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Thema: Berlin Dauerserie Berliner Bauten: Prägedruck mit Posthorn auf Mi. 52
jothar Am: 03.07.2017 15:07:40 Gelesen: 5051# 1 @  
Wer kennt den Prägedruck " POSTSCHECKAMT BERLIN WEST " mit Posthorn ?



Auf einer Berlin Nr. 52 habe ich einen Prägedruck mit folgendem Bild/Text auf der Rückseite gefunden Bild = "Posthorn" und Text = "POSTSCHECKAMT BERLIN WEST".

Da der positive Prägedruck auf der Rückseite lesbar ist, muß die Prägung spiegelverkehrt auf die Vorderseite erfolgt sein. Ist euch so etwas bekannt ?
 
sammler-ralph Am: 03.07.2017 20:28:19 Gelesen: 4989# 2 @  
@ jothar [#1]

Da zeigst Du uns ja ein merkwürdiges Stück. Ich sammle Belege des Postscheckamtes Berlin West bis zum Jahr 1971. Einen Beleg mit Dienstsiegelabdruck habe ich jedoch noch nicht gesehen. Deshalb nur ein paar allgemeine Überlegungen dazu:

Die "Dienstanweisung für die Postscheckämter" verweist in Paragraf 6 "Dienstsiegel und Stempel" auf die ADA, also die Allgemeine Dienstanweisung, die mir nicht vorliegt.

Das Postscheckamt verschickte alle seine Sendungen als Postsache, benötigte dementsprechend keine Marken. Eine Art "Firmenlochung" scheidet also als Erkläung aus.

Ein Postkunde könnte die Marke an das Postscheckamt zur Begleichung einer Gebühren-Forderung eingeschickt haben. Wenn dies so war, verstehe ich nicht, warum die Marke dann in Berlin-Spandau 1 entwertet ist, sie ist also offensichtlich postalisch verwendet worden.

Ich würde an Deiner Stelle bei der Forschungsgemeinschaft Berlin nachfragen, vielleicht kennt dort jemand die Antwort. Bitte lass uns an den weiteren Erkenntnisse teilhaben.

Gruß
Ralph
 
hopfen Am: 03.07.2017 21:11:33 Gelesen: 4969# 3 @  
Frage an alle:

Es gab 13 PSchÄ. Ist ein solcher Prägedruck-Typ eines anderen PSchA bekannt und wenn ja, in welcher Verwendung?
 
jothar Am: 03.07.2017 21:19:04 Gelesen: 4961# 4 @  
Vielen Dank für die interessanten Informationen. Habe eine Anfrage bei der FG Berlin gestellt. Bin gespannt auf die Antwort.

Grüße Lothar
 
jothar Am: 06.09.2017 17:12:51 Gelesen: 4713# 5 @  
Habe diesen oder ähnlichen Prägestempel des Pschamt BERLIN WEST auf einer frankierten Postüberweisung gefunden. Diesmal allerdings mit blauer Farbe und auf der Rückseite starker Prägedruck erkennbar. Vielleicht lösen diese 3 Bilder das Rätsel um den farblosen Stempel. Hat man hier evtl. einfach nur ohne Farbe gedruckt/geprägt/gestempelt?




 
briefefan (RIP) Am: 07.09.2017 00:29:05 Gelesen: 4664# 6 @  
@ jothar [#1]

Hier handelt es sich um einen "Hochdruckstempel" (Prägestempel) des Postscheckamts, der u. A. auf Zahlungsanweisungen und Ersatzüberweisungen als Echtheitsmerkmal angebracht wurde. Quelle: Handwörterbuch des Postwesens 1927 Seite 166, und mit Abbildungen 1953 Seite 360. Allerdings erinnere ich mich nicht, dass auf die genannten Belege Briefmarken geklebt wurden.

Grüße von briefefan.
 
jothar Am: 07.09.2017 14:54:19 Gelesen: 4620# 7 @  
Technisch lässt sich die Entstehung des Prägedrucks jetzt erklären: das Briefstück/Postanweisung wurde mit dem Hochdruckstempel rückseitig bedruckt, und erzeugte bei der auf der anderen Seite befindlichen Briefmarke den farblosen Prägedruck. Vorher/nacher wurde die Marke mit einem Tagesstempel entwertet.
 
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