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Thema: Altdeutschland Württemberg Ganzsachen
10Parale Am: 30.04.2017 17:24:18 Gelesen: 86514# 1 @  
Ganzsache Württemberg 10 Pfennig von Ravensburg Bahnhof, gelaufen am 04. Juli 1901 von Ravensburg nach Luzern (Ankunftsstmepel).

Liebe Grüße

10Parale


 
Manne Am: 01.05.2017 09:19:17 Gelesen: 86481# 2 @  
Hallo,

aus Schwenningen eine Postkarte vom 14.10.1885 nach Rottweil, Ankunftstempel 14.10.1885, Vormittag 8-9 Uhr. So schnell wurde früher die Post befördert.

Gruß
Manne


 
Ron Alexander Am: 01.05.2017 10:48:01 Gelesen: 86469# 3 @  
@ Manne [#175]

Hallo Manne,

schöner Beleg. Würde fast sagen der Brief wurde per Bahn befördert. Rottweil und Schwenningen waren ja direkt angebunden.

Postkarte, aufgegeben in Epfendorf am 03 März 1897. Die Postkarte erreichte ihr Ziel am 04 März 1987. Adressiert wurde diese an Herrn A. Strohmaier in Ehningen. Zur Verwendung kam die Ganzssache P37.



Abgesandt wurde die Karte von Herrn Johannes Sauter mit Familie.



Grüße,
Ron
 
Manne Am: 01.05.2017 11:22:47 Gelesen: 86466# 4 @  
@ Ron Alexander [#176]

Würde fast sagen, die Karte wurde per Bahn befördert. Rottweil und Schwenningen waren ja direkt angebunden. Zustimmung.

Hier eine weitere Karte aus Schwenningen die nach Spaichingen lief, Bahnpoststempel vom 05.11.1891 und Ankunftstempel vom 05.11.1891.

Gruß
Manne


 
Ron Alexander Am: 01.05.2017 11:57:14 Gelesen: 86453# 5 @  
@ Manne [#4]

Hallo Manne,

ups, Gewohnheitsgemäß wohl der Brief reingerutscht. Habe auch irgendwo einen Beleg von Schwenningen nach Oberndorf, wurde auch an einem Tag befördert, aber auch dort fehlt der Bahnpoststempel. Dachte dieser würde abgeschlagen wenn die Beförderung mit der Bahn erfolgte. Kenne mich dazu aber zu wenig im AD aus.

Ich muss mal noch suchen gehen, habe noch einige Ganzsachen, irgendwo im Album vergraben.

Interessant bei Deiner Ganzsache, das sich die Auflagennummer nicht darauf befindet. Dachte diese wären bei allen AD Württemberg Karten angebracht. Aber scheint eine andere Ausgabe zu sein als bei meiner vorherigen.

Grüße,
Ron
 
Manne Am: 01.05.2017 18:17:37 Gelesen: 86427# 6 @  
Hallo,

hier eine Karte vom 06.10.1900 aus Rottweil nach Schwenningen, Ankunftstempel vom 06.10.1900. Die Karte wurde laut den Stempeln beim Postamt in Rottweil zwischen 5 und 6 Uhr Nachmittag eingeliefert und in Schwenningen zwischen 7 und 8 Uhr Nachmittag im Postamt angeliefert, maximal also 3 Stunden unterwegs.

Gruß
Manne


 
Manne Am: 02.05.2017 09:57:32 Gelesen: 86376# 7 @  
Hallo,

dann zeige ich eine etwas frühere Karte, gelaufen von Schwenningen nach Winzeln. Aufgegeben in Schwenningen am 21.02.1879, angekommen in Oberndorf am 21.02.1879, jetzt musste die Karte noch nach Winzeln geliefert werden, wie lange dies gedauert hat.

Gruß
Manne


 
hajo22 Am: 07.06.2017 18:19:40 Gelesen: 86252# 8 @  
Kommt jetzt dann nichts mehr außer der gezeigten Massenware?

hajo22
 
Gaius_Caligula Am: 08.06.2017 18:32:02 Gelesen: 86209# 9 @  
@ hajo22 [#8]

Vielleicht möchtest Du ja etwas zeigen, das nicht zur bisher gezeigten Massenware gehört?

Beste Sammlergrüße
Gaius_Caligula
 
hajo22 Am: 08.06.2017 19:48:18 Gelesen: 86197# 10 @  
@ Gaius_Caligula [#9]

Könnte ich, aber warum sollte ich, wenn hier nur Massenware gezeigt wird?

hajo22
 
Gaius_Caligula Am: 09.06.2017 15:37:44 Gelesen: 86160# 11 @  
@ hajo22 [#10]

Könnte ich, aber warum sollte ich, wenn hier nur Massenware gezeigt wird?


Nun, würdest Du mit "höherklassiger" Ware (also keine Massenware) beginnen, dann wäre schon einmal ein Anfang gemacht. Vielleicht finden sich ja dann Nachahmer. Und wenn nicht, dann ist es doch schön, Deine Stücke zu sehen.

Wenn ich das richtig aus der Überschrift dieses Threads herauslese, dann können hier alle Ganzsachen aus Württemberg gezeigt werden. Also auch die sogenannte Massenware.

Beste Sammlergrüße
Gaius_Caligula
 
hajo22 Am: 09.06.2017 16:26:07 Gelesen: 86153# 12 @  
@ Gaius_Caligula [#11]

Vielleicht finden sich ja dann Nachahmer. Und wenn nicht, dann ist es doch schön, Deine Stücke zu sehen.

Meine Sachen kann ich auch zuhause ansehen. Warum sollte ich mir die Mühe machen, wenn ich anschließend mit der üblichen Massenware von einfachsten Ganzsachen konfrontiert werde?

Und warum fängst Du nicht an Stücke zu zeigen? Vielleicht kann ich dann "nachahmen".

hajo22

Wenn man so einen anspruchsvollen thread eröffnet, dann sollte man auch was zeigen können. Eine Auslandskarte und das war's dann schon?
 
stampmix Am: 09.06.2017 17:03:17 Gelesen: 86147# 13 @  
@ hajo22 [#8]

Kommt jetzt dann nichts mehr außer der gezeigten Massenware?

@ hajo22 [#10]

Könnte ich, aber warum sollte ich, wenn hier nur Massenware gezeigt wird?

@ hajo22 [#12]

Wenn man so einen anspruchsvollen thread eröffnet, dann sollte man auch was zeigen können. Eine Auslandskarte und das war's dann schon?

Meine Sachen kann ich auch zuhause ansehen. Warum sollte ich mir die Mühe machen, wenn ich anschließend mit der üblichen Massenware von einfachsten Ganzsachen konfrontiert werde?

Und warum fängst Du nicht an Stücke zu zeigen? Vielleicht kann ich dann "nachahmen".


Dann lass es einfach.
 
hajo22 Am: 09.06.2017 17:20:13 Gelesen: 86137# 14 @  
@ stampmix [#13]

Genau so mache ich es. Und danke für den klugen Ratschlag.
 
SH-Sammler Am: 09.06.2017 18:41:39 Gelesen: 86113# 15 @  
@ stampmix [#13]
@ Manne [#6]

Hallo,

was kann man bei Ganzsachen anderes zeigen als Postkarten und evtl. noch ein Streifband? Post im Inland und Post in das Ausland.

Hier eine 5-Pfennig Postkarte mit Zusatzfrankatur von Rottweil in die Schweiz vom 5. Sept 1880.



Als Schweiz-Sammler kann ich nicht mit noch mehr dienen.

Gruss und schönes Wochenendde

SH-Sammler
Hanspeter
 
Gaius_Caligula Am: 09.06.2017 19:19:13 Gelesen: 86099# 16 @  
@ hajo22 [#12]

Wäre Württemberg mein Sammelgebiet, dann würde ich natürlich etwas zeigen.

Meine Sachen kann ich auch zuhause ansehen. Warum sollte ich mir die Mühe machen, wenn ich anschließend mit der üblichen Massenware von einfachsten Ganzsachen konfrontiert werde?

Eine - in meinen Augen - ziemlich "eigenwillige" Aussage. Klingt sehr abwertend. Es gibt hier den einen oder anderen, der - passend zum Titel des Themas - etwas einstellt. Sieh Dir Deine Sachen ruhig zuhause an und lass es einfach, etwas einzustellen. Aber bitte nimm Dir dann auch nicht das Recht heraus, Kritik an der hier gezeigten Massenware zu üben. Es gibt durchaus Leute (und da zähle ich mich auch dazu), die sich durchaus gerne auch Massenware ansehen. Wie ich schon bemerkt habe: Das Thema heisst "Württemberg Ganzsachen" und nicht "Württemberg - Die Rosinenstücke". Wenn Dich das hier gezeigte langweilt, dann ignoriere den Thread doch einfach.

Mann kann es sich aber auch wirklich unnötig schwer machen.

Beste Sammlergrüße
Gaius_Caligula
 
Lars Boettger Am: 09.06.2017 19:49:57 Gelesen: 86086# 17 @  
@ hajo22 [#14]

Ich hoffe, dass ich mit dieser 2-Kreuzer-Ganzsache von Stuttgart nach Septfontaines in Luxemburg bestehen kann. Das ist meine einzige "klassische" Ganzsache aus Württemberg.

Interessanterweise lief die Karte an Villeroy & Boch - zockerpeppi - ist das etwas für Dich?

Beste Grüße!

Lars


 
hajo22 Am: 09.06.2017 20:12:40 Gelesen: 86076# 18 @  
@ SH-Sammler [#15]

Was kann man bei Ganzsachen anderes zeigen als Postkarten und evtl. noch ein Streifband? Post im Inland und Post in das Ausland...

Das kann doch wohl nicht wahr sein. Besorge Dir doch mal einen Deutschland-Ganzsachen-Katalog und schlag' nach bei (Altdeutschland) Württemberg. Evtl. kannst Du Dir im Verein oder bei einem Sfr. oder Händler einen Katalog ausleihen.

Du wirst staunen was man bei Altdeutschland Württemberg alles sammeln kann.

@ Lars Boettger [#17]

Ich hoffe, dass ich mit dieser 2-Kreuzer-Ganzsache von Stuttgart nach Septfontaines in Luxemburg bestehen kann.

Post nach Luxemburg aus den Altdeutschland-Staaten ist immer was Seltenes und Gesuchtes und wird teuer bezahlt. Das weißt Du doch ganz genau.

hajo22
 
Stempelwolf Am: 09.06.2017 20:15:29 Gelesen: 86075# 19 @  
@ hajo22 [#8]

Hallo hajo,

wolltest du ein solches Sahnestückchen wie folgt sehen:

DPB 45 A/F ungebraucht. Ganzsache einer Behörde: Auftraggeber Statistisches Landesamt. Die Karte wurde für die Statistik des Fideikommisgrundbesitz (Erbgrundbesitz) angefertigt.

,

Beste Grüße
Stempelwolf
 
stampmix Am: 09.06.2017 20:41:52 Gelesen: 86064# 20 @  
@ hajo22 [#18]

An unfreundlicher Überheblichkeit kaum zu überbieten. Es reicht.
 
Meinhard Am: 09.06.2017 20:56:33 Gelesen: 86053# 21 @  
@ Stempelwolf [#19]

Hallo Stempelwolf,

würdest Du bitte so nett sein, Deine 2 Ganzsachen einmal auf den Kopf einzustellen, damit ich mich nicht auf den Kopf stellen muss (älterer Herr tut sich dabei schwer) und mal das Geschriebene lesen kann. Leider kann ich hier nicht mitreden, jedoch zumindest lesen würde ich auch gerne. ADK ist ja nicht meine Baustelle, leider.

Kannst Du mal für einen Laien wie mich, Deine 2 Stücke etwas näher vorstellen?

Danke und schönen Gruß, Meinhard
 
Stempelwolf Am: 09.06.2017 21:03:40 Gelesen: 86047# 22 @  
@ Meinhard [#21]

Bitte sehr:

,

Beste Grüße
Stempelwolf
 
Meinhard Am: 09.06.2017 21:04:55 Gelesen: 86045# 23 @  
D a n k e - schön.
LG, Meinhard

NS: Und jetzt zauberst Du noch einen "echt" gelaufenen hervor oder?
 
Stempelwolf Am: 09.06.2017 21:27:47 Gelesen: 86029# 24 @  
@ Meinhard [#23]

Wenn man so nett gefragt wird, zaubere ich einen echt gelaufenen Frageteil hervor. Den echt gelaufenen Antwortteil suche ich noch. Ich zeige aber nur die gestempelte Vorderseite, denn am gedruckten Text auf der Rückseite hat sich nichts geändert.



Beste Grüße
Stempelwolf
 
hajo22 Am: 09.06.2017 22:52:21 Gelesen: 86011# 25 @  
@ Stempelwolf [#19]

Ja, das ist sicher ein Sahnestück. Die Behörden-Ganzsachen sind ein umfangreiches Teilgebiet der württembergischen Ganzsachen. Die DPB 45 erschien erst nach dem 1. Weltkrieg und ist gebraucht kaum zu finden.

hajo22
 
Lars Boettger Am: 09.06.2017 23:52:39 Gelesen: 86002# 26 @  
@ hajo22 [#18]

Post nach Luxemburg aus den AD-Staaten ist immer was Seltenes und Gesuchtes und wird teuer bezahlt. Das weißt Du doch ganz genau.


Nicht unbedingt. Post aus Preussen bzw. Groschen-Gebiet NDP sind vergleichsweise häufig. Bei den anderen Staaten muss man schon etwas länger suchen, teilweise findet man auch überhaupt nichts. Die gezeigte Karte war nicht unbedingt billig.

Beste Grüße!

Lars
 
Max78 Am: 10.06.2017 01:16:51 Gelesen: 85996# 27 @  
@ hajo22 [#25]

Zu diesem Thema kann ich nur sagen: Mist! Heute lief eine dieser Karten (DPB 38/03 F) bei Ebay aus, die ich schon eine Weile im Visier hatte, unter dem Titel: "Postkarte gelaufen". Ein Bieter mit Bietautomat vermieste mir die Freude in letzter Sekunde. :-( Mit 25 € war ich wohl zu sparfuchsmäßig unterwegs. Na ja, so hatte wenigstens der unwissende Verkäufer ein wenig mehr als das Übliche.

Dementsprechend kann ich leider auch nur Massenware zeigen (laut Michel-Gläubigen): Gewöhnliche DP 40/10, die in dieser Form sicherlich millionenfach häufiger in Verwendung war als die DPB 67. ;-)



mit Grüßen Max
 
wuerttemberger Am: 10.06.2017 07:44:00 Gelesen: 85971# 28 @  
Dann packe ich halt auch mal meine Massenware aus.



Meine Ganzsachensammlung Württemberg ruht nun seit fast 25 Jahren.

Gruß

wuerttemberger
 
hajo22 Am: 10.06.2017 09:28:32 Gelesen: 85958# 29 @  
@ wuerttemberger [#28]

"Massenware" das war ein wenig provokativ, hat aber interessante Reaktionen hervorgerufen. Ich dachte mir, es führt doch nicht weiter, wenn jetzt jahrelang 1 Kreuzer- und 5 Pf.-Postkarten von A-Hausen nach B-Hausen gezeigt werden.

