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Thema: Deutsches Reich Dauerserie Brustschild Belege
Das Thema hat 30 Beiträge:
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Totalo-Flauti Am: 01.05.2017 22:53:34 Gelesen: 14095# 6 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich kann Euch einen recommandirten Brief über 15 g bis 250 g von Leipzig nach Wurzen zeigen. Um das notwendige Franco von 4 Groschen (2 Groschen für den Brief über 15 g und 2 Groschen für die Recommandation) abzubilden wurden 2 Marken der Mi. 5 verwendet.

Der Brief wurde am 25. Juni 1872 nachmittags auf der Leipziger Hauptpost aufgegeben. Die Marken wurden mit einem Zweikreisstempel entwertet. Der verwendete K2 in dieser Type ist mir erst ab dem Kaiserreich bekannt. Auf der Rückseite ist ein Wurzener Ausgabe-Stempel am 26.6. abgeschlagen worden.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
stampmix Am: 20.05.2017 08:31:05 Gelesen: 13969# 7 @  
Hallo zusammen,

ein Brief nach den USA wurde am 25.6.1872 in Leipzig aufgegeben und tarifgerecht mit den 1/2- und 2 Groschen-Marken Kleiner Brustschild frankiert.



besten Gruß
stampmix
 
Lars Boettger Am: 20.05.2017 09:19:05 Gelesen: 13959# 8 @  
@ stampmix [#7]

Der Dampfer "Mosel" des Norddeutschen Lloyds lief am 26.6.1875 in Bremen aus. Am 29.6. machte sie einen Zwischenstopp in Southampton und kam am 10.7.1875 in New York an. Der Hapag-Dampfer lief erst am 30.6.1875 aus, das ist m.E. etwas zu spät. Normalerweise hat die Zulieferung von Leipzig nach Bremen innerhalb eines Tages geklappt. Kannst Du den Leitweg durch einen Ankunftsstempel auf der Rückseite belegen?

Beste Grüße!

Lars
 
stampmix Am: 21.05.2017 09:24:54 Gelesen: 13906# 9 @  
@ Lars Boettger [#21]

Hallo Lars,

leider ist die Rückseite des gezeigten Briefes blanco.

Zeigen möchte ich hier einen weiteren Brief nach Amerika, 3 Jahre später und leider in ramponiertem Zustand. Am 28.2.1875 in Berlin aufgegeben und mit den nachverwendeten 1/2 und 2 Groschen Großer Brustschild frankiert, wurde er als "Unzureichend frankirt" behandelt. Rückseitig AKS New York vom 14.5.1875. Leider kann ich nicht erkennen, warum dieser Brief nicht ausreichend frankiert gewesen sein soll.



mit bestem Gruß
stampmix
 
stampmix Am: 24.05.2017 14:34:25 Gelesen: 13857# 10 @  
Hallo zusammen,

am 5.11.1874 wurde dieser Brief in Hamburg aufgegeben und nach Genua gesandt. Tarifgerecht mit 2,5 Groschen frankiert und sauber gestempelt erreichte er Genua am 8.11.1874.



besten Gruß
stampmix
 
frankobollo Am: 28.05.2017 11:12:09 Gelesen: 13775# 11 @  
@ Lars Boettger [#21]

Hallo Lars und alle anderen Brustschildinteressenten,

dieser mit insgesamt 10 Kr (Mi.-Nr. 9 + 10, beide kleiner Brustschild) portorichtig frankierte Brief nach New York wurde am 28.3.1872 in Frankfurt aufgegeben und erreichte sein Ziel nach 13 Tagen am 10.04.1872. Zwar ist der rote NEW YORK PAID ALL-Stempel kaum zu entziffern, aber der rückseitige Ankunftstempel ist etwas aussagekräftiger.



Der zweite Brief mit den großen Brustschildmarken Mi.-Nr. 25 +26 wurde gut zwei Jahre später, am 09.04.1874 ebenfalls von Frankfurt nach New York versandt. Die Beförderung dauerte diesmal insgesamt 16 Tage.



