Thema: Rumänien für Sammler
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Hermes65 Am: 23.07.2018 07:35:56 Gelesen: 381351# 651 @  
Unbestritten, aber wie gesagt, muss man sich, was die Klassik Rumäniens betrifft, einschränken. Was ich damit meine, zeigt sich in der Rubrik "Postämter und Postamts-Geschichten" # 21.
 
JohannesM Am: 23.07.2018 12:53:47 Gelesen: 381299# 652 @  
@ Heinz 7 [#648]

Als vollständiger Brief mit einem Dreierstreifen hätte dieser Brief einen hohen, vierstelligen, Euro-Betrag wert. Im jetzigen Zustand kauft kaum jemand solch einen Brief

Wenn der Papierrest von der 3. Marke stammt, war es wohl eher ein Paar und eine separate Marke, daher dann auch unbestimmt welche Marke überhaupt darauf war, oder?

Beste Grüße
Eckhard
 
Heinz 7 Am: 23.07.2018 20:29:41 Gelesen: 381174# 653 @  
@ JohannesM [#652]

Sehr interessant! Richtig! es könnte auch eine 80 Parale-Marke (Michel Nr. 7) gewesen sein!

Ich bin bisher stets von einem Dreierstreifen ausgegangen, aber, richtig, es muss nicht so gewesen sein! Vielleicht klebte auch ursprünglich nur ein Paar 40-Parale-Marken auf dem Brief und rechts davon befand sich eine weitere Marke - vielleicht eine weitere (lose) 40 Parale Marke, oder eine 80 Parale-Marke.

Ich werde also auch diese Möglichkeit in Betracht ziehen. Danke für den Hinweis!

@ Hermes65 [#651]

https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=1601]

Ich verstehe leider nicht, was Du mir sagen willst.

Heinz
 
Hermes65 Am: 23.07.2018 22:20:34 Gelesen: 381157# 654 @  
@ Heinz 7 [#653]

Etwas, das man sich eher leisten kann (Neuerwerbung Mi. 154-160):


 
Sleeran Am: 23.07.2018 23:49:58 Gelesen: 381131# 655 @  
Hallo zusammen,

wegen der Hitze bin ich noch wach. Damit ihr auch etwas davon habt, zeige ich einen schönen Stempel.



Der K2 Tirgovistea findet sich im Dragomir auf S. 100 unter der Bezeichnung A65.

Gute Nacht,
Matthias
 
Heinz 7 Am: 03.08.2018 21:37:45 Gelesen: 378417# 656 @  
@ Sleeran [#655]

Lieber Matthias,

Du zeigst uns ein herrliches Stück!

Es ist immer noch heiss, aber ich hoffe, ich kann doch noch schlafen. Vorher aber zeige ich Euch gerne ein ähnliches Stück:



Gleiche Marke, gleiche Stempelgruppe.

Schönes Wochenende!

Heinz
 
10Parale Am: 19.08.2018 11:37:54 Gelesen: 375510# 657 @  
Bei der PRAGA 2018 in der goldenen Stadt an der Moldau fand ich bei einem tschechischen Händler diesen Briefteil.

Da ich diese beiden Stempel (M1 und M3 Zierstempel) von Foltitscheni postgeschichtlich in der Verwendungszeit der 30 Parale noch nicht in meiner Sammlung habe, musste ich natürlich sofort zuschlagen.

Während der M1 (fig. 276 bei K.Dragomir) prächtig abgeschlagen ist, ist zumindest der untere Abschlag des M3 (fig. 307) von Foltchenii gut zu erkennen.

Der Brief war nicht billig, 6000 Tschechische Kronen, wobei der Händler einen Abschlag von 10 Prozent gab.

Die PRAGA 2018 hat mir wieder einen kleinen Schub gegeben, der Philatelie treu zu bleiben. Trotz verständlichen Wehklagen eines Händlers (aussterbende Kundschaft im niedrigen Preissegment) möchte ich dieses schönste Hobby der Welt nicht missen. Ich denke, man muss die Leute auch mal anstubsen ähnlich wie im Messenger, hey schaut mal, was für ein wunderschönes Hobby ich habe etc.

Die hübschen Mädels (was in Prag ja schon selbstverständlich ist) an den Händlerständen hatten auch manch nettes Lächeln parat, was mir gut gefiel. So ist der Flair der Stadt auch in die sonst biederen und streng der Philatelie (und deren Geschäfte) gewidmeten Räume hinübergeschwappt.

