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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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inflamicha Am: 26.01.2023 18:51:36 Gelesen: 550255# 9944 @  
Guten Abend,

eine Drucksache aus Dresden:



Kenntlich nur an der offenen Briefklappe wurde diese am 24.11.1923 (PP 25) nach Pirna versandt. Bis 25 g Gewicht war mit 4 Milliarden Mark zu frankieren. Der Absender wählte hierfür die durchstochene Variante der 2 Mrd.-M.-Marke, ein waagerechtes Paar der Mi 326 BP. Die Abbildung zeigt die Karriereleiter vom Stift zum Kommerzienrat. Bezeichnenderweise bleibt für die Frau nur die "Korrespondentin", vornehm ausgedrückt für eine Schreibkraft.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 27.01.2023 16:04:40 Gelesen: 550150# 9945 @  
Hallo,

aus der selben Portoperiode kommt diese Paketkarte:



Diese war für ein dienstliches Paket von Berlin SW 11 nach Berlin-Schöneberg (bis 75 km Entfernung) mit 3 kg Gewicht, aufgegeben am 22.11.1923. Das Paket war mit 50 Milliarden Mark freizumachen. Obwohl der Absender, das Reichspenionsamt für die ehemalige Wehrmacht Abteilung Preußen, Dienstmarken zu verwenden hatte, erfolgte die Frankierung mit 10mal Mi 327 BP. Offensichtlich waren also wieder einmal keine Dienstmarken verfügbar, so dass auf Freimarken zurückgegriffen werden musste. Bei den Marken ist jeweils einmal HT und PE I vertreten.

Gruß Michael
 
hajo22 Am: 27.01.2023 18:04:14 Gelesen: 550113# 9946 @  
Auslandspostkarte nach Prag (vermutlich im Sondertarif) aus Dresden vom 6.7.1923, frankiert mit 3x100 M (268), 50 M (209) und 10 M (239), gesamt 360 M.



hajo22
 
inflamicha Am: 27.01.2023 18:13:03 Gelesen: 550110# 9947 @  
@ hajo22 [#9946]

Du vermutest richtig - 360 Mark waren der ermäßigte Auslandstarif bei Postkarten in die CSR in der PP 14.

Gruß Michael
 
hajo22 Am: 28.01.2023 09:48:57 Gelesen: 550057# 9948 @  
@ inflamicha [#9947]

Vielen Dank für die Portoergänzung.

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Auslandsbrief aus Weißenburg (in Bayern) per Eilboten-Einschreiben vom 11.9.1920 nach Zürich, Ankunft 13.9.1920.

Frankiert mit 5x0,40 M + 2x0,30 M = gesamt 2,60 M.

Portoberechnung: Auslandsbf. bis 20 gr. = 0,80 M + R-Gebühr = 0,50 M, gesamt 1,30 M + Differenz 1,30 M (Eilbotengebühr ins Ausland?) = insgesamt 2,60 M.
Einschreibbrief ohne Absender.



hajo22
 
inflamicha Am: 28.01.2023 10:12:21 Gelesen: 550051# 9949 @  
@ hajo22 [#9948]

Guten Morgen Hajo,

hier ist die Berechnung folgende: Auslandsbrief 80 Pf., Einschreibgebühr 80 Pf. und Eilzustellung 1 Mark, macht zusammen die verklebten 2,60 Mark. Die Post machte preislich keinen Unterschied bei Inlands- und Auslands-Eilzustellgebühr.

Gruß Michael
 
hajo22 Am: 28.01.2023 12:22:27 Gelesen: 550035# 9950 @  
@ inflamicha [#9949]

Danke für die Ergänzungen.

Bücherzettel gestempelt Berlin-Wilmersdorf vom 16.8.1923 nach Kottern (bei Kempten), frankiert mit 200 Mark (Nr. 269). Ich denke, das Porto ist analog einer Drucksache bis 25 gr. zu verstehen. Oder liege ich da falsch?



Viele Grüße,
hajo22
 
inflamicha Am: 28.01.2023 22:13:50 Gelesen: 549969# 9951 @  
@ hajo22 [#9950]

Guten Abend!

Da liegst Du richtig. Bücherzettel wurden für das Drucksachenporto befördert. Den Unterschied machten die erlaubten größeren Freiheiten bei handschriftlichen Zusätzen, Streichungen oder sonst. Änderungen.

Von mir gibt´s heute einen Bankbrief:



Der Brief von der Rheinischen Creditbank Filiale Heidelberg vom 9.11.1923 (PP 23) ist nach Malsch bei Heidelberg, Station Rot Malsch adressiert. Der Brief hatte ein Gewicht von über 20 bis 100 Gramm. Für die nötigen 1,4 Milliarden Mark verklebte der Absender die Mi-Nrn. 323 BP (2) und 325 APa.

