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Thema: Botschaftspost, Diplomatenpost, Konsulatspost - echt gelaufene Belege
Das Thema hat 189 Beiträge:
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Stempelwolf Am: 14.07.2008 22:26:50 Gelesen: 114543# 1 @  
Hier bestellt ein deutscher Botschaftsangehöriger aus der Botschaft in Pretoria/Südafrika Literatur aus München/Deutschland. Der Brief ist mit einer deutschen Briefmarke frankiert und mit dem Wellenstempel von TSHWANEMAIL vom 4.1.2002 oder dem 20.02.01-4 Uhr je nach Lesart (amerikanisch oder deutsch) gestempelt.


 
Carolina Pegleg Am: 15.07.2008 14:50:00 Gelesen: 114521# 2 @  
Kann mich leider derzeit nicht mit eigenen Anschauungsstücken beteiligen. Die Frankatur mit deutscher Marke aber südafrikanischem Stempel erscheint mir allerdings als seltsam. Es gab doch eigentlich für die Post von Botschaften nur zwei Möglichkeiten: Entweder Beförderung mit der Post des Gastlandes, dann Frankatur mit den jeweiligen ausländischen Marken, oder Beförderung ausserhalb des Postweges im Diplomatengepäck in die Heimat und dann eben einheimische Frankatur. Zu beiden Möglichkeiten habe ich, glaube ich, Belege zu Hause.

Das von Dir gezeigte Stück passt so in keine der beiden Kategorien. An die Frankaturkraft deutscher Marken in Südafrika glaube ich eigentlich nicht. Also nur ein durchgeschlüpftes Stück, das versehentlich mit deutscher Marke in einem südafrikanischen Briefkasten gelandet ist?
 
AfriKiwi Am: 15.07.2008 23:12:06 Gelesen: 114503# 3 @  
@ Stempelwolf [#1]

Wir Sammler haben es schwer ! Einer sagt 'Sehr selten' der andere 'absoluter Müll' und dann der viel Platz hat - 'geht in die Sammlung'.

Sollte jemand denken dass eine Botschaft egal wo, so einen Brief schicken würde, kann ich kaum glauben.

Wie C.P. genau schrieb, sind da wwei Möglichkeiten.

Ohne Straße oder Postfach Angabe und ohne pflichtgemäß Germany unten dran mit unerlaubter Frankatur sieht dieser Umschlag nach Mache aus.

Kaum sammelwürdig ausser den Mangel im südafrikanischen Postbetrieb zu illustrieren und top Stück für eine makabere Sammlung.

Wenn ich meine Belege finde mache ich auch ein Bild rein, das kann aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Erich
 
Stempelwolf Am: 16.07.2008 22:03:46 Gelesen: 114478# 4 @  
Ich habe mir den Beleg nochmals aus der Nähe angeschaut und dabei entdeckt, daß der Stempel das Wort: "Mail" enthält.

Vielleicht ist "TSHWANEMAIL" eine private Kurierfirma die Konsulatspost im Auftrag der Konsulate in die entsprechenden Mutterländer befördert um sie dort der staatlichen Post zu übergeben (hier durch die rote Codierung quittiert), die dann den Zustelldienst übernimmt. Die Adresse ist eine Großkundenanschrift - diese benötigt weder eine Postfach- noch eine Straßenangabe.

Dieser Beleg muß noch erforscht werden - wer kann weiter helfen?
 
AfriKiwi Am: 17.07.2008 00:09:59 Gelesen: 114470# 5 @  
@ Stempelwolf [#4]

Hallo Stempelwolf,

Da ist nicht viel dran zu 'forschen'.

Das 'Mail' ist das gleiche wie CAPE MAIL, WHANGAREI MAIL was je ein Briefzentrum ist so wie in Deutschland BRIEFZENTRUM 22. TSHWANE war mal Pretoria wie der Absender zeigt.

Ein Konsulat würde kaum solche Briefe verschicken mit Mangeladressen. Großkundenanschrift und nach München was kaum ein Dorf ist, würde die Post den Brief zurückschicken für korrekte Adressangabe und mit einer deutschen Marke schon mal überhaupt nicht.

Erich

Unten: Ein Beispiel von CAPE MAIL


 
duphil Am: 17.07.2008 09:50:33 Gelesen: 114463# 6 @  
@ AfriKiwi [#5]

Hallo Erich!