Schönen Sonntag wünscht

10Parale


 
Heinz 7 Am: 20.08.2018 22:36:20 Gelesen: 375262# 658 @  
@ 10Parale [#657]

Natürlich sind solche Ausstellungen geeignet, die Begeisterung beim Publikum zu wecken. Zum Glück gibt es noch einige Unentwegte, die Jahr für Jahr die Arbeit auf sich nehmen und Ausstellungen organisieren, Vorträge bereitstellen, Vereine leiten.

Beim ARGE-Treffen gab es tolle Vorträge und überraschenden Besuch; grosse rumänische Sammler kamen zu uns! Es wurden auch tolle Pläne geschmiedet für 2019!

Anbei zwei Bilder aus dem Vortrag von Vergossen: "Rumänien Bilderbuch"



Zwei Briefe so ähnlich, und doch so verschieden! Beide Briefe von Kustendje nach Orebich (Dalmatien). Der eine wurde mit österreichischer Post versandt (oder ungarischer), der andere mit rumänischer! Ein unschlagbares Duo!

Heinz
 
10Parale Am: 23.08.2018 22:00:52 Gelesen: 374831# 659 @  
@ Heinz 7 [#658]

Da habe ich ja einiges verpasst. Aber die Stadt Prag und die Umstände meiner Reise haben mich so gefesselt, dass ich die Philatelie beinahe darüber vergessen hatte.

Rumänien ist ein atemberaubendes, herzzerreißendes Sammelgebiet. "Grosse rumänische Sammler kamen zu uns" schreibst du und darüber freue ich mich besonders.

Große Pläne für 2019? Ich hoffe es finden sich viele neue Begeisterte und Mitglieder für die ARGE Rumänien, Frauen, Männer, arm und reich! - und aus aller Welt.

Nächstes Jahr wartet Stockholm mit dem 150-jährigen Jubiläum der Royal Philatelic Society auf uns. Ich konnte in den letzten Monaten viele Menschen mit der Philatelie vertraut machen, Menschen, von denen ich nie gedacht habe, dass sie sich dafür interessieren könnten. Die Philatelie kann einen großen Beitrag dazu leisten, Ländergrenzen zu überwinden und Menschen einander näher zu bringen.

Eine kleine Anekdote am Rande:

als ich die Reise buchte, zeigte ich der sehr aufgeweckten jungen Reiseverkehrskauffrau ein paar wertvolle Briefmarken im Internet, u.a. die blaue Mauritius.

Sie war wirklich sehr begeistert. Als ich sie kurz vor der Reise noch einmal aufsuchte, hatte sie folgende umwerfende Nachricht für mich; sie selbst macht dieses Jahr Urlaub auf Mauritius. Wie schön ist doch die Philatelie.

Liebe Grüße

10Parale
 
Heinz 7 Am: 18.09.2018 23:06:01 Gelesen: 368769# 660 @  
@ 10Parale [#659]

Lieber Sammlerfreund,

ja, ich denke, die Rumänien-Philatelie hat sehr gute Aussichten. Das 50-Jahr-Jubiläum der ARGE Rumänien wird 2019 gebührend gefeiert werden, und die Sammler aus dem Westen werden von rumänischen Sammlern in Bukarest empfangen. Darauf freue ich mich. Die Begeisterung für rumänische Philatelie ist weit verbreitet! Hier wie dort!

Die alten Stempel der Walachei üben einen Zauber aus, der viele Sammler in den Bann zieht. Viele Briefe sind fleckig, viele Stempel undeutlich - umso mehr freut man/frau sich, wenn Beleg und Stempelabschlag sauber sind.



1853 kamen 26 ähnliche Stempel der Walachei heraus, u.a. von Kalafatu. Bei K. Dragomir ist der Stempel katalogisiert als fig. 240. Der Stempel ist zwar nicht sehr selten, also finden die Sammler Material, wenn sie suchen. Es ist wichtig, dass so das Interesse geweckt wird, vielleicht sogar eine kleine Spezialsammlung mit solchen Stempeln anzulegen. Wir haben weiter oben solche PV53-Stempel auch schon gezeigt.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 27.09.2018 21:27:42 Gelesen: 366869# 661 @  
@ Heinz 7 [#660]

Rumänien gab zur Zeit des 1. Weltkrieges einige Zwangszuschlagsmarken heraus. Im Katalog Michel werden diese etwas stiefmütterlich behandelt. Zu der Ausgabe 1916 sehen wir nur zwei Werte (5 Bani und 10 Bani), und dazu den folgende Erläuterung:

"Auch hier waren die höheren Werte 50 Bani, 1, 2, 5, 50 Lei fiskalische Marken".

