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Thema: Alliierte Besetzung Gemeinschaftsausgaben: Michel streicht 919 F aus Katalog
Das Thema hat 84 Beiträge:
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Peter Feuser Am: 18.10.2018 09:18:37 Gelesen: 38336# 60 @  
Aus einem Posting von mir vom 31.3.2013

Bei den Verfärbungen bei Kontrollrat 919 F, Deutsches Reich D 161 u.a., handelt es sich um typische Bleisulfidschäden, mit allergrößter Wahrscheinlichkeit in den Jahren nach ca. 1975 verursacht durch die unsachgemäße Lagerung der Marken unter Hart-PVC-Folien. Keine einzige dieser verfärbten Marken hat die Druckerei in dieser Ausführung verlassen.

Die neueren Aufnahmen von 919 F oder etwa Preußen 16 b in den Michel und die Prüfungen der ArGe oder sogar BPP sind skandalös. Der Farbenkoller, man kann das nicht anders bezeichnen, von MICHEL führt zu ebenso grotesken wie für die betroffenen Käufer dieser Marken kostspieligen Fehlentwicklungen.

MICHEL hat eine Vielzahl bleisulfidgeschädigter Markenfarben mit eigenständigen Unternummern in den Katalog aufgenommen, oft genug noch als Fehldrucke(!). So beispielsweise NDP 16 F (wieder gestrichen), Taxis 15 F und 21 F (nach einer Unzahl von Jahren und zahllosen Hinweisen wieder gestrichen) usw. Die Preußen 16 b wird wohl bis zum Sankt-Nimmerleinstag ihren festen Platz im MICHEL behalten.

Warum man Unternummern wie Alliierte Besetzung 919 F, die eindeutig auf Bleisulfidschäden zurückzuführen sind, im MICHEL belässt, erschließt sich mir nicht. Vielleicht will man sich, so lange es nur geht, vor tobenden Käufern dieser wertlosen Marken schützen. So stand 919 F im MICHEL 2008 postfrisch und gestempelt je 1.000 Euro, auf Brief 1.200,- Euro. Im Katalog 2012 jetzt postfrisch 100,- und gestempelt 40,- und Brief 80,- Euro mit dem Hinweis, dass die Farbe nicht mehr BPP geprüft wird. Realer Wert jetzt: 10 Cents! Wer sich im Grenzbereich von Farben auf MICHEL und Prüfer verlässt, muss wohl oft genug mit finanziellen Einbußen rechnen. Leider.

Meines Wissens wurden auch nach 2008 [1] reihenweise 919 F mit (damals aktuellen?) ArGe-Befunden Hohmann und Bernhöft angeboten. Die Einsichtsfähigkeit der betreffenden Herren schien über Jahre trotz eindeutiger und deutlich vorgetragener Indizien begrenzt (Marken hatten beispielsweise teilweise Original- und (!) "Fehlfarben" an drucktechnisch "unmöglichen" Stellen, eindeutige Hinweise auf Bleisulfidschäden). Wenn jetzt der Unfug mit diesen Befunden für 919 F wirklich aufgehört hat, kann man das den ArGe-Leuten gerne zu Gute halten [2].

Die Marke wird, im Gegensatz zu NDP 16 F oder Taxis 15 F und 21 F, immer noch im MICHEL gelistet. Warum eigentlich?


[1] 2008 war mein Flyer zur Bleisulfidproblematik bereits erschienen.
[2] Welch ein Trugschluss damals!
 
Peter Feuser Am: 18.10.2018 19:02:40 Gelesen: 38222# 61 @  
Hier noch eine Diskussion der Kontrollrat-Experten aus dem Jahre 2008. Man beachte die Beiträge zur 919F ab S. 6, Posting [#103], und Folgeseiten, wie [#137]. Man beachte auch die Abbildungen der Deutsches Reich Dienst 161 im Posting [#106] von postschild.

Bei einer Vergrößerung der Abbildung fällt doch wirklich bei jedem der Groschen! Warum nicht den Farbspezialisten der ArGe Kontrollrat?

http://www.philaforum.com/forum/index.php?thread/9014-alliierter-kontrollrat/&pageNo=6
 
Markus Pichl Am: 18.10.2018 21:46:05 Gelesen: 38144# 62 @  
Hallo Peter,

die Deutsches Reich Dienstmarke MiNr. 161 wurde von 1941 bis 1944 in 10 verschiedenen Aufträgen im sogen. Plattendruck gedruckt. Die Annahme, es handele sich in jedem Druckauftrag um selbige Druckfarbe, ist irrig.

Zu jedem Druckauftrag wird die Druckfarbe neu angemischt, dies ist unter Experten und Druckern aus der damaligen Zeit unstrittig. Kann ein Druckauftrag nicht innerhalb von einem Tag ausgeführt werden, dann wird am nächsten Drucktag die Druckfarbe erneut angemischt. Auch dadurch können innerhalb einem Druckauftrag verschiedene Farbtönungen entstehen. Verzögert sich die Beendigung eines Druckauftrags, z.B. durch einen Feiertag oder einen damals schon werkfreien Sonntag, dann setzt die in Eimern oder Dosen stehende Druckfarbe einen Film an, der dann untergerührt und das Ganze ggf. durch die Hinzugabe von Lösungsmitteln rührbar gemacht wird. So steht es schon im Kohl-Handbuch zu den Druckfarben der Steindruckmarken MiNr. 8 erklärt.