Meine Ganzsachensammlung Württemberg ruht nun seit fast 25 Jahren.

Mir geht es ähnlich, in den letzten Jahren sind nur noch wenige Stücke dazugekommen. Was mich interessiert wird meist (zu) teuer.

Zum Sammelgebiet selber bin ich durch den Katalog der Joachim Erhardt GmbH vom 26.9.1990 (Spezialauktion Königreich Württemberg - Sammlung Bauer -) gekommen, den ich mir auch heute immer wieder gerne ansehe. Zahlreiche sehr schöne Ganzsachenumschläge wurden seinerzeit angeboten. Wenn Du den Katalog noch haben solltest, weißt Du ja von was ich spreche.

hajo22
 
stampmix Am: 10.06.2017 09:41:53 Gelesen: 85950# 30 @  
@ hajo22 [#29]

"Massenware" das war ein wenig provokativ

Arrogant ist der treffende Ausdruck.

hat aber interessante Reaktionen hervorgerufen.

Schön, dass ein paar engagierte Sammlerfreunde über dein Stöckchen gesprungen sind. Im Gegensatz zu deinen im Keller lagernden Schätzen, haben sie hier tolle Stücke gezeigt.

Ich dachte mir, es führt doch nicht weiter, wenn jetzt jahrelang 1 Kreuzer- und 5 Pf.-Postkarten von A-Hausen nach B-Hausen gezeigt werden.

Der Thread war ganze 5 Wochen alt. Und anstelle nach mehrfacher Aufforderung eigene Granaten zu zeigen, sind deinen Provokationen bisher nur Worthülsen gefolgt. Aber ist lasse mich gerne überraschen, was jetzt aus deinen Verliesen das Tageslicht erblickt.

weißt Du ja von was ich spreche.

Nein, weiss ich nicht.
 
hajo22 Am: 10.06.2017 10:44:15 Gelesen: 85942# 31 @  
@ stampmix [#30]

weißt Du ja von was ich spreche.

Nein, weiss ich nicht.


Du warst auch ganz sicher nicht gemeint oder ist Dein account "wuerttemberger"? . Ansonsten empfehle ich Dir ein wenig Zurückhaltung und Beleidigungen kannst Du Dir sparen.

hajo22
 
Manne Am: 10.06.2017 11:16:40 Gelesen: 85934# 32 @  
Hallo,

wieder Massenware, ein Ganzsachen-Brief aus Schwenningen nach Rottweil-Göllsdorf vom 02.09.1867.

Gruß
Manne


 
Gaius_Caligula Am: 10.06.2017 16:29:37 Gelesen: 85909# 33 @  
@ hajo22 [#31]

Ansonsten empfehle ich Dir ein wenig Zurückhaltung und Beleidigungen kannst Du Dir sparen.

Ein wenig Zurückhaltung würde manch anderen auch nicht schaden.

Damit: Genug Off-Topic.

@ Manne [#32]

Schöne Massenware. Vielen Dank fürs Zeigen.

Beste Sammlergrüße
Gaius_Caligula
 
wuerttemberger Am: 10.06.2017 16:56:34 Gelesen: 85899# 34 @  
@ hajo22

Den Katalog der Bauer Sammlung habe ich noch irgendwo in meinem Archiv und mir sind nur noch die tollen Kreuzerzeit Großformate in Erinnerung. Damals hatte ich die Kreuzerzeit schon aus finanziellen Gründen aufgegeben und mich der Pfennigzeit zugewandt. Diese war und ist immer noch ein Stiefkind der Literatur und somit für einen forschenden Sammler ein Eldorado. Allerdings sind mir die Ganzsachen langsam aus dem Fokus geraten, weil neue Stücke immer seltener angeboten wurden und dann auch wieder sehr ins Geld gingen.

Mich haben schon immer die vielfältigen Aspekte der Philatelie gereizt. Neben der normalen Michelakrobatik interessierte mich auch die Stempelkunde und nicht zuletzt die postgeschichtlichen Aspekte einer Ausgabe. Die Berücksichtigung dieser vielfältigen Aspekte hat mich bei meiner Ganzsachensammlung immer schon geleitet.

Deshalb weiter mit der Massenware:



Bis 1878 gab es noch keine spezielle Ganzsachenkarte für die UPU. Es mußten Inlandskarten auffrankiert werden. Diese Ganzsache habe ich gekauft, weil mir damals keine Schönere je über den Weg gelaufen ist. Die 50.- in der rechten unteren Ecke sind keine belgischen Franc, oder österreichische Schillinge und auch keine französische Franc. Es sind harte, deutsche D-Mark. Angesichts des Katalogwerts werden mich manche für verrückt erklären, aber ich habe bis heute meine Investition nicht bereut und erfreue mich immer noch an der Optik. Vielleicht kann jemand eine schönere Ganzsache aus der Zeit ins Ausland zeigen. Insbesondere würde mich die vorhergehende Ausgabe auf grauem Karton interessieren, denn die habe ich ins Ausland noch nie gesehen.

Gruß

wuerttemberger
 
hajo22 Am: 10.06.2017 19:57:33 Gelesen: 85873# 35 @  
@ wuerttemberger [#34]

Du meinst die P20 in Auslandsverwendung? Ich habe mal nachgesehen in der Massenware, liegt auch mir nicht vor.

Wie Du richtig vermutest stehen bei mir die Kreuzer-Ausgaben im Fokus des Interesses.

Selbstverständlich habe ich auch so manche Pfennig-Ausgabe. Ich bin auch kein Katalognummern-Abhaker, sondern sammle nach ästhetischen Gesichtspunkten. Was gefällt wird aufgenommen. Deshalb überrascht mich auch Dein Ankaufspreis nicht für eine 1-2 €-Ganzsache.

Hier die P24II (Massenware), allerdings nach Übersee geringfügig besser einzuschätzen. Spätverwendung der ersten Auslandskarte in Pfennig-Währung.

Gestempelt Ulm Bahnhof vom 23.2.1887 nach New York, Ankunft 8.3.1887 "PAID All". Also von Ulm nach NY in nicht mal 14 Tagen. Für die Zeit nicht schlecht.



Wir können gerne mit den Pfennig-Ausgaben weitermachen und später dann auf Kreuzer umsteigen.

VG, hajo22
 
Stempelwolf Am: 10.06.2017 20:26:15 Gelesen: 85858# 36 @  
@ hajo22 [#35]

Und weiter geht es mit Massenware:

eine P 27 F . Der Frageteil ist von Stuttgart 2 nach Oldenburg 1885 gelaufen. Was die Karte aus der Masse hervorhebt ist die Rückseite. Hier hat die Firma Verlag J. Engelhorn eine Anzeige aufdrucken lassen.

Die Bleistiftnotierungen, die ein Vorbesitzer aufgebracht hat, lasse ich stehen. Ich radiere grundsätzlich nichts bei alten Karten, da die Gefahr des zerreißens gegeben ist.

,

Beste Grüße
Stempelwolf
 
hajo22 Am: 10.06.2017 20:51:40 Gelesen: 85848# 37 @  
Dann will ich mal für heute noch aus dem großen Topf der Massenware eine P26II ziehen mit Zusatzfrankatur 5 Pf. in die Schweiz.

Gestempelt Stuttgart No.4 vom 14.10.1887 an eine berühmte Confiserie in Bern, Ankunft 15.10.87. Einen scan der Rückseite schenke ich mir. Die betreffende 3-Eck-Schokolade esse ich immer gerne.



hajo22
 
hajo22 Am: 11.06.2017 10:08:19 Gelesen: 85793# 38 @  
10 Pf. Ganzsachenumschlag (U 30) mit 10 Pf. Zusatzfrankatur aus Kniebis vom 12.8.1881 nach Boston/USA, Ankunft NY 26.8. und Boston 27.8.



hajo22
 
Richard Am: 11.06.2017 13:09:21 Gelesen: 85740# 39 @  
@ alle

Ich bitte höflich, von künftigen Sticheleien und Provokationen aller Art abzusehen. Per Mail sind drei Beschwerden eingegangen, die ich nicht in Echtzeit lesen konnte, weil ich auswärts einen Vortrag über das Forum gehalten habe.

Auch solche abwertenden Worte wie Massenware möchte ich künftig nicht mehr lesen.

Schöne Grüsse, Richard
 
hajo22 Am: 13.06.2017 10:33:58 Gelesen: 85678# 40 @  
@ Richard [#39]

"Massenware" ist kein Schimpfwort oder sonstwie abwertend gemeint, sondern eine Tatsache.

hajo22
 
Max78 Am: 14.06.2017 13:22:37 Gelesen: 85632# 41 @  
Servus zusammen,

ja, die Diskussion über Massenware ist schon so ein Thema. :-) Meiner Meinung nach bleibt es eine individuelle Ansicht. Hat z. B. ein Heimatsammler eine P 34 in schlechtem Zustand und einem meinetwegen häufigen Stempel, der aber Früh- oder Spätdatum belegt, dann ordnet er diese bestimmt nicht unter seinen Dubletten ein. Sucht einer nach Druckabweichungen, findet identische auf einer speziellen Ganzsache, dann ist das für ihn persönlich eine absolute Besonderheit, die den Großteil der anderen Sammler aber nicht interessiert, weil nichts davon im Michel zu lesen ist. Es verhält sich ähnlich zum Umgang mit Kunst. Man kauft nur noch hochwertiges, aber nicht, weil einem die Sache an sich gefällt, sondern weil diese eher als Geldanlage gesehen wird. Mittelklasse bricht weg und Wandbilder kauft man sich mittlerweile bei Ikea. So geistreich und individuell ist man heutzutage unterwegs. Was ist aus den Alt-Siebzigern geworden, die damals vom "freien Geist" predigten? Versumpft im Kapitalmarkt?

Als nächstes Beispiel eine DRP 6 mit privatem Zudruck vom Versandt-Geschäft Gotthold Maute-Benger, Stuttgart 1896:



Interessant fand ich die Information: Diese Karte mit eingeprägtem 2-Pfennig-Werthzeichen wird an keinem Postschalter verkauft und ist desshalb für Markensammler die größte Seltenheit. Wo wir wieder beim Thema wären. Wir alle wissen, dass die DRP 6 keine Seltenheit ist, mit ein wenig Flunkern machte man eben Werbung. Wobei die Info bezüglich des "Nicht-Erhalts" am Postschalter eventuell stimmen dürfte. Logisch gedacht hätte sich die Post damit auch keinen Gefallen gemacht, die Karten an Privatpersonen direkt am Schalter zu verkaufen. Immer kontrollieren und im Falle eine Nachgebühr wegen fehlenden 3 Pfennigen (Ortsverkehr 1 Pf.) veranschlagen müssen? Wohl eher gedacht für Gewerbetreibende und Firmen.

Mit Grüßen Max

PS: Den Slogan: das Beste ist stets das Billigste würde ich nicht unterschreiben. ;-) Erinnert mich an eine Situation in einer Schlecker-Filiale am Tag der zwangsläufigen Schließung, in die ich völlig ahnungslos reinlief. Eine Frau mit überfülltem Einkaufswagen riss die Arme in die Luft und jubelte: So viel und so billig habe ich noch nie eingekauft! Die Freude über die 1€-Aktion strahlte gefühlt bis zur nächsten Galaxie. Kurz gedacht, kann ich da nur sagen - und angesichts der Angestellten, die diese Dame abkassieren musste, irgendwie auch mehr als traurig.
 
Manne Am: 22.06.2017 09:37:09 Gelesen: 85542# 42 @  
Hallo,

heute eine Ganzsache aus Schwenningen vom 08.12.1870 nach Lenzkirch.

Gruß
Manne


 
Max78 Am: 22.06.2017 13:59:55 Gelesen: 85516# 43 @  
@ Manne [#42]

Servus Manne,

die Karte dürfte die im Katalog geführte P 13 sein, das Jahr 1870 kann es also nicht sein. Ich tippe auf das Jahr 1873 (Erscheinungsjahr), eventuell ist auf der Rückseite mehr zu sehen. Diese Karten werden noch unterteilt in Farbe und Länge des Wortes "Königreich" und des Strichs hinter "in". Bei Deiner könnte es die 01 I Farbe a (rotorange) sein (Königreich = 25,5 mm und der Strich 49 mm lang). Sie ist keine Seltenheit, aber in diesem Zustand irgendwie doch. Wirklich klasse!

Hier noch eine P 20 aus dem Jahre 1875, die im Allgemeinen ebenfalls keine Seltenheit ist:



Eine kleine Besonderheit ist die enger punktierte 3. Punktzeile. Dieses "Phänomen" kann man auf der P 20 auch bei der 4. Punktzeile finden (Michel 2011/12):



mit Grüßen Max
 
hajo22 Am: 22.06.2017 17:39:13 Gelesen: 85486# 44 @  
@ Max78 [#43]

Wie kann man anhand eines nicht maßstabgetreuen Scans die tatsächliche Länge eines Aufdrucks/Textes ermitteln?

Die Vorgehensweise würde mich interessieren.

hajo2
-1-
 
stampmix Am: 22.06.2017 18:02:39 Gelesen: 85473# 45 @  
@ hajo22 [#44]

Vielleicht mit Dreisatz?

meint
stampmix
 
Max78 Am: 22.06.2017 18:07:14 Gelesen: 85466# 46 @  
@ hajo22 [#44]

Servus Hajo,

ich mache das mit dem Bildbearbeitungsprogramm gimp. Ich messe die Länge des Wortes und des Striches der Abbildung und teile diese miteinander. Dasselbe mache ich mit den Angaben aus dem Michel. Diese Werte stelle ich am Ende gegenüber. So verfahre ich auch bei Angeboten auf ebay, bei denen keine genauere Angabe zu finden sind. So hat man wenigsten das Verhältnis der Längen "Wort und Strich". Hat bis jetzt auch immer ganz gut funktioniert,

mit Grüßen Max
 
hajo22 Am: 22.06.2017 18:07:36 Gelesen: 85465# 47 @  
@ stampmix [#45]

Bitte Beispiel.

hajo22
 
hajo22 Am: 22.06.2017 18:11:55 Gelesen: 85462# 48 @  
Dienstpostkarte DP 29 (3 12 6) zu 5 Pf., die sich in der Verwendung als Eilbotenkarte (Zusatzfrankatur 25 Pf. Mi.Nr. 106 oder 117) aus der Massenware der DP 29 hervorhebt. Gestempelt Ellwangen 27.9.1909 nach Pflaumloch.



hajo22
 
SH-Sammler Am: 22.06.2017 18:12:48 Gelesen: 85458# 49 @  
@ Max78 [#43]
@ württemberger [#28]

Hallo zusammen,

nachstehend eine Postkarte wie im Beitrag 1 schon gezeigt, diesmal aber aus BLAUBEUREN.



Sauber gestempelt am 9. FEB 1894 mit ebenfalls sauberem Ankunftstempel am Folgetag von THAYNGEN, Kanton Schaffhausen.

Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
hajo22 Am: 22.06.2017 18:17:23 Gelesen: 85455# 50 @  
@ Max78 [#46]

Danke Max. Gimp habe ich auch auf der Menüleiste. Probier' ich demnächst mal aus.

Nochmals danke.

hajo22
 
hajo22 Am: 22.06.2017 18:20:00 Gelesen: 85454# 51 @  
@ SH-Sammler [#49]

Kannst Du die Vorderseite der Karte nochmals einscan(n)en (Eingabefehler?) ?

hajo22
 
SH-Sammler Am: 22.06.2017 18:24:38 Gelesen: 85451# 52 @  
@ hajo22 [#51]

Hallo, ja klar, mach ich sofort nochmals.
In der Vorschau hat es zwar funktioniert, aber.



Und jetzt, mit viel Glück

Hanspeter
 
hajo22 Am: 22.06.2017 18:29:17 Gelesen: 85450# 53 @  
Zu [#48]

Sorry, die Zusatzfrankatur ist natürlich entweder die 210 oder die 232 und nicht wie angegeben 106 oder 117 (ich hatte die verkehrten Nummern notiert).

hajo22
 
hajo22 Am: 22.06.2017 18:34:06 Gelesen: 85447# 54 @  
@ SH-Sammler [#52]

Schöne Karte in die Schweiz!

hajo22
 
stampmix Am: 22.06.2017 18:51:52 Gelesen: 85441# 55 @  
@ hajo22 [#47]

Den Dreisatz [1] wendet man zum Beispiel an, wenn man zu einem Bilddetail die wahre Länge (wL) kennt, diese Länge (L) misst man dann an der unmaßstäblichen Bilddatei. Jetzt kann man alle anderen Bildmaße in wahre Maße umrechnen, da man den Korrekturfaktor kennt: f= wL / L.

besten Gruß
stampmix
-836- [2]

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Dreisatz

[2] wie du mit -1- bis -7- anschaulich gezeigt hast, kommt es nicht auf die Quantität der Beiträge bei der Quartalskür an. Auch nicht auf die Qualität. Gesucht werden die Beliebtesten Mitglieder und deshalb falle ich auch immer hinten runter. Bedanke dich doch einfach für die 5 Stimmen. ;-)
 
hajo22 Am: 22.06.2017 19:15:42 Gelesen: 85427# 56 @  
@ stampmix [#55]

Falsch gedacht. Ich zähle, damit ich unter der Mindestbeitragszahl für das Ranking bleibe auf das ich gerne verzichte. Ich hatte Richard schon mal angeschrieben, mich aus dem Ranking grundsätzlich auszuschließen.

Geht anscheinend nicht.

hajo22
 
Manne Am: 22.06.2017 19:18:17 Gelesen: 85425# 57 @  
@ Max78 [#43]

Hallo Max,

wo siehst Du Königreich?

Königlich ist 25,4 mm lang und der Strich 49 mm.

Wieso bezweifelst Du das Datum?

Ich zeige jetzt die Rückseite mit handschriftlich: 8. Dezember 1870.

Gruß
Manne


 
hajo22 Am: 22.06.2017 19:27:03 Gelesen: 85421# 58 @  
@ stampmix [#55]

Diese Methode mit dem Lineal am Bildschirm kenne ich. Wenn es allerdings um "mm" geht, wird die Messung reichlich ungenau.

Gimp ist ein Super-Tipp. Habe ich auf der Menüleiste, sozusagen vor der Nase.

hajo22

Jetzt muß ich aufhören, sonst ist mein Kontingent für das kommende Vierteljahr schon im Juni beendet.
 
stampmix Am: 22.06.2017 19:30:44 Gelesen: 85419# 59 @  
@ hajo22 [#56]

Dafür habe ich wiederum vollstes Verständnis. Das Dumme ist nur: Die Anzahl der erforderlichen Beiträge variiert quartalsweise, je nach Beteiligung der anderen. Es werden immer 50 Schreiberlinge gelistet, egal wie wenig der letzte geschrieben hat. Da hilft nur: Nulldiät. Und -1-, -2-, -4- bis -9- wären jetzt wirklich nicht nötig gewesen. Also spare dir am besten die Antwort.

@ Manne [#57]

Ich zeige jetzt die Rückseite mit handschriftlich: 8. Dezember 1870.

Hallo Manne,

ich lese 8. Dez 1874.

besten Gruß
stampmix
 
Max78 Am: 22.06.2017 19:35:25 Gelesen: 85417# 60 @  
@ hajo22 [#50]

Zurück vom Freibad nochmal mein primitives Vorgehen bei den Längenverhältnissen. Ich muss dazu sagen, dass mich Mathematik schier den Schulabschluss gekostet hat .;-) Also verzeiht, wenn ein paar Begrifflichkeiten daneben liegen:

Ich teile die angegebenen Längen (Michel) der verschiedenen Varianten, bei der P 13 sind es vier:

Länge "Strich hinter "in"" : Länge "Königlich" = 1.) 1,9215 2.) 2,1176 3.) 1,7193 4.) 1,8947

Mit dem Beispielbild gehe ich per gimp genauso vor, hier lag das Ergebnis bei 1,947, was der 1. Variante am nächsten ist.

Bei diesem Beispiel sind die Verhältnisse eventuell ein bisschen knapp, mit der Michelbewertung verhält es sich aber ähnlich. Man kann das überall ansetzten, auch bei Formaten (siehe z. B. Ganzsachenumschlag U 23 A oder B).

Sollte jetzt Manne was anderes messen oder ein Mitglied mit mathematischem Verständnis entgegenhalten - ich bin weg, verdrück' mich in den Garten (Junikäfer zählen ;-)).

PS: Entschuldige, Manne, ich habe Deinen Beitrag jetzt erst gelesen und fälschlicherweise "Königreich" statt "königlich" geschrieben. Mit Deiner Messung bestätigst Du mein Vorgehen, was einen "Nichtmathematiker" ungemein freut. ;-)
 
hajo22 Am: 22.06.2017 20:06:16 Gelesen: 85400# 61 @  
@ SH-Sammler [#52]

Dir als CH-Sammler noch zur Freude ein schöner Ganzsachenumschlag 5 Pf. + 15 Pf. Zusatzfrankatur aus Reutlingen vom 22.11.1897 an den Genfer See für Mademoiselle Else! Kein Absendervermerk. Der Schrift nach tippe ich auf eine Absenderin und auf keinen Charmeur.



hajo22
 
Manne Am: 22.06.2017 20:50:49 Gelesen: 85383# 62 @  
@ Max78 [#60]

Hallo Max,

deine Zweifel am Jahr 1870, wie siehst Du das jetzt.

Gruß
Manne
 
Max78 Am: 22.06.2017 21:20:06 Gelesen: 85373# 63 @  
@ Manne [#62]

Servus Manne,

die Karte ist am 8. Dezember 1874 geschrieben worden, da hat stampmix auf alle Fälle recht. 1870 kann es wie gesagt nicht sein, da die Karte erst im Jahre 1873 erschienen ist. Es kommt zwar ab und an vor, dass "Schreiberlinge" eine falsche Jahresangabe hinterlassen (- 1 Jahr), das kommt aber fast nur im Monat Januar direkt nach dem Jahreswechsel vor. Ich kenne das selbst von mir ;-). Der linke Abschlag (jetzt, wo man das Jahr rückseitig lesen kann) deutet dann doch eine "verdellte 4" an.

mit Grüßen Max
 
Manne Am: 23.06.2017 12:16:16 Gelesen: 85294# 64 @  
@ Max78 [#63]

Hallo Max,

Du hast recht, bei der Vergrößerung des Stempels kann man eine "verdellte 4" erkennen.

Danke Max.

Gruß
Manne
 
hajo22 Am: 23.06.2017 19:53:00 Gelesen: 85262# 65 @  
Ganzsachen einzelner Behörden/D. Meteorologische Centralstation/Drucksache zu 10 Pf. DUB 29, gestempelt Waldenbuch 1.12.1911 nach Stuttgart. Die DUB 29 ist eine Aufbrauchsausgabe der DUB 25.



hajo22
 
Manne Am: 23.06.2017 20:27:52 Gelesen: 85244# 66 @  
Hallo,

heute eine Ganzsache von Schwenningen nach Calw vom 19.07.1866.

Gruß
Manne


 
bayern klassisch Am: 23.06.2017 20:31:58 Gelesen: 85240# 67 @  
@ Manne [#66]

Hallo Manne,

schönes Stück, gelaufen während des 1866er Krieges (Kriegsschauplätze gab es in Württemberg aber keine, Gottlob).

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Manne Am: 23.06.2017 20:45:28 Gelesen: 85233# 68 @  
@ bayern klassisch [#67]

Hallo Ralph,

danke für den Hinweis auf den 1866-er Krieg, daran hatte ich bei der Veröffentlichung nicht gedacht.

Gruß
Manne
 
Lars Boettger Am: 23.06.2017 22:47:19 Gelesen: 85223# 69 @  
Inlandspostkarte zu 5 Pfg., wertgleich auffrankiert und mit insgesamt 10 Pfg. zuerst wahrscheinlich nach Straßburg (Neudorf) versandt [1]. Dort hat dann jemand gelesen, dass die Karte nach Neudorf / Luxemburg addressiert war.

Mittlerweile ist die alte Brauerei Funck fast ganz aus Neudorf verschwunden [2]. Die Ruinen auf dem Bild sind einem Neubau gewichen.

Beste Grüße!

Lars



[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Neudorf_(Stra%C3%9Fburg)
[2] https://c1.staticflickr.com/8/7052/6879999372_a9594abcd7_b.jpg
 
hajo22 Am: 23.06.2017 23:26:46 Gelesen: 85211# 70 @  
@ Lars Boettger [#69]

Dem Postbeamten hätte auffallen müssen, daß Auslandsporto frankiert worden war. Straßburg war aber zu dieser Zeit Reichsgebiet und damit hätten 5 Pf. genügt. Ergo: Es ist ein anderes Neudorf gemeint (und Luxemburg war wirklich deutlich zu lesen).

An der 5 Pf. Zusatzmarke würde ich das rechte untere Eck mit ein wenig Spucke wieder in die richtige Lage versetzen.

hajo22
 
bayern klassisch Am: 23.06.2017 23:51:16 Gelesen: 85205# 71 @  
@ hajo22 [#70]

Hallo in die Runde,

zu Zeiten Altdeutschlands galt Luxemburg im DÖPV als Inland und kostete nicht die Auslandsgebühr. Ab wann hat sich denn Luxemburg für den DÖPV und die folgenden Regelungen der Vertragsstaaten (Reich, Bayern, Baden, Württemberg, Österreich, Ungarn + Luxemburg) wieder zum Ausland zurück entwickelt?

Liebe Grüsse,
Ralph
 
hajo22 Am: 24.06.2017 00:36:02 Gelesen: 85190# 72 @  
@ bayern klassisch [#71]

Gute Frage. Luxemburg war nach Auflösung des DÖPV Vertragsstaat des Norddeutschen Bundes und damit galten die Inlandsgebühren. Da habe ich mich im Beitrag [#70] vertan. Luxemburg dürfte deshalb erst nach dem I. Weltkrieg postalisch Ausland für das Deutsche Reich geworden sein.

hajo22
 
hajo22 Am: 24.06.2017 09:37:48 Gelesen: 85165# 73 @  
Ganzsachen einzelner Behörden/C. Medizinalkollegium/Dienstpostkarten/Drucksache zu 3 Pf. DPB 4IIb gestempelt Freudenstadt am 27.6.1911 nach Stuttgart.



hajo22
 
Manne Am: 24.06.2017 10:06:28 Gelesen: 85153# 74 @  
Hallo,

hier eine Karte aus Schwenningen vom 08.03.1896 nach Bulgarien.

Gruß
Manne


 
Lars Boettger Am: 24.06.2017 12:29:56 Gelesen: 85137# 75 @  
@ bayern klassisch [#71]

Ab wann hat sich denn Luxemburg für den DÖPV und die folgenden Regelungen der Vertragsstaaten (Reich, Bayern, Baden, Württemberg, Österreich, Ungarn + Luxemburg) wieder zum Ausland zurück entwickelt?


Hi Ralph,

ab dem 1.5.1878 galten für den Verkehr zwischen dem Deutschen Reich und Luxemburg die UPU-Sätze und nicht mehr die günstigeren Tarife des Wechselverkehrs. Ab dem 1.10.1902 wurde wieder ein Vertrag zwischen dem Deutschen Reich und Luxemburg geschlossen, der die günstigeren Inlandstarife in Anwendung brachte.

Beste Grüße!

Lars
 
hajo22 Am: 24.06.2017 17:14:08 Gelesen: 85113# 76 @  
@ Lars Boettger [#75]

Sehr schön, dann habe ich mich zufällig doch nicht vertan. Es wäre schon erstaunlich, wenn der Absender 5 Pf. an die Post verschenkt hätte. 5 Reichspfennige waren seinerzeit noch Geld.

"Ab dem 1.10.1902 wurde wieder ein Vertrag zwischen dem Deutschen Reich und Luxemburg geschlossen, der die günstigeren Inlandstarife in Anwendung brachte."

Ich habe mal irgendwo gelesen, daß Luxemburg 1916 wieder postalisches Ausland wurde. Aber war es da nicht noch von den Deutschen besetzt? Ich denke daher eher an ein Ende des von Dir benannten Vertrages in 1918/19.

Leider kann ich zur Klärung nicht endgültig beitragen.

hajo22
 
bayern klassisch Am: 24.06.2017 17:22:01 Gelesen: 85107# 77 @  
@ Lars Boettger [#75]

Lieber Lars,

vielen Dank für die Aufklärung - ich erinnere mich noch an Postkarte Bayerns und des Reichs nach dem Krieg 1870/71, als es noch Auslandstarife gab, die dann aber in günstigere Inlandstarifen mündeten, ohne die genauen Daten zu kennen. Das hat sich jetzt geändert - vielen Dank dafür.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Max78 Am: 24.06.2017 20:31:30 Gelesen: 85089# 78 @  
@ hajo22 [#73]

Schöne Dinger hier, die Du nun endlich aus dem Keller holst! Das Thema kommt in Fahrt.

Solltest Du noch mehr dieser Schmankerl haben, ruhig weiter so (natürlich mit Rücksicht auf Deine "Maximalbeitragszahl" pro Quartal. ;-)

Danke für's Zeigen, mit Grüßen Max
 
Lars Boettger Am: 24.06.2017 23:26:36 Gelesen: 85067# 79 @  
@ hajo22 [#76]

Ich habe mal irgendwo gelesen, daß Luxemburg 1916 wieder postalisches Ausland wurde. Aber war es da nicht noch von den Deutschen besetzt?

Nein, das ist nicht der Fall. Es gab aber eine Anpassung der Brief- und Postkartengebühren:

Briefe: 12 1/2 Centimes auf 17 1/2 Centimes
Postkarten: 5 Centimes auf 10 Centimes

Alle anderen Gebühren blieben gleich.