Einen solchen Wert möchte ich hier zeigen



Im CMPR wird diese Marke (1 Leu) als TA 14 geführt (TA = Abkürzung für "Timbre de Ajutor"). Die Farbangabe für den 1 Leu-Wert (1916) ist jedoch mit "rosu" angegeben, während meine Marke aber blau ist. Beim Jahr 1918 finden wir als TA 28 dann tatsächlich den Wert "1 L. albastru" (also blau). Der CMPR '74 listet total 31 TA-Marken, unterscheidet sie aber auch noch nach Zähnungen, u.s.w.

Im Michel ist dieses Markenbild meines Wissens nicht gezeigt, darum könnte dieser Beitrag für Sammler ohne CMPR nützlich sein.

Heinz
 
10Parale Am: 28.09.2018 20:37:59 Gelesen: 366826# 662 @  
@ Heinz 7 [#660]

Das 50-jährige Bestehen der ARGE Rumänien, die Feierlichkeiten in Bukarest; wow, ich hoffe, ich kann daran teilnehmen. Auf jeden Fall ein Eintrag in meinem Terminkalender. Bukarest ist immer ein Reise wert, zumal ich dort auch einige Bekannte habe und mich auf ein Wiedersehen freuen kann.

Ich habe ja eine selbstverschuldete philatelistische Auszeit genommen. Mittlerweile habe ich wieder begonnen, mich mit der 30 Parale Marke zu beschäftigen. Auch sie lädt förmlich dazu ein, nach seltenen Stempeln der Fürstentümer zu suchen. diese PV53 Stempel haben mich auch schon in den Bann gezogen.

Ich habe an Hand von 2 Paaren der 30 Parale Marke Plattenbuchdruck mit Bestimmheit feststellen können, auf welcher Position sie im Bogen lagen. Diese Arbeit hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich habe noch einige Paare zu untersuchen, und werde sie nach und nach hier auch vorstellen.

Bei dem hier gezeigten Paar ist die rechte Marke auf Feld 24 und die linke Marke des Paares auf Feld 32 des Bogens, und zwar am Bogenrand aufzufinden gewesen.
Die rechte Marke ist Typ II (Nagelkopfpunkt im kreisförmigen Handgriff des Posthorns), die linke Marke Typ I (kleiner Punkt oder Spieß am Querstrich des F von FRANCO). Der Bogenrand macht die Feldanalyse hier relativ einfach. In einem der nächsten Beispiele zeige ich ein Paar ohne Bogenrand, da ist die Suche nicht so einfach.

Mich interessiert auch noch die Papierbestimmung. Das sogenannte "bläuliche", etwas teuere Papier ist nicht einfach zu bestimmen. Da bräuchte ich noch Hilfe von Papierspezialisten.

Liebe Grüße

10 Parale


 
10Parale Am: 30.09.2018 21:19:37 Gelesen: 366715# 663 @  
@ 10Parale [#662]

Plattenbuchdruck September 1864

Feld 1
II I I I I III II I
II I II I II I II I
III I I I I II I II
II II I I II I I I
I II I I II II II II


II Nagelkopfspur im kreisförmigen Handgriff des Posthorns
I kleiner Punkt oder Spieß am Querstrich des F von Franco
geschwollene Backe des Auerochsen
III ohne Merkmale wie I und II
 


Die obige Tabelle beginnend mit Feld 1 in der 1. Reihe links zeigt die Typenpositionen bei dem Plattenbuchdruck der 30 Parale im Bogen zu 40 Marken à 5 Reihen.

An Hand dieser Übersicht ist es möglich, eine Positionsbestimmung der Marken vorzunehmen, wenn mindestens 2 Marken oder mehr zusammenhängend vorhanden sind.

Das folgende Paar besetzt Feld 22 (rechte Marke Typ II) und Feld 30 (linke Marke Typ I).