Die Druckfarbe wurde bei den Kontrollratsmarken außerhalb der Druckmaschine aus verschiedenen Farben und Zusätzen vom Coloristen tagtäglich neu zusammengemischt, wie mir Herr Bernhöft heute erklärte. Fertige Dosen, die bei einem Farbhersteller eingekauft wurden, gab es nicht. Dies deckt sich mit den Angaben zu den Steindrucken von Hamburg aus 1864 und vielen anderen Marken. Das Prozedere, eine Druckfarbe zu Mischen, war über einen langen Zeitraum kein anderes. Dennoch möchte ich je nach Druckmaschine nicht ausschließen, dass es auch Farbmischungen innerhalb des Farbwerks gegeben hat, was bei den Rotationsmaschinen für die Kontrollratsmarken aber wohl nicht zutrifft.

Nachstehend von mir im Jahre 2013 erstellte Scans von Dienstmarken 161. Wir sehen auch bei den einheitlich eingefärbten Marken verschiedene Farbtönungen. Dann aber auch dunkelfarbene Marken, die eine uneinheitliche Farbtönung aufzeigen.



Deine Meinung, alle uneinheitlich eingefärbten Marken seien bleisulfidgeschädtige, wird aber auch erst wahr, wenn hierfür ein Nachweis vorliegt. Meine Meinung kennst Du, auch ich sehe in den uneinheitlich eingefärbten Marken verfärbte Marken. Was hierfür aber die konkrete Ursache ist, muß über Gutachten bewiesen werden und nicht durch Annahmen. Persönlich bin ich sogar der Annahme, dass verfärbte Marken, egal welche Ursache zugrunde liegt, mit einer rein visuellen Betrachtung nicht unterschieden werden können.

Daher sehe ich auch in der Herausnahme der Sachsen 19 f, kein Problem. Ebenso wenig, wie man nach meiner Überzeugung nach verschiedenen Schattierungen bei preußischblauen Marken unterscheiden kann, kann man nicht nach verschiedenen Graden der Verfärbung graufarbener Marken, deren Druckfarbe zuvor violett war, unterscheiden. Eine Grenzsetzung wäre hier rein willkürlich und nicht an einem objektiven Sachverhalt auszumachen - vor allem, wenn sich dieser Sachverhalt auf mehrere späte Auflagen hinwegzieht und die Marken aus solchen nur innerhalb einem kurzen Verwendungszeitraum vorkommen und auch nicht durch Verwendungsdaten klar wird, aus welcher Auflage welche genau stammt oder stammen könnte.

Die Marken, welche als 919 F geprüft werden, stammen wahrscheinlich aus einer oder sogar aus einer zweiten oder dritten Auflage, bei der die Druckfarbe ggf. unter verschiedenen Bedingungen gleichartige Verfärbungen zeigt und dies mit visueller, evtl. auch mit Hilfsmitteln, nicht differenzierbar ist, ob hier gleiche oder eine andere Zusammensetzung der Druckfarbe vorliegt. Die 919 F wird visuell und nicht mit einer Messung der Farbe geprüft. Das fleckige, uneinheitliche Aussehen der als 919 F geprüften Marken, rührt in jedem Fall von einer nach Druck erfolgten Verfärbung der Druckfarbe und kann sich nicht, wie von Dir bereits aufgeführt, durch einen uneinheitlichen Farbauftrag beim Druck begründen.

Beste Grüße
Markus
 
Markus Pichl Am: 19.10.2018 12:02:14 Gelesen: 38003# 63 @  
Hallo,

gemäß Ausführungen von Herrn Bernhöft verwendete der Colorist ein blaues Pigment, um die rote Druckfarbe abzudunkeln.

Vorhin habe ich mich auf die Suche nach blauen oder violettfarbenen Pigmenten gemacht. Da mit meinen begrenzten technischen Möglichkeiten es auch sein kann, dass sich das blaue Pigmente in violett bis dunkelviolett zeigen und wir ein "Blau" nur in einem guten wissenschaftlichen Mikroskop bei hoher Vergrößerung erkennen können.

Nachstehend drei Marken MiNr. 919. Die linke Marke ist die postfrische, als 919 F befundete.



Bei allen drei Marken finde ich die besagten blauen (in den Bildern violetten) Farbpigmente. Ein paar habe ich mit gelben Pfeilen markiert.





So sehen die drei Marken bei einer Wellenlänge von 365 nm unter UV aus.



Bilder unter UV mit Wellenlänge von 254 nm, werde ich noch nachliefern. Meine Vermutung ist, dass sich das dunkle rot der rechten Marke in ein Schwarz verwandelt, aber nicht die als 919 F geprüfte.

