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Thema: Stempel mit ungewöhnlichen Buchstaben
Das Thema hat 347 Beiträge:
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Journalist Am: 06.04.2020 10:17:42 Gelesen: 136289# 298 @  
Hallo an alle,

eventuell passt der folgende Stempel doch ansatzweise hier her - es handelt sich dabei um einen Tagesstempel aus 22041 Hamburg, bei dem die Unterscheidungsbuchstaben groß sind - dies ist zwar von den ZSP-Stempeln her bekannt, aber bei normalen Tagesstempeln ist es doch eher nicht die Regel:



Viele Grüße Jürgen
 
volkimal Am: 19.04.2020 10:20:06 Gelesen: 135752# 299 @  
Hallo zusammen,

dieses "Ü" mit den Ü-Punkten im Kreis habe ich fast übersehen.





Postkarte mit einem Stempel des Postamts Nürnberg II vom 22.05.1885.

Viele Grüße
Volkmar
 
Koban Am: 19.04.2020 19:39:47 Gelesen: 135675# 300 @  
@ volkimal [#299]

Dazu passend, Postkarte aus Dürscheven, Ankunftsstempel EICHSTÄTT 1, vom 08. Mai 1886:



Gruß,
Koban
 
volkimal Am: 19.04.2020 20:06:52 Gelesen: 135665# 301 @  
@ Koban [#300]

Hallo Koban,

sehr schön, den kannte ich bisher noch nicht. Danke fürs Zeigen.

Viele Grüße
Volkmar
 
Journalist Am: 10.06.2020 18:32:29 Gelesen: 132281# 302 @  
Hallo an alle,

falls er hier noch nicht gezeigt wurde, ein Stempel aus Deutschland mit einem großen Ö aus Göda aus dem Sorbengebiet aus dem Jahr 2008:



Die Postleitzahl lautet 02633 und der Stempel stammt aus dem Jahr 2008 vermutlich von einer Postagentur - ob diese dort heute noch existiert, ist mir nicht bekannt.

Viele Grüße Jürgen
 
EdgarR Am: 10.06.2020 22:44:30 Gelesen: 132241# 303 @  
@ Journalist [#302]

Hallo Jürgen,

ich muss gestehen, ich stehe. Und zwar auf dem Schlauch.

Welches ist denn bitte der "ungewöhnliche Buchstabe"?

Meinst Du den "Z" mit dem Strichelchen (k.A. wie der fachsprachlich heißt) in dem sorbischen Ortsnamen unten? So etwas ist in deren Orthografie ganz alltäglich.

Oder meinst Du das "Ö" im deutschn Ortsnamen? Das kommt mir auch ganz normal vor. Nur dass halt der rechte der beiden Ö-Punkte fast nicht sichtbar abgedruckt ist:



Der Dreckfleck im Inneren des "Ö" ist nichts, nur ein Dreckfleck.

Phile Grüße EdgarR
 
Journalist Am: 11.06.2020 11:38:55 Gelesen: 132198# 304 @  
@ EdgarR [#303]

Hallo Edgar,

ich meinte das "Ö".

viele Gruesse Jürgen
 
volkimal Am: 07.08.2020 15:37:00 Gelesen: 129291# 305 @  
Hallo zusammen,

den Buchstaben "Æ", das heißt das "A mit anhängendem E" habe ich schon vorgestellt. Die Belege aber noch nicht. Dieser Buchstabe kam im Mittelhochdeutschen vor. Das Æ wurde zur Kennzeichnung eines langen Äs verwendet. Das kurze Ä hingegen wurde als Ä oder Aͤ geschrieben. Heute kommt der Buchstabe beim Deutschen nicht mehr vor.





Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 16.08.2020 13:59:43 Gelesen: 128645# 306 @  
Hallo zusammen,

auch in Hettstedt gab es die Schreibweise mit dem "Æ" im Ortsnamen:





Der Brief nach Quedlinburg ist ohne Jahreszahl und ohne Inhalt. Er ist also nicht eindeutig datierbar. Der Umschlag erschien 1863 und war bis 1867 gültig. Ich habe ihn mit dem Vermerk 1864 gekauft, kann das Datum aber nicht nachweisen.