Es war nicht so einfach, dies herauszufinden, da man alle Positionen im Feld überprüfen muss. Doch mit ein bisschen Routine hat man den Kniff schnell heraus.

Im übrigen könnte diese Art der Bestimmung der Feldpositionen auch der Echtheitsprüfung dienlich sein. Man beachte auch die völlig unterschiedlichen Blautöne, die der Druck und das Papier bei dieser Marke erzeugen. Ich bin immer wieder fasziniert von diesen Eigenarten, so dass ich fast geneigt bin zu behaupten:

- Jeder der Marken unterscheidet sich von einer Anderen, es gibt nicht 2 gleiche Marken

Liebe Grüße

10Parale


 

10Parale Am: 01.10.2018 20:48:54 Gelesen: 366609# 664 @  
@ 10Parale [#663]

heute zeige ich eine dritte Variante der Feldanalyse:

Dieser VB (Viererblock) stammt aus:

Feld 28 Feld 29 Typ I Typ II
Feld 36 Feld 37 Typ I Typ II
 

Am Anfang hatte ich so meine Zweifel an der Echtheit des Viererblocks, aber die Feld- und Typenbestimmung deuten darauf, dass der Block aus einem echten Bogen stammt. Wer das Papier mit den anderen oben gezeigten Papiersorten vergleicht, bemerkt auch eine ganz andere Papiersorte und Farbe.

Die nächsten Tage werde ich mich - von einer kleinen Unterbrechung abgesehen - weiter mit diesem Thema beschäftigen.

Es gibt bei den 30 Parale Marken noch einige andere sogenannte Nagelkopfpunkte, die oft auch an der selben Stelle auftreten. Ob man aus diesen Punkten eine Systematik ableiten kann, ist bislang noch nicht erforscht. Wäre es so, wäre eine Feldbestimmung einer einzelnen Marke eventuell möglich, allerdings müsste man dann viele verschiedene Koordinaten berechnen.

Liebe Grüße

10Parale


 

10Parale Am: 02.10.2018 21:53:16 Gelesen: 366573# 665 @  
@ 10Parale [#664]

Heute zeige ich ein Paar der 30 Parale, bei der die Feldbestimmung sehr schwierig ist, da es 3 Möglichkeiten gibt, wo sich die Marken im Bogen befanden:

Feld 23 Feld 31 rechte Marke linke Marke Typ I Typ I
Feld 12 Feld 20 linke Marke rechte Marke Typ I Typ I
Feld 10 Feld 18 linke Marke rechte Marke Typ I Typ I
 

Die beiden Marken sind Typ I, also mit dem kleinen Punkt oder Spieß am Querstrich des F von Franco. Insofern ist es hier fast unmöglich, eine präzise Feldbestimmung vorzunehmen.

Die Eingrenzung auf 3 mögliche Positionen im Bogen ist jedoch auch schon ein minimaler Erfolg. Nun wäre es natürlich interessant, zu wissen, ob man auf Grund der Papiersorte noch Rückschlüsse auf Druckmuster ziehen kann.

Liebe Grüße

10Parale


 

Heinz 7 Am: 03.10.2018 20:56:55 Gelesen: 366535# 666 @  
@ 10Parale [#662]

Hallo Rumänien Freund,

das bläuliche Papier gibt es

- bei der zweiten Ausgabe (Mi. 5-7). Da kann man die Unterschiede blau/weiss sehr gut feststellen. Es gibt aber weitere Farbnuancen: gelbliches Papier oder gräulich, oder hellbläulich, das ist dann wirklich nicht mehr klar. Ich finde es richtig, wenn man nicht zuviele Unterschiede meint feststellen zu müssen. Wichtig ist die Frage natürlich für die Michel 7, die ungebraucht als bläuliches Papier (7x) sehr selten ist und dementsprechend teuer. Nicht alle 80 Parale auf bläulichem Papier die im Angebot sind werden von Fritz Heimbüchler als wirklich bläulich bestätigt!

- bei der dritten Ausgabe: 30 Parale-Wert, Michel Nr. 10 I w (Handeinzeldruck)

- bei der vierten Ausgabe: 20 Parale-Wert auf lilabläulichem Papier, Michel Nr. 13 z: sehr selten. Auch hier gilt es meines Wissens zu unterscheiden zwischen "weiss", "gräulich" und eben "lilabläulich"

Du hast nach dem Wert 30 Parale gefragt, der Michel 10 I w von 1862. Ich kann Dir solch ein Stück zeigen



Es ist kein ganzer Brief, aber immerhin ein schön grosses Fragment eines Faltbriefes von Tirgovistea nach Bukarest. Der Stempel ist nach Dragomir S 62, fig. 354, sehr schön.

