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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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BD Am: 01.02.2023 08:26:35 Gelesen: 543611# 9961 @  
Hallo Axel,

beide Briefe sind aus der INFLA-Zeit der Philatelie, der die Zeit 1.8.1916 bis 31.12.1923 zugeordnet wird.

Beim ersten von Düsseldorf am 27.8.1923 nach Coburg hast du das Einschreiben vergessen.

Frankiert 45 000 Mark davon für Fernbrief bis 100 gr. = 25 000 Mark und Einschreiben = 20 000 Mark.

Der Brief aus Dresden vom 2.10.1923 ist mit 2 Millionen Mark für den Fernbrief bis 20 gramm. portogerecht frankiert.

Beste Grüße Bernd
 
BD Am: 01.02.2023 16:36:12 Gelesen: 543435# 9962 @  
Hallo,

Brief bis 100 gr. und Einschreibung vom 9.1.1922 von Wilhelmshafen nach Oldenburg.

Briefgebühr = 3 Mark plus Einschreiben = 2 Mark, die Mi. 156 zu 5 Mark ist Portogerecht verwendet.

Eine recht seltene Einzelfrankatur auf Brief in der PP7 (ab. 1.1.22). Ab dem 21.1.1922 war die Marke nur noch im Postinnendienst zu verwenden, nicht mehr am Postschalter.

Beste Grüße Bernd


 
axelotto Am: 03.02.2023 07:57:47 Gelesen: 543126# 9963 @  
@ BD [#9961]

Morgen Bernd,

bei dem ersten Brief habe ich mich im Stempeldatum vertan, ich hatte 1927 gelesen.

Zeige mal einen Beleg, da stimmt ja nichts.



Für mich eine absolute Mache.

Gruß Axel
 
BD Am: 04.02.2023 19:43:06 Gelesen: 542834# 9964 @  
Hallo Axel,

das ist kein Beleg (keine Empfänger- Adresse) sondern ein Stück Papier. Zum stempeln der Marken am Schalter vorgelegt.

Ein Brief an einen Oberpostinspektor in Nürnberg vom 21.11.1923 aus Zeitlos in Bayern. Natürlich etwas philatelistisch beeinflusst, aber mit 20 Milliarden Mark Portogerecht frankiert für einen Brief bis 20 gramm.

Beste Grüße Bernd


 
Totalo-Flauti Am: 05.02.2023 09:52:41 Gelesen: 542696# 9965 @  
Liebe Sammlerfreunde,

eine Drucksache vom 24.09.1922 aus Leipzig. Mit 75 Pfennig ist ein Gewicht bis 50 Gramm abgedeckt. Zählt der Stempel eigentlich noch zu den sogenannten Ziermuster-Freistempel?

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
muemmel Am: 05.02.2023 10:30:47 Gelesen: 542688# 9966 @  
@ Totalo-Flauti [#9965]

Moin Michael,

Zählt der Stempel eigentlich noch zu den sogenannten Ziermuster-Freistempel?

ja, das tut er.

Übrigens waren Sendungen mit diesen Ziermuster-Freistempeln (ZMF) nur für den Versand im Inland zugelassen. Grund ist, dass im Auslandsverkehr die Herkunft nicht erkennbar war. Es fehlte die Angabe "Deutsches Reich". Dies änderte sich erst ab März 1922 mit Einführung der (meist) achteckigen Postfreistempel, bei denen auch die Ziffern einzeln gesteckt werden konnten.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 05.02.2023 10:36:16 Gelesen: 542687# 9967 @  
Guten Morgen,

bei dem heutigen Sonntagsbeleg handelt es sich um einen einfachen Ortsbrief, der am 23.7.22 in Erfurt unterwegs war.



Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.02.2023 17:49:50 Gelesen: 542616# 9968 @  
Hallo,

noch eine Paketkarte:



Diese wurde für ein Paket von 4,5 kg Gewicht von Bispingen Kreis Soltau nach (Berlin-) Charlottenburg ausgestellt, also für eine Entfernung bis zu 375 km. Am 22.11.1923 (PP 25) verlangte die Post hierfür 140 Milliarden Mark. Verklebt wurden rückseitig 28 Exemplare der Mi 327 BP (inkl. HT und PE I). Da auch der Empfängerabschnitt mit Marken beklebt wurde verblieb dieser bei der Post. Der Charlottenburger Postbeamte hatte wohl noch Ehrfurcht vor den Marken und brachte den Ausgabevermerk nebst seiner Unterschrift auf der Vorderseite an- viele seiner Kollegen "verhunzten" mit diesen Angaben die rückseitig verklebten Marken.

