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Thema: (?) (2877) Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
Das Thema hat 2882 Beiträge:
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Gernesammler Am: 18.10.2016 19:39:38 Gelesen: 934230# 858 @  
Hallo Sammlerfreunde,

möchte diesen Brief zeigen, der von Lindau am 30.8.1865 versendet wurde und im 32 Meilen entfernten Nürnberg am 31.8.1865 ankam, hierfür wurden 3 Kreuzer Porto verlangt.

Geschrieben von einem Herrn F. Maier an die Firma Birkner & Hartmann, hier ging es wohl um eine Bestellung für Getränke.

Verklebt wurden für den Brief 3x Bayern Nr.8 und gestempelt mit Halbkreisstempel von Lindau, auf der Rückseite ist der Ankunftsstempel von Nürnberg (Winkler Nr.10 Typ II).

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 18.10.2016 19:56:46 Gelesen: 934226# 859 @  
@ Gernesammler [#858]

Hallo Rainer,

ein sehr attraktiver Brief (dennoch lieber Franko, statt Porto schreiben). Eigentlich hätte man in Lindau jede Marke mit dem Mühlradstempel entwerten sollen - statt dessen sparten sie sich 3 Abstempelungen und entwerteten die 3 netten Marken nur mit dem Halbkreisstempel. Das hat man gewöhnlich nur bei Einzelmarken auf Drucksachen, seltener bei Briefen wie hier.

Der Absender hatte Glück, dass Bayern seine Inlandstarife zum 1.8.1865 auf einheitlich 3 Kreuzer gesenkt hatte - sonst hätte der Brief ein paar Wochen vorher noch 6 Kreuzer gekostet.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 20.10.2016 19:02:40 Gelesen: 933650# 860 @  
Hallo Sammlerfreunde,

möchte jetzt diesen Brief zeigen der von Markt Heidenfeld 23.3.1864 nach Würzburg spediert wurde, geschrieben von J. Wolz an einen Herrn Holzwarth.

Nach 1649 gehörte der Ort Heidenfeld zum Hochstift Würzburg. 1649 ist erstmals die Bezeichnung Marktheidenfeld belegt, als Unterscheidung zum ebenfalls zum Hochstift Würzburg gehörigen Kloster Heidenfeld bei Schweinfurt. Das Amt des Hochstiftes Würzburg wurde 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert, in einem Grenzbereinigungsvertrag 1807 dem Großherzogtum Würzburg überlassen, mit dem es 1814 endgültig an Bayern fiel. 1814 wurde Marktheidenfeld Sitz des Landgerichts Homburg.

Für die Strecke von 2 Meilen hatte der Absender 3 Kreuzer Franko zu zahlen, verklebt wurden dafür 3x Baxern Nr.8 gestempelt mit Mühlradstempel Nr.304 und Halbkreisstempel auf der Rückseite ist der Ankunftsstempel von Würzburg abgeschlagen (Winkler Nr.10).

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 20.10.2016 19:46:57 Gelesen: 933630# 861 @  
@ Gernesammler [#860]

Hallo Rainer,

typischer Schönstempler! Wären sie das doch nur alle gewesen damals.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 23.10.2016 14:09:51 Gelesen: 932888# 862 @  
Liebe Freunde,

optisch nicht so beeindruckend wie der Brief vom lieben Rainer, aber auch keine Massenware ist ein Brief aus Vilshofen vom 25.12.1874, der mit 2 Exemplaren der Porto Nr. 3y beklebt (nicht frankiert!) wurde, was darauf hin deutet, dass er über 15 bis 250g gewogen haben musse.





Die Adresse lautete:

Für Georg Hininger Bauern Haus III, 15 zu Algerting Gemeinde Aunkirchen.

Der Brief wurde demzufolge vom Landbriefträger der Postexpedition Vilshofen zum Empfänger in Algerting gebracht und ausgehändigt, nachdem dieser das Porto von 6 Kreuzern entrichtet hatte.

Viele 6 Kreuzer Portomarkenbriefe kenne ich nicht.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 24.10.2016 11:32:31 Gelesen: 932820# 863 @  
Hallo Sammlerfreunde,

hier ein Brief vom 27.12.1828 von Regensburg nach Gießen (Hessen) an die Fürstliche ?? Postverwaltung Gießen (42 Meilen). Für das Franko waren 6 Kreuzer aufzubringen die vom Absender bezahlt werden mussten. Leider ist nicht ersichtlich wer diesen Brief geschrieben hat und warum.

