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Thema: Ionische Inseln 1859, Englische Schutzherrschaft, MiNr. 1 bis 3
Markus Pichl Am: 17.03.2017 21:25:52 Gelesen: 5541# 1 @  
Hallo,

in diesem Thread möchte ich Originalmarken der MiNr. 1 bis 3 hinterlegen.

Sie sind im Stichtiefdruck hergestellt, zeigen ein Kopfbildnis der Königin Victoria und die MiNr. 2 und 3 haben ein Ziffern-Wasserzeichen.



Es gibt zahlreiche, zumeist im Steindruck hergestellte Fälschungen. Die Fälschungen der MiNr. 2 und 3 haben nicht das Ziffern-Wasserzeichen und obwohl dies bei den Originalen gut sichtbar ist, kommt es auf ebay immer wieder zu Angeboten, die Fälschungen beinhalten.

Nachstehend eine Fälschung im Steindruck.



Die Originale wurde oftmals mit Tintenkreuzentwertungen oder mit Kohlestiftentwertungen versehen. Eine ausführliche Abhandlung, über die Entwertungen und auch die Marken selbst, findet man beispielsweise im Kohl-Handbuch (nur antiquarisch erhältlich, auch die Nachdrucke von selbigem).

Bei meiner MiNr. 3 möchte ich nicht ausschließen, dass jemand eine echte oder falsche Tintenkreuzentwertung entfernt hat. Ja, es gibt auch falsche Tintenkreuzentwertungen.

Von den insgesamt 150.000 hergestellten Originalmarken, wurden nach Schätzung im Kohl-Handbuch ca. 45.000 Marken verausgabt (sprich verkauft). Diese sollen sich wohl auf ca. 26 bis 28.000 Briefe verteilt haben. Die nicht ans Publikum abgegebene Menge von rund 105.000 Marken, der sogen. Restbestand, wurde um 1868 an den Londoner Briefmarkenhändler W.S. Lincoln verkauft. Aufgrund seiner Verkaufsangebote, als auch der Tatsache, dass Lincoln, als er im Jahre 1873 innerhalb von London einen Ladenlokalwechsel vornahm, eine Säule am Eingang des neuen Ladenlokals mit gelben Marken dieser Ausgabe tapezierte, lässt den Rückschluß zu, dass es von den gelben Marken ein paar mehr waren, als von den blauen und roten.

Diesem Umstand, dem Tapezieren der besagten Säule, als auch jahrelangen Angeboten per 100 der gelben Marken an Grossisten, letztendlich dem zerkleinern von ganzen Bogen, soll es zu verdanken sein, dass heute ganze Bogen der 1/2 Pence-Marke außerordentliche Seltenheiten sind. ("heute" ist allerdings dem Kohlhandbuch, Auflage 1936, entnommen. Smile).

MfG
Markus
 
Lars Boettger Am: 17.03.2017 22:57:20 Gelesen: 5517# 2 @  
Eine Steindruckfälschung kann ich auch beisteuern. Der Stempel erinnert an das Werk der Spiro-Brüder. Zur "Bühler"-Signatur kann ich nur soviel sagen, dass sie wahrscheinlich angebracht wurde, um die Marke verkäuflich zu machen.

Beste Grüße!

Lars


 
Lars Boettger Am: 18.03.2017 13:27:08 Gelesen: 5469# 3 @  
@ Markus Pichl [#1]

Anbei ein Bogenteil der blauen Marke.

Diese Marken werden gerne im Internet auf Verkaufsplattformen angeboten. In vielen Fällen werden Fälschungen an den Sammler gebracht. Bevor man sich hier Einzelstücke zulegt, sollte man die Original kennen bzw. erkennen können.

Beste Grüße!

Lars


 
10Parale Am: 10.02.2021 14:01:58 Gelesen: 2461# 4 @  
@ Lars Boettger [#3]

Diese "gefälschten" Marken der Michel Nr. 2 sind sehr hellblau im Vergleich zum Scan in [#1].

Ich habe hier ein Briefstückchen erworben, welches auch eine hellblaue Marke ziert. Ich erkenne eine Art hauchdünnen Längsstempel mit bogenförmigen Ecken. War so etwas im Umlauf?

Mittlerweile bin ich ja sehr skeptisch geworden. Eigentlich müsste ich die Marke ablösen und das Ziffern-Wasserzeichen finden. Dann geht aber der Gesamteindruck verloren.

Würde mich über weitere Beispiel sehr freuen, denn diese 3 Marken haben es mir auch angetan.

Liebe Grüße

10Parale


 
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