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Thema: Nachnahmebelege
ladycroft78 Am: 18.12.2008 12:51:13 Gelesen: 170093# 1 @  
Wer kann mir was dazu sagen ?


 
Jürgen Witkowski Am: 18.12.2008 13:18:02 Gelesen: 170084# 2 @  
@ ladycroft78

Es gibt bestimmt jemanden, der Dir etwas zu dem Nachnahmebrief sagen kann. Hilfreicher wäre es jedoch, zu erfahren, was Du schon selbst rausbekommen hast, was Dir unklar ist und was Du wissen möchtest. Dann könnte man Deine Fragen zielgerichtet beantworten.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
ladycroft78 Am: 18.12.2008 15:25:42 Gelesen: 170079# 3 @  
Ich weis noch gar nichts! Der Michel Ganzsachen ist noch unterwegs. Aber ich brenne darauf etwas darüber zu erfahren.

MfG
 
reichswolf Am: 19.12.2008 01:09:43 Gelesen: 170023# 4 @  
@ ladycroft78

Wichtig zunächst mal: der Ganzsachen-Katalog nützt dir für den Beleg gar nichts! Ganzsachen sind Karten, Briefe u.ä. mit eingedrucktem Wertzeichen. Was du da hast, ist ein Ganzstück, also ein komplett erhaltener Beleg. Diese Unterscheidung ist wichtig!

Einen normalen Michel besitzt du bereits? Oder evtl. sogar einen Spezial? Lege doch in deinem Profil mal eine Literaturliste an.

Ist dir klar, was eine Nachnahme genau ist (es gibt sie ja heute noch)? Sonst schau mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Nachnahme Wenn dann noch Fragen offen sind, immer her damit.

Beste Grüße,
Christoph
 
ladycroft78 Am: 19.12.2008 09:17:06 Gelesen: 169996# 5 @  
Danke für eure Antworten.

Ich sammle erst seit 5 Jahren und mein Sammelgebiet hat sich seit dem ich in diesem Forum bin schon deutlich ausgebreitet. So bin ich bei BRIEFEN und Ganzsachen gelandet. Meine Literatur:

Michel Junior 2007
Michel 97/98
Michel Spezial 1982

Mir geht es um die Stempel mit denen ich nicht recht was anzufangen weis.

MfG
 
Jürgen Witkowski Am: 19.12.2008 12:01:13 Gelesen: 169969# 6 @  
@ ladycroft78 [#53]

Deine Entscheidung, sich über das Sammeln von Briefmarken hinaus auch mit Belegen zu befassen ist vollkommen richtig. Wie Du sehen wirst, kann Dein Nachnahmebeleg eine kleine Geschichte erzählen. Man muss sie nur zu lesen verstehen. Wichtig sind oft auch Angaben, die sich auf der Rückseite befinden. Wie sieht sie bei Deinem Beispiel aus?

Der Brief wurde am aufgegeben in Berlin-Dahlem am 14.11.1939, abgestempelt mit einem damals üblichen Kreisstegstempel als Tages- bzw. Aufgabestempel. Absender war das Preussische Geheime Staatsarchiv. Das aufgedruckte Dienstwappen, dass vielleicht Deine Aufmerksamkeit auf diesen Beleg gelenkt hat, ist im übrigen ohne postalische Bedeutung. Es handelt sich nicht um einen Stempel. Der Brief ist portogerecht frankiert, 12 Pfennig Briefporto bis 20 g und 20 Pfennig Nachnahmegebühr. Die Frankatur besteht aus MiNr. 519 und 521.

Die Adresse der Empfängerin in Templin stimmte offensichtlich nicht. Die Erforschung der korrekten Anschrift erforderte eine gewisse Zeit, bis am 22. November in Berlin-Zehlendorf der erste Zustellversuch unternommen wurde, wie der Einkreisstempel mit der Ziffer 22. anzeigt. Da die Empfängerin entweder nicht angetroffen wurde oder nicht bezahlen konnte, wurde am 24. November der Brief dann endgültig zugestellt. Das Datum der zweiten Vorzeigung wird durch den Dreieckstempel 24. gekennzeichnet.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
reichswolf Am: 19.12.2008 12:16:09 Gelesen: 169966# 7 @  
Kleine Richtigstellung: Bei den 20 Pfennig handelt es sich um die Vorzeige-, nicht Nachnahmegebühr.

Beste Grüße,
Christoph
 
doktorstamp Am: 19.12.2008 12:18:06 Gelesen: 169966# 8 @  
@ ladycroft78 [#53]

Zum Dienstzweig Nachnahme ist die Literatur recht spärlich.

Der mir bekannte älteste Beleg stammt aus dem Jahre 1754 und dieser ist aus Württemberg nach Leipzig gerichtet. Zu jener Zeit hiess es Postvorschuß, bis 1848 oder so (Daten ohne Gewahr) war es nur von Behörden in Gebrauch zu nehmen.

So oder so um dieser Zeit war das System dann der Öffentlichkeit freigestellt, auch mit einer Umbennenung in Auslagen. (Hier gibt es die sogenannten "Nierenstempel"). Form und Vielfalt hiervon ist erfaßt.

Mit Freigabe an die Öffentlichkeit stieg auch die Zahl von Betrugsfällen.

1874-1878 Verwendung der Auslagen Etiketten (Rechteckig in purpur, mehrere Arten bekannt.

Ab 1.10.1878 Umbenennung in Nachnahme, auch mit einigen Änderungen in der Handhabung des Dienstes. (Es gibt hierzu eine Reihe Postverordnungen.

Die orange farbigen dreieckigen Etiketten gibt es erst ab 1908.

Die Gebühr (Inland) besteht immer aus mindestens Porto + Vorzeigegebühr, hinzu können manchmal andere Leistungen in Anspruch genommen werden. (Einschreiben (Pflicht fürs Ausland) Eil-, Dringend, usw. Rohrpost war ausgeschlossen.)

Die Michel Postgebühren Handbuch ist schon eine Hilfe hierzu.

mfG

Nigel
 
ladycroft78 Am: 19.12.2008 12:39:37 Gelesen: 169961# 9 @  
Nehmt mir es nicht übel aber mein Michel Spezial von 1982 hilft mir da nicht viel weiter. Wenn ich danach gehe liegt der aktuelle Wert bei 2 € ?

Macht mit den Infos nur weiter, sehr Interessant.
 
AhdenAirport Am: 19.12.2008 15:30:23 Gelesen: 169949# 10 @  
@ Concordia CA [#6]

m.E. sind die beiden Stempel anders zu lesen. In Ermangelung einer besseren bzw. korrekten Bezeichnung nenne ich diese Art von Stempeln "Lagerfriststempel". Sie zeigen in allen mir bekannten Fällen ein Datum 7 Tage nach Ankunft des Beleges. In Templin war der Brief demnach am 15., also völlig normal einen Tag nach Aufgabe. Zwei Tage später am 17. war er dann in Zehlendorf.

Die übliche Form war das Dreieck, aus Berlin habe ich bisher auch nichts anderes gesehen. Der runde Stempel von Templin ist schon auffällig. Im Anhang eine Berliner "Sonderform" mit Amtsbezeichnung. Den kompletten Beleg reiche ich nach.

Grüße aus Berlin,
joey


 
doktorstamp Am: 19.12.2008 17:58:20 Gelesen: 169937# 11 @  
@ ladycroft78 [#9]

Wie bereits erwähnt Michel Postgebühren Handbuch.

Bei manchen Gebieten kann der Michel Briefe-Katalog auch Hilfe leisten, aber nicht bei allen.

Zu der Germania-Zeit hat W. Harms einiges geschrieben.

Bis zu 1945 ist die Handhabung des Postdienstzweigs mehr oder minder gleichgeblieben. Danach ist der Nachnahme Postverkehr mit dem Ausland ein Halt gemacht worden, Ausnahme hier bildet Österreich.

Wirtschaftsmässig entstanden in der Zeit vor 1945 zwei Systeme; das Deutsche System war in Europa (Ausser GB) und der Umgebung weit verbreitet, auch nach Japan und Ägypten bekannt.

Das andere war von Groß-Britannien aus betrieben und umfaßte das Commonwealth.
Dieses ist ab 1906 stotternd in Gebrauch genommen worden. NN Belege aus GB oder das Commonwealth zählen zu den Weltraritäten.

Carolina Pegleg vermag zu Amerika was sagen können.

mfG

Nigel
 
ladycroft78 Am: 20.12.2008 09:06:45 Gelesen: 169913# 12 @  
Aber der Wert müsste stimmen oder (ca. 2 €) ?
 
Stempelwolf Am: 20.12.2008 13:07:27 Gelesen: 169907# 13 @  
@ ladycroft78 [#12]

Ich nehme an, dass die frankierten Hindenburgmarken das WZ.4 (Hakenkreuze) haben und daher die Michelnummern 519 und 521 sind. Laut Briefekatalog Michel 2008 sind die Michelnotierungen für Mi 519 in Mischfrankatur (MiF) 70 Eurocent und für Mi 521 1,- Euro. Laut Katalog wird jetzt der teuerste Wert als Grundlage genommen, also 1,- Euro und dazu wird der gestempelt Wert für lose Marken addiert. Laut Michelnotierung für lose gestempelte hat die Mi 519 50 Eurocent. Also wäre der Brief laut Katalog exakt 1,50 Wert. Jetzt zahlt aber niemand 100% Michel für so einen Brief. Du kannst da mit ca 10% bis 30% auf volle Beträge aufgerundet rechnen (zB -,50 Euro). Vielleicht zahlt auch ein Berlin-Heimatsammler wegen der Stempel mehr.

Beste Grüße
Wolfgang
 
Jürgen Witkowski Am: 20.12.2008 19:00:35 Gelesen: 169882# 14 @  
@ joey [#65]

Die Information zum Dreieckstempel habe ich Wikipedia entnommen. Dort heisst es: "1927 wurden dreieckige Stempel eingeführt, die den Tag der zweiten Vorzeigung angaben."

Quelle: (http://de.wikipedia.org/wiki/Nachnahme)

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 03.03.2009 23:46:20 Gelesen: 169754# 15 @  
Die Nachnahme über 1,10 Reichsmark vom Bernhard Thalacker Verlag an eine Gärtnerei in Hagen wurde mit einem Absender-Freistempel freigemacht.

Das Porto setzt sich auf 3 Rpf. für die Drucksachen-Karte und 20 Rpf. Vorzeige- oder Nachnahmegebühr zusammen.

Der dreieckige Lagerfriststempel zeigt die Zahl 5 für den 5. September 1936, dass wären genau 7 Tage nach der vermutlichen Ankunft am 29. August 1936 im Bestimmungsort, wenn man eine Laufzeit von einem Tag für den Weg der Sendung von Braunschweig nach Hagen berücksichtigt. Damit liegt das Datum in dem von Joey in Beitrag [#65] festgestellten Zeitrahmen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Heinz 1 Am: 04.03.2009 08:35:07 Gelesen: 169736# 16 @  
@ Concordia CA [#14]

Die Angabe bei Wikipedia, "1927 wurden dreieckige Stempel eingeführt, die den Tag der zweiten Vorzeigung angaben." ist falsch. Dieser Stempel ist eindeutig ein Lagerfriststempel.

Dieser wurde angebracht: 1. wenn der Empfänger benachrichtigt wurde oder 2. wenn der Empfänger ein Postfach hatte und in diesem eine Benachrichtigungskarte hinterlegt wurde für die Abholung am Ausgabeschalter. Dann hatte der Empfänger 7 Werktage Zeit die Sendung abzuholen und zu bezahlen. Die Ziffer bezeichnete also den letzten Tag der Lagerung für die Nachname.

Z.B. die gezeigte Nachnahmekarte von Concordia CA wurde am 28.8. eingeliefert, wenn man davon ausgeht, dass sie am 29.8. in Hagen angekommen ist und noch am selben Tag zugestellt, bzw eine Abholkarte ins Postfach eingelegt wurde sind es bis zum 5.9. zwar 8 Tage, davon jedoch ein Sonntag. Deshalb wie oben geschrieben 7 Werktage für diese Stempel.

Gruß Heinz 1
 
Jürgen Witkowski Am: 04.03.2009 23:55:06 Gelesen: 169704# 17 @  
@ Heinz 1 [#16]

Vielen Dank für Deine erhellenden Worte aus postinterner Kenntnis.

Weil wir gerade so gut in Schwung sind, ein Nachnahmebrief aus Böhmen und Mähren. Er wurde am 09.12.1943 im böhmischen Sadská aufgegeben und kam erreichte am 11.12.1943 den Empfänger in Buckow (Märkisches Höhenland).

Der Frankaturwert, MiNr. 96 und MiNr. 104, in Höhe von 5,20 Kronen, setzt sich wie folgt zusammen:

Brief bis 20 g - 1,20 K
Einschreibengebühr - 3,00 K
Vorzeigegegebühr Nachnahme - 2,00 K

Tagesstempel, Einschreibezettel und Nachnahmezettel sind, wie in Böhmen und Mahren zu dieser zeit üblich, zweisprachig.

Ein Lagerfriststempel ist auf diesem Beleg nicht zu finden. Daher ist davon auszugehen, dass der Empfänger den Nachnahmebetrag in Höhe von 27,62 Reichsmark gleich beim ersten Vorzeigen entrichtet hat.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 05.03.2009 23:57:19 Gelesen: 169671# 18 @  
Bei diesem Nachnahmebeleg kann man die mit dem Dreieckstempel dokumentierte Lagerfrist bis zum 14.01.1954 gut nachvollziehen, da es bei den Postvermerken entsprechende handschriftliche Eintragungen gibt.