Beste Grüße
Markus
 
Markus Pichl Am: 19.10.2018 19:19:25 Gelesen: 37890# 64 @  
Hallo,

zum Farbwerk der Rotationsdruckmaschine hatte ich Herrn Bernhöft auch befragt. Dieses soll oben angebracht gewesen sein und die vom Coloristen außerhalb der Druckmaschine täglich neu angefertigte Druckfarbe wurde durch einen schmalen Schlitz eingefüllt.

Beste Grüße
Markus
 
Markus Pichl Am: 19.10.2018 21:24:45 Gelesen: 37825# 65 @  
Hallo,

wie wir in der im Sammler-Express 1947 veröffentlichten "Kürzl-Liste" lesen können, dies hatte ich einige Beiträge zuvor aufgezeigt, sollen die frühen Drucke der b-Farbe einen metallischem Glanz in der roten Druckfarbe aufweisen.

Dieser metallische Glanz ist eines der Kriterien, dass eine Marke als 919 F geprüft wird.

Jetzt ist aber das Problem, dass sowohl Marken der a- und der b-Farbe sulfidieren und auch sulfidierte Marken, die sonst keinen Glanz in der Druckfarbe aufweisen, glänzen.

Hier drei Beispiele sulfidierter Freimarken, die ich im selben Vordruckalbum vorgefunden habe, wie den bereits von mir gezeigten Leipziger Neudruck 1888 zu Helgoland MiNr. 7



Detailbilder werden noch folgen.

Wie möchte man nun eine sulfidierte a- oder b-Farbe von MiNr. 919, wenn diese ja ohnehin nur nach visuellem Farbeindruck in der Farbe bestimmt wird, sich je nach Grad der Sulfidierung und ggf. weiteren Behandlungen der Marke vielleicht sogar die UV-Reaktion verändert, seriös unterscheiden bzw. daraus eine "919 F" bestimmen?

Im stampsX-Forum wird zur Zeit die hier Eingangs in Beitrag [#1] aufgeführte frisch befundete, gestempelte "919 F" mit UV-Reaktion gezeigt und diese Reaktion steht kontrovers zu den zwei von mir gekauften Marken. Selbstverständlich ist der neue Eigentümer der Marke, Jürgen Kraft, der Meinung, meine beiden 919 F seien überhaupt keine und ich bin der Meinung, seine ist keine 919 F. Alternativ wird uns Jürgen Kraft versuchen zu erklären, dass eine bestimmte UV-Reaktion nicht maßgeblich sei, für die Bestimmung einer 919 F. Veräppeln kann ich mich aber auch selbst, da brauche ich Jürgen Kraft nicht dazu.

Diese Kontroverse zeigt doch schon auf, dass eine seriöse Prüfung, selbst wenn es einen "besonderen Farbton" innerhalb der b-Auflage geben sollte, überhaupt gar nicht möglich ist.

Wie stampsX-Mitglied palaiss (Peter Feuser) schon heute Morgen zu Jürgen Kraft schrieb:

"Du bist gewaltig auf dem Holzweg, ehrlich gesagt stehen mir nach der Lektüre der obigen Aussagen und der weiteren daraufhin geschlossenen Schlussfolgerungen die Haare zu Berge."


Beste Grüße
Markus
 
Markus Pichl Am: 19.10.2018 22:47:37 Gelesen: 37782# 66 @  
Hallo,

nebenbei möchte ich vermerken, dass nach von mir eingeholter Auskunft bei einem Kenner von Farben, sich durch Hitzeeinwirkung manipulierte Marken, deren Farbwirkung in ein dunkelbräunlichrot verändert wurde, sich die UV-Reaktion verdunkelt.

Man stelle sich vor, eine sulfidierte 919 wird noch obendrein mit Hitze gequält. Daraus schlußfolgere ich, dass sich die UV-Reaktion verdunkelt und diese neue UV-Reaktion ist nicht mehr rückgängig zu machen, selbst wenn man die Sulfidierung durch kleine Zaubermittelchen unsichtbar macht.

Beste Grüße
Markus
 
Markus Pichl Am: 20.10.2018 09:57:28 Gelesen: 37689# 67 @  
Hallo,

ob nun "Sulfidierung" die richtige Bezeichnung ist, für die durch einen chemischen Prozeß bedingte Verfärbung bei Marken der MiNr. 919, sei dahingestellt. Letztendlich ist es auch vollkommen egal, welche Bezeichnung letztendlich hierfür die richtige ist.

Links im Bild eine farbfrische und als einwandfrei befundete Oldenburg MiNr. 16, rechts eine durch Sulfidierung geschädigte. Im nebenstehendem Detailausschnitt sehen wir, dass sich etwas Dunkles mit silbernem Glanz auf die Druckfarbe aufgelegt hat und das was an "Orange" hier und da noch zu erkennen ist sich augenscheinlich verändert hat.



Nun drei weitere Oldenburg MiNr. 16. Bei allen drei Marke zeigt die Papierfarbe eine Veränderung. Die Marke rechts scheint uns dennoch die originale Druckfarbe zu zeigen. Die beiden linken Marken hingegen nicht. Möglich, dass so Marken nach "entsulfidierung" aussehen oder hier auch noch andere chemische Prozesse der Grund für deren Aussehen sind. Diesen Scan habe ich vor ein paar Jahren mit einem niedrigeren Helligkeitswert aufgenommen.