Die rechtliche Situation ist komplizierter. De facto war Luxemburg von deutschen Truppen besetzt, es gab eine deutsche Feldpoststation am Bahnhof und es gab eine deutsche Postzensur innerhalb Luxemburgs, de jure war Luxemburg aber weiterhin ein selbstständiger Staat mit eigener Verwaltung (und Post).

Beste Grüße!

Lars
 
hajo22 Am: 25.06.2017 09:34:38 Gelesen: 85048# 80 @  
@ Manne [#66]

In [#66] hast Du mit Kreuzer-Umschlägen begonnen. Da will ich heute auch einen zeigen:

U 20 (3 Kr.) auffrankiert mit 2x3 Kr. zum 9 Kreuzer-Auslandsbrief 1871 aus Reutlingen nach London.



hajo22
 
bayern klassisch Am: 25.06.2017 10:31:34 Gelesen: 85034# 81 @  
@ hajo22 [#80]

Nicht unerwähnt bleiben sollte die Angabe des Weiterfrankos in Groschenwährung auch im Süden (Württemberg) mit 1 1/2 Groschen = 6 Kreuzer, so dass Württemberg selbst nur 3 Kreuzer von den verklebten 9 Kr. verblieben und 6 Kr. an die Reichspost für den Transit über Belgien, den Kanal und die britische Inlandsgebühr zu vergüten waren.

Nettes Stück!

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
sentawau Am: 25.06.2017 14:00:42 Gelesen: 85010# 82 @  
was kann man bei Ganzsachen anderes zeigen als Postkarten und evtl. noch ein Streifband?

So kann man hier am 9.6.2017 lesen. Das trifft aber gerade bei Württemberg nicht zu! Da gibt es die wunderschönen Umschläge der Kreuzerzeit und vor allem die vielen Dienstganzsachen für alle möglichen Behörden. Sie wurden teils durch Zudruck auf den normalen amtlichen Ganzsachen hergestellt, teils sind es eigene Ganzsachen, von denen einige sehr selten sind (z. B. für die Universitätsbibliothek Tübingen).

Für die Sammler ärgerlich sind die außergewöhnlichen Formate für den Versand von Akten (z. B. DU 12 B: 353 x 140 mm), die man nur mehrfach gefaltet antrifft.

Zur Abwechslung zeige ich mal die zwei Faltbriefe DFB 1 und 2 der Schulbehörde zur Schülerübergabe.




 
Markus Pichl Am: 25.06.2017 14:12:42 Gelesen: 85008# 83 @  
Hallo,

hier eine Dienst-Ganzsachenpostkarte 2 Pfg (Michel-Nr. DP 32/06), auffrankiert mit einer Dienstmarke zu 10 Pfg. Die Karte wurde vom Kgl. Oberamt Kirchheim u. Teck verwendet, um per Nachnahme 80 Pfg "Rechnungsprüfungssportel" ("Sportel" kann man mit Gebühr übersetzen, wikipedia-Eintrag "Sportel": https://de.wikipedia.org/wiki/Sportel) nebst 10 Pfg Nachnahmegebühr in Jesingen einzuziehen. Dementsprechend befördert von "KIRCHHEIM u. TECK 9 FEB 06" nach Jesingen. Jesingen grenzt direkt an Kirchheim u. Teck an.

Vom 01.04.1900 bis zum 31.03.1908 betrug die Gebühr, für eine Postkarte oder eine Drucksachenkarte, die im Ortsverkehr, im Nachbarortsverkehr oder im Landbezirk der Aufgabepostanstalt versendet wurde, 2 Pfg.



Über das "Sporteln" in Württemberg, kann man das eine oder andere über Google ausfindig machen. Mir erschließt sich nur noch nicht ganz, in welches Wort "Gemeindepflege" umgeschrieben wurde. Nach langen Entzifferungsversuchen, meine ich "Industriepflege" zu lesen. Jedoch finde ich zu "Industriepflege" und "Sporteln" nichts im Netz. Deute ich den korrigierten Wortteil richtig?

MfG
Markus
 
Max78 Am: 25.06.2017 16:36:30 Gelesen: 84972# 84 @  
@ Markus Pichl [#83]

Hallo Markus,

ich denke, Du hast zu der schönen Karte alles richtig erklärt/erläutert. Eventuell kann man das Wort Industriepflege in Sinne von "Industrie und Armenpflege" verstehen und es soll im Endeffekt die "Industrieschule" angesprochen werden. Schon früh hatte man auch auf dem Lande versucht, die arme, ungebildeten Unterschicht für die aufkommende Industrie zu "erziehen". Im eigentlichen Sinne könnte man diese Industrieschulen der heutigen Werkrealschule gegenüberstellen (natürlich nicht zu 100 %). Das ist allerdings eine Vermutung, es könnte auch was anderes bedeuten. Eventuell kannst Du bei der im Netz bereitgestellten Beschreibung des Oberamtes Kirchheim noch mehr dazu finden,

mfg Max
 
Manne Am: 25.06.2017 16:51:39 Gelesen: 84963# 85 @  
Hallo,

eine Karte aus Schwenningen in die Schweiz vom 06.04.1893.

Gruß
Manne


 
Max78 Am: 27.06.2017 21:39:41 Gelesen: 84886# 86 @  
Servus Manne,

Du scheinst als Heimatsammler aus Schwenningen auf einen Bestand zurückgreifen zu können, der hauptsächlich Karten von Uhrenmachern beinhaltet, die Stadt ist ja sozusagen auch prädestiniert dafür. Zuerst Mauthe an die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation Lenzkirch, dann hier eine Karte an die Herren Krauss & Cornaz in die Schweiz. Würde mich interessieren, was sich noch so alles in Deinem Bestand befindet. Bei mir war's der Bürgermeister aus Emmendingen - etwas langweiliger. ;-)

Da ich bei ebay oder delcampe nun schon öfter mal feststellen musste, dass sich selbst die Verkäufer schwer tun mit der Katalogisierung der ersten Ganzsachen-Postkarten der Pfennig-Währung, hier noch eine P 21/03 (Frageteil) aus dem Jahre 1877 (Erscheinungsjahr 1875). Unter P 21 habe ich oft Karten auf sämischem Papier gefunden, also eigentlich die P 23, die ein Jahr später (1876) erschien:



mit Grüßen Max
 
Manne Am: 27.06.2017 22:10:45 Gelesen: 84875# 87 @  
@ Max78 [#86]

Hallo Max,

ja, ich konnte von einem Vereinsmitglied seine seit Jahren zusammengetragene "Schwenninger Postgeschichte" erwerben. Er hat sich altershalber davon getrennt und ich wollte diese so in Schwenningen erhalten. Es wäre schade gewesen, wenn sich so etwas in alle Welt verflüchtigt hätte.

Ich selber sammle auch seit vielen Jahren alles von Schwenningen. Werde immer wieder etwas zeigen.

Gruß
Manne
 
Max78 Am: 30.06.2017 14:09:49 Gelesen: 84813# 88 @  
Hallo zusammen,

kann mir jemand erläutern, weshalb der Michel-Katalogwert für eine gelaufene P 24 (10 Pf., Erscheinungsjahr 1878) bei 2,50 € liegt? Die Karte kann man kaum im Netz finden, jedenfalls wesentlich schlechter als die P 28 (Erscheinungsjahr 1887), die sogar höher bewertet ist.

Ich kann diese Bewertung beim besten Willen nicht nachvollziehen und suche nach logischen Antworten.

Freue mich über wissenswertes, mit Grüßen Max
 
Richard Am: 01.07.2017 09:09:25 Gelesen: 84762# 89 @  
@ Max78 [#88]

Hallo Max,

in der PPA war die gebrauchte P 24 für einen Euro zu erhalten:

http://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=193&lo=64021

Deine Frage kann ich Dir aber auch nicht beantworten.

Schöne Grüsse, Richard
 
hajo22 Am: 01.07.2017 10:22:52 Gelesen: 84748# 90 @  
@ Richard [#89]

Irrtum. Das ist eine DR-Ganzsache und keine württembergische Karte.

hajo22
 
Richard Am: 01.07.2017 18:29:42 Gelesen: 84723# 91 @  
@ hajo22 [#90]

Danke für die Korrektur. Da habe ich mich durch die P 24 und das Württemberg in der Anschrift irritieren lassen. Das nächste mal passe ich besser auf.

Schöne Grüsse, Richard
 
hajo22 Am: 07.07.2017 18:00:14 Gelesen: 84678# 92 @  


Postkarte für den Ortsgebrauch 2 Pf. (P 41) + 3 Pf. Zusatzfrankatur, auffrankiert als Fernpostkarte. Gestempelt Kirchheim/Teck 17.12.1900 nach Urach, Ankunft am gleichen Tag.

Druckdatum der Ganzsache: 19 4 00. Man kann diese GS auch mit sämtlichen Druckdaten sammeln (wovon ich absehe). Nach Michel-Katalog Massenware (gebraucht 1,00 €/Katalog 2007).

Von einem scan der Textseite sehe ich ab (Geschäftskarte).

@ Max78 [#88]

Mit Logik kommt man da nicht weiter. Ich vermute, die Wertangaben werden einfach von Katalog zu Katalog fortgeschrieben, da bei diesen "kleinen" Ganzsachen keine Marktbewegungen festzustellen/erkennbar sind.

hajo22
 
hajo22 Am: 07.07.2017 18:27:58 Gelesen: 84674# 93 @  


Privat-Ganzsachenumschlag mit eingedrucktem Wertstempel zu 2 Pf. (kleine Wertziffer im Kreis) als Gedenkumschlag zum 80. Geburtstag des Fürsten Otto von Bismarck, eingerahmt in die Reichsfarben.

Kann ein Forumler diesen Umschlag gebraucht zeigen?

hajo22
 
hajo22 Am: 07.07.2017 18:50:43 Gelesen: 84669# 94 @  
Und noch ein "Zweier":



Privat-Ganzsachenumschlag mit eingedrucktem Wertstempel zu 2 Pf. (kleine Wertziffer im Kreis) im Miniformat.

Wer kann ein gestempeltes Exemplar zeigen?

hajo22
 
hajo22 Am: 08.07.2017 13:04:15 Gelesen: 84585# 95 @  


Ganzsachenumschlag 6 Kr. (U18A) + Zusatzfrankatur 3 Kr. (Nr.26) aus Stuttgart vom 8.11.1865 über Wien 9.11. nach Kaschau (Kosice) in Ungarn, Ankunft 11.11., 9 Kr. im DÖPV genügten für das Franko.

hajo22
 
bayern klassisch Am: 08.07.2017 14:15:11 Gelesen: 84579# 96 @  
@ hajo22 [#95]

Hallo hajo22,

ich wüsste jetzt nicht, wie man den Kartenschluß Stuttgart - München - Wien besser und schöner dokumentieren könnte, als mit diesem Brief.

Sind wir Sammler nicht glückliche Menschen?

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
PeterPan100 Am: 20.07.2017 17:25:03 Gelesen: 84320# 97 @  
Hallo zusammen,

ich habe aus einem Konvulut eine Ganzsache Württemberg P37 ? bekommen. Nach Katalog müßte die 3. unterstichene Zeile 90 mm lang sein und Druckdaten haben. Diese Karte hat keine Druckdaten und der Strich ist 80 mm lang. Im Katalog finde ich diese nicht. Weiter hat die Karte unter Württemberg einen Prüfstempel von Winkler DPP "verfälscht". Ich kann nichts feststellen was an dieser Karte verfälscht sein soll. Der gleiche Prüfstempel findet sich auch auf der Rückseite.

Ich würde mich sehr freuen, wenn die Spezialisten mir hier Klärung geben könnten.

Grüße Wolf


 
philast Am: 20.07.2017 18:32:19 Gelesen: 84310# 98 @  
@ PeterPan100 [#97]

Hallo,

ich bin zwar kein Spezialist für württembergische Ganzsachen, meiner Meinung nach ist es keine amtliche Ganzsache, sondern eine private, was an den abweichenden Schriften des Vordrucks ersichtlich ist.

Bezüglich Verfälschung vermute ich, daß die Postkarte links einige mm beschnitten ist und die Ganzsache vom üblichen Maß 140mm*90mm abweicht. Es sei denn der Scanner hat eigenmächtig eine Kürzung vorgenommen.

Grüsse
philast
 
PeterPan100 Am: 21.07.2017 14:17:57 Gelesen: 84269# 99 @  
@ philast [#98]

Vielen Dank für Deine Anmerkungen. Die Maße sind tatsächlich von den "normalen" Ganzsachen abweichend. 92 mm x 130 mm. Wenn es eine Privatdrucksache sein sollte, deshalb auch nicht im normalen Ganzsachenkatalog zu finden, so könnte dies auch schon die Abweichungen erklären.

Im Borek Katalog ist diese Privatpostkarte (wenn es nun eine sein sollte nicht aufgeführt. Warum die Karte allerdings bei dieser zu erwartenden Wertigkeit geprüft wurde ist noch die offene Frage.

viele Grüße
Wolf
 
Max78 Am: 21.07.2017 15:19:44 Gelesen: 84260# 100 @  
Servus Wolf,

ich glaube, dass die Karte deswegen mit dem Stempel "verfälscht" markiert wurde, weil man im Nachhinein dem grünen Vordruck einen schwarzen "Überdruck" verpasste (eventuell auch "gemalt"). Sprich, das Original (ggf. P 34) wurde verfälscht.

Der Sammler, der die Karte zur Prüfung sendete, hoffte wohl auf einen seltenen Probedruck oder sonst was. Stammen solche Besonderheiten von amtlicher Seite, dann kann das den Wert auf alle Fälle beeinflussen.

Mit freundlichen Grüßen Max
 
Max78 Am: 21.07.2017 18:36:59 Gelesen: 84233# 101 @  
@ PeterPan100 [#97]

Hallo Wolf,

jetzt bin ich es nochmal, da mir Deine Karte keine Ruhe ließ. Nachdem ich sie jetzt auf der Kiste (nicht auf dem Handy) sehe, finde ich sie noch viel interessanter. Vergiss das, was ich mit der P 34 und Überdruck geschrieben habe.

Der komplette Wohnungsvermerk und auch die Schrift ist eine komplett andere wie bei den amtlichen Ausgaben. Es scheint, als ob der komplette Vordruck "andersartig" ist. Das Wort "verfälscht" wäre in diesem Zusammenhang nicht richtig. Schaut man sich z. B. das "a" und "e" vom Wort Postkarte an, dann haben die eine ganz andere Form als die auf den üblichen Karten. Auch der Wohnungsvermerk "Haus=No." ist mir fremd. Allgemein ist die Karte "schräg" geschnitten oder gedruckt.