Gruß Michael
 
BD Am: 06.02.2023 16:05:23 Gelesen: 542505# 9969 @  
Hallo Michael,

eine traumhaft schöne Paketkarte. Der Ausgabevermerk auf der Vorderseite ist ungewöhnlich.

Fernbrief vom 12.12.1920 portogerecht in der PP5 mit 40 Pfennigen frankiert. Man könnte schon von Aufbrauch der Marken zu 2 ; 2 1/5 und 7 1/2 Pfennigen sprechen, ab 31.12.1920 durften sie nicht mehr auf Briefen verwendet werden.

Beste Grüße Bernd


 
BD Am: 08.02.2023 16:17:59 Gelesen: 542284# 9970 @  
Hallo,

Wertbrief vom 14.12.1916 aus Berlin nach Holland.

Ein Auslandsbrief 36 1/2 gramm verlangte 30 Pf. Gebühr ( 20 Pf. die ersten und 10 Pf. für je weitere 20 Gramm).
Pflichteinschreibung = 20 Pf.
Vericherungsgebühr für 373 Mark Wertangabe = 20 Pf.
Pro Land 5 Pf. pro 240 Mark, also 2 mal 5 Pf. = 10 Pfennige jeweils für Holland und Deutschland.

Beste Grüße Bernd


 
BD Am: 11.02.2023 10:53:29 Gelesen: 541681# 9971 @  
Hallo,

vor dem neuen Brief möchte ich auf einen alten Beitrag vor 13 Jahren hinweisen. Die Gebühr für den Wertbrief betrug das 16 fache der Wertangabe.

@ BD [#211]

Wertbrief vom 31.8.1923 von Stuttgart nach Reichenbach im Vogtland 31 gramm Gewicht mit unglaublich geringer 20 000 Mark Wertangabe.

Ich beginne mit der Versicherungsgebühr, die betrug 100 Mark pro 10000 Mark. Hier verklebt die eigentlich wertlose Marke zu 200 Mark. Der Wertbrief war reine Gewohnheit im Geschäftsverkehr zum Nachweis der Versendung, Einschreiben hätte eigentlich gelangt, bei Verlust war die Entschädigung viel höher als die Wertangabe:

Versicherungsgebühr = 200 Mark
Fernbrief bis 100 gr. = 25000 Mark
Pflichteinschreibung = 20000 Mark
Gesamtgebühr = 45200 Mark
 

Beste Grüße Bernd


 

muemmel Am: 12.02.2023 00:24:35 Gelesen: 541510# 9972 @  
Guten Morgen,

der heutige Sonntagsbeleg besteht aus einer auffrankierten Postreiterkarte P 140 I, die am 12.2.22 von Hohenweststedt in Holstein nach Friedrichstadt an der Eider geschickt wurde.



Euch allen noch einen geruhsamen Sonntag
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.02.2023 19:03:43 Gelesen: 541427# 9973 @  
Guten Abend,

nachdem mein PC letzte Woche seinen Geist aufgegeben hat bin ich nun endlich nicht mehr offline.

Ich zeige heute eine relativ häufige Form der Fehlfrankatur bei Dezemberbriefen:



Im Dezember 1923 kostete der einfache Fernbrief nach Einführung der neuen Währung 10 Rentenpfennig. Die alten Inflationsmarken durften im Dezember zum Kurs von 10 Milliarden Mark gleich ein Rentenpfennig aufgebraucht werden, das heißt der Brief war mit 100 Milliarden Mark zu frankieren.