Kannst Du oder auch ein anderer Forumsteilnehmer hier die genauen Schiffswege benennen? Und wo oder von wem wurde der PAID ALL-Stempel üblicherweise verwendet? Außerdem wüßte ich gerne, was der Stempelabdruck rechts neben dem Ankunftstempel des zweiten Briefs zu bedeuten hat.

Schon jetzt: danke für die Hinweise.

Grüße von Frank
 
hajo22 Am: 09.07.2017 15:17:56 Gelesen: 13637# 12 @  


Wertbrief zu 700 RM (Gewicht 25 gr) aus Prostken vom 24.12.1875 nach Königsberg in Preußen, Ankunft 25.12. Es wurde auch an Weihnachten bei der Post gearbeitet.

Frankiert mit 2x2 1/2 Gr. Brustschild (Nr. 29) und 5 Pfge. (Nr. 32).

Mangels Unterlagen kann ich das Porto leider nicht aufdröseln.

hajo22
 
Markus Pichl Am: 09.07.2017 16:18:01 Gelesen: 13623# 13 @  
Hallo hajo22,

ein ganz wunderbarer Brief, den Du uns hier zeigst.

Gemäß ab 01.01.1875 geltenden Postgebühren setzt sich das Porto wie folgt zusammen.

Wertbriefe bis 250 g Gewicht und über 10 Meilen Entfernung kosteten 40 Pfge Porto, hinzu kommt die Versicherungsgebühr von 5 Pfg je angefangene 300 Mark (mindestens jedoch 10 Pfge). Soll heißen, die Entfernung von Prostken nach Königsberg ist über 10 Meilen (= 40 Pfge) und der Wertbetrag ist mit 700 Mk ausgewiesen (3 x 5 Pfge = 15 Pfge). Dies ergibt ein Gesamtporto von 55 Pfge

Die 2 1/2 a. 2 1/2 Gr.-Marke (MiNr. 29) konnte bis einschließlich dem 31.12.1875 als 25 Pfge-Marke aufgebraucht werden. Zwei Stück sind verklebt, dies sind dann 50 Pfge plus die Marke zu 5 Pfge macht zusammen 55 Pfge.

Belege, mit Mischfrankaturen zwischen Freimarken der Ausgaben Brustschild und Pfennige, sind beliebt und es gibt hierzu das im Jahre 1998 von Herrn Wiegand veröffentlichte Handbuch. Darin sind alle bis dahin bekannt gewordenen Mischfrankaturen gelistet, hierzu gehört Dein schöner Wertbrief nicht. Somit ein frischer, bisher nicht gelisteter Beleg. Hinzu kommt, dass die Frankaturkombination MiNr. 29 + 29 + 32 dort auch nicht zu finden ist (dafür zahlreiche andere Belege, mit anderen Kombinationen zwischen MiNr. 29 + 32). Ein weiteres i-Tüpfelchen stellt dar, dass der dort gelistete, am spätesten verwendete ganze Beleg auf den 22.12.1875 datiert (nur ein Briefteil mit MiNr. 19 + 33 datiert noch später, auf den 28.12.75).

Dein wunderbarer Beleg hat bestimmt für viele Sammler einen hohen "Schlabberlechzhabenwillfaktor". Wenn ich vor Hitze nicht schon dahinschmelzen würde, dann würde ich es wegen Deinem Beleg.

MfG
Markus
 
hajo22 Am: 15.07.2017 10:55:37 Gelesen: 13580# 14 @  
@ Markus Pichl [#13]

Danke für die Info zum Wertbrief.

Da Dir offensichtlich diese Mischfrankaturen gefallen, hier noch ein Exemplar:



Faltbriefchen frankiert mit 2 Gr. (Nr.20) und 10 Pfe. (Nr.33) = 30 Pf. für einen Brief nach Frankreich (bis 10 gr.).