Der Stempel aus Stuttgart würde genau ins Jahr 1896 passen, aber die Uhrzeitangabe kommt mir spanisch vor. Ich kenne aus dieser Zeit bislang nur 1-2 N, aber nicht 1 1/2-2 N, halbe und Viertstunden wurden meines Wissens nur bei Uhrzeitangaben hinter römischen Ziffern dargestellt. Aber vielleicht gab's das doch schon, man lernt ja nie aus. ;-) Die Adresse wiederum passt laut historischem Adressbuch Leipzig 1896:



Falls es nicht zu viel Mühe macht: Kannst Du Ausschnitte des Wohnungsvermerks und der oberen Schriftleiste (inklusive "Postkarte" mit eine hohen Auflösung (600-1200 dpi) machen und hier einstellen? Die Rückseite würde mich ebenfalls interessieren. Wäre es eine komplette Fälschung, die damals schon gefertigt wurde (Verwendungszeit), dann hat die Karte mit Sicherheit einen höheren "Wert" als eine übliche P 37, stören würde nur der Prüfstempel seitens BPP, der als einziger Blickfang die "Fälschung verfälschen würde".

mit Grüßen Max
 
Markus Pichl Am: 21.07.2017 20:44:24 Gelesen: 84210# 102 @  
@ PeterPan100 [#97]

Hallo Wolf,

der Vordruck "Königreich (Wappen) Württemberg / Postkarte" entspricht im Borek der Privat-Ganzsache 7/B1 (ist abgebildet, der Wertstempel selbstverständlich nicht).

Ich habe keine Zweifel, dass es sich um einen privaten Postkarten-Vordruck der Fa. Redwitz handelt.

Auf eine Argumentation, warum Herr Winkler den Prüferstempel "Verfälscht" angebracht hat, bin ich sehr gespannt.

MfG
Markus
 
Max78 Am: 21.07.2017 20:56:28 Gelesen: 84202# 103 @  
@ Markus Pichl [#102]

Servus Markus,

unter welchem Titel kann man Literatur zu diesen privaten Ganzsachen Württemberg finden? Wäre interessiert daran.

mit Grüßen und Dank im Voraus Max
 
Markus Pichl Am: 21.07.2017 21:37:51 Gelesen: 84195# 104 @  
@ Max78 [#103]

Hallo Max,

bezüglich Privat-Ganzsachen aus Württemberg arbeite ich mit den nachstehenden drei Katalogen:



behandelt Postkarten, Streifbänder und Umschläge auf private Bestellung



behandelt aber nur Postkarten auf private Bestellung



Hierbei handelt es sich um eine Nach/Neu-Auflage des Dr. Ascher-Katalog

Hat man alle drei Werke, so ist man noch nicht komplett an Informationen, da sich auf diesem Sektor immer wieder etwas Neues findet.

MfG
Markus
 
Max78 Am: 21.07.2017 21:55:49 Gelesen: 84188# 105 @  
@ Markus Pichl [#104]

Vielen Dank für diese umfangreiche Auswahl,

ein schönes Wochenende, mit Grüßen Max
 
PeterPan100 Am: 23.07.2017 17:44:34 Gelesen: 84094# 106 @  
@ Max78 [#101]

Hallo Max,

vielen Dank für Deine bisherigen Bemühungen. Zur Kartonstärke möchte ich noch bemerken daß es nicht wie bei den üblichen Postkarten um einen dünnen Karton handelt, sondern diese Karte ist aus rauhem etwas dickeren Papier hergestellt. Also ich denke auch es ist ein Privatdruck. Ich schicke in den Anlagen noch die gewünschten Scans in 1200 Dpi und die Rückseite mit dem Test in 300 DPI.

viele Grüße und noch einen schönen Sonntag
Wolf




 
Markus Pichl Am: 23.07.2017 18:24:39 Gelesen: 84079# 107 @  
Hallo Wolf,

die Lösung ist nun recht einfach.

Der Vordruck, die Stempel und die Anschrift sind echt und die Kartenrückseite ist falsch.

Diese alten Postkarten lösen sich bei feuchter Lagerung oder Wässerung in mehrere Schichten auf. Dies wird mit der ursprünglichen Karte passiert sein und jemand hat nur noch die Adressseite gefunden und auf einen fremden Karton aufgeklebt. Die Handschrift auf der Rückseite, ist auch abweichend zu der auf der Vorderseite.

Daher hat Herr Winkler den Prüferstempel "verfälscht" verwendet. Man muß einmal die Privat-Ganzsachen aus dem Jahre 1896 durchgehen, dann wird man auch diesen Vordruck finden.

Beste Grüße
Markus
 
PeterPan100 Am: 24.07.2017 17:29:41 Gelesen: 84026# 108 @  
@ Markus Pichl [#107]

Hallo Markus,

es scheint tatsächlich eine gespaltene ehemalige Postkarte gewesen zu sein. Allerdings wurde das Teil nicht mehr auf einen Karton geklebt, sondern es blieb nur die dünnere ober Schicht übrig, deshalb die rauere Oberfläche. Die Karte ist damit wohl eher als Gimmick zu betrachten als ein Stück mit einem Wert.

Vielen Dank für die Ausführungen.

Viele Grüß
Wolf
 
hajo22 Am: 24.07.2017 19:16:26 Gelesen: 84016# 109 @  




Amtlicher Ganzsachenumschlag zu 6 Kreuzer (U11) + Zusatzfrankatur 1 Kreuzer (Nr.25) 1864 aus Stuttgart nach Glasgow. Retourbrief. Auf der Umschlagseite Retourmarke (Umschlag amtlich geöffnet um den Absender festzustellen). Dieser auf der Rückseite sodann mit violetter Tinte vermerkt Absender war ein Buchhändler.

hajo22
 
hajo22 Am: 25.07.2017 19:53:13 Gelesen: 83973# 110 @  


Amtlicher Ganzsachenumschlag zu 6 Kreuzer (U18) + Zusatzfrankatur 1 Kreuzer (Nr.36) aus Stuttgart vom 7.6.1873 via St. Gallen nach Niederuzwil/Schweiz.

hajo22
 
bayern klassisch Am: 26.07.2017 02:04:24 Gelesen: 83910# 111 @  
@ hajo22 [#109]

Hallo hajo22,

irgendetwas stimmt nicht mit diesem Umschlag - ein Brief von 1864 via Frankreich (TF = Transit Francais) hätte von Stuttgart aus 18 Kreuzer gekostet. 3 Kr. für Württemberg bis Kehl in Baden und 12 Kr. Weiterfranko für Frankreich (6 Kr.) und GB (6 Kr.), die in 12 Kr. auch korrekt ausgewiesen wurden.

Da sehe ich aber nur 7 Kr. kleben - wo sind die restlichen 11 Kreuzer? Der alternative Laufweg damals über Preußen und Belgien nach GB war im übrigen auch nicht günstiger, sondern kostete sogar 18 Kreuzer. [1]

Ich denke, dass die 1 Kr. Marke nicht auf den Brief gehört und ausgetauscht wurde von einem Tariflaien. Auch glaube ich den 8. Tag eines Monats auf der Marke zu erkennen, während Aufgabe- und Entwertungsstempel der Ganzsache vom 27.7.1864 datieren.

Es war also todsicher eine 9 Kr. Marke auf dem Kuvert, die abgenommen und durch Sammlerhand durch eine 1 Kr. Marke ersetzt wurde. Das ist sehr schade, weil es sonst ein phantastischer Brief wäre, den jeder gerne hätte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch

[1] Wunschgemäss redaktionell von 19 auf 18 Kreuzer korrigiert.
 
hajo22 Am: 26.07.2017 07:32:51 Gelesen: 83896# 112 @  
@ bayern klassisch [#111]

Danke für die Info. Überprüfe doch mal Deine Rechnung 3+6+6=15, nicht 18 Kreuzer.

Ich habe mich schon immer gewundert, ob 7 Kreuzer überhaupt sein können und deshalb den Umschlag hier eingestellt. Gekauft habe ich ihn in Unwissenheit natürlich für teures Geld. Die vielen Stempel haben mich verwirrt. Die 1 Kreuzer-Marke ist schlecht gestempelt, es könnte wirklich eine "8" drauf sein.

Es ist mein einziger Brief aus Württemberg mit Retourmarke. Deshalb hebe ich ihn natürlich auf in der Sammlung.

hajo22
 
hajo22 Am: 26.07.2017 07:53:38 Gelesen: 83892# 113 @  
Hier stimmt wieder alles: 12 Kreuzer-Brief:



1865 von Ludwigsburg nach Mühlhausen im Elsaß. Grenzübergangsstempel Bade-Strasbourg. 6 Kreuzer + 6 Kreuzer Wf (Weiterfranco).

Die Couvertrückseite wurde zu Rechenoperationen mißbraucht. Papier war damals eben ein knappes Gut.

hajo22
 
bayern klassisch Am: 26.07.2017 11:11:34 Gelesen: 83869# 114 @  
@ hajo22 [#112]

Hallo hajo22,

15 Kr. war das Franko via Frankreich: 3 Kr. für Württemberg und je 6 Kr. für Frankreichs Transit und GB = 15 Kr. Da habe ich mich leider vertippt.

Ich wollte schreiben, dass der andere Leitweg über Preußen und Belgien nach GB 18 Kr. kostete, kann aber auch da aus der falschen 19 keine richtige 18 mehr machen.

Vlt. kann das ein Mod richtig stellen?

Ich würde die falsche 1 Kr. Marke abnehmen (lassen) und durch eine aus Stuttgart und dieser Zeit ersetzen, damit man sieht, wie der Beleg richtig ausgesehen hat.

In DEM Zustand jetzt suggerierte er etwas ganz seltenes: Weit unterfrankiert und mit 2 P.D. - Stempeln versehen, aber ohne Nachtaxe, das wäre ein Postgeschichtshammer.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 26.07.2017 11:15:14 Gelesen: 83866# 115 @  
@ hajo22 [#113]

Hallo hajo22,

das ist ein echter "eyecatcher", wie man auf französisch sagt. :-)

Ich liebe diese farb-wertstufengleichen Auffrankaturen, auch wenn sie relativ häufig sind und die meisten Sammler Farbfrankaturen präferieren. Je mehr zugeklebte Marken, je besser, finde ich und der hier hat ja ganz schön "Fleisch" auf den Rippen.

Danke fürs Zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch
 
hajo22 Am: 26.07.2017 12:33:43 Gelesen: 83855# 116 @  
@ bayern klassisch [#115]

Richtig, auch im Französischen heißt "Blickfang" "eye-catcher".

Mir gefallen vor allem die Buntfrankaturen auf "klassischen" Briefen.

In Ermangelung einer Vier- oder Mehrfarben-Frankatur auf Ganzsachenumschlag zeige ich einen meiner Lieblingsumschläge mit (leider nur) 3 Farben (davon zweierlei Rot):



1869 von Stuttgart in die Schweiz nach Biel mit 7 Kreuzern und sehr schönem Einkreis-Stempelabschlag (besser kann man die Marken nicht entwerten).

hajo22
 
wuerttemberger Am: 26.07.2017 13:07:12 Gelesen: 83849# 117 @  
@ hajo22 [#116]

Solch gute Stempelabschläge von Stuttgarter Einkreisern muß man schon etwas länger suchen, denn die Postbeamten waren bei der Entwertung meist recht schludrig.

Schade um den schönen Retourbrief, der aber auch eine recht attraktive Stuttgarter Entwertung zeigt. Das Weiterfranko von 12 Kreuzern hätte aber gleich stutzig machen müssen, wenn nur 7 Kreuzer verklebt sind. Bemerkenswert ist dass beim Retourbrief 3 Kreuzer für die Strecke Stuttgart-Strassburg und beim "einfarbigen" Brief von Ludwigsburg nach Mühlhausen für die Strecke Ludwigsburg-Strassburg schon 6 Kreuzer fällig waren.

Gruß

wuerttemberger
 
bayern klassisch Am: 26.07.2017 14:32:46 Gelesen: 83839# 118 @  
@ hajo22 [#116]

Hallo hajo22,

wieder ein Traumstück, da gebe ich dem lieben wuerttemberger natürlich gerne recht.

Der Vermerk "privatim" bedeutete, dass man dem Empfänger die Post, wenn er ein Vorzimmer oder Sekretariat hatte, nicht öffnen durfte, sondern ihm das Kuvert ungeöffnet zu übergeben hatte.

Hin und wieder finden sich diese Vermerke und man sollte sie bei einer vollständigen Briefbeschreibung nicht unterschlagen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch

P.S. Bitte weiter machen mit diesen tollen Belegen !!!
 
hajo22 Am: 26.07.2017 16:07:46 Gelesen: 83830# 119 @  
@ wuerttemberger [#160]

Aus Erfahrung und nicht aus Wissen habe ich gelernt, daß es auch bei altdeutschen Poststücken ganz erhebliche Ungereimtheiten gibt.

@ bayern klassisch [#118]

Weiß ich, habe ich vergessen zu erwähnen. Hätte auch sonst kaum jemand gemerkt. Natürlich "privatim", gemeint ist ganz privat = Inhalt nur für die Augen des Empfängers.

hajo22
 
10Parale Am: 07.08.2017 16:02:37 Gelesen: 83587# 120 @  
@ forum

Ein interessanter Themenkomplex.

Was ich noch nicht gesehen habe, ist solch ein 10 Pfennig Ganzsachenumschlag. Er lief am 20. Dezember 1895 von Weinsberg nach Sontheim bei Heilbronn. Rückseitiger Ankunftsstempel.

Liebe Grüße

10Parale


 
hajo22 Am: 07.08.2017 17:36:28 Gelesen: 83574# 121 @  
@ 10Parale [#120]

Dienstumschlag mit Wertstempel für Staatsbehörden. Michel-Ganzsachen-Katalog entweder DU11 oder DU13. Offensichtlich Format A (= 180 x 119 mm).

hajo22
 
henrique Am: 22.09.2017 12:36:25 Gelesen: 82710# 122 @  
Hallo,

Postkarte "Königreich Württemberg" mit Wertaufdruck 5 Pfennig vom 26.Nov 1889 von STUTTGART nach Gmünd in Österreich



Henrique
 
wuerttemberger Am: 22.09.2017 13:00:46 Gelesen: 82707# 123 @  
@ henrique [#122]

Die Postkarte lief in das nächstgelegene Gmünd und zwar nach Schwäbisch Gmünd im Remstal. Außerdem sieht der Ankunftsstempel so gar nicht nach Österreich aus, denn es ist ein württembergischer Distributionsstempel.

Gruß

wuerttemberger
 
sentawau Am: 24.09.2017 13:00:49 Gelesen: 82628# 124 @  
[#104]

Kataloge der Württembergischen Privatganzsachen

1. für Postkarten

Der Katalog von Hanspeter Frech ist 2017 in einer vierten, erheblich erweiterten Auflage (in Farbe!) erschienen. Zu beziehen beim Verfasser.



2. für Briefe etc.

2005 ist dafür von Joachim Strahlendorff und Peter Mette ein Katalog im Verlag des Berliner Ganzsachen-Sammler-Vereins erschienen.



Beide Kataloge sind unbedingt empfehlenswert und ihr Geld wert!
 
sentawau Am: 25.09.2017 12:59:38 Gelesen: 82547# 125 @  
Ich bitte um Hilfe

Kann mir jemand sagen, was es mit diesem Umschlag auf sich hat?

An der Stelle des Wertstempels zeigt der Umschlag in blauem Prägedruck das gekrönte württembergische Wappen im Kreis mit der Umschrift „Württ. Wahl-Stempel“. Die geschweifte Klappe auf der Rückseite hat als Klappenstempel einen verzierten Schild ohne Wappen.