Frist verlangt: 7/1
Nicht eingelöst 14/1

Das Finanzamt Leck (Schleswig) musste nun auf anderem Wege versuchen an das Geld des säumigen Steuerzahlers zu gelangen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
BD Am: 06.03.2009 09:08:23 Gelesen: 169651# 19 @  
Beim Zustellversuch am 11.5. Frist verlangt, um Geld zu beschaffen, dadurch wurde für das Paket ab 12.5. eine Lagergebühr fällig. Am 14.5. Paket durch Zahlung der Nachnahme ausgelöst, die Lagergebühr von 30 Pf. mußte für 2 (?) Tage bezahlt werden.



Mit besten Grüßen BD
 
Jürgen Witkowski Am: 06.03.2009 10:22:08 Gelesen: 169645# 20 @  
@ BD [#19]

Da je Tag 10 Rpf. Lagergebühr zu entrichten waren, entsprechen die 30 Rpf. einer Lagerzeit von 3 Tagen.

Interessant an Deiner Nachnahme-Paketkarte ist, dass es zwar die handschriftliche Eintragung zum Beginn der Lagerfrist gibt, aber ein Lagerfrist-Stempel nicht abgeschlagen wurde. Gab es darüber Vorschriften, wann ein solcher Stempel zu verwenden war?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
BD Am: 06.03.2009 12:20:06 Gelesen: 169633# 21 @  
@ Concordia CA [#20]

Leider sind mir keine Vorschriften zum Lagergebührstempel bekannt.

Hier ein etwas älterer Beleg. Der Postvorschuß war der Vorläufer der Nachnahme, nur bekam der Einlieferer, wenn Behörde oder vertrauenswürdige Person, bei der Einlieferung meist sofort das Geld!

Nun mußte der Empfänger die Sache nicht annehmen, so wie es bei dem Brief beim Landgericht in Erlangen geschah. Und so mußte das Amtsgericht in Dresden nicht nur den Postvorschuß zurückzahlen, sondern auch das Porto für den Hin- und Rückweg.

Mit besten Grüssen BD


 
BD Am: 06.03.2009 16:00:45 Gelesen: 169600# 22 @  
Obwohl der vorherige Brief und dieser nichts mit den Lagerstempeln zu tun hat, dafür Entschuldigung, möchte ich ihn zeigen. Denn er zeigt, das die Gebühr für die Zahlkarte, die in dieser Periode für Zahlkarten mit 101 bis 500 Mark Überweisungssumme 1,50 Mark betrug, direkt von der Nachnahme abgezogen wurde.

Gruß BD


 
Postgeschichte Am: 18.03.2009 09:40:22 Gelesen: 169445# 23 @  
Hier eine Nachnahme vor Einführung des Dreiecks. Eine Postkarte von Sandhausen vom 22.9.07 nach Jttlingen. Auf der Rückseite gleich die Quittung für den durch diese Nachnahme bezahlten Betrag.



Gruß
Manfred
 
Postgeschichte Am: 25.03.2009 12:05:53 Gelesen: 169389# 24 @  
@ Heinz 1 [#16]

Die Angabe bei Wikipedia, "1927 wurden dreieckige Stempel eingeführt, die den Tag der zweiten Vorzeigung angaben." ist falsch. Dieser Stempel ist eindeutig ein Lagerfriststempel.

Hallo Heinz,

der Eintrag bei Wikipedia ist korrekt. Auch Deine Erklärung des Dreieckstempels für Nachnahmen ist richtig.

Im Jahre 1927 wurden verschiedene Versuche unternommen, die Nachnahmesendungen bei ihrem Eingang nicht mit dem Ankunftsstempel, sondern mit einem Stempel aus Gummi oder Metall zu bedrucken, der in großen, deutschen Zahlen nur den Tag der zweiten Vorzeigung (ohne Monatszahl) angeben sollte. Der Stempel sollte als vollwertiger Ersatz für den Ankunftsstempel gelten und dem Zusteller als Erleichterung bei der Ausfertigung des Benachrichtigungszettels, Aufbewahrung und für die Prüfung der Fristsendungen dienen.

Gemäß Verfügung Nr. 366/1927 wurden Postämter mit starkem Nachnahmeverkehr ermächtigt, Stempel mit Zahlenangaben (ohne Monats- u. Jahreszahl) bei sich einzuführen. Der Stempel sollte zweckmäßiger Weise eine dreieckige Form haben, falls eine Umrandung für nötig erachtet wurde. Die Nachnahmesendungen sollten, mit Ausnahme derjenigen mit dem Vermerk "Sofort zurück", mit diesem Stempel bedruckt werden.

Mit Verfügung Nr. 518/1927 wurde die Rechteckform verbindlich für alle Postämter festgelegt:

Um zu erreichen, daß die Stempel mit dem Tage der zweiten Vorzeigung von Nachnahmesendungen eine einheitliche Form haben, wird bestimmt, daß die PÄ, bei denen sich die Benutzung von Stempeln aus Metall empfiehlt, Stempel in der nachstehenden Form und Größe beschaffen und schwarze Stempelfarbe benutzen.



Es wurden sowohl Stempel aus Metall, mit zu verstellenden Zahlen (ähnlich Registrierstempel), als auch Gummistempel mit Gummibändern (ähnlich Tagesstempel) zugelassen. Bei einigen PÄ wurden Stempel verwendet, die außer der Tageszahl auch die Monatszahl oder das Postamt enthielten (s. Beitrag von Joey [#65]). Dies wurde vom Reichspostministerium, vermutlich wegen der hohen Kosten, letztlich geduldet.

Es sind also beide Erklärungen für den Rechteckstempel richtig, wobei die Interpretation in Wikipedia besser lauten sollte "1927 wurden dreieckige Stempel eingeführt, die den Tag der möglichen zweiten Vorzeigung angaben.", da nicht in jedem Fall eine zweite Vorzeigung erfolgte. Deine Aussage, daß der Dreieckstempel ein Fristenstempel ist, ist ebenfalls zutreffend.

Gruß
Manfred
 
Jürgen Witkowski Am: 26.03.2009 21:18:52 Gelesen: 169353# 25 @  
Den Nachnahmebeleg aus der DDR kann ich mangels Stempel leider nicht datieren. Mir sind einige Details aufgefallen, deren Bedeutung ich nicht einordnen kann.

- Der Nachnahmebetrag ist eingedruckt. Daher vermute ich, dass es sich um die regelmäßige Einziehung eines Geldbetrages (gleichbleibenden?) handelt.

- Der Absender Deutsche Post ZPF (Zentrales Post- und Fernmeldeverkehrsamt) lässt mich eine Verbindung zum Bereich Telefon vermuten.

- Der Einschreibezettel hat nur eine Registriernummer, aber keine Angabe zum Ort. War das normal?

Abschließend noch die Frage, warum eine Nachnahmesendung per Einschreiben verschickt wurde. Eine Nachnahmesendung wurde doch ohnehin durch die Post dokumentiert. Worin liegt die Sinngebung des Einschreibens?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Stefan Am: 26.03.2009 21:50:56 Gelesen: 169348# 26 @  
@ Concordia CA [#25]

Den Nachnahmebeleg aus der DDR kann ich mangels Stempel leider nicht datieren. Mir sind einige Details aufgefallen, deren Bedeutung ich nicht einordnen kann.

Da dein Beleg eine vierstellige PLZ aufweist, würde ich diesen zwischen Januar 1965 (Einführung der PLZ in der DDR) und der Wiedervereinigung datieren (http://www.koordinaten.de/informationen/plz_geschichte/).

Vielleicht kann jemand etwas zu dem Druckvermerk links unten auf dem Umschlag sagen.

- Der Einschreibezettel hat nur eine Registriernummer, aber keine Angabe zum Ort. War das normal?

Normal sicherlich nicht. Ich hatte allerdings auch bei normalen Einschreiben den Eindruck, dass manchen Postämtern in der DDR die Einschreibezettel ausgegangen waren und vorläufig noch keine Nachlieferung in Sicht war. Man behalf sich dann mit solchen ortsnamenlosen, fortlaufend nummerierten R-Zetteln und stempelte den Ortsnamen hinzu.

Abschließend noch die Frage, warum eine Nachnahmesendung per Einschreiben verschickt wurde. Eine Nachnahmesendung wurde doch ohnehin durch die Post dokumentiert. Worin liegt die Sinngebung des Einschreibens?

Der Einzug der Nachnahme beim Empfänger wird durch die Post dokumentiert, der Transport selbst erfolgt wie ein normaler unversicherter Brief (zumindest bei der DPAG).

Gruß
Pete
 
Postgeschichte Am: 26.03.2009 23:00:28 Gelesen: 169337# 27 @  
@ Concordia CA [#25]

Hallo Jürgen,

hier eine Nachnahme aus 1965. Auch hier eine Postsache (Nachnahme), die per Einschreiben versandt wurde.



Der Nachnahmebetrag ist im Gegensatz zu Deinem Beleg handschriftlich. Ich teile Deine Einschätzung hinsichtlich des Eindruckes wegen gleichlautender Beträge. Zeitlich ordne ich gemäß Druckvermerk Deinen Beleg den Jahren 1982/1983 zu: Druckvermerk Ag 114 86 82 + 10 21, wobei die 82 für das Druckjahr steht. Das Druckjahr lässt sich auch bei meinem Beleg so feststellen (G. Surlé KG Berlin 508 BfG 067/ 48 / 64 95), wobei die 64 für das Druckjahr steht.

Der Versand von Nachnahmen per Einschreibsendung dürfte rein aus buchungstechnischen Gründen erfolgt sein. Nachnahmen wurden bei dem Aufgabepostamt wie gewöhnliche Postsendungen behandelt und nicht besonders erfaßt. Lediglich bei der Bestimmungspostanstalt wurden Nachnahmen beim Eingang mit ihrem Betrag im Annahmebuch eingetragen.

Die Aufgabepostanstalt hatte keinen Nachweis der Sendungsaufgabe und konnte den erwarteten Geldeingang nicht überwachen. Als nachzuweisende Postsendung (Paket, Wert- oder Einschreibsendung) versandt, erschien die Nachnahme auch in den Büchern des Absendepostamtes. Nachnahmen von Postämtern als Postsachen versandt, dürften daher in der Regel als nachzuweisende Sendungen (meist Einschreiben oder Paket) anzutreffen sein.

Gruß
Manfred
 
AhdenAirport Am: 03.04.2009 18:09:54 Gelesen: 169261# 28 @  
@ Postgeschichte [#92]

Gibt es zu den beiden von Dir genannten Verfügungen ein Datum, mit dem sie wirksam wurden?

Ausserdem hast Du mich dankenswerterweise daran erinnert, dass ich in [#65] noch einen Beleg versprochen habe, was ich hiermit nachholen möchte: Aufgeben in Charlottenburg, dort um 2 Uhr nachts entwertet und noch am selben Morgen in NW 40 zugestellt.



Dazu das bisher früheste Datum eines Lagerfriststempels aus meiner nicht so umfangreichen Sammlung: Entwertet mit einem Maschinenstempel des PA SW 11 am 14.8.28, zugestellt vom PA Wilmersdorf am 15.8.



Zuletzt noch ein handschriftlich korrigierter Stellfehler vom PA 21.



Grüße aus Berlin,
joey
 
Postgeschichte Am: 03.04.2009 18:32:04 Gelesen: 169253# 29 @  
@ joey [#28]

Hallo Joey,

vielen Dank für die Abbildungen. Besonders schön finde ich den Stempel mit Ortsangabe (1. Beleg) und die handschriftliche Änderung im Lagerfriststempel des 3. Beleges.

Dann wollen wir mal abwarten, wie lange Dein "frühester" Lagerfriststempel besteht. :-)) Die von mir aufgeführten Verfügungen aus dem Amtsblatt des Reichspostministeriums von 1927 (#24) nennen kein exaktes Datum. Veröffentlicht wurden die Verfügungen in der Nr. 80 vom 9.9.1927 (Vfg. 366) und Nr. 115 vom 28.12.1927 (Vfg. Nr. 518). Da es im Jahre 1927 schon Versuche mit diesem Stempel gegeben hat, dürften Fristenstempel in der Dreiecksform schon von Beginn des Jahres 1927 an zu finden sein.

Gruß
Manfred
 
bernard Am: 12.04.2009 17:19:28 Gelesen: 169174# 30 @  
Hallo

Ich habe eine Paketkarte aus Breslau nach Memel im Jahre 1922. Ich verstehe nicht ganz gut was mit Lagergebühr betrifft.

Ich sehe solche Stempel:

Vorderseite:
Breslau 28 4 22 11 12 V
Memel 2 5 22 4 5 N (Ankunft in die Post?)
Rückseite:
zwei Briefmarken (1,50 M) aus Memelgebiet mit Stempel 3 5 22 10 11 V
Handschrift:
Lagergebühr von 2-8.5 22
3,75 Frist verlängert vom 10-15. R 15/5

Vorderseite:
ein Papier mit Handsschrift:
(??verlängert) Frist
L. 3,75 M R/15/5
ein anderes Papier gibt es darunter.

Wer kann mir helfen?

Was kostet für Lagergebühr im Jahre 1922? Wann und wo und von wem wurden die Marken geklebt? Wann wurde endlich das Paket genommen und bezahlt? Was passierte mit der zweiten Gebühr?

Vielen Dank

bernard


 
Stefan Am: 12.04.2009 19:35:29 Gelesen: 169162# 31 @  
@ bernard [#30]

Ich versuche zumindest einen Teil deiner Fragen zu beantworten:

Breslau 28 4 22 11 12 V
Memel 2 5 22 4 5 N (Ankunft in die Post?)