Verschiedene Auflagen der Sachsen MiNr. 12 sulfidieren auch gerne. Im Detailausschnitt zeigt sich wieder deutlich, dass sich etwas Dunkles mit silbernen Glanz auf die Druckfarbe aufgelegt hat. Das was hier und da an Druckfarbe noch zu erkennen ist, kann ich so bei keiner anderen Sachsen 12 zeigen. Bei Marken der Sachsen MiNr. 12, bei denen die Sulfidierung mit chemischen Mitteln unsichtbar gemacht wurde, kann sich die dann zu sehende Druckfarbe unterschiedlich bis hin zu Gelb darstellen. Das habe ich mir gestern von einem Sammler dieser Marken erklären lassen.



Unter gleichen Bedingungen, in berühmtberüchtigten Folien, verändert sich auch die Druckfarbe von der MiNr. 919. Ferner möchte ich nicht ausschließen, dass sich unter anderen Bedingungen die Druckfarbe dieser gleichsam verändern kann, wie es wohl auch schon beobachtet bzw. in 1947 bereits beobachtet wurde.

Bei diesen lagert sich aber nichts Schwarzes sondern augenscheinlich etwas violettfarbenes auf der Druckfarbe ab und soll aus den blauen Pigmenten in der Druckfarbe stammen. Vielleicht sind es aber auch violettfarbene Pigmente? Wie auch immer, ein richtiges Mikroskopbild dürfte hier für Klarheit sorgen, habe ich nur noch nicht.

An den Detailausschnitten ist die violette Farbtönung erkennbar. Dort wo sich sehr viel von dem aus den Pigmenten "ausgeschiedenen" Stoff sammelt, wirkt es bei oberflächlicher Betrachtung natürlich dunkler bzw. schwärzer.





Mit diesem chemischen Prozeß, der hier vorliegt und wie genau er auch immer zu bezeichnen ist, verdunkelt sich die Druckfarbe in der Farbwirkung in ein Dunkelbräunlichrot bzw. in einen Farbton, welchen wir von Marken, die nicht von dieser "Verwandlung" betroffen sind, nicht kennen.

Im Prinzip kann man die Pigmente mit einem "Virus" vergleichen, der unter bestimmten Umständen ausbricht und in vielen Marken der MiNr. 919 vorhanden ist. Daher auch die weite Verbreitung der angeblichen "919 F" und gemäß deren Vorkommen, aus nahezu unzähligen Postorten, müssen es zehntausende Bogen sein, die mit diesem "Virus" infiziert sind. Die mir bisher bekannten Stücke von "919 F" zeigen alle dieses fleckige Aussehen, mal mehr, mal weniger. Mag sein, dass es auch schon hier und da solche gibt, die dem fleckigen Aussehen durch chemische Zaubermittelchen beraubt sind (sowohl postfrische oder gestempelte).

Wie auch immer, es betrifft eine enorme Anzahl von Marken, die den "Virus" beinhalten und dies als "Fehlfarbe" oder "fehlerhafte Farbe" anzusehen ist nicht nur nach meiner Meinung einer Katalogisierung nicht würdig. Für mich persönlich ist es sinnfrei, mich weiterhin mit dem Unfug zu beschäftigen.

Beste Grüße
Markus
 
Peter Feuser Am: 20.10.2018 11:41:40 Gelesen: 37651# 68 @  
Verschiedene Auflagen der Sachsen MiNr. 12 sulfidieren auch gerne. Im Detailausschnitt zeigt sich wieder deutlich, dass sich etwas Dunkles mit silbernen Glanz auf die Druckfarbe aufgelegt hat.

@ markus

Bleisulfid bildet metallglänzende Kristalle, die wie Bleiglanz aussehen. Diese Kristalle siehst Du auf der Sachsen 12 und auch auf anderen Ausgaben (bei Schleswig-Holsten, Lübeck usw. auch rückseitig!). Auch bei der Kontrollrat 919 F deutet sich diese Kristallbildung unter dem Mikroskop an.

Der "Virus", den Du beschreibt, ist ganz einfach das Blei in den Marken. Bleihaltige Markenfarben sind in alter Zeit normal, fast alle klassischen Marken enthalten mehr oder weniger Blei, selbst die schwarz gedruckten. Später wurde das Blei in den Markenfarben ummantelt und konnte so fast keinen Schaden mehr anrichten. Auch Naturfarben sind kein Produkt der alten Zeit. Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde Karmin, auch beispielsweise der Farbstoff für Campari, aus roten Läusen gewonnen. Oder Orange aus Karotten!

Das Blei schadet nur, wenn die Marken mit Schwefel vergiftet werden. Das tun die bekannten Alben- und Zubehörsteller seit etwa 1975 durch ihre Hart-PVC-Folien mit schwefelhaltigem Stabilisator. Sie begehen m.E. vorsätzliche Sachbeschädigung, und sie tun dies all die Jahrzehnte ungehindert von unserem "Verbraucherschutzverband" BDPh.
 
