Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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BD Am: 15.06.2023 08:50:06 Gelesen: 524770# 10132 @  
Hallo,

Auslandsbrief bis 20 gr. mit Einschreiben vom 5.5.1922 von Berlin in die Tschechoslowakei.

In die Tschechoslowakei gab es am 5.5.1922 eine Sondergebühr von 3 Mark für den Brief und 2 Mark für die Einschreibung vom 1.1. bis 30.6.1922.

Portogerecht frankiert mit 5 Mark, durch Unwissen der Postbeamten ?



Die Marken der Nationalversammlung (Mi. 107-110) waren bis zum 31.10.1922 gültig, das passt. Aber auf ihnen fehlt die Landesbezeichnung (Deutsches Reich), somit waren sie nur auf Inlandspost zugelassen.

Berlin-Lichterfelde ignorierte das (auf Einschreiben!), der Postüberwachung in Dresden war das vollkommen egal.

Beste Grüße Bernd
 
inflamicha Am: 15.06.2023 20:49:18 Gelesen: 524344# 10133 @  
Guten Abend,

eine Fernpostkarte aus der PP 24:



Am 19.11.1923 wurde die nach Schopheim adressierte Karte in Gronau aufgegeben. Für das nötige Porto in Höhe von 5 Milliarden Mark verklebte der Absender eine Mi 333 AP. An sich eine seltene und entsprechend hoch bewertete Einzelfrankatur - leider hat jemand großzügig die linke obere Ecke der Marke "abgebissen". Schade drum.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.06.2023 20:51:48 Gelesen: 524342# 10134 @  
@ BD [#10132]

wie geschrieben, ist der Brief taririchtig frankiert. Die Marken der Nationalversammlung waren in der Tat nur für den Inlandverkehr zugelassen, da die Landesbezeichnung fehlte.

Fakt ist aber, dass es jede Menge Belege ins Ausland gibt, bei denen diese Marken zum Einsatz kamen und unbeanstandet befördert worden sind. Die Überwachungsstellen in Dresden und anderen Orten scherten sich einen feuchten Kehricht darum, die kontrollierten nur auf unerlaubte Devisen.

Interessant wäre einmal, zu untersuchen, wie die Schweizer das handhabten, denn die waren ja bekanntermaßen sehr pingelig.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.06.2023 18:55:11 Gelesen: 523509# 10135 @  
Guten Abend,

wieder mal ein Wertbrief:



Der 140 g schwere Brief nach Hamburg mit einer Wertangabe von zehntausend Mark wurde am 17.5.1921 (PP 6) aus Husum verschickt. Die Gebührenberechnung sah so aus: Fernbrief der III. Gewichtsstufe (> 100 bis 250 g) 1,20 M., Behandlungsgebühr in Höhe der Einschreibgebühr 1 M. und Versicherungsgebühr 10 M. (pro angefangene 1.000 Mark wurde eine Mark berechnet). Für die insgesamt 12,20 Mark wurden die Mi-Nrn. 143 und 153 (2) verklebt.

Gruß Michael
 
philast Am: 17.06.2023 15:09:04 Gelesen: 522403# 10136 @  
Hallo,

@ muemmel [#10134] & BD [#10132]

Die Vorschrift wonach die Nationalversammlungsmarken nur im Inland gültig sind laut Postamtsblatt, gehört sicherlich mit zu den am meisten ignorierten Verfügungen, egal ob es die Kundschaft oder auch die eigenen Beamten waren ;-).

Auch auf Paketkarten hat man das nicht beachtet.



Grüße
philast
 
inflamicha Am: 17.06.2023 16:13:21 Gelesen: 522327# 10137 @  
@ BD [#10132]
@ muemmel [#10134]
@ philast [#10136]

Hallo!

Es gibt bedeutend mehr "durchgerutschte" als beanstandete Auslandsbelege mit diesen Marken, das kann ich bestätigen.