Eine Strassendresse ist nicht unbedingt nötig, denn in Deutschland kann die Postleitzahl auch eine Postfachadresse bedeuten. Also war der Brief schon richtig adressiert.

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
AfriKiwi Am: 17.07.2008 11:15:40 Gelesen: 114459# 7 @  
@ duphil [#6]

Hallo Peter,

Nicht nur in Deutschland kann die Postleitzahl auch eine Postfachadresse bedeuten.
Da aber alles irgendwie möglich ist, so wie dieser Brief Fragen stellt - sollen auch die Antworten eine Relevanz ermöglichen ihn in einer Sammlung zu behalten.

Erich
 
Stempelwolf Am: 17.07.2008 21:41:24 Gelesen: 114445# 8 @  
@ AfriKiwi [#5]

Hallo Erich,

jetzt habe ich durch diesen Brief etwas gelernt! Nämlich, dass es in Südafrika ebenso Briefzentren gibt wie bei uns in Deutschland. Dank dir weiß ich jetzt etwas mehr. Deshalb möchte ich quasi im Tausch dir auch etwas zum Lernen geben: GrGe = Großgruppen-Empfänger benötigen weder Postfach- noch Straßenangaben (siehe Scan aus dem PLZ-Buch)

Danke, Wolfgang






 
AfriKiwi Am: 17.07.2008 22:42:57 Gelesen: 114440# 9 @  
@ Stempelwolf [#8]

Hallo Wolfgang,

Das Postleitzahlenbuch kenne ich und mit Deinen Scans sehen wir dass 81664 eine GrGe war oder noch ist - bestätigt.

Erich
 
AfriKiwi Am: 26.07.2008 13:41:27 Gelesen: 114383# 10 @  
@ Stempelwolf [#1]

In einem anderen Forum kam den Vorschlag daß Briefmarken mit Eurowährung in der EU auch in anderen Ländern gebraucht werden können.

Also Marken von Deutschland in Italien zum Beispiel.

Besteht da schon sowas ?

Erich
 
Stempelwolf Am: 29.07.2008 21:33:33 Gelesen: 114365# 11 @  
@ AfriKiwi [#10]

Hallo Erich,

Nein so etwas gibt es nicht und wird es auch nie geben, da die meisten Postanstalten private Unternehmen sind. Und ich glaube kaum, dass diese Firmen glücklich wären, wenn andere Postanstalten mit ihren Marken auf heimischem Terrain frankieren würden. Ich glaube diese Idee wird erst dann Wirklichkeit - wenn es in Europa nur noch eine Postanstalt gibt.

Eigentlich finde ich diese Idee sehr schön.

Beste Grüße, Wolfgang
 
Carolina Pegleg Am: 13.08.2008 15:41:18 Gelesen: 114305# 12 @  
Hallo Freunde,

ich war lange unterwegs und so geht es wohl auch in der nächsten Zeit noch etwas weiter. Derzeit bin ich aber wieder zu Hause und kann mal wieder mit Bildern ins Geschehen eingreifen. Hier also drei Beispiele von zweifelsfreier Konsulatspost.

Zunächst vom US Konsulat in Aden, nur kenntlich durch die Absenderadresse ohne weitere Vermerke:



Sodann ein Einschreibebrief der italienischen Botschaft in Bolivien mit Kennzeichnung durch Kastenstempel "Franquicia Diplomatica."




Schliesslich ein Brief des Deutschen Konsulates in Rotterdam. Diesmal nicht mit der entsprechenden Landespost befördert, sondern im Diplomatengepäck nach Berlin und dort durch die Posthilfsstelle des Auswärtigen Amtes bearbeitet, d.h., in den Postlauf gegeben.



 
Lacplesis Am: 14.08.2008 08:47:21 Gelesen: 114284# 13 @  
Bin zwar seit einem Jahr nicht dazu gekommen meine Site zu updaten, aber es sind auf jeden eine Menge sehenswerte Belege dabei:

http://www.russiandiplomaticmail.com/

[21.3.2018: Die angegebene Webseite existiert nicht mehr]
 
Jürgen Witkowski Am: 28.08.2008 18:08:17 Gelesen: 114220# 14 @  
@ Lacplesis [#84]

Dann will ich einen ganz aktuellen Beleg beisteuern:

Absenderfreistempler mit dem schönen Datum 08.08.08.

Generalkonsulat der Russischen Förderation in 53177 Bonn.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 

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