Der vorliegende Beleg von Lößnitz-Eibenstock nach Aue vom 1.12.1923 ist jedoch nur mit 25 Mrd. Mark freigemacht (Mi 327 BP und 329 AP). Diese Fehlfrankatur resultiert aus der Tatsache, dass in den letzten Novembertagen die Marken zum 4-fachen Nennwert verwendet wurden. Das brachte man aus den Köpfen nicht so schnell wieder raus. 25 Mrd. mal 4 sind ja schließlich die nötigen 100 Mrd. Mark.

Die Post hat es hier toleriert, andere derart frankierte Poststücke sind mit Nachporto belastet worden. Die Marken wurden mit dem Bahnpoststempel CHEMNITZ-AUE-ADORF ZUG 2776 entwertet, eine Jahreszahltype wurde scheinbar nicht gesteckt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 12.02.2023 20:36:37 Gelesen: 541410# 9974 @  
Guten Abend,

einen ähnlichen Brief, wie den zuvor von Michael gezeigten, habe ich auch:



Allerdings handelt es sich in diesem Fall um einen Brief, der mehr als 20 Gramm auf die Waage brachte und 20 Rentenpfennig an Porto verlangte. Für die Inflationsmarken zu 5 und 20 Milliarden gilt das von Michael bereits geschriebene, vierfach aufgewertet = 100 Milliarden = 10 Rentenpfennig. Die andere Hälfte des Portos wurde mit einer 10 Rentenpfennigmarke (MiNr. 340) verklebt.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.02.2023 20:48:32 Gelesen: 541224# 9975 @  
Guten Abend,

ein Auslandsbrief aus der PP 25:



Der Brief der Oberrheinischen Dampfsäge- und Hobelwerke in Offenburg an das Badische Zollamt in Basel wurde am 24.11.1923 aufgegeben. Für die 80 Milliarden Mark Porto wurde ein senkrechter Viererstreifen der Mi 329 AP verklebt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 15.02.2023 16:02:45 Gelesen: 541187# 9976 @  
Hallo,

ein Brief aus der ersten Briefkastenleerung der PP 25:



Der Brief aus Mainz an das Stadtverkehrsamt in Kahla/Thüringen wurde durch 10 Stück der Mi 325 BP = 10 Mrd. Mark freigemacht, das entsprach dem korrekten Porto der PP 24, die bis zum 19.11.1923 galt. Am 20.11. stieg das Briefporto auf 20 Mrd. Mark. Da die Marken am 20.11.23 8-9 V (also zwischen 8 und 9 Uhr morgens) gestempelt wurden, dürfte der Brief aus der ersten Kastenleerung stammen. Die Post tolerierte derartige Unterfrankaturen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 16.02.2023 17:19:32 Gelesen: 541043# 9977 @  
Hallo,

heute habe ich einen Wertbrief aus der PP 21:



Dieser kommt von der Commerz- und Privat-Bank AG Filiale Cöthen (Anhalt), heutzutage Köthen geschrieben, und war an die Filiale in Magdeburg adressiert. Der 102 g wiegende Brief mit einer Wertangabe in Höhe von 9,5 Milliarden Mark vom 31.10.1923 (Letzttag der Portoperiode) war mit 16 Mio Mark für das Briefporto, 10 Mio M. Behandlungsgebühr und 200 Mio M. Versicherungsgebühr (je 200.000 M. pro angefangene 10 Mio M. Wert), zusammen also 226 Mio Mark freizumachen. Der Absender verklebte die Mi-Nrn. 312 Aa (3), 318 AP (2) und 321 APa (4).

Gruß Michael
 
BD Am: 18.02.2023 19:20:44 Gelesen: 540741# 9978 @  
Hallo,

Warenprobe bis 250 gramm Gewicht vom 15.9.1923 von Eislingen nach Ebersbach in Sachsen. Die Gebühr in der PP 17 einer Warenprobe bis 250 Gramm Gewicht betrug 75.000 Mark. Frankiert sind 9 Marken der Mi. 278 und eine Marke der 254.

Beste Grüße Bernd


 
muemmel Am: 19.02.2023 08:44:11 Gelesen: 540666# 9979 @  
Guten Morgen,

der heutige Sonntagsbeleg stammt nicht nur von einem solchen Tag, denn der 1.7.23 war nicht nur ein Sonntag, sondern auch gleichzeitig Ersttag der Portoperiode 14.