Aufgabe des Paketes am Freitag, 28.04.1922 in Breslau
Ankunft im früher zum Deutschen Reich gehörigen Memel (1922 unter französischer Verwaltung, daher Ausland und zollpflichtig) am Dienstag, 02.05.1922 (29.04.22 ein Sonntag und 01.05.22 ein Feiertag = "1. Mai")

Das Paket wurde am 02.05.22 im Hauptpostamt (?) von Memel eingeliefert und die Paketkarte an dem Tag dem Empfänger zugestellt. Mittels Paketkarte konnte der Empfänger das Paket im Postamt gegen Abgabe der Paketkarte abholen. Die Lagerfrist lief am 08.05.22 ab (7 Werktage, inklusive Samstag, den 06.05.22) und wurde (auf Wunsch des Empfängers?) auf den 15.05.22 verlängert.

Unter dem Aufkleber "Breslau 22 / Paketpostamt" ist ein dreieckiger orangefarbener Nachnahmeaufkleber zu sehen. Das Porto betrug 18,00RM Beförderungsgebühr (bis 7,5kg über 75km Entfernung) für ein normales Paket dieser Gewichtsgröße + 1,50RM Vorzeigegebühr. Für ein erneutes Vorzeigen wurde erneut 1,50RM Gebühr erhoben (daher die Marken von Memel für 1,50RM?).

Handschift:
Lagergebühr von 2-8.5 22
3,75 Frist verl¨ngert vom 10-15. R 15/5
Vorderseite:
ein Papier mit Handsschrift:
(??verlängert) Frist
L. 3,75 M R/15/5
ein anderes Papier gibt es darunter.


Da muss ich passen.

Alles in allem eine sehr interessante Paketkarte. ;-)

Gruß
Pete
 
bernard Am: 13.04.2009 17:51:26 Gelesen: 169126# 32 @  
Vielen Dank Pete!

Alles ist noch nicht so klar. Ich hatte nicht gedacht dass 1,50M auch ein Vorzeigegebühr sein könnte.

Denkst du dass die Karte zum ersten Mal am 2. Nachmittag dem Empfänger zugestellt wurde oder nur am 3., wenn die Memel Briefmarken gestempelt wurden?

Kann 1,5M auch ein Lagergebühr sein? Ich habe keine Idee wo ich die Postgebühren für Paketlager finden könnte. Eine Woche ist immer Gratis ?

Tatsächlich eine schöne, komplizierte Karte!

Ich warte auf andere Ideen!

bernard
 
Stefan Am: 13.04.2009 17:59:01 Gelesen: 169124# 33 @  
@ bernard [#32]

Alles ist noch nicht so klar. Ich hatte nicht gedacht dass 1,50M auch ein Vorzeigegebühr sein könnte.

Denkst du dass die Karte zum ersten Mal am 2. Nachmittag dem Empfänger zugestellt wurde oder nur am 3., wenn die Memel Briefmarken gestempelt wurden?

Kann 1,5M auch ein Lagergbühr sein? Ich habe keine Idee wo ich die Postgebühre für Paketlager finden könnte. Eine Woche is immer Gratis?


Ich habe als Grundlage zur Portostufenermittlung den Infla-Band Nr. 12 "Deutsches Reich / Die Tarife für Brief- und Paketpost vom 1.7.1906 bis 31.12.1923" genutzt. In dem Buch wird für den gesuchten Zeitraum der Betrag von 1,50RM als Vorzeigegebühr für Nachnahmesendungen genannt. Ich lese nichts von einer Lagergebühr, schließe allerdings dessen mögliche Existenz 1922 nicht aus.

Zumindest heute ist die Lagerung eines Paketes gratis (ebenfalls 7 Werktage).

Tatsächlich eine schöne, komplizierte Karte!

Auf jeden Fall für meinen Geschmack keine Nuss, die sich so einfach knacken lässt. ;-)

Dies macht die Karte allerdings auch umso interessanter!

Gruß
Pete
 
BD Am: 13.04.2009 18:26:19 Gelesen: 169116# 34 @  
@ bernard [#32]

Die Lagergebühr betrug ab dem 1.1 1922 pro Tag 75 Pfennige und wurde nicht mit Marken abgerechnet.

Die Vorzeigegebühr für erneute Zustellung der Nachnahmesendung, wie Pete schon schrieb, 1,50 Mark.

Ist das Datum 3.5. auf den Memelmarken, ich würde eher zum 9.5. tendieren ? Und bitte nochmals am Original schauen, über Aushändigung auf der Rückseite, steht da: Frist verlangt, Unterschrift, 3/5.

Auf jeden Fall eine harte Nuß.

Mit besten Grüßen BD



 
Postgeschichte Am: 13.04.2009 23:07:37 Gelesen: 169067# 35 @  
@ bernard [#30]

Hallo Bernard,

Pete [#31] hat zur Lösung des Problems einen ersten Ansatz, BD [#34] die rechtlichen Voraussetzungen zur Erklärung der Lagergebühr präsentiert. Vielleicht führen meine Ansichten zur Lösung des Problems.

Das Paket ist am 2. Mai 1922 beim Postamt eingegangen. Die Benachrichtigung ist dem Empfänger am gleichen Tag oder am 3. Mai zugegangen. Zumindest hat er am 3. Mai 1922 um eine Zahlungsfrist gebeten, dies ist aus dem Vermerk auf der Rückseite der Paketkarte lesbar. Für die Vorzeigung wurden 1,50 Mark erhoben und in Form von Briefmarken auf der Rückseite angebracht (Stempel müsste -3.5.22 10-11V. lauten). Am 9.5.22, dem Tag der wiederholten Vorzeigung, zahlte der Empfänger die Lagergebühr von 3,75 Mark, sowie die 1,50 Mark für die zweite Vorzeigung und verlangte abermals Frist bis 15.5.1922. Diese Berechnung müsste auf dem unteren Zettel ersichtlich sein, warne aber davor, den oberen abzulösen, da die Schrift verlaufen könnte!

Die Berechnung der ersten Lagergebühr:

Eingang des Paketes am 2.5.1922
Vorzeigung der Nachnahme am 3.5.1922
Lagerfrist vom 4.5. - 8.5.22 (5 Tage x 0,75 = 3,75 Mark)
Der Tag des Einganges und der Ausgabe bzw. wiederholte Vorzeigung zählen nicht mit.

Am 9.5. muß die zweite Vorzeigung erfolgt sein. Der untere Zettel auf der Vorderseite wird den richtigen Tag enthalten. Ohne Kenntnis dieses Tages lässt sich, da auch der Aushändigungstag nicht angegeben ist, die exakte Berechnung der weiteren Lagergebühr nur anhand des Berechnungsbeispieles nachvollziehen:

Ausgehend von der zweiten Vorzeigung am 9. Mai hätte die Lagerfrist vom 10.5. an begonnen (Vermerk auf der Rückseite zeigt 10.5. als Beginn der Lagerfrist?) und am 14.5. geendet (5 Tage x 0,75 Mark). Das Paket wäre dann am 15.5. an den Empfänger nach Zahlung der Lagergebühr von 3,75 Mark und sofern angefallen 1,50 Mark für die erneute Vorzeigung ausgehändigt worden.

Die Berechnung der zweiten Lagergebühr:

2. Vorzeigung am 9.5.1922
Lagerfrist vom 10.5. - 14.5.22 (5 Tage x 0,75 = 3,75 Mark)
Auch hier zählen die wiederholte Vorzeigung bzw. Ausgabe der Nachnahme nicht mit.

Dies dürfte m.E. die Erklärung der Lagergebühr sein. Vielleicht kannst Du anhand des Originals weitere Einzelheiten aus dem abgedeckten Gebührenzettel oder den handschriftlichen Vermerken erkennen.

Herzlichen Glückwunsch zu diesem Beleg.

Gruß
Manfred
 
BD Am: 14.04.2009 13:57:28 Gelesen: 169038# 36 @  
Hallo Postgeschichte

danke für die vorzügliche Erläuterung dieser schwierigen Paketkarte.

Eine Erläuterung für alle zur erneuten Vorzeigung.

Das "Frist verlangt" und somit das erneute Vorzeigen der Nachnahmesendung war ab dem 1.4.1921 mit einer extra Gebühr belegt worden. Diese war sofort bei der ersten Vorlegung gleich Zustellung (die schon der Absender bezahlt hatte), für die weitere (meist 7 Tage später), zu bezahlen.

Der Empfänger hatte also 3 Möglichkeiten:

- den Nachnahmebetrag zu bezahlen und die Sendung in Empfang zu nehmen
- eine Frist zur Bezahlung zu verlangen, wobei er dann sofort die Gebühr für die nächste Zustellung zu entrichten hatte.
- die Annahme zu verweigern, wobei dann die Sendung sofort retour an den Absender ging.

Mit besten Grüßen BD


 
bernard Am: 18.04.2009 10:55:49 Gelesen: 168973# 37 @  
Vielen Dank an Alle !

Ich hatte keinen Zugang zu Internet bis heute. Ich bitte um Entschuldigung für meine spät kommende Antwort.

Ich kannte Philaseiten nicht bis letzte Woche. Das ist wunderschön so viele verfügbare Fachleute zu treffen.

Alles ist jetzt klar mit einer Ausnahme:

Eine erste erneuerte Vorzeigegebühr wurde am 3. Mai mit Briefmarken bezahlt. Es ist ganz klar 3.5 im Stempel. Wenn eine zweite Frist gebeten wurde, sollte nicht der Empfänger noch einmal 1,50 M für eine dritte Vorzeigegebühr zahlen? Ich verstehe nicht warum eine zweite Reihe von Memel Briefmarken zu 1,50 M auf der Karte nicht zu sehen ist.

Ich werde in Essen für IBRA sein. Meine Sammlung über Memelgebiet ist dort gezeigt. Ich werde sicher diese Karte mitbringen. Ich würde gerne dort mehr diskutieren.

Grüssen

bernard


 
Postgeschichte Am: 18.04.2009 13:31:10 Gelesen: 168959# 38 @  
@ bernard [#37]

Hinsichtlich der möglichen Portoberechnung sind schon eine Reihe von Hinweisen gegeben worden, die ich noch einmal kurz zusammenfassen will.

Das Porto für das Nachnahmepaket, das 18 Mark zuzüglich 1,50 Mark Vorzeigegebühr betrug, wurde in Briefmarken des Deutschen Reiches auf der Paketkarte aufgeklebt. Die Vorzeigegebühr für die erste Vorzeigung am 3.5.1922 wurde vom Empfänger also schon im Voraus entrichtet. Der Empfänger verlangte am 3.5.1922 eine Frist zur Zahlung des Betrages und mußte diese zweite Vorzeigung mit 1,50 Mark bezahlen. Diese Vorzeigegebühr wurde in Memelmarken dokumentiert.

Zur weiteren Erklärung, insbesondere warum nicht weitere Vorzeigegebühren in Höhe von 1,50 Mark angefallen sind, muß die Postordnung herangezogen werden. Diese spricht nur von einer 1. und 2. Vorzeigung. In Einzelfällen konnte die Frist der 2. Vorzeigung verlängert werden. Ob hierfür eine weitere Vorzeigegebühr anfiel ist aus den Erläuterungen zur Postordnung nicht ersichtlich. Ich bezweifele auch, daß diese erneute Vorzeigegebühr anfallen konnte, da es ja keine weitere Vorzeigung gab, sondern die Frist der 2. Vorzeigung verlängert wurde. Die Gebühren sind m.E. korrekt berechnet worden.

Falls mir am 6. und 7. Mai genügend Zeit bleibt, kann ich mir den Originalbeleg gerne mal anschauen.

Gruß
Manfred
 
wi.kr Am: 05.05.2009 14:05:17 Gelesen: 168848# 39 @  
Bei der Beurteilung des Wertes eines Beleges kommt es nicht allein auf die Marken an, wie der Michel-Briefe-Katalog wohl nur für einzelne Sammelgebiete vorsieht.

Selbstverständlich muss die Seltenheit einer bestimmten Verwendung berücksichtigt werden. Beispiele dafür geben die Rubriken für Deutschland nach 45, wo sich eine sehr differenzierte Briefbewertung (wenn auch teils mit überhöhten Preisen) etabliert hat.

Nachnahmebelege werten deshalb in aller Regel deutlich höher als "normale" Briefe. Für wenige Cent wird man saubere Bedarfsbelege oft nicht bekommen. Eine Orientierung gibt oft ein Blick in das geschehen bei ebay, wo derartige Belege günstig ausgerufen, aber nicht selten zu einem durchaus deutlich höheren Preis verkauft werden.
 
Postgeschichte Am: 07.06.2009 10:58:20 Gelesen: 168513# 40 @  
Nacherhebung von Zeitungsbezugsgeld in Höhe von 302.303.000 Mark! Diese Nachforderung war auf Grund der Verfügung Nr. 681, veröffentlicht im Nachrichtenblatt Nr. 93 von 1923, fällig und wurde per Nachnahme erhoben. Hier auf einer Nachnahmekarte mit einem interessanten Stempel der Zeitungsabteilung Bayreuth vom 18. Okt. 1923 nach Kulmbach.



Die Nachnahme ist am 20.10.1923 in Kulmbach angekommen und wurde vom Städtischen Rechnungsamt geprüft.

Gruß
Manfred
 
BD Am: 08.06.2009 17:00:03 Gelesen: 168450# 41 @  
Nachzahlung über 50 Milliarden Mark mit Frankostempel des Postamtes Stuttgart 1.

Leider kann so nicht festgestellt werden, welche Gebühren für diese Zeitungssache in Anrechnung kamen?

Mit besten Grüßen Bernd


 
Stempelwolf Am: 08.06.2009 18:27:04 Gelesen: 168435# 42 @  
@ BD [#41]

Hallo Bernd,

laut Infla-Heft 44 "Inflationsbriefe" wurde das Port für Zeitungssachen bei 10 Milliarden belassen.

