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Thema: Post erhöht Porto für Geschäftskunden ab Januar 2018 um 5 %
Richard Am: 04.10.2017 09:43:38 Gelesen: 7993# 1 @  
Die Deutsche Post erhöht für Geschäftskunden das Briefporto. Beispielsweise Unternehmen und Behörden müssten mit Beginn des neuen Jahres fünf Prozent mehr für den Briefversand bezahlen als bislang.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/deutsch-post-briefe-werden-schon-wieder-teurer-15229279.html
 
StefanM Am: 04.10.2017 10:09:34 Gelesen: 7980# 2 @  
Da werden sich die Privatpostanbieter freuen. :)

Es stellt sich die Frage, wie das praktisch ablaufen soll?

Das eigentliche Porto kann eher nicht erhöht werden, würde ich meinen, wohl aber können Rabatte für Großkunden reduziert werden, oder was meint ihr?

Gruß
Stefan
 
Nachtreter Am: 04.10.2017 10:36:56 Gelesen: 7959# 3 @  
@ StefanM [#2]

Steht doch im Artikel drin: Die Rabatte werden abgesenkt.

Aber welcher Großkunde versendet schon noch über die Post AG? Außer Infopost ist er ja nicht mehr konkurrenzfähig, wenn die Zustellung nur noch einmal wöchentlich erfolgen soll.

Mit der Geschäftspolitik gräbt man sich ja seit Jahren das eigene Wasser ab.

Viele Grüße

Nachtreter
 
Heinz 1 Am: 04.10.2017 18:14:12 Gelesen: 7870# 4 @  
Auch die Privatdienste sammeln Briefe bei vielen Firmen für ganz Deutschland ein, stempeln diese mit ihrem Absenderfreistempel und liefern sie dann bei der Post zusammen ein. Bei den entsprechenden Mengen gab es pro Monat einen gewissen Rabatt. Ich weiß, dass diese Privatanbieter, von den meist kleinere Firmen, den gleichen Preis nahmen wie die Post von den Firmen. Dafür kamen sie die Sendungen abholen und zur Post bringen. Zumindest was sie nicht im eigenen Bereich zustellen konnten. Für die Firmen lohnte sich dies, da die Mehrwertsteuer ein durchlaufender Posten war und die Lohn- und Zeitkosten für die Stempelung und den Versand wegfallen.

Der Preis wird sich auch bei den Privaten entsprechend bemerkbar machen und deshalb haben diese nichts davon. Denn die Privaten haben immer noch kein gesamtdeutsches Zustellnetz.

Gruß Heinz
 
Journalist Am: 04.10.2017 19:23:33 Gelesen: 7830# 5 @  
Hallo an alle,

ja obige Dinge habe ich auch von einem der Frankiermaschinenhersteller auf der Postexpo 2017 vor einigen Tagen in Genf gehört. Die dortige interessante Aussage war, das Kunden die zum Tag x (vermutlich den 1.1.2018) die neue Frankitversion 3.1 nutzen, weiter die bekannten Rabatte bekommen. Wer aber diese neue Version nicht nutzen kann, da er keine entsprechende Frankiermaschine hat, die diese Version nutzt, der bekommt nicht mehr so hohe Rabatte wie bisher. Dies dürfte dann auch den einen oder anderen Konsolidierer treffen.

Die Hersteller wurden aber auch erst Mitte diesen Jahres von der Post diesbezüglich informiert, das sich hier die Randbedingungen ändern sollen. Wie nun die jeweiligen Frankiermaschinenhersteller auf diese Situation reagieren und durch entsprechende Softwareupdates, falls möglich, die neuen Vorgaben der Post erfüllen, wird dann vermutlich mit Umsetzung dieser Vorgaben sichtbar werden. Falls die Hersteller die Vorgaben nicht durch Softwareumstellungen erfüllen können, müssten Sie erst die Hardware anpassen, was auch mit gewissen Aufwand verbunden ist.

Außerdem soll sich das Layout des Frankitabdrucks deutlicher ändern. Diese Einführung der Frankitversion 3.1 wird sichtbare Spuren im Layout hinterlassen. Die bisherigen Änderungen waren bezüglich des sichtbaren Layouts des Frankitvermerks scheinbar unauffällig, denn hierzu wurde bisher nichts berichtet (zumindest ist mir hier selbst nichts bekannt). Es wird also auch in postgeschichtlicher und philatelistischer Sicht in der nächsten Zeit sehr spannend im Bereich Frankit werden.

