Jahr der Verfügung 1954 erst mit Zeitverzögerung lieferbar waren.

Viele Grüße
Hajo

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/297291
 
hopfen Am: 26.09.2022 20:59:40 Gelesen: 21737# 93 @  


02.11.99 AFS mit Maschine A 20 / 0930 - Deutsche Post AG 0110 in DM-Pfennig

17.5.00 AFS mit Maschine A 200930 ! Deutsche Post Euro Cent 0056, bereits im Mai 2000 !
 
Nordluchs Am: 03.10.2022 09:23:15 Gelesen: 21563# 94 @  
Hallo zusammen,

eine frankierte Rückantwort ist bekanntlich eine vom Versender an sich selbst adressierter und der Sendung beigefügter Briefumschlag.



Das interessante ist der von der örtlichen Post in Neunburg vorm Wald verwendete alte Handstempel. Damit wurde das zeitlich verzögerte Datum der Rücksendung bestätigt. Aber ein nettes Pärchen! Dieses alte Teil ist mindestens bis 1936 verwendet worden.[1]

Möglich ist das ein Hotel oder Restaurant diese Rückantwort zurückgesendet hat.

Weitere Daten zu dem Vorgang: AFS von Hamburg 3 (mit Rückantwort beschriftet) / Heinr. Eisler Annoncen-Expedition. In dem Verlag erschienen die Hotel-Nachrichten (vereinigt mit Küche und Keller).

Viele Grüße
Hajo

[1] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/88738
 
volkimal Am: 03.10.2022 12:48:24 Gelesen: 21545# 95 @  
Hallo zusammen,

diesen Brief aus Quedlinburg bekam ich von Herrn Köhler, dem DDR-Tauschpartner meines Vaters:



Was ist das Besondere? Es ist die einzige bekannte Absenderfreistempel-Maschine, bei der die Postleitzahl im Einkreisstempel vor dem Ortsnamen steht [1].

Viele Grüße
Volkmar

[1]: Heiner Dürst - Gerd Eich, Die deutschen Post- und Absenderfreistempel Band 2 (Übersicht der Formen der Ortsstempel)
 
Peter Blum Am: 23.10.2022 14:49:20 Gelesen: 20805# 96 @  
Hallo,

eine Frage zu untenstehendem Freistempel. Er ist relativ schwach abgeschlagen - aber in einem Blauton? Warum?

Oder ist es ein Provisorium, weil rote Farbe vielleicht zu der Zeit nicht verfügbar war?



Derselbe Stempel etwas später - immer noch schwach abgeschlagen, nun aber "normal" in rot.



Beste Grüße
Peter Blum
 
volkimal Am: 04.11.2022 14:44:48 Gelesen: 20391# 97 @  
Hallo zusammen,

ein Mitbringsel aus Ulm. Bei den Absenderfreistempeln aus dem Saargebiet gab es eine eigene Type:





Zwei Absenderfreistempel der Firma Frankotyp vom Postscheckamt in Saarbrücken mit den Wertstufen 60 Centimes bzw. 100 Centimes (Brief von 20 g - 50 g). Beide Briefe wurden Anfang 1931 verschickt. Absender war die Landesversicherungsanstalt Saargebiet, Versicherungsanstalt für Angestellte.

Viele Grüße
Volkmar
 
Angelika Am: 28.11.2022 10:54:55 Gelesen: 19767# 98 @  
Ich möchte einen AFS von Pitney Bowes zeigen. Ein ungewöhnlicher und bisher bewusst noch nicht gesehenen Dezimalpunkt entdeckt.

Sollte hier wohl gezeigt werden. Es scheint so, als hätte die Maschine früher eine andere Verwendung gehabt



E 59 2210 aus Mannheim von der Firma Lindy

Viele Grüße
Angelika
 
Journalist Am: 21.12.2022 17:13:44 Gelesen: 19136# 99 @  
Hallo an alle,

der folgende Stempelabschlag sieht zumindest einen Absenderfreistempel sehr ähnlich - könnte es sich hier tatsächlich um einen umgerüsteten AFS handeln, oder ist dies einfach nur ein Tintenstrahldruckwerk, das einen nicht alltäglichen Freimachungsvermerk gedruckt hat?



Wer hat zu diesem Abschlag eine Idee oder einen Arbeitsansatz ?

Viele Grüße Jürgen
 
DL8AAM Am: 22.12.2022 20:11:58 Gelesen: 19104# 100 @  
@ Journalist [#99]

Hi Jürgen,

die Auflösung ist leider etwas klein, aber es scheint mir so, als ob das Druckbild des eigentlichen Entgeltbezahlt-Eindrucks sauberer ausfällt? Das heisst das die beiden linken Zusätze in einem separaten Druckvorgang aufgebracht wurden? Das hiesse, das der Versender im Nachgang den "vorbedruckten PPI-Umschlag" mit dem gefakten "Poststempel" (mit absenderfreistempel-ähnlichem Kundenklischee) aufwerten wollte, als Eyecatcher. Wobei der Programmierer hier gleich zwei Fehler beging, neben dem fehlendem Datum... a) Freistempel (es sei denn Postfreistempel) tragen keine UB (hier zz, wobei zz meist für 'kleine Tante Emma-Lädchen mit Postschalter' steht) und b) das Schriftbild der Postleitzahl passt nicht.

Interessant ist, das der Drucker die UB zz gewählt hat, vielleicht kannte er das so vom Poststempel seines "Post-Bäckers um die Ecke".

Eine ganz verwegene bzw. zu 99,99% (fast) komplett abwegige Idee wäre noch (falls man als Versender überhaupt Entgeltbezahlt-Massen-Sendungen damals direkt beim "Bäcker um die Ecke" einliefern durfte): a) Der Bäcker war kein Bäcker, sondern b) ein innovativer Copy- bzw. Print-Shop, der c) seinen (Post-) Kunden, als "Extra" eine (postirreguläre) post- bzw. freistempelähnliche Aufwertung für sein Werbemailing anbot.

Ansonsten tippe ich eher darauf, dass hier entweder im "Lettershop" oder (wahrscheinlicher sogar) im Autohaus selbst, ein "Werbefachmann" sich Gedanken gemacht hat, wie man das Mailing eyecatch-technisch so modifizieren kann, damit es beim Kunden ein höheres Grundinteresse erweckt und den Papierkorb-Reflex etwa dämpft - und sich damit einfach über die Postregularien hinwegesetzt hat. Solche Zudrucke, insbesondere "Poststempelähnliche Dinge", zumal in der Frankierzone, waren so schon immer irregulär.

Oder noch verwegener, es handelt sich um das erste und letzte Exemplar eines bisher unbekannten Betriebsversuchs der Post. Just kidding ;-)

Beste Grüße
Thomas
 
Nordluchs Am: 27.12.2022 09:19:00 Gelesen: 19013# 101 @  
Hallo zusammen,

wie vor drei Tagen angekündigt (im Thread Personenporträts im Stempelbild) nun den ganzen Beleg. Es handelt sich um eine Karte mit Angaben zur Maschine und ab wann das Klischee für die Filmwerbung eingesetzt wurde. Sollte in drei Ausfertigungen für das zuständige Postamt geschehen. Hier das Postamt München 9. Das galt auch für andere Besitzer von Freistempelmaschinen.



Es handelt sich um die Reklame von 1947 für den Film: THE STORY OF LOUIS PASTEUR.

Ohne zu ahnen, dass ich die Abbildung anderweitig nun gebraucht hätte, habe ich einen Ausschnitt schon am 24. Dezember in der Rubrik Personenportraits im Stempelbild gezeigt.

Wie das so ist, von Jubiläen erfährt man meist erst aus der Presse. In diesem Fall gab eine anderweitige Recherche beim Deutschen Patentamt am 2. Weihnachtstag den Anstoß.

Auf der Hauptseite fand sich ein kurzer Aufsatz. [1] [2]

Zum 200. Geburtstag von Louis Pasteur
Einer der Väter der Schutzimpfung wurde vor 200 Jahren geboren: Louis Pasteur erblickte am 27. Dezember 1822 in Dole im französischen Jura das Licht der Welt.


Viele Grüße
Hajo

[1] https://www.dpma.de
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Louis_Pasteur
 
Nordluchs Am: 05.01.2023 10:56:56 Gelesen: 18659# 102 @  
Hallo zusammen,

einen ungewöhnlichen Abdruck eines AFS möchte ich vorstellen. Erst zum 2. Mal in fast drei Jahrzehnten fand sich ein Beleg nur mit Versandvermerk / Drucksache / statt Werbeklischee. Den ersten Umschlag fand ich vor einiger Zeit, aber ansonsten kein Hinweis auf den Absender.



In diesem Fall aber ist links unten die Werbung und der Absender zu erkennen.
71 Heilbronn, Neckar 1 / Firma Wilhelm F. Stirn / Generalvertretung für Olivenöl

Damit ließe sich erkennen, dass vermutlich eine Vereinbarung mit der Post getroffen wurde. Das ist möglich, hat aber zum Beispiel mit einem Kürzel o. ä. zur Folge, dass der Absender fest eingedruckt auf dem Umschlag ersichtlich sein muss. Der Kunde hat in diesem Fall die Möglichkeit verschiedene eingedruckte Werbung, statt in wechselnden Klischees zu zeigen. In den Bedingungen für die Benutzung unter Stempelinschriften usw. wird auf derartige Vereinbarungen verwiesen.

Das so meine Erklärung, aber interessant ist der Beleg schon.

Viele Grüße
Hajo
 
Stefan Am: 05.01.2023 11:21:30 Gelesen: 18654# 103 @  
@ Nordluchs [#102]

einen ungewöhnlichen Abdruck eines AFS möchte ich vorstellen. Erst zum 2. Mal in fast drei Jahrzehnten fand sich ein Beleg nur mit Versandvermerk / Drucksache / statt Werbeklischee.

Jein, also ja und nein.

Ja, ein Werbeeinsatz (Werbeklischee) je Frankiergerät war zu Bundespostzeiten verpflichtend, du kennst die Verordnungen besser als ich.

Für die Mitleser in diesem Thema: Die individuelle Kennung je Freistempelgerät wurde erst ab 1983 (bei Neugeräten) eingeführt. Vorher wurden in Deutschland der Absender unzustellbarer und mit Absenderfreistempel freigemachter Sendungen jahrzehntelang zweifelsfrei anhand des im Absenderfreistempel abgedruckten Werbeeinsatzes vom Absender identifiziert. Ich kenne eher Belege aus den 1990-er Jahren, wo davon abgewichen wurde, Werbeeinsätze zu verwenden. Für die Zeit der Bundespost müsste ich tatsächlich in meiner Sammlung suchen.

Nein, mich irritiert der schmale Abstand zwischen dem diagonal verlaufenden Wort "Drucksache" und der dem Datumsteil vom Absenderfreistempel. Kann es sein, dass es sich bei der Angabe "Drucksache" nicht um eine manuell zu betätigende Zuschaltung im Frankiergerät (was ich an dieser Stelle normalerweise erwarten würde) sondern um den "Werbeeinsatz" des Absenders selbst handelt, welcher links außen vom Klischee mit "Drucksache" beschriftet ist?

Soweit ich weiß, mussten die verschiedenen Abschläge von Werbeeinsätzen im Verlauf eines Frankiergeräte"lebens" beim örtlichen (zuständigen) Postamt hinterlegt werden, wo der Freistempler angemeldet und vor der erstmaligen Benutzung amtlich registriert werden musste (jahrzehntelang ein ganz profanes Karteikartensystem in Papierform bzw. aus Pappe).

In jedem Fall handelt es sich bei dem Beleg um ein auffälliges Stück!

Gruß
Stefan
 
Lammfell Am: 05.01.2023 17:29:20 Gelesen: 18624# 104 @  
@ Stefan [#65]

Die Frankiermaschine hatte zwei wählbare Klischees - ein personalisiertes und das mit der Eigenwerbung von Pitney Bowes. Gleiches trifft auf mumpipuck [#5] zu.



Die Frankiermaschine Easy Mail hatte ein eingespeichertes Klischee mit Eigenwerbung von Pitney Bowes - dazu gab es extern ein personalisiertes Klischee. Das wurde über einen COM-Port auf der Oberseite der Maschine von einem angeschlossenen Speicherbaustein (siehe Bild) geladen. Vorteil: praktisch unbegrenzt viele Werbeklischees möglich.

War der Speicherbaustein nicht an die Maschine angesteckt, stempelten die Maschine mit der Easy-mail Eigenwerbung, die auf der Abbildung zu sehen ist.
 
Nordluchs Am: 05.01.2023 17:37:43 Gelesen: 18619# 105 @  
@ Stefan [#103]

Hallo Stefan,

meiner Meinung nach ist das ein speziell angefertigtes Wechselkischee mit aufgelötetem Schriftzug „Drucksache“, welches an Stelle eines Werbeklischee eingesetzt wurde. Steht und fällt natürlich mit dem Alter der Maschine an. Die Einführung der zuschaltbaren Sendungsart erfolgte später. Ich gehe von einer einfachen Cc bzw. Ccm (mit Motor) aus.

Eine weitere Meinung erreichte mich telefonisch. Massenversender aus Heilbronn, erstens passt das Porto nicht, des Weiteren fehlt der Vermerk. „Gebühr bezahlt“ zwischen Wertrahmen und Ortsstempel. Dieser war vor und nach dem Stand vom 1.10.1969 für eine derartige Aussendung vorgeschrieben.



Anbei ein Ausschnitt aus einem Prospekt von 1969. Zitat: Eine augenfällige Erleichterung kann durch die Verwendung von auswechselbaren Zusatzklischees für die postalisch vorgeschriebene Bezeichnung der Sendungsart erzielt werden.

Ob nun dieses Zusatzklischee genauso passte, statt des Webeklischee glaube ich nicht, denn um Verwechselungen zu vermeiden war die Grundfläche und die Öffnung dafür sicherlich kleiner.

Alles in allem bleibt das ein interessantes Stück. Den zweiten Beleg suche ich noch. Ich bin gespannt, ob der auch aus Heilbronn stammt.

Viele Grüße

Hajo
 
epem7081 Am: 05.01.2023 23:40:05 Gelesen: 18576# 106 @  
Hallo zusammen,

in den Beiträgen [#12] und [#59] sind schon Päckchenbelege mit Label "Schnellsendung" von Franz-Josef und Peter gezeigt worden. Jürgen hat im Beitrag [#60] dazu ua. angemerkt:

Der Kunde hätte nun als weitere Beschleunigung bei der Zustellung noch die dann mögliche Option Eilzustellung wählen können, dies hätte in der damaligen Portoperiode 9 (1.7.82 - 1.4.1989) bei Tageszustellung damals 3,50 DM gekostet bei Nachtzustellung 6,00 DM.

Für den Fall der Tagzustellung kann ich hier vom 12.5.1987 (Tarifperiode 9) einen Beleg beisteuern, der mit 9,50 DM freigemacht wurde.



Ob auch die Steigerung mit der Nachtzustellung noch für unsere Stempeldatenbank aufgespürt werden kann?

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
volkimal Am: 10.01.2023 16:15:18 Gelesen: 18451# 107 @  
Hallo zusammen,

ein Faltbrief der Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia in Lünen [1] vom 9.10.1947:



Der Absenderfreistempel wurde in diesem Fall in schwarz abgeschlagen. Lag es daran, dass 1947 die rote Farbe gefehlt hat? Ich weiß es nicht. Der Wertrahmen selbst ist ein aptierter Wertrahmen ohne Reichsadler.