Beste Grüße
Wolfgang
 
BD Am: 08.06.2009 19:33:57 Gelesen: 168424# 43 @  
@ Stempelwolf [#42]

Hallo Wolfgang,

Danke, bei Kobold hätte ich bestimmt nicht gesucht.

Mit besten Grüßen Bernd
 
rostigeschiene (RIP) Am: 09.06.2009 00:34:22 Gelesen: 168397# 44 @  
Hier ist auch noch eine Nachnahmekarte. Schon etwas älter und sieht auch etwas mitgenommen aus, hat ja auch ein paar Tage auf der Post gelegen und die Strecke Weimar - Dresden zweimal bewältigt.



Viele Grüße aus Bochum
Werner
 
reichswolf Am: 20.02.2010 15:13:18 Gelesen: 167139# 45 @  
Zu dieser Nachnahmekarte, die am 02.02.1923 von LEIPZIG WAHREN a nach AACHEN 1 * * gelaufen ist, wüßte ich gerne, ob sie portorichtig ist. Freigemacht ist sie mit der MiNr. 209axI, also mit 50 Mark. Davon entfallen wohl 10 Mark auf die Drucksachengebühr. Sind die restlichen 40 Mark die korrekte Vorzeigegebühr?



Besten Dank im voraus,
Christoph
 
muemmel Am: 20.02.2010 19:58:32 Gelesen: 167118# 46 @  
@ reichswolf [#45]

Salut Christoph,

in der Portoperiode 12 (15.1. bis 28.2.1923) betrug das Porto für die Fernpostkarte 25 Mark und für die Vorzeigegebühr war nochmals der gleiche Betrag zu entrichten.

Der Beleg ist also tarifrichtig frankiert.

Zackige Grüße
Harald
 
reichswolf Am: 20.02.2010 20:06:28 Gelesen: 167116# 47 @  
@ muemmel [#46]

Vielen Dank, Harald!

Ich bin immer davon ausgegangen, daß diese Karten als Drucksachen behandelt würden. Wieder was gelernt, und der Beleg kann richtig beschrieben ins Album. :-)

Beste Grüße,
Christoph
 
Christian1205 Am: 26.02.2010 21:36:18 Gelesen: 167056# 48 @  
Hallo liebe Briefmarkenfreunde !

Ich habe zuvor schon woanders geschrieben, aber habe diese Sparte gerade eben erst gefunden.

Ich habe da einen Brief in meiner Sammlung, bei dem ich nicht genau weiss, ob es diese Marke überhaupt gibt. Also ich habe sie nirgends finden können.

Schaut sie euch mal an und ich würde mich freuen, wenn ihr mir weiterhelfen könntet. Ist der Brief sammelwürdig oder eher nicht ?

Ganz liebe Grüsse und danke im voraus.

Chris


 
Postgeschichte Am: 26.02.2010 22:11:33 Gelesen: 167047# 49 @  
@ Christian1205 [#48]

Hallo Chris,

zunächst ist festzustellen, daß es sich offensichtlich nicht um einen Brief, sondern um einen Briefausschnitt handelt. Die Marken, 2 x 5 Pf (Mi.Nr. 75 wg), 1 x 25 Pf (Mi.Nr. 87 wg), sowie die 2 Pf Notopfer Berlin ist als Zwangszuschlagsmarke (Nr. 1) im Katalog gelistet.

Wertmäßig könnte ggf. das Wasserzeichen bei einzelnen Werten zu Buche schlagen. Als Belegexemplar in einer Sammlung, bis zur Aufnahme eines vollständigen Beleges, sicher zu gebrauchen.

Gruß
Manfred
 
Christian1205 Am: 26.02.2010 22:29:26 Gelesen: 167044# 50 @  
Hallo Manfred,

erstmal dankeschön für deine Mühen. :)

Bei diesem Beleg ist nur die Unterseite geöffnet, also ein Briefumschlag. Ich dachte immer, ein Ausschnitt sei nur die Marken und Stempel. Sorry, bin leider nur ein Laie auf diesem Gebiet.

Wo finde ich denn diese Nachnahmemarke, wenn ich fragen darf ? Ich sehe immer nur rote mit schwarzem Aufdruck, auch auf anderen Belegen die ich besitze.

Ganz liebe Grüsse und tolle Arbeit, die ihr hier leistet. Kompliment.

Chris :)
 
Postgeschichte Am: 26.02.2010 22:43:08 Gelesen: 167040# 51 @  
@ Christian1205 [#50]

Hallo Chris,

wenn nur unten geöffnet, dann ist es selbstverständlich ein Umschlag. Die ging so aus dem scan nicht hervor. Ein Ausschnitt ist nicht nur auf die Marke und den Stempel beschränkt.

Den Nachnahmeaufkleber wirst Du in einem Briefmarkenkatalog kaum finden, da es sich nicht um eine Briefmarke handelt. Es ist ein Aufkleber, der eine besondere Versendungsart kennzeichnet, wie zum Beispiel auch "Einschreib- und Wertzettel". Hier ist Spezialliteratur gefragt. Hier kann Dir aber ein Spezialsammler und auch zu den Postgebühren (m.E. mit 1 Pf. unterfrankiert) etwas mehr sagen.

Gruß
Manfred
 
Christian1205 Am: 26.02.2010 22:57:03 Gelesen: 167038# 52 @  
Vielen Dank für deine Auskünfte und fachlichen Kenntnisse !

Ganz liebe Grüsse und ein schönes Wochenende!

Chris :)
 
Pilatus Am: 21.02.2011 01:11:51 Gelesen: 160600# 53 @  
Leider ist es schief gegangen, als ich endlich mal wieder einen Beleg in der Philaseiten Auktion vom 24.2 einstellen wollte. Ich möchte ihn hier vorstellen. Nach der Auktion kann der Beitrag gerne gelöscht werden. Ich hoffe, dieser Weg ist ausnahmsweise mal möglich.

Beste Grüße Pilatus


 
Martinus Am: 14.03.2011 21:32:49 Gelesen: 162514# 54 @  
Zeitungsnachnahme

Einziehung des Zeitungsbezugsgelds



So steht es auf dieser Postsache (links - klein - neben dem Fenster) für die Zeitung. Bezugsgeld war damals 3,- Mark für 3 Monate (schon preiswert!).

Finde ein interessanter Beleg, oder?

mit Sammlergruß Martinus
 
Hawoklei (RIP) Am: 14.04.2011 11:51:50 Gelesen: 161703# 55 @  
Von mir mal wieder 2 Nachnahmebelege auf Päckchenausschnitten.

Der 1. gelaufen am 8.8.47 von BERLIN nach Brandenburg/Havel frankiert mit MiF Mi.2x 918 + 936 + 949 = 1,20 Gebühren für das Päckchen 0,80 Pf. + Nachnahme 0,40 Pf. = portorichtig 1,20 Mark.

Der 2. gelaufen am 23.7.47 von LEIPZIG nach Brandenburg/Havel für die gleichen Gebühren, allerdings wurden dafür als MeF 4 mal die Mi.-Nr. 928 aufgeklebt.

Beste Grüsse
Hans


 
Pilatus Am: 19.05.2011 20:56:27 Gelesen: 160878# 56 @  
Hier ein weiterer Nachnahmebeleg. Die Versandstelle für Sammlermarken (der DDR-Post) sendet dem Sammler seine abonnierten Marken zu.

Beste Grüße Pilatus


 
Georgius Am: 06.03.2012 22:16:28 Gelesen: 151132# 57 @  
Hier möchte ich einen Nachnahmebeleg zeigen von der Versandstelle für Sammlermarken Berlin W8, als die Postsachen schon nicht mehr frankiert wurden. Man war auch schon von der Linkstraße in die Französische Straße umgezogen.



Die Rückseite des Beleges zeigt ein Relikt des Postkrieges als Verschlußmarke.



Beste Sammlergrüße
Georgius
 
Klaus K. Am: 16.03.2012 11:05:58 Gelesen: 150742# 58 @  
Werte Sammlerfreunde!

Ich habe hier 3x Postkarte mit Nachnahme und eine Nachnahme vor mir liegen, denen mit dem beliebten Blaustift der Post Nachporto eingetragen worden ist. 15 oder 30 Pf. Nachporto sind für mich noch nachvollziehbar. Kann mir eventuell jemand erklären, was dann die 18 oder 28 Pf. zu bedeuten haben. Oder ist das vielleicht keine Nachgebühr? Bestimmt gibt es jemand in diesem Forum, der mir das erklären kann. Ich bin schon sehr gespannt.

Freundliche Grüsse an alle, Klaus K.



 
wuerttemberger Am: 16.03.2012 11:47:06 Gelesen: 150727# 59 @  
@ Klaus K.

Das ist das Datum, an dem die verlangte Zahlungsfrist von einer Woche abgelaufen ist. Schau Dir mal die Stempeldaten an und zähle immer 7 Tage dazu.

Gruß

wuerttemberger
 
Postgeschichte Am: 16.03.2012 11:52:29 Gelesen: 150723# 60 @  
@ Klaus K.

Hallo Klaus,

die Erklärung hat Dir wuerttemberger schon gegeben. Außerdem gibt es schon ein Thema "Nachnahme", wo Du sicher auch schon Informationen erhältst:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=11770#M4

Gruß
Manfred
 
Klaus K. Am: 16.03.2012 12:08:20 Gelesen: 150717# 61 @  
Eine einfache, aber logische Erklärung, für die ich mich bedanke.

Klaus K.
 
Kumpel Am: 10.05.2012 21:03:48 Gelesen: 148588# 62 @  
Hallo ,

eine Nachnahme von Nürnberg nach Duisburg, 3Pfg Porto Drucksache und 10 Pfg Vorzeigegebühr ? Ankunftstempel Duisburg 11.03.27, zugestellt 12.03.27 und Frist verlangt, zugestellt 18.03.27 ? und Annahme verweigert. Handelt es sich bei den blauen handschriftlich Vermerk um 30 Pfg für die erneute Vorstellung ?

vielen Dank, Gruss Kumpel


 
Postgeschichte Am: 12.05.2012 16:55:07 Gelesen: 148480# 63 @  
@ Kumpel [#62]

Handelt es sich bei den blauen handschriftlich Vermerk um 30 Pfg für die erneute Vorstellung?

Nein. Das, was Du als 30 Pfg liest, heißt in Wirklichkeit "zurück".

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
Kumpel Am: 12.05.2012 23:02:42 Gelesen: 148433# 64 @  
@ Postgeschichte [#63]

Danke für die Antwort, wäre ich nie darauf gekommen, nachdem ja ein Zurück-Stempel angebracht ist.

gruß Kumpel
 
doktorstamp Am: 11.10.2012 21:58:48 Gelesen: 144390# 65 @  
[verschoben aus: Deutsches Reich: Ab wann Mark und Pfennig ?]

@ bayern klassisch

Lieber Ralph,

da wir gerade bei Musterbriefe gelandet sind, wollte ich diesen dir nicht vorenthalten. Musterbeispiele!



Wohl als schwere Drucksache gelaufen, da sie Formblätter zu Einkommensteuergesetz beinhaltet hat.

Mehr oder minder waren die Nachnahme Anweisungen und Dienstvorschriften für alle Länder Deutschlands vereinbart.

Porto 10 Pfg, NN Gebühr 10 Pfg.

mfG

Nigel
der auch einiges aus Bayern in seinen Sammlungen hat
 
bayern klassisch Am: 12.10.2012 06:45:06 Gelesen: 144376# 66 @  
Lieber Nigel,

wer so lange, gut und intensiv Briefmarken sammelt, der hat sicher auch Bayern in seiner Sammlung.

Der Musterbrief ist sehr gut - leider nicht meine Zeit, sonst würde ich dir ein unmoralisches Angebot für ihn machen. :-)

Ich hätte einen Vorschlag zu machen: Eigener Thread von dir zu deinen Bayern - Belegen!

Wenn ich dazu etwas beitragen kann, werde ich das gerne tun und nicht nur ich würde hier gerne sehen, was ein großer Sammler auf der Insel an Bayern zusammen getragen hat. :-)

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
regiduer Am: 02.01.2013 20:41:39 Gelesen: 142722# 67 @  
Hallo,

wollte mich auch mal wieder etwas beteiligen, hier ein DDR Nachnahme Beleg als Drucksache im Ortsbereich gelaufen.

mfg regiduer


 
Wachauer Am: 06.01.2013 11:36:34 Gelesen: 142628# 68 @  
Wieder einmal die Bitte an die Spezialisten, mir bei der Beschreibung dieses Briefes zu helfen.



Es handelt sich um einen Nachnahmebrief aus Osterberg ... (Landpoststempel „Osterberg über Illertissen“)(Kreisstegstempel „a“ Illertissen vom 28.7.43) nach Krems an der Donau.

Der Brief ist frankiert mit 44 Pfennig: mit 5+20+12 Pfg – gestempelt mit Stp. Illertissen und mit 6+1 Pfg – gestempelt in Krems an der Donau (Ortstagesstempel 31.7.43), wie ich annehme portorichtig frankiert: Brief Fernverkehr 2. Gewichtstufe 24 Pfennig und Vorzeigegebühr 20 Pfennig = 44 Pfg.?

Ich vermute, dass die 2 Marken 6+1 Pfg in Illertissen der Abstempelung entgangen sind, daher wurden diese am Empfängerpostamt Krems mit dem Ortstagesstempel nachentwertet, was gleichzeitig den Ankunftstempel darstellt (keine Stempel oder Vermerke auf der Briefrückseite).