Ich zeige gleichzeitig den Befund von Prüfer Fritz Heimbüchler.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 11.10.2018 12:46:52 Gelesen: 364847# 667 @  
@ Heinz 7 [#666]

150 Jahre alte Auslandbriefe nach Rumänien sind zum Teil recht selten, je nach Herkunftsland. Viele Sammler sammeln heute "eingehende Post" und versuchen aus den verschiedenen Ländern Post in ihr Sammelgebiet zu finden.

Das Königreich Sachsen existierte von 1806-1918. Es gehörte dem Rheinbund an (1806-1815), dann dem Deutschen Bund (1815-1866), bevor es Bundesstaat des Norddeutschen Bundes wurde (1866-1871) und dann des Deutschen Reiches (1871-1918). Briefe nach Rumänien aus der zweiten Phase (Dt. Bund, bis 1866) sind meines Wissens ziemlich selten.



Dieser schöne Brief aus Leipzig wurde am 6. Juni 1865 versandt. Rückseitig finden wir einen Durchgangsstempel von Temesvar (8/6) und einen Ankunftsstempel von "ALT-CRAJOVA 10/6". Die schöne Frankatur ist sehr schön gestempelt "LEIPZIG DRESD: BAHNH."

Heinz
 
bayern klassisch Am: 11.10.2018 12:54:35 Gelesen: 364845# 668 @  
@ Heinz 7 [#667]

Lieber Heinz,

den hätte ich sogar gerne als Bayernsammler! :-)

Der Komplettheit halber: 3 Silbergroschen für Sachsen bis Ausgangsgrenze Österreichs (Ö. erhielt nichts) und 2 Silbergroschen, wie vorne in blau schön ausgewiesen, für die Rumänen, die Österreich in Form von 10 Neukreuzer Rumänien kreditierte.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Heinz 7 Am: 11.10.2018 14:48:33 Gelesen: 364825# 669 @  
@ bayern klassisch [#668]

Lieber Ralph,

ja, Arnold Vaatz, Verbandsprüfer, hat bestätigt:

"korrekt frankiert für Einfachgewicht 3 Ngr. Vereinsporto + 2 Ngr. Fremdporto".

Für solche Briefe sollte eine Bestätigung eines Experten vorliegen, dass das alles stimmt und zusammengehört. Der Brief ist "fast zu schön, um wahr zu sein" - ein Attest (als Ergänzung der eigenen Einschätzung) hilft, zu einer gefestigten Meinung zu kommen. Danke Dir aber für Deine Erläuterung.

Heinz
 
10Parale Am: 16.10.2018 21:06:51 Gelesen: 363693# 670 @  
@ Heinz 7 [#666]

Ein phantastischer Brief, der mein Herz öffnet. Diesen Stempel von TIRGOVISTE in dieser prachtvollen Erhaltung auf einer 30 Parale, wow, Respekt!

Den hätte ich natürlich auch gerne.

Bevor ich auf die Marke 10 I w noch einmal zurückkomme, möchte ich heute eine der Schwestern der 30 Parale Marke zeigen, die 6 Parale Michel Nr. 9.

Eigentlich habe ich mich mit dieser Marke noch gar nicht eingehend beschäftigt. Bei einer kürzlich stattgefundenen Auktion fand ich nun eine 6 Parale Marke mit einem Stempelabschlag M3 FRANCO BOTOSCHENI fig. 304 bei K. Dragomir.

Nun wurde diese (hier im Bild rechte) Marke im Plattendruck leider nie verausgabt. Allerdings weist diese Marke auch keine Typenmerkmale de Plattendrucks auf, so dass eine geringe Wahrscheinlich besteht, dass es sich um einen Handeinzeldruck handelt.

Handelt es ich um eine Fälschung? Nun, ich habe Grund zur Annahme. Dennoch würde ich diese Marke gerne den Spezialisten der ARGE Rumänien zur Prüfung vorlegen.