Kennt jemand das Ausgabejahr – 1895, 1900, 1906 und 1912 waren in Württemberg Landtagswahlen – und den Zweck der Herstellung?



Auf des Rätsels Lösung bin ich gespannt und sage schon mal danke.
 
10Parale Am: 03.10.2017 21:12:26 Gelesen: 82394# 126 @  
@ sentawau [#125]

Ein interessanter Umschlag, zu dem ich aber leider keine Aussage treffen kann. Aus der blauen Einpressung geht hervor, dass es ich um das Königreich Baden-Württemberg handelt, dort gab es auch tatsächlich Ständewahlen, siehe auch den Link:

https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nigreich_W%C3%BCrttemberg

Meine Empfehlung: Umso weniger etwas bekannt ist, umso wertvoller könnte es sein. Man muss nur das Interesse daran wecken.

Ich zeige hier eine Ganzsache, na wie soll ich es nennen - es ist eine Art "privat Streifband Drucksache zu 3 Pfennig". Herausgeber ist eine Briefmarkenzeitschrift im 19. Jahrhundert. Unsere Sammelleidenschaft hat also Tradition.

Liebe Grüße

10Parale


 
Cantus Am: 04.10.2017 00:41:56 Gelesen: 82375# 127 @  
@ sentawau [#125]

Hallo,

ich gehe davon aus, dass das keine Ganzsache ist, auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht. Es dürfte sich vielmehr um einen amtlichen Zudruck der Wahlbehörde auf dem Umschlag handeln, mit dem der staatlichen Post signalisiert werden sollte, dass der Inhalt des Umschlages Wahlunterlagen enthält und diese kostenlos zu befördern sind. Heute findet man auf den Umschlägen zur Briefwahl textliche Hinweise an der Stelle, wo üblicherweie Briefmarken aufgeklebt werden, damals vielleicht in der von dir gezeigten Form. Möglicherweise aber hat der Umschlag überhaupt nichts mit der Post zu tun, sondern ist lediglich ein behördeninterner Umschlag mit Zuständigeitsverweis.

Viele Grüße
Ingo
 
sentawau Am: 04.10.2017 11:48:25 Gelesen: 82347# 128 @  
@ 10 Parale [#126]

Der abgebildete Privatumschlag ist in dem unter [#124] abgebildeten Katalog von Strahlendorff und Mette (2005) als PU 9 B 2 verzeichnet. Es gibt 2 Varianten, die sich durch den Klappenschnitt unterscheiden. Der Katalog bewertet gebrauchte Umschläge mit jeweils 12 €.

Gruß Sentawau
 
sentawau Am: 04.10.2017 12:07:06 Gelesen: 82339# 129 @  
@ Cantus [#127]

Da es sich nicht um einen Wertstempel handelt, ist der Umschlag natürlich keine Ganzsache. Ich besitze aus der Zeit vor 1918 Postkarten mit ähnlichen Eindrucken, die die Portofreiheit der regierenden Reichsfürsten kennzeichneten. Um etwas Ähnliches könnte es sich hier auch handeln. Briefwahl gab es übrigens damals noch nicht. Das württembergische Wappen macht den amtlichen Charakter des Umschlags sicher. Aber von wann stammt er? Gibt es gebrauchte Exemplare?

Gruß Sentaau
 
hajo22 Am: 04.10.2017 16:32:25 Gelesen: 82310# 130 @  
@ 10Parale [#126]

Schönes Teil nach Mühlhausen im Elsaß.



Paketkarte über 18 Kreuzer aus dem Jahr 1874 (PKt1) im (leider) wertlosen Formularaufbrauch (hier als Abschrift in Ermanglung eines Fotokopierers, der erst später erfunden wurde). Da man die PKt1 nicht so häufig sieht, bilde ich auch die Rückseite ab.

Viel Spaß beim Entschlüsseln der am unteren Rand der Karte handschriftlich vermerkten Information ("Bescheinigung über ...").

hajo22
 
bayern klassisch Am: 04.10.2017 17:06:27 Gelesen: 82306# 131 @  
@ hajo22 [#130]

Hallo mein bester,

was für ein nettes Stück - und interessant dazu.

Unten lese ich: "Bescheinigung über Frankoerstattung von 45 Kreuzern befindet sich auf der Meldung. Menz".

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
hajo22 Am: 04.10.2017 17:36:36 Gelesen: 82300# 132 @  
@ bayern klassisch [#200]

Die "Decodierung" ging ja rasend. Bei den "45 x" habe ich gepaßt.

hajo22
 
bayern klassisch Am: 04.10.2017 17:47:45 Gelesen: 82294# 133 @  
@ hajo22 [#132]

Wenn du mal so alt wirst, wie ich aussehe, schaffst du das auch mit der Dechiffrierung. :-)

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
hajo22 Am: 04.10.2017 17:57:35 Gelesen: 82293# 134 @  
@ bayern klassisch [#133]

Ich weiß nicht, ob ich das schaffe. Die "45 x" habe ich als Code aufgefaßt, an Kreuzer dachte ich nicht (wäre ja naheliegend gewesen).

hajo22
 
hajo22 Am: 04.10.2017 18:11:57 Gelesen: 82290# 135 @  
Dann zeige ich noch weitere vormalige Ganzsachen in der Formuarverwendung (ungebraucht/gebraucht):



hajo22
 
10Parale Am: 20.11.2017 15:42:31 Gelesen: 81426# 136 @  
Hallo,

10 Pfennig Ganzsachenumschlag U30 mit Zusatzfrankatur von 10 Pfennig, gelaufen am 9.7.1877 von Oehringen nach Pierrepont (département Meurthe-et-Moselle).

Es wundert mich immer zu sehen, dass solch kleine französische Gemeinden (ca. 900 Einwohner heute) schon 1877 über einen Poststempel verfügten.

Die Ganzsache zeigt einige interessante Stempelchen, die einem aber eher zum Staunen bringen.

Vorderseitig in roter Farbe ein Grenzübergangsstempel mit der Aufschrift Allemagne vom 10.7.1877.

Was mich dann aber aus der Fassung bringt, ist die Tatsache, dass der Brief über Paris lief. Lag dies in solch frühen Jahren schon am den Franzosen nachgesagten Zentralismus?

Habe mir mal einen Routenplan in Google Maps angeschaut. Pierrepont (es gibt 3 Pierreponts in Frankreich) im Departement Moselle liegt ziemlich genau auf halber Strecke zwischen Öhringen und Paris in einer Distanz von ca. 350 Kilometer. Paris dagegen ist 660 Kilometer entfernt. Von Paris bis Pierremont wären es dann noch einmal 313 Kilometer. Wir kommen also auf eine Postroutengesamtlänge von ca. 970 Kilometer bei einer Luftlinie von ca. 300 Kilometer.

Nun ja, bei den heutigen Benzinpreisen und der Belastung der Luft durch den C02- Emission sicher nicht wünschenswert, aber damals gab es ja das Pferd als Zugtier und insofern normaler Atemluft-Ausstoß.

Der Brief kam schließlich 2 Tage später am 7. Juli in dem kleinen Dörfchen Pierrepont an, wo seine Geschichte endete, wenn ich sie heute nicht noch einmal ausgegraben hätte.

Liebe Grüße

10Parale




 
bayern klassisch Am: 20.11.2017 15:47:09 Gelesen: 81423# 137 @  
@ 10Parale [#136]

Hallo 10Parale,

ein nettes Briefchen, das ich sehr mag. Aber 1877 wussten nur noch die Älteren, was eine Postkutsche war. Schon in den 1840er Jahren liefen Postzüge von und nach Paris von Deutschland aus.

Es wäre viel zu viel Arbeit gewesen von den deutschen Postanstalten, wenn sie nach solchen Orten in Frankreich Ausschau gehalten hätten. So hat Württemberg an diesem Tag ein Postpaket geschnürt (mit vielleicht 100 Briefen, 20 Postkarten und 5 Fahrpoststücken drin) und alles auf Paris kartiert.

Zentralismus ist das Stichwort - von Paris aus wurde dann alles distribuiert, so auch dein Brief. Wie schnell das ging, sieht man ja auch. Umwege waren seit Beginn der Eisenbahn nicht mehr relevant, selbst Faktoren von 300 und 400% sind mir geläufig und man war immer noch sehr, sehr schnell (i. d. R. schneller, als heute).

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Cantus Am: 18.12.2017 05:59:37 Gelesen: 80782# 138 @  
Ich habe mal ein paar Ganzsachen herausgesucht, die ich euch zeigen will, ganz überwiegend Dienstumschläge. Es ist alles nichts Besonderes, denn ich sammle Württemberg (bisher noch) nicht und die wenigen Ganzsachen, die ich bisher mein Eigen nenne, sind im Laufe der Zeit irgendwie bei mir hängengeblieben, nach dem zugehörenden Katalogstudium wäre so ein neues Sammelgebiet aber eine großes und recht komplexes Thema, das bei ordentlicher Pflege reichlich Zeit kosten würde. Die habe ich aber nicht, denn ich will ja meine bisher schon recht vielseitigen Interessensschwerpunkte vorläufig nicht verändern.

Heute nun ein Dienstumschlag der Ausgabe des Jahres 1916 mit einem Wertstempel zu 7½ Pfennig in gelb- bis rotoranger Farbe, Mi. DU 8 (DU ist die bei Michel gebräuchliche Abkürzung für Dienstumschlag). Der Umschlag war vom Schultheissenamt in Kirchheim am Neckar verwendet worden, wie der vorderseitige Dienststempel belegt. Der Brief wurde am 7.5.1919 abgesandt, aber leider kann ich den Zielort nicht entziffern.





Viele Grüße
Ingo
 
SH-Sammler Am: 18.12.2017 15:04:13 Gelesen: 80750# 139 @  
@ Cantus [#138]

Guten Tag Cantus,

ich bin im Lesen der alten deutschen Schrift ja auch nicht besonders gut, probiere es aber trotzdem immer wieder. Manchmal findet auch ein blindes Huhn ein Körnchen.

Könnte es der Ort Hirtenstein sein, bei Bolsterlang, Nähe Sonthofen?

Ich habe diesen Ort bei Google Earth gefunden.

Gruss

SH-Sammler
Hanspeter
 
wuerttemberger Am: 18.12.2017 16:55:51 Gelesen: 80736# 140 @  
@ SH-Sammler [#139]

Hirtenstein kann es aus 4 Gründen nicht sein:

1. Es fehlt die nähere Bezeichnung wo der Brief hingeleitet werden sollte. Kirchheim/N bis Sonthofen/Bayern ist schon eine große Distanz. Die Postbeamten wurden zwar in Posterdkunde geprüft, aber sie konnten nicht jedes kleine Örtchen auf der Welt kennen. Es muß sich also um einen kleineren Ort in der unmittelbaren Umgebung handeln.

2. Das Porto reichte auch nur für den Orts-, Nachbarorts- und Oberamtsverkehr aus, was die These, dass es sich um einen Ort in der Umgebung handeln muß, stützt.

3. Die Gemeindedienstmarken waren für Sendungen über die württembergischen Landesgrenzen hinaus gar nicht gültig.

4. Für mich ist klar und deutlich Hohenstein zu lesen. Ein Örtchen im Oberamt Besigheim. Die zuständige Post- und Bahnstation ist Kirchheim am Neckar.

Gruß

wuerttemberger
 
Max78 Am: 18.12.2017 21:59:18 Gelesen: 80708# 141 @  
@ wuerttemberger [#140]

Servus zusammen,

bei einer so schön aufgeführten Antwort von Württemberger kann man nicht nur zustimmen, sondern auch dazulernen! Danke für das Wissenswerte, als minimalen Zuschuss kann ich noch die “Ratsschreiberei” anbieten, laut wiki:

“In Baden-Württemberg ist Ratschreiber der Titel eines kommunalen Beamten in der Gemeindeverwaltung.”

schönen Abend allen, Max
 
wuerttemberger Am: 20.12.2017 11:59:10 Gelesen: 80621# 142 @  
@ Max78 [#141]

Vielen Dank für die Blumen. :-)

Ich will mal meine Ausführungen mit Belegen aus meiner Sammlung illustrieren.

Von Hohenstein gibt es sehr viele Belege. Unter anderem auch viele Umschläge mit Zudruck.

Nachfolgend ein Ganzsachen-Umschlag aus Besigheim nach Hohenstein. Natürlich ohne nähere Leitvermerke (es gab 3 Hohenstein in Württemberg), da in unmittelbarer Nähe gelegen.



Sobald ein Brief die Oberamtsgrenze überschritt wurde in der Regel auch ein Leitvermerk mit angegeben. Für große und bekannte Orte machte ein Leitvermerk natürlich keinen Sinn.

Der nachfolgende Eilbotenbrief ging von Kirchheim am Neckar nach Eglosheim im Oberamt Ludwigsburg.



Für Nachbarortsverkehr waren die Orte zu weit auseinander (15km) und Oberamtsverkehr war auch nicht anwendbar, deswegen wurden 15 Pfennig für den Fernverkehr und 25 Pfennig für die Eilbotengebühr frankiert.

Netterweise an das Kriegsgefangenlager (sic!) - den muß ich gleich mal in meine andere Sammlung stecken.

Dieser Beleg zeigt auch schön, warum die Marke zu 25 Pfennig nochmals überdruckt werden mußte. Die beiden Wertstufen waren nicht auf den ersten Blick auseinander zu halten.

Gruß

wuerttemberger
 
bayern klassisch Am: 07.09.2018 12:18:30 Gelesen: 68662# 143 @  
Liebe Freunde,

heute ein simples Kuvert zu 3 Kreuzern von Brackenheim 24.5.1870 anch Stuttgart mit Ankunft am selben Tag und Briefträgerstempel 31 von dort. Nur ein Beifang.



Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
dr.vision Am: 14.10.2018 10:03:43 Gelesen: 67501# 144 @  
Moin zusammen,

quasi als Beifang kam mir diese Ganzsache P 39 mit 4 x Mi.Nr. 60 als Zusatzfrankatur in die Hände. Sie lief am 12. Februar 1894 nach Buenos Aires, wo sie am 14. März ankam.



Inhaltlich geht es - mal wieder - um Philatelie.

Herrn Emilio Graf
Buenos Aires
Sende Ihnen mit dieser Karte Ganzsachen von Württem
berg zu. Bitte um Gegenwert nach Senf. Erwünscht erschienene
Antwortkarten von Paraguay, Uruguay, Chile & Argentinien.
Um möglichst rasche Antwort bittet




Ich nehme einmal an, dass die Ganzsache mit einem Pfennig überfrankiert wurde. Leider ist der Michel bei Auslandsverwendungen nicht sehr ergiebig und weitere Unterlagen habe ich nicht.