Der dreieckige Lagerfriststempel „5“ für den Tag der zweiten Vorzeigung ist mir auch nicht ganz klar – warum wurde hier der 5.7., also nur 5 Tage Frist, anstatt 7 Tage Frist gestempelt?

Zur Einhebung des Nachnahmebetrages nehme ich an, dass es neben der Bareinhebung durch die Post auch die Möglichkeit zur Einzahlung auf Postscheckkonto gab - hier war durch den Absender die Einzahlung auf Postscheckkonto vorgegeben. Ist diese Vermutung richtig?

Herzliche Sammlergrüße
Gerhard
 
Postgeschichte Am: 06.01.2013 13:07:57 Gelesen: 142613# 69 @  
@ Wachauer [#68]

Hallo Gerhard,

die Frankierung mit 44 Pf hast Du korrekt interpretiert. 24 Rpf für einen Brief in der 2. Gewichtsstufe im Fernverkehr und 20 Rpf als Vorzeigegebühr. Auch bei der Abstempelung der beiden 6 und 1 Rpf.-Marken sehe ich diese als nachträgliche Entwertung in Krems an. Allerdings muß das Datum nicht gleich Eingangsdatum sein. Ich vermute, daß es sich um den Tag der Ausgabe der Nachnahme handelt.

Der angebrachte Lagerfriststempel, dessen Form im Jahre 1927 eingeführt wurde, sollte ja den Eingangsstempel ersetzen. In Beitrag [#92] habe ich darüber ausführlich geschrieben. Der Lagerfriststempel sollte den möglichen Tag der zweiten Zustellung angeben. Dies bedeutet nicht, daß er auch ein zweites Mal zugestellt wurde. Damit begründe ich auch die oben getroffenen Aussage, daß die nachträgliche Entwertung nicht der Tag des Eingangs, sondern der Tag der Ausgabe war. Damit wären auch die 7 Tage eingehalten.

Nachnahmen konnten sowohl per Postanweisung, als auch durch Gutschrift auf das Postscheckkonto verrechnet werden.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
JohannesM Am: 14.03.2013 18:46:37 Gelesen: 141055# 70 @  
@ reichswolf [#47]

Anscheinend sind die Postler nach Gutdünken verfahren, ob Drucksachen- oder Postkartenporto angesetzt wurde.

Beispiele aus der gleichen Portoperiode:

http://inflaseiten.de/belege/zeigen/16

Vorzeigebebühr: 50 RM Porto(Postkarte) 40 RM



Vorzeigebebühr: 50 RM Porto(Drucksachenkarte) 20 RM = 10 RM zuviel

Es gibt 3 Möglichkeiten:

1. beide sind überfrankiert
2. die untere ist unterfrankiert und der Postler hat es übersehen
3. jeder rechnet, wie er Lust hat

oder fällt Euch noch etwas anderes ein?

beste Grüße Eckhard
 
muemmel Am: 14.03.2013 20:16:58 Gelesen: 141035# 71 @  
@ JohannesM [#70]

Hallo Eckhard,

der von Dir gezeigte NN-Beleg ist schlicht um 10 Mark unterfrankiert, aber anstandslos befördert worden. Für eine Drucksache wären lediglich 20 Mark Porto vonnöten gewesen.

Grüßle
Mümmel
 
JohannesM Am: 14.03.2013 21:55:07 Gelesen: 141020# 72 @  
@ muemmel [#71]

Du hast Dich also für Variante 2 entschieden.

Sieh Dir aber mal diese Belege an - alle als Drucksache berechnet!

http://inflaseiten.de/belege/zeigen/400
http://inflaseiten.de/belege/zeigen/401
http://inflaseiten.de/belege/zeigen/402
http://inflaseiten.de/belege/zeigen/668
http://inflaseiten.de/belege/zeigen/931

Gruß Eckhard
 
volkimal Am: 26.05.2013 07:48:16 Gelesen: 139706# 73 @  
Hallo zusammen,

schade, dass es 1911 kein Ortsporto für Postkarten gab, denn diese Nachnahme vom 12.08.1911 geht von Bork nach Netteberge. Wie man am sehr klaren Ankunftsstempel vom nächsten Tag sieht, gehört Netteberge zu Bork.



Ein schöner Beleg für meine kleine Heimatsammlung.

Viele Grüße
Volkmar
 
DL8AAM Am: 30.06.2013 04:51:57 Gelesen: 138958# 74 @  
Nur kurz zur Aufwärmung dieses interessanten Themas, ein kürzlicher "Altpapierfund" einer Bekannten:



Nachnahmekarte frankiert mit 23 Pf. über den Nachnahmebetrag von 32,25 RM aus Einbeck (Tagesstempel: "EINBECK / * * *") vom 04.07.1930, Absender "Boden & Schumann Buchdruckerei, Einbeck" an die Matratzenfabrikation Friedrich Köhler in Osterhagen am Harz (Ankunftsstempel: "OSTERHAGEN / * (SÜDHARZ) *") vom 05.07.1930.

Wenn man dem Internet glauben schenken kann, ist die Buchdruckerei Boden & Schumann noch aktiv [1]. Über die Matratzenfirma findet sich auf die Schnelle leider nichts.

Grüße
Thomas

[1]: http://www.druckereien.info/de/druckereien/details/2320/boden-und-schumann-buchdruckerei.html
 
bignell Am: 30.06.2013 10:58:20 Gelesen: 138928# 75 @  
Lese ich das richtig links unten? Nicht eingelöst: 3/7 ?

War der Postler ein Hellseher?
 
DL8AAM Am: 30.06.2013 13:43:06 Gelesen: 138898# 76 @  
@ bignell [#75]

Jou, sieht fast so aus. ;-) Aber ich tippe auf ein verschnörkeltes "5/7", plus 7 Tage 'Lagerfrist' würde auch zum Datum 12/7 passen. ;-)

Thomas
 
JohannesM Am: 06.07.2013 22:42:25 Gelesen: 138707# 77 @  
Hier mal eine Nachnahme aus der Schweiz. Ob das Porto stimmt weiß ich nicht, da kann sich ja vielleicht ein Schweizsammler oder Eidgenosse zu äußern.



Mit Sammlergruß

Eckhard
 
iceland10 Am: 07.07.2013 11:28:09 Gelesen: 138667# 78 @  
Dann will ich euch auch mal einen Nachnahme Beleg zeigen, stammt aus meiner Weimar Spaßsammlung und diese Portostufe dürfte nicht allzu oft zu finden sein.

Auslands-Postkarte per Einschreiben Nachnahme ins Ausland + Postanweisungsgebühr 95 Pfennig Porto. Dieses stellt sich folgendermaßen zusammen:

15 Pfennig Auslandspostkarte
30 Pfennig Recogebühr
Nachnahme Gebühr, wenn der eingezogene Betrag durch Postanweisung übermittelt werden soll
a) feste Gebühr 40 Pfennig
b) Steigerungsbetrag je 20 RM 10 Pfennig

macht in der Summe 95 Pfennig


 
Baldersbrynd Am: 08.07.2013 11:58:58 Gelesen: 138610# 79 @  
@ joey [#10]

Hallo Joey,

hier noch eine Lagerfriststempel mit Untertext, diesmal BERLIN-BRITZ.

Nachnahme-Brief sendet aus Löwenberg in Schlesien am 20.3.1937 nach Berlin-Britz.
Porto 12 Pf. für Brief und 20 Pf. für Nachnahme.

Viele Grüße
Jørgen


 
doktorstamp Am: 08.07.2013 12:28:57 Gelesen: 138601# 80 @  
Eine Nachnahmekarte einmal anders.

Aufgegeben in Badbergen am 11.12.00 11-12V erreichte sie Stöcken (raum Hannover) am 12.12.00 8-9V mit Zwischenhalt in Bückeburg, von daher kann man sagen; Leitweg Bahnhof Badbergen (1876 ans Eisenbahnnetz angeschlossen) über Osnabrück, mit Zwischenhalt (Warum?)in Bückeburg 11.12.00 5-6N, dann am folgenden Tag in Stöcken eingegangen 12.12.00 8-9V.

Die Frankatur auf solchen Karten ist normalerweise mit je eine 10 Pfg und 5Pfg Marke erbracht, daher ist es sehr nett diese MEF der 5 Pfg Marke zu sehen, denn m.W. nach sind Einheiten auf Beleg gerade bei der Reichspostausgabe nicht häufig zu begegnen.



Ob die Zeche beglichen war? Denn für mich ist das Geschreibe in rot (Erbitte sofort zurück) nicht gerade eindeutig und zeugt nicht von einer Zahlung, oder habe ich hier "Bahnhof" verstanden? Ferner das Rötel ist durch Blaustift gestrichen oder umgekehrt, dies ist auch nicht eindeutig.

mfG

Nigel
 
wajdz Am: 12.07.2013 00:31:03 Gelesen: 138469# 81 @  
Nachnahme Porto (30) mit Zusatzleistung Nachnahme (140) = 170
MiNr Berlin(W) MiNr 504(140); MiNr 497(30) = 170
Tagesstempel 1 BERLIN -6.-5.78

Meine Frage: Ist der rote BEZAHLT-Stempel mit dem Datum postamtlich ?


 
Manne Am: 12.07.2013 10:14:00 Gelesen: 138438# 82 @  
Hallo zusammen,

hier zwei Belege aus Schwenningen, ein Amtsbrief vom 16.11.04 und eine Karte vom 25.04.25 die zurück ging.

Gruß
Manne


 
Manne Am: 12.07.2013 10:31:56 Gelesen: 138431# 83 @  
Hallo,

hier noch weitere Belege zum Thema. Brief vom 14.04.19 und vom 24.02.42, dann zwei Karten vom 21.04.33 und 05.02.38.

Gruß
Manne




 
wajdz Am: 14.07.2013 20:46:35 Gelesen: 138337# 84 @  
Kann jemand zu diesem Beleg –Nachnahmekarte- näheres sagen?

Die Nachnahmegebühr betrug zu diesem Zeitpunkt 350, frankiert wurde als EF MiNr 1614 (450) Hedwig Courths-Mahler.

Tagesstempel 20099 HAMBURG 1 vom 23.06.99
Kombi-Label x Nachnahme Benachrichtigt 24.6. codiert


 
Briefmarkentor Am: 04.05.2014 21:16:31 Gelesen: 133049# 85 @  
Hallo Sammlerfreunde,

bei nachfolgend abgebildeter Nachnahmekarte habe ich Probleme, die Zusammensatzung des Portos zu bestimmen.



Freigemacht wurde die Karte mit 28 Rpf (1 x Mi.-Nr. 483, 2 x Mi.-Nr. 487). Nach dem bisher gelesenen entfallen davon

3 Rpf = Drucksache
20 Rpf = Vorzeigegebühr

Bleiben 5 Rpf, die ich nicht zuordnen kann. Wofür wurden diese fällig?

Wenn ich die bisherigen Artikel richtig verstanden habe, lassen sich zu der Karte folgende Informationen ablesen:

Aufgegeben wurde die Karte am 3. Januar 1934 in der Stadt Rostock (1933 insgesamt 94.095 Einwohner) und kam am 4. Januar 1934 in der Gemeinde Zarrentin (1933 insgesamt 1.791 Einwohner - seit 1. April 1938 Stadtrecht) an. Der Eingangsstempel trägt die falsche Jahreszahl 1945.

Am 4. Januar wurde die Frist um sieben Tage bis zum 11. Januar verlängert. Am 11. Januar wurde die Nachnahme vom Empfänger verweigert und die Karte zum Absender nach Rostock zurückgesendet.

Der Nachnahmekarte ist eine Postanweisung angehängt. Diese wurde durch Blaustift ungültig gemacht. Auf der Postanweisung wird ein Betrag von 30,23 RM ausgewiesen, wohingegen auf der Nachnahmekarte ein Betrag von 30,63 RM steht. Kann jemand sagen, wofür die 40 Rpf Differenz fällig waren?



Viele Dank für eure Hilfe.

Marko
 
doktorstamp Am: 05.05.2014 00:48:05 Gelesen: 133023# 86 @  
@ wajdz [#81]

Nein, der Bezahlt-Stempel ist nicht von der Post.

mfG

Nigel
 
doktorstamp Am: 05.05.2014 01:04:36 Gelesen: 133022# 87 @  
@ Briefmarkentor [#85]

Hallo Marko,

diese Karte lief höchstwahrscheinlich als Postkarte zu 6Pfg, zzgl. 20Pfg Nachnahmegebühr. Postler haben sich wogmöglich verrechnet, bzw. der Absender hatte die Karte vorfrankiert.

Wenn die Adresse des Absenders auf der Karte gedruckt worden ist, laufen sie überwiegend als Drucksache, wenn die Adresse, wie in diesem Fall, handschriftlich notiert ist, dann meist als Postkarte.

Die 40Pfg begleichen die Zahlung der Postanweisung für Summen zwischen 20 und 100Mk.

mfG

Nigel
 
Briefmarkentor Am: 05.05.2014 19:40:21 Gelesen: 132970# 88 @  
@ doktorstamp [#87]

Hallo Nigel,

vielen Dank für deine Antwort.

Viele Grüße

Marko
 
Germaniafan Am: 06.05.2014 19:00:13 Gelesen: 132896# 89 @  
Schönen guten Abend ins Forum.

Hier mal ein Beleg für den, wenn man ihn für seine Portostufensammlung sucht, schon eine ganze Menge an Geduld mitbringen muß.



Eine Einzelfrankatur der Mi.Nr. 89 Ix vom 3.8.1910 auf einer Warenprobe (Muster ohne Wert) bis 500g per Nachnahme über 11,30 Mark. Gelaufen von Dresden nach Heilgersdorf. Für das Porto wurden 20 Pfennig fällig und für die Vorzeigegebühr 10 Pfennig.

