Thema: Deutsches Reich Feldpost WK 2: Belege bestimmen
theodor
Am: 30.11.2021 19:09:51
Gelesen: 1874
# 1
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Feldpost 2. Weltkrieg, Briefstempel
Bei der Durchsicht einiger Feldpostbriefe aus dem Zweiten Weltkrieg ist mir ein Briefstempel aufgefallen, den ich im Michel-Handbuch Deutsche Feldpost 1937 - 1945 nicht gefunden habe.
In dem abgebildeten Briefstempel steht der Text "Dienststelle der Feldpostnummer.....". Das Wort "der" findet sich in keinem der im Michel-Handbuch abgebildeten Briefstempel.
Für Informationen wäre ich sehr dankbar.
charly999
Am: 30.11.2021 19:34:47
Gelesen: 1869
# 2
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@ theodor
[#9]
Form, Farbe und Inschrift der Briefstempel waren amtlich nicht bis in alle Einzelheiten vorgeschrieben. Unterschiedliche Inschriften sind daher nicht ungewöhnlich.
Viele Grüße
charly999
theodor
Am: 01.12.2021 08:48:54
Gelesen: 1828
# 3
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Vielen Dank für diese Information.
DERMZ
Am: 19.02.2022 15:58:57
Gelesen: 1656
# 4
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Guten Tag,
ich bin an meine Grenzen bei der Recherche gestoßen und komme nicht weiter, kann jemand diesen Briefstempel zuordnen? Er ist zusammen mit einem Tagesstempel GOTHA 4 / 23.2.42 abgeschlagen.
Ich lese
4. Komp. Landes ??? - Batl. 622 (?)
Besten Dank für jede Unterstützung sagt Olaf
Briefuhu
Am: 19.02.2022 16:40:05
Gelesen: 1644
# 5
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@ DERMZ
[#12]
Hallo Olaf,
ich lese Landesschützen Batt(ailon) 662
Schönen Gruß
Sepp
Detlef
Am: 19.02.2022 16:48:47
Gelesen: 1641
# 6
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Hallo,
im "Lexikon der Wehrmacht" zu lesen: "Das Landesschützen-Bataillon 622 wurde am 1. Januar 1941 in Meiningen, im Wehrkreis IX, aufgestellt."
Damit auch die Abkürzung: Batl.
Gruß Detlef
DERMZ
Am: 19.02.2022 17:39:19
Gelesen: 1629
# 7
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@ Briefuhu
[#13]
@ Detlef
[#14]
Vielen Dank Sepp und Detlef,
diese Informationen haben mir gefehlt und ich habe sie auch sonst nirgends gefunden.
Besten Dank sagt Olaf
charly999
Am: 19.02.2022 18:50:00
Gelesen: 1610
# 8
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Im 'Tessin' wird noch angegeben, daß die Einheit dem Kommandeur der Kriegsgefangenen im Wehrkreis IX unterstellt war. Es ist daher für die Bewachung der Oflag und Stalag sowie der zahllosen Arbeitskommandos im Wehrkreis IX zuständig gewesen.
focus
Am: 15.04.2022 13:15:09
Gelesen: 2622
# 9
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Feldpost / Zensurpost ? Interessanter Beleg
Hallo,
ich habe einen Beleg in meinen Kartons entdeckt, bei dem ich nicht weiterkomme.
Der Brief ist am 03.06.1940 in Hamburg als "Feldpost" aufgegeben worden nach Gronigen in Holland. Es ist ein Vermerk zu finden "Gronigen Holland" durchgestrichen und "Brüssel über Aachen5". Falsche Adresse ? Dann ist dort noch ein Vermerk den ich nicht deuten kann. In Rot 5/8 40 ? Es steht ja "Feldpost" drauf, es ist aber keine Feldpostnummer zu finden. Sollte ein Brief, der am 03.06.1940 versendet wurde, nicht über die ABP Köln laufen !? Ich kenne mich mit Feldpost nicht so aus.
Hoffentlich kann mir Jemand helfen.
Ich wünsche Allen ein frohes Osterfest !
Lg
Marcus
Klaus die Marke
Am: 08.05.2022 11:38:57
Gelesen: 2587
# 10
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Päckchen Feldpost 2 WK oder nicht?
Hallo Leute,
ich habe das abgebildete Päckchen in meinem Bestand. Auf dem Aufkleber ist Feldpost durchgestrichen. Was ist das denn jetzt. Leider kann ich nicht alles entziffern.
Jetzt schon danke für die Hilfe.
Beste Grüße Klaus die Marke
volkimal
Am: 08.05.2022 12:34:12
Gelesen: 2560
# 11
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@ Klaus die Marke
Hallo,
oben steht, dass es ein Doppelbrief sein soll.
Viele Grüße
Volkmar
ChristianSperber
Am: 08.05.2022 13:01:12
Gelesen: 2552
# 12
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@ Klaus die Marke
Hallo,
wahrscheinlich war gerade der Vordruck zur Hand.
Eine weitere Marke zu 12 Pfennig ist abgefallen.
Die Schachtel muss allerdings mehr als 250 g gewogen haben, so dass 40 Pfennig Porto erforderlich gewesen wären.