Beste Grüße von der sonnigen Ostsee
Ralf
 
Martin de Matin Am: 02.12.2018 19:24:26 Gelesen: 65631# 145 @  
@ hajo22 [#130]

Nachdem im oben genannten Beitrag die die 18 Kreuzer Paketkarte als überdrucktes Formular gezeigt wurde, zeige ich hiermit ein ungebrauchtes Exemplar. Ungebraucht kann man die Ganzsache noch zu einem niedrigen zweistelligen Betrag erwerben.



Gruss
Martin
 
bayern klassisch Am: 02.12.2018 19:47:50 Gelesen: 65626# 146 @  
@ Martin de Matin [#145]

Hallo Martin,

stellt sich halt die Frage, was man mit dem Kauf einer ungebrauchten Post - Paketadresse bezweckt?

Ganz ehrlich, mir wäre da jeder Euro ein Euro zu viel.

Bei einer gelaufenen wäre der Preis sicher höher, aber man hätte ein Stück mit Geschichte und Aussage.

Just my 2 cents.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
olli0816 Am: 26.12.2018 17:08:47 Gelesen: 64509# 147 @  
Hallo zusammen,

ich habe hier eine Korrespondenzkarte, die mir einige Rätsel aufgibt. Vielleicht hat jemand eine Idee.

Es ist die P4a zu einem Kreuzer und dazu wurde eine weitere 1-Kreuzermarke Michel 36a geklebt. Die Karte ging von Schwenningen nach Freiburg. Auf der Rückseite ist nur ein wenig Text zu irgendwelchen Produkten, die angeboten werden.

Jetzt zu meiner Frage:

Eigentlich müsste doch der 1 Kreuzer Aufdruck auch abgestempelt sein? Wie man gut sehen kann, gibt es zwei Stempel, wovon eine die Kreuzermarke entwertet und daneben noch mal einer. Handelt es sich um ein Versehen, was gut möglich ist, oder kann da noch etwas ganz anderes dahinter stecken?



Viele Grüße
Oliver
 
bayern klassisch Am: 26.12.2018 18:05:13 Gelesen: 64503# 148 @  
@ olli0816 [#147]

Hallo Oliver,

da Ganzsachenausschnitte keine Frankaturkraft hatten, war ihre Entwertung auch nicht vorgeschrieben, wohl aber die Entwertung der Freimarken, wie man hier gut sieht.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
olli0816 Am: 26.12.2018 18:37:30 Gelesen: 64493# 149 @  
Hallo Ralf,

Du hast wie wohl immer recht. Ich habe bei Philasearch ein bisschen geschaut und Ganzsachen gefunden, wo der Werteindruck nicht gestempelt wurde.

Es scheint aber nicht immer so gewesen zu sein. Ich habe diese Ganzsache gefunden, welche beim Württembergischen Auktionshaus versteigert wurde (war ziemlich sehr teuer) und da ist ein Stempel auf dem Werteindruck:



Grüße
Oliver
 
bayern klassisch Am: 26.12.2018 19:12:19 Gelesen: 64480# 150 @  
@ olli0816 [#149]

Hallo Oliver,

bei Bayern gab es zuerst eine Vorschrift, den Wertstempel nicht zu stempeln. Später wurde das widerrufen und man sollte den Wertstempel entwerten.

Vielleicht war das bei Württemberg ähnlich? Es ist ja nie etwas in Stein gemeißelt.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
olli0816 Am: 26.12.2018 19:26:30 Gelesen: 64477# 151 @  
Hallo Ralf,

ich habe vorhin einfach mal die ganzen Angebote durchgeschaut, die Ganzsachen oder Korrespondenzkarten zeigten. Bei den Ganzsachen bis zu der Marken-Ausgabe auf der Korrespondenzkarte waren mehr als 3/4 ohne Stempel auf dem Wertaufdruck. Ich gehe mal von aus, dass es diese Vorschrift gab und einige einfach nicht so genau waren. Bei den Korrespondenzkarten habe ich keine gefunden, wo die Wertmarke abgestempelt wurde. Aber insgesamt wurden davon nicht viele angeboten, deshalb ist die Aussagekraft gering. Was ich interessant dabei finde: Fast alle haben noch die 1-Kreuzermarke als Zusatz und wenige noch höhere Portos. Eigentlich wäre dann eine 2-Kreuzer-Korrespondenzkarte sinnvoller gewesen oder sie hatten zu viele 1-Kreuzermarken, die sie noch loswerden mussten. Keine Ahnung, ist wahrscheinlich nur Unsinn, was ich da gerade schreibe.

Bei den Preußen-Ganzsachen habe ich auch viele, die einfach nur mit einem Tintenstrich entwertet wurden. Aber andersherum habe ich auch einige, die den Aufdruck normal überstempelt haben. So eindeutig scheinen die Vorschriften in der damaligen Zeit auch nicht eingehalten worden zu sein. Ist alles menschlich, auch in der heutigen Arbeitswelt werden immer mehr Vorschriften geschaffen und vieles davon klappt mal oder auch nicht. Warum soll das vor 150 Jahren anders gewesen sein?

Viele Grüße
Oliver
 
Michael D Am: 26.12.2018 19:46:10 Gelesen: 64474# 152 @  
Hallo Oliver,

bei Preußen war die Entwertung genau geregelt:

Zunächst mit Nummernstempel (bis 25.10.1851), dann mit blauem Tintenstrich durch die Wertziffer (bis 31.3.1859) und dann mit dem Aufgabestempel.

Allerdings konnten in Preußen auch Ganzsachenausschnitte zum Frankieren benutzt werden.

Gruß
Michael
 
wuerttemberger Am: 27.12.2018 12:29:23 Gelesen: 64424# 153 @  
Stichtag für die einfache Entwertung der württembergischen Ganzsachen ist der 20. April 1867. Die Verfügung im Amtsblatt besagte, dass die zusätzliche Entwertung des Wertstempels entfallen könne, da Ganzsachenausschnitte sowieso nicht frankaturgültig seien.
 
Martin de Matin Am: 04.08.2019 11:29:29 Gelesen: 60449# 154 @  
@ Martin de Matin [#145]
@ bayern klassisch [#146]

Ist die erste und bis 1945 einzige in Deutschland, gemäß Michelkatalog (sofern ich nicht eine übersehen habe) ausgegebene Paketkarte mit Wertstempel nicht von postgeschichtlichen Interesse? Ist ein ungebrauchter Bayerneinser auch nur als Verschlussetikett eines modernen Briefes geeignet?

@ hajo22 [#130]
@ bayern klassisch [#200]

Aber Formulare, die nicht sicher nachweisbar (nur handschriftlich beschrieben) gebraucht wurden sind nett! Ungebrauchte, als Formulare zu verwendende überdruckte Paketkarte, sind ja recht häufig zu finden.

Nun aber zu wahrscheinlich wirklich seltene Stücken, die gebrauchte Paketkarte. in den letzten 25 Jahren habe ich gerade fünf gebrauchte Einzellose auf deutschen Auktionen gesehen; ich habe zwar nicht jeden Auktionskatalog aber die wirkliche Anzahl wird auch nicht viel grösser sein. Ich zeige ein Exemplar, das vor ca.20 Jahren beim Württembergischen Auktionshaus/Joachim Erhart angeboten wurde. Damals wurde auch ein Exemplar mit Zusatzfrankatur angeboten. Die unten gezeigte Paketkarte wurde in Isny ausgegeben und ging nach München.



Zwei gebrauchte Exemplare wurden vor ca. zwei Jahren bei Jennes & Klüttermann angeboten.

Dieses Jahr wurde auch ein Stück bei Pfannkuch angeboten.

Gruss
Martin
 
bayern klassisch Am: 04.08.2019 13:16:47 Gelesen: 60430# 155 @  
@ Martin de Matin [#154]

Hallo Martin,

ein tolles Stück - danke fürs Zeigen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
London-Dieter Am: 04.08.2019 19:32:50 Gelesen: 60405# 156 @  
Nach vielen hochkarätigen, heute mal wieder eine etwas einfachere (weil sie mir persönlich gut gefällt):

Eine P 9 / 02; Königlich= 25 1/2 mm lang, Strich nach 'in': 54 mm lang



Am 1. Februar 1873 von Stuttgart nach Frankfurt/M - ohne Ankunftsstempel.

Und die Rückseite:


 
Martin de Matin Am: 10.08.2019 21:39:16 Gelesen: 60220# 157 @  
@ Martin de Matin [#154]

Ich kann auch eine Abbildung des Stückes zeigen, das diese Jahr angeboten wurde.

Es ist aus Ravensburg und ging nach München. Rückseitig hat das Stück wohl einen Bahnpoststempel und einen Münchner Stempel



Gruss
Martin
 
Manne Am: 08.10.2019 09:57:05 Gelesen: 59026# 158 @  
Hallo,

ein Brief aus Echterdingen vom 06.12.1864 nach Neidlingen. Eigentlich ein Brief für die Tonne, einzig der Stempel von Echterdingen hält mich davon ab. Auch die Stempel auf der Rückseite leider schlecht.

Gruß
Manne




 
bayern klassisch Am: 08.10.2019 10:07:02 Gelesen: 59025# 159 @  
@ Manne [#158]

Hallo Manne,

ich würde solch ein Poststück niemals wegwerfen - viel zu schön gestempelt und wenn du einen Heimatsammler findest, der einen Ort sammelt, dessen Stempel das Kuvert ziert, hast du einen Freund fürs Leben gefunden.

Und wie wir nach so langer Zeit aussähen, möchte ich lieber gar nicht wissen. :-)

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 04.05.2020 19:26:24 Gelesen: 55407# 160 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Ganzsachen Brief aus Württemberg vom 12.8.1872 zu 3 Kreuzer hier die U20 (Überdruck schwarz und die 3 im Posthorn an der Klappe hat einen runden Kopf) nach Augsburg an die Mechanische Weberei am Fichtelbach. Abgangsstempel von Württemberg ist von der Bahnpost.

Der Ankunftsstempel ein Halbkreisstempel Bahnhof Augsburg (Winkler Nr.14 in violett) weißt das Datum 7.8. auf, heißt einer der beiden Postbeamten hat den Stempel falsch eingestellt.

Gruß Rainer



[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Altdeutschland Bayern Eingehende Briefe"]
 
olli0816 Am: 19.05.2020 14:28:48 Gelesen: 54981# 161 @  
Hallo,

heute zur Abwechslung mal etwas aus Württemberg. Ich habe den Beleg in erster Linie wegen dem Segmentstempel erworben, der selten ist. Es ist eine 1 Kreuzer Ganzsache U16b, die in Ummendorf versendet wurde an einen Holzhändler. Da die Kenntnisse bei mir in alter Schreibschrift nur äußerst rudimentär sind, kann ich den Namen nicht entziffern.

Das Jahr lässt sich leider nicht eingrenzen, die Ganzsache ist 1865 erschienen. Es ist bei dem Segmentstempel im Gegensatz zu einigen anderen kein V = Vormittag oder N = Nachmittag zu sehen.



Grüße Oliver
 
bayern klassisch Am: 19.05.2020 14:55:16 Gelesen: 54975# 162 @  
@ olli0816 [#161]

Hallo Oliver,

"Akermann" hieß der Holzhändler, vlt. auch Ackermann, man hat damals eher phonetisch geschrieben.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
volkimal Am: 30.03.2021 14:22:43 Gelesen: 47494# 163 @  
Hallo zusammen,

zwei Postkarten aus Marstetten an den Buchbindermeister Simon in Wurzach:



P 34 aus dem Jahr 1888, Wertstempel und Vordruck violett



P34 vom März 1990, Wertstempel und Vordruck grün. Mit Strich unter der dritten Punktzeile.

Ein früherer Besitzer hat in rot auf der Karte notiert: "1890 No 33 gelbgrüner Druck, Strich unter der dritten Adresslinie verwischt".

Im Ritter - geographisch statistisches Lexikon von 1905 steht:

Marstetten, Weiler in Württemberg, Donaukreis, Oberamt und Amtsgericht Leutkirch, Gemeinde Aitrach, 143 Einwohner Post- und Telegraphenstation Marstetten-Aitrach, Eisenbahnstation der Linie Leutkirch - Memmingen.







Interessant finde ich, dass sowohl in Leutkirch als auch in Wurzach unterschiedliche Stempel benutzt wurden.

Kann einer von Euch etwas zu dem Verwendungszeitraum des Zweikreisstempels aus Leutkirch sagen. Solch eine späte Verwendung habe ich weder in den Datenbanken noch bei Ebay oder Delcampe gefunden. Es fehlt interessanterweise auch die Jahreszahl.

Viele Grüße
Volkmar
 
bayern klassisch Am: 17.05.2021 11:34:21 Gelesen: 45404# 164 @  
Liebe Freunde,

heute zeige ich ein Kuvert aus Ulm vom 9.1.1867 der Firma Diederich & Cie. an Herrn Vogel, adresse Herrn Gustav Friede, Michelsgasse 42 in Gotha.



Der Wertstempel von 9 Kreuzern reichte aus für Kuverts über 20 Meilen, aber unter 1 Loth. Hiesiges Kuvert wog aber 1 bis unter 2 Loth und somit lag es im 2. Gewicht, wofür man in Ulm noch hätte weitere 9x frankieren müssen. Daher wurde gerechnet: 1. Gewicht bezahlt mit 9x, 2. Gewicht nicht bezahlt, also 9x plus 3x Ergänzungsporto (12 EP in blau von Ulm). Am 11.1. wurde es gegen Zahlung in Gotha ausgehändigt.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 17.05.2021 11:43:30 Gelesen: 45403# 165 @  
Liebe Freunde,

die Auswirkungen des Krieges waren nicht allein beschränkt auf die reinen Kriegshandlungszeiten, sondern trafen auch schon vor dem tatsächlichen Krieg die Öffentlichkeit, indem die Staaten Prioritäten zu setzen hatten und was konnte eine höhere Priorität haben, als ein vaterländischer Krieg gegen den "Erbfeind"?




Eine württembergische Korrespondenzkarte aus Ludwigsburg mit Stempelung vom 23.7.1870 (Kriegserklärung erst am 19.7.1870 erfolgt, erste Kämpfe in der Südpfalz Ende Juni 1870) war an den Consum Verein in Ulm gerichtet worden. Text:

Ludwigsburg 22/7/70,

Ihr Auftrag liegt zum Versandt parat, und wird, sobald die Eisenbahn den Güter- Transport wieder aufnimmt, unverzüglich an Sie abgehen. Achtungsvoll. Gez. Unterschrift.

Ausweislich des Distributionsstempels von Ulm wurde die Ganzsache anläßlich des 2. Botengangs am 24.7. ausgetragen, währenddessen die Warensendung noch warten musste, bis es nach Ulm ging.

Wie lange die kriegsbedinten Verzögerungen (Aufmarsch im Westen) die württembergischen Eisenbahnen affektierten, weiß ich leider nicht, aber vlt. ein Anderer?

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
HWS-NRW Am: 30.11.2021 17:39:47 Gelesen: 38895# 166 @  
Hallo in die Runde,



ich sitze derzeit an der Neuauflage eines Buches über deutsche Formulare. Zur Thematik "Zeitungssache" fand ich diese Ganzsache, bei der eine fehlende Zeitung angemahnt wurde.