Das Porto von 120 Mark wurde hier mit je einer Marke der MiNrn. 241 und 268b realisiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 19.02.2023 18:42:26 Gelesen: 540572# 9980 @  
Guten Abend,

von mir ein Wertbrief von Essen nach München aus der PP 27 b:



Die Inflation war zwar mit der Einführung der Rentenmark beendet, aber die alten Papiermark-Banknoten blieben der Bevölkerung noch eine Weile erhalten. 1924 wurden sogar noch neue Banknoten über 50 und 100 Billionen Mark emittiert. Der obige Wertbrief legt beredt Zeugnis davon ab, lautet der angegebene Wert doch auf 2.000 Billionen (Papiermark) = 2.000 Rentenmark. Die Postgebühren am 6.3.1924 berechneten sich wie folgt: Fernbrief mit 40 g Gewicht 20 Pfennig und Versicherungsgebühr 10 Mark (50 Pf. je 100 Rentenmark). Die Behandlungsgebühr (Einschreibgebühr) entfiel ab der PP 27. Frankiert wurde mit Mi 341 P und 10 mal Mi 343 P.

Gruß Michael
 
BD Am: 20.02.2023 19:51:41 Gelesen: 540444# 9981 @  
Hallo,

die Karte habe ich am Wochenende auf einer Sammlerbörse gekauft. Schöne Karte dachte ich, schaust zu Hause mal in die Portotabelle.

Aber es ist anders als ich dachte, etwas rätselhaft. Fernkarte vom 12.9.1923, für die PP 17 vollkommen richtig mit 30 000 Mark frankiert.

Aber die Post rechnete anders: Briefgebühr 75 000 Mark minus 30 000 Mark frankiert = 45 0000 Mark fehlen.

Das anderhalbfache als Nachporto = 68 000 Mark ( auf volle 1 000 Mark aufgerundet).

Erst jetzt fielen mir die Löcher rund um die Karte (auch durch die Frankatur) auf.

Wahrscheinlich hat der Absender ein Antwortkarte komplett angenäht, damit verlor die Postkarte ihre Eigenschaft, sie musste offen aufgegeben werden.

Eine andere Erklärung der Nachgebühr fällt mir nicht ein.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 20.02.2023 20:58:17 Gelesen: 540437# 9982 @  
@ BD [#9981]

Hallo Bernd,

Deine Erklärung dürfte richtig sein, etwas anderes fällt mir auch nicht ein.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 22.02.2023 21:58:08 Gelesen: 540274# 9983 @  
Guten Abend,

heute ein weiterer Wertbrief:



Aufgegeben in München am 4.11.1921 (PP 6) mit einer Wertangabe von 4.000 Mark und einem Gewicht von 115 g wurden für den Brief nach Aue folgende Gebühren berechnet:

Briefporto 1,20 M., Behandlungsgebühr 1 M. und Versicherungsgebühr 4 M. (je angefangene 1.000 Mark Wertangabe eine Mark). Für die zusammen 6,20 Mark verklebte der Absender die Mi-Nrn. 117 (2), 122 und 155 I a.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 23.02.2023 21:28:56 Gelesen: 540095# 9984 @  
Guten Abend,

ein Einschreibbrief vom 1.12.1923 (PP 27 a):



Der R-Brief von Aschaffenburg nach Stuttgart wog mehr als 20 g. Die Post verlangte für das Porto 200 Milliarden Mark und noch einmal die gleiche Summe für das Einschreiben. Frankiert wurde mit 2 senkrechten Zehnerblocks der Mi 329 AP = 400 Mrd. Mark, dies entsprach ganzen 40 Rentenpfennig.

Gruß Michael
 
BD Am: 24.02.2023 18:41:06 Gelesen: 539957# 9985 @  
Hallo,

ein Sprung zurück zum 21.8.1916. Auslandsbrief nach Basel mit 4 Marken der Mi. 100 und einer Mi.85a.

Auslandsbrief bis 20 gr.= 20 Pf.
Einschreiben =20 Pf.
Eilbote = 25 Pf.
Gesamt 65 Pfennige wie frankiert.

Beste Grüße Bernd


 

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