Die linke Marke jedoch scheint mir völlig echt und zeigenswert zu sein. Es handelt sich um einen Handeinzeldruck in karminroter Farbe.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 17.10.2018 20:11:46 Gelesen: 363396# 671 @  
@ Heinz 7 [#666]

"bläuliches Papier gibt es", schreibst du.

Bei der 30 Parale Marke Handeinzeldruck springt die Bewertung von Michel dann gleich mal von 80,-- auf 350,-- Euro für ungebrauchte und von 75,-- auf 260,-- Euro für gestempelte Exemplare im Vergleich zum gewöhnlichen Papier. Das gestreifte Papier lasse ich mal außer Acht.

Ich zeige hier einmal 3 Marken und hoffe den Lesern und mir selbst etwas Klarheit über das bläuliche Papier geben zu können.

Die mittlere gestempelte Marke soll nun also aus bläulichem Papier bestehen. Im Vergleich zu der rechten Nachbarmarke (fast weißes Papier) und der linken Marke (gelblich-grau und körniges Papier) kann man das Bläuliche hier tatsächlich gut erkennen. Das Papier ist äußerst dünn.

Bei dem Stempel handelt es sich um einen S62-Stempel von RAMNICUL SARAT (fig. 350 bei K.Dragomir). Natürlich nicht einfach auf Echtheit zu prüfen, weil nur drittel-seitig im Markenbild.

Liebe Grüße

10Parale


 
Heinz 7 Am: 17.10.2018 23:01:23 Gelesen: 363340# 672 @  
@ 10Parale [#670]

Lieber Sammlerfreund,

ich fürchte, Du hast recht. Die zweite Marke 6 Parale ist meines Erachtens nicht echt. Die zweite Marke der 30-Parale Serie würde ich zur Prüfung vorlegen (z.B. Herrn Gmach).

Ich kann hier auch Michel Nrn. 9 zeigen



Die Marken sind gestempelt mit den schönen M3.FRANCO-Stempeln "ROMAN" und "FOLTICHENII", KiDr fig. 319 und fig. 307. Die zweite Marke ist signiert von Fritz Heimbüchler, die erste stammt aus der grossen Sammlung "Cornelia" (=Sorin Pantis) welche 2007 in Zürich versteigert wurde. Der Preis dafür war hoch, aber das Stück darf meines Erachtens wohl als unübertrefflich bezeichnet werden. Sie hat gestreiftes Papier (Mi. 9Iz), was ohne jede Schwierigkeit erkennbar ist.

Schöne Grüsse
Heinz
 
10Parale Am: 18.10.2018 19:05:02 Gelesen: 363147# 673 @  
@ Heinz 7 [#672]

Das stimmt mich natürlich traurig, dass die Marke, - wohl eine echte Michel Nr. 9 Plattenbuchdruck mit einem Stempel, der da nichts verloren hat -, eine Fälschung darstellt.

Um so mehr, als das ich die Marke von einem Auktionshaus innerhalb eines Lots ersteigert habe.

Natürlich sind auch Fälschungen interessante Lehrobjekte, aber leider nicht mehr. So wird, - ist der finanzielle Rahmen sowieso eng gesteckt -, das begeisterte Sammeln ins Gegenteil, in Frust verkehrt.

So wird Philatelie, - wenn jede Marke geprüft sein will -, zu einem teuren, nicht für jeden zugänglichen Hobby, oder?

Liebe Grüße

10Parale
 
Heinz 7 Am: 18.10.2018 22:20:04 Gelesen: 363096# 674 @  
@ 10Parale [#673]

Gute Werte in Lots zu kaufen ist gefährlich. Wenn eine Marke - sagen wir 300 Euro - wert ist, und in einem Lot dann plötzlich für einen Bruchteil davon angeboten wird, dann läuft man vermutlich grosse Gefahr, dass das Stück nicht echt ist.

Ich weiss nicht, was Du für die Marken bezahlt hast, und unter welchen Umständen Du sie gekauft hast. Ich sage auch nicht, ein Stück sei definitiv falsch oder echt - das vermag ich allenfalls, wenn ich die Stücke wirklich sehe. - Einen Teilstempel zu beurteilen, ist immer schwierig.

Was soll ich sagen?

