Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: (?) (10491) Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10492 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 2 102 202 302 312 322 332 342 352 362 372 382 392 393 394 395 396 397 398 399 400 401   402   403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 420 oder alle Beiträge zeigen
 
muemmel Am: 19.03.2023 12:03:46 Gelesen: 540765# 10018 @  
Guten Tag,

bei dem heutigen Sonntagsbeleg handelt es sich um eine Germania-Ganzsachenkarte P110, die am 1.9.1918 (Portoperiode 2) vom württembergischen Hornberg (bekannt durch das nach selbigem Ort benannte Schießen) auf die Reise nach Dauchingen (ebenfalls in Württemberg) ging.



Schöne Grüße vom Niederrhein, wo der Frühling nun langsam aber unaufhaltsam Einzug hält,
Mümmel
 
BD Am: 19.03.2023 21:20:30 Gelesen: 540724# 10019 @  
Hallo,

Fernbrief bis 100 gr. vom 26. 9.1923 aus Ettal nach Garmisch.

Die verklebte Briefgebühr von 350 000 Mark besteht aus 20 Marken der 255 (80.000 Mark): 8 Marken der 279 (120.000 Mark), 3 Marken der Mi.262 (60.000 Mark) und 3 Marken der284 (90.000 Mark).

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 22.03.2023 19:19:03 Gelesen: 540537# 10020 @  
Guten Abend,

die Bogenränder werden ja in der Regel als störend empfunden und abgetrennt.

Hier sind sie zum Glück mal drangeblieben:



Der Brief von Hindenburg (Oberschlesien) nach Berlin-Wilmersdorf wurde am 24.9.1923 (PP 18) aufgegeben. Die Post berechnete 250.000 Mark für ihre Dienstleistung. Vom Absender wurde ein Unterrand-Zehnerblock der Mi 283 verklebt. Auf den beiden Unterrändern befindet sich die Hausauftragsnummer (HAN) H 7847.22 .

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 23.03.2023 21:21:45 Gelesen: 540342# 10021 @  
Guten Abend,

heute ein Drucksachenstreifband:



Absender war Alwin Zschiesche aus Naumburg, Briefmarkenhändler und Herausgeber von Briefmarkenalben und -katalogen. Das Streifband ist nach Hamburg adressiert. Die Drucksache der 2. Gewichtsstufe wog mehr als 25 bis 50 Gramm. Dafür waren 3 Mark Porto veranschlagt. Der Absender frankierte mit einer Mi 155 I a.

Gruß Michael
 
BD Am: 24.03.2023 10:38:07 Gelesen: 540271# 10022 @  
Hallo,

Paketkarte zu einem Wertpaket mit 80 Mark Wertangabe vom 23.9.1919 ( PP 3 a) von Joachimsthal nach Bad Kissingen.

Das Paket wurde postlagernd abgeschickt, wobei bis 6.5.1920 dafür keine Postlagernd-Gebühr vorausbezahlt werden musste.

Auch den Zwang der Einschreibung für Wertpakete gab es erst ab ab 1.10.1919.
Paketgebühr bis 5kg. über 75 Km. war eigentlich 50 Pf., dazu kam ab 1.10.1918 25 pf. Reichsabgabe Vom 1.8.1916-30.9.1918 waren es 10 Pf.

Versicherungsgebühr für Wertpaket 5 Pf. pro 300 Mark, wobei die Mindestgebühr von 10 Pf. hier angewendet wurde.

Paket 75 Pf plus 10 Pf. Versicherungsgebühr = 85 Pf. wie frankiert.

Der Empfänger fragte im Postamt Bad Kissingen nach,das Paket war aber lange unterwegs.

Eine Paketkarte kam mit der Briefpost immer getrennt vom Paket an, hier wahrscheinlich viel früher. Der Empfänger beauftragte das Postamt Bad Kissingen, bei Ankunft des Paketes es sofort per Eilboten zuzustellen. Das Postamt notierte es auf der Paketkarte und notierte die Nachgebühr von 75 Pf. (ab 10.7.1919 !) für Eilbote Ortsbestellung rückseitig.Das Paket wurde am 29.9.1919 zugestellt.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 25.03.2023 22:41:20 Gelesen: 540117# 10023 @  
Guten Abend!

@ BD [#10022]

Interessanter Beleg, und gut erklärt. Danke für´s zeigen.