Auch beim Text sieht man, dass nach dem Krieg noch Mangel herrschte. Die Eisenhütte konnte vermutlich keine Motorsäge kaufen. Man wollte die Motorsäge sowie zwei Ersatzketten beim Sägewerk Kasberg in Ottmarsbocholt ausleihen. Dort hat man auf dem Brief notiert "keine 2 Ketten, nicht in ordnungsmässigem Zustand".

An der Schrift sieht man, dass der Text des Briefes mit Kohlepapier als Durchschlag geschrieben wurde und der Name Kasberg direkt mit Schreibmaschine ergänzt wurde. Die Eisenhütte hat wahrscheinlich gleich mehrere Firmen bei der Suche nach einer Motorsäge und Ersatzketten angeschrieben.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Gewerkschaft_Eisenh%C3%BCtte_Westfalia
 
Nordluchs Am: 12.01.2023 09:43:19 Gelesen: 18437# 108 @  
@ epem7081 [#106]

Hallo zusammen,
Hallo Edwin,

eine Aussendung der Firma Junghans - Wolle aus 51 Aachen 1. Die Sendung wurde mit einer Postalia freigemacht die im Klischee die Versandart „PÄCKCHEN“ trug.



Die Gebühr für Päckchen bis 2 KG betrug 1,00 DM und die Nachnahme 0,80 DM (Tarifperiode 4) ab 01.04.1966.

Diese Aussendung wird auch noch besonders im Thread "Absenderfreistempel Typen und Besonderheiten" vorgestellt. Bei dem Freistempler Postalia ist eine selten zu sehende Frankierart aufgefallen.

Aber hier gehört das "Päckchen" natürlich auch hin.

Viele Grüße

Hajo

[Beiträge [#106] und [#108] redaktionell kopiert aus dem Thema "Bund Päckchen" / Die internen Links in Beitrag 106 funktionieren NUR im anderen Thema !]
 
Nordluchs Am: 13.01.2023 09:11:25 Gelesen: 18377# 109 @  
Hallo zusammen,

ich bin immer erfreut über gewöhnliche Verpackungsteile, die nicht entsorgt wurden. Das Thema hatten wir schon bei der Aktion Handrollstempel usw. In diesem Fall war es eine Aussendung der Firma Junghans - Wolle aus 51 Aachen 1. Die große Tüte war mit einer Postalia freigemacht die im Klischee die Versandart „PÄCKCHEN“ trug. Die Gebühr für Päckchen bis 2 KG betrug 1,00 DM und für die Nachnahme 0,80 DM in der Tarifperiode 4 ab 01.04.1966.



Was nun besonders auffiel, war der aufgeklebte Streifen, der die Merkmale eines Streifengebers trug. Im Ordner der Betriebsanleitungen von AFS-Maschinen fand sich nun ganz versteckt ein kleines Heftchen mit dieser Einrichtung. Es ist ein vorgesetztes Zusatzgerät auf dem elektrischen Antrieb für die kleine Postalia.



Laut Beschreibung: Ein einfacher Druck auf die Auslösetaste (a) gibt einen frankierten Streifen frei, wahlweise angefeuchtet oder trocken. Bei Serienherstellung von Streifen muß die Anfeuchtevorrichtung vorher ausgeschaltet (b) werden.

Um nun diese gezeigte Sendung (evtl. auch weitere) zu bekleben wurde wohl letzteres gewählt.

Aus der Patentanmeldung:

Streifengeber werden auf dem Postbearbeitungssektor vorzugsweise für Frankiermaschinen zur Freimachung von Postsendungen, z. B. von Päckchen und Paketen, verwendet.

Von großen Maschinen wie Francotyp und Pitney Bowes ist das bekannt, aber für die kleine Postalia die sogenannte per Hand zu benutzende „Bügelmaschine“, nach meiner bisherigen Kenntnis nicht.

Viele Grüße

Hajo
 
Nordluchs Am: 24.01.2023 17:10:33 Gelesen: 18095# 110 @  
Hallo zusammen,

dieses interessante Stück mit Posteigenwerbung, wird mit dem Begriff AFS als PFS (Absenderfreistempel als Postfreistempel) bezeichnet. Das Freistempelgerät wurde in (22b) Koblenz 2 vom dortigen Postamt benutzt. Das Klischee trägt die Posteigenwerbung „Spare bei der / Deutschen Post / Nimm ein / Postsparbuch “. Unterscheidungsbuchstabe _h_ beachten.



Im Handbuch Absenderfreistempel als Postfreistempel von Heiner Dürst † (nicht im Weltkatalog!) unter APFS – 182 mit dem Nachweis vom 17.07.1951 bis 15.05.1953 verzeichnet. Eine weitere Version ist danach bekannt ohne Zählnummer hoch.

Viele Grüße
Hajo
 
henrique Am: 25.01.2023 15:19:30 Gelesen: 18067# 111 @  
@ Nordluchs [#110] und Angelika

Habe einige NORMALE Absenderfreistempel, die ich einstellen möchte!

Habe aber keine Ahnung wo. Bitte um Hilfe

Vom gelaufenen Fensterkuvert aus eigener Post innerhalb Österreich





Besten Dank
Henrique
 
Nordluchs Am: 25.01.2023 17:44:20 Gelesen: 18056# 112 @  
@ henrique [#111]

Hallo,

wir melden uns mal einfach über Deine Mailadresse. Damit wir genau wissen was erreicht werden soll.

Gruß

Angelika und Hajo
 
Nordluchs Am: 27.01.2023 08:47:34 Gelesen: 18024# 113 @  
Hallo zusammen,

in einem Beitrag [1] veröffentlichte ich einen aptierten Freistempel verbunden mit einer Frage bzw. Vermutung.

Die DBZ stellte vor einiger Zeit meine Broschüre über Harburg-Wilhelmsburg (Studiengruppe Postgeschichte – Hamburg) vor und benutzte ebenfalls die folgende Abbildung:



Zur eigenen Überraschung kam tatsächlich zeitverzögert eine Antwort auf meine damalige Frage:

Ursprünglich gab es 2 Landkreise, und zwar Harburg und Winsen. Die preußische Regierung hat dann 1932 die Zusammenlegung der Kreise beschlossen mit Kreissitz Harburg. Zuvor 1925 war Wilhelmsburg aus dem Kreis Harburg ausgeschieden. Durch die Kreisreform, trat am 1.4.1933 in Kraft, waren neben Harburg noch 12 Orte aus dem Landkreis ausgegliedert worden. Der Verwaltungssitz blieb aber in Harburg. Harburg wurde aber nicht mehr durch den Landkreis verwaltet. Am 25.10.1944 fiel das Dienstgebäude an der Eissendorfer Str. einem Bombenangriff zum Opfer. Es erfolgte dann eine Übersiedlung nach Winsen (Schloss und Baracken im Schlossgarten). Seitdem ist Winsen Sitz der Kreisverwaltung, der Name ist aber weiterhin Landkreis Harburg.

Soweit ich weiß, gibt es keinen weiteren Landkreis, der einen Ort in seinem Namen hat, der in einem anderen Bundesland liegt als der Landkreis.


Vielen Dank an den Heimatsammler Jochen Schröder aus Winsen/ Luhe.

Viele Grüße

Hajo

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/271198
 
T1000er Am: 27.01.2023 23:44:34 Gelesen: 18000# 114 @  
@ Nordluchs [#113]

Hallo Hajo,

der Beleg ist auch insofern interessant da es so aussieht dass die Frankiermaschine den Bombenangriff vom 25.10.1944 unbeschadet überstand.

Eigentlich hätte ja nach der Übersiedlung nach Winsen der Ortsstempel ausgetauscht werden müssen. Wurde er aber nicht!

Obwohl die Frankiermaschine mit nach Winsen zog, wurde der Hamburg-Harburg Ortsstempel weiterverwendet, wie uns der Abschlag aus dem Jahr 1947 zeigt.

Hat man das einfach vergessen, übersehen oder war der Mangel an Material hier ausschlaggebend das kein neuer Ortsstempel zum Einsatz kam?

Schöne Grüße,
Thomas
 
Nordluchs Am: 28.01.2023 19:21:32 Gelesen: 17974# 115 @  
@ T1000er [#114]

Hallo Thomas,

teilweise hast Du schon die richtige Vermutung geäußert. Wie Gerd Eich in seinem Katalog beschrieb: In Berlin durften z. B. keine aptierten Wertrahmen verwendet werden, während im restlichen Deutschland weiterhin aptierte Wertrahmen überwogen. Aus welchen Gründen auch immer, vermutlich Materialmangel, wurde das erst im Lauf der Zeit geändert. Sicherlich dann auch ein neuer Ortsstempel.

Also den Namen Landkreis Harburg mit der Anschrift Schloßplatz 6 21423 Winsen/Luhe findet man später auch noch. Das Wappen des Landkreises ist auch noch sichtbar.


Den Namen trägt der Landkreis aus historischen Gründen, da die ehemalige Stadt Harburg (seit 1938 Stadtteil von Hamburg) früher Kreisstadt des Landkreises Harburg war.

Am 1. August 1932 wurden der größte Teil des Kreises Harburg und der Kreis Winsen zum neuen Kreis Harburg zusammengelegt.

Zum 1. Januar 1939 wurde durch Vereinheitlichung der Verwaltungseinheiten im Deutschen Reich aus der Bezeichnung Kreis Harburg auch offiziell, die schon landläufig verwendete Form Landkreis Harburg.

Harburg blieb jedoch zunächst Sitz des Landkreises Harburg. Nachdem die Kreisverwaltung in Harburg im Zweiten Weltkrieg zerstört worden war, siedelte sie 1944 ins Schloss nach Winsen (Luhe) um. Unter der britischen Besatzung nach Kriegsende wurde der Landkreis dem aus der Provinz Hannover entstandenen Land Hannover und dem daraus 1946 hervorgegangenen Niedersachsen zugeordnet.[1]

Die Zerstörung der Bleibe in Harburg erzeugte so einen neuen normalen Sitz im Landkreis selbst.

Viele Grüße

Hajo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Landkreis_Harburg
 
Nordluchs Am: 01.02.2023 19:17:46 Gelesen: 17892# 116 @  
Hallo zusammen,

einen Beleg eingescannt zur Archivierung und gleich die Story dazu.

Günter Fritsche, Leipzig beschrieb im Bericht 72 der FG-Absenderfreistempel in einem Artikel die "Vorführstempel von den Leipziger Frühjahrsmessen 1956 – 1990“. Er konnte im Archiv der Leipziger Messe die Branchenkataloge durchsehen. Bei der Auswertung war für Fritzsche die Messerepräsentanz des französischen Frankiermaschinenherstellers SATAS die Überraschung. Das Unternehmen war jedoch nur dreimal, nämlich 1970, 1971 und 1972 auf der Leipziger Frühjahrsmesse vertreten.

Ergebnis dieser Firmenpräsenz auf der Messe der Firma Satas sind bisher 5 registrierte SATAS BABY in der damaligen DDR. Alle sind sehr selten zu sehen. Nachfolgend mein Exemplar:



Dresden (8023) / ...wenn es um Verpackung geht... / ERSTE DEUTSCHE SACKZENTRALE / KUNATH & POLKE • Mit Staatlicher Beteiligung

Noch jemand ein Exemplar zur Hand?

Viele Grüße
Hajo
 
Nordluchs Am: 05.02.2023 13:57:15 Gelesen: 17850# 117 @  
Hallo zusammen,

ich möchte einen interessanten Absenderfreistempel zeigen. Die ungewöhnliche Ortsbezeichnung im Handstempel dieses Eilbriefes in die Schweiz ist gleichlautend mit dem Ortsstempel des Freistempels. Nach kurzer Recherche stellte sich heraus das sich um einen alten großen Firmenkomplex handelt. Daher ist es möglich das eine Poststelle dort vor Ort ansässig war.





(13b) GENDORF (OBERBAY) - WERK - GENDORF / ANORGANA / Korrosionsschutz / durch Gummi - und Kunststoffauskleidung

Die außergewöhnliche Geschichte der Firma ANORGANA finden Interessierte ausführlich hier [1]. Ein späterer Handstempel fand sich in der Datenbank [2].

Viele Grüße

Hajo

[1] https://de.wikipedia.org//wiki/Anorgana
[2] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/196914
 
Nordluchs Am: 18.02.2023 10:54:54 Gelesen: 17654# 118 @  
Hallo zusammen,

mal wieder etwas Neues. Den Wertrahmen lasse ich immer dran und schneide das Teil nicht ab!

Benutzer: 48565 Steinfurt 1 SAUERSTOFFWERKE / HOWE / alles für die Schweißtechnik

Stielow-Neopost 505/ H007069 mit Deutsche Bundespost im Wertrahmen 1998.



In der neuen Ära nun mit der Kennung H900006 und umgestellt auf DEUTSCHE POST / EURO CENT, Farbe rot / Modell 505 – Stielow-Neopost



Diese alten Maschinen haben die Euro-Zeit nur in äußerst geringer Stückzahl erreicht. Sie wurden unter der Kennung H 90 zusammengefasst und durchnummeriert.

Das gleiche Modell und gleicher Benutzer nun in blau.



Falls jemand ähnliche Stücke hat, gerne hier vorstellen. Diese Absenderfreistempel sind nur noch in wenigen Exemplaren weiter in Betrieb gewesen.

Viele Grüße

Hajo
 
Stefan Am: 18.02.2023 12:28:16 Gelesen: 17643# 119 @  
@ Nordluchs [#118]

Diese Absenderfreistempel sind nur noch in wenigen Exemplaren weiter in Betrieb gewesen.

Wenn ich einen gemeinsamen Sammlerfreund aus Duisburg (leider vor etwas mehr als zwei Jahren verstorben - RIP, Albert) noch richtig in Erinnerung habe, dürften kaum mehr als eine Handvoll Freistempelgeräte dieses Modells auf Euro umgestellt worden sein.

Das Modell 505 von Stielow-Neopost mit Euro-Wertrahmen ist extrem selten.

Gruß
Stefan
 
Angelika Am: 18.02.2023 13:14:54 Gelesen: 17638# 120 @  
Hallo,

einen habe ich in meiner Datenbank gefunden.



Benutzer laut Handstempel Euro Field in Osnabrück.

Viele Grüße
Angelika
 
Nordluchs Am: 20.02.2023 18:53:11 Gelesen: 17599# 121 @  
Hallo zusammen,

diesen Absenderfreistempel habe ich vor langer Zeit schon mal gesehen und erst jetzt wieder entdeckt.

Die Frage dazu lautete seinerzeit wer hinter ARS SACRA steht. Zu dem Zeitpunkt konnten man nicht mal schnell ins Internet schauen! Da es sich im weitesten Sinne um einen Kunstverlag [1] handelte ist die Handhabung des Abdruckes schon ungewöhnlich. Aber wenn eine Freistempelmaschine gut bedient wird, ist so etwas möglich.



Im Gegensatz zu heute war ein zweifarbiger Freistempel natürlich nicht möglich. Hier wurde an bestimmter Stelle ein grüner Eindruck gefertigt, das Klischee entnommen [2] und fertig war das „Kunstwerk“ und Hinkucker. Heute würde man „Eyecatcher“ dazu sagen.