Ich möchte nicht schuld sein, wenn Du gefrustet bist wegen den Briefmarken. Ich gebe mir grosse Mühe, den Sammlern Ratschläge zu geben, dass sie von Schaden verschont bleiben. Dir habe ich empfohlen, z.B. Ganzsachen zu sammeln - die sind praktisch nie gefälscht, und heute in der Regel spottbillig. Leider hast Du meines Wissens nun alle Ganzsachen verkauft, obwohl Du vor einiger Zeit einen guten Einkauf gemacht hast.

Also - Kopf hoch. Es werden immer wieder gute, geprüfte Stücke günstig angeboten. Mit der Zeit kann man sich eine gute Sammlung zusammentragen, wenn man beharrlich daran arbeitet.

Ich wünsche Dir, dass Du keine Fälschungen teuer gekauft hast. Frage Herrn Gmach - er wird Dir sicherlich hilfreich zur Seite stehen.

Liebe Grüsse
Heinz
 
10Parale Am: 19.10.2018 21:20:07 Gelesen: 362916# 675 @  
@ Heinz 7 [#674]

Lieber Freund, Berater, Vorbild und Experte,

ich habe für ein Lot von 6 Marken (4 x Michel Nr. 10, 2 x Michel Nr. 9) 120,-- Euro zzgl. Aufpreis, also insgesamt an die 160,-- Euro bezahlt.

Natürlich habe ich spekulativ eingekauft, die Michel Nr. 9 mit dem M3 Stempel von Botosani hat natürlich sofort mein Herz höher schlagen lassen.

Es ist ja so, dass wir alle ein wenig Opfer der digitalen Welt geworden sind, nicht nur deren Profiteure. So habe ich mir die Marken vorab bei philasearch.com sehr gut angeschaut. Sollte die Marke echt sein, - so viel Profi bin ich -, hätte ich wiederum ein Schnäppchen gemacht, ein tolles Schnäppchen.

Aber wahrscheinlich ist es damit wie mit einer Geliebten, die man im Internet kennen lernt, und wenn sie plötzlich unerwartet vor einem steht, bekommt man das Frösteln und Zweifeln an der Naivität, mit der man sich auf das Abenteuer eingelassen hat. Und wenn man das Gefälschte in der eigenen Hand hält, nicht recht weiß, ist es die Marke, ist es der Stempel, die falsch sind. Besteht nicht noch ein Funken Hoffnung, dass die MARKE wider aller Erwarten ein Handeinzeldruck ist?

Von den 6 gekauften Marken im Lot sind 2 zweifelhaft, die übrigen 4 garantiert echt. Mittlerweile habe ich ja auch einige Erfahrung sammeln können.

Deinen Hinweis auf die Ganzsachen nehme ich natürlich gerne und nicht leichten Herzens zur Kenntnis. Aber ich bin überzeugt, dass alles, was dem Handel angeboten wird, auch stets wieder den Handel erreicht. Wer seine Schätze verkauft, übergibt sie lediglich einem anderen Idealisten oder bestenfalls einem begeisterten Sammler, der die Marken studiert und sein Eigentum lieben lernt. Eines Tages wird er die Marken wieder dem Handel preisgeben, so dass eine andere hungernde Seele darauf stürzen kann.

Was will ich damit ausdrücken: Das Wissen ist letztendlich ein höheres Gut als der Besitz, der Besitz letztlich nur eine Leihgabe des Lebens. So scheint es mir mit allem zu sein, sei es eine Briefmarke, die man liebt, oder eine Geliebte, vor der man nicht lassen kann.

Doch zurück zur Realität: ich habe die Marke zu 6 Parale heute noch einmal fleißig studiert und auch bei Val. Tebeica (Die ersten rumänischen Postmarken) nachgelesen. Die 6 Parale Marke im Bogen zu 40 Marken wurde niemals an die Postanstalten ausgegeben (es gibt ein Dokument des Postamtes Botosani, wo darauf hingewiesen wird, dass ein Überbestand von Marken im Handeinzeldruck vorliegt) und ist deshalb gestempelt auch nicht anzutreffen. Deshalb haben wir es hier wohl mit einer Markenfälschung, oder doch mit einer irgendwie gelungenen Handeinzeldruckmarke zu tun, jedoch spricht vieles für die Variante Fälschung.

Let us see it in Bukares 2019.

Die beiden Marken die du in Beitrag [#672] vorstellst, sind natürlich der absolute Hammer!

Liebe Grüße

10Parale

 

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