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Thema: Österreich Kaisertum - Marken und Belege 1850 bis Februar 1867
Das Thema hat 90 Beiträge:
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bignell Am: 06.02.2019 00:38:29 Gelesen: 32598# 66 @  
@ henrique [#65]

Hallo Henrique,

Stempel SALZBURG | 14 OCT., Taxierung 3/3 (fehlendes Franco 3 Kreuzer + 3 Kreuzer Nachtax), leider Bug durch die Marke.

Lg, harald
 
Franz88 Am: 21.02.2019 14:50:26 Gelesen: 32181# 67 @  
Hallo Sammlerfreunde,

ein Recobrief von ?? Glattau oder Klattau (Böhmen) nach Horazdowic (Böhmen). Stempeldatum Klattau 13.6.1861. Frankiert mit 5+10 Kreuzer. Die rückseitige Marke wurde beim Öffnen leider beschädigt. Auf der Briefinnenseite wurden zwei Fiskalmarken zu 6+30 Kreuzer aufgeklebt, vermutlich wurden damit Steuergebühren abgegolten, der Brief war an das Bezirksgericht gerichtet.

Wurde der Brief korrekt frankiert? Bitte um eure Hilfe.





Liebe Grüße
Franz
 
bayern klassisch Am: 21.02.2019 15:59:30 Gelesen: 32174# 68 @  
@ Franz88 [#67]

Hallo Franz,

sollte Klattau als Aufgabeort sein - wenn Aufgabe- und Abgabepost innerhalb von 10 Meilen liegen (75 km), dann reichten 5 Neukreuzer aus. Die Recogebühr von 10 Nkr. war ja gewichtsunabhängig und von daher ist der Brief für mich passend.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Franz88 Am: 21.02.2019 18:48:13 Gelesen: 32147# 69 @  
@ bayern klassisch [#68]

Hallo Ralph,

herzlichen Dank für Deine Info.

Liebe Grüße
Franz
 
10Parale Am: 12.04.2019 21:16:18 Gelesen: 31241# 70 @  
@ Cantus [#1]

Ja, wo bin ich jetzt schon wieder gelandet, mitten im heutigen Tschechien, aber wir befinden uns in einer anderen Zeit, zwischen 1850 und 1867 und ein großer Teil Europas gehört zum Kaisertum Österreich.

Aus dieser Zeit stelle ich dieses Brieflein vor. Der Brief wurde am 1.6.1866 in Wigstadtl mit insgesamt 5 Kreuzer freigemacht, 2 Kreuzer + 3 Kreuzer weitgezähnt, Michel Nr. 30 und 31.

Wigstadtl heißt heute Vitkov und gehörte einst zum Herzogtum Troppau. Zur jener Zeit hatte das Dorf etwa 2.500 Einwohner. Der Brief wurde allerdings in einem Schwansdorf verfasst, was mir wieder Rätsel auferlegt. Handelt es sich eventuell um das heutige SVATONOVICE?

Der Geschäftsbrief (siehe Scan) ging nach Prärau, das heutige Prerov. Hier starb beispielsweise ein Schwager von Wallenstein. Unrühmlich das Schicksal, das 1945 einige Flüchtlinge ereilte, die hier grausam zu Tode kamen.

Seltsamerweise hat ein Vorbesitzer diesen Brief unter dem Obertitel "TOWN CANCELLATIONS SILESIA POLAND" eingeordent, was ich nicht verifizieren kann. Das Porto ist tarifgerecht verklebt worden, rückseitig schöner seltener Ankunftsstempel B.H. PRERAU.