Viele Grüße

Hajo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/ArsEdition

[2] Hinweis: Es gab schon früh Klischeewechsel auf Wunsch. Auf der Archivkarte erscheint dann der Hinweis: Spezialeinrichtung für auswechselbare Klischees eingerichtet!
 
volkimal Am: 02.03.2023 21:32:17 Gelesen: 17485# 122 @  
Hallo zusammen,

die Verwendung von blauer Stempelfarbe bei Absenderfreistempeln der ehemaligen DDR wurde bei diesem Thema noch nicht erwähnt:





Bei Absenderfreistempeln von Behörden und VEB's war von 1954 bis 1960 die blaue Stempelfarbe vorgesehen.

Viele Grüße
Volkmar
 
Nordluchs Am: 07.03.2023 17:21:56 Gelesen: 17422# 123 @  
Hallo zusammen,

endlich habe ich den zweiten angekündigten Beleg, versehen nur mit Drucksache anstelle des Klischees gefunden. Anderer Ort aber gleiche ungewöhnliche und seltene Machart. Hier handelt es sich, wie im Eindruck ersichtlich, um die VERLA - PHARM, Arzneimittelfabrik in 8132 Tutzing. Dieser Eindruck war bei der beschriebenen Handhabung zwingend vorgeschrieben.



Wie schon im Beitrag [1] und [2] erwähnt vermutlich eine genehmigte Benutzung des Versandvermerks „Drucksache“ als Deckwort. Eine andere Möglichkeit ist bisher nicht denkbar, zumal das jetzt der zweite Fall ist. Da in diesem Fall laufende Aussendungen an Apotheken versendet wurden. Wechselnde Reklameklischees bedeuteten Kosten und Wartezeit wegen der Herstellung eines neuen Klischees.

Anbei die angefertigte Kopie aus der ADA. [3]



Die gleichen Bedingungen galten auch später und waren in den Bedingungen zur Benutzung der Freistempler enthalten.

Viele Grüße
Hajo

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/310760

[2] https://www.philaseiten.de/beitrag/310780

[3] Deutsche Reichspost (ADA V, 2) Anhang 5, Absenderfreistempler und Urlaubsmarkenstempler; a) Bedingungen für die Benutzung der Absenderfreistempler // Allgemeine Dienstanweisung (ADA). - 1940. – Nachdruck der Ausgabe von 1939
 
Nordluchs Am: 09.03.2023 09:20:34 Gelesen: 17392# 124 @  
Hallo an die Leser,

um das Thema Deckwort oder vereinbartes Kennwort zu ergänzen, eine kleine aufgefundene Zusammenstellung der früheren Firma Merkur in Einbeck.



Der Buchstabe „M„ stand vermutlich für die bekannte Firma MERKUR, als Adressenhändler. Dieses stand zur Verfügung, falls Kunden kein Klischee zur Verfügung stellten. [1]

Der Versandvermerk: „GEBÜHR BEZAHLT“ war neben den Buchstaben „M“ Bestandteil des Klischees! War bei alten Stempelbilder mit sogenanntem weitem Abstand technisch nicht anders zu handhaben.

Kurze Recherche:

Direktmarketingspezialist MERKUR bietet nicht nur eine der umfangreichsten Produktpaletten für das Direktmarketing an, sondern vermarktet im klassischen Adressverkauf, später Direktmarketing-Tochter der Deutschen Post AG.

Viele Grüße
Hajo

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/275704
 
DL8AAM Am: 09.03.2023 20:30:21 Gelesen: 17377# 125 @  
@ Nordluchs [#124]

um das Thema Deckwort oder vereinbartes Kennwort zu ergänzen, eine kleine aufgefundene Zusammenstellung der früheren Firma Merkur in Einbeck.

Jaja, die guten alter Merkurianer ;-)

Hier ein paar Beispiele aus der Zeit, zu der sie zur Deutschen Post selbst gehörten (d.h. "MERKUR Systemhaus für Dialog-Kommunikation", "MERKUR Direktwerbegesellschaft" et al.) und auch hier wieder mit einem spezielleren Klischee, dass auch den Absender "verdeckt" ;-)





Beste Grüße
Thomas
 
bedaposablu Am: 14.03.2023 17:40:26 Gelesen: 17335# 126 @  
Hallo miteinander!



AFS aus dem BZ 58 Hagen ganz links mit zwei kleinen und einem fast 2 mm großen Punkt zusätzlich zum Werbeklischee.

Natürlich gibt es diesen AFS in "Normalausführung" von GGW aus Hagen. [1]

GGW = GGW mbH Gesellschaft gegen Wirtschaftsvergehen mbH, Bahnhofstr. 26, 58095 Hagen

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter

[1] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/396179
 
T1000er Am: 14.03.2023 23:25:52 Gelesen: 17317# 127 @  
@ bedaposablu [#126]

Hallo Klaus-Peter,

das ist eine simpele Verunreinigung durch überschüssige Farbe die den Weg aufs Papier gefunden hat!

Damit ist zu Deinen Punkten auch schon alles gesagt.

Schöne Grüße,
Thomas
 
Nordluchs Am: 23.03.2023 18:51:55 Gelesen: 17143# 128 @  
Hallo zusammen,

bevor er in der Datenbank verschwindet, ein nicht so häufiger vierstelliger Absenderfreistempel. Die alte in einschlägigen Kreisen bekannte Spedition Hartrodt benutzte ein solches Gerät in Hamburg.



(24a) Hamburg 1 / Hartrodt-Spedition / seit Jahrzehnten / der Begriff für / Leistung und Zuverlässigkeit

Wenn man sich die weiteren eingedruckten Angaben ansieht, wird klar, dass wichtige Papiere z. B. auch ins Ausland, die Grenzen einer dreistelligen Maschine überschritten. Mit diesen waren nur Portostufen bis 9,99 DM möglich. Mit der vierstelligen wären praktisch Werte bis 99,99 DM möglich. Wie ersichtlich wurde das Gerät 1951 benutzt und ist selten zu sehen. Wertkarten zu 100 und 500 DM waren zu der Zeit erhältlich.

Auf der Stammkarte ist ein Feld Wertkartenbetrag: 100 bzw. o. 500 DM konnten eingetragen werden. Ab 1961 wurden dann Wertkarten zu 2000 DM am Postschalter verkauft. Ab ca. 1979 dann auch Wertkarten zu 5000 DM. Anbei mal zur Ansicht eine Banderole für Wertkarten zu 5000 DM.



Wenn ich für die Maschine der FG am Postschalter auftauchte, um eine Wertkarte zu erwerben, meinte der gute Mann: ...“dann muss ich nach hinten an den Kühlschrank“. Gemeint war aber der Tresor.

Viele Grüße
Hajo
 
Stefan Am: 27.03.2023 11:38:11 Gelesen: 17090# 129 @  
Das Jahrestreffen der Forschungsgemeinschaft Post- und Absenderfreistempel e.V. [1] in Hosenfeld bei Fulda ist nun vorbei. Es tauchten wieder einige Kuriosa auf. :-)

Ich stelle die beiden nachfolgenden Belege absichtlich im Thema "Absenderfreistempel" vor und habe bereits eine Vermutung, um was es sich hierbei konkret handelt. Freiwillige mit eigenen Ansichten bitte vor:



Frankierwelle Infopost mit Werbung "KARL MEYER" aus 21737 Wischhafen



Frankierwelle Dialogpost mit Werbung "EH HASSELBRING / mein BAUFACHZENTRUM" aus 21684 Stade

In einem früheren Beitrag von 2016 [2] wurde bereits ein ähnliches merkwürdiges "Etwas" des Absenders SOPRO Bauchemie aus 65102 Wiesbaden vorgestellt, seinerzeit noch als Infopost. Das Pendant der Dialogpost fand sich ebenfalls in einer der Belegekisten des diesjährigen Jahrestreffens.





Frankierwelle Infopost und Dialogpost mit Werbung "SOPRO / Postfach 420152"

Seitens der Deutsche Post AG wurden die Postprodukte "Infopost" und "Infobrief" zum 01.01.2016 abgeschafft, dafür das Produkt "Dialogpost" zum 01.01.2016 eingeführt [3].

Außer den hier gezeigten speziellen Frankierwellen (Absender) sind mir seit der erstmaligen Vorstellung im Forum im Jahr 2016 [3] bisher keine anderen Absender bekannt.

Gruß
Stefan

[1] https://www.fg-freistempel.de/
[2] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=128400#M324
[3] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=8615&page=0
 
DL8AAM Am: 27.03.2023 17:37:45 Gelesen: 17072# 130 @  
@ Stefan [#129]

... und habe bereits eine Vermutung, um was es sich hierbei konkret handelt. Freiwillige mit eigenen Ansichten bitte vor ...

Hi,

meine erste Idee wäre: Womöglich sind das einfach nur ganz reguläre Infopost/Dialogpost-Vermerke (mit individuellen Kundenzudruck). Wie diese aufgebracht werden ist ja erst einmal vollkommen "irrelevant". Das kann ein fester (Profi-) Eindruck oder ein simpler Handstempel sein, aber es gibt auch Tintenstrahlvarianten, z.T. sogar "all inclusive" mit gleichzeitig abgebrachten Absender- und Empfänger-Angaben.

Hier hat man (u.U. ein sogar Lettershop - z.B. im Fall von "für Karl Meyer" scheint das "Umschlaglogo" für so einen Lettershop sprechen? Ggf. ist das das Logo des Lettershops?) für den technischen Vorgang einfach nur ein modifiziertes Absenderfreistempel-Gerät (FRANKIT) gewählt. Um einen besseren "Eye-Catcher"-Effekt zu erzielen. Weltweit ist so eine "Parallelverwendung" nicht wirklich unüblich. Inwieseit das in D so normkonform ist, kann ich auf die Schnelle nicht sagen, wobei "blau auf weiss" ja scheinbar möglich sein dürfte. Sopro könnte von einem Neopost-Gerät stammen (1D15?) ?

Thomas
 
Stefan Am: 01.04.2023 22:18:43 Gelesen: 17027# 131 @  
@ DL8AAM [#130]

Hier hat man (...) für den technischen Vorgang einfach nur ein modifiziertes Absenderfreistempel-Gerät (FRANKIT) gewählt. Um einen besseren "Eye-Catcher"-Effekt zu erzielen. Weltweit ist so eine "Parallelverwendung" nicht wirklich unüblich. Inwieweit das in D so normkonform ist, kann ich auf die Schnelle nicht sagen, wobei "blau auf weiss" ja scheinbar möglich sein dürfte. Sopro könnte von einem Neopost-Gerät stammen (1D15?) ?

Ich gehe davon aus, dass es sich um Frankiergeräte handelt, welche normalerweise Absenderfreistempel (Frankit) produzieren, konkret die Frankit mit den Kennungen 4D11 = Modell Connect+Serie von Pitney Bowes und 1D15 = Modell IS-5000/IS-6000 von Neopost. Die 4D11 stammt vom Briefdienstleister C6 Briefservice GmbH aus 21640 Neuenkirchen im Landkreis Stade.



Eigenzustellung der C6 Briefservice GmbH vom 16.02.2017, der Farbe (Blauton) nach ein Frankiergerät der Connect+Serie



Frankit 4D110006B1 (Werbeeinsatz "BARDENHAGEN") und 4D11000092 (Werbeeinsatz "ELBE KLINIKEN / STADE BUXTEHUDE / C6") von 2015 bzw. 2016

Über das Schiffchen-Logo ist die Zuordnung zu den Infopost-Belegen aus Beitrag [#129] gegeben.

Demnach sind/waren die 4D11 (Connect+Serie) technisch in der Lage zur Frankierung von:

- Eigenzustellung (bei einem Absender als als Mitbewerber zur Deutsche Post AG)
- DPAG Frankit
- DPAG Infopost Frankierwelle

Vom Potential (denkbaren Leistungsspektrum) her nicht schlecht, oder? :-)

Gruß
Stefan
 
volkimal Am: 05.04.2023 10:40:48 Gelesen: 16982# 132 @  
Hallo zusammen,

ein Absenderfreistempel der Justizbehörden Pforzheim vom 29.3.1989:



Eine kleine Besonderheit dieses Postalia-Stempels: Die Wertangabe ist fünfstellig.

Viele Grüße
Volkmar
 
Nordluchs Am: 09.04.2023 08:53:05 Gelesen: 16932# 133 @  
Hallo zusammen,

da ich vor einer Stunde den folgenden Beleg aus dem Deutschen Reich in die Datenbank eingestellt habe fiel mir ein, dass es auch einen interessanten Nachfolger gibt.





(14a) Bad Mergentheim, Kauft Hammer-Boote [1]

Die Maschine aus der Zeit vor 1945 hatte noch eine Zählnummer. Das Klischee ist noch exakt auf der alten Stellung verblieben und scheint somit tief angebracht. Es wurden nach 1945 ein neuer Ortstempel und Wertrahmen Deutsche Bundespost verwendet. Es müsste aber eigentlich auch eine Verwendung mit Deutsche Post und evtl. anderen Ortstempel geben.

Abgesehen vom Motiv sind diese interessanten Belege ein eigenes Sammelgebiet.

Viele Grüße
und schöne Ostern!

Hajo

[1] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/273295
 
Nordluchs Am: 03.05.2023 14:08:54 Gelesen: 16503# 134 @  
Hallo zusammen,

an dieser Stelle vorab vielen Dank an die Beteiligten – Adalbert und ChristanSperber - im Thread „Absenderfreistempel: Echt gelaufene Belege“ mit Ihren aktuellen Nachforschungen. Erwähne das hier, um den Vorgang nicht unnötig zu unterbrechen.

Zeige hier aktuell den Abdruck einer Francotyp B mit kopfstehenden Ortstempel.



Hamburg 1, Rohstoff Einfuhr - Gesellschaft

Es kommt vor, dass bei Absenderfreistemplern etwas verkehrt und somit meist kopfstehend eingebaut wird. In dem gezeigten Fall, bedingt durch den Maschinentyp, kann ich eine andere Fehlerquelle beschreiben. Der nachfolgende Ausschnitt einer von drei Francotyp B (private Aufnahme) die ich den 1990iger Jahren aus dem Gebiet „Verkehrsgebiet Ost“ erworben und abgeholt habe eignet sich gut zur Erklärung.



Der Pfeil oben zeigt auf eine Klappe, der zweite auf einen federnd gelagerten Stift der gezogen die Entnahme des zylinderartigen Trägers mit dem Ortstempel ermöglichte. Somit konnte bequem das Datum per spitzen Stift neu eingestellt werden. Eine weitere Möglichkeit besteht aber auch den Zylinder über Nacht im Tresor einzuschließen, damit war dann das Gerät ohne Funktion.

Daher kam es vor, dass trotz eines falschen Einsetzens des Zylinders (der Stift rastet dann nicht ein) die Maschine in Betrieb ging. Es rumpelte dann stark und wurde dann irgendwann bemerkt.

Das waren meine Erkenntnisse, die ich gerne weitergebe.

Viele Grüße
Hajo
 
bedaposablu Am: 04.05.2023 21:11:34 Gelesen: 16448# 135 @  
Hallo miteinander!

Habe hier einen Rückantwort-Umschlag der GEK aus Braunschweig:



Hier kann doch etwas nicht stimmen, oder ? Stempelkopf mit alter vierstelliger PLZ, Werterahmen mit Deutsche Bundespost und ohne Kennung?

Altverwendung oder ein falsch eingestelltes Datum ? Für letzteres spricht die gleiche PLZ in der Anschrift.