Die Marken entwertet mit Hufeisenstempel Strassburg im Elsaß vom 6.4.1875, die Adresse gerichtet in eine Ortschaft (Ortsname kann ich nicht entziffern) im Département Côte d'Or. Grenzübergangsstempel "Allemagne Avric. Paris 7.4.75" und "PD"-Stempel (bezahlt bis zum Adressaten).

hajo22
 
Magdeburger Am: 08.09.2017 17:12:54 Gelesen: 13341# 15 @  
Hallo Zusammen,

hier mal ein Paketbegleitbrief, nicht ganz vollständig:



Höchstwahrscheinlich am 02.02.1872 wurde 2 Loth 30 Gramm schweres Paket vom Amtsgericht Grönenberg, zugehörig zu Melle, nach Magdeburg gesendet. Die Entfernung beträgt 30 Meilen und damit Progressionsstufe 6. Frankiert ist dieser Beleg mit 4 Groschen, wie notiert. Eine Marke ist fast halbiert worden. Meines Wissens wären jedoch 5 Groschen als Mindestfahrposttarif fällig gewesen.

Mir geht es hier jedoch noch um die Paketausgabe, welche im Postamt erfolgte, was mit dem Rahmenstempel A + Posthorn mit Jahresangabe, bestätigt wurde.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 08.09.2017 17:32:07 Gelesen: 13336# 16 @  
@ Magdeburger [#15]

Lieber Magdeburger,

Traumbrief mit tollem Stempel - genau so, wie du ihn suchst.

Briefe mit 4 normalen Marken hat doch jeder - da finde ich diese "Halbierung" umso besser.

Das mit dem Franko von 5 Sgr. ist aber doch etwas sonderbar, weil nicht nachtaxiert.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Heinz 7 Am: 08.09.2017 18:31:27 Gelesen: 13323# 17 @  
@ Magdeburger [#15]

Hallo Ulf,

ich nehme aber an, dass der Absender 4 "volle" Marken verkleben wollte (4 Groschen), nicht nur 3.5. Seine zweite Marke war "einfach" etwas gar schlecht behandelt worden, und der Absender rechnete mit der Grosszügigkeit des Postbeamten (dass dieser diese defekte Marke dennoch voll akzeptiert).

Dass dabei ein Groschen (dennoch) fehlte, das wusste ich gar nicht! Reichten vier Groschen nicht aus?

Heinz
 
Magdeburger Am: 09.09.2017 12:21:17 Gelesen: 13272# 18 @  
@ Heinz 7 [#17]

Hallo Heinz,

m.E. ist der Brief vom Postbeamten selbst mit Marken beklebt wurden. Dies erklärt auch besser, dass die "halbe" Marke anerkannt wurde. Es gab keinen Grund, dies in Magdeburg anzuzweifeln.

@ bayern klassisch [#16]

So weit mir bekannt, galten die Gebühren des Norddeutschen Bundes auch noch zu dieser Zeit. Warum nicht nachgerechnet wurde, bleibt ein Rätsel. Die Siegelseite ist nicht vollständig, wäre jedoch ungewöhnlich wenn dort eine Nachtaxe notiert worden wäre. Dann hätte das Paket auch mit zugestellt werden können.

Hallo Zusammen,

dazu dann noch dieser Beleg:



Dieser Paketbegleitbrief aus Althaldensleben, welcher am 20.02.1872 dort aufgegeben wurde, kam noch am gleichen Tag in MD an. Es lag praktisch um die Ecke, auch ist bekannt, dass es einen regelrechten Postaustausch zwischen beiden Orten statt fand. Hier reichte der Mindestfahrposttarif von 2 Groschen natürlich aus. Der Domkreuzgang liegt gegenüber des Postamtes und so wurde sogar 2 x das Paket zugestellt, dass erst einmal erfolglos am gleichen Tage und am Folgetag klappte es.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
briefmarkenwirbler24 Am: 23.01.2019 17:46:38 Gelesen: 10047# 19 @  
Guten Abend allerseits,

aufgegeben wurde der Brief am 29.11.1872 in "Leipzig Postamt N°2" und adressiert nach Thalwil bei Zürich.

Siegelseitig finden wir einen Transitstempel von Zürich (30.11.) und den Ankunftsstempel von Thalwil vom 01.12.1872.