Markus Pichl Am: 20.10.2018 13:57:39 Gelesen: 37573# 69 @  
@ Peter Feuser [#61] [#68]

Hallo Peter,

anmerken möchte ich noch, dass Herr Bernhöft mir gegenüber klar und deutlich mindestens zweimal betont hat, dass er kein Chemiker ist. Das ist, in dem von Dir verlinkten Thema im Philaforum, von "STAMPoMANIAC" eine falsche Aussage, dass Herr Bernhöft von Berufs wegen Chemiker sei. Ebenso falsch ist dort die Aussage, dass die 919 F farbmetrisch vermessen wird. Falsch ist auch die Annahme, die Farbe sei durch schwarze Farbpigmente entstanden.

Herr Bernhöft hat die Farbe nicht in den Katalog gebracht. Er hat sie auch nicht untersucht, dies war jemand anderes. Die mir gegenübergebrachte Erklärung ist, dass ein Herr Dr. (ich habe den Namen vergessen) ausgearbeitet hat, dass sich blaue Farbpigmente, die in der Druckfarbe vorhanden sein sollen, sich durch eine chemische Reaktion aufgelöst/geplatzt (oder so ähnlich) haben/sind und daher, aufgrund der fehlerhaften blauen Pigmente, es eine Fehlfarbe bzw. eine fehlerhafte Farbe sei.

Nun, dies habe ich eben jemanden, der wenigsten ein paar Semester Chemie-Studium hinter sich hat, so vorgetragen und der hat gesagt, dass das Quatsch ist und er gleich selbst platzt. Ein Farbpigment kann sich wohl durch Hinzugabe von gewissen Säuren/Lösungen (= chemisch) oder durch Hitze oder Strahlungen in versch. Wellenlängen (= physikalisch) auflösen und das Restprodukt, bzw. der Abfall aus einer solchen Reaktion, niederschlagen. Das mit dem "Platzen" würde ja nur funktionieren, wenn das blaue Farbpigment von einem roten umschlossen wäre und so etwas gibt es nicht. Kann aber auch sein, dass ich das mit dem "Platzen" falsch verstanden habe und es nur "Auflösen" hieß.

Dann sind wir jetzt wieder bei der von Anfang an von mir vermuteten Sulfidierung angelangt, so wie ich es mit meinen USB-Mikroskop-Bildern aufgezeigt habe. Das was wir auf der Marke sehen, in dunkelviolett bei naher Betrachtung partiell etwas in Silber glänzend, ist dann der Abfall von einer solchen. Vielleicht war das Blei mit einem Purpurmäntelchen ummantelt?

...(bei Schleswig-Holsten, Lübeck usw. auch rückseitig!)

Ja, von Schleswig-Holstein kann ich auch eine sulfidierte Marke zeigen. Im Detailausschnitt sieht das wieder genau so aus, wie auf meiner gestempelten, als "919 F" befundeten Marke.



Die frühen, bereits in 1947 bekannten Verfärbungen (Sulfidierungen), können ebenso in Verbindung mit anderen Materialien, die hier als Katalysator gewirkt haben, entstanden sein. Säurehaltiges Papier oder Fremdleim, letzterer durchaus auch beim Aufkleben auf Paketkarten verwendet wurde, hier u.a. Möglichkeiten darstellen.

Beste Grüße
Markus
 
Richard Am: 21.10.2018 10:33:59 Gelesen: 37360# 70 @  
@ Peter Feuser und Markus Pichl

In diesem Thema geht es um die 919 F. Alle Beiträge, die mit dieser Marke nicht direkt zu tun haben, wurden in das Hauptthema

Bleisulfidschäden: Die Folienproblematik in der Philatelie

https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=292&CP=0&F=1

verschoben.

Bitte zur 919 F hier diskutieren, zur BleisulfidThematik im verlinkten Thema !

Schöne Grüsse, Richard
 
Markus Pichl Am: 21.10.2018 10:55:16 Gelesen: 37337# 71 @  
@ Richard [#70]

Hallo Richard,

und genau daher müssen wir hier aufzeigen, dass es sich bei der angeblichen "919 F" nur um eine Wiederholung von Sachverhalten handelt.

Weil es sonst die verantwortlichen Leute in der ARGE Kontrollrat nicht nachvollziehen bzw. nicht verstehen können.

Beste Grüße
Markus
 
Markus Pichl Am: 21.10.2018 11:20:05 Gelesen: 37325# 72 @  
Hallo,

das Briefstück mit der sulfidierten Baden MiNr. 18 und die direkt links nebensitzende Nr. 18 mit Nummernstempel "50" aus Gernsbach stammen aus selbiger Vordruck-Sammlung, aus der ich hier schon einige sulfidierte Exemplare gezeigt habe. Es sind beide Stücke in der Farbe angegriffen, auch die lose Marke (sieht fast wie ein Zweiplattendruck aus). Das Wappen ist gegenüber dem Rahmen viel zu bläulich und liegt daran, dass der Druck dort im Album aufgrund einer leichten Wölbung höher war. Die anderen sechs zum Vergleich herangezogenen Exemplare zeigen eine über das gesamte Markenbild gehende einheitliche Färbung.

