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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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JoshSGD Am: 31.01.2025 09:18:26 Gelesen: 15188# 10806 @  
Hallo,

dieser eingeschriebene Fernbrief bis 20g lief am 25.5.1921 von Thalheim nach Leipzig, tarifrichtig frankiert mit 1,60 Mark (60 Pfennig Porto + 1 Mark Einschreibgebühr), MiF Mi.Nr. 103a und 151.



Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 31.01.2025 22:00:34 Gelesen: 15007# 10807 @  
Guten Abend,

eine Paketkarte vom 23.7.1920 (PP 5) nach Schlachtensee (Wannseebahn):



Die Karte wurde für ein Wert-Paket der Selbstbucherfirma A.F.Carstanjes Söhne in Duisburg ausgestellt. Das Paket wog 4,9 kg, der Wert ist mit 100 Mark angegeben. Ein Paket bis 5 kg Gewicht auf eine Entfernung über 75 km wurde mit 2 Mark berechnet. Dazu kamen 50 Pfg. Behandlungsgebühr und eine Mark Versicherungsgebühr (möglich waren für die eine Mark bis 500 Mark Wertangabe). Frankiert wurde mit Mi A 113 und 115 b. Von den ganzen neuen Platten- und Gummituchfehlern, die im neuen Infla-Band 79 I aufgeführt sind, konnte ich leider keinen einzigen auf den beiden Marken entdecken.

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 02.02.2025 16:55:18 Gelesen: 14230# 10808 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Einschreiben vom 27.9.1923 in der Portoperiode 18 (20.9.1923 - 30.9.1923) von der Lange & Nielsen GmbH aus Lübeck, spediert an die Firma Julius Höflich Kraftfahrwagen Aktiengesellschaft in Fürth, dort kam der Brief am Folgetag zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man 8x Mi.Nr.275 zu je 50 Tausend Mark und einmal die Mi.Nr.290 zu 400 Mark mit Überdruck 100 Tausend Mark, 250 Tausend Mark waren für den einfachen Brief im Fernverkehr bis 20 Gramm, sowie weitere 250 Tausend Mark für die Reco-Gebühr.

Gestempelt wurde mit Einkreisstegstempel mit Gittersegmenten oben und unten von Lübeck *1*, sowie zur Ankunft auf der Rückseite mit dem Zweikreisstempel von Fürth i.Bayern 2.

Zur Kenntlichmachung des Einschreibens wurde der Klebezettel Lübeck 1 mit der Manualnummer 613 verklebt.

Gruß Rainer


 
JoshSGD Am: 03.02.2025 09:56:28 Gelesen: 13781# 10809 @  
Hallo,

diese Drucksache bis 25g lief 8.10.1923 innerhalb von Hannover, portorichtig frankiert mit 400.000 Mark, MiF Mi.Nr. 276 und 295



Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 03.02.2025 18:37:45 Gelesen: 13584# 10810 @  
Guten Abend,

ein Eilbrief der Firma Rudolf Mosse Filiale Dresden:



Der Brief mit Eilzustellung in Hannover wurde am 5.3.1920 (PP 4) in Dresden-Altstadt 1 aufgegeben. Fernbriefporto 20 Pfg. und Eilzustellgebühr 50 Pfg. ergaben 70 Pfg. Gesamtgebühr, die durch 2 Exemplare der Mi 103 abgegolten wurden.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 04.02.2025 08:11:35 Gelesen: 13057# 10811 @  
Guten Morgen,

am 24.11.1923 lief dieser Fernbrief bis 20g von Darmstadt nach Berlin-Wilmersdorf. Portorichtige Frankatur mit 20 Milliarden Mark. MeF Mi. Nr. 336 A a, OPD Frankfurt.



Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 04.02.2025 18:42:44 Gelesen: 12911# 10812 @  
Guten Abend,

ein Streifband der Deutschen Allgemeinen Zeitung aus Berlin:



Die ehemals enthaltene Zeitung für einen Leser in Hamburg wurde am 20.9.1922 (PP 8) verschickt. Für Drucksachen über 20 bis 50 g Gewicht berechnete die Post 75 Pfennig. Frankiert wurde mit dem im August 1922 nachgeschobenen Ergänzungswert Mi 185 im sog. Geigermuster.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 05.02.2025 08:04:22 Gelesen: 12733# 10813 @  
Guten Morgen,

heute etwas zum Rechnen, damit die grauen Zellen in Gang kommen.