Eine weitere Paketkarte:



Am 31.8.1923 (PP 16) wurde ein Paket mit 4,5 kg Gewicht von Otzing nach München versandt, die Entfernung beträgt über 75 km. Die Gebühr betrug 120.000 Mark. Auf der Paketkarte kleben vorderseitig eine Mi 278 X und 5mal die Mi 281. Da man stets bemüht war auch die kleinen Werte zu verbrauchen wurden für den fehlenden Betrag rückseitig 12 Exemplare der Mi 252 verklebt. Die Entwertung erfolgte hier zeitsparend mit Blaustiftstrichen.

Ich wünsche einen schönen Sonntag.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.03.2023 12:32:19 Gelesen: 540081# 10024 @  
Guten Morgen,

wird man ja wegen der blöden Zeitumstellung noch sagen darf.

Passend zum Sonntag kann ich auch heute wieder einen entsprechenden Beleg vorstellen:



Am 17.11.18 (Portoperiode 3) wollte die Reichspost für den einfachen Fernbrief bis 20 Gramm 15 Pfennig Porto haben. Da es aber diesmal schnell gehen sollte, mussten für die Eilzustellung weitere 25 Pfennig bezahlt werden. Zum Einsatz kamen Marken der MiNrn. 86 I (1) und 101 (2).

So, nun ist Sommerzeit, dabei hatten wir bisher noch nicht einmal Frühling, Grummel, grummel.

Trotzdem schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.03.2023 19:29:49 Gelesen: 540066# 10025 @  
Guten Abend,

von mir gibt´s einen Ortsbrief aus der PP 16:



Der Brief innerhalb Frankfurt am Main befördert vom 29.8.1923 kostete den Absender 8.000 Mark. Frankiert wurde mit einer Mi 278 X portogerecht.

Gruß Michael
 
Totalo-Flauti Am: 29.03.2023 09:52:38 Gelesen: 539958# 10026 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich möchte Euch einen Ortsbrief vom 01.10.1923 aus Leipzig zeigen. Ab dem Ersttag der PP 19 waren für den Ortsbrief bis 20 Gramm 800.000 Mark notwendig. Es wurden 6x MiNr.275 und 2 x MiNr.295 verwendet.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
Totalo-Flauti Am: 31.03.2023 09:49:34 Gelesen: 539683# 10027 @  
Liebe Sammlerfreunde,

vom Ersttag der PP 25 20.11.1923 bis 25.11.1923 möchte ich Euch den einfachen Brief aus Leipzig nach Dresden zeigen. Für die notwendigen 20.000.000.000,00 Mark wurde 5 x MiNr.326 A P und 2 x MiNr.327 B P verklebt.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
hajo22 Am: 31.03.2023 14:53:08 Gelesen: 539639# 10028 @  
Drucksachen-Karte frankiert mit 40 Pfg. (MiNr. 163) vom 20.5.1922 aus Dresden-Altstadt nach Geislingen.



Porto noch in Pfennige.

hajo22
 
inflamicha Am: 31.03.2023 21:46:46 Gelesen: 539543# 10029 @  
Guten Abend,

von mir gibt es heute einen Brief aus der Vierfachperiode:



Der Brief der Firma Wülfing aus Borken in Westfalen ist an die Firma Holzhauer in Frankfurt Niederrad adressiert. Am 29.11.1923 (PP 26) betrug das Porto 80 Milliarden Mark. Die beiden verklebten Mi 336 AWa ergeben zwar nur 20 Milliarden, wurden aber regulär zum vierfachen Nennwert verwendet. Passt also.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 31.03.2023 22:27:02 Gelesen: 539526# 10030 @  
@ hajo22 [#10028]

Hallo Hajo,

das ist eine Drucksachenkarte in Reinform, die man nicht allzuoft findet bzw. häufig übersehen wird. Selbstverständlich konnte man damals Drucksachen in Form von Postkarten verschicken und nutzte diese Möglichkeit auch recht häufig.

Was aber viele Leute nicht wissen, ist der Umstand, dass während der Portoperioden 6 und 7 Drucksachenkarten eine eigene Versandart im Deutschen Reich darstellten. Voraussetzung hierfür waren die Kennzeichnung als "Drucksache" sowie der Umstand, dass der gesamte Text in gedruckter oder hektogrfierter Form bestand, lediglich Angabe des Datums und der Empfängeradresse waren handschriftlich erlaubt. Hatte der Absender z.B. Postkartenformulare gekauft und das Wort "Postkarte" nicht durch "Drucksache" ersetzt, war nur noch der Versand als normale Drucksache erlaubt. Die genannten Vorraussetzungen sind aber bei der von Dir gezeigten Karte erfüllt.

