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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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inflamicha Am: 16.12.2022 19:17:00 Gelesen: 554600# 9861 @  
Guten Abend!

@ juni-1848 [#9859]

Hallo Werner,

ich kenne die Firma. In einer der bei Wikipedia aufgeführten Betriebe habe ich anno dazumal meine erste Berufsausbildung "genossen".

Zum Zeigen habe ich heute diese Postkarte:



Diese wurde am 19.11.1923 (PP 24) von Ohligs nach Elberfeld befördert. Der Absender hat sich mit dem Porto vertan- die beiden Mi 326 AP (zusammen 4 Milliarden Mark) deckten die Gebühr für eine Fernpostkarte nicht ganz ab, es waren 5 Milliarden Mark nötig. Die Post erhob Nachporto vom Empfänger, kassiert wurde das Eineinhalbfache des Fehlbetrages = 1,5 Mrd. Mark. In der Hochinflation machte man sich nicht immer die Mühe die ganzen Nullen hinzuschreiben, man wusste auch so was gemeint war. Ich hoffe im Nachhinein dass das Nachporto die Freude über den Geburtstagsgruß nicht allzu sehr getrübt hat.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.12.2022 22:04:11 Gelesen: 554583# 9862 @  
Guten Abend,

nach etlichen Monaten durfte ich den nachstehenden Beleg gestern meiner Sammlung einverleiben:



Fernbrief vom 13.11.23 (Portoperiode 24) ab Braunschweig nach Leipzig. Für das Porto wurde eine MiNr. 328 AW verwendet und für die Eilzustellung eine MiNr. 329 AP. Ob die Post heute den Weg von Braunschweig nach Leipzig auch noch in 10 bis 11 Stunden schafft, wage ich zu bezweifeln, aber das ist eine andere Geschichte.

Frostige aber schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 17.12.2022 15:51:00 Gelesen: 554487# 9863 @  
Hallo,

aus der Vierfachperiode ein Brief der 2. Gewichtsstufe (>20 bis 100 g):



Dieser stammt von den Siemens-Schuckert Werken GmbH Elbing und ist nach Königsberg adressiert. Die Post berechnete den wahnsinnig hoch klingenden Betrag von 112.000.000.000 (112 Milliarden) Mark für ihre Dienste. Verklebt wurden die Mi-Nrn. 325 APa, 326 AP, 329 AP und die auf Brief nicht häufig zu findende 334 BP, zusammen 28 Mrd. Mark. Da wir uns in der Vierfachperiode befinden, in welcher die Marken zum vierfachen Nennwert verkauft und verwendet wurden, hat alles seine Richtigkeit.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.12.2022 12:29:49 Gelesen: 554393# 9864 @  
Guten Tag,

der heutige Sonntagsbeleg zeigt das Schloss Deckenhausen in Freiburg an der Elbe. Die Marken (2 x Mi. 85 II) wurden mit einem Bahnpoststempel HAMBURG - CUXHAVEN am 3.8.19 (Portoperiode 3) entwertet.



Freiburg an der Elbe ist ein Flecken im niedersächsischen Landkreis Stade.

Habt noch einen schönen 4. Advent
Mümmel
 
inflamicha Am: 18.12.2022 22:19:01 Gelesen: 554366# 9865 @  
Guten Abend,

ich kann auch einen Sonntagsbeleg zeigen:



Die Postkarte einer Ledergroßhandlung in Görlitz nach Aurich (Ostfriesland) vom 7.10.1923 (PP 19) trägt eine Einzelfrankatur der Mi 305 - auch nichts Alltägliches.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 19.12.2022 07:42:35 Gelesen: 554287# 9866 @  
Hallo in die Runde,

am 14.9.1923 (PP 17: 1.9.1923 - 19.9.1923) lief dieser Fernbrief bis maximal 100g von Berlin-Südende nach Braunfels. Portorichtig frankiert mit 100.000 Mark, MiF Mi.Nr. 252, 254. 280 und 288.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16682)
 
JoshSGD Am: 20.12.2022 08:05:03 Gelesen: 554196# 9867 @  
Guten Morgen,

von mir heute ein Ortsbrief bis 20 g innerhalb Dresdens vom 3.9.23 (PP 17: 1.9.1923 - 19.9.1923). Portorichtig frankiert mit 30.000 Mark, MeF Mi.Nr. 254 b. Dazu eine schöne Behelfsentwertung.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16698)
 
kauli Am: 20.12.2022 17:38:26 Gelesen: 554162# 9868 @  
Hallo zusammen,

ich habe von einem Sammlerfreund, der kürzlich in Tokyo war, nachstehende Adresse bekommen [1]. Eine Infla-Sammlung die 2022 in London 90 Punkte und Gold bekommen hat. Dazu ist zu erwähnen, dass der japanische Sammler taubstumm ist!

Viel vergnügen beim gucken, ich war begeistert.

Viele Grüße
Dieter

[1] http://www.stampedia.net/stamp/exhibition/325/en
 
juni-1848 Am: 21.12.2022 02:08:15 Gelesen: 554132# 9869 @  
@ kauli [#9868]

Super Tipp, Dieter.