Von mir gibt es heute einen Brief mit Dienstmarken für die württembergischen Gemeindebehörden, vom Michel hartnäckig weiterhin beim altdeutschen Gebiet katalogisiert:



Der Brief vom Schultheißenamt Ditzingen nach Stuttgart wurde am 21.9.1923 (PP 18) auf den Weg gebracht. Das Porto betrug hierfür 250.000 Mark. Wie alle dienstlichen Absender verfügte auch diese Behörde nur über ältere Marken mit kleinen Wertstufen, die es nun aufzubrauchen galt. Frankiert wurde vorder- und rückseitig mit 5mal Mi 172 und 48mal Mi 173. Auf der Rückseite findet sich einmal der Plattenfehler 173 II- die obere Randlinie weist rechts eine Kerbe auf, 4 mm vom rechten Rand entfernt.

Schönes Wochenende und ebensolche Grüße

Michael
 
inflamicha Am: 18.06.2023 18:53:04 Gelesen: 521006# 10138 @  
Guten Abend,

hier brav im Inland verwendet:



Auf dem Eilbrief von der Reichsbank-Filiale Hamburg an die Filiale in Köln vom 18.11.1919 (PP 4) kleben neben einer Mi 87 II zu 20 Pfennig für das Fernbriefporto 5 Exemplare der Mi 107 (10 Pf. Nationalversammlung) = 50 Pfennig für die Eilzustellgebühr im Ortsbestellbezirk von Köln.

Gruß Michael
 
BD Am: 19.06.2023 08:48:52 Gelesen: 518769# 10139 @  
Hallo,

hier ein Wertbrief in der PP 8 vom 25.9.1922 aus Bautzen nach Heidenau bei Dresden.

Die Wertangabe schriftlich Achtzehntausend und einhundert Mark. Bei Inlandswertbriefen war die Wertangabe in Ziffern Pflicht. Dies groß in blauer Rötelschrift vom Postbeamten nachzuholen war natürlich übertrieben und er hat es korrigiert. Frankiert ist der Wertbrief mit einer 20 Mark Mi.176; 2 Marken zu 5 Mark der Mi. 205; einer Marke zu 3 Mark der Mi.225 und einer Marke zu 150 Pfennig der Mi.169.

Die verklebte Gesamtgebühr betrug portogerecht 34,50 Mark für:

Fernbrief bis 100 gr.= 4 Mark
Einschreibung = 2 Mark
Versicherungsgebühr (pro angefangene 1000 Mark = 1,50 Mark) 19 * 1,50 = 28,50 Mark.



Wie konnte man eigentlich in der Inflazeit am Schalter bezahlen, hier aus der PP 7.



Beste Grüße Bernd
 
inflamicha Am: 19.06.2023 09:57:01 Gelesen: 518717# 10140 @  
@ BD [#10139]

Guten Morgen!

Die blaue Ziffer dürfte vor allem deshalb wieder gestrichen worden sein, weil sie zu einer versehentlichen Nachporto-Erhebung hätte führen können.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 19.06.2023 20:55:15 Gelesen: 518086# 10141 @  
Guten Abend,

ein einfacher Fernbrief aus der PP 25:



Der Bankbrief von der Osnabrücker Bank, Zweigstelle Nordhorn (Grafschaft Bentheim), an die Deutsche Bank in Berlin W 8 wurde am 24.11.1923 abgeschickt. Für die nötige Freimachung in Höhe von 20 Milliarden Mark sorgte ein senkrechtes Paar der Mi 336 AWa.

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 22.06.2023 19:37:23 Gelesen: 515337# 10142 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte vom 13.5.1922 Portoperiode 7 (1.1.1922-30.6.1922) aus München spediert an den Oberlehrer Melzer in Olbernhau in Sachsen, einen Ankunftsstempel gibt es nicht.

Für das Franko nahm man eine Mi.Nr.150 Germania zu 1 Mark und eine Mi.Nr.161 Ziffer zu 25 Pfennig, diese 125 Pfennig waren die Gebühr für Postkarten im Fernverkehr.

Gestempelt wurde mit Zweikreisstempel von München 23 b (Helbig 37c) verwendet ab 1902.