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Angelika Am: 05.05.2023 07:30:01 Gelesen: 16428# 136 @  
Guten Morgen

vom 01.04.1989 bis 30.08.1997 war das Porto für einen Brief bis 20 Gramm 1,00 DM und seit 01.07.1993 haben wir die fünfstellige PLZ

Spricht alles dafür, dass das Datum falsch eingestellt wurde.

Viele Grü0ße
Angelika
 
Peter Blum Am: 21.05.2023 18:28:01 Gelesen: 15952# 137 @  
Hallo,

mal eine Frage: Wir haben hier eine Anzeige aus dem Jahr 2000 vorliegen, bei der eine (gebrauchte) Frankiermaschine verkauft werden soll (Francotyp EFS 3000). Diese wird angeboten mit dem Hinweis "nicht eurofähig". Aber was heißt das denn?

Es klingt ja so, als könnte man tatsächlich unter EURO nicht mehr mit der Maschine arbeiten? War das tatsächlich so, dass ältere Maschinen im Rahmen der EURO-Einführung ersetzt werden mussten? Oder heißt das nur, dass der Wertrahmen noch getauscht werden muss?

Beste Grüße
Peter Blum
 
Nordluchs Am: 22.05.2023 10:10:06 Gelesen: 15907# 138 @  
@ Peter Blum [#137]

Hallo,

wenn das so in der Anzeige stand, ist das irreführend. Es mag sein, dass eine Neuanmeldung nicht möglich war, aber „nicht eurofähig“ ist so nicht korrekt.

Selbst alte Knochen wie eine Francotyp C noch mit weitem altem Abstand wurden umgerüstet.

Nachfolgend ein Beispiel.



Möglich ist auch, dass jemand besonders Interesse an einem Verkauf einer neuen Maschine hatte.

Das war meine Aussage dazu. Andere Meinungen erwünscht.

Viele Grüße
Hajo
 
Nordluchs Am: 24.05.2023 18:42:35 Gelesen: 15786# 139 @  
Hallo zusammen,

eine kleine Forschungsarbeit.

Da ich zwei seltene Absenderfreistempel auf dem Tisch habe, nachfolgend eine kurze Abhandlung der bisher einzigen Maschinen.

Für die Vorgeschichte noch zwei Abdrucke mit Zählnummer und Reichsadler aus dem Jahr 1937 und Deutsche Post im Wertrahmen von 1949.



Dazu ein Kurzauszug eines Artikels von Gerd Eich † im Bericht Nr. 48, S. 30 – 31 der FG-Absenderfreistempel.



Passend dazu meine spätere Ausführung.



Die zweite bekannte Variante ist bei Opel in Rüsselsheim zu verzeichnen.

Frühe Version noch mit PLGZ vom 16.08.1960



Nochmals umgestellt auf Kreisstempel mit Sehnensegment oben.



Meine spätere Version.



Diese beiden umgerüsteten Francotyp D (Nachfolger der A) aus Wetzlar und Rüsselsheim sind die zwei einzigen bekannten Geräte, die in dieser Form umgebaut wurden. Auffällig sind die sehr engen Abstände zwischen Ortstempel und Wertrahmen.

Viele Grüße und Spaß beim Suchen!

Hajo
 
Nordluchs Am: 28.05.2023 10:23:56 Gelesen: 15531# 140 @  
@ Nordluchs [#102]
@ Nordluchs [#123]

Hallo zusammen,

zurück von der IBRA nun wieder zum Tagesgeschäft.

Nach dem Besuch der großen Veranstaltung trafen sich die Freunde der Philaseiten zum gemeinsamen Essen und Diskussion. Ich erwähnte Stefan gegenüber, dass ich überraschend ein drittes Exemplar eines nur mit Drucksache (statt Werbeklischee) freigestempelten Brief gefunden habe. Ich wurde ermuntert dieses dritte Exemplar auch hier vorzustellen. Es handelt sich um eine weitere Firma, die dieses Verfahren benutzte.



Aufdruck bzw. Handstempel auf rückseitiger Briefklappe:



Zusätzlich bzw. ergänzend folgender Text dazu aus der unten aufgeführten Quelle:

… Will der Besitzer eines Absenderfreistemplers statt seines Namens, seiner Firma oder der Schließfachbezeichnung nur eine abgekürzte Bezeichnung, ein Firmen – oder Warenzeichen, ein Kenn- oder Deckwort angeben, so kann diesem Wunsch nur stattgegeben werden, wenn sich der Benutzer verpflichtet, für seine freizustempelnden Sendungen ausschließlich Briefumschläge usw. zu verwenden, auf denen der Absender in der üblichen Weise angegeben ist." [1]

Viele Grüße

Hajo

[1] Quelle: Deutsche Bundespost. (1959). C. Absenderfreistempler / Aufstellung eines Absenderfreistemplers / Allgemeines. Unterrichtsblätter der Deutschen Bundespost (A) Nr. 18, S. 249
 
Nordluchs Am: 06.06.2023 19:01:02 Gelesen: 15225# 141 @  
Hallo zusammen,

den ungewöhnlichen Absenderfreistempel habe ich wieder entdeckt. Schon vor langer Zeit in einem Bericht vorgestellt.



Der Ausschnitt wurde wegen besserer Darstellung bearbeitet.

Reichenbach (Vogtland) Geburtsstadt der Neuberin die große Reformatorin des Theaters.

Auffällig an diesem Abdruck ist die seltsame Stellung des Ortstempels.

Die Datumsziffern und die Wertziffern sind eigentlich immer auf der gleichen Höhe. Der Wertrahmen und der Ortstempel werden später aufgeschraubt.

In diesem Fall ist wohl die Aufnahme (Schraubenlöcher) für den Stempel defekt, vermutlich durch lose Schrauben ausgeschlagen. Daher wurde das Fenster versetzt ausgefeilt, um neue Bohrungen für die Aufnahme der Schrauben anzubringen.

So meine Erklärung.

Viele Grüße
Hajo
 
epem7081 Am: 12.06.2023 09:36:47 Gelesen: 15069# 142 @  
@ Nordluchs [#121]

Hallo Hajo,

zum Verlag ARS SACRA kann ich hier einen neueren AFS vom 6.11.1979 aus MÜNCHEN 43 / 8 vorstellen.



Verlag Ars Sacra ist ein deutscher Buchverlag mit Sitz in München. Er wurde 1896 als ars sacra Josef Müller Kunstanstalten gegründet. Er nennt sich ab 1980 "arsEdition" und gehört seit September 2000 zur international tätigen Bonnier-Gruppe mit Sitz zu Stockholm in Schweden. Weitere Informationen unter [1]

Mit freundlichen Grüßen
Edwin

[1] https://www.kathpedia.com/index.php?title=Ars_Sacra_Verlag
 
Araneus Am: 12.06.2023 17:53:38 Gelesen: 15043# 143 @  
@ Nordluchs [#36]
@ T1000er [#37]
@ volkimal [#132]

Absenderfreistempelmaschinen, die eine fünfstellige Wertangabe anstatt der üblichen vierstelligen Wertangabe aufweisen, sind auf dieser Seite mehrfach vorgestellt worden (in den genannten Beiträgen). In den dort gezeigten Beispielen ist jeweils die rechte Null ergänzt worden.

Die Stadtverwaltung Oberhausen verwendete in den 1990-er Jahren mehrere Francotyp-Postalia Maschinen (vermutlich EFS 3000) mit fünfstelliger Wertangabe. Bei einem der Geräte (Kennung: F701160) konnte das im Folgenden beschriebene Phänomen festgestellt werden.



Auffällig ist auch hier die unsymmetrische Anordnung der Wertziffern. Die rechten vier Wertziffern sind symmetrisch angebracht, die Mitte des Wertrahmens liegt zwischen der dritten und der vierten Stelle der Wertangabe. Hier scheint die linke Null zusätzlich angebracht zu sein.

Ende 1999 oder Anfang 2000 erhielt die Maschine anstelle des „DEUTSCHE POST“-Wertrahmens einen neuen Wertrahmen mit Angabe von EURO und CENT. Mit dieser Umrüstung wurde aus der Maschine mit fünfstelliger Wertangabe nun eine Maschine mit vierstelliger Wertangabe.



Die Position der vier Wertziffern blieb unverändert, lediglich die erste (unsymmetrische) Wertziffer entfiel.

Das wirft einige Fragen auf:

War die erste Null Teil eines Ziffernrades oder handelte es sich dabei auch um eine „aufgelötete“, also nicht verstellbare, Ziffer, die mit Austausch des Wertrahmens verschwand? (In dem Fall würde die vorangestellte Null allerdings für mich keinen Sinn ergeben.)

Oder wurde hier eines von fünf Ziffernrädern entfernt? In dem Fall wäre aber wohl ein größerer Umbau und möglicherweise Änderungen bei der Abrechnung notwendig geworden.

Kann jemand vergleichbare Umstellungen zeigen?

Kann jemand die angesprochenen Fragen beantworten und Erklärungen liefern?

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Nordluchs Am: 13.06.2023 12:45:06 Gelesen: 15007# 144 @  
@ Araneus [#143]

Hallo zusammen,
Hallo Franz-Josef,

ein weiteres Beispiel für die Maschine von Oberhausen. Ich habe mal den Abstand zwischen Ortstempel und Wertrahmen mit dem unten gezeigten Fund verglichen. Eventuell ist die Stellung des Wertrahmen bei der Maschine aus Oberhausen weiter auseinander. Aber alles nur eine einfache Erklärung.



Das weiteren ein neuer schneller Fund von Viessmann, Allendorf, Eder mit der Kennung F685165 nachfolgend.



In diesem Fall sind die 5 Wertziffern symmetrisch angebracht.

Weitere Beispiele immer willkommen und sind sicherlich im Sinne von Franz-Josef.

Viele Grüße
Hajo
 
epem7081 Am: 13.06.2023 16:12:56 Gelesen: 14966# 145 @  
@ Araneus [#143]
@ Nordluchs [#144]

Hallo Franz-Josef und Hajo,

kann ich bei Euch mit meinen Stempeln aus Oberhausen richtig landen? Beide Francotyp-Postalia Stempel bereits aus der Euro-Zeit in blau, Wertangabe jeweils symmetrisch angeordnet.

Bildgleich hier der Weihnachtsmarkt in Oberhausen vom 5.12.2007 in F360255 mit vierstelliger Wertangabe.



Dagegen nun die Städtische Musikschule Oberhausen vom 15.7.2008 in F717733 hier mit fünfstelliger Wertangabe.



Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
Araneus Am: 13.06.2023 16:46:04 Gelesen: 14945# 146 @  
@ Nordluchs [#144]

Hallo Hajo,

ich möchte noch ein drittes Beispiel der Stadtverwaltung Oberhausen mit fünfstelliger Wertangabe zeigen, dieses Mal mit der Gerätekennung F701761. Auch hierbei ist die Wertangabe unsymmetrisch.



Meine bisherigen Beobachtungen lassen sich so zusammenfassen:

Geräte-Kennung F701761 / fünfstellig / Wertrahmen DEUTSCHE POST AG mit offenem Posthorn / Verwendungszeitraum ca. 1995-1997
Geräte-Kennung F705595 / fünfstellig / Wertrahmen DEUTSCHE POST AG mit ausgefülltem Posthorn / Verwendungszeitraum ca. 1998
Geräte-Kennung F701160 / fünfstellig / Wertrahmen DEUTSCHE POST, Posthorn oben / Verwendungszeitraum ca. 1998-1999
Geräte-Kennung F701160 / vierstellig / Wertrahmen DEUTSCHE POST, Posthorn oben, EURO CENT / Verwendungszeitraum ca. 2000

Die Verwendungszeiträume sind anhand meiner wenigen Sammlungsbelege geschätzt.

Auffällig ist die Häufung fünfstelliger Maschinen bei der Stadtverwaltung Oberhausen. Ich habe den Verdacht, dass es sich trotz der verschiedenen Maschinen-Kennungen immer um dasselbe fünfstellige Gerät handeln könnte, dass aber beim Austausch der Wertrahmen jeweils eine neue Maschinen-Kennung vergeben wurde.

Ein Rätsel bleibt nach wie vor die Änderung von fünfstelliger Wertangabe auf vierstellige Wertangabe.

Anmerken möchte ich noch, dass es bei allen Gerätenummern ein Reihe verschiedener Werbeklischees gibt, da diese regelmäßig gewechselt wurden.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 13.06.2023 17:04:14 Gelesen: 14936# 147 @  
@ epem7081 [#145]

Hallo Edwin,

das Gerät mit der Kennung F360255 ist mir nur mit vierstelliger Wertangabe bekannt, der Verwendungszeitraum bei der Oberhausener Stadtverwaltung war circa von 2006 bis 2009.

Bei der Freistempelmaschine mit der Kennung F717733 handelt es sich um eine JetMail der Firma Francotyp-Postalia. Diese Geräte hatten ein Tintenstrahldruckwerk und wiesen meines Wissens grundsätzlich eine fünfstellige Wertangabe auf. Die Oberhausener Stadtverwaltung verwendete diese Maschine circa von 2004 bis 2008.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Nordluchs Am: 14.06.2023 09:29:01 Gelesen: 14903# 148 @  
@ Araneus [#143]
@ Araneus [#146]

Hallo zusammen,
Hallo Franz-Josef,

ich habe gestern einen Berg von Berichten der FG durchgesehen. Nachfolgend einen Ausschnitt (bearbeitet!) aus Bericht 63, S.14 erstellt. F701160 mit neuer Werbung für die Oberhausener Landesgartenschau. Es bleibt aber immer noch rätselhaft.



Aufgefallen ist, dass der Wertrahmen der Maschine (F 701160) bei der Angabe „Deutsche Post“ ein ausgebrochenes Teil in der Schrift „Post“ aufweist. Es könnte sein, dass die linke Null tatsächlich am Wertrahmen angelötet war. Denn nach der Umstellung des Wertrahmen von Deutsche Post auf Deutsche Post EURO CENT ist das verschwunden.

Anmerkung: Fünfstellige Maschinen erlauben Beträge über 99,99 DM bzw. EURO zu verstempeln und zu registrieren. Das ist bei Postzustellungsurkunden mit mehr als 10 Urkunden im Umschlag schnell erreicht.

Welche Rolle nun die "blinde" Null spielt, entzieht sich meiner Vorstellungskraft.

Viele Grüße
Hajo
 
Araneus Am: 14.06.2023 14:02:59 Gelesen: 14885# 149 @  
@ Nordluchs [#148]

Hallo Hajo,

vielen Dank für die Recherche und die Erläuterungen.

Ein Zusammenhang zwischen der Beschädigung beim Wort "POST" und der Fünstelligkeit ist denkbar. Die Beschädigung scheint sich während der Laufzeit vergrößert zu haben. Abdrucke aus dem Jahr 1998 sind noch fast vollständig, es fehlt nur ein kleines Stück des senkrechten Strichs beim "P". Bei Abdrucken aus dem Jahr 1999 ist der Ausfall schon größer. Vielleicht hat eine Verbiegung im Wertrahmen stattgefunden.

Allerdings beruht dieses Fazit auf nur wenigen Sammlungsbelegen, sodass ein Zufall nicht ausgeschlossen werden kann. Ich habe einige Bilder in die Datenbank eingestellt. Dort kann das Phänomen nach Freigabe betrachtet werden:

https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/540779
https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/540780
https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/540781
https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/540782

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Nordluchs Am: 17.06.2023 09:56:11 Gelesen: 14721# 150 @  
@ epem7081 [#142]

Hallo zusammen,

Edwin hat in dem Beitrag [#142] einen Beleg mit alter Anordnung und links davon den Versandvermerk „Drucksache“ gezeigt und unbewusst (?) eine bisher unbekannte Anordnung gezeigt.