Soweit einige Ergänzungen zu obigen Beiträgen - viele Grüße Jürgen
 
Journalist Am: 17.10.2017 16:09:48 Gelesen: 7690# 6 @  
@ Journalist [#5]

Hallo an alle,

dieser Tage erhielt ich von der DVPT eine sehr interessante Pressemitteilung zu obigen Thema, die ich komplett ohne Kürzung in 3 Scans hier zeigen möchte - da der Inhalt die von mir schon gemachten Aussagen viel weiter im Detail erläutert bzw. entsprechende Hintergründe nennt, wenn auch aus Sicht des DVPT (Deutscher Verband für Post, Informationstechnologien und Telekommunikation e.V.):

Dabei werden hier auf der ersten Seite im letzten Absatz interessante Details genannt, was die Deutsche Post als neue Vorgaben macht:



Die möglichen Auswirkungen zu diesen Vorgaben werden auf der 2. Seite aus Sicht des DVPT e.V. ausführlich erläutert:



Der folgende dritte Teil enthält keine wichtigen Infos, ich möchte ihn aber der Vollständigkeit halber doch zeigen, nicht das angeblich etwas Wichtiges weggelassen wurde:



Viele Grüße Jürgen
 
Richard Am: 07.12.2017 09:51:50 Gelesen: 7236# 7 @  
Die Post will mehr Porto und weniger Regulierung

20.11.17 (FAZ) - Die Deutsche Post ruft nach einer Lockerung der Vorschriften für die Sechs-Tage-Zustellung ihrer Briefe. „Wer es möchte, dem werden wir weiterhin jeden Werktag seine Briefe zu Hause zustellen. Aber wenn Kunden es anders haben wollen, dann sollte auch die Politik nachdenklich werden“, sagte Post-Vorstand Jürgen Gerdes der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

weiter lesen: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/f-a-z-exklusiv-post-will-mehr-porto-und-weniger-regulierung-15302075.html
 
jmh67 Am: 08.12.2017 06:20:49 Gelesen: 7161# 8 @  
@ Richard [#7]

Sehr merkwürdig. Wer möchte *nicht* jeden Werktag seine Post?

-jmh
 
Ron Alexander Am: 08.12.2017 07:55:20 Gelesen: 7149# 9 @  
@ Richard [#7]

Ist auch die Frage, was ist mit dringender Post, z.B. nehmen wir mal eine Rechnung an, zahlbar innerhalb von 14 Tagen. Wenn man nicht mehr jeden Tag die Post erhält, kann es da durchaus auch mal knapp werden, wenn man dann noch ein paar Tage nicht zuhause ist, Geschäftsreise o.ä.

Weiterhin, ersteigere ich bei eBay postfrische Briefmarken, die lagern dann irgendwo ein paar Tage im feuchten, dann waren sie postfrisch. Hatte so einen Fall erst vor kurzem, als die Post von Donnerstag bis Dienstag nicht gekommen ist.

Grüße,
Ron
 
Journalist Am: 15.12.2017 13:20:33 Gelesen: 7052# 10 @  
Hallo an alle,

wie ja schon weiter oben angekündigt, will die Post bezüglich der Rabatte etwas zum 1.1.2018 ändern - wie ein weiterer Beitrag weiter unten informiert, gibt es aber technische Schwierigkeiten, dies pünktlich zum 1.1.2018 umzusetzen.

Daher hat nun die Post heute folgende Presseerklärung veröffentlicht:



Darin wird nun eine Übergangsfrist bis 30.4.2018 gewährt, dies wurde scheinbar auch von der Bundesnetzagentur genehmigt.

Dies bedeutet, dass mit großer Wahrscheinlichkeit zwar noch nicht zum 1.1.2018 neue Frankitabdrücke auftauchen werden, sondern erst im Laufe der nächsten 4 Monate bis Ende April. Es gilt also aufzupassen, welcher Hersteller hier als erster welche Maschinen für diese neue Art der Vorgaben ümrüstet und wie diese Ausdrucke dann aussehen werden ?

Viele Grüße Jürgen
 
Journalist Am: 16.12.2017 23:17:30 Gelesen: 6985# 11 @  
@ Journalist [#10]

Hallo an alle,

ergänzend zu der Presseinfo der Deutschen Post AG auch noch die Presseinfo des DVPT vom 15.12.2017:




Der entscheidende interessanteste Hinweis steht in Absatz 2 letzte Zeile:

... neuen Data Matrix-Code frankiert werden

Dies bestätigt die bisherigen Aussagen, das es anscheinend bei Frankit und vielleicht auch bei anderen Freimachungsarten eine größere Umstellung geben könnte, die vermutlich zu einer Vereinheitlichung des Freimachungscodes führen könnte, der nur über verschiedene Wege beispielsweise Frankit, DV-Freimachung, Internetmarke ec. vom Kunden benutzt werden kann ?

Achten Sie also auf ungewöhnliche neue Frankiervermerke mit Matrixcode, die vermutlich so ab Mitte Februar an auftauchen könnten - davor halte ich es aufgrund der Vorbereitungen für eher unwahrscheinlich, das man schon was neues sieht.

Viele Grüße Jürgen
 
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