Wie bei allen Marken, die in mehreren Auflagen im Buchdruck gedruckt wurden, kommen verschiedene Farbsättigungen und Farbtönungen vor. Rechts sehen wir ein ähnlich geartetes Bild mit MiNr. 919 inkl. den zwei verfärbten, angeblichen "919 F".



Alles wiederholt sich in der Philatelie.

Beste Grüße
Markus

Leider hat Richard die hier heute Morgen sinnvoll entstandenen Beiträge ausgelagert:

https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=292&CP=0&F=1
 
Markus Pichl Am: 21.10.2018 12:08:28 Gelesen: 37301# 73 @  
@ hase58 [#7]

Die seinerzeit von Herrn Geigle zur Ansicht überlassenen Unterlagen aus Auktionskatalogen weisen nicht aus, dass dieser Fehler "quer durch die Republik" aufgetaucht ist. Es lassen sich schon regionale Gebiete abgrenzen.

Dagegen steht die Recherche von Herrn Geigle:

Die Farbunterschiede innerhalb der 919 F waren enorm, vor allem aber tauchten gestempelte Exemplare in größerer Zahl quer durch ganz Deutschland auf, nicht nur an einigen wenigen Postorten, wie das bei seltenen Marken üblicherweise der Fall ist. Es gab auch immer nur ein einziges Stück aus dem jeweiligen Postort.

Zwischenzeitlich habe ich mich dann auch einmal umgesehen, wo denn die angebliche "919 F" auftaucht. So viele Stücke, wie Herr Geigle gefunden hat, konnte ich auf die Schnelle nicht ausfindig machen, aber doch einige. Die meisten, der von mir bisweilen im Netz aufgefundenen Stücke stammen aus Leipzig und Umgebung. Die "919 F" erstreckt sich aber dennoch, wie Herr Geigle schon bemerkte, über das gesamte Verwendungsgebiet der Marke.

LEIPZIG 11.5.46





LEIPZIG 24.4.46



LEIPZIG, Maschinenstempel. Der Werbeeinsatz wurde im März/April 1946 gefahren.



LEIPZIG W 33, kein Datum erkennbar.





LINDENTHAL (Kr Leipzig) 27.3.46







Ich brauche eine kurze Pause, dann geht es weiter.

MfG
Markus
 
Markus Pichl Am: 21.10.2018 13:30:58 Gelesen: 37274# 74 @  
Hallo,

einen Überblick, über die in der Nachkriegszeit bestehenden Oberpostdirektionen, kann man sich auf wikipedia verschaffen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Oberpostdirektion

wikipedia: Die OPDn Chemnitz und Magdeburg wurden am 1. Oktober 1945 aufgehoben, ihre Bezirke wurden den OPDn Leipzig oder Halle (Saale) zugeteilt.

Die Verteilung der Kontrollratsmarken, an die einzelnen Postämter, wird wohl über die dem jeweiligen Postamt vorstehende Oberpostdirektion erfolgt sein. Alles andere ergibt m.E. keinen Sinn.

OPD Leipzig

GERINGSWALDE 3/46 oder 8/46



MEERANE 18.3.46





SIEGMAR-SCHÖNAU 23.2.46



ZWOTA BEI KLINGENTHAL 20.4.46





---

OPD Dresden

MEISSEN 20.3.46





---

OPD Halle a. d. Saale

HALLE 8.6.46





MAGDEBURG 20.12.46





---

OPD Erfurt

GERA 4.3.46





---

OPD Schwerin

FÜRSTENBERG 13.3.46





GRABOW 9.2.46




 
Markus Pichl Am: 21.10.2018 14:19:28 Gelesen: 37251# 75 @  
Aus der Britischen Besatzungszone habe ich noch keine als "919 F" befundete Marke gefunden.

Bezüglich der Amerikanischen Besatzungszone steht auf wikipedia geschrieben:

Im Oktober 1945 wurde zunächst in Süddeutschland ein „Planungsausschuss“ für die Amerikanische Besatzungszone mit dem Ziel einer Vereinheitlichung der Verwaltung gebildet. Seit April 1946 unterstanden die OPDn Frankfurt (Main), Karlsruhe (Baden), München, Nürnberg, Regensburg und Stuttgart einem Oberpostdirektorium in München.

Somit könnte es sein, dass die Kontrollratsmarken erst nach München und von dort an die unterstellten OPDn weitergeleitet wurden. Das von München aus eine Verteilung an alle sich in der Amerikanischen Zone befindlichen Postämter vorgenommen wurde, kann ich mir jetzt so nicht vorstellen.

OPD Frankfurt

KASSEL-WILHELMSHÖHE 7.5.1946





Nunja, dann hatten wir ja noch den ungeprüften, aber mit Prüfgarantie versehenen Beleg aus Winkel im Rheingau gesehen.

---

OPD München

MINDELHEIM 9.4.1946





TEISENDORF (2?)9.2.46



---

OPD Stuttgart

STUTTGART-ZUFFENHAUSEN 23.06.1948 (Währungsreform, Zehnfachzeit). Das ist das späteste Datum, einer als "919 F" befundeten Marke bzw. Viererblock, welches ich finden konnte. In der Losbeschreibung wird ein Befund der ARGE Kontrollrat aufgeführt, aber leider nicht gezeigt und der Farbenbestimmer nicht angegeben. Den Viererblock in "Fehlfarbe" hat sich der Sammler bestimmt bis ganz zum Schluß aufgehoben, um ihn ganz zum Schluß seiner Gültigkeitsdauer auf einen hübschen Sammlerbrief zu verwenden.



