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Thema: Marken auf Umschlägen lassen oder ablösen ?
Das Thema hat 40 Beiträge:
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AfriKiwi Am: 29.10.2007 02:41:14 Gelesen: 42140# 1 @  
Halt, auf keinen Fall ablösen !

Bestimmt viele langjährige Sammler wissen genau, oder beinah so, wann man Briefmarken von Umschläge ablösen soll.

Vor einigen Jahren war es 'Nichts ablösen vor 1945'! Heute wird angeraten um nichts abzulösen wenn man nicht Massenwaren erkennen kann, aber dann wird noch der Stempel gesammelt - freut Euch !

Hier aber habe ich ein Rätsel schon älter als Agatha Christie und wird wahrscheinlich so bleiben.

Diese 1-1/2d Marke von 1900 war zu Gunsten der neuseeländischen Teilnahme am Buren Krieg (Mi 97 und 101). Einige Staaten von Australien hatten auch Ausgaben zur dieser Epoche.

Die erste Ausgabe hat Wasserzeichen 'Stern doppellinig - einfach Stern im Stern !' und kommt vor in einer Reihe von Farben, als ob die versucht haben die Farbe 'khaki' zu erreichen. Im Michel jedenfalls nur in Braun oder kastanienbraun.

Nun zum Rätsel:

Was man gleich erkennt ist VIDEO und AUCKL. Auckland ist ja die größte Stadt mit 1/4 der Bevölkerung Neuseelands (4.2 mio.) Schöne Hafenstadt wo man morgens im Verkehrsstau Briefmarken sortieren kann (auch Bilder).

Da es kein Video gabe zu diese Zeit sieht es aus nach (MONT)EVIDEO. Nun Montevideo ist auch jetzt eine Stadt mit über 1.3 mio. Einwohner und etwa um 1900 vielleicht so 110.000.

Die Reise von Auckland 14 A(ug) 190? bis Montevideo ?4 SEP 1?. über 10 000km per Schiff in 30 bis 40 Tagen ist schon eine Strecke ! Andere Montevideo,s sind Inland und würde länger nehmen.

Eine Lösung kann sein daß neuseeländische Soldaten stationiert waren in Uruguay wegen Südafrikansicher Kriegsgervangenheit. Die ArGe 'Boer War' in England als auch in SA, konnte nicht einen Anhaltspunkt bestätigen obwohl es möglich sein konnte.

Mit mehr als 100 Jahren ist halt schon weniger zu finden.

Wenn allerdings diese Briefmarke noch auf Beleg wäre und vielleicht auch noch den Inhalt, hätte es einen größeren Wert als ein Andenkenstück von der Graf Spee 39 Jahr später.

Naja, dann hätte ich ganz wahrscheinlich auch nicht diese Briefmarke !

Deswegen Briefmarken nicht gleich ablösen, nach noch 100 Jahren kann die Spucke ein Charkterdarsteller durch DNA werden und man kann nie wissen was da rauskommt.

Erich

Unten:- Neuseeland 1900 Mi97 nicht nach Michel Farben! Sauber gezähnt - selten.
 


- Am: 29.10.2007 12:03:13 Gelesen: 42129# 2 @  
Hallo Erich,

das ist eine interessante Theorie, die Du da entwickelt hast, um das Rätsel der Stempel zu klären!

Man steht ja immer mal vor der Frage, ob man Marken ablösen soll. Sammler, die ihre Schätze in Vordruckalben unterbringen, dürften wohl eher geneigt sein, die Marken abzulösen.

Mit Einsteckalben oder Blankoblättern hat man schon mehr Spielraum. Man kann z.b. eine Sammlung mit entsprechenden Stempeln auflockern, z.B. durch zwei Werbestempel und eine Bildpostkarte.

Klaus


 
AfriKiwi Am: 30.10.2007 00:38:13 Gelesen: 42113# 3 @  
Als Anschluß zur [#10] und der Seltenheit von guter Zähnung, die gleiche Marke.

Dazu auch die gleiche Ausgabe mit Standard Zähnung mit deutlichen Wasserzeichen und andere Farbe.

Erich



 


Hermes65 Am: 31.10.2007 08:08:45 Gelesen: 42089# 4 @  
Ich habe ja schon mehrfach zu diesem Thema Stellung bezogen. Briefe nach 1969 (Deutschland) sind kaum gesucht, ich habe meine Schnäppchen auf diesem Gebiet gemacht. Aber unsinnig frankierte Briefe, z. B. von Händler- oder Auktionslieferungen löse ich ab sofern mir die Marken fehlen.