Da ich das bewusst noch nie gesehen habe erregte das meine Aufmerksamkeit.



Die einzige Erklärung, die mir spontan einfiel, war das gesehene Verfahren bei einigen alten Maschinen (ebenfalls Francotyp C) in Österreich bzw. „Ostmark“. Die zusätzliche Werbung links ist auf der Stempelwalze fest angebracht.



Etliche betroffene Freistempelbenutzer halfen sich mit der Bestellung von Klischees mit Werbung und „Versandvermerken“ und setzten diese ein, wenn Briefe als Drucksache oder Briefdrucksache zu versenden waren. Nochmals zur Erinnerung, betraf es nur Maschinen, die noch aus den Deutschen Reich und auch danach in Betrieb waren.



Ein Vorführabdruck von Francotyp aus dem Jahr 1965 zeigt sehr schön die Einrichtung einer sogenannten „Wahldruckeinrichtung“ hier zum Beispiel Drucksache und zuschaltbarer „Gebühr bezahlt“ Leiste. Dieses war technisch bei der „neuen Generation“ ab ca. 1960 vorgesehen und wurde so im Prospekt angeboten da die Stempelwalzen anders aufgebaut waren.



Das wollte ich mal zeigen. Falls Sie ähnliches wie eingangs beschrieben gesichtet haben hier bitte zeigen.

Viele Grüße
Hajo
 
Nordluchs Am: 05.07.2023 16:18:08 Gelesen: 13995# 151 @  
Hallo zusammen,

einen seltenen Absenderfreistempel möchte ich hier vorstellen. Bisher sind ca. 14 verschiedene Verwender registriert. Dazu ein Beispiel.

Die Maschine erhielt eine neue Stempelwalze und die alten Teile wurden wieder eingebaut. Nur die drei gotischen Wertziffernringe fallen aus dem Rahmen.



Auf den ersten ungeübten „Blick“ nicht auffällig. Aber die ergänzende Abbildung von 1944 macht das schon deutlicher.



Etwas häufiger ist die Variante, bei der nur der Ortstempel und Wertrahmen gewechselt wurde und fertig ist das Gerät, aber immer noch mit sogenannten gotischen Wertziffern.



Der Grund dieser Umstellung wird durch die nachstehende Verfügung zur langsamen Änderung des Stempelbildes deutlich die aus meiner EX-Sammlung kopiert wurde.



Hier das normale Stempelbild wie es sein soll.



Aber da eine große Anzahl umgestellt werden musste vollzog sich das sehr langsam. In vielen Fällen wurde ein neues Gerät geordert. Wer aber sein Gerät behielt, bescherte in einigen Fällen den Sammlern kleine Raritäten.

Viele Grüße

Hajo
 
Nordluchs Am: 14.07.2023 19:16:45 Gelesen: 13622# 152 @  
Hallo zusammen,

in dem Beitrag [1] wurden sogenannte "alte" Hasler Kassasystem (große ovale Wertziffern), drei- und vierstellig gezeigt. Alle ohne Kennung:

Bei der weiteren Bearbeitung tauchten dann Geräte mit Kennung auf. Nachfolgend ein Beispiel.



C 14 827, 8000 München 46, Family Frost, Tiefkühl-Heimdienst,- Ingolstädter Straße 72 - 8000 München 46

Merkmal dieser alten Hasler F 66 sind die unvollständigen Kennungen. Beispiel hier C 14 827.

Gut zu erkennen auch die großen auffallenden Wertziffern (oval).

Derartige kurze Kennungen sind von alten Postalia - Geräten bekannt. Dann wurde eine null vorgesetzt, sodass in diesem gezeigten Fall die Kennung C 01 4827 lauten würde.

Registriert sind zurzeit:

C 14 703
C 14 827
C 14 835

C 14 861 - 65

C 14 868

Falls jemand derartige Beobachtungen und Belege registriert hat hier bitte zeigen.

Viele Grüße

Hajo

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/295773
 
Jürgen Witkowski Am: 16.07.2023 17:32:54 Gelesen: 13438# 153 @  
@ Nordluchs [#150]

Hallo Hajo,

einen Beleg der National-Bank Essen mit einer "Wahldruckeinrichtung" kann ich wohl auch zeigen. In diesem Falle wurde ein Einschreiben gekennzeichnet.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Nordluchs Am: 20.07.2023 17:16:27 Gelesen: 13133# 154 @  
@ Nordluchs [#66] [#68] [#110]

Hallo zusammen,

dieser unscheinbare Abdruck einer Postalia ohne Werbeklischee ist ein AFS als PFS (Absenderfreistempel als Postfreistempel).



Friedberg (Hess) „APFS – 60“ (AFS als PFS) Nr. 60, belegt vom 01.09.1951 bis 23.03 1952.

Absenderfreistempel als Postfreistempel / Notmaßnahme (AFS als PFS), Handbuch von Heiner Dürst (RIP).

Die Maschine war seit dem 11.09.1945 vor Ort in Benutzung. Natürlich ursprünglich mit Adler der ehemaligen Reichspost und wurde dann nach den Vorgaben (aptiert, danach Deutsche Post) und wie hier gezeigt mit Wertrahmen Deutsche Bundespost angepasst.

Die Post nutzte diese fremde Frankiermaschine gerne, denn es war somit einfach mal eben die Mindestzahl von 50 Belegen zu stempeln. Selbst in der Zeit, wo keine Notmaßnahmen mehr erforderlich waren.

Viele Grüße

Hajo
 
Peter Blum Am: 21.07.2023 18:54:08 Gelesen: 13066# 155 @  
@ Nordluchs [#154]

Hallo,

da kann ich auch einen Absenderfreistempel, der als Postfreistempel genutzt wurde, zeigen:



Hamburg 11, laut genannten Verzeichnis APFS-80, nachgewiesen vom 03.01. bis 18.03.1948

Interessanterweise wurde hier eine Frankiermaschine mit kommerzieller Werbung (wenn auch vom Lieferanten der Maschine) für die Postfreistempelung genutzt. Im Regelfall wurde ja bei den Postfreistempeln entweder keine Werbung, wie im obigen Beispiel, oder Posteigenwerbung verwendet.

Gleichzeitig verdeutlicht dieser Abdruck aber auch, wie schwierig es ist, diese Stempel überhaupt zu erkennen. Man könnte ja erstmal stark vermuten, dass es sich um einen Absenderfreistempel der örtlichen Francotyp-Vertretung handelt. Um den Charakter der Postfreistempelung zu erkennen, bedarf es ja einer Reihe von Belegen, die abgeglichen werden müssen.

Insofern ist es sehr schön, dass sich jemand diese Mühe (und das in der Vor-Internetzeit) gemacht hat und dieses Verzeichnis erstellt hat.

Beste Grüße
Peter Blum
 
Nordluchs Am: 26.07.2023 14:09:42 Gelesen: 12760# 156 @  
@ Nordluchs

Hallo zusammen.

Im Beitrag [#151] konnte ich vor kurzem einen seltenen Absenderfreistempel vorstellen, die Erklärung dazu ist auch im genannten Beitrag enthalten. Zu beachten ist die Weiterverwendung der alten Wertziffern in der neuen Anordnung.

Nun hatte ich einen weiteren derartigen Beleg mitsamt dem Vorläufer auf dem Scanner. Da nicht alltäglich stelle ich diese ebenfalls hier vor.



(24a) Hamburg 1, JÄGERSBERG MASCHINELLE, BÜROORAGANISATION



2 Hamburg 1, JÄGERSBERG 4x, ORGANISATION + DATENTECHNIK

Vor langer Zeit wurde eine derartige Serie in den Heften der Forschungsgemeinschaft Post- und Absenderfreistempel e.V. schon mal vorgestellt.

Viele Grüße

Hajo 
 
Peter Blum Am: 07.08.2023 19:07:47 Gelesen: 12207# 157 @  
Hallo,

hier mal eine kurze Abfolge des "Haenssler-Verlages aus Holzgerlingen:



Beginnend mit einem roten Absenderfreistempel aus dem Jahre 2000, bereits in EUR und mit Angabe des Versandmerkmals "Brief". Die Angabe von "Brief" als Versandmerkmal ist eigentlich überflüssig, weil die Sendung ohne explizite Angabe ohnehin als Brief behandelt wird. Für überflüssig wurde aber etwas anderes gehalten, nämlich der Werbeeinsatz:



Tatsächlich lag zwischen den beiden Stempeln eine Insolvenz mit anschließendem Besitzerwechsel [1]; obwohl der Name beibehalten wurde, wollte man wohl mit den alten Zeiten brechen.

Weniger erklärbar ist allerdings, dass später wieder ein Werbeeinsatz in abgeänderter Form - weiterhin ohne Inhalt - zum Einsatz kam. Konsequent erfolgte die gesamte Zeit über aber die Angabe von "Brief" als Versandmerkmal:



Beste Grüße
Peter Blum

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A4nssler_Verlag
 
bedaposablu Am: 20.09.2023 19:27:03 Gelesen: 10703# 158 @  
Hallo miteinander!

Ich habe hier aus meinem Fundus einen AFS aus Magdeburg:



Was mir bisher nicht auffiel: Datum 09.02.1990 und Angabe Stempelkopf: MAGDEBURG C1

Die Bezeichnung "MAGDEBURG C1" gab es doch 1990 schon lange nicht mehr oder ? Ich kann leider nicht sagen bis wann es C1 gab!

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Stefan Am: 20.09.2023 21:34:11 Gelesen: 10690# 159 @  
@ bedaposablu [#158]

Die Bezeichnung "MAGDEBURG C1" gab es doch 1990 schon lange nicht mehr oder ? Ich kann leider nicht sagen bis wann es C1 gab!

Der Absenderfreistempel wurde meinem Eindruck nach ab/nach 1964 mit Einführung der Postleitzahlen nicht auf PLZ umgebaut.

Gruß
Stefan
 
HWS-NRW Am: 27.09.2023 13:59:48 Gelesen: 10443# 160 @  
Hallo in die Runde,

nun erlaube ich, auch in diesem Thread mal mitzumachen, da ich mein früheres Gebiet der Gebührenausweisung mit PWZ jetzt etwas anders sammeln möchte, diesmal in Form von verwendeten AFS.



Mein Bezugspunkt ist die Gebührenangabe im Wertrahmen, fange mal mit der 1-Pfennig-Portostufe an, hier ausgewiesen durch die Firma Strothoff,
die 1935 ein Oster-Preisausschreiben und später dann die Ergebnisse desselben versandt hat.

mit Sammlergruß
Werner
 
volkimal Am: 28.09.2023 22:21:16 Gelesen: 10377# 161 @  
Hallo zusammen,

aus Irland bekam ich drei zweifarbige und ein paar einfarbige Absenderfreistempel aus der Zeit von 1992 bis 2002:







Wenn ich mich nicht irre, ist es laut dem International Postage Meter Stamp Catalog das Modell Pitney Bowes-GB “6900”. Dort ist allerdings nicht notiert, dass es bei diesem Modell auch zweifarbige Stempel gibt.

Viele Grüße
Volkmar
 
HWS-NRW Am: 01.10.2023 12:00:32 Gelesen: 9944# 162 @  
Hallo an diesem sonnigen Sonntag,

gestern traf wieder ein netter (philatelistisch aber stark beeinflußter) Belege an:



Der Verlag konnte hier mittels seiner gerade umgestellten Freistempel-Maschine einen netten Beleg "zaubern":

Es ist der 1. Einsatztag der Maschine in Euro-Währung (205 cent für die Leistung "Übergabe-Einschreiben" sowie 110 Pfg. für den normalen Brief, hier genutzt die Sonderausgabe "Europäische Zentralbank" (MiNr 2000).

Und es bestand seinerzeit auch die Möglichkeit, die aktuellen Einschreibzettel mit einem seitlichen Text zu versehen.

Besser geht nicht !

mit Sammlergruß
Werner
 
volkimal Am: 03.10.2023 09:53:01 Gelesen: 9710# 163 @  
Hallo zusammen,

aus der Zeit 2003/2004 kenne ich eine Reihe von Absenderfreistempeln, bei denen die Postamtsnummer aptiert (entfernt) wurde. Hier ein paar Beispiele:







Welche Änderung bei der Post die Ursache für diese Aptierungen war ist mir bisher nicht bekannt. Bei all diesen Stempeln wurde die Postamtsnummer z.B. herausgefeilt. Vorgestern bekam ich diesen Absenderfreistempel bei dem offensichtlich auch die Postamtsnummer fehlt:



Diesmal ist es kein Metallstempel mehr, sondern der Absenderfreistempel dürfte per Tintenstrahldrucker aufgebracht worden sein. Meine Frage:
1) Wie hat man die Postamtsnummer "technisch" entfernt. War das einfach eine Frage der Programmierung?
2) Konnte die Firma ekz das selbst erledigen oder konnte nur Frankotyp/Postalia den Orststempel verändern?
3) Zählt man solch Änderung bei den AFS-Sammlern auch zu den Aptierungen?

Bisher habe ich immer gesagt: „Aptieren bedeutet, einen Stempel den neuen Erfordernissen durch mechanische Bearbeitung anzupassen, um ihn weiterhin benutzen zu können". Das dürfte hier wahrscheinlich nicht zutreffen.

Viele Grüße
Volkmar
 
HWS-NRW Am: 05.10.2023 18:18:58 Gelesen: 9429# 164 @  
Hallo in die Runde,

heute kam ein Super-Beleg, derzeit die "Krönung" meiner neu begonnenen AFS-Sammlung;



Eingeschrieben Fernbrief in der Portostufe von 84 Pfennigen (Brief - 20 g + Einschreibgebühr 60 Pfg.) aber - in der Zehnfachperiode (war wohl nur wenige Tage mit Freistempeln erlaubt), so dass die Firma "DEMAG-ZUG" aus Wetter (Ruhr) 840 Pfennige einstellen musste.

In dieser Version wohl als UNIKAT anzusehen.

mit Sammlergruß
Werner
 
T1000er Am: 06.10.2023 18:19:01 Gelesen: 9306# 165 @  
@ HWS-NRW [#164]

Auch der Empfängerort "München-Gladbach" ist interessant.

Handelt es sich doch um die uns unter ihrer heutigen Schreibweise bekannte Stadt "Mönchengladbach".

Schöne Grüße,
T1000er
 
Peter Blum Am: 06.10.2023 22:55:06 Gelesen: 9273# 166 @  
Hallo,

hier mal ein Absenderfreistempel, bei dem nicht nur der Ortsname, sondern auch die Postleitzahl sich an die Rundung des Kreisstempels anpasst:



Diakonisches Werk, 30159 Hannover, H300358

Beste Grüße
Peter Blum
 
HWS-NRW Am: 07.10.2023 17:27:35 Gelesen: 9100# 167 @  
Hallo an diesem sonnigen Samstag,

bei heutigen Philatausch (wieder viele interessante Gespräche) bekam ich diesen schönen Beleg von Jürgen überreicht:



Interessant finde ich den Beleg, weil er aus der Zeit ist, wo wir mit der "Russischen Föderation" noch "befreundet" waren und ... er wurde an meinem 58. Geburtstag abgesandt, ich weilte seinerzeit noch in Zürich.

mit Sammlergruß
Werner
 
T1000er Am: 09.10.2023 18:15:01 Gelesen: 8717# 168 @  
@ volkimal [#163]

Hallo Volkmar,

habe mal in meinem Fundus nachgeschaut!