---

Viel mehr zeigenswertes habe ich in gebrauchter Erhaltung im Moment noch nicht ausfindig machen können.

Soll dies wirklich das Spiegelbild einer kleinen Teil-Auflage sein, welche von dem "Virus" betroffen ist? Entspricht dies einer "regionalen Abgrenzbarkeit"?

Das ist so nicht wirklich glaubhaft.

Beste Grüße
Markus
 
Markus Pichl Am: 21.10.2018 20:15:44 Gelesen: 37158# 76 @  
Hallo,

zwischenzeitlich habe ich verschiedene Angebotsflächen oder auch Online-Archive nach Belegen aus verschiedenen der vorstehenden Ortschaften abgesucht. Es ist sehr schwierig überhaupt einmal einen mit 919 frankierten Beleg aus diesen zu finden, geschweige denn vom selben Tag.

Zu dem oben gezeigten Brief aus "KASSEL-WILHELMSHÖHE 7.5.46" habe ich tatsächlich einen zweiten vom selbigen Tag gefunden, sogar an selbigen Adressaten gerichtet, aber ohne 12 Pf-Marke frankiert. Die beiden Bilder sind recht gewöhnungsbedürftig und es scheint mir eher eine Vorderseite zu sein, als ein ganzer R-Nachnahme-Beleg (als ein solcher ist er beschrieben).



Ferner habe ich einen Beleg und eine Marke mit Stempeln aus Kassel-Wilhelmshöhe mit Daten aus Februar 1946 gefunden, aber die 12 Pf-Marken sehen so gar nicht nach "F" aus.





Vielleicht finde ich ja noch einen irgendwie gearteten, die Sache weiter erhellenden Hinweis?

Beste Grüße
Markus
 
Markus Pichl Am: 23.10.2018 17:18:01 Gelesen: 36966# 77 @  
Hallo,

vorhin habe ich hier aus einer Erbsache Briefmarken zur Werteinschätzung herein bekommen. Die Vorfahren des Erben lebten in Grabow / Mecklenburg-Vorpommern.

Es handelt sich hauptsächlich um Marken der Kontrollratsausgaben, Mecklenburg-Vorpommern und der DDR. So wie das alles sich für mich darstellt, sind die postfrischen Marken, Einheiten und Bogen, wahrscheinlich alle in Grabow am Postschalter gekauft.

In Grabow abgestempelt, ist der oben gezeigte Brief vom 09.02.1946 - siehe Beitrag [#74].

Im nachstehenden Scan sehen wir links meine beiden als 919 F befundeten Marken. Rechts davon postfrische Marken aus der besagten Erbsache. Der senkrechte Fünferstreifen der 919 hat einen Glanz, welcher dem entsprechen könnte, wie er im Sammler-Express für einen Teil der b-Farbe zugesprochen wird. Wobei ich selbst diesen eher als "ölig glänzend" und nicht als "metallisch glänzend" bezeichnen möchte. Unter meinen Marken finde ich die Farbe des senkrechten Fünferstreifen nicht.



Wie auch immer, den Fünferstreifen und einige andere Kontrollratsmarken, aus dieser Erbsache, sende ich zur Prüfung an Herrn Bernhöft. Später werde ich aber noch Bilder unter UV zeigen.

Beste Grüße
Markus
 
Markus Pichl Am: 04.11.2018 22:10:06 Gelesen: 36444# 78 @  
Hallo,

das vor einigen Beiträgen von mir gezeigte Oberrandpaar MiNr. 919 auf Briefstück mit Stempel aus Zittau 2, liegt bei mir seit einigen Wochen lose, offen ohne Schutz, auf dem Schreibtisch. Es ist abwechselnd verschiedenen Lichtquellen ausgesetzt, ferner kommt noch Nikotin hinzu. Es erweckt sich mir der Eindruck, dass die Druckfarbe wöchentlich ein wenig dunkler wird. Zu gegebener Zeit, werde ich einmal wieder einen Scan erstellen.

Beste Grüße
Markus
 
Ben 11 Am: 04.11.2018 22:46:28 Gelesen: 36426# 79 @  
@ Markus Pichl [#64]

zum Farbwerk der Rotationsdruckmaschine hatte ich Herrn Bernhöft auch befragt. Dieses soll oben angebracht gewesen sein und die vom Coloristen außerhalb der Druckmaschine täglich neu angefertigte Druckfarbe wurde durch einen schmalen Schlitz eingefüllt.

Markus,

es ist doch mal schön, das nach so viel Widerspruch von mir zum Thema "Auftragen der Farbe auf Farbwalzen", meine Beschreibung des Farbwerkes und der Farbkästen bestätigt wurde. Farbkästen gibt es an Druckmaschinen ungefähr seit 1850. Damit die Farbe nicht eintrocknet, hatten die auch einen Deckel. Die Farbkästen hatten damals schon Zonenschrauben, mit denen der Spalt für den Farbdurchlass eingestellt werden konnte.