Zur Frankatur verwendete man 2x Mi.Nr.19, 1 Groschen "Adler mit großem Brustschild", also insgesamt frankogerecht 2 Groschen laut dem Postvertrag vom 01.09.1868 bis zum 30.06.1875 zwischen dem Norddeutschen Bund und der Schweiz.



Ich habe mal spaßeshalber etwas über den Schreiber und den Empfänger des Briefes recherchiert und konnte folgendes finden:



Leon Rosenzweig wurde am 29.07.1840 in Czernowitz (Ukraine) als Sohn eines jüdischen Kaufmanns geboren. Er arbeitete zunächst einige Zeit selbst als Kaufmann in Bukarest, bevor er 1871 nach Czernowitz zurückkehrte und dort eine Bank eröffnete. Während seiner Zeit als Kaufmann machte er viele Geschäftsreisen nach Deutschland, England und Frankreich und Italien. Neben seiner Tätigkeit als Kaufmann verfasste Rosenzweig zudem Lustspiele und "Dramatische Sprichwörter" 1864 sowie 1865 in Leipzig über den Verlag Fritsch und Theile. Später ergänzte er seine Werke um Novellen und Humoresken.
Einerseits war Leon Rosenzweig ein typisches Beispiel für die Schicht emanzipierter bildungsbürgerlicher Juden und andererseits produzierte er als einer der frühesten jüdischen Autoren deutschsprachige Kleinepik und dramatische Literatur, die wiederum beispielhaft für die Nachahmung zeitgenössischer deutscher Trivialliteratur in der Bukowina (Buchenland) ist.

Der Empfänger war kein geringerer als das Unternehmen "Schwarzenbach & Landis".

Die Robert Schwarzenbach & Co AG wurde 1829 in Thalwil (Kanton Zürich) gegründet und stellte Seidenstoffe her. 1928 war Schwarzenbach mit 28'000 Angestellten und einem Umsatz von 267 Millionen Schweizer Franken das grösste Textilunternehmen der Welt, wobei ein Grossteil des Umsatzes in den USA erzielt wurde. 1829 machte sich Johannes Schwarzenbach-Landis (1804–1861) als Seidenfabrikant selbständig. 1832 gründete er zusammen mit seinem Vater Joseph Schwarzenbach-Kölliker und seinem Schwager Jakob Näf-Schwarzenbach die Seidenweberei Näf & Schwarzenbach mit Geschäftssitz im Ägertli, Gemeinde Thalwil. Der neue Geschäftssitz in zwei Wohnhäusern (Ferggstube) an der Seestrasse wurde 1846 mit einer Seidenwinderei und -zwirnerei erweitert. 1874 wurden 633'240 Laufmeter Seidenstoffen im Verkaufswert von 2,2 Millionen Franken produziert und verkauft. Eigene Verkaufsbüros wurden ab 1877 in London, Lyon, Berlin, New York, Como und Mailand gegründet.



Auf dem linken Bild sieht man Robert Schwarzenbach und rechts die Seidenweberei Schwarzenbach um 1920.

Wer Interesse an diesem Thema hat, einfach den untenstehenden Links folgen.

https://books.google.de/books?id=T6KFN40miHoC&pg=PA55&lpg=PA55&dq=leon+rosenzweig+leipzig&source=bl&ots=AqHkSWv5kK&sig=ACfU3U2mbMym-v98XDf05l-OwRLzU4HqxA&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiBke_8o4TgAhURLFAKHWFCAKAQ6AEwAHoECAgQAQ#v=onepage&q=leon%20rosenzweig%20leipzig&f=false

https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Schwarzenbach_%26_Co

Liebe Grüße

Kevin
 
Fips002 Am: 04.09.2019 20:13:26 Gelesen: 9231# 20 @  
Brief aus Leipzig 16.5.1872 nach Chicago.

Ab 01.01.1872 Einführung der Gewichtsangaben in Gramm, Progression 15 Gramm.