Aufgrund des Inhaltes ist das Datum beim zweiten Umschlag eindeutig klar. Der Stempel ist vom 2.12.1862.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 24.08.2020 14:04:23 Gelesen: 128140# 307 @  
Hallo zusammen,

in den beiden letzten Beiträgen habe ich deutsche Stempel mit dem Buchstaben "Æ" gezeigt. In Deutschland ist der Buchstabe heute allerdings nicht mehr gebräuchlich. Anders bei den nordischen Staaten und in Frankreich. Dort kommt das "Æ" auch heute noch vor. Einige Informationen dazu gibt es bei Wikipedia [1].





Als Beispiel die dänische Hafenstadt Holbæk. Sie befindet sich im Nordwesten der Region Sjælland, am Holbækfjord. Sie ist Verwaltungssitz der Holbæk Kommune auf Seeland. Hier zwei Stempel aus den Jahren 1904 und 1930.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%86
 
volkimal Am: 02.09.2020 11:14:39 Gelesen: 127530# 308 @  
Hallo zusammen,

einen Stempel mit dem Buchstaben "Æ" aus Dänemark kann ich noch zeigen:





Im Stempel sieht man zusätzlich im Ortsnamen Køge den für uns ungewöhnlichen Buchstaben "Ø". Dieser Buchstabe und seine Aussprache entsprechen dem „Ö“ im Deutschen, Schwedischen und Isländischen.

Die Briefmarke mit dem Aufdruck K.P.K. erinnert an das 50jährige Bestehen des Kopenhagener Philatelistenklubs. Der Stempel erinnert an die Verleihung der Stadtrechte an Køge im Jahr 1288.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 16.09.2020 14:01:53 Gelesen: 126196# 309 @  
Hallo zusammen,

im Beitrag [#300] hat Koban einen Stempel aus Eichstätt gezeigt, bei dem die Ä-Punkte auf dem äußeren im Kreis liegen.



Hier als Ergänzung zwei Karten nach Dürrenäsch in der Schweiz. Bei dem Ankunftsstempel liegen sowohl die Punkte des "Ü" als auch die Punkte des "Ä" auf dem äußeren Kreis.



Bei dieser Karte aus Krefeld gefällt mir die Handschrift ganz besonders gut. Es ist schon erstaunlich, wie sauber eine Handschrift aussehen kann.



Die Schrift auf dieser Karte sieht zwar nicht unordentlich aus, einige Wörter sind aber nur mit Mühe zu entziffern.

Viele Grüße
Volkmar
 
Christoph 1 Am: 18.09.2020 23:25:42 Gelesen: 126104# 310 @  
Hallo zusammen,

ich habe hier eine schöne Variante für die Darstellung des Ü gefunden.

Aus Soltau in der Lüneburger Heide.



Und auch die Darstellung des O in Soltau als Herz passt natürlich hier ins Thema.

Viele Grüße
Christoph
 
Roland Daebel Am: 21.09.2020 23:15:23 Gelesen: 126000# 311 @  
Die Verwendung der Buchstaben "Þ" und "Ý" in einem isländischen Stempel des 19. Jahrhunderts

Der Buchstabe "Þ", wurde mit der Bezeichnung "þorn" (Umschreibung "thorn") aus dem Runenalphabet ("FUÞARK") übernommen. Die Aussprache ist wie das "th" im englischen Wort "thing" (Ding).

Der Buchstabe "Ý" stammt aus dem Altnordischen und wird wie ein langes "i" ausgesprochen.



Isländische Stempeltypen werden in der Skandinavien-Philatelie nach ihrer "einfachen" Erscheinungsform unterschieden und bezeichnet. Eine ausführlichere Thematisierung würde den Zweck dieses Beitrages sprengen.

Der Stempel ÞINGEYJARSÝSLA ist demnach ein Stempel-Typ "G", weil die Buchstaben und Ziffern (dabei Tages- und Monatsangabe aus einzelnen Steckziffern) in Grotesk-Schrift dargestellt wurden. Die Einführung dieses Stempeltyps in den Postämtern erfolgte zwischen 1883 und 1897. Groteskstempel [1] existierten in fünf Provinzpostämtern sowie von Reykjavík fünf unterschiedliche.

