@ Heinz 7
[#196]Es gibt doch noch so etwas wie Gerechtigkeit!
Wer sich für die Seltenheiten der Schweiz interessiert hat sicher ebenfalls Mühe zu verstehen, warum die Waadt 4 ungebraucht in der Entwicklung des Katalogwertes eine weit schlechtere Entwicklung nahm als andere Schweiz-Grossraritäten. Bei Michel ist sie katalogisiert bei "Schweizerische Bundespost" 1849, Nr. 1, in den Schweizer Katalogen trägt sie die Nummer 9 (Zumstein, Händlerkatalog).
Wir wissen, dass die Marke vor über hundert Jahren sehr sehr beliebt und teuer war - bei Schubert war sie 1913 die teuerste Marke der Schweiz!, siehe
[#196]. Und ich habe darauf hingewiesen, dass die Marke auch in ganz grossen Schweiz-Sammlungen fehlt(e)! Dies als Hinweis, WIE selten die Marke wirklich ist.
Nun wurde endlich wieder einmal ein schönes Stück angeboten, am 5.12.2019 in London.
![](https://philaseiten.wavecdn.net/up/7690200/9/1/9b9ef297_l.png)
Spink, Los 199 zeigt dieses Prachtexemplar mit regelmässigen Rändern. Die Beschreibung lautete:
"Switzerland; Transitional Period; Geneva
1849 4c. black and red, a very handsome example of this greatly coveted stamp with perfectly balanced margins and fresh appearance, part original gum; a superb and exhibition quality piece of the highest order. Verband Schweizer (1943), A. Diena (1972) and Rellstab (1987) Certificates. Sc. 2L 5; Zumstein 9, CHF 50,000; S.G. L1, £46,000. Photo"
Meines Wissens ist die Marke mit CHF 70'000 katalogisiert (nicht mit 50'000), aber das muss ich nachsehen.
Dass ein so seltenes und prächtiges Stück zu einem Schätzpreis von nur GB£ 7'000 - 9'000 auf den Markt geworfen wird, hat mich schon überrascht. Nun sehen wir aber das Ergebnis. Das ist eine ganz andere "Hausnummer"!; der Zuschlag war bei GB£ 55'000!
Recht so! Ehre, wem Ehre gebührt! Ich habe immer gesagt, die Marke sei von vielen Sammlern unterbewertet!
Heinz