Im Gutenberg Museum auf der anderen Rheinseite, nicht weit von Dir, sind mehrere Druckmaschinen ausgestellt. Unter anderem auch ein Heidelberger Tiegel von 1952, passt also ungefähr in die Zeit. Den Aufbau eines Farbwerkes mit Farbkasten kannst Du Dir dort ansehen - wenn Du möchtest.

Viele Grüße und einen schönen Sonntag noch
Ben.
 
Markus Pichl Am: 04.11.2018 22:58:14 Gelesen: 36419# 80 @  
@ Ben 11 [#79]

Hallo Ben,

Deine Meinung und die von Herrn Bernhöft ist so nicht ganz richtig.

Selbst wenn ein Drucker Farbe in genau einem Eimer vorbereitet hat oder hätte, ist die nie so fein verrührt, wie kurz vor dem Druck durch die oszillierenden Walzen.

Ferner, stelle Dir vor es gibt einen Papierstau. Die Maschine steht eine gewisse Zeit und die Farbe trocknet an. Der Drucker greift ein. Dann kommt keine Farbe aus dem Eimer, dann kommt erst einmal Lösungsmittel.

Du solltest Dir die Maschinen nicht nur im Ruhestand, so ganz ohne Bewegung, ansehen sondern auch dann, wenn sie in Betrieb sind.

Beste Grüße
Markus
 
Markus Pichl Am: 05.11.2018 01:42:29 Gelesen: 36390# 81 @  
Hallo,

ich habe ganz vergessen, meine virtuelle Sammlung von als 919 F befundeten Oberrandstücken zu zeigen.

Das wären dann bisweilen die Bogenfelder 1, 2 (zweimal, in unterschiedlichen "F-Farbtönungen"! Die Felder 11 und 12 im Viererblock sollen auch solchige mit der "seltenen Fehlfarbe" sein), 4, 8 und 10.



Ferner habe ich noch ein nicht repräsentatives Bild, da mit viel zu viel Kontrast eingescannt, von einem befundeten Oberrandstück Feld 5 gespeichert. Früher oder später, haben wir sogar vielleicht einen ganzen Bogen zusammen?

Beste Grüße, auch an das Forum von nebenan,
Markus
 
Ben 11 Am: 05.11.2018 21:21:10 Gelesen: 36270# 82 @  
@ Markus Pichl [#80]

Du solltest Dir die Maschinen nicht nur im Ruhestand, so ganz ohne Bewegung, ansehen sondern auch dann, wenn sie in Betrieb sind.

Guten Abend Markus,

was soll das denn? Mir scheint, an einer Diskussion hast Du immer dann kein Interesse mehr, wenn andere Argumente den Deinen widersprechen oder sie gar widerlegen. Auf solche Diskussionen verzichte ich gern, wenn sie dann auch noch unsachlich werden.

Druckmaschinen, die in Betrieb sind, kann ich nahezu jeden Tag sehen, ich muss nur ein paar Schritte aus dem Büro in die Fertigung gehen. Einen "Papierstau" habe ich all die Jahre weder an Rollen- noch an Bogenverarbeitenden Maschinen gesehen.

Viele Grüße
Ben.
 
Kolarbeiter Am: 25.12.2018 16:35:09 Gelesen: 35079# 83 @  
@ stampOmaniac [#48]

Ich habe jetzt nicht den ganzen Chat gelesen. Aber ich möchte doch zu der Frage von stampOmaniac, warum nicht der ganze Bogen 919F oyxdiert ist, etwas beitragen.

Ich habe schon des öfteren gesehen, daß Folien an ein oder zwei Seiten geöffnet sind und an den "verschlosseneren" Bereichen stärkere Reaktionen hervorgerufen haben als an den geöffneten. Das würde unter Umständen erklären, warum nur ein Teil des besagten Bogens oxydiert ist. Der Grabow-Brief 1946 (s.oben) mit der 30 Pfg von Mecklenburg und der 919F wäre ein typisches Beispiel dafür. Der hat in einer Hülle gesteckt, die oben verschlossen war.

Man kann diesen Effekt auch des öfteren bei alten Postkarten beobachten. Alte Litho-Drucke (sog. Gruss aus) reagieren manchmal teilflächig schwarz. Fotokarten aus den 20er Jahren werden silbrig. Und das sehr oft nur an den Rändern, wo die Belüftung am schlechtesten ist.

Große Gefahr besteht besteht bei älteren "Ausstellungs"-Schutzfolien, die sehr stramm schliessen. Die haben mir einige Briefe versaut. Ich habe bei diesen Hüllen später den oberen Rand abgeschnitten. Seit dem habe ich keine Veränderungen mehr beobachtet.
 
carloni Am: 03.11.2019 23:00:16 Gelesen: 31941# 84 @  
@ Markus Pichl [#62]

Ich habe hier auch Deutsches Reich Dienstmarken (Michel Nr. 161 oder 150?). Und die sehen deutlich heller aus, anders als die, die man so findet. Hat das was zu bedeuten?



So sieht meine aus.






Abbildung aus Wikipedia
 

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