Der folgende Wertbrief über 5267 Mark lief am 18.11.1922 von Höchstadt nach Bamberg. Um diesen tarifrichtig zu frankieren, war einiges an Rechenarbeit notwendig. Das Porto betrug 16 Mark (2. Gewichtsstufe), die Einschreibgebühr 8 Mark, für die Versicherungsgebühr waren 36 Mark notwendig. Für je 1000 Mark Wert waren 6 Mark Versicherungsgebühr fällig, bei 5267 Mark also sechsmal sechs Mark.

Freigemacht wurde der Wertbrief in MiF Mi.Nr. 182, 184, 205.



Gruß
Josh
 
HWS-NRW Am: 05.02.2025 09:49:24 Gelesen: 12708# 10814 @  
Hallo in die Runde,

heute kann ich meinen zweiten Furtwängler-Beleg vorstellen:



Auch diese Fernpostkarte mit handschriftlich eingetragener Wertstufe zu 30.000 Mark, versandt am 5. September 1923 in der Portoperiode 17, wurde von der Firma ULrich Gminder in Reutlingen aufgegeben, nebengesetzt ein Kreis-Stegstempel mit Bogen oben und unten.

Mit leicht stolzgeschwellter Brust und Sammlergruß
Werner
 
philast Am: 05.02.2025 19:55:35 Gelesen: 12590# 10815 @  
Hallo,

@ HWS-NRW [#10814]

sehr schöner und gut erhaltener Beleg mit diesem Freistempel.

Klasse.

Grüße
philast
 
JoshSGD Am: 06.02.2025 08:21:47 Gelesen: 12373# 10816 @  
@ HWS-NRW [#10814]

Hallo Werner,

ein schöner Stempel. Ich muss aber zugeben, dass mir der Begriff "Furtwängler-Beleg" bisher unbekannt war.

Nachfolgend von mir ein eigentlich einfacher Ortsbrief bis 20g, auch portorichtig frankiert mit 100.000 Mark. Nun wurde dieser scheinbar doppelt geprüft. Einmal durch die Dreimannprüfung (Kobold, Grimm, Zirkenbach?) und dann noch einmal durch Peschl. Richtig schlau werde ich daraus, warum der Beleg doppelt geprüft und signiert wurde.

Kann hier jemand helfen? DANKE !



Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 06.02.2025 10:13:18 Gelesen: 12312# 10817 @  
Guten Morgen!

@ JoshSGD [#10816]

Ich muss aber zugeben, dass mir der Begriff "Furtwängler-Beleg" bisher unbekannt war.

Als fleißigem Leser dieser Rubrik sollte dem aber nicht so sein, sieh mal hier:

https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=256635

Und hier:

https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=326634

Zu Deinem zweiten Problem: Hier hat einfach der damalige Eigentümer eine erneute Prüfung bei Herrn Peschl veranlasst, soll vorkommen. Die erfolgte 3er-Prüfung inkl. Infla-Zierstempel von Kobold hätte ausgereicht. Wenn Du den Beleg heute wieder prüfen lässt, käme wohl ein neues Prüfzeichen drauf...

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 07.02.2025 22:53:38 Gelesen: 11565# 10818 @  
Guten Abend,

eine dienstliche Nachnahmepostkarte:



Das Amtsgericht Bochum wollte mit dieser Karte am 27.11.1922 (PP 10) Gerichtskosten beim Empfänger in Wanne eintreiben. Dies schlug fehl, da der Empfänger die Einlösung verweigerte. Für die nötigen 6 Mark Porto und nochmals 6 Mark Vorzeigegebühr wurden die Dienstmarken D 32 und D 33 c (2) verklebt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 08.02.2025 15:22:33 Gelesen: 11291# 10819 @  
Hallo,

ein Ortsbrief der Oberamtspflege Göppingen:



Der Brief an das Stadtpolizeiamt ist mit 2 Exemplaren der Mi 146 für die württembergischen Gemeindebehörden frankiert. Für ein Gewicht von über 20 bis 250 g hätte am 23.3.1920 (PP 4) eine Marke zu 20 Pfg. ausgereicht. Leider ist der Brief damit überfrankiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 10.02.2025 21:48:25 Gelesen: 9305# 10820 @  
Guten Abend,

ein ähnlicher Umschlag wurde hier wohl als vorfrankierter Antwortumschlag versandt, worauf die leichte senkrechte Faltung hindeutet:



Verwendet wurde der Umschlag am 2.2.1920 (PP 4) ab Uhingen zurück an die Oberamtspflege in Göppingen, frankiert wurde richtig mit 20 Pfennig: Mi 126, 133 und 135 Dienstmarken für die württembergischen Gemeindebehörden.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 11.02.2025 21:57:29 Gelesen: 8585# 10821 @  
Guten Abend,

auch heute ein Dienstbrief aus dem Württembergischen:



Das Stadtschultheißenamt Ravensburg sandte den Brief am 11.10.1923 (PP 20) an die Kollegen in Biberach an der Riß. Der Brief war mit 5 Millionen Mark zu frankieren. Der Absender verklebte 20 mal die Dienstmarke Mi 178, ausgegeben für die württembergischen Gemeindebehörden.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 12.02.2025 21:07:00 Gelesen: 7576# 10822 @  
Guten Abend,

Postkarte der Firma Wilhelm Roser aus Ludwigsburg:



Das abgebildete Rohleder deutet auf das Geschäftsfeld der Firma hin, die Karte selbst ist nach Höfen an der Enz adressiert. Am 22.12.1919 (PP 4) verlangte die Post 15 Pfennig für ihre Dienste. Der Absender verklebte dafür eine Mi 101.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 13.02.2025 14:13:47 Gelesen: 5663# 10823 @  
Hallo in die Runde,

dieser eingeschriebene Brief lief am 11.5.1921 von Berlin-Schönefeld. Tarifrichtig frankiert mit 60 Pfennig Porto (1. Gewichtsstufe Fernverkehr oder 2. Gewichtsstufe Ortsverkehr) und 1 Mark Einschreibgebühr. MiF Mi. Nr. D24, D58 und 144II.



Gruß
Josh
 
wuerttemberger Am: 13.02.2025 14:33:14 Gelesen: 5612# 10824 @  
@ JoshSGD [#10823]

Interessantes Stück, aber ich sehe nur 140 Pfennig als Frankatur. Es ist also ein Ortsbrief für 40 Pfennig + 100 Pfennig Einschreiben.

Zudem ist es eine nicht gerade häufige Mischfrankatur zwischen Frei- und Dienstmarken. Was die ganze Sache noch toppt ist die Verwendung einer württembergischen Dienstmarke in Berlin.

Das ist schon ein wenig dubios. Woher bekommt die AOK Berlin eine württembergische Dienstmarke?

Gruß
wuerttemberger
 
JoshSGD Am: 13.02.2025 15:02:20 Gelesen: 5520# 10825 @  
@ wuerttemberger [#10824]

Danke für den Hinweis. Ich sollte vielleicht doch schon den nächsten Urlaub nehmen - natürlich sind es nur 140 Pfennig. Damit ist der Brief innerhalb Berlins gelaufen und auch nur bis 20 g schwer gewesen.

Die Verwendung der D58 ist wirklich eigenartig, ich gehe der Sache noch einmal auf den Grund.
 
philast Am: 13.02.2025 17:32:31 Gelesen: 5156# 10826 @  
@ wuerttemberger [#10824]
@ JoshSGD [#10823]

Hallo,

ich habe ein wenig recherchiert:

In der stampsx DB war kein Beispiel dieses Stempels zu finden, im Stempelhandbuch "Büttner, Aufgabestempel der Berliner Postanstalteten" ist der Stempel von Schöneberg 5 f zwischen 1921 und 1931 nachgewiesen im Infla Falschstempelhandbuch ist Schöneberg 5 aufgeführt, jedoch beim Unterscheidungsbuchstaben ist nur ein "?" notiert, also nichrs genaues.