Gruß Rainer


 
Max78 Am: 24.10.2016 11:39:00 Gelesen: 932818# 864 @  
@ Gernesammler [#863]

Servus Rainer,

nur zur Vervollständigung Deines schönen Briefleins noch der Adressat: An die fürstl. Thurn und Taxis'sche Forstverwaltung Gießen - franco gezahlt

mit Grüßen Max
 
Magdeburger Am: 24.10.2016 13:02:13 Gelesen: 932792# 865 @  
@ Gernesammler [#863]

Hallo Rainer,

unten steht noch franco Grenze, also sind die 6 Kreuzer nur der bayrische Teil. Möglich ist hier sogar, dass der Empfänger portofrei war.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 24.10.2016 13:32:05 Gelesen: 932778# 866 @  
@ Gernesammler [#863]

Hallo Rainer,

wenn siegelseitig eine Taxe notiert wurde, hat das der Absender bezahlt. Ist siegelseitig nichts zu sehen, hat eine Behörde oder ein portobefreites Individuum derer von Thurn und Taxis den Brief aufgegeben. In diesem Fall war der Brief in Bayern portofrei.

Die Rötel vorne war der Anteil von Taxis mit 6 Kreuzern. Die von Thurn und Taxis waren im Lehenspostgebiet von Thurn und Taxis NICHT portobefreit.

Der Vermerk "franco Grenze" sagt nur aus, dass bis zur bayerischen Grenze das bayerische Franko bezahlt war, oder erst gar keines anfiel.

Jetzt musst du uns nur sagen, ob hinten etwas vermerkt ist, oder nicht, dann wissen wir alles über den Brief.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Max78 Am: 24.10.2016 22:07:47 Gelesen: 932659# 867 @  
@ bayern klassisch [#866]

Servus nochmals,

ich habe jetzt nochmal einen Fehler gesehen, den wir bei der Bestimmung der Ortschaft gemacht haben. Rainer (und ich dann auch) gingen von Gießen aus. Nachdem ich mir das angeblich abgekürzte Wort Grze. (eventuell Grenze) angeschaut habe, ist klar, dass es nicht Gießen, sondern Sießen heisst. Im Landesarchiv BAWÜ lassen sich Akten zur Fürstl. thurn- und taxis'schen Forstverwaltung Sießen finden. Regional dürfte diese im württembergischen Saulgau einzuordnen sein.

Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass der Brief direkt aus dem Schloss St. Emmeram in Regensburg stammt, das ab 1810 von Familie und Verwaltung genutzt wurde.

Das dürfte für die Bestimmung des Portos entscheidend sein,

mit Grüssen Max
 
bayern klassisch Am: 24.10.2016 22:39:55 Gelesen: 932640# 868 @  
@ Max78 [#867]

Hallo Max,

ja, Sießen ist wohl richtig. Die 6 Kreuzer waren für Taxis (damals in Württemberg mit dem Postregal belehnt), nicht für Bayern. Von daher brauchten wir immer noch die Siegelseite des Briefes.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 25.10.2016 10:16:34 Gelesen: 932533# 869 @  
@ bayern klassisch [#868]

Hallo Ulf, Ralph und Max,

die Siegelseite ist leer, keine weiteren neuen Taxen vorhanden.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 25.10.2016 10:52:05 Gelesen: 932521# 870 @  
@ Gernesammler [#869]

Hallo Rainer,

danke - bitte immer gleich sagen (wenn es nichts gibt) bzw. zeigen, wenn da was sein sollte.

Dann ist es so, wie ich es geschrieben habe: Portobefreiter Absender in Regensburg und ab der württembergischen Grenze 6 Kreuzer für die Taxispost in Württemberg, trotz des Empfängers!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Max78 Am: 25.10.2016 12:52:00 Gelesen: 932491# 871 @  
@ bayern klassisch [#870]

Hallo,

hat ja niemand etwas anderes behauptet. Die rote 6 ist ja deutlich zu erkennen,

mit Grüßen Max
 
bayern klassisch Am: 25.10.2016 13:28:37 Gelesen: 932475# 872 @  
@ Max78 [#871]

Hallo Max,

ich zitiere:

Hallo Sammlerfreunde,

hier ein Brief vom 27.12.1828 von Regensburg nach Gießen (Hessen) an die Fürstliche ?? Postverwaltung Gießen (42 Meilen). Für das Franko waren 6 Kreuzer aufzubringen die vom Absender bezahlt werden mussten. Leider ist nicht ersichtlich wer diesen Brief geschrieben hat und warum.