Die Freistempel von Frama "A216931" und von Hasler "C049248" kann ich leider nicht belegen.

Bei den 5 Francotyp-Postalia Maschinen bin ich allesamt fündig geworden.

Zu den 3 Maschinen des Typs "EFS 3000" liegen mir folgende Verwendungsdaten vor.

F534181 vom 25.09.2002 bis 03.06.2004 in blauer Stempelfarbe.
F707079 vom 27.03.2000 in roter Stempelfarbe bis 30.04.2010 in blauer Stempelfarbe.
F724849 vom 04.06.2003 bis 06.11.2006 in blauer Stempelfarbe.

Zu den 2 Maschinen des Typs "JetMail" liegen mir folgende Verwendungsdaten vor.

F509650 vom 14.05.2002 in roter Stempelfarbe.
F735860 vom 05.12.2001 bis 01.04.2010 in blauer Stempelfarbe.

Alle Ortstempel sind genau so wie sie von Dir im Beitrag vorgestellt wurden, halt mit dem Merkmal einer evtl. Aptierung.

Weitere Klarheit könnten wohl nur Stempel bringen die ein noch früheres Verwendungsdatum belegen.

Bin selbst schon gespannt was hier tatsächlich der Grund ist weshalb die Ortnamen im Ortsstempel "verschoben" sind.

Jedenfalls besten Dank für's zeigen und schöne Grüße,

Thomas
 
volkimal Am: 09.10.2023 21:20:55 Gelesen: 8697# 169 @  
@ T1000er [#168]

Hallo Thomas,

danke für die Ergänzungen.

Mit "Weitere Klarheit könnten wohl nur Stempel bringen die ein noch früheres Verwendungsdatum" hast Du voll und ganz recht. Mal sehen, ob etwas gemeldet wird.

Viele Grüße
Volkmar
 
Peter Blum Am: 10.10.2023 18:28:19 Gelesen: 8615# 170 @  
@ volkimal [#169]

Hallo,

dann fange ich mal an mit dem Absenderfreistempel F707079 aus Bad Salzuflen.

Ursprünglich hat Bad Salzuflen gestempelt mit der Bezeichnung "4920 Bad Salzuflen 1"



Mit der Einführung der fünfstelligen Postleitzahlen wurde dann die Aptierung der Zustellnummer die Ortsbezeichnung so schräg:



Interessanterweise hat sich auch die Maschinennummer geändert, ab ob es wirklich tatsächlich eine neue Maschine oder nur ein neuer Wertrahmen ist .... ?

Jedenfalls kann man an diesem Stempel aus dem Jahr 1993 bereits sehen, dass bei dem hinteren Buchstaben N der rechte Strich leicht unterbrochen ist ... und genau das sieht man in allen nachfolgenden Stempeln auch, einschließlich dem Stempel aus dem Ursprungsbeitrag [#163] zwanzig Jahre später und nochmals einer anderen Maschinennummer.

Hier noch zwei Stempel aus den Nachfolgezeit:



Wahrscheinlich mit der Einführung des EURO ändert sich erneut die Maschinennummer auf eben die F707079. Aber wieder kann man fragen, hat sich wirklich auch die Maschine geändert? Die weiterhin bestehende identische Beschädigung des Buchstaben N deutet jedenfalls darauf hin, dass der Ortsstempel noch derselbe ist.



Und auch in blau geht es so weiter:



Also, meine Vermutung: Die Entfernung der Zustellnummer und der "schräge" Ortsname ist auch bei den Stempeln aus den Jahren 2003 und später noch eine Nachwirkung der Einführung der fünfstelligen Postleitzahlen.



Beste Grüße
Peter Blum
 
T1000er Am: 10.10.2023 21:55:01 Gelesen: 8579# 171 @  
@ Peter Blum [#170]

Die Stadt Bad Salzuflen hatte 2 Frankiermaschinen mit der "B66"-Kennung im Einsatz.

Die Kennung B660218 hatte ebenfalls die Postamtsnummer im Ortsstempel wie hier am Beispiel zu sehen ist.



Diese Maschine wurde gebraucht (generalüberholt) gekauft. In den 1980er Jahren war "4834 Harsewinkel 1" Standort dieser Maschine.

Bei Kennung B660985 wurde ebenfalls die Postamtsnummer im Ortsstempel aptiert.



Schöne Grüße,

Thomas
 
volkimal Am: 11.10.2023 09:36:37 Gelesen: 8516# 172 @  
@ Peter Blum [#170]
@ T1000er [#171]

Hallo Peter und Thomas,

toll, was ihr alles zu Bad Salzuflen gezeigt habt. Von den Daten her spricht einiges dafür, dass wie Peter vermutet, die Entfernung der Postamtsnummer eine Nachwirkung der Einführung der fünfstelligen Postleitzahlen ist.

Wenn die Einführung der fünfstelligen PLZ der Grund für die Aptierung der Postamtsnummer war, dann müsste es sich sogar um eine doppelte Aptierung handeln. Es wäre dann nicht nur die Postamtsnummer entfernt worden, sondern gleichzeitig muss auch die Postleitzahl ausgetauscht worden sein (vierstellig gegen fünfstellig).

Sehr interessant finde ich in diesem Zusammenhang auch den Hinweis auf die gebrochene Linie des "N". Jetzt müsste nur noch ein Stempel mit vierstelliger PLZ und dem gebrochenen N auftauchen, dann wäre der eindeutige Nachweis erbracht, dass es wirklich eine doppelte Aptierung war. Das beschädigte "N" liegt allerdings direkt neben der entfernten Postamtsnummer. Daher kann die Beschädigung des N's bei der Aptierung der "1" entstanden sein. Dann gibt es den Stempel mit der vierstelligen PLZ und beschädigtem "N" leider nicht.

Viele Grüße
Volkmar
 
HWS-NRW Am: 11.10.2023 14:19:22 Gelesen: 8493# 173 @  
Hallo und einen guten Tag,

heute kamen wieder zwei neue AFS an:



Langnese-Honig gab es seinerzeit in fast jedem Haushalt, beim zweiten AFS zu 3 Pfennigen musste der Absender den Stempel zweimal abschlagen, da der erste (wohl auch noch mit 000-Einstellung) verrutscht war.

mit Sammlergruß
Werner
 
HWS-NRW Am: 12.10.2023 11:18:10 Gelesen: 8405# 174 @  
Heute wieder einen Neuzugang:



BERLIN NW 7 - 15.12.1934 - LP-Übersee-Brief - Porto 150 Pfennige

mit Sammlergruß
Werner
 
Nordluchs Am: 13.10.2023 09:58:08 Gelesen: 8299# 175 @  
@ HWS-NRW [#174]

Hallo Werner,

Dein gezeigtes Exemplar ist von der Portostufe und der Verwendung schon nett, aber Du hast vermutlich unbewusst noch eine weitere kleine Rarität erworben.

Francotyp C sind grundsätzlich dreistellig, mit einer Ausnahme zweistellig. Die Maschine, die den Stempel erzeugte, ist einmalig mit 4 Wertstellen, eine davon im Anfang dargestellt durch den dicken Punkt. Die Deutsche Überseeische Bank in Berlin konnte damit bei Bedarf höhere Summen stempeln.



Eigentlich mache ich sonst keine Kopien aus einem Katalog (Dürst/Eich, Band 1, S.75) aber in diesem Fall ausnahmsweise. Ich habe den Ausschnitt mit den speziellen Angaben der Maschine grün eingefärbt (Nr.61). Eine weitere Ausnahme ist Katalog Nr. 60.

Viele Grüße
Hajo
 
HWS-NRW Am: 13.10.2023 16:29:59 Gelesen: 8257# 176 @  
@ Nordluchs [#175]

Hallo Hajo,

das ist ja super und auch umso schöner, wenn man von einem Fachmann entsprechend aufgeklärt wird.

Ich habe natürlich wenig Literatur zu den Freistempeln, mir ging ja es mehr um die Wertstufe und den schönen Beleg.

mit Sammlergruß
Werner
 
HWS-NRW Am: 18.10.2023 15:05:25 Gelesen: 7773# 177 @  
Hallo in die Runde,

heute kam wieder ein schöner (und dazu noch "preiswerter") Beleg an, den ich gleich in mein neues Ein-Rahmen-Exponat eingebaut habe:



Hier wurde bei der Postwurfsendung (die Gebühr je Sendung könnte 1 Pfennig, aber auch 2 Pfennige betragen) ein 000- Wertrahmem genutzt, die Gesamtgebühr wurde vom Einlieferer (Eigenheim-Bund Niedersachsen) in Bar bezahlt, die Version war seinerzeit erlaubt.

mit Sammlergruß
Werner
 
T1000er Am: 18.10.2023 15:15:23 Gelesen: 7771# 178 @  
Hallo Hajo,

der Walkenrieder AFS vom 09.11.1927 den Du bei Philastempel eingestellt hast gibt mir ein Rätsel auf.

Hast Du den Freistempel als kompletten Beleg vorliegen?



Ich habe diesen Freistempel ebenfalls vom gleichen Tag, allerdings an Helmut Diers adressiert.



Lediglich die Zählnummern unterscheiden sich.

Ist der von Dir gezeigte Freistempel auch an Helmut Diers adressiert?

Wenn Du diese Frage mit "ja" beantworten kannst würde das bedeuten das Diers die Freistempel gleich mehrfach bei den Firmen anforderte.

Da bin ich mal auf Deine Antwort gespannt.

Schöne Grüße
Thomas
 
Nordluchs Am: 18.10.2023 19:59:37 Gelesen: 7708# 179 @  
@ T1000er [#178]

Hallo Thomas,

ich habe Deine Frage erst jetzt entdeckt. Wir haben den gestrigen und heutigen Tag genutzt einige Dinge ins Haus zu holen. Heute Morgen war Eiskratzen angesagt.

Also der gezeigte Beleg ist nur als Ausschnitt vorhanden, trägt aber von der Untergrundfarbe die Merkmale einer Diers Karte.



Vermutlich hat Diers wegen den seltenen „Sternen“ im Ortsstempel mehr als eine Karte gesendet. Ein weiterer Ausschnitt liegt vom 01.09.1927 vor.



Zusätzlich ein Ausschnitt mit geänderter Werbung und zusätzlicher Werbung links unter dem Ortsstempel mit Datum 15.10.1931. Immer noch mit drei Sternen!

Zwei weitere Ausschnitte zeigen in der Datenbank eine neue Francotyp D (A neu) und gehören nur entfernt dazu.

Viele Grüße
Hajo
 
HWS-NRW Am: 19.10.2023 14:49:01 Gelesen: 7586# 180 @  
Hallo,

derzeit habe ich fast täglich den Grund, meinen Briefkasten zu besuchen:



So eine Registrierkarte habe ich bisher tatsächlich noch nie gesehen, man kennt aber die vielen, oft thematisch interessanten "Francotyp"-Exemplare.

Bei der Drucksache, im September 1941 in Luxemburg aufgegeben, habe ich doch das Signet abgedeckt, wenn auch damit diese "schlimme" Zeit nicht bewältigt wird, aber aus dem seinerzeit besetzten Nachbarland habe ich derartige Belege auch "bewusst" noch nicht gesehen.

mit Sammlergruß
Werner
 
Peter Blum Am: 19.10.2023 16:25:41 Gelesen: 7569# 181 @  
@ T1000er [#178]

Hallo,

der Herr Diers hat - zumindest gelegentlich - mehrere gleichartige Stempel angefordert, das kann ich bestätigen (wahrscheinlich brauchte er ja auch etwas für den Tauschtreff):



Anker-Werke, Francotyp A Urtyp, 31.07.1926

Beste Grüße
Peter Blum
 
volkimal Am: 31.10.2023 17:58:27 Gelesen: 6572# 182 @  
Hallo zusammen,

dieser Absenderfreistempel ist mir aus drei Gründen aufgefallen:





1) Anstelle des Werbeklischees enthält der Stempel den Text "Gebühr bezahlt".

2) Der Ortsstempel hat den Unterscheidungsbuchstaben "g".

3) Der Wertrahmen ist insofern ungewöhnlich, als dass er dem Wertrahmen Reichsadler/Antiqua gleicht. Die Höhe des Wortes "REICHSPOST" ist aber falsch.

Zum Vergleich habe ich einmal den Stempel aus Neuenkirchen danebengesetzt. Außerdem hat die Schrift beim Wort Reichspost im Osnabrücker Stempel Serifen. Beim Stempel aus Neuenkirchen ist die Schrift dagegen ohne Serifen - wie üblich bei diesem Wertrahmen.

Für mich gibt es zwei Möglichkeiten zum Wertrahmen.

a) Man hat sowohl den Adler als auch den Text "Deutsche Reichspost" vollständig entfernt. Anschließend hat man in den leeren Wertrahmen wieder das Wort Reichspost eingesetzt.

b) Es ist ein neu angefertigter Wertrahmen.

Wer kann etwas zu diesem Stempel sagen?

Viele Grüße
Volkmar
 
HWS-NRW Am: 31.10.2023 18:08:48 Gelesen: 6567# 183 @  
Hallo, auch heute wieder was Neues:



In dieser Form als "popelige" Postkarte, die von der Schulverwaltung per Luftpost (war wohl irgendwie doch wichtig) versandt wurde, habe ich es bisher noch nicht gesehen.

Euch einen schönen Feiertag und raus ins "Grüne".
Werner
 
bernhard Am: 31.10.2023 19:34:01 Gelesen: 6549# 184 @  
@ volkimal [#182]

Hallo Volkmar,

es handelt sich hier um einen Absenderfreistempel, welcher als Postfreistempel beim PA Osnabrück verwendet wurde.Siehe Auszug aus dem Katalog Dürst [1]. Somit erklärt sich auch der Unterscheidungsbuchstabe im Stempel. Diese aus alten Wertrahmen neu gravierten Wertrahmen in Antiquaschrift sind in der Britischen Zone häufig zu finden (besonders im Postleitgebiet 22). Wertrahmen mit nur dem Wort "Reichspost" bilden jedoch eine Ausnahme.



Viele Grüße
Bernhard

[1] Dürst: Absender-Freistempel als Postfreistempel, FG Post- und AFS e.V.,1992
 
volkimal Am: 31.10.2023 22:17:12 Gelesen: 6524# 185 @  
@ bernhard [#184]

Hallo Bernhard,

herzlichen Dank! Ich habe zwar im Dürst/Eich nachgesehen, aber ich habe nur das alte Heft der Poststempelgilde. Dort sind zwar Postfreistempel dabei, der Osnabrücker fehlt aber. Dann habe ich noch die Bände 1 und 2 der Absenderfreistempel. Da sind aber keine Postfreistempel mehr dabei.

Schade, dass die ArGe auf den letzten Messen nicht mehr dabei war. Dort könnte man dann so etwas ansehen und bei Interesse kaufen.

Viele Grüße
Volkmar
 
Nordluchs Am: 01.11.2023 09:15:54 Gelesen: 6466# 186 @  
@ volkimal [#185]

Hallo Volkmar,

Hallo Bernhard,

musste nach der Rückkehr aus Ulm zwei Tage Pause machen. Ich habe den Vorgang erst eben gesehen.