Der Stempel ÞINGEYJARSÝSLA ist nach einem ehemaligen Amtsbezirk in Nord-Island benannt und wurde in zwei unterschiedlichen Orten eingesetzt. Die abgebildete Grußkarte vom 24.5.1911 stammt aus der Stadt HÚSAVÍK. Der Stempel war dort vom 1.1.1906 bis Anfang April 1912 eingesetzt, als die Ablösung durch den ersten Ortsdatumsbrückenstempel "HÚSAVÍK" erfolgte. Zur besseren Darstellung des Buchstaben "Ý" ist die Abbildung einer einzelnen Briefmarke beigefügt.

Viel Spaß weiterhin
Roland

[1] http://www.nordische-staaten.de/info/glossar.php#grotesk-stempel (Link zur Webseite "Glossar" der Forschungsgemeinschaft Nordische Staaten e.V.)
 
volkimal Am: 26.09.2020 16:01:42 Gelesen: 125768# 312 @  
@ Roland Daebel [#311]

Hallo Roland,

sehr schön! Vielen Dank für den Beitrag. Der Buchstabe "Þ" war mir bisher nicht aufgefallen.

Von Koban erhielt ich heute u.a. diesen Stempel, den ich bisher noch nicht kannte:



BŒH:LEIPA:* mit dem zusammenhängenden OE = Œ. Der Stempel kommt aus Böhmisch Leipa = Česká Lípa (Tschechisch), einer Stadt im Norden Tschechiens.

Die Briefmarke (MiNr. 20) erschien 1860/61 und war bis zum 31.5.1864 gültig. Damit lässt sich der Stempel auf den Zeitraum zwischen 1860 und 1863 eingrenzen.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 03.10.2020 14:08:33 Gelesen: 125364# 313 @  
Hallo zusammen,

es waren hier schon ein paar Beispiele des Buchstaben "I" als "J" zu sehen. Hier ein Beispiel, das ich vorhin gefunden habe:



Den linken Stempel hat Angelika in die Datenbank eingegeben. Den rechten habe ich vorhin eingeben, denn es ist ein anderer Stempel. Der Ortsstempel und der Wertrahmen wurden zwischenzeitlich ausgetauscht. Der auffälligste Unterschied ist der erste Buchstabe von Iserlohn. Ursrünglich wurde Iserlohn mit "I" geschrieben, 1939 dagegen mit "J".

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 05.11.2020 09:41:34 Gelesen: 122779# 314 @  
Hallo zusammen,

aus Lehesten im Thüringer Wald gibt es zwei unterschiedliche Stempel mit dem Werbetext "Weltbekannt durch seinen guten Schiefer".





Die Stempel unterscheiden sich vor allem durch die Schrift unten: Fraktur bzw. eine Form des Grotesk mit einheitlicher Strichstärke.

Aber auch das "Ü" in "(THÜRINGERW)" ist unterschiedlich. Beim Stempel aus dem Jahr 1938 sind im "Ü" zwei Punkte übereinander. Der Stempel von 1936 hat dagegen im "Ü" zwei lange Striche nebeneinander.

Viele Grüße
Volkmar
 
Altmerker Am: 05.12.2020 13:40:17 Gelesen: 120282# 315 @  
Ich habe nochmal ein interessantes Ü gefunden.

Gruß

Uwe


 
volkimal Am: 31.01.2021 12:29:18 Gelesen: 114396# 316 @  
Hallo zusammen,

zur Abwechselung wieder einmal ein Bild, das aus der Schrift gebildet wird:



Der Schriftzug "ascheberg" bildet einen Berg. Der Turm der St. Lambertuskirche ist gleichzeitig der Strich des Buchstaben "h".

Viele Grüße
Volkmar
 
Koban Am: 12.03.2021 19:54:29 Gelesen: 110386# 317 @  
Hier eine ab 1922 ausgegebene Mi 270 aus Rumänien, wobei dabei das ˘ von Zălău zwei mal in den Aussenkreis des Stempels integriert wurde.