Gruß Michael
 
hajo22 Am: 28.01.2023 22:51:06 Gelesen: 549965# 9952 @  
Postkarte aus Fürstenfelde vom 30.9.1923 nach Berlin-Steglitz. Frankiert mit 500 Mark (2 x 200 + 1 x 100 M). Das Porto belief sich auf 100.000 Mark, so daß der "Gebühr bezahlt"-Stempel 99.500 Mark abdeckte.

Das Porto galt nur relativ kurze Zeit: Vom 20.9. bis 30.9.1923.



Schönen Abend,
hajo22
 
muemmel Am: 29.01.2023 10:36:16 Gelesen: 549915# 9953 @  
Guten Morgen,

es ist wieder Zeit für einen weiteren Beleg, der an einem Sonntag auf die Reise geschickt wurde:



Am 10.9.22 (Portoperiode 8) machte sich dieser Brief auf den Weg von Starnberg nach Bad Tölz. Das Porto wurde mit 2 Marken der MiNr. 189 verklebt.

Als ich gestern mein Rad ein wenig bewegte, wurde ich nebenher Zeuge eines seltenen Naturschauspiels, denn ich habe die Sonne gesehen. Leider hat selbige sich mittlerweile wieder gut versteckt.

Trotzdem schöne Grüße
Mümmel
 
Manne Am: 29.01.2023 12:12:32 Gelesen: 549895# 9954 @  
Hallo,

ein Brief gelaufen nach Frankfurt am Main aus der Portoperiode P 16. Erhaltung saumäßig, ist ein Geschenk, sollte in die Papiertonne. Bahnpoststempel vom 30.08.1923, eine Marke fehlt auf der Vorderseite.





Gruß
Manne
 
juni-1848 Am: 29.01.2023 14:14:27 Gelesen: 549870# 9955 @  
@ hajo22 [#9948]
@ inflamicha [#9949]

Moin zusammen,

wie der Zufall es wollte, habe ich gerade einen Auslands-R-Brief per Eilboten aus der PP 4 nachgerechnet.

Deswegen eine kleine Ergänzung:

Nur in den PP 1, PP 2, PP 3 und PP 5 stimmte die Eilbestellgebühr für Inlandssendungen (im Ortsbestellbezirk) mit der für Auslandssendungen überein.

In der PP 4 lag die Eilbestellgebühr für Inlandssendungen (im Ortsbestellbezirk) sogar über der für Auslandssendungen!

Ab der PP 6 betrug die Eilbestellgebühr für Auslandssendungen immer ein x-faches der Gebühr für Inlandssendungen (im Ortsbestellbezirk).

Sammlergruß, Werner
 
BD Am: 29.01.2023 14:39:06 Gelesen: 549865# 9956 @  
Hallo,

Brief vom 18.1.1923 (PP12) von Sonthofen nach Oberstdorf.

Erforderliche Gebühr bis 20 gramm = 50 Mark, verklebt sind rückseitig 20 Marken der Mi. 133 I.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 29.01.2023 15:57:25 Gelesen: 549850# 9957 @  
@ juni-1848 [#9955]

Hallo!

Danke für die Richtigstellung. Man sollte eben nicht so schnell verallgemeinern. ;-)

Als Entschädigung und besonders zur Freude für unseren Mümmel dieser Brief:



Der am 30.11.1923 (PP 26) aufgegebene Brief von Pforzheim nach Frankfurt am Main verlangte nach 80 Milliarden Mark Porto. Der Absender verklebte hierfür die Mi-Nrn. 323 APa im Eckrandviererblock rechts unten mit der Plattennummer 2, 323 BP, 325 BP (7, dabei ein Seitenrand-Viererblock), 326 AP und 328 AP.

Obwohl die Summe der Marken nur 20 Mrd. M. ergibt ist der Brief portogerecht frankiert, da die Marken in dieser Portoperiode zum 4-fachen Nennwert verkauft und verwendet wurden. Obwohl extra vorderseitig notiert wurde "Weitere Marken auf der Rückseite" blieben diese in Pforzheim unentwertet. Die Stempelung der rückseitigen Marken erfolgte in Frankfurt, eigenartigerweise erst am 4.12.1923. Eine derart lange Laufzeit passt eher in die heutige Zeit.

Gruß Michael
 
hajo22 Am: 29.01.2023 18:00:44 Gelesen: 549834# 9958 @  
Postkarte aus Meerane nach Rossleben und weitergeschickt (Ort unleserlich) vom 19.11.1923 frankiert mit 5 Mrd. Mark (327 B) portogerecht.



Schönen Sonntagabend
wünscht

hajo22
 
axelotto Am: 30.01.2023 12:08:08 Gelesen: 549720# 9959 @  
Morgen,

Portogerechter Brief von Düsseldorf nach Coburg über 250 g, wegen dem Schinken.



Gruß Axel
 
axelotto Am: 01.02.2023 08:07:44 Gelesen: 549535# 9960 @  
Morgen,

Da habe ich mich wohl gestern vertan, das ist ja nicht mehr die Infla Zeit.