Die Postkarte zeigt die Ansicht des Marktplatzes und dem Neuen Rathaus von München.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 23.06.2023 19:28:42 Gelesen: 514164# 10143 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte vom 18.6.1921 und 19.6.1921 aus der Portoperiode 6 (1.4.1921-31.12.1921), die Karte wurde wohl zu Sammlerzwecken am Tag des Kyffhäuser Flugs und am Folgetag zum 25-jährigen Erinnerungsflug des Kyffhäuserdenkmals am 19.6.1921 benutzt.

Es wurde zwar "Drucksache" gestempelt aber das verklebte Franko waren 50 Pfennig, benutzt wurden dafür die Mi.Nr.111 Flugpostmarke zu 10 Pfennig sowie die Mi.Nr.145 Germaina zu 40 Pfennig.

War hier eine Luftpostgebühr zu entrichten und wenn wie hoch war diese, dann könnte man schauen ob die Karte als Drucksache galt oder als Postkarte ?

Gruß Rainer


 
BD Am: 23.06.2023 20:59:53 Gelesen: 514093# 10144 @  
Hallo Rainer,

vom 1.April 1921 bis 31.12.1921 betrug der Flugpostzuschlag 20 Pfennige für Briefe bis 20 gramm (Porto 60 Pf).; Postkarten( Porto 40 Pf.; Drucksachenkarten (Porto 10 Pf.) und für eine als Drucksache zugelassene Ansichskarte (Porto 15 Pf.). Somit war der Beleg als Postkarte mit Luftpostzuschlag frankiert. Bei den beiden Flügen wurde keine Luftpost befördert (laut Infla-Band 34). Es waren rein philatelistische Belege mit dem Sonderstempel.

Vom 21.Juli bis zum 15 September 1920 flog die Loyd von Bremen zur Insel Wangerooge. Der Brief vom 6.9.1920 ist portogerecht mit 60 Pfennigen fankiert. Vom 6.Mai 1920 bis 31.3.1921 kamen zum gewöhnlichen Briefporto bis 20 gramm Gewicht von 40 Pf. noch 20 Pf. Flugpostzuschlag.

Beste Grüße Bernd


 
Gernesammler Am: 23.06.2023 21:06:23 Gelesen: 514085# 10145 @  
@ BD [#10144]

Hallo Bernd,

Besten Dank für die Info, das die Karte für Sammler war ist klar, aber schön sind die immer wieder.

Gruß Rainer
 
inflamicha Am: 23.06.2023 21:18:23 Gelesen: 514077# 10146 @  
@ Gernesammler [#10143]
@ BD [#10144]

Guten Abend!

Laut Günter Bechtold (Infla-Band 51) hat der Kyffhäuser-Flug niemals stattgefunden. Zumindest der linke Stempel wurde nur auf Blankobelegen abgeschlagen.

Von mir gibt es heute diesen Wertbrief:



Der Brief von der Commerz- und Privat-Bank AG Filiale Oschersleben an die Sortenabteilung der selben Bank in Magdeburg mit einem Gewicht von 30 g und einer Wertangabe von 20.000 Mark wurde am 7.7.1923 (PP 14) auf den Weg gebracht. Briefporto 360 Mark und die Behandlungsgebühr 300 Mark sowie die Versicherungsgebühr 200 Mark (je 100,- pro angefangene 10.000 Mark Wertangabe) ergeben 860 Mark Gesamtgebühren. Frankiert wurde mit den Mi-Nrn. 221, 223, 232 P und 241.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 25.06.2023 19:43:25 Gelesen: 511823# 10147 @  
Guten Abend,

eine Nachnahme-Drucksache innerhalb Berlins:



Die Konditoren-Innung zu Berlin (Zwangsinnung) sandte diese am 26.10.1923 (PP 21) von Berlin SW 11 nach Berlin-Schöneberg, um an den November-Beitrag in Höhe von 2 Mrd 850 Mio Mark zu gelangen. Der Empfänger, ein Konditor in der Stubenrauchstraße, verweigerte die Annahme, weshalb die Sendung zurück an den Absender gelangte. Für die 2 Mio M. Porto sowie die Vorzeigegebühr 5 Mio Mark frankierte der Absender mit den Mi-Nrn. 309 APa und 317 AP.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 27.06.2023 20:30:38 Gelesen: 508975# 10148 @  
Guten Abend,

heute ein Einschreibbrief von Dresden nach Frankfurt am Main:



Der R-Brief wurde am 17.11.1923 (Portoperiode 24) aufgegeben. Fernbriefporto und Einschreibgebühr betrugen je 10 Milliarden Mark. Der Absender verklebte einen Viererblock der durchstochenen 5 Mrd.-Mark-Marke (Mi 327 BP).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 30.06.2023 19:50:03 Gelesen: 505551# 10149 @  
Guten Abend,

ein einfacher Ortsbrief aus der PP 25:



Der Brief innerhalb Frankfurts am Main stammt vom 22.11.1923. Zu zahlen waren 10 Milliarden Mark, der Absender frankierte seinen Brief mit einer Mi 336 AWa.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 01.07.2023 19:57:08 Gelesen: 504671# 10150 @  
Guten Abend,

heute wieder ein Wertbrief:



Der Brief aus Berlin SO 26 mit 61 g Gewicht und 200 Mark Wertangabe wurde am 27.4.1920 (PP 4) nach Dillenburg versandt. Die Marke zu einer Mark (Mi 94 B II) deckte die Gebühren für Porto 30 Pf., Behandlungsgebühr 30 Pf. und Versicherungsgebühr (40 Pf. pro angefangenen 1.000 Mark Wert) genau ab. Rückseitig findet sich noch ein auf Wertbriefen eigentlich unüblicher Durchgangsstempel der Bahnpost, Strecke Coblenz-Gießen.

Ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
BD Am: 02.07.2023 14:58:57 Gelesen: 504062# 10151 @  
Hallo,

hier noch eine Einzelfrankatur der Mi. 94. Am 30.8.1919 ( PP 3) wurde ein Wertpaket bis 5 Kg und einer Wertangabe von 1300 Mark von Magdeburg nach Memel geschickt.

Das Paketporto für Pakete bis 5 Kg. über 75 Km. Transportweg betrug 75 Pfennige und die Versicherungsgebühr (5 Pf. pro angefangene 300 Mark Wertangabe) 25 Pfennige.

Die PP 3 war die letzte Periode ohne Gebühr für Pflicht Einschreibung b.z.w. Behandlungsgebühr bei Wertpaketen.

Beste Grüße Bernd


 
BD Am: 04.07.2023 19:51:40 Gelesen: 500303# 10152 @  
Hallo,

Ortsdienstbrief vom 19.9.1923 vom Finanzamt Hildesheim an das Versorgungsgericht vor Ort. Gestempelt 19.9.1923 8-9 N, da waren die 30.000 Mark Porto in der PP 17 vollkommen in Ordnung. Am 20.9. hätte der Brief 100.000 Mark Frankatur erfordert, es begann die PP 18.



Der Brief wurde spät aufgegeben und sicherheitshalber wurde unten gestempelt : Bei nicht genügender Frankierung nicht befördern. Hätte sich die Bearbeitung des Briefes verzögert und er wäre am 20. 9. unterfrankiert gewesen, sollte eine Zustellung mit Nachgebühr beim Gericht unbedingt vermieden werden.