Das 1 1/2-fache des Fehlbetrags (16 Pf.) wurde als Nachgebühr erhoben (roter Stempel, blaue Ziffern, leider etwas verblichen).
Grüße
Christian
Klaus die Marke
Am: 08.05.2022 19:58:09
Gelesen: 2495
# 13
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Hallo,
danke für die Infos.
Klaus die Marke
iholymoses
Am: 29.09.2023 18:17:21
Gelesen: 985
# 14
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@ focus
[#9]
Eine sehr späte Rückmeldung zu dem Beleg - der Adressat war mein Großvater, von dem ich gerade haufenweise Feldpostkarten aufarbeite!
Absender war seine Frau/Familie, die in Hamburg-Volksdorf gelebt haben.
Ich habe jetzt alle Karten und Briefe durchgesehen und die jeweils zeit-nächsten eingescannt. Er war am 3.6.40 tatsächlich in Groningen:
Aber wohl nicht lange, denn die nächste Karte (vom 16.6.40) ist in WESEL abgestempelt:
Ich nehme daher an, dass der Brief immer hinterher nachgeschickt wurde... Zum Glück hat mein Großvater den Krieg unbeschadet überlebt und ist erst mit 84 Jahren 1983 verstorben.
Abschließende Frage: wie bist Du in den Besitz des Briefes gekommen?
Schönes Wochenende wünscht
Reinhard
KaraBenNemsi
Am: 30.09.2023 10:53:45
Gelesen: 947
# 15
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@ focus
[#9]
Hallo,
der rote Vermerk im Beitrag
[#9]
steht für "erh. 5/8. 40" - also "erhalten am 5.8.40" als Vermerk des Empfängers.
Viele Grüße
KBN
iholymoses
Am: 30.09.2023 13:23:37
Gelesen: 927
# 16
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@ KaraBenNemsi
[#15]
Danke für den Hinweis. Es gibt zwei Karten, die im "Empfangszeitraum" von der Feldpostnummer 01079 versandt wurden, eine vom 31.7. und eine vom 10.8.40 (siehe unten). Die Feldpostnummer 01079 war zu dem Zeitpunkt die "Beutepferde-Sammelstelle 2" [1], wie auch der Briefstempel zeigt:
Ich weiß aber nicht, wo sich diese Sammelstelle befand.
Viele Grüße,
Reinhard
[1]
https://www.adlermilitaria.com/feldpost-numbers-01000-01999/
focus
Am: 01.10.2023 10:31:39
Gelesen: 876
# 17
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@ KaraBenNemsi
[#15]
Hallo KBN,
dann ist der Brief aber lange unterwegs gewesen.
Gruß
Marcus
Martinus
Am: 15.05.2024 14:27:13
Gelesen: 357
# 18
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ist das etwas Besonderes
Ich sammle ja keine Feldpost, aber dieser hier geht nach Wittenberg in die Lutherstadt. So ist es schon ein Beleg den ich in meine Sammlung einfüge
Als Info, war da ein kleiner Zettel angebracht, Abs. FP # 36 746 B 9. Kompanie Infantrie Regiment 477 257. Infantrie Division
im Abtransport aus dem Raum Slaviansk per Lufttransport nach Frankreich über den Flugplatz Rostow
R-Brief vom 12.8.1942 abgefertigt mit Normstempel "a" Typ II des seltenen Feldpostamtes 375 welches im rückwärtigen Etappen- und Sicherungsbereich der 17. Armee eingesetzt war - war während des Kaukasusfeldzuges hauptsächlich im Raum Rostow eingesetzt; aufgrund dieser geographischen Situation konnte sich das Feldpostamt 375 mit der 1. Panzerarmee während der Räumung des Kaukasus zum Mius und der Ukraine zurück ziehen.
Soweit der beigefügte Flyer.
Mit Sammlergruß Michael
HWS-NRW
Am: 15.05.2024 14:39:24
Gelesen: 349
# 19
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Hallo Michael,
und ob das ein besonderer Beleg ist,
Feldpost per Einschreiben aufgegeben ist schon recht selten, da die Post grundsätzlich portofrei war, hier könnten zum Beispiel persönliche Unterlagen eines eventuell gefallenen Soldaten verschickt worden sein.
Interessant auch der zusätzlich angeheftete Zettel mit vielen Informationen.
Gratulation zu dem tollen Fund!
mit Sammlergruß
Werner
charly999
Am: 15.05.2024 16:34:12
Gelesen: 320
# 20
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@ Martinus
[#18]
Hallo Michael,
die Angaben zu FpNr und FpA stimmen. Es handelt sich um dienstliche Post an eine Standortgebührnisstelle. Einschreiben waren nur als Dienstpost zugelassen, vermutlich ging es um Dienstbezüge eines Zeit- oder Berufssoldaten.
Der Brief ist sauber erhalten und für Dich sicher eine schöne Ergänzung Deiner Sammlung. Aber warum er etwas Besonderes sein soll, erschließt sich mir nicht. Militärische Dienstpost per Einschreiben ist, von Ausnahmen abgesehen, nicht selten.
Viele Grüße
charly999