In der PP 6 (1.4. bis 31.12.1921) betrug das Porto für eine Drucksache bis 20 Gramm 15 Pfennig, für die Drucksachenkarte waren lediglich 10 Pfennig erforderlich. In der PP 7 (1.1. bis 30.6.1922) waren dann 50 Pfennig für Drucksachen bis 20g zu verkleben, für Drucksachenkarten jedoch nur 40 Pfennig. Firmen mit hohem Drucksachenaufkommen machten sich diese Tarifermäßigung natürlich gerne zunutze. Mit dem Beginn der PP 8 am 1.1.1923 entfiel diese spezielle Versandart wieder.

Schöne Grüße vom regenverseuchten Niederrhein
Mümmel
 
BD Am: 01.04.2023 11:02:04 Gelesen: 539369# 10031 @  
Hallo,

leider beschnittener Fernbrief bis 100 gr. von Sangerhausen nach Berlin vom 16.11.1923.

Die erforderlichen 14 Milliarden Mark sind mit 14 Marken der Mi. 325 a frankiert, dabei eine mit Walzendruck-Oberrand.

Beste Grüße Bernd


 
muemmel Am: 02.04.2023 13:27:51 Gelesen: 539227# 10032 @  
Guten Tag in die Runde,

der heutige Sonntagsbeleg zeigt eine Fernpostkarte, die am 12.11.22 (Portoperiode 9) von Heidelberg auf den Weg nach Berlin gebracht wurde, portorichtig frankiert mit einer MiNr. 225.



Doch es ist nicht nur Sonntag, nein, der Regen hat endlich mal aufgehört oder zumindest eine längere Pause eingelegt.

Daher trockene Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 02.04.2023 21:14:08 Gelesen: 539149# 10033 @  
Guten Abend,

zum Abschluss des heutigen Sonntages noch ein Beleg aus der Vierfachperiode:



Firma Zirndorf & Mayer aus Nürnberg sandte die Postkarte am 27.11.1923 (PP 26) an die Firma Kley & Hahn in Ohrdruf/Thüringen. Für die nötigen 40 Mrd. Mark Freimachung sorgten 2 Mi 334 AP, die in dieser Portoperiode zum vierfachen Nennwert verwendet werden konnten.

Gruß Michael
 
Manne Am: 03.04.2023 14:40:35 Gelesen: 539030# 10034 @  
Hallo,

aus Nürnberg ein Einschreiben vom 23.09.1922, PP 8, nach Wurmlingen mit Mi 225.



Gruß
Manne
 
Manne Am: 04.04.2023 12:13:14 Gelesen: 538937# 10035 @  
Hallo,

aus Stuttgart ein Brief vom 01.02.1922 nach Wurmlingen.



Gruß
Manne
 
BD Am: 04.04.2023 12:51:54 Gelesen: 538934# 10036 @  
Hallo,

ein Brief bis 100 gramm von Kötschenbroda nach Dresden vom 2.9.1923. Frankiert mit 30 Marken der Mi.253 und 5 Marken der Mi. 254 im Wert von 75.000 Mark. Damit fehlten noch 25.000 Mark zur erforderlichen Gebühr von 100.000 Mark. Die 25.000 Mark bezahlte der Absender am Schalter und der Beamte dokumentierte das mit dem Gebühr bezahlt - Stempel auf dem Brief.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 05.04.2023 21:52:49 Gelesen: 538831# 10037 @  
Guten Abend,

auch heute ein Beleg aus der Vierfachperiode:



An diesem zeigt sich dass es mit der Vierfachaufwertung mitunter garnicht so einfach war, insbesondere weil die Verlautbarung der Post (vielleicht bewusst?) etwas schwammig formuliert war. Der Einschreibbrief nach Heidelberg mit einem Gewicht über 20 g bis zu 100 g wurde am 27.11.1923 (PP 26) in Königsberg aufgegeben. Briefporto 88 Milliarden Mark und Einschreibgebühr 80 Mrd. Mark summieren sich auf 168 Mrd. Mark. Frankiert wurde mit den Mi-Nrn. 326 AW (4), 335 APa (3) und 337 AP, dass sind 4fach aufgewertet 192 Mrd. Mark und somit 6 Mrd. Mark zu viel. Man könnte diese Überfrankatur so interpretieren, dass die 2 Mrd. Mark-Marken vor dem 26.11. gekauft wurden und man irrtümlich davon ausging, dass diese weiterhin nur ihren aufgedruckten Wert hätten. Die Überdruckmarken wiederum wurden ab dem 26.11. erworben und dann sicher auch mit dem vierfachen Nennwert bezahlt, einer entsprechenden Verwendung stand also hier nichts im Wege. Eine andere Erklärung für diese seltsame Überfrankatur sehe ich nicht. Ihr?

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.04.2023 23:23:13 Gelesen: 538824# 10038 @  
@ inflamicha [#10037]

Lieber Michael,

verklebt sind 48 Milliarden, 4fach aufgewertet = 192 Milliarden. Porto für Fernbrief der 2. Gewichtsstufe war 112 Milliarden + 80 Milliarden R-Gebühr = 192 Milliarden. Also alles in bester Ordnung.

Wie Du auf 88 Milliarden Porto kommst, ist mir schleierhaft.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 06.04.2023 20:08:25 Gelesen: 538600# 10039 @  
@ muemmel [#10038]

Hast natürlich wie immer recht Mümmelchen. Wer weiß wo ich eine 88 gesehen habe, ich glaube die steht im ganzen Gebührenhandbuch nicht drin. ;-)

Schöne Ostern und liebe Grüße

Michael
 
muemmel Am: 06.04.2023 21:59:04 Gelesen: 538534# 10040 @  
@ inflamicha [#10039]

Macht doch nüscht.

Aber ich habe hier eine Postkarte, mit der ich nicht wirklich klar komme:



Die Karte ging am 7.11.23 (PP 23) portorichtig mit 500 Milionen frankiert von Berlin nach Kirchhain-Teck. Da der Empfänger dortselbst unbekannt war, ging die Karte am 9.11. retour. Fünf Tage später. also am 12.11.23 (PP 24) wure sie mit 5 Milliarden frankiert und erneut an den selben Empfänger auf die Reise geschickt. Selbiger war in Kirchhain immer noch unbekannt, was der Postler am 14.11. vermerkte und die Karte erneut auf die Rückreise schickte.

Da frage ich mich dann: Wer macht so was?

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.04.2023 16:07:10 Gelesen: 538247# 10041 @  
Hallo allerseits!

@ muemmel [#10040]

Da frage ich mich dann: Wer macht so was?

Steht doch drauf Harald - entweder Carl Schirmer oder W. Marquardt. ;-)

Nachdem die Sache mit der 88 geklärt ist nun ein neuer Versuch:



Auch hier ein Einschreibbrief der 2. Gewichtsstufe vom 27.11.1923 (PP 26), diesmal von München nach Magdeburg-Suderode und mit Mi 325 APa, 326 AP, 329 AP, 334 AP und 335 APa (2) = 48 X 4 = 192 Milliarden Mark frankiert. Bei der 10 Mrd. auf 20 Mio. Mark im Paar war der Absender so nett den Unterrand mit der Plattennummer 8 und Anlagepunkt an den Marken dranzulassen. Als Briefverschluss diente eine liegengebliebene Vignette zur Münchner Gewerbeschau 1922.

Frohe Ostern und schöne Grüße

Michael
 
BD Am: 08.04.2023 08:33:07 Gelesen: 538132# 10042 @  
Hallo,

Paketkarte zu einem Paket bis 5 kg. von der Verlagsanstalt Augustin und Co. des Curt Hamel in Charlottenburg an den Lausitzer Zeitschriften-Vertrieb in Nieder-Neukirch. Mit einem Verlag als Absender und nur Zeitungen im Paket waren die Bedingungen für ein Zeitungspaket erfüllt.

Am 31.7.1923 (PP 14) erforderte es über 75 Km Transportentfernung eine ermäßigte Gebühr von 1200 Mark, ein Normalpaket hätte 2400 Mark verlangt. Paket und Paketkarte mussten als Zeitungspaket zu erkennen sein.

Beste Grüße Bernd




 

Das Thema hat 10492 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 2 102 202 302 312 322 332 342 352 362 372 382 392 393 394 395 396 397 398 399 400 401   402   403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 420 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.