Gruß Rainer


Ich wollte nur klarstellen, dass es kein Franko hier gab, also der Absender hier gar nichts bezahlt hatte; nur der Empfänger.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
10Parale Am: 29.10.2016 15:02:09 Gelesen: 931160# 873 @  
Bin ja kein Bayern-Sammler, aber man sollte mit solchen Aussagen vorsichtig sein.

Dennoch konnte ich heute an diesem Brieflein nicht vorbeigehen. Abgeschlagen am 3. Januar 1854, erreichte der mit 3 Kreuzer freigemachte Brief auf seinem Weg über Zürich am 6. Januar 1854 Morges im Kanton Waadt (Schweiz).

Liebe Grüße

10Parale


 
bayern klassisch Am: 29.10.2016 15:43:54 Gelesen: 931135# 874 @  
@ 10Parale [#873]

Hallo 10 Parale,

Bin ja kein Bayern-Sammler, aber man sollte mit solchen Aussagen vorsichtig sein.

Worauf bezieht sich dieser Satz?

Wenn dein Brief vom genannten Datum Januar 1854 stammt, müsste er hinten das Weiterfranko für die Schweiz von 6 Kreuzern vermerkt habe. Zeigst du uns mal die Siegelseite?

Dann wäre es ein Brief mit geteilter Frankoabgeltung, was nicht so häufig ist, auch wenn die Marke hier ziemlich am Ende ist.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
10Parale Am: 29.10.2016 16:04:04 Gelesen: 931128# 875 @  
@ bayern klassisch [#874]

Einige Mitglieder im Forum bescheinigen mir "Begeisterungsfähigkeit". Ich beziehe diesen Satz einfach auf die Tatsache, dass es durchaus passieren könnte, dass mich Bayern als Sammelgebiet in den Bann zieht.

Gerne bin ich zu Diensten und zeige die Siegelseite mit den beiden Stempeln von Zürich und Morges und potz Blitz, Donner, da ist eine 6 zu sehen, wahrscheinlich das Weiterfranko in die Schweiz, was wiederum heisst, dass Bayern klassisch hellseherische Fähigkeiten hat!

Was den Zustand der Marke betrifft, sage ich mal: Bei echt gelaufenen Briefen sollte man Konzessionen eingehen. Alle Zutaten im perfekten Zustand ist selten. Ich habe da meine eigenen Mauritius-Theorie, die besagt: Hätte ich ne Mauritius, wäre es dieser Mangel egal.

Liebe Grüße und vielen Dank

10Parale

PS: Unter Bahnpostmarken und Bahnpoststempel habe ich auch ein altes bayerisches Brieflein eingestellt.


 
bayern klassisch Am: 29.10.2016 16:32:36 Gelesen: 931118# 876 @  
@ 10Parale [#875]

Hallo 10Parale,

Begeisterungsfähigkeit ist doch eine sehr lobenswerte Eigenschaft. Wer das nicht ist, ist doch schon halb tot. :-)

Danke für das prompte Zeigen der Siegelseite - Hellseher bin ich nicht, aber ich kenne halt den Postvertrag Bayern - Schweiz vom 1.10.1852 und weiß, dass bei Frankobriefen bis zum 31.3.1854 Bayern das Weiterfranko für die Schweiz siegelseitig zu notieren hatte und die "welsche Schweiz", also die Westschweiz, lag immer im 2. Rayon zu Bayern, so dass es nicht nur 3 Kreuzer sein konnten.

Der Brief ist nicht häufig - wenn du mit der Markenqualität leben kannst, ist es doch in Ordnung. Wenigstens ist der Brief authentisch und kein Allerweltsbrief.

Selbst mit solch einer Marke kostet er immer noch gut 100 Euro und ich hoffe für dich, dass du ihn weit günstiger kaufen konntest.