Schöne Grüße
Guido
 
doktorstamp Am: 06.05.2014 19:14:28 Gelesen: 132890# 90 @  
@ wajdz [#84]

Die Karte soweit ich es feststellen kann ist portogerecht; NN 3,50, die Postkarte 1 Mk.

Die 2 im schlecht gezeichneten Dreieck ist der Tag (2.7.99) am dem die Karte retour gehen sollte, soll die Bezahlung ungelöst bleiben, bzw. als Ende der Zahlungsfrist zu sehen ist.

Als Anhängsel war einst eine Zahlkarte/Postanweisung vorhanden.

mfG

Nigel
 
doktorstamp Am: 06.05.2014 19:15:43 Gelesen: 132889# 91 @  
@ Germaniafan [#89]

Glückwünsch zu dem schönen Fund. Du wirst lange suchen, ehe Du einen weiteren findest.

mfG

Nigel
 
Manne Am: 25.11.2014 17:49:36 Gelesen: 130223# 92 @  
Guten Abend,

dreimal Nachnahme, 5.02.38, 14.10.41, 14.02.42





[Redaktionell kopiert aus dem Thema: "Deutsches Reich: Dauerserie Hindenburg"]
 
volkimal Am: 26.12.2014 20:52:27 Gelesen: 129723# 93 @  
Hallo zusammen,

Nachnahme von Landstuhl nach Rutsweiler (Pfalz).



Da Rutsweiler kein eigenes Postamt hatte trägt die Karte den Ankunftsstempel aus Theisbergstegen. Alle Orte liegen in der bayerischen Pfalz und es sind typisch bayerische Einkreisstempel.

Viele Grüße
Volkmar
 
Sachsendreier53 Am: 11.01.2015 12:54:48 Gelesen: 129431# 94 @  
Nachnahmekuvert / Gebührenpflichtige Dienstsache der Stadtverwaltung HABELSCHWERDT (Schlesien) vom 12.4.1937.

Nachnahme über 1,12 Reichsmark. Lagerfriststempel Nr.20.



mit Sammlergruß,
Claus
 
Sachsendreier53 Am: 15.01.2015 12:30:18 Gelesen: 129344# 95 @  
Faltbrief per Nachnahme über 50 Pfennige, 30 Tage Zahlungsfrist.



Die portofreie Dienstsache sandte der Gerichtsvollzieher Meinhardt vom Königlichen Amtsgericht Heiligenstadt am 22.8.1881 nach Bremke (b.Göttingen).

Rückseitig der Ankunftsstempel / Tagesstempel BREMKE 22.8.81 und Siegel des Gerichtsvollziehers.

mit Sammlergruß,
Claus
 
juni-1848 Am: 16.01.2015 13:08:19 Gelesen: 129275# 96 @  
@ Sachsendreier53 [#95]

Faltbrief per Nachnahme über 50 Pfennige, 30 Tage Zahlungsfrist.

War die Zahlungsfrist in den ersten Reichspost-Jahren wirklich 30 Tage lang?

Oder könnte die "30" auch stehen für den 30.8.1881, 8 Tage nach Eingang in Bremke?

Sammlergruß
Werner
 
Postgeschichte Am: 16.01.2015 13:26:01 Gelesen: 129269# 97 @  
@ Sachsendreier53 [#95]

Die portofreie Dienstsache sandte der Gerichtsvollzieher Meinhardt vom Königlichen Amtsgericht Heiligenstadt am 22.8.1881 nach Bremke (b.Göttingen).

Hallo Claus,

es handelt sich um eine "portopflichtige Dienstsache" (s. auch Vermerk oben links), die der Absender ohne Zahlung des Portos Zuschlagsfrei absenden konnte. Die Gebühr betrug 20 Pf. für den Brief bis 250 g und einer Entfernung bis 10 geographische Meilen, sowie 10 Pf. Nachnahmegebühr, welche von dem Empfänger zu zahlen waren. Der übliche Zuschlag von 10 Pf. für unfrankierte Nachnahmen entfiel, da es sich um eine portopflichtige Dienstsache handelt. Die Nachgebühr von 30 Pf. war also korrekt.

Gruß
Manfred
 
inflamicha Am: 16.01.2015 13:31:29 Gelesen: 129267# 98 @  
@ Sachsendreier53 [#95]

@ juni-1848 [#96]

Hallo,

da es sich nicht um eine portofreie, sondern um eine portopflichtige Dienstsache handelt (siehe oben links), handelt es sich hierbei um die Taxziffer für das zu erhebende Nachentgelt beim Empfänger. Die 30 Pf. ergeben sich aus 20 Pf. Briefgebühr bis 10 Meilen und 10 Pf. Nachnahmegebühr (2 Pf. je angefangene Mark, mindestens aber 10 Pf.). Es muss ja nicht immer blau sein.

Gruß Michael
 
Sachsendreier53 Am: 19.01.2015 13:51:41 Gelesen: 129164# 99 @  
@ Postgeschichte [#97]
@ inflamicha [#98]

Danke für die Richtigstellung, natürlich portopflichtig.

Faltbrief per Nachnahme über 1 Mark und 5 Pfennig, portopflichtige Dienstsache (Vermerk u. links)



Nachnahmebrief von WIESENBURG 18.4.1882 nach Leipzig. Taxziffer 30 (Blau) = Brief 100-250g = 20 Pfennig bis 10 Meilen + Nachnahme = 10 Pfennig.

Frage: Was bedeutet die blaue 25 ?

mit Sammlergruß,
Claus
 
juni-1848 Am: 22.01.2015 07:46:12 Gelesen: 129059# 100 @  
@ Sachsendreier53 [#99]

Die Eberhardstraße verlief seinerzeit zwischen der Löhrstraße und der Nordstraße in der Leipziger Nordvorstadt mit dem Postamt Leipzig N 25.
Der Postbedienstete wird den Bezirk " 25" mit dem gleichen blauen Stift notiert haben, mit dem er gerade den einfachen Fehlbetrag (DR: Fernbrief >15g = 20 Pf + NN = 10 Pf) für die unzureichend frankierte portopflichtige Dienstsache vermerkt hatte.

Nun aber zu einer Nachgebühr, die mit der Postlagerung eines Pakets zu tun hat und mir Kopfzerbrechen bereitet:

...

" 3.9.26.6-6N"
Der Elektro-Apparate-Bau M. Bachmann aus Chemnitz lieferte amin Chemnitz 6 ein Paket über 6,5 kg nach Köln-Klettenberg (>375km => Gebühr 1,60) per Nachnahme (0,10) ein, frankiert mit 3x 50 Pf Rosette und rückseitig mit 20 Pf Reichsadler.

" 6.9.26.6-7V"
Eingang des Pakets beim Postamt Köln-Sulz

" 6/9" (rückseitig)
Bleistifteintrag unter Frist verlangt mit Unterschrift des Postbediensteten.

" 14/9" (rückseitig)
Bleistifteintrag unter Verweigert mit Unterschrift des Postbediensteten ( 8 Tage später).

Tintennotiz (rückseitig): 70 Pfg Lagergebühren \ als \ {70 Pfg - durchgestrichen} Nachgebühr ...

" 17.9.26.5-6V" (rückseitig)
Eingang beim Postamt Chemnitz 4 nach der Rücksendung.

Blaustiftnotiz (adressseitig): "zurück" und Kölner Adresse durchgestrichen sowie " 150".
Ergänzt durch den roten Rahmenstempel " Nachgebühr bezahlt \ * 4 * ".

Als Lagergebühr für Pakete wurden 10 Pf je Lagertag fällig.

Meine Fragen:

Wie kommt der Nachgebührbetrag von 150 Pf zustande?
Was bedeutet die schwarze "8" am Nachnahme-Dreieck?

Sammlergruß
Werner
 
eswareinmal Am: 23.04.2015 16:56:24 Gelesen: 127573# 101 @  
Deutsches Reich Nachnahmekarte

Hallo Sammler,

ich habe diese Karte gefunden und mitgenommen, weil ich diese Nachnahmeaufkleber noch nicht gesehen habe. Wer kann mir dazu was sagen ?

Nette Grüsse Mike


 
muemmel Am: 23.04.2015 18:14:42 Gelesen: 127552# 102 @  
@ eswareinmal [#101]

Hallo Mike,

diese NN-Zettel waren in der Anfangszeit der Reichspost üblich. Wann die dreieckigen Zettel eingeführt wurden, weiß ich leider nicht, aber auch da gibt es Spezialisten (z.B. doktorstamp).

Grüßle
Harald
 
eswareinmal Am: 23.04.2015 18:21:28 Gelesen: 127549# 103 @  
@ muemmel [#102]

Vielen Dank Harald.

War optisch mal was neues und für 20 cent, dachte ich kann man nix falsch machen.

Nette Grüsse
Mike
 
doktorstamp Am: 23.04.2015 19:18:55 Gelesen: 127533# 104 @  
@ eswareinmal [#101]

Diese Form der (Nachnahme)NN-Aufkleber sind am 1.10.1878 eingeführt, und ersetzten die bildgleichen Aufkleber mit Auslage in Fettschrift.

Die Übergangszeit auf die dreieckigen und fortan in der Farbe Orange soll ab 1906 bis 1908 vollzogen. Mir sind bisher aber keine dreieckigen aus dem Jahre 1906 bekannt (*). Noch vereinzelt findet man die alten noch nach 1908 im Gebrauch.

Ein Blick in die Infla Datenbank wird eine Menge dieser Karten und Briefe zeigen. [2]

mfG

Nigel

* Ein anderer kann mir eventuell eine aus dem Jahre zeigen.

[1]http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=4767&CP=0&F=1

[2]http://www.inflaseiten.de/belege
 
eswareinmal Am: 23.04.2015 22:18:06 Gelesen: 127508# 105 @  
@ doktorstamp [#104]

Danke Nigel für die Hilfe und Links. Eine mit dreieckigem Aufkleber von 1915 habe auch.

Nette Grüsse
Mike
 
muemmel Am: 23.09.2016 22:53:58 Gelesen: 113192# 106 @  
Es wird Zeit, dieses Thema mal wieder nach oben zu holen. Hier mit einem Nachnahmebelg vom 14.6.1946 aus Bielefeld nach Zweibrücken aus der Sammlung von Diva:



Links unten ist vermerkt, dass die Annahme verweigert wurde und die Karte daher an den Absender zurück ging. Ob der Beleg tarifrichtig frankiert ist, vermag ich nicht zu sagen.

Grüßle Mümmel
 
Altmerker Am: 30.12.2016 22:53:24 Gelesen: 109198# 107 @  


Ich möchte nochmal das Thema beleben. Hier ein Beleg aus den End1980ern mit älteren Sondermarken, Nachnahmenummer per Stempel, per Kuli Benachrichtigungsvermerk des Zustellers. 20 Pfennig Briefporto, 60 Pfennig Nachnahmekosten.

Gruß
Uwe
 
Lars Boettger Am: 30.12.2016 23:05:33 Gelesen: 109196# 108 @  
Nachnahme aus Luxemburg - 1972 wurde sie nicht eingelöst und ging mit jeder Menge schöner Klebezettel und Stempel wieder an den Absender in Wiltz zurück.

Beste Grüße!

Lars


 
alemannia Am: 05.04.2017 13:25:51 Gelesen: 106393# 109 @  
Hallo zusammen,

wer kann mir helfen und den handschriftlichen Vermerk auf der Nachnahmekarte im Feld "Besondere Vermerke des Absenders" entziffern bzw. deuten?



Gruß

Guntram
 
Max78 Am: 05.04.2017 13:40:54 Gelesen: 106385# 110 @  
Moin Guntram,

ich lese sowas wie "gebucht Zi 76".

Mit Grüßen Max
 
Heinrich3 Am: 05.04.2017 15:42:30 Gelesen: 106360# 111 @  
@ alemannia [#109]

Hallo Guntram,

auch ich lese gebucht, aber J.76, was die Abkürzung für Journal Nr.76 sein dürfte. "Buchhalterdeutsch"

Gruß
Heinrich
 
alemannia Am: 05.04.2017 21:59:00 Gelesen: 106321# 112 @  
@ Max78 [#110]
@ Heinrich3 [#111]

Herzlichen Dank für die Hilfe.

Absender der Nachnahmekarte war ein Vollstreckungsbevollmächtigter.

Insofern macht die Abkürzung für "Journal Nr. 76" Sinn und wäre schlüssig.
 
Manne Am: 12.09.2017 18:17:14 Gelesen: 99225# 113 @  
Hallo,

ein Nachnahme-Brief aus Schwenningen (Württemberg) vom 24.01.1882 nach Geisingen (Baden) Ankunftstempel vom 25.01.1882. Der Brief lief über Villingen (Baden) laut Stempel vom 25.01.1882.

Der Brief lief zuerst von Geisingen (Baden), Stempel vom 19.01.1882 nach Schwenningen (Württemberg), Ankunftstempel vom 19.01.1882.

Laut Inhalt ging es wohl um die Versteigerung von Holz. Mehrfachverwendung als Antwortbrief.

Gruß
Manne






 
eifelsammler Am: 01.01.2018 19:10:39 Gelesen: 94395# 114 @  
Hallo!

Zuerst möchte ich allen Philaseitenmitglieder und deren Familien ein frohes neues Jahr wünschen!

Von mir heute ein Beleg des Thüringischen Polizeiverwaltungsamtes (Bußgeldstelle) in Artern.

Was ich an diesem Beleg besonders finde ist der Inkassoaufkleber mit Gebühr. Hat der einen postalischen Bezug?



Viele Grüße

Carsten
 
18609 Am: 01.01.2018 19:31:51 Gelesen: 94390# 115 @  
@ eifelsammler [#114]

Hallo Carsten,

es handelt sich ja um eine Nachnahmesendung, damals waren die Sendungen noch nicht Beleglos wie heute.