5 Groschen-Frankatur (Kleiner Schild 3 (2), 4 (2), 5) der 2. Gewichtsstufe (blaue "2" links oben, über 15 bis 30 Gramm) via Bremen und New York nach Chicago mit rotem Eingangsstempel CHICAGO ILL PAID ALL JUN 3 und grauschwarzen L1 FRANCO von Bremen. Befördert wurde der Brief mit dem Dampfer "Hermann" des Norddeutschen Lloyd.

Dass der Brief nicht wie gewöhnlich bei der Ankunft mit dem New Yorker PAID ALL Einkreisstempel, sondern erst in Chicago gestempelt wurde, lässt den Schluss zu, dass in Bremen schon eine Vorsortierung nach verschiedenen US-Staaten erfolgt war. Das Dampfschiff "Hermann" verließ Bremen am 18.5.1872 (Sonnabend) und kam am 01. Juni 1872 in New York an, Ankunft in Chicago am 03. Juni 1872.

Die Postdampfschiffe des Norddeutschen Lloyd verkehrten von Bremen einmal wöchentlich und zwar jeden Samstagvormittag via Southampton nach New York.

Die auf diesen Weg beförderten Briefe sind an den grauschwarzen und blauen Einzeilern FRANCO zu erkennen.





Dampfschiff "Hermann", Jungfernreise am 17.12.1865. Im Nordatlantik-Dienst bis 1892, 1893 an England verkauft und 1896 verschrottet.

Dieter

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Schiffspost und Schiffspoststempel"]
 
dr31157 Am: 08.12.2020 18:08:36 Gelesen: 7540# 21 @  
Hallo,

ich habe hier einen Hamburger Stempel.



Kann mir bitte jemand erklären für was im Stempel P. V. 12 steht?

Gruß Detlef

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Deutsches Reich Brustschild"]
 
Totalo-Flauti Am: 12.09.2021 10:53:28 Gelesen: 5915# 22 @  
@ dr31157 [#21]

Lieber Detlef falls noch keine Antwort kam. Es handelt sich um das Hamburger Postamt 12. Im Leipziger Adressbuch von 1874 werden vier Leipziger Postämter mit "P"ost-"V"erwaltung bezeichnet.

Liebe Sammlerfreunde,

ein Brief aus Leipzig vom 5.8.1873 nach Amsterdam. Leider entpuppt sich das vermeintliche Pärchen aus der Nähe als zwei eng zueinander geklebte Einzelmarken.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
10Parale Am: 27.02.2022 18:35:41 Gelesen: 5074# 23 @  
Ich zeige hier 2 Belege mit Brustschilden und schönen Abstempelungen.

- LOEWENBERG IN SCHLESIEN 17 5 72 in eine kleine Ortschaft im Böhmerwald (Aussergefild - heute KVILDA).

- BRESLAU 28 4 72 nach Klingenthal

Liebe Grüße

10Parale



 
Frankenjogger Am: 26.09.2022 17:35:43 Gelesen: 3793# 24 @  
Hallo,

heute mal eine Frage zu einem Bereich, der überhaupt nicht mein Sammelgebiet ist.

Ein Freund aus den USA hat mir zwei Scans mit vielen Fragen geschickt, die ich hier mal einstelle.

Zuerst die beiden Scans:



Es ist ein Brief nach Montevideo in Uruquay - sicher keine alltägliche Destination.

P.D., so habe ich schon recherchiert, bedeutet, bis zum Empfänger bezahlt.

Was aber bedeuten all die anderen Vermerke bzw. Stempel auf dem Beleg?

Stempel: Aus dem Briefkasten (durchgestrichen?) und 10 CENT MOS

handschriftlich im unteren linken Eck, vom Absender hd? und die rote 80 über P.D.?

ist der kleine Kreisstempel TyH? postalisch, oder ein Händler- bzw. Besitzerzeichen?

Wie ist der Stempel unter der 5 Groschen-Marke zu deuten?

Fragen über Fragen. Wer kann helfen?