Wiki: Im Rumänischen kommt das Breve(˘) über dem a vor und bezeichnet dort die Aussprache als mittlerer Zentralvokal.

Zălău, Rumänien, liegt im Kreis Sălaj im Kreischgebiet.

Gruß,
Koban


 
EdgarR Am: 13.03.2021 18:27:32 Gelesen: 110348# 318 @  
Ungewöhnlich sind die kleinen "u" mit Haken drüber eigentlich nicht ...

... jedenfalls nicht in der altdeutschen Druckschrift. Aber eben doch schon auf einem Stempel der Deutschen Bundespost Jahre nach dem II. Weltkrieg:



(13a) EBERMANNSTADT Feŭerstein / Bŭrg der Kathol. Jŭgend / + Bŭndessegelflŭschŭle +

Wenn ich das recht sehe kommen dies Häkchen eigentlich aus den Kurrentschriften (z.B. der Sütterlin), wo die kleinen "n" und die kleinen "u" identisch geschrieben wurden (schräger Aufstrich - senkrechter Abstrich - schräger Aufstrich - senkrechter Abstrich - schräger Aufstrich) und deshalb ein Häkchen her musste um Fehler zu vermeiden und die Lesbarkeit zu erleichtern.

Ach ja, nur nebenbei: die völlig korrekte Schreibweise der "Bŭndessegelflŭschŭle" bietet für die Generationen, die keine Fraktur-Druck- und auch keine Kurrent-Schreib-Schrift mehr in der Schule beigebracht bekommen haben eine anschauliche Erklärung für den richtigen Gebrauch des "Binnen-s" und des "End-s"

Phile Grüße EdgarR
 
EdgarR Am: 25.05.2021 12:04:41 Gelesen: 101919# 319 @  
Auch ich hätte heute ein ungewöhnliches Ü anzubieten:



Die Punte sind über einem normalgroßen U angeordnet, sodass das "Ü" seine Buchstabenkollegen überragt wie ein dreimal sitzengebliebener Schüler seine Klassenkameraden in der 5. Klasse.

Meine Vermutung: Gütersloh gehörte damals zur britischen Besatzungszone und die Bestellung eines Stempels dürfte wohl von einem Briten erfolgt (oder zumindest genehmigt) worden sein - und der kannte nur "U" und kein "Ü". Als dann der Stempel mit "GUTERSLOH" da war hat man als Notbehelf die Ü-Punkte obendrüber eingeflickt.

Phile Grüße EdgarR
 
volkimal Am: 25.05.2021 13:50:42 Gelesen: 101888# 320 @  
@ EdgarR [#319]

Hallo Edgar,

an deine These glaube ich nicht. Es gab immer schon Stempel, bei denen die Ü-Punkte über der Rest der Buchstaben hinausragten.

Hier ein Beispiel aus Gütersloh aus der Zeit des Deutschen Reiches von Delcampe:



Der Fall, dass die Punkte über den übrigen Buchstaben stehen, ist nur einer der vielen verschiedenen Möglichkeiten, die Ü-Punkte zu platzieren.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 05.06.2021 13:29:52 Gelesen: 100804# 321 @  
Hallo zusammen,

diesen Stempel habe ich gestern Abend gefunden:



Er fiel mir durch den ungewöhnlichen Ortsnamen "BO⁷NESS" und vor allem durch die hochgestellte "7" auf. Diesen Ort gibt es natürlich nicht. Zum Glück zeigt Google aber auch ähnliche Begriffe an.

Daher weiß ich jetzt, dass der Stempel aus dem schottischen Ort "Borrowstounness" kurz "Bo'ness" stammt. Die Hafenstadt mit fast 15.000 Einwohnern liegt auf einer Landspitze etwa 25 km nordnordwestlich von Edinburgh.

Die hochgestellte "7" ist also in Wirklichkeit ein Apostroph.

Viele Grüße
Volkmar
 
hopfen Am: 25.06.2021 15:25:19 Gelesen: 98544# 322 @  
HEInSBERG (WESTF.)
.

 

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