Könnt ihr mir bitte die MiNr. der Ganzsache benennen und was bedeutet (event.) der schöne Stempel auf dem Wertzeichen?

mit herzlichem Dank
und Sammlergruß
Werner
 
wuerttemberger Am: 04.12.2021 08:23:49 Gelesen: 38514# 167 @  
@ HWS-NRW [#166]

Diese Ganzsachen sind nach Einführung der Markwährung am 1.07.1875 ungültig geworden. Sie wurden mit Dienstsiegeln überdruckt und im inneren Postdienst aufgebraucht. Es gibt viele verschiedene Varianten davon. 3 davon sind in diesem thread schon einmal gezeigt worden.

Gruß

wuerttemberger
 
HWS-NRW Am: 04.12.2021 17:05:52 Gelesen: 38485# 168 @  
@ wuerttemberger [#167]

Hallo und herzlichen Dank für die Info.

Dann kann ich die zwei mir vorliegenden Belege gut als "Vorgänger" der späteren Zeitungssachen in meinem Buch vorstellen.

Beste Grüße und eine schöne Adventszeit
Werner
 
Kreisel Am: 06.02.2022 14:08:50 Gelesen: 35604# 169 @  
Hallo,

ist mir eben beim Durchsehen untergekommen: Eine Württemberg DP 13 aus dem Jahr 1916. Versendet wurde sie am 12.5.1947 von Neuenbürg nach Isny. Ist eine Verwendung alter Postkarten nach dem Krieg bekannt und ist es selten, denn es liegen ja 31 Jahre dazwischen ?

Viele Grüße Markus


 
hajo22 Am: 06.02.2022 15:58:38 Gelesen: 35586# 170 @  
@ Kreisel [#169]

Es handelt sich um eine "Gebühr-bezahlt-Postkarte". Der Wertstempel ist gegenstandslos/wertlos. Aufbrauch der Ganzsache als Formular.

hajo22
 
Briefuhu Am: 12.02.2022 19:46:33 Gelesen: 35208# 171 @  
Da ich für Dienstumschläge kein eigenes Thema gefunden habe, zeige ich diesen Brief vom 02.06.1892 vom Schulteisenamt Gamerschwang an das Königliche Gerichtsnotariat Esslingen hier.

Ich halte den Umschlag für den DU5 Format A, Farbe kann ich nicht bestimmen. Der Stempel ist leider nur halb zu lesen, ich interpretiere ihn als Schwang, aber was bedeuten dann die Buchstaben FN.A.D.



Schönen Gruß
Sepp
 
TomWolf_de Am: 12.02.2022 20:07:10 Gelesen: 35199# 172 @  
@ Briefuhu [#171]

Gamerschwang
Ehingen a.D.

Gruß
Thomas
 
Briefuhu Am: 12.02.2022 20:51:58 Gelesen: 35193# 173 @  
@ TomWolf_de [#172]

Vielen Dank Thomas,

jetzt sehe ich es auch.

Schönen Gruß
Sepp
 
violin Am: 16.06.2022 16:11:06 Gelesen: 28806# 174 @  
Württemberg Ganzsache: Dienstpostkarte 30 Pf. mit Druckdatum "3/21"

Hallo liebes Forum,

ich habe folgende Ganzsache vor mir liegen: Württemberg Dienstpostkarte (ungelaufen) mit 30 Pfennig Wertmarke und Druckdatum "3 21" (siehe Foto).

Württemberg als eigenständiger Postbereich existierte doch nur bis 1920. Und folglich finde ich diese Ganzsache auch nicht im Michel-Ganzsachenkatalog. Ich bin verwirrt. Kann mir jemand das erklären?



Danke und beste Grüße,
Tobias
 
philast Am: 16.06.2022 16:22:32 Gelesen: 28801# 175 @  
@ violin [#174]

Hallo,

wie du bereits gesagt hast existierte Württemberg als eigenständiges Postgebiet nur bis 31.3.1920, danach war es Teil des Deutschen Reiches, deshalb ist die diese Ganzsache auch beim Gebiet DR einsortiert als DP 12.

Inkonsequenterweise (oder im Widerspruch dazu) sind die gleichartigen Briefmarken für Gemeindebehörden die nach dem 31.3.1921 ausgegeben wurden, im Michel Deutschland (+ Spezial) beim Sammelgebiet Württemberg aufgeführt MiNr. 150-188.

<Ironie> Das gehört wohl in die Rubrik das haben wir schon immer so gemacht und ist unabänderlich ;-)</Ironie>.

Grüße
philast
 
violin Am: 16.06.2022 16:31:55 Gelesen: 28799# 176 @  
Danke!

Irgendwie logisch, aber trotzdem hätte ich an dieser Stelle nie geguckt (jetzt habe ich die Karte auch gefunden).

Normals danke!

Tobias
 
bayern klassisch Am: 02.08.2022 22:42:51 Gelesen: 26264# 177 @  
Liebe Freunde,

Beifang, aber sicher kein übler - Ulm vom 22.4.1870 (?) nach ?? bei Zürich - hinten leider blank.



Nettes Kuvert und so ab 1.9.1868 möglich.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
SH-Sammler Am: 03.08.2022 06:41:31 Gelesen: 26232# 178 @  
@ bayern klassisch [#177]

Hallo Ralph,

guten Tag wünsche ich Dir.

Könnte es USTER sein?

Du weisst, dass ich mit der deutschen Schrift manchmal meine Mühe habe. Aber hin und wieder findet auch ein blindes Huhn.

Liebe Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
bayern klassisch Am: 03.08.2022 10:47:05 Gelesen: 26202# 179 @  
@ SH-Sammler [#178]

Lieber Hanspeter,

ja, danke - Uster ist es. Leider haben sie es dort verabsäumt, einen Ankunftsstempel abzuschlagen, warum auch immer, die Schweiz wurde ja in den 1870er Jahren doch akkurat geführt, aber jetzt passt alles.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
HWS-NRW Am: 31.10.2022 20:52:52 Gelesen: 22161# 180 @  
Hallo in die werte Runde,

sitze gerade an der Überarbeitung meines Formulare-Buches und fand folgende Ganzsache:



HEILBRONN 1883 Postsache Fehlmeldung Zeitungssache (Taxe 1 Kreuzer)

Könnte mir einer der Sammlerkollegen/innen bitte die MICHEL-Nr. nennen ?

mit Sammlergruß
Werner
 
LK Am: 31.10.2022 21:28:14 Gelesen: 22152# 181 @  
@ HWS-NRW [#180]

Ehemalige P17 allerdings als Formular ohne Frankaturkraft im Innendienst der Post aufgebraucht.

Siehe Überdruckstempel.

1883 hatten die Kreuzerganzsachen für den normalen Postverkehr keine Gültigkeit mehr.

Einführung der Markwährung 1875.

Beste Grüße
 
bayern klassisch Am: 31.10.2022 21:47:37 Gelesen: 22147# 182 @  
@ HWS-NRW [#180]

Unten links steht die Franchise: Z.S. = Zeitungs-Sache, also portofrei (der ehemalige Wertstempel war ja durch das Siegel annulliert worden).

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
HWS-NRW Am: 31.10.2022 23:26:51 Gelesen: 22134# 183 @  
@ bayern klassisch [#182]

Hallo und herzlichen Dank für die schnelle Info.

mit Sammlergruß
Werner
 
henrique Am: 28.11.2022 14:46:37 Gelesen: 20668# 184 @  
Ganzsachen Umschlag "DREI KREUZER POST-COUVERT"



Von HEILBRONN nach BERLIN. Frankiert mit einer weiteren Marke, jedoch nicht mehr vorhanden.

Grüße
Henrique
 
bayern klassisch Am: 28.11.2022 14:49:22 Gelesen: 20666# 185 @  
@ henrique [#184]

Hallo Henrique,

frankiert wohl eher mit 2 weiteren Marken - 1 Kreuzer und 3 Kreuzer = 7 Kr. total für schwere Briefe über 1-15 Loth in den Vertragsstaaten.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
henrique Am: 28.11.2022 15:11:31 Gelesen: 20661# 186 @  
@ bayern klassisch [#185]

Sehr gut, hast sicher Recht.

Grüße Henrique
 
henrique Am: 29.11.2022 12:57:40 Gelesen: 20638# 187 @  
Ganzsachen Umschlag mit 10 Groschen



Nach Frankfurt am Main - Rückseite mit Ankunftstempel vom 8.12

Henrique
 
bayern klassisch Am: 29.11.2022 13:32:51 Gelesen: 20635# 188 @  
@ henrique [#187]

Hallo Henrique,

streiche "Groschen" und setze "Pfennige".

Liebe Grüsse,
Ralph
 
henrique Am: 29.11.2022 15:22:47 Gelesen: 20626# 189 @  
Umschlag mit 10 Pfennig / Ausgabe von 1875 / Michel Nr 46



Von GÖPPINGEN nach Nürnberg am 15. Juli 1891, Rückseite mit Ankunftstempel vom 16.Juli 1891

Henrique
 
Briefuhu Am: 18.12.2022 09:44:07 Gelesen: 19547# 190 @  
Ungelaufener Kartenbrief K1/03 von 1897 mit rotem Wertstempel 10 Pfennige.



Schönen Gruß
Sepp
 
remstal Am: 12.01.2023 16:25:57 Gelesen: 18186# 191 @  
Und hier der Kartenbrief aus Beitrag [#190], diesmal gelaufen von Friedrichshafen in die Schweiz nach St. Gallen. Portorichtig, da Grenzrayon !

Liebe Grüße


 
wuerttemberger Am: 12.01.2023 20:02:44 Gelesen: 18170# 192 @  
@ remstal [#191]

Der Beleg stammt aus der bekannten und umfangreichen Hirschland-Korrespondenz. Der Mann hat sich um die Jahrhundertwende etliche Briefe bevorzugt nach St. Gallen schicken lassen. Einen Kartenbrief im Grenzrayon habe ich trotzdem noch nie gesehen. Gratulation!

Gruß
wuerttemberger
 
Cantus Am: 12.01.2023 20:33:53 Gelesen: 18164# 193 @  
Ich habe einen Dienstumschlag der Ausgabe von 1916, Mi. DU 8, verwendet am 7.5.1919 in Kirchheim am Neckar.




Viele Grüße
Ingo
 
wuerttemberger Am: 13.01.2023 07:20:37 Gelesen: 18152# 194 @  
@ Cantus [#193]

Es kann nicht 1919 sein, da der Brief sonst 10 Pfennig gekostet hätte. 1918 ist richtig.

Gruß
wuerttemberger
 
Fledermaus Am: 30.01.2023 17:25:10 Gelesen: 17436# 195 @  
Kann bitte jemand erklären für was 1896/97 die Tarife 2 Pfennig, 3 Pfennig und 5 Pfennig auf den gezeigten Ganzsachen tauglich waren?




Vielen Dank im voraus.

Gruß Fritz
 
weinbauphil Am: 11.02.2023 15:48:59 Gelesen: 17179# 196 @  
@ sentawau [#124]

Im Jahr 2022 ist eine neue Auflage des Frech-Katalogs Bayern, Württemberg etc. erschienen, ebenso vom Deutschen Reich. Beide Kataloge sind aus meiner Sicht sehr lohnend. Die Kataloge können vom Autor bezogen werden. Wahrscheinlich wird es keine weiteren Auflagen mehr geben.

[Redaktion: Die Frech-Kataloge sind hier mit zwei Klicks erhältlich: https://www.philaseiten.de/philabuch ]
 
Cantus Am: 19.02.2023 23:10:25 Gelesen: 17100# 197 @  
@ Fledermaus [#195]

Hallo Fritz,

ich nehme an, dass sich deine Frage nur auf Postkarten bezieht.

In der Zeit vom 1.1.1894 bis zum 31.3.1900 betrug der Tarif für das Inlandsporto bei Postkarten = 3 Pfennig, für den Postverkehr mit dem Ausland aber 5 Pfennig. Handelte es sich bei der Postkarte jedoch um eine Drucksachenkarte, so betrug im Orts- und Nachbarortsverkehr (Entfernung bis 10 km) die Gebühr nur 2 Pfennig, im Fernverkehr waren aber 3 Pfennig fällig.

Ich zeige ergänzend dazu eine Postkarte aus dem bewussten Zeitabschnitt, hergestellt mit Druckdatum links unten, verschickt am 14.5.1899 von Urach nach Wien, also im Fernverkehr mit einem Wertstempel zu 5 Pfennig.





P 37

Viele Grüße
Ingo
 
Gernesammler Am: 09.05.2023 19:51:02 Gelesen: 14181# 198 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Ganzsachen Brief U 17 Klappenstempel 3 eckig, vom 19.7.1871 (genau ein Jahr zuvor begann der Deutsch Französische Krieg) aus Ravensburg spediert an Herrn Schumann in Nürnberg, dort kam der Brief am 21.7.1871 zur Ausgabe.

Die Kreuzer im Wertstempel reichten als Franko für den einfachen Brief bis 1 Loth aus.

Gestempelt wurde mit Einkreisstempel von Ravensburg sowie auf der Rückseite mit dem Briefträgerstempel Nr.4 und dem Einkreisstempel Nürnberg BHNHF. ø 28mm (Winkler 20b) verwendet 1871 in schwarz und violett.

Gruß Rainer



[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Altdeutschland Bayern Eingehende Briefe"]
 
Briefuhu Am: 11.05.2023 18:22:17 Gelesen: 14091# 199 @  
Dienstpostkarte für amtlichen Verkehr DP35/02 aus 1908 mit grünem Wertstempel 5 Pfennig,mit Zudruck auf der Vorderseite Rundsiegel Versicherungsanstalt Württemberg und auf der Rückseite Versicherungsanstalt Württemberg , Direktion der Lungenheilstätte Wilhelmsheim, gelaufen am 27.11.1913 von Oppenweiler nach Stuttgart.



Schönen Gruß
Sepp
 
SH-Sammler Am: 03.06.2023 03:52:48 Gelesen: 12874# 200 @  
@ Magdeburger

Hallo Ulf,

kann es sein, dass dieser Stempeltyp hier noch nicht gezeigt wurde? Ich habe ihn in keinem der bisherigen Beiträge gefunden.



Magdeburg 3, Ganzsache vom 30. Aug. 1880 nach Schaffhausen, mit Nachporto 15 Rappen.

Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Die Poststempel von Magdeburg"]
 
Cantus Am: 04.06.2023 00:14:27 Gelesen: 12808# 201 @  
Ganzsachenumschlag U 24, gelaufen am 25.2.1869 mit bild- und wertgleicher Zusatzfrankatur von Ulm Bahnhof nach Amsterdam.





Mein Poststempel datiert etwas früher als die Stempel in der Datenbank, ich glaube aber nicht, dass das relevant ist.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 15.09.2023 23:55:22 Gelesen: 7414# 202 @  
Eine Postkarte P 37 mit Druckdatum 22.10.1898, gelaufen mit Zusatzfrankatur am 10.12.1899 von Alpirsbach im Landkreis Freudenstadt in die nahegelegene Schweiz nach Locarno.





Viele Grüße
Ingo
 
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