Liebe Grüße von der Zeitreise

10Parale




 
henrique Am: 13.05.2019 18:37:22 Gelesen: 30707# 71 @  
Hallo,

ein weiterer Beleg von WIEN nach Krems:

Faltbrief vom 20.12.1854 mit der Nummer 3 von Österreich, 3 Kreuzer Marke



Henrique
 
olli0816 Am: 09.05.2020 20:12:56 Gelesen: 25890# 72 @  
Hallo,

ich habe echt suchen müssen, bis ich zu einem Belegethema der alten Briefe von Österreich etwas gefunden habe, ohne es wertschätzen lassen zu müssen. So wertvoll ist er nun auch nicht, aber es ist mein erster Brief aus der ersten Österreich-Ausgabe. Vor kurzem gab es eine Auktion in München mit einigem Material aus Österreich, wobei ich da gewohnheitsmäßig wesentlich mehr aus Bayern erwerbe.

Der Brief wurde von Böhmisch-Leip(p)a am 23.12.1855 nach Brünn versandt und kam an Weihnachten an. Er ist an eine Firma versandt worden, doch den vorderen Teil kann ich leider nicht entziffern, schließe es aber an dem Zusatz & Sohn. Aus der Innenseite kann ich entnehmen, dass der Absender von Jacob Peik & Söhne war. Mehr als den Absender und das genaue Datum findet man leider nicht.

Laut Auktionskatalog ist es eine Österreich Michel Nummer 5 X III. Werde ich morgen mal in meinen Ferchenbauer schauen, um etwas über die Unterscheidungsmerkmale zu lernen. Da bin ich wahrlich noch kein Profi. Diese Serie scheint man endlos spezialisieren zu können, wie ich beim Durchblättern feststellen durfte. Ich habe wegen dem Ankunftsstempel auch die Rückseite beigefügt. Österreich ist bekannt für die vielfältigen schönen Stempel.



Grüße Oliver
 
bignell Am: 10.05.2020 11:45:55 Gelesen: 25846# 73 @  
@ olli0816 [#72]

Hallo Oliver,

sehr schöner Brief, Marke breitrandig, schöner Stempel. Am Scan natürlich schwer zu bestimmen, für mich sieht es aber eher nach Maschinpapier (lt Michel glaube ich 5 Y, Ferchenbauer 5 M) aus. Der Empfänger könnte Th(omas?) Bracegirdle & Sohn sein.

Zur ersten Ausgabe von Österreich; sie war nur als kurzfristige Übergangsausgabe geplant, dann aber doch achteinhalb Jahr im Einsatz, viele Auflagen, Änderung des Papiers und die am Anfang bescheidene Drucktechnik geben ein weites Feld für den Spezialsammler (tausende verschiedene Stempel, Typenunterscheidungen, Papiervariationen, Plattenfehler, Druckzufälligkeiten etc) - deshalb hab ich da noch von früher viele hundert lose Stücke und hatte viel Zeit allein darauf verwendet, die verschiedenen Typen zu bestimmen.

Liebe Grüße, harald
 
olli0816 Am: 11.05.2020 09:02:49 Gelesen: 25714# 74 @  
Hallo Harald,

danke für die Infos. Jetzt hatte ich gehofft, aufgrund der Beschreibung des Loses durch ein Auktionshaus eine eindeutige Bestimmung der Marke zu haben. Naja, das Leben ist wie eine Pralinenschachtel, man weiß nicht was man bekommt.

Danke für das Entziffern. Vielleicht schaue ich, dass ich in Zukunft noch ein paar mehr Briefe besorge, wobei ich festgestellt habe dass die nicht so ganz preisgünstig sind, wenn sie etwas schöner sein sollen. Bei mehrfarbigen Frankaturen oder seltenen/schönen Stempeln wird's gleich sehr teuer. Aber ein Anfang ist gemacht. :)

Grüße Oliver
 
bignell Am: 11.05.2020 09:11:39 Gelesen: 25711# 75 @  
@ olli0816 [#74]

Hallo Oliver,

wenn Dich das Thema interessiert, dann kann ich Dir nur empfehlen, Dir mal ein paar billige Marken der ersten Serie zu besorgen, durchaus auch zweite Wahl, damit Du mal ein Gefühl dafür bekommst, wie sich die beiden Papiere (handgeschöpft und Maschinenpapier) anfühlen etc. Die Einfachfrankaturen der Nr 3-5 sind auch recht billig zu haben, sofern der Stempel häufig ist (große Städte wie Wien, Prag, Pesth...). Die billigste Buntfrankatur ist 3+6 Kreuzer, alle anderen werden schon teuer. Auslandsbriefe nach Deutschland und Italien sind meist günstig.