Beste Grüße Bernd
 
inflamicha Am: 05.07.2023 20:36:09 Gelesen: 497137# 10153 @  
Guten Abend,

eine Postkarte aus der Portoperiode 26:



Wir erinnern uns- das ist die sogenannte Vierfachperiode vom 26. bis 30.11.1923, die Marken wurden zum vierfachen Nennwert verkauft und verwendet. Besonders am ersten Tag kam es häufig zu Fehlfrankierungen, die Sendungen wurden zum vollen Nennwert und somit überfrankiert. Die vorliegende Postkarte von Friedland nach Breslau stammt vom 26.11., Porto-Soll sind 40 Milliardem Mark. Eine Marke zu 10 Mrd. M. hätte also vollauf genügt. Der verklebte Viererblock der durchstochenen Mi 336 BP stellt einen Portowert von 160 Milliarden Mark dar, somit ist die Postkarte deutlich überfrankiert. Aber wahrscheinlich wurden die Marken schon vor dem 26.11. erworben und "nur" mit 40 Milliarden Mark bezahlt- ein wirklicher Schaden ist dem Absender also nicht entstanden.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 08.07.2023 20:19:02 Gelesen: 492895# 10154 @  
Guten Abend,

heute kann ich Euch mit einer typischen Dezember-Fehlfrankatur erfreuen:



Am 1.12.1923 (PP 27 a) wurde der Brief von Chemnitz nach Hartmannsdorf auf den Weg gebracht. Ab diesem Tage kostete der einfache Fernbrief 10 Rentenpfennig, wahlweise konnten auch Inflationsmarken zum Kurs von 10 Milliarden zu einem Rentenpfennig verwendet werden, hier also 100 Mrd. Mark. Bis zum Vortag konnten diese Marken noch zum Vierfachen des Nennwertes verwendet werden. Für viele Postkunden war wohl nicht einzusehen, dass dies nun nicht mehr galt. Besonders natürlich dann, wenn diese Marken am Postschalter zum vierfachen Nennwert erworben wurden. Der Absender, immerhin eine GmbH, verfuhr auch so- verklebt wurden mit den Mi-Nrn. 325 APa, 326 BP (2) und 329 AP nur 25 Mrd. Mark, also ein Viertel des verlangten Portos. Die Post erhob 20 Pfennig Nachporto, genau so viel als wenn der Brief überhaupt nicht frankiert gewesen wäre. Die Nachportoregelung besagte, dass für unzureichend freigemachte Sendungen der eineinhalbfache Fehlbetrag, aufgerundet auf volle 10 Rentenpfennig zu erheben war. Die fehlenden 7,5 Pfg. mal 1 1/2 ergeben 11,25 Pfg., entsprechend aufgerundet die nämlichen 20 Pfennig. Bitter für den Empfänger, aber alles nach Vorschrift.

Noch ein schönes Wochenende wünscht

Michael
 
inflamicha Am: 11.07.2023 21:39:21 Gelesen: 488062# 10155 @  
Guten Abend,

eine Drucksache nach Dortmund:



Die Drucksache aus Werdohl vom 9.10.1923 (PP 19) war mit 400.000 Mark zu frankieren. Verklebt wurden mit 4 mal Mi 278 X und 5 mal Mi 276 (eine Marke die man nicht allzu häufig auf Belegen jener Zeit sieht) jedoch 407.000 Mark. Vermuten kann man nur, dass keine kleinere Marke als die 8.000-er zur Hand war- eine zu 1.000 Mark wäre ausreichend gewesen.

Zunächst dachte ich auch an eine Stempelfälschung. Aber in der Infla-Belegedatei findet sich ein Gebühr-bezahlt-Brief ohne Marken aus Werdohl vom 10.10., dessen Stempel hat das gleiche Aussehen. Insbesondere der Sehnenausbruch links oben ist auch dort zu finden.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 12.07.2023 18:36:38 Gelesen: 486023# 10156 @  
Guten Abend,

die Nudel-Marke gibt es heute noch:



Der Brief von der Ersten badischen Teigwarenfabrik Wilhelm Hensel GmbH (Marke Drei Glocken) in Weinheim an der Bergstraße nach Hartmannsdorf wurde am 7.9.1923 (PP 17) verschickt. Die Post verlangte 75.000 Mark für den Fernbrief. Der Absender frankierte mit den Mi-Nrn. 278 X (5), 279 a und 282 I portogerecht.

Gruß Michael
 

Das Thema hat 10506 Beiträge:
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