Ich hoffe das dieser aus der Zeit stammt, Ortsbrief aus Dresden vom 2.10.1923. Ich glaube der ist sogar Portogerecht.



Gruß Axel
 
BD Am: 01.02.2023 08:26:35 Gelesen: 549528# 9961 @  
Hallo Axel,

beide Briefe sind aus der INFLA-Zeit der Philatelie, der die Zeit 1.8.1916 bis 31.12.1923 zugeordnet wird.

Beim ersten von Düsseldorf am 27.8.1923 nach Coburg hast du das Einschreiben vergessen.

Frankiert 45 000 Mark davon für Fernbrief bis 100 gr. = 25 000 Mark und Einschreiben = 20 000 Mark.

Der Brief aus Dresden vom 2.10.1923 ist mit 2 Millionen Mark für den Fernbrief bis 20 gramm. portogerecht frankiert.

Beste Grüße Bernd
 
BD Am: 01.02.2023 16:36:12 Gelesen: 549352# 9962 @  
Hallo,

Brief bis 100 gr. und Einschreibung vom 9.1.1922 von Wilhelmshafen nach Oldenburg.

Briefgebühr = 3 Mark plus Einschreiben = 2 Mark, die Mi. 156 zu 5 Mark ist Portogerecht verwendet.

Eine recht seltene Einzelfrankatur auf Brief in der PP7 (ab. 1.1.22). Ab dem 21.1.1922 war die Marke nur noch im Postinnendienst zu verwenden, nicht mehr am Postschalter.

Beste Grüße Bernd


 
axelotto Am: 03.02.2023 07:57:47 Gelesen: 549043# 9963 @  
@ BD [#9961]

Morgen Bernd,

bei dem ersten Brief habe ich mich im Stempeldatum vertan, ich hatte 1927 gelesen.

Zeige mal einen Beleg, da stimmt ja nichts.



Für mich eine absolute Mache.

Gruß Axel
 
BD Am: 04.02.2023 19:43:06 Gelesen: 548751# 9964 @  
Hallo Axel,

das ist kein Beleg (keine Empfänger- Adresse) sondern ein Stück Papier. Zum stempeln der Marken am Schalter vorgelegt.

Ein Brief an einen Oberpostinspektor in Nürnberg vom 21.11.1923 aus Zeitlos in Bayern. Natürlich etwas philatelistisch beeinflusst, aber mit 20 Milliarden Mark Portogerecht frankiert für einen Brief bis 20 gramm.

Beste Grüße Bernd


 
Totalo-Flauti Am: 05.02.2023 09:52:41 Gelesen: 548613# 9965 @  
Liebe Sammlerfreunde,

eine Drucksache vom 24.09.1922 aus Leipzig. Mit 75 Pfennig ist ein Gewicht bis 50 Gramm abgedeckt. Zählt der Stempel eigentlich noch zu den sogenannten Ziermuster-Freistempel?

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
muemmel Am: 05.02.2023 10:30:47 Gelesen: 548605# 9966 @  
@ Totalo-Flauti [#9965]

Moin Michael,

Zählt der Stempel eigentlich noch zu den sogenannten Ziermuster-Freistempel?

ja, das tut er.

Übrigens waren Sendungen mit diesen Ziermuster-Freistempeln (ZMF) nur für den Versand im Inland zugelassen. Grund ist, dass im Auslandsverkehr die Herkunft nicht erkennbar war. Es fehlte die Angabe "Deutsches Reich". Dies änderte sich erst ab März 1922 mit Einführung der (meist) achteckigen Postfreistempel, bei denen auch die Ziffern einzeln gesteckt werden konnten.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 05.02.2023 10:36:16 Gelesen: 548604# 9967 @  
Guten Morgen,

bei dem heutigen Sonntagsbeleg handelt es sich um einen einfachen Ortsbrief, der am 23.7.22 in Erfurt unterwegs war.



Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.02.2023 17:49:50 Gelesen: 548533# 9968 @  
Hallo,

noch eine Paketkarte:



Diese wurde für ein Paket von 4,5 kg Gewicht von Bispingen Kreis Soltau nach (Berlin-) Charlottenburg ausgestellt, also für eine Entfernung bis zu 375 km. Am 22.11.1923 (PP 25) verlangte die Post hierfür 140 Milliarden Mark. Verklebt wurden rückseitig 28 Exemplare der Mi 327 BP (inkl. HT und PE I). Da auch der Empfängerabschnitt mit Marken beklebt wurde verblieb dieser bei der Post. Der Charlottenburger Postbeamte hatte wohl noch Ehrfurcht vor den Marken und brachte den Ausgabevermerk nebst seiner Unterschrift auf der Vorderseite an- viele seiner Kollegen "verhunzten" mit diesen Angaben die rückseitig verklebten Marken.

Gruß Michael
 

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