Liebe Grüße, harald
 
henrique Am: 14.03.2021 16:30:13 Gelesen: 21180# 76 @  
Hallo,

ein besonderer Beleg von Pest nach (Wieden)Wien:

Faltbrief vom 26.11.1865 mit 15 Kreuzer Marke (Nr 34 Doppeladler im Oval Ausgabe von 1863/64)

Von der Ungarische Akademie der Wissenschaften in PEST an ein Mitglied der Kaiserlichen Akademie in Wien, Wieden.




Text des Schreibens:



Beste Grüße
Henrique
 
henrique Am: 17.03.2021 18:58:19 Gelesen: 21121# 77 @  
Mir ist aufgefallen, dass Marken nur bis zur Nr 5 gezeigt wurden

Die Serie Nr 6-9 / Ausgabe 1851/56 Zeitungsmarken, Merkurkopf ungezähnt sind wahrscheinlich nicht sehr verbreitet, da die Nummern 7 bis 9 sehr hoch bewertet sind.

Kann daher auch nur die Nr 6 zeigen (leider auch kein Prachtstück)



Eventuell kann wer Marken aus der Serie zeigen.

Grüße
Henrique
 
bignell Am: 17.03.2021 20:37:52 Gelesen: 21106# 78 @  
@ henrique [#77]

Hallo Henrique,

Einheiten des blauen Merkur sind nicht allzu selten, da oft mehrere Zeitungen als Paket eingeliefert wurden und die Frankatur auf die erste geklebt wurde, aber grosse Einheiten findet man nicht so häufig:



Attest unter [1].

Liebe Grüße, harald

[1] https://www.briefmarken-atteste.de/atteste/zeigen/718
 
bayern klassisch Am: 17.03.2021 20:51:06 Gelesen: 21101# 79 @  
@ bignell [#78]

Wunderschön und eindrucksvoll, ein Hammer!

Danke fürs Zeigen dieser Oberrosine,
Ralph
 
bignell Am: 17.03.2021 21:33:24 Gelesen: 21092# 80 @  
@ bayern klassisch [#79]

Danke, Ralph,

aber eine wirkliche Rarität kann ich hier zeigen: einen rosaroten Merkur auf vollständiger Zeitung:



Hektografierter Wiener Geschäftsbericht vom 25.11.1852. Leider hat die Marke einen minimalen Ausriss beim Entfernen der Adressschleife erlitten, was aber bei der Seltenheit kaum stört:



Liebe Grüße, harald
 
bayern klassisch Am: 17.03.2021 21:53:18 Gelesen: 21086# 81 @  
@ bignell [#80]

Hallo Harald,

ui, hatte die Marke erst gar nicht entdeckt. Wenn man jetzt noch das Streifband fände ...

Liebe Grüsse,
Ralph
 
henrique Am: 26.03.2021 18:04:11 Gelesen: 20897# 82 @  
Die nächste Ausgabe

1858/59 Kaiserkopf nach links: Prägedruck

Ausgabe der Type I vom 1.11.1858 mit Nr 10: 2 Kreuzer, Nr 11: 3 Kreuzer, Nr 13: 5 Kreuzer, Nr 14: 10 Kreuzer, Nr 15: 15 Kreuzer



Nr 13 I, 5 Kreuzer blaßrot



Nr 14 I, hellbraun



Nr 15 I, hellblau

Ausgabe der Type II von 1859 / Nr 10 II - 15 II





Nr 14 II, mit handschriftlicher Entwertung

Henrique
 
henrique Am: 29.03.2021 11:29:40 Gelesen: 20738# 83 @  
Faltbrief vom 13. März 1858 / 2 Marken zu 3 Kreuzer (Ausgabe Nr 3)