Über 200 Portostufen auf über 100 Ausstellungsblättern mit reichlich Portostufenspezialitäten.

Wenn man das so sieht - mit Blick auf die eigenen Bestände - juckt mal wieder der "Ausstellungsdaumen".

Heute ein auf Fernpostkarte der PP 25 lange gesuchter Postfreistempel mit Wert 10ooo für die Portostufe 10 Milliarden (= 10.000 Millionen), aufgegeben am 22.11.23 in BERLIN NW 40 nach Gotha.

...

Die Rückseite dokumentiert farbenfroh die galoppierende Inflation.

Sammlergruß, Werner
 
JoshSGD Am: 21.12.2022 07:49:38 Gelesen: 554115# 9870 @  
@ juni-1848 [#9869]

Hallo Werner,

ein schöner Beleg, der den Wahnsinn komprimiert zusammenfasst. Was mich allerdings stutzig macht, ist der rote vierzeilige Stempel auf der Rückseite. Der Umrechnungskurz lag doch zu dieser Zeit bei 1 Dollar = 4,2 Billionen Goldmark. Erst ab dem 30.8.1924 war doch die Rechnung: 1 Dollar = 4,2 Reichsmark. Oder habe ich jetzt einen Denkfehler?

Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 21.12.2022 09:40:58 Gelesen: 554110# 9871 @  
@ JoshSGD [#9870]

Hallo Josef,

der Kurs 1 Dollar = 4,2 Billionen Papiermark wird hier nicht erwähnt, sondern sich auf die wertbeständige Goldmark bezogen. Diese fiktive "Goldmark" diente nur als Berechnungsgrundlage, als eigentliche Währung gab es sie nicht mehr.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 21.12.2022 10:34:36 Gelesen: 554105# 9872 @  
@ inflamicha [#9871]

Jetzt, wo du es sagst - vermutlich wird es wirklich Zeit für Urlaub.

Aber einen Beleg habe ich noch.

Einschreibe-Fernbrief bis 20g vom 19.8.1922 (PP 8: 1.7.1922 - 30.9.1922), dieser lief von Artlenburg nach Hannover. Tarifrichtig frankiert mit 5 Mark (3 Mark Porto + 2 Mark Einschreibgebühr) in EF Mi.Nr. 194a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16680)
 
juni-1848 Am: 21.12.2022 21:43:53 Gelesen: 554047# 9873 @  
@ JoshSGD [#9870]

Goldmark, lieber Josh.

Die Rentenmark wurde tatsächlich erst 1924 eingeführt. Upsss - sehe gerade, dass Michael schon drauf geantwortet hat.

Nun denn, dann wenigstens was Inflationäres aus der PP 4 zum anschauen:



Die Germania Antwort-Ganzsache P 111 A zu 5 1/2 Pf (Ortsporto in Württemberg vom 1.8.16 bis 30.6.19 (= PP 2 und PP 3) mit Germania-Zusatzfrankatur 2 1/2 sowie 2 Pf als 10 Pf-Ortsporto-Aufbrauch in ZITTAU \ * 1 g (Kreisgitterstempel).

Die kürzlich und in den nächsten Tagen gezeigten Belege gebe ich Anfang Januar in die Infla-Datenbank.

Schönen Abend, Werner
 
JoshSGD Am: 22.12.2022 09:47:53 Gelesen: 553917# 9874 @  
Hallo,

heute etwas eingeschriebenes von Carlshafen nach Berlin vom 20.7.1923 (PP 14: 1.7.1923 - 31.7.1923). Fernbrief bis 20g, tarifrichtig frankiert mit 600 Mark (300 Mark Porto + 300 Mark Einschreibgebühr), MiF Mi.Nr. 221 und 268b.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16696)
 
inflamicha Am: 22.12.2022 13:34:34 Gelesen: 553870# 9875 @  
Hallo,

eine Paketkarte war lange nicht, dem kann ich abhelfen:



Das dazugehörige Paket mit 2,5 kg Gewicht wurde am 22.11.1923 (PP 25) von Friedrichshall (Sachsen-Meinigen) nach Sonneberg in Thüringen (Entfernung bis 75 km) verschickt. Für die 50 Milliarden Mark Paketgebühr wurden 5 Stück der Mi 337 AP verklebt, leider eine Marke über den Rand.

Gruß Michael
 
philast Am: 22.12.2022 17:39:53 Gelesen: 553833# 9876 @  
@ inflamicha [#9875]

Hallo,

sehr schönes Stück.

Muss man länger suchen bis man Paketkarten mit OPD II Marken findet.

Grüsse
philast
 
beethoven_2014 Am: 22.12.2022 22:33:20 Gelesen: 553790# 9877 @  
Eine einfache Neujahrskarte, gestempelt am 31.12.22 8-9 V., frankiert mit 2*3 Mark Nr. 225.



Und ein Brief, gestempelt am 6.12.21. Frankiert mit 60 Pfennig (Nr.147). Der Werbeeinsatz "Spendet für das Oberschlesier Hilfswerk..." hat den Beleg vor dem Altpapier gerettet.