Du hast das sicherlich überlesen, es handelt sich um eine weitere Arbeit von Heiner Dürst (RIP).

Bernhard hat nur den Titel erwähnt. Zum besseren Verständnis zeige ich zusätzlich die Titelseite.[1]



Nächstes Jahr wird die Forschungsgemeinschaft in Essen und wenn die Messe in Ulm weiter besteht, sicher auch dort mit einem Stand vertreten sein.

Viele Grüße
Hajo

[1] https://www.fg-freistempel.de/wp-content/uploads/FG-Literatur/Literaturverzeichnis-der-FG-2023-Maerz.pdf
 
DL8AAM Am: 01.11.2023 15:56:40 Gelesen: 6369# 187 @  
@ HWS-NRW [#183]

In dieser Form als "popelige" Postkarte, die von der Schulverwaltung per Luftpost (war wohl irgendwie doch wichtig) versandt wurde, habe ich es bisher noch nicht gesehen.

Eine Idee wäre, dass die absendende Schule (als Behörde) vermeiden wollte, dass diese offene "Behörde-an-Behörde"-Sendung (vermutlich) mit kritischen Personaldaten beim Landtransport durch die DDR u.U. "abgefangen" und ausgewertet wird. Also verschickt man sowas am besten zur Sicherheit von Westdeutschland per Luftpost nach Westberlin, über die DDR hinweg.

Es gab seinerzeit übrigens auch öfters bei Sendungen von Behörden die Vorausverfügung, dass im Falle eines Verzuges eine Nachsendung nach Berlin nicht zugelassen ist.

Beste Grüße
Thomas
 
HWS-NRW Am: 01.11.2023 17:29:40 Gelesen: 6359# 188 @  
@ DL8AAM [#187]

Hallo Thomas, es ging um "Umschulung" einer jungen Dame und es war für die Schule in Hann. Münden wohl doch recht wichtig, diesen Vorgang bestätigt zu bekommen, deshalb der Versand per Luftpost.



Gerade ist wieder ein neuer Beleg eingetroffen, bei dem man auch im Werbefeld den Begriff "Spezialabteilung" mit einem violetten Überdruck versehen hat, warum es bei diesen "Geschäftspapieren" geschah, ist nicht ersichtlich.

mit Sammlergruß
Werner
 
HWS-NRW Am: 03.11.2023 17:57:57 Gelesen: 6201# 189 @  
Hallo an diesem Freitag,

heute kam ein weiterer Beleg für mein "neues" Exponat über die Postwurfsendungen.



Hatte bisher nur den mittleren Teil, (mit dem AFS) in Besitz, jetzt kann ich auch den kompletten dreiteiligen Beleg vorstellen, es gibt aber tatsächlich noch weitere Belege dieses umtriebigen Händlers, mal sehen, ob ich noch etwas finde.

mit Sammlergruß
Werner
 
Frankenjogger Am: 03.11.2023 18:32:16 Gelesen: 6194# 190 @  
@ HWS-NRW [#189]

Hallo Hans-Werner, ein schönes Stück.

Ich habe mir dieses Jahr mal die 2 Pf-Variante aus der jungen Zeit der BRD gegönnt. Mir gefallen einfach diese Gebührenstufen.

Interessant ist hier auch die Empfängeranschrift: "An alle Fernsprechteilnehmer, Beamte, insgesamt". Beamte mussten sich wohl öfter rasieren.



Viele Grüße,
Klemens
 
HWS-NRW Am: 03.11.2023 19:52:38 Gelesen: 6181# 191 @  
Hallo Klemens,

ein toller Beleg, der würde gut in mein Exponat passen.

Da werde ich lange suchen müssen.

Dir ein gutes Wochenende
Werner
 
HWS-NRW Am: 04.11.2023 17:24:56 Gelesen: 6084# 192 @  
Hallo und einen guten Abend in die Runde,

habe mal wieder eine Frage an die werten Fach-Frauen und Männer.



Ist das jetzt ein Post-Freistempel oder ein AFS ohne Werbeteil ?

Nach den Stempeln zu urteilen sind es m.E. zwei einzelne Abdrücke auf einem Brief.

mit Sammlergruß
und herzlichem Dank !
Werner
 
Nordluchs Am: 04.11.2023 19:54:29 Gelesen: 6065# 193 @  
@ HWS-NRW [#192]

Hallo Werner,

ein nettes Stück ausgegraben. Ich kann bestätigen, dass sich um einen Absenderfreistempel, eingesetzt als Postfreistempel handelt. Mit der Katalognummer APFS – 42 G gelistet. Belegt vom 25.07. 1945 – 23.01.1946 mit dem Wertrahmen „Adlerkopf“. Dieser wurde später bei weiterem Einsatz entfernt, siehe nachfolgenden Beleg aus meinem Fundus.



Es gibt, da die Postalia mit der Hand geführt wird, bogenförmig erzeugte Abdrucke. Auf meinem Beispiel ist zu erkennen, dass auch der Ortsstempel am Ende schräg steht.



Also ist wie schon von Dir vermutet ein zweifacher Einsatz erzeugt worden. Falls bei der Bearbeitung mehrere Karten oder Briefe etwas verrutscht oder verschoben wurden musste nachgearbeitet werden.

Das wäre also mein „Senf“ dazu.

Viele Grüße
Hajo
 
HWS-NRW Am: 05.11.2023 10:09:53 Gelesen: 5961# 194 @  
Hallo HaJo,

herzlichen Dank erst einmal für Deine Info, ich besitze den Umschlag noch nicht, da ich mich aber nur auf AFS begrenzen möchte, war halt die Frage aufgekommen, was ist es, ein "zuammengesetzter" Post-Freistempel oder ein Absenderfreistempel.



Orts-Einschreiben-Brief (Porto 8 + 30 Pfg.) aus Berlin vom März 1944

Euch einen schönen Sonntag.
Werner
 
Araneus Am: 07.11.2023 18:05:16 Gelesen: 5688# 195 @  
@ volkimal [#172]

dann müsste es sich sogar um eine doppelte Aptierung handeln

Hallo Volkmar,

aus meiner Sicht wurde die Postleitzahl nicht aptiert, sondern es wurde ein neuer Tagesstempel mit der fünfstelligen Postleitzahl angefertigt. Ich sehe einige (wenn auch minimale) Unterschiede im Text „BAD SALZUFLEN“ zwischen den Stempeln mit vierstelliger und fünfstelliger Postleitzahl. Vergleicht man zum Beispiel das „A“ von „BAD“ mit dem gegenüber liegenden „N“ von „SALZUFLEN“, sieht man unterschiedliche Positionen dieser beiden Buchstaben zueinander. Auch ist die Position der oberen waagerechten Linie im Tagesstempel zu den benachbarten Buchstaben „S“ und „L“ nicht identisch.

Da die Aptierung an dem neuen Tagesstempel stattgefunden hat, dürfte das beschädigte „N“ bei Stempeln mit vierstelliger Postleitzahl also nicht auftreten.

Spannend ist die Frage, ob es den Stempel mit fünfstelliger PLZ und vorhandener Postamtsbezeichnung eine Zeitlang im Jahr 1993 gegeben hat.

Die Postleitzahl „32102“ ist eine Großempfänger-Postleitzahl. Diesen Postleitzahlen waren keine Postamtsnummern zugeordnet. Ich vermute, dass das bei der Herstellung des Tagesstempels nicht beachtet wurde und der Stempel deshalb mit einer Postamtsnummer (zum Beispiel einer „1“) hergestellt wurde. Vermutlich hat die Deutsche Bundespost das reklamiert und auf der Entfernung bestanden.

Theoretisch könnte im Stempel auch zunächst die PLZ für Bad Salzuflen mit der zugehörigen Postamtsnummer gestanden haben (also „ 32105 BAD SALZUFLEN 1“), dann läge tatsächlich eine doppelte Aptierung vor.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
HWS-NRW Am: 08.11.2023 21:45:47 Gelesen: 5590# 196 @  
Hallo in die Runde an diesem Abend.



Meine Frage in die Runde, hat jemand (zumindest) die Abbildung einer Stammkarte mit dem abgebildeten AFS-Typ, ich hätte auch großes Interesse an einer Übernahme für mein Exponat. Höchsinteressant wäre z.B. der Übergang vom Bogenrechteck bzw. Mäanderrechteckstempel zu diesem Wertstempel auf einer Karte zur Dokumentation.

mit Sammlergruß
Werner
 
bernhard Am: 08.11.2023 23:36:38 Gelesen: 5581# 197 @  
@ HWS-NRW [#196]

Meine Frage in die Runde, hat jemand (zumindest) die Abbildung einer Stammkarte mit dem abgebildeten AFS-Typ, ich hätte auch großes Interesse an einer Übernahme für mein Exponat. Höchsinteressant wäre z.B. der Übergang vom Bogenrechteck bzw. Mäanderrechteckstempel zu diesem Wertstempel auf einer Karte zur Dokumentation.

Hallo Werner,

ich denke ich habe da einiges, suche es die Tage mal raus.

Viele Grüße
Bernhard
 
HWS-NRW Am: 09.11.2023 15:44:54 Gelesen: 5473# 198 @  
@ bernhard [#197]

Hallo Bernhard,

Danke für Deine Mühe und super, freue mich schon.

mit Sammlergruß
Werner
 
bernhard Am: 09.11.2023 22:01:42 Gelesen: 5425# 199 @  
@ HWS-NRW [#196]

Hallo Werner,

hier schon mal 2 Beispiele, weitere folgen noch.



Mannheim 1: Wertrahmen E-1, E-2
Frankfurt (Main) 9: Wertrahmen E-1, E-2, E-18

Wertrahmen-Bezeichnung nach Katalog Dürst/Eich Bd. 1 und 2. FG Post- und Absenderfreistempel e.V.

Viele Grüße
Bernhard
 
bernhard Am: 09.11.2023 23:04:21 Gelesen: 5411# 200 @  
zwei weitere:



Rostock 1: Wertrahmen E-2, E-3 (Francotyp C)
Hamburg 11: Wertrahmen E-1, E-3 (Francotyp B)

Viele Grüße
Bernhard
 
bernhard Am: 09.11.2023 23:45:20 Gelesen: 5401# 201 @  
Zwei weitere:



Düsseldorf 1: Wertrahmen E-2, E-3, E-5
Korschbach (Bz Düsseldorf): Wertrahmen E-3, E-5, E-18

Viele Grüße
Bernhard
 
HWS-NRW Am: 10.11.2023 16:47:31 Gelesen: 5293# 202 @  
Hallo an diesem etwas verregneten Freitag,

nun kann ich tatsächlich auch einen eigenen Beleg mit dem "zusammengesetzten" AFS zeigen:



Der Brief wurde am 7.12.1945 in Frankfurt von einem Notariat aufgegeben, entsprechend geöffnet und wieder verschlossen und ging dann in Richtung Brühl. Hier kann man gut erkennen, das der Tagesstempel und der Wertkasten nicht in einer "Linie" liegen.

mit Sammlergruß
Werner
 
stempel Am: 10.11.2023 17:57:12 Gelesen: 5279# 203 @  
Hallo Werner,

der Regen hat meine Augen nicht getrübt. Ich habe über die Markanten Linien - der Brücke im Innenkreis des Doppelkreisbrückenstempels und der unteren Linie des Wertrahmens - des AFS ein Rechteck gelegt. Die Seiten eines Rechtecks sind immer parallel. Ich sehe, dass der Tagesstempel und der Wertkasten in einer Linie liegen oder besser zueinadner korrelieren. Für mich ist lediglich der Absender und seine Werbung aptiert. In Beitrag [#191] und [#192] sieht das anders aus. Auch bei anderen AFS´s sind Tagesstempel und Wertrahmen nicht unbedingt je mittig gesehen auf einer Höhe, siehe Beitrag [#190].

Viele Grüße
Dieter
 
T1000er Am: 10.11.2023 18:19:22 Gelesen: 5273# 204 @  
@ HWS-NRW [#202]
@ stempel [#203]

Also, um es mal zu verdeutlichen!

Die Stellung des Wertrahmens und des Tagesstempels dürft ihr niemals als Maßeinheit heranziehen.

Die einzige Konstante sind lediglich die Ziffern des Datums und die Wertziffern sowie dessen Abstand zueinander. Diese sind fest in der Frankiermaschine verbaut.

Das Klischee des Wertrahmen und des Tagesstempel sind dies eben nicht und sind je nach Montage in unterschiedlicher Stellung möglich. Bestes Beispiel sind kopfstehende Wertrahmen und Tagesstempel. Bei dem von Werner gezeigten Freistempel ist wichtig das die Datumszeile und die Wertzifferzeile auf einer Linie liegen.

Alles andere drumherum ist ohne Belang.

Schöne Grüße,
Thomas
 
HWS-NRW Am: 10.11.2023 19:54:59 Gelesen: 5256# 205 @  
Hallo Dieter, Hallo Thomas,

herzlichen Dank für Eure Hinweise, so kann ich den Stempel entsprechend gut beschreiben.

mit Sammlergruß
Werner
 
Araneus Am: 11.11.2023 14:36:17 Gelesen: 5144# 206 @  
In den Beiträgen [#143] bis [#146] auf dieser Seite wurden Freistempelmaschinen gezeigt, die eine unsymmetrische fünfstellige Wertangabe aufweisen, wobei sich die fünfte Stelle links von der gewöhnlich vierstelligen Wertangabe befindet.



Auch bei dem hier gezeigten Abdruck tritt dasselbe Phänomen auf. Auch hier handelt es sich um eine Francotyp-Postalia Maschine (vermutlich EFS 3000), dieses Mal aber mit einer F66-Kennung (Geräte-Kennung F664446, Wertrahmen DEUTSCHE POST AG mit ausgefülltem Posthorn).

Absender des Briefs war das Amtsgericht in 50922 Köln.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
HWS-NRW Am: 11.11.2023 17:58:19 Gelesen: 5109# 207 @  
@ bernhard [#201]

Hallo Bernhard,

schöne Belege, wo hast Du sie gefunden? Gibt es einen speziellen Händler dafür ?

Die letzte Stammkarte ist m.E.die Beste.

Mit Sammlergruß und
"Essen Helau"
Werner
 
T1000er Am: 11.11.2023 18:08:54 Gelesen: 5108# 208 @  
@ Araneus [#206]

Hallo Franz-Josef,

Deine Einschätzung ist richtig. Es ist eine EFS 3000.

Bin z.Z. im Schwabenland und habe meine Belegsammlung zu diesem Maschinentyp nicht zur Hand. Daher kann ich diese Maschine mit Wertrahmen Deutsche Bundespost nicht zeigen, sofern bei mir vorhanden. Als Kennung mit B664447 ist mir diese Maschine bisher nicht bekannt. Das konnte ich in meiner Exel-Bestandsdatei bereits prüfen.

Sofern ich einen Beleg mit anderem Wertrahmen habe werde ich ihn Dir hier in Bälde zeigen.

Schöne Grüße,
Thomas
 
bernhard Am: 12.11.2023 11:11:00 Gelesen: 5031# 209 @  
@ HWS-NRW [#207]

Hallo Werner,

wo genau ich einzelne Karten her habe, kann ich nicht mehr genau sagen. Ich hatte mehrere Quellen, Auktionshäuser, Händler und Privatleute. Einer der Hauptlieferanten war bis vor kurzem auch auf ebay aktiv. Es war auf jeden Fall kein billiger Spaß.