Aufgegeben in STEINBRÜCKEN nach GRATZ (Graz)



Rückseite mit Ankunfts-Stempel vom 15. März



Grüße
Henrique
 
henrique Am: 15.02.2023 16:14:40 Gelesen: 7278# 84 @  
Faltbrief vom 18.10.1865 von WIEN (WESTBAHNHOF) nach Brünn



Frankiert mit 10 Kreuzer (Doppeladler im Oval), Ausgabe von 1863/64, Nr 33

Grüße
Henrique

An die REDAKTION: Bitte verschieben in Thema: Österreich Kaisertum - Marken und Belege 1850 bis Februar 1867

[wie gewünscht redaktionell verschoben]
 
henrique Am: 15.02.2023 16:43:44 Gelesen: 7281# 85 @  
Faltbrief ohne Inhalt/ PRAG nach Reichenberg



Frankiert mit 10 Kreuzer (Doppeladler im Oval), Ausgabe von 1863/64, Nr 33

Grüße
Henrique
 
Martin de Matin Am: 28.05.2023 12:27:10 Gelesen: 5373# 86 @  
Von mir auch ein 10 Kr-Marke in grober Zähnung. Die Marke befindet sich auf einer Retour-Recepisse aus dem Jahr 1866. Es befindet sich auch eine 15 Kr-Stempelmarke der Ausgabe vom 1.März 1866 auf weissen Papier mit dem Stempel "1866 K.K. Handelsgericht in Wien" darauf. Die 10 Kr-Marke wurde mit einem blauen Stempel "Wien Filiale" und einem schwarzen Stempel gestempelt.



Gruss
Martin
 
bignell Am: 28.05.2023 23:40:39 Gelesen: 5340# 87 @  
@ Martin de Matin [#86]

Hallo Martin,

der zweite Stempel ist SZOMBATHELY [1]. Die Stempelmarke rührt daher, dass die Recepisse einem Gerichtsakt beigelegt wurde.

Liebe Grüße,
harald

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Szombathely
 
bignell Am: 20.12.2023 21:49:43 Gelesen: 1023# 88 @  
Liebe Freunde,

wie kann man richtig sparen?



Will man einen Brief von Prag nach Villach schicken, so kann man ihn mit 9 Kreuzern frankieren.

Oder man bringt ihn privat nach Judenburg und schickt ihn dort ab zu einem Franco von 6 Kreuzern. 3 Kreuzer gespart.

Oder man bringt ihn privat nach Judenburg und schickt ihn dort ab unterfrankiert mit 3 Kreuzern. 6 Kreuzer gespart.

Dass der Empfänger dann 6 Kreuzer zahlen muss (3 Kreuzer fehlendes Franco + 3 Kreuzer Nachtax) wird den Absender wohl nicht gestört haben. Und die Post hat ihre 9 Kreuzer bekommen.

Liebe Grüße,
harald
 
bayern klassisch Am: 20.12.2023 22:37:09 Gelesen: 1016# 89 @  
@ bignell [#88]

Lieber Harald,

solche Briefe sind immer ein kleines Highlight für einen Postgeschichtler - gewollt, aber dann doch nicht gekonnt. Sie machen nur einen Bruchteil der unterfrankierten Briefe aus, daher sind sie für uns so wertvoll.

Liebe Grüsse und danke fürs Zeigen dieser Rosine,
Ralph
 
bignell Am: 20.12.2023 23:43:15 Gelesen: 1010# 90 @  
@ bayern klassisch [#89]

Lieber Ralph,

da bin ich ganz bei Dir, da ich - was Österreich betrifft - nur sehr wenige taxierte Forwarder kenne, selbst in offensichtlichen Fällen mit Absenderstempel, der einen anderen Ort als den Aufgabeort ausweist.

Auch hier ist die Taxierung ja nicht aufgrund des forwarding erfolgt, was in diesem Fall für den Postbeamten wohl nicht ersichtlich war.

Liebe Grüße,
harald
 

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