Derartige Mischfrankaturen werden praktisch nicht gesucht, also keine Angst und runter mit dem Zeug. Schöne, besonders mit hohen Freimarken in EF oder MeF sind was anderes, schööööön aufheben...

Über alte Briefe portogerechte Briefe brauche ich ja wohl nix zu sagen.
 
AfriKiwi Am: 31.10.2007 09:09:23 Gelesen: 42086# 5 @  
@ Hermes65 [#4]

Also das gilt für Länder wovon 10 mio. Stück pro Ausgabe zu haben sind.

Nun hebe ich halt auch solche wie unten als Beleg auf. Ausser dem Tema auf dem Brief, wieviel sind echt gelaufen die man in der € 1 Kiste findet und noch nicht verschmuzt ist ?

Hätte ich hunderte davon, kann man es nochmal sortieren nach Stempelqualität oder sonst.

Neuheiten, echt gelaufen, sauber gestempelt werden mehr und mehr gefragt. Ich würde aber heut zu Tage keinem anraten Neuheiten abzulösen und erst mal behalten.

Behalten so, hat auch seine Probleme. Wenn solche gerade zu lang auf dem verkehrten Platz gelagert werden, entwickeln sich Stockflecken.

Der Sammler hat es nicht leicht !

Erich

Unten:- Ein Cape of Good Hope 4d Einschreibebrief ungebraucht. Irgendwann in den letzten 100 Jahren wurde nicht an Stockflecken gedacht.
 


doktorstamp Am: 04.11.2007 11:44:40 Gelesen: 42047# 6 @  
@ AfriKiwi [#10]
@ Hermes65 [#4]

Guten Morgen die Herren

Bei mir gilt folgende Regel

Insofern die Belege heile bei mir eingegangen sind, bleiben sie auch so, und werden aufbewahrt. Bessere Frankaturen (da diese ihrer Große wegen oft unter der Beförderung des Postwegs leiden) muss eine Entscheidung getroffen. Sind sie als häufig einzustufen, Marken ab, wenn nicht dann bleiben sie heile.

Ferner achte ich auf "Instructional labels" oder aber auch alles was man nicht so regelmässig sieht.

Post von Auktionshäusern, bzw. bunt geklebte Frankaturen werden genadenlos zerlegt. Aber es gibt auch hierzu Ausnahmen.

Eine andere Bemerkung die ich machen konnte, betrifft Auslandspost. In meinem Fall natürlich Post nach England.

Ich befasse mich ziemlich intensiv mit den Dauerserien SWK und Blumen. Auslandsbelege mit diesen Marken sind auf die Tauschbörsen in Deutschland nicht gerade in Hülle und Fülle zu erwerben. Umgekehrt bei mir hapert es an Inlandspost. Auch sind die Marken dieser Serien in England im gebrauchten Zustand nicht gerade Mengenweise vorhanden. Es läßt sich natürlich per Tausch oder Kauf einiges erledigen.

Was ich anhand Recherchen feststellen konnte ist auch die Tatsache, daß es etwa 100 Jahre in Anspruch nimmt ehe Inlands- und Auslandspost sich etwa in gleichen Mengen bei Händlern vorkommt.

Einen schönen Sonntag noch wünsche ich Euch,

mfG

Nigel
 
AfriKiwi Am: 04.11.2007 21:57:25 Gelesen: 42036# 7 @  
Eine adoptierte Weisheit von Liä Dse, lange vordem es Briefmarken gab !

Bei eine große Briefmarkenausstellung wanderte einer der größten philatelisten bekannt an allen in der Halle. Er erblickte zufällig zwei Knaben, die sich stritten.

Er fragte sie nach dem Grunde.
Der eine der Knaben sagte:- "Ist das nicht mehr Wert, wenn ein alter Heimat Beleg wirklich alt aussieht ? Viele haben dies doch in Ihre Sammlungen aufbewahrt"
Der zweite meinte:-" Sieht nicht immer das, was früher von fernem Land hier ankam und in Sammlungen gepflegt wurde, viel wertvoller aus ?"

Da sagte der erste Knabe: "Ein Heimatbeleg ist wertvoll wenn alt aber mit einem sauberem seltsamer Stempel drauf.
Der anderer Knabe entgegnete:- "Ist nicht ein viel bestempelter Beleg von fernen fremden Länder mehr wert ?