Viele Grüße,
Klemens
 
Totalo-Flauti Am: 17.11.2023 00:00:28 Gelesen: 809# 25 @  
Liebe Sammlerfreunde,

am 13.10.1874 wurde die Postkarte aus Leipzig nach Greiz gesandt. Es handelt sich um eine Bestätigung des Empfangs einer "Baarsendung" über 13 Thaler und 15 Neugroschen für Kleidung, die sich das Fräulein Constanze kaufte. Bei der Firma Gustav Steckner handelt es sich um einen Modewarenhändler mit einem Geschäft in der Petersstrasse. Eine Postkarte war seit 01.07.1872 mit einem 1/2 Groschen zu frankieren.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
bayern klassisch Am: 17.11.2023 12:12:25 Gelesen: 778# 26 @  
Liebe Freunde,

eine gewöhnliche Postkarte aus Herborn (ganz in der Nähe meiner Grundausbildungszeit bei der BW) wurde am 05.10.1872 adressiert an die Herren Gebrüder Reubold im Weilbacher-Eisenwerk bei Miltenberg, wo sie am Folgetag ankam und den blauen Miltenberger Halbkreisstempel erhielt - allerdings oben links vorne, wo die Reichspost selbst keinen Abschlag von Ankunftsstempeln vorsah, die bayer. Postkarten allerdings schon.



Liebe Grüsse von bayern klassisch

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Altdeutschland Bayern Eingehende Briefe"]
 
Totalo-Flauti Am: 25.11.2023 21:12:01 Gelesen: 628# 27 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein einfacher Brief vom 23.12.1874 von Leipzig nach Johanngeorgenstadt. Der Brief wurde mit einem senkrechten Paar MiNr. 18 frei gemacht.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
Latzi Am: 26.11.2023 12:40:14 Gelesen: 592# 28 @  
@ Frankenjogger [#24]

Hallo,

ich versuche es mal (Auslandsbriefe sind nicht mein Spezialgebiet).

Der Briefe wurde unfrankiert in den Kasten geworfen und erhielt den Stempel unter der Marke und "aus dem Briefkasten", weil etwas nicht in Ordnung war. Der Absenderstempel wurde umkringelt und der Brief ging zurück an die Firma. Vorher kam der Hamburger Ankunftsstempel rückseitig drauf. Der Brief wurde ordnungsgemäß frankiert (vielleicht waren die "80" vorher schon notiert). Mit der richtigen Frankatur von 80 Pfennig (entrichtet mit 8 Groschen als späte Verwendung) kam der Brief zum Postamt am Venloer Bahnhof und erhielt auch das "PD", weil das Porto jetzt stimmte.

Da der Brief über Bordeaux reisen sollte, wurde er über Paris geleitet und erhielt den blauen französischen Stempel.

Bei den 10 Centimos vermute ich ein Bestellgeld in Uruguay. TyH dürfte ein Händlerzeichen gewesen sein.

Kompetentere Auskünfte gibt es bestimmt bei der ARGE Brustschild.

Grüße
Lars
 
bayern klassisch Am: 26.11.2023 13:23:40 Gelesen: 582# 29 @  
@ Frankenjogger [#24]

Den Hergang sehe ich ähnlich wie Lars. Vermutlich bestand Frankierungszwang bis zur Küste dort und man hat 80 Pfg. als korrektes Franko notiert. Der Absender klebte nun 8 Groschen auf den Brief, die 80 Pfg. entsprachen.

Weil der Brief nach Rückgabe an den Absender frankiert worden war, musste jetzt der Briefkastenstempel annulliert und ein P.D.-Stempel aufgesetzt werden.

Die Inlandsgebühr von 10 Ctvs. wurde für den Empfänger gestempelt.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Frankenjogger Am: 26.11.2023 15:12:19 Gelesen: 566# 30 @  
@ Latzi [#28]
@ bayern klassisch [#29]

Vielen Dank für eure Informationen. Diese konnte ich vor einem Jahr bereits über weitere/andere Kanäle gewinnen und meinem amerikanischen Freund mitteilen. Ich hätte dies wohl hier nachreichen sollen.

Schönen Sonntag,
Klemens
 

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