Gerne schaue ich mir an, was du von Bayern anderswo eingestellt hast.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 30.10.2016 17:55:26 Gelesen: 930789# 877 @  
Hallo Sammlerfreunde,

hier ein Brief von einem Herrn v. Halder aus Augsburg geschrieben am 1.11.1821 an Nicolaus Zumstein und Söhne in Kempten, für die 11,6 Meilen hatte der Empfänger 4 Kreuzer zu zahlen. Gestempelt wurde hier mit Zweizeiler von Augsburg (Winkler Nr.4) Verwendung von 1808 - 1821.

Gruß Rainer




 
Gernesammler Am: 31.10.2016 20:00:12 Gelesen: 930471# 878 @  
Hallo Sammlerfreunde,

hier ein Brief aus Aschaffenburg vom 5.10.1865 von einem Herrn Schmelz an die Gebrüder Appole in Sulzbach bei Saarbrücken (Preussen).Für das Franko wurden jeweils eine Bayern 9 und 10 verklebt.

Gestempelt mit offenem Mühlradstempel 22 und Zweizeiler von Aschaffenburg, auf der Rückseite ein Bahnpoststempel von Aschaffenburg und Transitstempel? von Bingerbrück (Zollamt Hessen - Preussen).

Was bedeutet das Zahlenkürzel oberhalb 0,12, ist dies das Gewicht des Briefes ?

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 31.10.2016 20:17:08 Gelesen: 930462# 879 @  
@ Gernesammler [#878]

Hallo Rainer,

nettes Briefchen an die Gebr. Appol d in Sulzbach (Preußen). Ist eine bekannte Korrespondenz und ich hatte auch ein paar nette Sachen davon.

0,12 ist kein Gewicht, sondern hat jemand später drauf geschrieben. Die Bahn lief von Aschaffenburg nach Frankfurt am Main und dann nach Bingerbrück (Preußen) mit der preußischen Eisenbahn nach Neunkirchen und dann nach Saarbrücken. Mit dem Zoll hatte das damals in Bingerbrück aber nichts zu tun - mit dem Zoll kenne ich mich ein bisschen aus.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 01.11.2016 20:06:15 Gelesen: 930152# 880 @  
@ bayern klassisch [#879]

Hallo Ralph,

danke für die Berichtigung des Namens der Gebrüder, die 0,12 oberhalb könnte dann vom Empfänger des Briefes sein, denn dies war in der Innenseite des Briefes und die Zahlen gleichen sich mit denen aussen.



Deshalb dachte ich an das Zollamt:

Die Binger Brücke, die heutzutage als Drususbrücke bezeichnet wird, war damals die einzige und damit wichtige Verbindungsbrücke zwischen Preußen und Hessen. Ein Zollamtsgebäude wurde 1820 in unmittelbarer Nähe der Lohe-Mühle am Mühebach erbaut. Es ist als das erste Haus Bingerbrücks anzusehen.

Das Hauptzollamt Binger Brücke wurde überflüssig, nachdem 1828 zwischen Preußen und Hessen ein Zollvertrag geschlossen wurde. 1835 tauchte erstmals der Name „Binger Brücke“ in zollamtlichen Verordnungen auf, und 1838 wurden in Bingerbrück 9 Einwohner gezählt.

Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 03.11.2016 17:59:56 Gelesen: 929691# 881 @  
Hallo Sammlerfreunde,

hier wieder ein Brief aus der Zumstein Korrespondenz, dieser wurde am 29.10.1808 von Johann Martin Natterer geschrieben, wo dieser sich bedankt das er 205 Gulden 33 Kreuzer erhalten hat.

Der Brief wurde von Ottobeuren über Memmingen nach Ulm an Nicolaus Zustein und Söhne spediert hier hatte der Empfänger 2 Kreuzer zu zahlen.

In Memmingen wurde ein schwacher Stempel abgeschlagen (Winkler Typ 3a R 3 Memmingen) Verwendungszeit 1803-1810.

In der Anschrift steht Zumstein und Söhne im goldenen ..., kann mir jemand das Wort entziffern, danke.

Gruß Rainer



 
bayern klassisch Am: 03.11.2016 18:33:37 Gelesen: 929684# 882 @  
@ Gernesammler [#881]

Hallo Rainer,

im goldenen Kranz logierte man.

Liebe Grüsse,
Ralph
 

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