Der Philatelist vermochte nicht, ihm darauf zu antworten.
Da brachen die beide Knaben ins Lachen aus und sagten : "Und da heißt es also, daß deine philatelistische Kenntnis groß ist !"

Erich
 
- Am: 06.11.2007 11:35:51 Gelesen: 42021# 8 @  
@ doktorstamp [#6]

Ich löse - fast - alle Marken ab.

Moderne Belege aufzubewahren scheint nicht sinnvoll zu sein, es gibt sie massenhaft. Es gib ja auch in Deutschland hierfür keinen (Sammler-)Markt.

Ausnahmen sind nur Briefe, die z.B. einen zur Briefmarke passenden Werbeeinsatz haben. hier hebe ich auch Ausschnitte auf, die passen besser ins Album.

Das Beispiel zeigt einen Plusbrief mit passendem Werbeeinsatz.


 
- Am: 07.11.2007 10:05:35 Gelesen: 42010# 9 @  
Hier ist ein "einfacher" Infobrief: Portogerecht frankiert mit naßklebender Freimarke, abgestempelt mit Freistempel der v.Bodelschwinghschen Anstalten Bethel.
Diesen Brief muß man als Ganzes aufheben.



v.Bodelschwingh und die Anstalten in Bethel-Bielefeld wurden schon mehrfach auf deutschen Marken gewürdigt: Nr. 144, 537, 942, 1395 und 1835. Man kann den Brief in Verbindung mit einer der Marken in das Album integrieren.


 
Harald Zierock Am: 04.07.2009 16:03:53 Gelesen: 41511# 10 @  
Hallo liebe Philaseiten Freunde,

ich brauche diesmal Ihre Meinung.

Ich habe hier zwei Teile verschiedener Briefe mit Russland, bzw. Sowjetunion. Was würdet Ihr machen? Die "Briefe" so lassen wie sie sind, oder ablösen?

Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende,

Harald

P.S. Ich habe eine französische Tastatur, deshalb kein scharfes S.


 
doktorstamp Am: 04.07.2009 16:46:34 Gelesen: 41501# 11 @  
@ Harald Zierock [#10]

Ich wurde sie so lassen.

mfG

Nigel
 
asmodeus Am: 04.07.2009 18:35:40 Gelesen: 41488# 12 @  
@ Harald Zierock [#10]

Ich würde es so belassen! Abgelöst erzählt die Marke kaum noch etwas und außerdem hättest Du fast nur Eckstempel.
 
Henry Am: 04.07.2009 18:43:14 Gelesen: 41486# 13 @  
@ Harald Zierock [#10]

Auch ich würde die Belege im vorhandenen Zustand belassen.

Beim Ablösen würden die Marken bis auf wenige Exemplare die philatelistische Aussagekraft verlieren (Stempelfragmente!).

Im übrigen bin ich dazu übergegangen, Marken überhaupt nicht mehr abzulösen, sondern allenfalls als Briefstücke auszuschneiden, wenn ich schon nicht den kompletten Beleg aufheben will. Vorteile: Marken können sich nicht durch Ablösung verändern und die Aussagekraft des Stempels kann durch individuelle Wahl der Ausschnittgröße erhalten werden.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Pilatus Am: 04.07.2009 19:03:55 Gelesen: 41482# 14 @  
@ Harald Zierock [#10]

Den rechten Beleg "muß" man unbedingt aufheben, denn der großformatige Stempel ist mehr wert als die Marken.

Es muß sich ja um einen Brief in die USA handeln - oder ? Der Stempel sagt jedenfalls, daß der Brief über einen sowjetischen Kontrollpunkt "zur Kontrolle des Postverkehrs mit den USA" gelaufen ist. Also nicht nur einfach ein Zensurstempel, sondern eine Kontrolllstelle speziell nur für diesen Postverkehr. Das finde ich schon etwas besonderes. Wenn der linke Beleg als ganzes vorhanden wäre, würde ich es mir auch überlegen, aber so - erfährt man höchstens, daß der Brief nach Hamburg ging. Aber ist das was besonderes ?

Beste Grüße Pilatus
 
Harald Zierock Am: 04.07.2009 20:05:39 Gelesen: 41466# 15 @  
Hallo an alle,

zu aller erst danke ich Euch für Eure Meinung.

Wahrscheinlich hätte ich auch so gehandelt wie Ihr, war mir aber nicht sicher, da die Briefe nicht ganz waren.

Nun eine Frage an Pilatus: Wie, oder wo, siehst Du das der Brief nach USA ging? Ich selbst habe nichts gesehen.

Viele Grüsse,

Harald
 

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