 
JoshSGD Am: 23.12.2022 08:15:08 Gelesen: 553688# 9878 @  
Hallo in die Runde,

von mir heute ein eingeschriebener Fernbrief bis 20g von Köln-Lindenthal nach Elberfeld, gelaufen am 30.6.1923 (PP 13: 1.3.1923 - 30.6.1923) und tarifrichtig frankiert mit 180 Mark (100 Mark Porto + 80 Mark Einschreibgebühr), MiF Mi.Nr. 241 und 247.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16692)
 
BD Am: 23.12.2022 08:30:42 Gelesen: 553686# 9879 @  
Hallo,

Paketkarte zu einem Dienst-Wertpaket von 17,2 Kg über 75 km. Transportweg vom 19. Januar 1921.
Wertangabe = 5000 Mark.

Paket bis 20 kg. über 75 km. = 12 Mark
Einschreibung = 50 Pfennige
Versicherungsgebühr (pro 1000 Mark = 2 Mark) = 10 Mark.

Frankiert 1 Dienstmarke Mi.49 und seltener Viererblock der Mi. Dienst 51.

Sehr ungewöhnlich: Die Wertangabe und die 17 des Gewichtes sind gedruckt.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 23.12.2022 17:52:40 Gelesen: 553532# 9880 @  
Guten Abend,

na da lege ich mal eine 3. Paketkarte dazu:



Das dazugehörige Paket mit 2,5 kg Gewicht wurde am 24.11.1923 (PP 25) von Lamstedt nach Lübeck (Entfernung bis 375 km) verschickt. Für die 100 Milliarden Mark Paketgebühr wurden 10 Stück der Mi 336 APa verklebt.

Weihnachtliche Grüße

Michael
 
BD Am: 24.12.2022 10:23:36 Gelesen: 552779# 9881 @  
Ich wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest.

Fernbrief bis 100 gramm vom 10.5.1921 frankiert mit den erforderlichen 60 Pf.

Dachte der Absender, aber Ende 1920 wurden die Germania-Marken zu 2 ; 2 1/2 ; 3 und 7 1/5 Pfennig auf Briefen ungültig.

Somit fehlten 10 Pf. und dieser Fehlbetrag wurde in der Portoperiode 6 verdoppelt und als Nachgebühr vom Empfänger eingezogen.



Als Ergänzung auf Ganzsachen mit Wertstempel waren die Marken weiter zugelassen



Beste Grüße Bernd
 
muemmel Am: 25.12.2022 11:40:52 Gelesen: 552426# 9882 @  
Guten Morgen,

von drauß vom Walde komm ich her ... nein, nicht wirklich. Ich sitze vor meinem PeZeh um euch wieder einen Sonntagsbeleg vorzustellen:



Eine Postreiterkarte P146 I, auffrankiert mit je einer Mi. 187a und 199a, vom 5.11.22 (Portoperiode 9) aus Nürnberg.

Weihnachtliche Grüße vom verregneten Niederrhein
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.12.2022 19:02:46 Gelesen: 552382# 9883 @  
Guten Abend,

von Elbing nach Königsberg war dieser Brief ab 28.11.1923 unterwegs:



Da der Brief schwerer als 20 g war verlangte die Post 112 Milliarden Mark für die Beförderung. Da wir uns in der Vierfach-Portoperiode 26 befinden, in der die Marken für den 4-fachen Nennwert verkauft und verwendet wurden, brauchten "nur" Marken für 28 Milliarden Mark verklebt werden: Mi 325 APa, 326 AP, 327 AP und 2mal 337 AP. Die untere der beiden Aufdruckmarken weist die Haupttype des Rosettensprunges auf.

Ich wünsche weiterhin schöne Weihnachten.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 27.12.2022 09:38:13 Gelesen: 552230# 9884 @  
Hallo,

von Artern nach Allstedt lief dieser Fernbrief bis maximal 100 g am 3.7.1923 (PP 14: 1.7.1923 - 31.7.1923). Portogerechte Frankatur mit 360 Mark, MiF Mi.Nr. 221, 230 P, 244a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16697)
 
inflamicha Am: 27.12.2022 15:12:21 Gelesen: 552170# 9885 @  
Hallo,

ein Eil-R-Brief aus München:



Der Brief wurde am 25.11.1923 (PP 25) nach Leipzig auf den Weg gebracht. In der 2. Gewichtsstufe ergaben sich folgende Gebühren: Porto 28 Mrd. Mark, Einschreibgebühr 20 Mrd. Mark und Eilzustellgebühr im Ortsbestellbezirk 40 Mrd. Mark, zusammen also 88 Milliarden Mark. Der Absender verklebte mit 9 mal Mi 335 APa (eine Marke mit HT) insgesamt 90 Milliarden Mark, offensichtlich waren keine kleineren Wertstufen mehr zur Hand. Die läppischen 2 Milliarden Mark mehr konnte man wohl auch verschmerzen.

Gruß Michael
 

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