Gruß
18609
 
eifelsammler Am: 01.01.2018 19:41:20 Gelesen: 94387# 116 @  
Hallo Torsten!

Danke für Deine Antwort. Da ich bisher nur Nachnahmesendungen mit dem roten Dreieck gekannt habe, ist mir das ganz durchgegangen. Weiterhin hat mich dieser "Inkassoaufdruck" irritiert.

Einen schönen Abend noch

Carsten
 
18609 Am: 01.01.2018 19:57:37 Gelesen: 94381# 117 @  
@ eifelsammler [#116]

Ich denke, dass in dem Brief ein Führerschein gewesen ist, damit hat man nur die entstandenen Kosten kassiert. So etwas gibt es auch heute noch.

[Beiträge [#114] bis [#117] redaktionell verschoben aus dem Thema "Motiv Polizei"]
 
Journalist Am: 17.02.2018 22:11:14 Gelesen: 88923# 118 @  
Hallo an alle,

zum 1. März 2018 wird sich die Nachnahme national ändern. Ab diesem Tag gibt es neue Nachnahmelabel, bei denen das Einziehungsentgelt in Höhe von 2,00 Euro schon eingepreist ist. Diese neuen Label kosten dann statt bisher 2,40 Euro incl MWST 4,40 Euro.

Wie sich diese im Layout unterscheiden ist derzeit noch nicht bekannt, es soll aber deutliche Unterschiede geben, wie eine Info für Partnerfilialen besagt:



Wie der Info weite zu entnehmen ist, werden die alten Label ab dem 1. März nicht mehr verkauft. Da Ein Umtausch von alten Labeln nicht vorgesehen ist, gibt es für alte Label ab dem 1. März eine entsprechende Übergangslösung. Hier muß dann bei Sendungsaufgabe auch gleich dieses Einziehungsentgelt in Höhe von 2,00 Euro in Form von Briefmarken verklebt werden.

Viele Grüße Jürgen
 
Journalist Am: 06.03.2018 11:42:29 Gelesen: 88382# 119 @  
@ Journalist [#118]

Hallo an alle,

ergänzend zu obigen Beitrag kann ich nun hier auch die alten bisherigen und die neuen Nachnahmelabel zeigen:



Es handelt sich hier jeweils um den unteren Teil des Formulars - außer einigen Textänderungen unterscheiden sich die Label nur im jeweiligen Nummernkreis

alt: "NT" neu "NU"

Das Label muss nun von dem Trägerpapier abgezogen werden und auf die Briefsendung aufgeklebt werden - zusätzlich muss der Brief noch normal frankiert werden.

Hier noch abschließend ein Quittungspaar 28.2 alt - 1.3. neu



Diese Label gibt es übrigens seit dem 1.7.2010, da das Produkt damals MWST-pflichtig wurde.

Viele Grüße Jürgen
 
Porsche-Sammler Am: 30.01.2019 19:16:17 Gelesen: 75055# 120 @  
Hallo,

weiß jemand von euch, wie hoch das Porto für eine Nachnahme über 1,30 DM im Jahr 1956 war ?

Besten Dank,
Porsche-Sammler
 
doktorstamp Am: 30.01.2019 19:42:58 Gelesen: 75042# 121 @  
Hallo Mike,

hier findet man Auskunft. [1]

mfG

Nigel

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=4767&CP=0&F=1#newmsg
 
Frankenjogger Am: 31.01.2019 07:39:47 Gelesen: 75001# 122 @  
@ Porsche-Sammler [#120]

Es waren 40 Pf.

VG, Klemens
 
Totalo-Flauti Am: 09.03.2019 06:15:15 Gelesen: 73638# 123 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich möchte Euch einen Nachnahme-Brief über 145,00 RM mit Wertangabe zu 200,00 RM aus Leipzig nach Chemnitz vom 29.04.1944 zeigen. Absender ist die Wirtschaftsgenossenschaft des deutschen Briefmarkenhandels. Im speziellen handelt es sich um die Firma Senf, die wohl Mitglied dieser Genossenschaft war. Der Brief ist mit 83 Gramm in der zweiten Gewichtsstufe. Das Porto setzt sich zusammen aus:

a) der Briefgebühr 24 Pfennig über 20 Gramm bis 100 Gramm,
b) der Versicherungsgebühr 10 Pfennig je 500 Reichsmark bei Wertangabe (hier 200 RM also 10 Pfennig),
c) der Behandlungsgebühr 50 Pfennig bei Wertangabe über 100 RM und schlussendlich
d) der Vorzeigegebühr für die Nachnahme 20 Pfennig.

Zusammen beträgt das Porto 1,04 RM. Mein Brief ist mit einem Pfennig überfrankiert. Verwendet wurden die DR Mi. 867, 868, 869, 870, 871 und 872.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
volkimal Am: 23.04.2020 17:57:35 Gelesen: 65314# 124 @  
Hallo zusammen,

diese Nachnahmenkarte ist schon länger in meiner Heimatsammlung. Heute habe ich sie vermutlich das erste Mal umgedreht. Ich finde, die Rückseite ganz spannend.



Auf der Rückseite ist zu sehen, dass diese Nachnahmekarte gleichzeitig als Quittung diente. Der Hersteller der Karte Franz Westphal in Lübeck muss ein Patent auf diese Karten gehabt haben, denn die Nachahmung ist verboten. Unter dem rechten Reichsadler ist die Abkürzung „D.R.G.M.“. Diese wurde 1891 vom Kaiserlichen Patentamt eingeführt und bedeutet „Deutsches Reichs-Gebrauchsmuster“.

Eine andere Orts-Nachnahmekarte an denselben Empfänger in Netteberge habe ich im Beitrag [#73] gezeigt.

Viele Grüße
Volkmar
 
fogerty Am: 06.05.2020 09:33:21 Gelesen: 64818# 125 @  
Diese Karte und noch einiges mehr letzte Woche auf dem Recyclinghof vor der Altpapierpresse gerettet! Die Nachnahmekarte ging per Einschreiben am 10.1.1914 von Stuttgart ab und erreichte Lana bei Meran am nächsten Tag.



Grüße
Ivo
 
mumpipuck Am: 06.05.2020 22:06:06 Gelesen: 64763# 126 @  
@ fogerty [#125]

Puh! Wie gut, dass Du da warst! Was wohl so alles verloren geht ...

Burkhard
 
mausbach1 (RIP) Am: 04.09.2020 10:45:35 Gelesen: 62051# 127 @  
Liebe Freunde,

ist dieser Krummwert korrekt?



MiNr. 348y, 350y, 354y - insgesamt 47 Pfg. - Stempelort nicht lesbar, Datum 16.08.1962.

Über die Lösung freue ich mich.

Danke!
Claus
 
fogerty Am: 20.11.2020 22:08:38 Gelesen: 60173# 128 @  
Nachnahme,Wertbrief,24.2.1987, von Meiningen nach Crottendorf. Vielleicht kann jemand noch mehr dazu sagen?



Grüße
Ivo
 
hubtheissen Am: 20.11.2020 22:24:21 Gelesen: 60168# 129 @  
@ mausbach1 [#127]

Hallo,

der Krummwert ist korrekt. Dies ist eine Drucksache-NN.

7 Pfg. Porto für die Drucksache und 40 Pfg.-Gebühr für die Nachnahme.

Gruß

Hubert
 
Briefuhu Am: 11.08.2021 09:28:19 Gelesen: 49644# 130 @  
Hab hier eine Postkarte mit Nachnahme abgestempelt am 11.12.1980 mit anhängender Zahlkarte über 1431,25 DM.

Die Annahme wurde verweigert und der Beleg zurück gesandt.



Schönen Gruß
Sepp
 
Totalo-Flauti Am: 24.08.2021 21:28:11 Gelesen: 49158# 131 @  
Liebe Sammlerfreunde,

eine eingeschriebene Postkarte als Nachnahme vom 9.2.1910 aus Leipzig nach Budapest. Frankiert wurde nur das Postkartenporto (5 Pfennig. MiNr.85) und die Einschreibegebühr (20 Pfennig MiNr.87I). Im Verkehr mit Österreich-Ungarn sind Einschreibesendungen mit Nachnahme auch unfrankiert zulässig gewesen. Der eingezogene Betrag, abzüglich der 10 Pfennig Einziehungsgebühr und der Postanweisungsgebühr, wurde dem Absender von der Bestimmungspostanstalt mittels Postanweisung übersandt. Ich kenne mich mit den österreichischen Portobestimmungen nicht aus. Auf der Vorderseite ist eine blaue 9 vermerkt. Sie resultiert wohl aus dem ebenfalls blau markierten Nachnahmebetrag von 6 Kreuzer und 51 Heller.

Der Verband Deutscher Handlungsgehilfen mit Sitz in Leipzig war ein Interessenverband von im Handel tätigen Angestellten. Gegründet 1881 ging er mit weiteren Verbänden im November 1920 in den Gewerkschaftsbund der Angestellten auf. [1]

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.



[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Verband_Deutscher_Handlungsgehilfen
 
Briefuhu Am: 30.08.2021 16:27:38 Gelesen: 48881# 132 @  
Hier eine Nachnahme aus Österreich vom 22.10.1979 nach Aurich über 1570 Schilling von der Österreichischen Post, Briefmarkenversandstelle, A-1011 Wien



Schön frankiert, deshalb möchte ich ihn zeigen.
 
Josch Am: 30.08.2021 17:13:17 Gelesen: 48870# 133 @  
Hier eine Drucksache per Nachnahme innerhalb des VGO.

Erfurt1, 31.3.91. Absender Deutsche Reichsbahn Erfurt.

Drucksache bis 100g: 0,70 DM plus Nachnahmegebühr: 1,50 DM. Gesamtgebühr: 2,20 DM.



Die Nachnahmegebühr im VGO betrug ab 01.07.90 - 30.06.91: = 1,50 DM.
Ab dem 01.07.91 - 30.06.92: = 2,00 DM.

Grüße Josch
 
Manne Am: 10.11.2021 10:16:18 Gelesen: 46362# 134 @  
Hallo,

aus Konstanz ein Nachnahmebeleg vom Lehrinstitut Christiani mit einem Freistempel vom 31.03.1939.

Gruß
Manne


 
dithmarsia43 Am: 11.11.2021 16:16:14 Gelesen: 46271# 135 @  
@ Manne [#134]

Hallo,

hier ein alter Nachnahmebeleg über 6,00 Mark aus dem Jahre 1886 von Hamburg nach Volkach/Bayern. Auf der Rückseite der Stempel "Darf nicht lagern". Der Empfänger verweigerte die Zahlung; der Brief ging retour.

Zum Porto von 55 Pf. kann ich leider nichts sagen, mir fehlen die entsprechenden Gebührentabellen.

Beste Grüße

Uwe


 
kreuzer Am: 11.11.2021 17:03:21 Gelesen: 46258# 136 @  
@ dithmarsia43 [#135]

Der Brief war in Hamburg korrekt frankiert worden mit 55 Pfg. Diese setzen sich zusammen aus 40 Pfg für einen Brief bis 250 Gramm über 75 km Entfernung und der Procuragebühr für die Nachnahme, die 2 Pfennige je 1 Mark Nachnahme betrug, mindestens jedoch 10 Pfg und dann auf volle fünf Pfennige zu runden war. Hier also 6 x 2 Pfg = 12 Pfg, gerundet 15 Pfg.

Die 40 Pfg. wurden als Porto für die Rücksendung angesetzt. Das spricht dafür, dass wohl auch für die Rücksendung der Fahrposttarif angesetzt wurde, der Briefposttarif wäre - abhängig vom Gewicht des Briefes - wohl niedriger gewesen. Seltsam ist allerdings, dass 40 Pfg. die Taxe für einen frankierten Brief waren, unfrei wären noch 10 Pfg. zu addieren gewesen. Habe auf die schnelle allerdings keine Vorschrift gefunden, wie mit Rücksendungen von frankierten Belegen umzugehen war.

Viele Grüße

kreuzer
 
dithmarsia43 Am: 11.11.2021 19:05:28 Gelesen: 46236# 137 @  
@ kreuzer [#136]

Hallo,

vielen Dank für die schnelle Beantwortung !

Beste Grüße
Uwe
 
kreuzer Am: 11.11.2021 19:18:08 Gelesen: 46233# 138 @  
Gerne !
 
dithmarsia43 Am: 13.11.2021 16:44:17 Gelesen: 45997# 139 @  
@ kreuzer [#136]

Hallo,

hier eine nicht eingelöste Nachnahme mit anhängender Postanweisung aus dem Jahre 1960.

Schöne Mischfrankatur aus Heuss-Marken, darunter ein 4er-Block der 8 Pf.

Beste Grüße

Uwe


 
Briefuhu Am: 21.11.2021 11:33:20 Gelesen: 45642# 140 @  
Habe hier einen garantiert philatelistisch beeinflußten Bedarfsbeleg. Ein Wertbrief mit Nachnahme vom 07.03.1990 von Berlin nach Schwelm. Frankiert wurde mit 9,90 DM mit einer bunten Mischung von Marken. Verwendet wurden Dauermarke Eckrand, Dauermarke senkrechtes Paar mit Bogennummer, Sondermarke mit Oberrand, Sondermarke Berlin, Sondermarke mit Zuschlag Bund und eine Marke aus Markenheftchen Berlin. Als Wert wurde 500 DM angegeben und der Nachnahmebetrag belief sich auf 38,34 DM.

Als ich den Brief dann umdrehte, war mir einiges klar. Man kann noch Reste des Absenders erkennen, es handelt sich um niemand anders als Herr Hans-Georg Schlegel. Es dürfte sich um die Rücksendung eines Prüfauftrages gehandelt haben. Der Brief hätte bestimmt noch in andere Themen gepasst wohin er auch gerne kopiert werden kann.