Da wäre jetzt mal interessant wie in so einem Fall die vom BPP übernommene "BPP übernimmt 600 Kartons mit 500- bis 600.000 Stempelabschlägen" Klarheit schaffen könnte, z.B. mit der Angabe, dass der Stempel in dem genannten Zeitraum gar im Betrieb war.

Meine Meinung dazu:

Der Brief ist nicht stimmig,

- AOK war keine Behörde und hatte keine Berechtigung Dienstmarken zu verwenden

--> dazu einfach mal bei ebay "AOK" als Suchbegriff eingeben dann erhält man im Inflationszeitraum bei Belegen die von der AOK kommen nur solche mit Freimarken

- eine "preussische Dienstmarke" illegal verwendet könnte man noch akzeptieren aber dann noch eine württembergische Staatsdienstmarke dazu, das ist zuviel des Guten

- ich vermute mal, ein Ankunftsstempel fehlt, dazu wurde nichts beschrieben. In der Kombination würde ich sagen dass das eher in Richtung Fälschung geht.

Grüße
philast
 
inflamicha Am: 14.02.2025 19:21:58 Gelesen: 2837# 10827 @  
Guten Abend!

@ JoshSGD [#10823]

Mich macht der Beleg auch misstrauisch, da schließe ich mich meinen Vorrednern an. Ich habe meine vielen Berlin-Belege durchgesehen, dieser Stempel ist leider nicht dabei.

Zeigen kann ich hingegen eine weitere Postkarte mit Werbung:



Die Karte von Oel-Rudolph aus Frankfurt am Main nach Höfen an der Enz startete ihren Weg am 30.11.1921 (PP 6), Fernpostkarten kosteten in dieser Portoperiode 40 Pfennig. Frankiert wurde mit einer Mi 163, die mit der Firmenlochung "HR" für Heinrich Rudolph Ölindustrie versehen wurde. Die Entwertung erfolgte mit dem Maschinen-Serienstempel Frankfurt (Main) u/1/u "Spendet für das Oberschlesier-Hilfswerk" (Filbrandt Nr. 9.9).

Gruß Michael
 
Caius11 Am: 16.02.2025 10:41:58 Gelesen: 1006# 10828 @  
Guten Morgen,

Fernpostkarte (Eussenheim in Unterfranken nach Mannheim) aus PP18 (22.9.1923), portogenau frankiert mit 100.000 Mark. Verwendung der Ganzsache P 150 (3 Mark) und dann auffrankiert mit Posthorn, Querformat und Aufdruckmarken. Die Marken unter 100 Mark waren noch bis 1.10. gültig



Grüße, Matthias
 
inflamicha Am: 16.02.2025 11:43:15 Gelesen: 982# 10829 @  
@ Caius11 [#10828]

Hallo,

schönes Stück- würde sich auch gut in der Inflabelege-Datenbank machen. Danke fürs Zeigen.

Die Marken unter 100 Mark Nennwert waren übrigens nur bis 30.9.23 gültig. Ab 1.10. schon nicht mehr.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 16.02.2025 18:21:50 Gelesen: 776# 10830 @  
Guten Abend!

@ JoshSGD [#10823]

Ergänzend zu Deinem Beleg (übrigens nicht ab Berlin-Schöne feld, sondern ab Berlin-Schöne berg) eine "reguläre" Mischfrankatur:



Der Brief vom Stadtschultheißenamt Langenburg an das Finanzamt in Rot am See vom 12.8.1922 (PP 8) trägt neben einem senkrechten Paar der Mi 156 Dienstmarke für die württembergischen Gemeindebehörden (nur in Württemberg ausgegeben und frankaturgültig) je eine D 26 und D 27 der Dienstmarken für das ganze Reichsgebiet. Zusammen ergibt die Frankatur die nötigen 3 Mark für einen Fernbrief der ersten Gewichtsstufe.

Gruß Michael
 

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