Nachfolgend zwei weitere Beispiele. Bei der zweiten Karte sind die Wertrahmen auf der Vorder- und Rückseite verteilt, zusätzlich ein neu hergestellter PLZ-Stempel aus 1944.





Uhsmannsdorf (Oberlausitz): Wertrahmen E-3, E-18, E-20
Dresden/Berlin: E-1, E-2, E-3, E-5

Viele Grüße
Bernhard
 
Parachana Am: 13.11.2023 11:54:58 Gelesen: 4970# 210 @  
Hallo,

ich habe Fragen zu diesem Köln Stempel.



Zum Einen, kann jemand die Unterscheidungszeichen erkennen?

Zum Zweiten, alle Stempel die in der Datenbank sind, haben eine Tagesangabe.

Und Drittens, was für eine Maschine ist es.

Freue mich über Meldungen.

Schönen Tag
Uwe
 
Lammfell Am: 13.11.2023 15:31:58 Gelesen: 4952# 211 @  
@ Parachana [#210]

Hallo

Es handelt sich um einen Postfreistempler. Größere Postaufkommen werden am Schalter eingeliefert, bar bezahlt und die Post stempelt die Post dann.

Die Tagesangabe ist schwach vorhanden, Buchstabe könnte ein "o" sein.

Viele Grüße
 
HWS-NRW Am: 13.11.2023 15:57:40 Gelesen: 4949# 212 @  
@ bernhard [#209]

Hallo Bernhard,

das sind tolle Belege, es ging mir darum, zumindest einmal den Wechsel vom Hakenkreuz-Wertkasten zu den späteren, optimal bis zur frühen Deutschen Post dokumentieren zu können, da muss ich noch intensiv suchen, aber ich muss ihn auch nicht unbedingt haben.

Sollte ich es für meinen Fachartikel brauchen, werde ich bei Dir anfragen, ob ich die Abbildung nutzen darf.

mit Sammlergruß
Werner
 
Manne Am: 13.11.2023 16:16:47 Gelesen: 4947# 213 @  
@ HWS-NRW [#212]

Hallo Werner,

wahrscheinlich kennst Du diese Freistempel.







Gruß
Manne
 
Stefan Am: 13.11.2023 16:37:03 Gelesen: 4937# 214 @  
@ Parachana [#210]

Und Drittens, was für eine Maschine ist es.

Ich gehe von einer Universal [1] aus. Mit diesem Modell wurden nicht nur maschinell die Frankaturen auf Sendungen gestempelt sondern war auch technisch betrachtet für die Verwendung als Postfreistempler geeignet.

Gruß
Stefan

[1] Dr. Walter Kohlhaas und Inge Riese: "Die Geschichte der Briefstempelmaschinen der Deutschen Reichspost. Siebter Teil: Die Halbstempelmaschinen Universal und Standard" [1].

[1] http://www.poststempelgilde.de/rezension_band_177.html
 
HWS-NRW Am: 13.11.2023 16:57:13 Gelesen: 4929# 215 @  
@ Manne [#213]

Hallo Manne,

das ist auch eine feine Zusammenstellung der Freistempel, ich bin nur etwas verwundert, dass der FS der französischen Zone erst so spät zum Einsatz kam, denn vorher gab es ja schon den Wertrahmen der Deutschen Post.

Danke für´s zeigen.

Bei mir kommt in den nächsten Tagen auch ein Neuerwerb herein:



mit Sammlergruß
Werner
 
T1000er Am: 14.11.2023 02:25:54 Gelesen: 4856# 216 @  
@ Araneus [#206]
@ T1000er [#208]

Von dieser Kennung habe ich leider kein Belegexemplar vorliegen.

Schöne Grüße,
Thomas
 
bedaposablu Am: 19.11.2023 16:34:11 Gelesen: 4409# 217 @  
Hallo miteinander!

Heute im wahrsten Sinne gefunden:



Absenderfreistempel vom Statistischen Landesamt aus Halle (Saale) vom 15.11.2023. An sich nicht Besonderes aber was soll die Zahl "2714" auf der Jahresangabe vor der Kennung? Hat Jemand eine Erklärung?

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
StephanN Am: 19.11.2023 18:11:40 Gelesen: 4393# 218 @  
@ bedaposablu [#217]

Hallo Klaus-Peter,

ich interpretiere die "2714" als Zählnummer, die aus irgendeinem Grund an die falsche Stelle gerutscht ist. Normalerweise steht sie links vom Matrixcode.

Einen schönen Abend wünscht

Stephan
 
StephanN Am: 19.11.2023 18:41:09 Gelesen: 4384# 219 @  
Liebe Freistempelspezialisten,

was ist das?

Die folgenden zwei Stempelabschläge habe ich im Nachlass eines längst verstorbenen Sammlers gefunden



=kk= HANAU 1 / 10.10.67

und



=mb= HANAU AM MAIN 1 / 17.11.67

Im Augenblick interpretiere ich diese Stempel als evtl. provisorische Postfreistempel. In Ermangelung eines Stempelkopfes wurden der Kennbuchstabe =kk= bzw. =mb= und die Postamtsbezeichnung unterhalb des Wertrahmens angebracht. Das Datum befindet sich in verschiedener Höhe und verschiedenem Abstand "freischwebend" links vom Wertrahmen.

Soweit meine Interpretation der Stempel. Da ich ähnliche Stempel in der Stempeldatenbank nicht gefunden habe, wäre ich froh, wenn jemand meine Interpretation bestätigen oder mich korrigieren könnte.

Jedweden Kommentar nehme ich dankbar entgegen.

Mit freundlichen Grüßen

Stephan
 
Stefan Am: 19.11.2023 18:48:51 Gelesen: 4383# 220 @  
@ StephanN [#219]

was ist das?

Hierbei handelt es sich um einen Paketkartenfreistempler der Deutschen Bundespost aus Hanau bei Frankfurt am Main.

Ich hatte Ende vergangenen Jahres als Überbleibsel eines aufgelösten Nachlasses eines Postgeschichtlers gleich ein ganzes Gerät vorgefunden (und geschenkt bekommen und damit vor der Verschrottung bewahrt). ;-)









Paketkartenfreistempler von Francotyp, Modell CC PM 65 (laut Plakette am Gerät selbst)

Das Gerät auf dem Foto stammt vom Postamt 5800 Hagen 5, zum Schluss eingestellt auf Mai 1992 und wiegt ca. 30 kg. Ich konnte es seinerzeit geradeso auf die Anrichte in der Küche hieven. Mittlerweile steht es zugedeckt (wegen Staub usw.) auf einem kleinen Regal im Hobbyraum.

Gruß
Stefan
 
DL8AAM Am: 19.11.2023 19:27:39 Gelesen: 4367# 221 @  
@ StephanN [#219]

Jedweden Kommentar nehme ich dankbar entgegen.

Diese Formen werden im internationale Freistempel-Katalog "International Postage Meter Stamp Catalog", Kapitel "Germany, Part 3" [3] in der "GROUP PP: Special stamps used to frank Parcel Post forwarding cards" katalogisiert.

Beste Grüße
Thomas

[3] https://en.wikibooks.org/wiki/International_Postage_Meter_Stamp_Catalog/Germany,_Part_3
 
StephanN Am: 19.11.2023 21:57:58 Gelesen: 4352# 222 @  
@ Stefan [#220]
@ DL8AAM [#221]

Guten Abend Stefan und Thomas,

vielen Dank für Eure Hinweise. An Paketkarten hatte ich überhaupt nicht gedacht.

Stefan, danke für das Zeigen so einer Freistemplermaschine. Das ist noch solider Maschinenbau.

Thomas, danke für den nochmaligen Hinweis auf den genannten Katalog. Nach diesem Katalog entsprechen meine Stempel dem Typ "PP-E4. Francotyp "Ccm"". Jetzt kann ich die Stempel endlich richtig einordnen.

Beste Grüße

Stephan
 
HWS-NRW Am: 19.11.2023 23:00:17 Gelesen: 4345# 223 @  
Hallo in die Runde,

Stefan, eine tolle Stempelmaschine, nur etwas groß und schwer.

Heute ein neuer Beleg:



Bei dieser Drucksache wurde erst ein OOO-Stempelabdruck (in der franz. Zone) abgeschlagen, nach Bemerken des Fehlers setzte der Absender den Stempel auf ein Blankopapier, schnitt den Wertstempel aus und klebte ihn vorsichtig auf den Brief.

mit Sammlergruß
Werner
 
Lammfell Am: 20.11.2023 15:10:21 Gelesen: 4298# 224 @  
@ Stefan [#220]

Schönes Gerät - war 6 Jahre mein Arbeitsplatz.

Viele Grüße
 
bernhard Am: 03.12.2023 18:09:09 Gelesen: 3809# 225 @  
Postalia D2 Serienmaschinen 1943-48

Entsprechende Geräte wurden in diesem Tread bisher nur von Maschinen gezeigt, welche als Postfreistempel Verwendung fanden.

Nach der allgemeinen Zulassung durch die Reichspost im Jahre 1939, verzögerte sich die Einführung der Serienmaschinen POSTALIA D2 kriegsbedingt. Die ersten Zulassungen dieser Maschinen sind erst ab 1943 bekannt geworden.

Nachfolgend ein Abdruck aus der Reichspostzeit mit Wertrahmen Adlerkopf (nach Katalog Dürst/Eich [1] Wertrahmen E-9).



Hannover 1, Fritz Bartels, 2.9.44, Wertrahmen E-9

Nach dem Krieg wurden die Wertrahmen zum Teil zunächst unverändert weiterverwendet (= Wertrahmen E-9N, N für Nachkriegsverwendung). Dieser ist für die o.g. Firma Fritz Bartels ebenfalls bekannt, jedoch liegt mir nur ein mäßiger Abschlag vor.

Später musste dieser Wertrahmen aptiert werden (entnazifiziert). Die entsprechend abgeänderten Adlerkopf-Wertrahmen mit den verschiedenen Varianten sind im Dürst/Eich unter E-15 katalogisiert. Der nachfolgende Abdruck der Firma Bartels kann jedoch nicht zu 100% zugeordnet werden, da der obere Bereich nur schlecht abgedruckt wurde. Vielleicht kann jemand einen besseren Abdruck zeigen, der eine genaue Zuordnung ermöglicht.



Hannover 1, Fritz Bartels, 12.3.47, Wertrahmen E-15B oder E-15F (Vorlage Gerd Eich (+))

Wertrahmenübersicht E-15 Typen aus dem Dürst/Eich:



Möglicherweise gibt es den gleichen Freistempler auch noch ohne eingesetzten Wertrahmen (=Wertrahmen E-16). Kann jemand diesen zeigen?

Hier sind AFS- und Heimatsammler von Hannover gefragt!

Viele Grüße
Bernhard

[1] Heiner Dürst/Gerd Eich: Die deutschen Post und Absenderfreistempel Bd. 1 und 2. FG Post und Absenderfreistempel e.V.
 
bernhard Am: 08.12.2023 20:45:38 Gelesen: 3560# 226 @  
@ bernhard [#225]

Ein weiterer Postalia-Stempel aus Hannover von der Vertriebsfirma dieser Geräte mit dem Werbetext "der neue Freistempler". Die Firma Matthäus & Siemsen wurde noch während des 2. Weltkrieges ausgebombt und wurde nach Hameln verlegt. Von dort aus wurde der Hannover-Stempel noch einige Zeit weiterverwendet. Dieser Verwender ist mit den Wertrahmen E-9, E-9N, E-15F und E-16 bekannt.



Hannover 1, Matthäus & Siemsen, 29.7.46, Wertrahmen E-15F

Kann jemand weitere Postalia-Belege aus Hannover vorlegen? Es gibt mindestens noch 4 weitere Firmen.

Viele Grüße
Bernhard
 
bernhard Am: 06.01.2024 17:16:02 Gelesen: 2745# 227 @  
@ bernhard [#225]

Ein weiterer POSTALIA-Verwender aus Hannover, die Chem. Fabrik Edmund Müller - EMholz.



Hannover 1, EMholz, 22.5.47, Wertrahmen E-15F

Dieser Verwender ist bisher nur mit den Wertrahmen E-9N und E-15F bekannt.

Viele Grüße
Bernhard
 
bernhard Am: 20.01.2024 15:19:37 Gelesen: 2483# 228 @  
@ bernhard [#225]

Ein weiterer POSTALIA-Verwender aus Hannover, die Firma Oskar Anders.



Hannover 1, Oskar Anders, 30.4?.1946, Wertrahmen E-16

Von diesem Verwender ist mir bisher kein anderer Wertrahmen bekannt.

Nach wie vor sind die AFS-Spezialisten und Heimatsammler gefragt!

Viele Grüße
Bernhard
 
bedaposablu Am: 11.02.2024 20:20:27 Gelesen: 1663# 229 @  
Hallo miteinander!



AFS aus Magdeburg vom VEB RATIONALISIERUNGS- MITTEL- UND ANLAGENBAU DER NGW MAGDEBURG

Man beachte hier die Datumszeile 21. 4.88. Jede Zahl eine unterschiedliche Größe, aber vor allem ungewöhnlich die "88".

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
DL8AAM Am: 28.03.2024 16:45:42 Gelesen: 591# 230 @  
Hier zwei verschiedene Schrifttypen im Wertrahmen - vom selben Gerät:

C92741I - DEVK Versicherungen, Hauptverwaltung Köln



50735 KÖLN 68, mit identischem Kundenklischee; 11.11.1996 versus 27.06.1997

Die Unterschiede in den Schrifttypen ist am offensichtlichsten, auf dem ersten Blick recht gut im Buchstaben G von AG erkennbar.

Zusätzlich sind in 1996 entweder Teile der Gerätenummer ausgeblockt oder (meine Präferenz) wurden auf Grund von "Abnutzung" unkenntlich.

Möglicherweise handelt es sich bei dem Gerätebetreiber um einen externen Dienstleister? Hat hier jemand nähere Informationen, ob die DEVK seinerzeit noch selbst frankiert hat oder ob diese Dienste bereits Mitte der 90er Jahre ausgelagert?

Beste Grüße
Thomas
 
Nordluchs Am: 14.04.2024 10:52:12 Gelesen: 212# 231 @  
Hallo zusammen,

so langsam bleibt wieder etwas Zeit für Philaseiten übrig.

Der folgende Ausschnitt [leider] zeigt im Original eine ungewöhnliche Stellung einer zusätzlichen Firmenbezeichnung des Absenders. Im Dürst/Eich, Band 2 ist das Original abgebildet. [1] Auf Seite 157 im Anhang über die Vielfalt der Versandvermerke zu finden.

Die gezeigte Zweckentfremdung ist gemeint und nicht die Vielzahl der üblichen Einsätze. Es sind bisher nur zwei weitere „Beispiele“ registriert.

Die mitbenutzte sogenannte Wahldruckeinrichtung wäre hier zum Beispiel mit der Einstellung „Einschreiben“ logisch gewesen.



4 Düsseldorf 8, DÜSSELDORF 1, Postfach 1108, BANKHAUS C. G. TRINKAUS

Viele Grüße
Hajo

[1] Dürst, H. u. Eich. G. (1999). Die deutschen Post- und Absenderfreistempel - Band 2
Die deutschen Absenderfreistempel der Nachkriegszeit ab 1946 ohne Kennung. Heft 20 der Schriftenreihe der Forschungsgemeinschaft Post- und Absenderfreistempel e. V.
 
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