Schönen Gruß
Sepp
 
dithmarsia43 Am: 21.11.2021 18:27:28 Gelesen: 45605# 141 @  
@ Briefuhu [#140]

Hallo,

aus dem Jahre 1954 eine Nachnahme per Einschreiben von Berlin nach Offenbach. Auch dieser Beleg ist garantiert philatelistisch beeinflußt, stammt er doch von Marken-Ebel aus Berlin.

Beste Grüße,
Uwe


 
dithmarsia43 Am: 28.11.2021 19:07:30 Gelesen: 45292# 142 @  
@ Briefuhu [#140]

Hallo,

habe noch einen Beleg aus dem Jahre 1952 gefunden. Berliner Glockenmarke, Klöppel rechts, 40 Pf.

Beste Grüße
Uwe


 
hubtheissen Am: 02.01.2022 16:42:17 Gelesen: 43145# 143 @  
Hallo,

ich zeige heute drei Belege für den Versand von Büchern per Nachnahme. Alle drei Belege sind Adressträger und das Porto wurde über Freistempler entrichtet. Als normale Art der Versendung von Büchern in der Portoperiode vom 01.07.54 bis 28.02.1963 war die Drucksache zu ermäßigter Gebühr vorgesehen.

Der erste Beleg war eine Büchersendung bis 250 g von Hannover nach Detmold vom 30.12.1959. Das Porto betrug 15 Pf zuzügl. der NN-Gebühr von 40 Pfg.



Der zweite Beleg vom 15.12.1959 von Essen nach Detmold hatte ein höheres Gewicht bis 1 kg. Dementsprechend betrug das Porto 50 Pfg zzgl. der NN-Gebühr von 40 Pfg.



Wenn denn das Gewicht zwischen 1kg und 2 kg lag, blieb noch das Päckchen als Versendungsart.

Der Beleg vom 21.04.1956 wiederum von Hannover nach Detmold (aber andere Absender) ist ein NN-Packchen. Das Porto betrug 70 Pfg. zzgl. 40 Pfg. NN-Gebühr.



Gruß

Hubert
 
Ichschonwieder Am: 30.03.2022 14:47:58 Gelesen: 39234# 144 @  
Nachnahmebeleg gehört nicht zu meinem Sammelgebiet, kann also nichts dazu erklären. Ich wollte ihn aber vor dem Entsorgen hier zeigen.

10.08.1964 Vom Verlag R. S. Schulz 8 München an die Meyersche Buchhandlung Schnelle in Detmold



VG Klaus Peter
 
Journalist Am: 30.03.2022 19:15:35 Gelesen: 39215# 145 @  
@ Ichschonwieder [#144]

Hallo Klaus Peter,

ein schöner Beleg - den wenn ich es richtig sehe, handelt es sich um eine Drucksache Nachnahme.

viele Grüße Jürgen
 
karrottil Am: 28.05.2022 00:21:32 Gelesen: 35922# 146 @  
Ein Nachnahme-Drucksache vom Finanzamt Syke mit Freistempler vom 01.4.60.



Säumige Steuerschulden wurden per Nachnahme eingezogen!

Beste Grüße
Karsten
 
epem7081 Am: 28.05.2022 11:01:48 Gelesen: 35841# 147 @  
Hallo zusammen

hier ein Nachnahmebeleg vom 25.5.1977 aus BREMEN / a / 28 nach 8000 München 60, portogerecht frankiert mit MiNr 847 (Nahverkehrs-Triebzug ET 420/421), MiNr 921 (Palais de l' Europe, Straßburg) und MiNr 911 (Hermine Körner als Lady Macbeth ). Brief >20 - 50g = 0,80 DM und Nachnahmegebühr 1,40 DM = 2,20 DM



Mit freundlichen Grüßen
zum letzten Maienwochenende
Edwin
 
bedaposablu Am: 21.07.2022 19:16:10 Gelesen: 32854# 148 @  
Hallo miteinander!

Hier ein Nachnahmebeleg vom 22.03.2002 aus Wolfsburg:



Absender ist die Stadt Wolfsburg Der Oberbürgermeister Abteilung Ordnungsamt.

Ein Nachnahmeaufkleber und ein Stempel für die Nachnahme in Höhe von 34,32 €, freigemacht mit einem AFS mit Werbeklischee 50 Jahre Berufsfeuerwehr.

Porto 291 Eurocent = Brief bis 50 gr 112 c und Nachnahme 179 c

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Baber Am: 21.07.2022 19:38:23 Gelesen: 32843# 149 @  
Eine innerösterreichische Nachnahmesendung über 578,00 S von einem Briefmarkenhändler an einen Sammlerverein, gelaufen 1968. Porto 6,80 S (Briefgeb 2,00 Einschreiben 4,00, Nachnahmegeb. 1,50 S), 30 g philatelistisch überfrankiert



Gruß
Bernd
 
epem7081 Am: 12.08.2022 21:28:15 Gelesen: 31909# 150 @  
Hallo zusammen,

ausgegraben aus der Frühzeit meines Abos bei der Versandstelle für Sammlermarken hier ein Nachnahmebeleg vom 9.6.1961 als Einschreiben mit Tagesstempel (16) FRANKFURT AM MAIN 1 / fp und dem amtlichen Siegel vom POSTAMT FRANKFURT (MAIN) 1. Als Postsache natürlich ohne Briefmarken verschickt.



Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
epem7081 Am: 21.08.2022 11:10:20 Gelesen: 31440# 151 @  
Hallo zusammen,

aus meinem Fundus heute der Beleg einer Nachnahmesendung vom 24.9.1977, die allerdings nicht eingelöst wurde. Das hat zu diversen Behandlungsnachweisen geführt. Die portogerechte Freimachung erforderte für den Brief bei >20-50 g 0,80 DM plus Einschreiben mit 1,40 DM = 2,20 DM. Dies wurde vom Einlieferer, der Briefmarken Weinhardt GmbH in Fürth, mit MiNr Bln 551 (Gemälde von George Grosz) MiNr 921 (Palais de Europe, Straßburg) und MiNr Bln 532 CI (Schloss Glücksburg) sicher gestellt und beim Postamt mit FÜRTH 2 / m / 851 abgestempelt. Über dem R-Zettel prangte zudem das Nachnahmedreieck. Ob hier der Empfänger die Nachnahmegebühr von 1,40 DM (teilweise) übernehmen sollte? Immerhin wird auf dem Beleg maschinenschriftlich ein Betrag von 102,65 DM, auf der noch rückseitig anhängenden Zahlkarte dagegen 101,65 DM ausgewiesen(!).




Eine Benachrichtigung des Empfängers wird am 26.9.77 handschriftlich dokumentiert. Wohl kurze Zeit später wird mit dem per Handzeichen bestätigten Stempel „Nicht abgefordert / Postamt 403 Ratingen“ der weitere Gang in die Wege gleitet. Auf der Vorderseite gibt nun der weitere Rechteckstempel die Marschrichtung vor: Zurück / 3. OKT.1977 / g.



Über Ort und Zeit der Anbringung des Dreieckstempels „-3“ bin ich mir nicht im klaren. Eine noch anhaftende Zahlkarte kündet als Postbeleg mit der Kennung „4.74/65432 DIN A 6, Kl. 36f // S 904“ letztlich vom unvollendeten Vorgang.

Einen wenig rätselhaften Sonntag wünscht
mt freundlichen Grüßen

Edwin
 
wuerttemberger Am: 21.08.2022 11:58:03 Gelesen: 31433# 152 @  
@ epem7081 [#151]

Lies Dir den thread mal durch, da findest Du alle Informationen, die Du brauchst.

Gruß

wuerttemberger
 
Frankenjogger Am: 21.08.2022 13:44:59 Gelesen: 31414# 153 @  
@ epem7081 [#151]

Die Zahl (hier "3") im Dreieckstempel zeigt das Datum (Tag, hier 3. Oktober) an, wie lange die Sendung im Postamt zur Abholung/Einlösung vorgehalten wird und wurde beim Empfängerpostamt angebracht. Das waren bei Nachnahmen 7 Tage.

Der Empfänger wurde ja am 26.9.1977 benachrichtigt. Bis zum 3.10.1977 (7 Tage) wurde die Sendung nicht abgeholt und ging somit am 3.10.1977 zurück (weiterer Stempel).

Weshalb die Nachnahmegebühr nicht frankiert wurde, lässt sich wohl nicht ergründen. Hier wäre eigentlich eine Nachgebühr erforderlich gewesen.

Schönen Sonntag,
Klemens
 
epem7081 Am: 22.08.2022 15:26:28 Gelesen: 31305# 154 @  
@ wuerttemberger [#152]
@ Frankenjogger [#153]

Hallo Axel und Klemens,

danke für Eure Rückmeldungen, die mir wieder neue Erkenntnisse brachten.

Hier eine auch für mich unproblematische Nachnahmesendung vom 5.5.1982 aus 753 PFORZHEIM 1 / 753 nach 8931 KLIMMACH. Der größere Briefumschlag brachte wohl ein Gewicht zwischen 100 und 250 g auf die Waage. Somit Postgebühren für den Brief 1,80 DM und der Zuschlag für die Nachnahme 1,50 DM ergeben die im AFS aufgebrachten 3,30 DM.



Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
epem7081 Am: 24.08.2022 23:42:51 Gelesen: 31104# 155 @  
Hallo zusammen,

aus meinem schon etwas angejahrten Altbestand hier eine Nachnahme vom 9.10.1970 aus FLENSBURG 1 / 239.



Zusätzlich bereichert mit zwei handschriftlichen Kontaktversuchen und nach beschädigter Öffnung mit einem postamtlichen Siegelband vom Postamt 708 Aalen 1 verschlossen.

Eine angenehme Nachtruhe wünscht
mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
Fridolino Am: 11.09.2022 16:19:54 Gelesen: 30019# 156 @  
Hier eine Postsache (daher ohne Marken) mit Nachnahme und Einschreiben der Berliner Versandstelle vom Februar 1949 mit Ankunftsstempel Milow vom 14.2.1949


 
Jürgen Witkowski Am: 04.05.2023 21:22:19 Gelesen: 16630# 157 @  
Aus der Zeit, als Nachnahmesendungen noch einen Auslagen-Stempel erhielten, stammt der Beleg von Neviges nach Steele an den Bergwerks- und Hüttendirektor Hovestadt.



Die Nachnahme über 1 Gulden und 25 Silbergroschen hat der Rentmeister Wernekink allerdings nicht erhalten, da der Empfänger des Briefes die Annahme verweigert hat. So ging der Brief am 26.2 wieder nach Neviges zurück und erhielt über dem Aufgabestempel den Retourvermerk 26/2. Aufgrund der bisher bekannten Verwendungszeit des Stempels aus Steele kann die zeitliche Zuordnung auf die Jahre 1857 die 1858 eingegrenzt werden.

Wer kann die Taxierung von 55 respektive 60 Silbergroschen deuten?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Briefuhu Am: 14.05.2023 10:01:29 Gelesen: 16154# 158 @  
Eingeschriebene Nachnahme-Postkarte (leider gelocht) vom 15.03.1907 von Dotzheim nach Maastrich in den Niederlanden über einen Betrag von 23,60 Gulden frankiert mit 30 Pfennige.



Schönen Gruß
Sepp
 
Totalo-Flauti Am: 11.06.2023 12:05:50 Gelesen: 14383# 159 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich möchte Euch eine Nachnahme aus der DDR Leipzig vom 18.11.1988 zeigen. Die Gebühr von 80 Pfennig (2x MiNr.2541) setzt sich aus einem Fernbrief bis 250 Gramm 40 Pfennig und der Nachnahmegebühr von 40 Pfennig zusammen.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
Briefuhu Am: 19.09.2023 16:09:15 Gelesen: 8711# 160 @  
Nachnahme Beleg aus der Schweiz von der Nationalbank Basel, eingeschriebenes Einzugsmandat über 148,70 Franken vom 29.03.1913 von Basel nach Allschwill dort Ankunft am gleichen Tag, frankiert mit 15 Centimes Michel Nr. 116.



Schönen Gruß
Sepp
 
Manne Am: 30.12.2023 16:43:22 Gelesen: 3214# 161 @  
Hallo,

von der Fa. M. Link aus Schwenningen ein Nachnahmebeleg vom 08.01.1955, gelaufen nach Deilingen über Spaichingen im Kreis Tuttlingen, Ankunftsstempel vom 10.01.1955. Zurück ging die Karte laut Tagesstempel am 14.01.1955.



Gruß
Manne
 
Ulli D. Am: 30.12.2023 18:18:44 Gelesen: 3184# 162 @  
Liebe Sammlerfreunde,

hier mal ein Nachnahmebeleg aus Luxemburg und zwar eine Nachnahmekarte vom 1. Oktober 1930 von Vianden nach Audenarde/Belgien. Sie beläuft sich über einen Nachnahmebetrag von 1.804,50 Francs. Das Porto der Karte in Höhe von 13,40 Francs setzt sich wie folgt zusammen: Postkartengebühr 0,40 F, Einschreibgebühr 1,75 F, Nachnahme-Grundgebühr 2 F, Nachnahmegebühr 9,25 F (37 x 0,25 F pro angefangene 50 Franken Nachnahme).



Übrigens zur Einordnung: Wenn ich das richtig im Internet ermittelt habe, entsprachen 1.800 Luxemburgische Francs einem Betrag von 208 Reichsmark, wobei das durchschnittliche Monatseinkommen im Jahr 1930 bei 170 Reichsmark lag.

Schöne Grüße

Ulli
 
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